Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 565896 times)

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3105 am: 18.04.2023 14:03 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Ich glaube, du hast da einen Rechenfehler. Wie berechnest du das denn?
Wo sollte der Rechenfehler sein? Das sind die Bruttoerhöhungsbeträge der Tabellen. Und die gelben bekommen weniger netto ausgezahlt als vor der Erhöhung mit der Inflationsprämie.

Das verstehe ich nicht. 9b/5
im Februar 24 erhalte ich 220 €
im März 24 bekomme ich dann 265,44 € netto mehr (Brutto 445,15€)

Das sind 45,44 € mehr als im Februar und nicht weniger.  Oder wo sollen da noch Abzüge sein?

Im Februar sind es unter o.g. Voraussetzungen (mit VBL) 2823 netto, im März 2830,71. Das sind 7 Euro mehr, keine 45. Keine Ahnung, wo du deine Zahlen her hast. In meiner Tabelle kann man ggf. die obere Diagonalreihe weiß färben. Seht es mir nach, dass ich nicht jeden einzelnen Wert nachgerechnet habe. Irgendwo ist steuertariflich eine Unschärfe.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist die VBL höher als die ZVK, vielleicht deswegen?

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3106 am: 18.04.2023 14:06 »

Hiermit könnten Familien zumindest noch schnell einen Sommerurlaub planen

Bitte nicht...
Die Kosten für den Urlaub sind in 2023 schon hoch genug.
Wenn jetzt noch die ganzen ÖD Hansels mit ihrer EZ daherkommen, steigen die Preise ins unermessliche.

fischsuppe

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3107 am: 18.04.2023 14:07 »
Die Bewertung find ich übersichtlicher wenn man einfach davon ausgeht, dass ab 01.01.2023 die 200€+ 5,5% erhöht werden (so in etwa überbrückt die IFZ den zeitraum ja). Und dann aber erst 2025 die nächste Erhöhung. Ich finds noch zu wenig, aber dass die VKA sich nach Streiks mehr bewegt (wo nichtmal klar ist, ob sie die Shclcihtung akzeptieren) ist keinesfalls sicher.

Ja, das Ergebnis wäre weniger als die Inflation und zusammen mit dem Abschluss davor ein Reallohnverlust. Aber dass Tarifabschlüsse zwingend die Inflation ausgleichen ist eben auch  nicht das allein maßgeblicher Kriterium. Oder wurden die Arbeitgeber "verarscht" wenn es wie in vielen Vorjahren Abschlüsse gab, die oberhalb der Inflation lagen? Da spielen eben auch andere Faktoren eine Rolle. Wir haben keinen Indextarifvertrag der 1:1 der Inflation folgen muss.

schnitzelesser

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3108 am: 18.04.2023 14:07 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Ich glaube, du hast da einen Rechenfehler. Wie berechnest du das denn?
Wo sollte der Rechenfehler sein? Das sind die Bruttoerhöhungsbeträge der Tabellen. Und die gelben bekommen weniger netto ausgezahlt als vor der Erhöhung mit der Inflationsprämie.


Die Berechnung ist falsch, weil die Sonderzahlung vergessen wurde. Die erhöht sich auch und muss dann anteilig auf den Monat umgelegt werden. Die Tabelle auf der Website scheint hingegen korrekt.
Die Berechnung ist nicht falsch. Du musst dich nur entscheiden, ob du einen Jahresbetrag errechnen willst oder einen Monatsbetrag. Deine JSZ bekommst du ja normalerweise im November und nicht monatlich. Und selbst wenn, würde es das Jahresergebnis nicht verändern.

Mag ja sein, dass es auf der Monatsabrechnung blöd aussieht. Aber das Jahresgehalt+Sonderzahlung einfach auszublenden ist manipulativ, weil du klar suggerieren wolltest, die Leute bekämen ab März 2024 weniger.
Was du sagst, stimmt schlicht und ergreifend nicht, da nichts manipulativ ist. Ziel war es, die Auswirkung auf die monatliche Auszahlung von Februar zu März darzustellen. Nichts anderes habe ich geschrieben und dargestellt. Nimmt man jetzt die Jahreswerte, sieht es z.B. folgendermaßen aus:

E10/3 netto inkl. Inflationsprämie
2023: 34.365 Euro
2024: 34.508 Euro

Ein nominaler Nettolohnzuwachs von 0,4 %. Real ein Nettolohnverlust von 5 %.

fischsuppe

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« Antwort #3109 am: 18.04.2023 14:13 »
Ja, da kommt 2024 kaum was hinzu. Aber ich bin mal danach gegangen wie hier wieder drauf reagiert wurde, als wäre ein großer Skandal und eine neuerliche Verarsche aufgedeckt worden. Was man ja schon immer gewusst habe. Die "IAZ" ist (auf Kosten der Sozialkassen) die für beide Seiten billigste Form einen Zeitraum bis zur Tabellenerhöhung zu überbrücken. Der Name ist natürlich Schwachsinn, weil sie die Inflation nicht ausgleicht.

So gibts halt grob gesagt sofort +11% ab 01.01.2023 netto. Ansonsten wärs mit Sicherheit wieder ~5% in 2023 und ~6% in 2023

Die Tabellenerhöhung 2024 müsste dann höher liegen ja. Aber grundsätzlich zuerst für 2023 die "IAZ" zu wählen ist nicht der Riesenskandal, zu dem es aufgebauscht wird.

Susu

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« Antwort #3110 am: 18.04.2023 14:19 »
Die Tabelle ist nicht manipuativ.
Es muss sich nur jeder bewusst machen, dass netto ab 03/2024 nicht mehr rauskommt, als es unter Berücksichtigung der Inflationsprämie in 02/2024 ist, sondern eher paar Euros weniger bzw in etwa das Gleiche.
Im Schnitt also 24 Monate lang um 220 Euro monatlich netto.

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3111 am: 18.04.2023 14:21 »
Ja, da kommt 2024 kaum was hinzu. Aber ich bin mal danach gegangen wie hier wieder drauf reagiert wurde, als wäre ein großer Skandal und eine neuerliche Verarsche aufgedeckt worden. Was man ja schon immer gewusst habe. Die "IAZ" ist (auf Kosten der Sozialkassen) die für beide Seiten billigste Form einen Zeitraum bis zur Tabellenerhöhung zu überbrücken. Der Name ist natürlich Schwachsinn, weil sie die Inflation nicht ausgleicht.

So gibts halt grob gesagt sofort +11% ab 01.01.2023 netto. Ansonsten wärs mit Sicherheit wieder ~5% in 2023 und ~6% in 2023

Die Tabellenerhöhung 2024 müsste dann höher liegen ja. Aber grundsätzlich zuerst für 2023 die "IAZ" zu wählen ist nicht der Riesenskandal, zu dem es aufgebauscht wird.

Das wäre mir persönlich sogar lieber, auch wenn ich erstmal ein kleines minus hätte, hätte ich ab nächstes Jahr ein kleines Plus und auf Dauer bis zur Rente macht dieses Plus von 60 € Brutto doch mehr aus.

Die 3000 € könnten die uns auch so geben auf einen Schlag, für den Verlust in 2022. Aber da ja scheinbar keiner verhungert ist, wird 2022 garnicht mehr erwähnt.
Die 3000 € aufzuteilen halte ich für Augenwischerei. Sollen die doch sagen wie es ist. in 2023 eine Nullrunde dafür aber einmalzahlung in Höhe der Prämie. Ab 2024 die 200 € + die 5,5 %.

Das die VKA da jetzt in den Juni gehen möchte, alleine schon wegen dieser Frechheit sollte man einen Generalstreik anfangen.

brian

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« Antwort #3112 am: 18.04.2023 14:22 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Wow, vielen Dank dir für die Tabelle.
Das ist ja mal krass.

Ob verdi auf dem Schirm hat, dass da die höheren Entgeltgruppen profitieren und die niedrigen verlieren? Geht ja gar nicht, dann profitieren ja was bei der Jahrensonderzahlung abgelehnt wird  nur die "bonzen".

schnitzelesser

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« Antwort #3113 am: 18.04.2023 14:25 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Ich glaube, du hast da einen Rechenfehler. Wie berechnest du das denn?
Wo sollte der Rechenfehler sein? Das sind die Bruttoerhöhungsbeträge der Tabellen. Und die gelben bekommen weniger netto ausgezahlt als vor der Erhöhung mit der Inflationsprämie.

Das verstehe ich nicht. 9b/5
im Februar 24 erhalte ich 220 €
im März 24 bekomme ich dann 265,44 € netto mehr (Brutto 445,15€)

Das sind 45,44 € mehr als im Februar und nicht weniger.  Oder wo sollen da noch Abzüge sein?

Im Februar sind es unter o.g. Voraussetzungen (mit VBL) 2823 netto, im März 2830,71. Das sind 7 Euro mehr, keine 45. Keine Ahnung, wo du deine Zahlen her hast. In meiner Tabelle kann man ggf. die obere Diagonalreihe weiß färben. Seht es mir nach, dass ich nicht jeden einzelnen Wert nachgerechnet habe. Irgendwo ist steuertariflich eine Unschärfe.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist die VBL höher als die ZVK, vielleicht deswegen?
Das kann sein. Gibt ja auch mehr als eine ZVK. Aber dass nur durch eine andere ZVK anstatt VBL der Nettolohn deutlich steigt, kann ich mir nicht vorstellen. Im Osten sieht es hingegen noch einmal anders aus.

Alfi

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« Antwort #3114 am: 18.04.2023 14:25 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Wow, vielen Dank dir für die Tabelle.
Das ist ja mal krass.

Ob verdi auf dem Schirm hat, dass da die höheren Entgeltgruppen profitieren und die niedrigen verlieren? Geht ja gar nicht, dann profitieren ja was bei der Jahrensonderzahlung abgelehnt wird  nur die "bonzen".

Prozentual profitieren die höheren Gruppen nicht.
Wäre ja noch schöner, wenn die unteren Gruppen in Euro mehr bekommen als die oberen. Auch ohne das die mehr bekommen, gleichen sich die Gruppen nach und nach an, mit deren mindestens 500 oder 340 eben.

Alfi

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« Antwort #3115 am: 18.04.2023 14:26 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Ich glaube, du hast da einen Rechenfehler. Wie berechnest du das denn?
Wo sollte der Rechenfehler sein? Das sind die Bruttoerhöhungsbeträge der Tabellen. Und die gelben bekommen weniger netto ausgezahlt als vor der Erhöhung mit der Inflationsprämie.

Das verstehe ich nicht. 9b/5
im Februar 24 erhalte ich 220 €
im März 24 bekomme ich dann 265,44 € netto mehr (Brutto 445,15€)

Das sind 45,44 € mehr als im Februar und nicht weniger.  Oder wo sollen da noch Abzüge sein?

Im Februar sind es unter o.g. Voraussetzungen (mit VBL) 2823 netto, im März 2830,71. Das sind 7 Euro mehr, keine 45. Keine Ahnung, wo du deine Zahlen her hast. In meiner Tabelle kann man ggf. die obere Diagonalreihe weiß färben. Seht es mir nach, dass ich nicht jeden einzelnen Wert nachgerechnet habe. Irgendwo ist steuertariflich eine Unschärfe.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist die VBL höher als die ZVK, vielleicht deswegen?
Das kann sein. Gibt ja auch mehr als eine ZVK. Aber dass nur durch eine andere ZVK anstatt VBL der Nettolohn deutlich steigt, kann ich mir nicht vorstellen. Im Osten sieht es hingegen noch einmal anders aus.

also zwischen meiner ZVK und der VBL habe ich 41 € Netto unterschied. Also bei der VBL hätte ich 41€ netto weniger.

Susu

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3116 am: 18.04.2023 14:27 »
Das ist das lächerlichste...
Sich auf den Schirm zu schreiben, mit einem Mindestbetrag die unteren EG unbedingt stützen zu wollen und ach wie wichtig doch dieses eine Ziel für Verdi ist und dann die 340 Euro vereinbaren, die nur bis EG 2 Stufe 1 wirken. Ich mein, ist jetzt nicht meine Baustelle, da nicht betroffen... Aber ausgehend von der Ausgangsforderung find ich das doch eher megapeinlich

fischsuppe

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« Antwort #3117 am: 18.04.2023 14:29 »
Ja, da kommt 2024 kaum was hinzu. Aber ich bin mal danach gegangen wie hier wieder drauf reagiert wurde, als wäre ein großer Skandal und eine neuerliche Verarsche aufgedeckt worden. Was man ja schon immer gewusst habe. Die "IAZ" ist (auf Kosten der Sozialkassen) die für beide Seiten billigste Form einen Zeitraum bis zur Tabellenerhöhung zu überbrücken. Der Name ist natürlich Schwachsinn, weil sie die Inflation nicht ausgleicht.

So gibts halt grob gesagt sofort +11% ab 01.01.2023 netto. Ansonsten wärs mit Sicherheit wieder ~5% in 2023 und ~6% in 2023

Die Tabellenerhöhung 2024 müsste dann höher liegen ja. Aber grundsätzlich zuerst für 2023 die "IAZ" zu wählen ist nicht der Riesenskandal, zu dem es aufgebauscht wird.

Das wäre mir persönlich sogar lieber, auch wenn ich erstmal ein kleines minus hätte, hätte ich ab nächstes Jahr ein kleines Plus und auf Dauer bis zur Rente macht dieses Plus von 60 € Brutto doch mehr aus.

Die 3000 € könnten die uns auch so geben auf einen Schlag, für den Verlust in 2022. Aber da ja scheinbar keiner verhungert ist, wird 2022 garnicht mehr erwähnt.
Die 3000 € aufzuteilen halte ich für Augenwischerei. Sollen die doch sagen wie es ist. in 2023 eine Nullrunde dafür aber einmalzahlung in Höhe der Prämie. Ab 2024 die 200 € + die 5,5 %.

Das die VKA da jetzt in den Juni gehen möchte, alleine schon wegen dieser Frechheit sollte man einen Generalstreik anfangen.

Nein, es wäre in dem Beispiel ja (mit schlechter Prozentrechnung) in 2024 bei beiden +11% dauerhaftes Plus erreicht. In 2023 aber nur 5% statt der 11% (über die IAZ). Gibt in 2023 so in der Tat ein wenig Rentenbeiträge weniger, aber deutlich mehr netto.

Was der Schlichtungsvorschlag macht, ist im Grunde hier (wenn man rückwirkend schauen will) die Inflationsbalken 2022 und 2023 (Prognose) auszugleichen. 2024 wird dann in der Tat ein Reallohnverlust sein. Und zwar in Höhe einer noch unbekannten Inflationsrate: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5851/umfrage/prognose-zur-entwicklung-der-inflationsrate-in-deutschland/#:~:text=Laut%20der%20Gemeinschaftsdiagnose%20der%20f%C3%BChrenden,durch%20staatliche%20Entlastungsma%C3%9Fnahmen%20und%20Lohnanpassungen.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3118 am: 18.04.2023 14:30 »
Alles schön und gut und es wird nunmal in etwa so kommen wie es der Schlichterspruch vorsieht. Ob es einem gefällt oder nicht. Minimale Veränderungen sind sicherlich noch möglich.

Was mich tatsächlich stört ist dieses peinliche Aufgeteile der Inflationsprämie in 2023. Wenn es doch eh das selbe Haushaltsjahr betrifft (hier: 2023), dann brauche ich keinen Papa-Ersatz, der mir die Prämie in Häppchen auszahlt (um mir eine monatliche Erhöhung für 2023 vorzugaukeln).
Dann gebt uns doch bitte dieses Geld auf einen Schlag. Hiermit könnten Familien zumindest noch schnell einen Sommerurlaub planen oder auf andere Weise konsumieren, die anderen können das Geld zumindest ganz gut anlegen (3 % und mehr aktuell aufs Tagesgeld, andernfalls ETFs, Aktien, Sonstiges).

Ich vermute, diese Schönfärberei dient der Argumentik, dass man ja etwas nachhaltig für Beschäftigten getan habe. "So sehet, du bist zunächst prämiert und bleibst dann dauerhat rountabout im Prämium-Bereich." Also doch Papa-Ersatz. Nicht das Fritzchen Sackbearbeiter gleich alles ins Bordell trägt.

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3119 am: 18.04.2023 14:30 »
Prozentual profitieren die unteren Gruppen tatsächlich mehr.

Am Beispiel des Einkommens von:

4.000 Euro zu 2.000 Euro vor Sockelbetrag + lineare Erhöhung

Nach Erhöhung:
Aus 4.000 Euro werden 4.431 Euro.
Aus 2.000 Euro werden 2.321 Euro.

Der ursprüngliche Abstand ist nun nicht mehr doppelt, sondern nur noch das 1,909 Fache.
Aber nun gut...
Es sei ihnen gegönnt.