Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 565704 times)

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #945 am: 31.03.2023 09:49 »
Gestern hat mein freundlicher Arbeitgeber mitgeteilt, dass das neue Deutschlandticket 1:1 an den AN weitergegeben wird... Kein einziger Cent Zuschuss! Ärgert es micht? JA, volle Kanne! Kann ich es ändern? Nein!

Das kann man so nicht stehen lassen. Natürlich kann man da was machen: Personalrat anhauen, Beschwerden sammeln. Wird bei Job-Ausschreibungen ein vergünstigten Jobticket bei euch normalerweise angeboten? Dann sollte der Prozentwert übertragen werden. Bei uns sind es 10% Ermäßigung.
Yeah wegen 4,90 € Personalrat anrufen. Willkommen in Deutschland.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #946 am: 31.03.2023 09:50 »
Bei 20% würden die uns wahrscheinlich die Laufzeit des letzten Verbrennungsmotors unterjubeln. ;)

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #947 am: 31.03.2023 09:51 »
Zitat von: Junge

Das ständige Gejammer über die schlechte Bezahlung nervt einfach nur noch.

Ich lese kein Gejammer, sondern die Schilderung einer drastischen Lage:

1. Die oberen Besoldungsgruppen sind massiv abgehängt bei den Löhnen im Vergleich zur PW.
2. Die unteren Besoldungsgruppen verdienen bei gleichen Tätigkeiten wie in der PW teilweise bereits im ÖD besser als in der PW.
3. Für die technologische Transformation und das Fortkommen unseres Landes sind die oberen Lohngruppen entscheidend. Beispielsweise: Aufbau einer modernen Verwaltung (IT-Fachkräfte), Bauvorhaben (Ingenieure), MINT-Lehrkrafte (Mathematiker, Physiker), Juristen (Richter, Staatsanwälte). All diese Bereiche sind massiv unter ersetzt und werden immer unattraktiver.

Wer nicht ganz dumm ist, weiß, dass hier enormer Nachholbedarf besteht. Nur gehandelt wird nicht und das wird der gesamten Gesellschaft massiv auf die Füße fallen.
Man kommt sich hier vor wie Sisyphos der Mühsam die Erkenntnis den Berg hochrollt nur um paar seiten später wieder von vorne anfangen zu müssen.

Nein, der ÖD bezahlt bis A/E13 mindestens so gut wie die Privatwirtschaft. Das gilt auch für FH Ingenieure.

Heute kam übrigens bei uns die LOB Prämie aufs Konto. Da schmeckt das Hungertuch an dem wir alle nagen gleich viel besser.

Erst die unsinnigen und bewusst falschen Kommentare über die Vorteile einer Einmalzahlung.
Jetzt die falschen Behauptungen über die "marktgerechten" Vergütungen.

Beide Behauptungen sind schlichtweg falsch und wurden mehrfach und mit Fakten widerlegt.

Stepstone Angaben mit der e11/e12 Entgelttabelle abgleichen schaffst aber noch, oder?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Dipl. Ingenieur/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 59.600 €. Die Obergrenze im Beruf Dipl. Ingenieur/in liegt bei 70.300 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 51.000 €.

Ich bin durchaus in der Lage die Vergleiche anzustellen.
Im Gegensatz zu dir, habe ich mehrere konkrete Zahlen/Gehälter als Vergleich und keine Statistiken.
Auch Vergleiche ich keine Äpfel mit Birnen, sondern konkrete Zahlen von Berufsanfänger und Mitarbeitern mit Berufserfahrung.

Mittlerweile erhalten in der PW Bauingenieure (ohne Berufserfahrung) 4.500 - 5.500 € als Einstiegsgehalt, d.h. rd. 65.000€/Jahr (bei 13 Gehälter). Wie verhält sich diese Zahl zu "Berufsanfänger" im TVÖD?

Ich habe mehrere Gehaltsabrechnungen von Bauleitern (mit Berufserfahrung) aus Baufirmen (Meister, kein Techniker und kein Ingenieur) vorliegen welche deutlich mehr bekommen als ein Ingenieur in E14 (mit Berufserfahrung)

schnitzelesser

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #948 am: 31.03.2023 09:58 »
Jeder hier wünscht sich eine möglichst frühe Erhöhung der Entgelte, das ist klar! Aber warum gerade das konkrete Datum für die Erhöhung hier für einige ausschlaggebend zu sein scheint, erschließt sich mir nicht ???
Na dann, wie wäre es dann mit 25% linearer Erhöhung ab 1.1.2028?

Das wäre idiotisch, aber dein tolles Beispiel hinkt auch gewaltig! Wer redet denn von 5 Jahren? Es geht um 10 Monate!

Wenn sich der AG durch Steuer- und SV-Abgabenfreie Einmalzahlung eine später einsetzende lineare Erhöhung erkauft....was spricht dagegen?

Hierzu ist die EZ sogar ein für alle Seiten hervorragendes Mittel (Und auch NUR dafür!).

Nehmen wir folgendes Beispiel:

1. Erhöhung aller Entgelte um 300€ zum 1.1.23

oder

2. Erhöhung aller Entgelte zum 1.11.23 um 300€ + 3000€ EZ direkt nach Einigung
Der Arbeitgeber freut sich einen feuchten Schlüppi, weil er selbst SV-Beiträge spart, der AN freut sich, weil er 3000 netto, statt Brutto bekommt und verzichtet auch 0,76€ späteren Rentenanspruch....der Deal geht denke ich mal klar, oder
Okay. 3000 Euro für 2023 und +20% ab 01.01.2024 wären für mich akzeptabel.

Sind die 3000 Euro eigentlich relevant für die VBL?

Nope, die sind quasi "bar auf Tatze".
Bei 20% zum 1.1.24 brächte es für mein dafürhalten die 3000 Ocken auch gar nicht mehr ;)
Bei 20% könnten die von mir aus auch erst zum 1.6.24 kommen....
Die 3000 Euro braucht es, um jetzt den Leuten Geld zu geben. Die 20% braucht es, um in den Tabellen einen Inflationsausgleich herzustellen.

Tanathos

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #949 am: 31.03.2023 10:02 »
TVV hat in der 2. Runde 5,49% auch für 27 Monate angeboten. Also 0,49% als Ausgleich der Erhöhung der JSZ. Somit werden im TVV-Bereich um die 1% zusätzliche Erhöhung erleben.

Das verstehe ich nicht ganz.
In einem anderen Beitrag vorher wurde ja erwähnt, dass Krankenhaus und Sparkasse auf Gehalt verzichten sollten.
Gibt es denn tatsächlich Infos was für diese Spartentarifvertäge also auch TVV angeboten wurde?

Versorgungsbetriebe laufen im TV-V und dort gilt durchweg das es ein volles 13 Gehalt gibt. Deswegen gab es nochmal 0,49% mehr Lohnerhöhung im Angebot aus der 2ten Runde. Sparkassen und Krankenhäuser sind wieder in einem anderen Tarif.

Ja TV-V hat schon 100% Sonderzahlung. Ok deswegen die 0,49% in 2023. Aber von 2024 war keine Rede? Die 5,49% wären ja nicht für 27 Monate gedacht? Ganz zu Anfang war ja mal zu lesen, dass auch TV-V ein Opfer bringen soll.

Das Sonderopfer im TVV bezieht sich wohl auf die Arbeitsflexibilisierung, nicht aufs Gehalt.
Im Flugblatt vom dbb steht
"Ferner soll im Bereich des TV-V die Arbeitszeit flexibilisiert werden."

Hier der Link:
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_2023/230223_Flugblatt_Einkommensrunde_TVoeD_2023_Nr19_dbb.pdf

Weiter hatte ich gelesen, ich glaube sogar hier im Forum, das die AG die Rahmenarbeiszeit bis 22.00 Uhr verlängern wollen. Vermutlich um Zuschläge zu sparen. Das soll wohl aber tatsächlich das einzige Opfer Richtung TVV sein.

Also in Zeiten von Home Office ist das für mich kein Sonderopfer mehr. Im Gegenteil, aktuell kann ich nicht nach 19 Uhr arbeiten. Ich find das klasse sich einfach mal am Mittag auszuloggen, bspw. um wichtige Arzttermine ohne Urlaub abwickeln zu können und dann einfach später die Arbeit nachzuholen.

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #950 am: 31.03.2023 10:03 »
Zitat von: Junge

Das ständige Gejammer über die schlechte Bezahlung nervt einfach nur noch.

Ich lese kein Gejammer, sondern die Schilderung einer drastischen Lage:

1. Die oberen Besoldungsgruppen sind massiv abgehängt bei den Löhnen im Vergleich zur PW.
2. Die unteren Besoldungsgruppen verdienen bei gleichen Tätigkeiten wie in der PW teilweise bereits im ÖD besser als in der PW.
3. Für die technologische Transformation und das Fortkommen unseres Landes sind die oberen Lohngruppen entscheidend. Beispielsweise: Aufbau einer modernen Verwaltung (IT-Fachkräfte), Bauvorhaben (Ingenieure), MINT-Lehrkrafte (Mathematiker, Physiker), Juristen (Richter, Staatsanwälte). All diese Bereiche sind massiv unter ersetzt und werden immer unattraktiver.

Wer nicht ganz dumm ist, weiß, dass hier enormer Nachholbedarf besteht. Nur gehandelt wird nicht und das wird der gesamten Gesellschaft massiv auf die Füße fallen.
Man kommt sich hier vor wie Sisyphos der Mühsam die Erkenntnis den Berg hochrollt nur um paar seiten später wieder von vorne anfangen zu müssen.

Nein, der ÖD bezahlt bis A/E13 mindestens so gut wie die Privatwirtschaft. Das gilt auch für FH Ingenieure.

Heute kam übrigens bei uns die LOB Prämie aufs Konto. Da schmeckt das Hungertuch an dem wir alle nagen gleich viel besser.

Erst die unsinnigen und bewusst falschen Kommentare über die Vorteile einer Einmalzahlung.
Jetzt die falschen Behauptungen über die "marktgerechten" Vergütungen.

Beide Behauptungen sind schlichtweg falsch und wurden mehrfach und mit Fakten widerlegt.

Stepstone Angaben mit der e11/e12 Entgelttabelle abgleichen schaffst aber noch, oder?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Dipl. Ingenieur/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 59.600 €. Die Obergrenze im Beruf Dipl. Ingenieur/in liegt bei 70.300 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 51.000 €.

Ich bin durchaus in der Lage die Vergleiche anzustellen.
Im Gegensatz zu dir, habe ich mehrere konkrete Zahlen/Gehälter als Vergleich und keine Statistiken.
Auch Vergleiche ich keine Äpfel mit Birnen, sondern konkrete Zahlen von Berufsanfänger und Mitarbeitern mit Berufserfahrung.

Mittlerweile erhalten in der PW Bauingenieure (ohne Berufserfahrung) 4.500 - 5.500 € als Einstiegsgehalt, d.h. rd. 65.000€/Jahr (bei 13 Gehälter). Wie verhält sich diese Zahl zu "Berufsanfänger" im TVÖD?

Ich habe mehrere Gehaltsabrechnungen von Bauleitern (mit Berufserfahrung) aus Baufirmen (Meister, kein Techniker und kein Ingenieur) vorliegen welche deutlich mehr bekommen als ein Ingenieur in E14 (mit Berufserfahrung)
Ich rede bis e13, er argumentiert mit e14.

Tanathos

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« Antwort #951 am: 31.03.2023 10:12 »
Zitat von: Junge

Das ständige Gejammer über die schlechte Bezahlung nervt einfach nur noch.

Ich lese kein Gejammer, sondern die Schilderung einer drastischen Lage:

1. Die oberen Besoldungsgruppen sind massiv abgehängt bei den Löhnen im Vergleich zur PW.
2. Die unteren Besoldungsgruppen verdienen bei gleichen Tätigkeiten wie in der PW teilweise bereits im ÖD besser als in der PW.
3. Für die technologische Transformation und das Fortkommen unseres Landes sind die oberen Lohngruppen entscheidend. Beispielsweise: Aufbau einer modernen Verwaltung (IT-Fachkräfte), Bauvorhaben (Ingenieure), MINT-Lehrkrafte (Mathematiker, Physiker), Juristen (Richter, Staatsanwälte). All diese Bereiche sind massiv unter ersetzt und werden immer unattraktiver.

Wer nicht ganz dumm ist, weiß, dass hier enormer Nachholbedarf besteht. Nur gehandelt wird nicht und das wird der gesamten Gesellschaft massiv auf die Füße fallen.
Man kommt sich hier vor wie Sisyphos der Mühsam die Erkenntnis den Berg hochrollt nur um paar seiten später wieder von vorne anfangen zu müssen.

Nein, der ÖD bezahlt bis A/E13 mindestens so gut wie die Privatwirtschaft. Das gilt auch für FH Ingenieure.

Heute kam übrigens bei uns die LOB Prämie aufs Konto. Da schmeckt das Hungertuch an dem wir alle nagen gleich viel besser.

Erst die unsinnigen und bewusst falschen Kommentare über die Vorteile einer Einmalzahlung.
Jetzt die falschen Behauptungen über die "marktgerechten" Vergütungen.

Beide Behauptungen sind schlichtweg falsch und wurden mehrfach und mit Fakten widerlegt.

Stepstone Angaben mit der e11/e12 Entgelttabelle abgleichen schaffst aber noch, oder?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Dipl. Ingenieur/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 59.600 €. Die Obergrenze im Beruf Dipl. Ingenieur/in liegt bei 70.300 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 51.000 €.

Ich bin durchaus in der Lage die Vergleiche anzustellen.
Im Gegensatz zu dir, habe ich mehrere konkrete Zahlen/Gehälter als Vergleich und keine Statistiken.
Auch Vergleiche ich keine Äpfel mit Birnen, sondern konkrete Zahlen von Berufsanfänger und Mitarbeitern mit Berufserfahrung.

Mittlerweile erhalten in der PW Bauingenieure (ohne Berufserfahrung) 4.500 - 5.500 € als Einstiegsgehalt, d.h. rd. 65.000€/Jahr (bei 13 Gehälter). Wie verhält sich diese Zahl zu "Berufsanfänger" im TVÖD?

Ich habe mehrere Gehaltsabrechnungen von Bauleitern (mit Berufserfahrung) aus Baufirmen (Meister, kein Techniker und kein Ingenieur) vorliegen welche deutlich mehr bekommen als ein Ingenieur in E14 (mit Berufserfahrung)

Da muss ich etwas widersprechen. Als Bau Ing frisch von der Uni waren die Angebote aus der PW nicht so rosig. Da hast du beim ÖD schon mal gut und gerne 500€ Brutto mehr im Monat gehabt. Nach 2-3 Jahren Berufserfahrung bist du aber in der PW auf einmal das doppelte Wert, plus Benefits wie Firmenwagen. Wenn man allerdings im ÖD wechselt kann man auch da sein Gehalt gut steigern. Klar hier wird die PW ab sofort von dannen ziehen. Da muss aber auch klar sein, dass hier ein ganz anderer Druck herrscht. Da ist man mal schnell Projektleiter für Millionenwerte und schiebt 60h Wochen.

Sebastian09

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #952 am: 31.03.2023 10:13 »
Zitat von: Junge

Das ständige Gejammer über die schlechte Bezahlung nervt einfach nur noch.

Ich lese kein Gejammer, sondern die Schilderung einer drastischen Lage:

1. Die oberen Besoldungsgruppen sind massiv abgehängt bei den Löhnen im Vergleich zur PW.
2. Die unteren Besoldungsgruppen verdienen bei gleichen Tätigkeiten wie in der PW teilweise bereits im ÖD besser als in der PW.
3. Für die technologische Transformation und das Fortkommen unseres Landes sind die oberen Lohngruppen entscheidend. Beispielsweise: Aufbau einer modernen Verwaltung (IT-Fachkräfte), Bauvorhaben (Ingenieure), MINT-Lehrkrafte (Mathematiker, Physiker), Juristen (Richter, Staatsanwälte). All diese Bereiche sind massiv unter ersetzt und werden immer unattraktiver.

Wer nicht ganz dumm ist, weiß, dass hier enormer Nachholbedarf besteht. Nur gehandelt wird nicht und das wird der gesamten Gesellschaft massiv auf die Füße fallen.
Man kommt sich hier vor wie Sisyphos der Mühsam die Erkenntnis den Berg hochrollt nur um paar seiten später wieder von vorne anfangen zu müssen.

Nein, der ÖD bezahlt bis A/E13 mindestens so gut wie die Privatwirtschaft. Das gilt auch für FH Ingenieure.

Heute kam übrigens bei uns die LOB Prämie aufs Konto. Da schmeckt das Hungertuch an dem wir alle nagen gleich viel besser.

Erst die unsinnigen und bewusst falschen Kommentare über die Vorteile einer Einmalzahlung.
Jetzt die falschen Behauptungen über die "marktgerechten" Vergütungen.

Beide Behauptungen sind schlichtweg falsch und wurden mehrfach und mit Fakten widerlegt.

Stepstone Angaben mit der e11/e12 Entgelttabelle abgleichen schaffst aber noch, oder?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Dipl. Ingenieur/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 59.600 €. Die Obergrenze im Beruf Dipl. Ingenieur/in liegt bei 70.300 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 51.000 €.

Ich bin durchaus in der Lage die Vergleiche anzustellen.
Im Gegensatz zu dir, habe ich mehrere konkrete Zahlen/Gehälter als Vergleich und keine Statistiken.
Auch Vergleiche ich keine Äpfel mit Birnen, sondern konkrete Zahlen von Berufsanfänger und Mitarbeitern mit Berufserfahrung.

Mittlerweile erhalten in der PW Bauingenieure (ohne Berufserfahrung) 4.500 - 5.500 € als Einstiegsgehalt, d.h. rd. 65.000€/Jahr (bei 13 Gehälter). Wie verhält sich diese Zahl zu "Berufsanfänger" im TVÖD?

Ich habe mehrere Gehaltsabrechnungen von Bauleitern (mit Berufserfahrung) aus Baufirmen (Meister, kein Techniker und kein Ingenieur) vorliegen welche deutlich mehr bekommen als ein Ingenieur in E14 (mit Berufserfahrung)
Ich rede bis e13, er argumentiert mit e14.
Wenn man in der Lage ist Zusammenhänge zu verstehen, erkennt man, was er meint.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #953 am: 31.03.2023 10:15 »
Folgendes wäre auch möglich:

1.500 Euro Mai 2023

ab 01.07.2023: + 150 + 4 %

1.500 Euro Januar 2024

ab 01.07.2024: 3,5 %


Beispiel: E6 Stufe 3 (3.000 Euro Basiswert)

ab 01.07.23: 3275 Euro
ab 01.07.24: 3390 Euro
plus die 3.000 Euro auf 2 Jahre


Beispiel E12 Stufe 6 (Basiswert 5977 Euro)

ab 01.07.23: 6372 Euro
ab 01.07.24: 6595 Euro
plus die 3.000 Euro auf 2 Jahre

Das wäre ein gutes Ergebnis


DonBlech

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #954 am: 31.03.2023 10:16 »
Wenn sich der AG durch Steuer- und SV-Abgabenfreie Einmalzahlung eine später einsetzende lineare Erhöhung erkauft....was spricht dagegen?
Dagegen spricht, dass es ursprünglich die Einmalzahlung als Soforthilfe gegen die bereits erfahrenen Inflationsfolgen geben sollte.
Sie nun umzuwidmen in Ausgleich für eine später einsetzende lineare Erhöhung wäre eine Mogelpackung.

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #955 am: 31.03.2023 10:18 »
So, es ist wieder der Monatsletzte und mein Ausgaben konnten meine Einnahmen wieder nicht überdecken.
Übertrag März: 1.100 Euro, die so eben auf mein Sparkonte überwiesen wurden.
Ich finde es müßig, monatlich nur so geringe Beträge sparen zu können.
Da kommt man nicht weit mit und muss 40 Monate sparen, um sich nen nen neuen Audi a3 bestellen zu können.

Es wird Zeit, für einen deutlichen Schluck aus der Pulle. Also verdi... Nicht einknicken und 10,5% rausholen.

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #956 am: 31.03.2023 10:22 »
Zitat von: Junge

Das ständige Gejammer über die schlechte Bezahlung nervt einfach nur noch.

Ich lese kein Gejammer, sondern die Schilderung einer drastischen Lage:

1. Die oberen Besoldungsgruppen sind massiv abgehängt bei den Löhnen im Vergleich zur PW.
2. Die unteren Besoldungsgruppen verdienen bei gleichen Tätigkeiten wie in der PW teilweise bereits im ÖD besser als in der PW.
3. Für die technologische Transformation und das Fortkommen unseres Landes sind die oberen Lohngruppen entscheidend. Beispielsweise: Aufbau einer modernen Verwaltung (IT-Fachkräfte), Bauvorhaben (Ingenieure), MINT-Lehrkrafte (Mathematiker, Physiker), Juristen (Richter, Staatsanwälte). All diese Bereiche sind massiv unter ersetzt und werden immer unattraktiver.

Wer nicht ganz dumm ist, weiß, dass hier enormer Nachholbedarf besteht. Nur gehandelt wird nicht und das wird der gesamten Gesellschaft massiv auf die Füße fallen.
Man kommt sich hier vor wie Sisyphos der Mühsam die Erkenntnis den Berg hochrollt nur um paar seiten später wieder von vorne anfangen zu müssen.

Nein, der ÖD bezahlt bis A/E13 mindestens so gut wie die Privatwirtschaft. Das gilt auch für FH Ingenieure.

Heute kam übrigens bei uns die LOB Prämie aufs Konto. Da schmeckt das Hungertuch an dem wir alle nagen gleich viel besser.

Erst die unsinnigen und bewusst falschen Kommentare über die Vorteile einer Einmalzahlung.
Jetzt die falschen Behauptungen über die "marktgerechten" Vergütungen.

Beide Behauptungen sind schlichtweg falsch und wurden mehrfach und mit Fakten widerlegt.

Stepstone Angaben mit der e11/e12 Entgelttabelle abgleichen schaffst aber noch, oder?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Dipl. Ingenieur/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 59.600 €. Die Obergrenze im Beruf Dipl. Ingenieur/in liegt bei 70.300 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 51.000 €.

Ich bin durchaus in der Lage die Vergleiche anzustellen.
Im Gegensatz zu dir, habe ich mehrere konkrete Zahlen/Gehälter als Vergleich und keine Statistiken.
Auch Vergleiche ich keine Äpfel mit Birnen, sondern konkrete Zahlen von Berufsanfänger und Mitarbeitern mit Berufserfahrung.

Mittlerweile erhalten in der PW Bauingenieure (ohne Berufserfahrung) 4.500 - 5.500 € als Einstiegsgehalt, d.h. rd. 65.000€/Jahr (bei 13 Gehälter). Wie verhält sich diese Zahl zu "Berufsanfänger" im TVÖD?

Ich habe mehrere Gehaltsabrechnungen von Bauleitern (mit Berufserfahrung) aus Baufirmen (Meister, kein Techniker und kein Ingenieur) vorliegen welche deutlich mehr bekommen als ein Ingenieur in E14 (mit Berufserfahrung)

Da muss ich etwas widersprechen. Als Bau Ing frisch von der Uni waren die Angebote aus der PW nicht so rosig. Da hast du beim ÖD schon mal gut und gerne 500€ Brutto mehr im Monat gehabt. Nach 2-3 Jahren Berufserfahrung bist du aber in der PW auf einmal das doppelte Wert, plus Benefits wie Firmenwagen. Wenn man allerdings im ÖD wechselt kann man auch da sein Gehalt gut steigern. Klar hier wird die PW ab sofort von dannen ziehen. Da muss aber auch klar sein, dass hier ein ganz anderer Druck herrscht. Da ist man mal schnell Projektleiter für Millionenwerte und schiebt 60h Wochen.

Das wird ja gerne geflissentlich ausgeblendet. Der reine Gehaltshöhenvergleich führt eben nicht weiter.

Stempelroboter

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« Antwort #957 am: 31.03.2023 10:23 »
So, es ist wieder der Monatsletzte und mein Ausgaben konnten meine Einnahmen wieder nicht überdecken.
Übertrag März: 1.100 Euro, die so eben auf mein Sparkonte überwiesen wurden.
Ich finde es müßig, monatlich nur so geringe Beträge sparen zu können.
Da kommt man nicht weit mit und muss 40 Monate sparen, um sich nen nen neuen Audi a3 bestellen zu können.

Es wird Zeit, für einen deutlichen Schluck aus der Pulle. Also verdi... Nicht einknicken und 10,5% rausholen.

Es gibt gute gebrauchte Fahrzeuge - ich habe noch nie einen Neuwagen gekauft und komme gut durchs Leben...

Tanathos

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« Antwort #958 am: 31.03.2023 10:38 »
Gestern hat mein freundlicher Arbeitgeber mitgeteilt, dass das neue Deutschlandticket 1:1 an den AN weitergegeben wird... Kein einziger Cent Zuschuss! Ärgert es micht? JA, volle Kanne! Kann ich es ändern? Nein!

Das kann man so nicht stehen lassen. Natürlich kann man da was machen: Personalrat anhauen, Beschwerden sammeln. Wird bei Job-Ausschreibungen ein vergünstigten Jobticket bei euch normalerweise angeboten? Dann sollte der Prozentwert übertragen werden. Bei uns sind es 10% Ermäßigung.

Ich fürchte da kann man nix machen. Das klassische Job Ticket bleibt ja auch mit dem Deutschlandticket bestehen und wird gefördert. Auf das Deutschlandticket selber besteht dadurch nicht automatisch Anspruch auf Förderung. Das das ganze trotzdem irgendwo Schizophren ist brauche ich ja nicht auszuführen. Aber das sieht man ja schon allein an den regelmäßigen Aufforderungen der Politik an die PW prekäre Arbeitsverhältnisse abzuschaffen, während der eigens verwaltete ÖD hier anscheinend nicht drunter fällt. 

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« Antwort #959 am: 31.03.2023 10:39 »
Folgendes wäre auch möglich:

1.500 Euro Mai 2023

ab 01.07.2023: + 150 + 4 %

1.500 Euro Januar 2024

ab 01.07.2024: 3,5 %


Beispiel: E6 Stufe 3 (3.000 Euro Basiswert)

ab 01.07.23: 3275 Euro
ab 01.07.24: 3390 Euro
plus die 3.000 Euro auf 2 Jahre


Beispiel E12 Stufe 6 (Basiswert 5977 Euro)

ab 01.07.23: 6372 Euro
ab 01.07.24: 6595 Euro
plus die 3.000 Euro auf 2 Jahre

Das wäre ein gutes Ergebnis

Nur dass nie 150 € + 4% zur Debatte standen.