Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566324 times)

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #675 am: 30.03.2023 13:20 »
Es ist ganz klar deutlich, dass sich die AG bewegt haben. Und klar können sie nicht alles finanzieren.

Die Arbeitgeber wollen für alle eine Erhöhung und Verdi halt hauptsächlich für die unteren EG´s.

Und das ist der Knackpunkt an den Verhandlungen.
Man hätte vermutlich noch etwas mehr rausholen können, aber Verdi will unbedingt diesen sch... Mindestbetrag.
Und das geht halt nicht. Punkt.

Und einen Reallohnverlust kann diese Tarifverhandlung leider auch nicht rausholen. Diese Versäumnisse sind leider in der Vergangenheit gemacht worden. Von VERDI.

Und die Schlichtung wird jetzt in 3 Wochen vermutlich auch keinen Mindestbetrag von 500 Euro vorschlagen.
Dann bin ich auf VERDI gespannt.

Irgendwann muss halt mal ein Ergebnis her. Und jetzt auf die AG-Seite alles schieben ist halt falsch. Es ist immer so gewesen, dass erst zur letzten Verhandlung/Minute ein Angebot kommt über welches man sprechen kann. Nur VERDI will fast die ganze Gesellschaftsordnung verändern mit ihrem sozialistischen Getue. Echt ein Dreck.

Und die EZ von 3.000 Euro wurde letztes Jahr von der Politik von höchster Stelle (Kanzler) ins Spiel gebracht um u. a. zu hohe Forderungen abzufangen. Ob das gut oder schlecht ist, lasse ich hier mal einfach außen vor, aber es ist halt so.

Und jetzt kann auch wieder geschossen werden usw. aber 8 % auf 24 Monate plus 3.000 Euro und vielleicht noch das ein oder andere Zückerchen wäre in Ordnung gewesen bzw. verhandelbar.

Verdi: Nein, da machen wir nicht mit ist halt nicht in Ordnung.


MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #676 am: 30.03.2023 13:20 »


Die Kausalität zwischen Flüchtlingen und dem Staatshaushalt ist aber nunmal eher gegeben als die zwischen Flüchtlingen und der VW Bilanz.

Deswegen ist auch nachvollziehbar dass die Angestellten im ÖD kleinere Brötchen backen müssen und nicht die bei VW.

Und wer 6% mehr als in den Vorjahresabschlüssen immer noch als Niedrigabschluss tituliert, kann nicht rechnen.

Das ist natürlich Quatsch. Der Staatshaushalt ergibt sich aus den Steuereinnahmen, zu denen auch VW, BMW usw. beitragen. Hier ist natürlich eine entsprechende Beteiligung notwendig, auch wenn das dann die Konzerngewinne schmälern sollte. Man schaue sich nur mal den Rekordgewinn von BMW an.

Übrigens: Die Hauptverursacher unserer Abhängigkeit von russischen Gas ist/war die Automobilindustrie. Das günstige Russengas wurde insbesondere durch Bestrebungen und Lobbyismus der Industrie immer weiter ausgebaut. Das Inflationsproblem hätten wir bei Weitem nicht in diesem Ausmaß, wenn wir nicht so abhängig wären. Wenn man es verkürzt: Die Automobilindustrie (und weitere) hat ganz Deutschland und Europa in die EnergieInflation gestürzt! Es ist also doppelt Hohn und Spott, wenn dort hohe Abschlüsse erzielt werden. Und über Staatshilfen und Kurzarbeitergelb für die Industrie darf man gar nicht nachdenken.

Daher: Der Abschluss im ÖD muss eigentlich deutlich höher sein als in der Industrie. Die haben uns den Mist mit eingebrockt für schnelle hohe Gewinne!

Es geht aber gerade um die Haushaltsbelastung. Und die Staatskasse wird nunmal durch die Flüchtlinge extrem belastet. Die Bilanz von VW wird durch die Flüchtlinge nicht tangiert.
Also ist es Humbug zu sagen dass alle Bereiche ihr Päckchen tragen müssen.

Nein, nur der Staat muss es ausbaden dass Putin uns alle 7 Jahre Millionen Menschen hierher bombt.

Und trotzdem gibt es keine Entlassungen und keine Nullrunde sondern einfach mal 3k und 8%.

Und irgendwelche nimmersatten Raffhälse können verstehen dass das Angebot abgelehnt wurde. Das muss Satire sein.

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #677 am: 30.03.2023 13:21 »
Bei den letzten Runden gab es keine EZ und 1-2% und jetzt sind 3000 € und 8% nicht genug.

Denkst dir nicht aus.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Du willst nicht allen Ernstes die letzten Verhandlungen mit der Aktuellen vergleichen? Thema Inflation und unbesetzte Stellen sollten sogar schon bis zu Dir vorgedrungen sein…

Den Ukraine Krieg und weitere hunderttausende Flüchtlinge die von Bund,Land und Kommunen versorgt werden, hast mitbekommen? 

Vor diesem Hintergrund sind 3k und 8% mehr als generös.

Diese Versorgungsleistungen sind Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht den Beschäftigten des ÖD allein anzulasten. Insofern ist diese Niedrigabschlussbegründung unzulässig.....

Die Kausalität zwischen Flüchtlingen und dem Staatshaushalt ist aber nunmal eher gegeben als die zwischen Flüchtlingen und der VW Bilanz.

Deswegen ist auch nachvollziehbar dass die Angestellten im ÖD kleinere Brötchen backen müssen und nicht die bei VW.

Und wer 6% mehr als in den Vorjahresabschlüssen immer noch als Niedrigabschluss tituliert, kann nicht rechnen.

Was stimmt bloß nicht mit dir?

Erstens ist noch garnichts bekannt, wie das Angebot nun genau aussah. Die rechnen sich doch immer alles schön.
die Einmalzahlung von 3000 € anzunehmen und dafür auf paar Prozente zu verzichten wäre nur für die Personen kurz vor der Rente interessant. Bei mir würde das bis zu Rente ca. 90.000 € Verlust ausmachen. Also ich möchte lieber die Prozente haben als die 3000 €!!!

Wieso zum Teufel soll das unser Problem außerdem sein? Alles wurde teurer, viele haben letztes Jahr schon fette erhöhungen bekommen. ein Kumpel von mir 8,5 % letztes Jahr und dieses Jahr gibt es wieder was gutes. Wir sollen aber mit den 1,4 oder wieviel das letztes Jahr war zufrieden sein und nun nochmal mit einem mikrigen Abschluss zufrieden sein??? 500 € hören sich zwar nach echt viel an, aber wenn man bedenkt das die Preise sich grad bei Energie verdoppelt haben und es sich nun mal summiert, dann reichen die 250 € netto nicht mal dafür!!!

Was ein Typ echt ey.
Die 3000 € Einmalzahlung hat außerdem nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun. Das bekommt nämlich jeder wenn der AG dem zustimmt...

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #678 am: 30.03.2023 13:22 »
Wenn die Anhebung der JSZ und die Altersteilzeit wirklich für diesen absolut unrealistischen Sockel geopfert wurden, ist das die größte Schweinerei seit Umstellung BAT -> TVÖD.

Ein 300 Euro Mindestbetrag ist gleichzusetzen mit einer Höhergruppierung um rund 3 Entgeltgruppen. Mit was soll da "noch mehr" gerechtfertigt sein um eine Erhöhung der Jahressonderzahlung und eine bestehende Altersteilzeitregelung so vor den Zug zu stoßen?

Verdi hat jeden Hang zur Realität verloren.


Masterofdesaster

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #679 am: 30.03.2023 13:22 »
Wer mal so richtig mit dem Kopf auf den Tisch knallen will, nachstehend die Mail der Verdi-Vertreter in unserem Haus...

Zitat
"TARIFRUNDE ÖFFENTLICHER DIENST IST GESCHEITERT!

 

Liebe Kolleg*innen,

 

wir möchten Sie und euch wieder aktuell von den Tarifverhandlungen für die kommunalen und Bundesbeschäftigten aus Potsdam

informieren.

 

Im Verlauf der dritten Verhandlungsrunde konnte keine Einigung erzielt werden, da sich die Arbeitgeber*innen nach wie vor geweigert haben, ein Angebot vorzulegen, dass insbesondere für die unteren Einkommen die Inflation auffängt.

Sie haben sich zwar etwas bewegt, dennoch sind ihre Vorstellungen von unseren weit entfernt, so dass die ver.di-Bundestarifkommission einstimmig das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat.

 

Die Äußerungen der Verhandlungsführerinnen eben vor der versammelten Presse entsprechen so nicht der Wahrheit und wir empfehlen dringend, sich anhand unserer kommenden Veröffentlichungen gut zu informieren.

 

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

 

Ihr Vorschlag sorgt nicht nur für einen massiven Reallohnverlust bei allen Tarifbeschäftigten, sondern die Arbeitgeber*innen benachteiligen bewusst und gewollt die Kolleg*innen in den unteren Entgeltgruppen, in dem sie z. B. die Jahressonderzahlung für die EG 13-15 um fast 40 %, für die EG 9a – 12 um fast 20 % und für die darunter liegenden Entgeltgruppen nur um ca. 10 % anheben möchten.

Darüber hinaus fordern sie einen zusätzlichen Gehaltsverzicht! bei den Kolleg*innen der Sparkassen und sogar der kommunalen Krankenhäuser!!!

 

Aus unserer Sicht fahren damit die Arbeitgeber*innen bewusst den öffentlichen Dienst an die Wand und auch unsere Stadtspitze muss sich die Frage stellen lassen, welchen Einfluss sie denn auf den Kommunalen Arbeitgeberverband NRW genommen hat.

Dass die Mehrheit des Kölner Rates nicht hinter den Beschäftigten steht, hat sie ja in der letzten Ratssitzung mit der Ablehnung des Antrages „Für einen funktionierenden öffentlichen Dienst: Beschäftigte auskömmlich bezahlen“ am 23.03.2023 gezeigt.

 

Mit Sicherheit war es in dieser Tarifrunde nicht hilfreich, dass Teile des dbb Beamtenbund und Tarifunion sich auch in NRW nicht oder kaum an den Warnstreiks beteiligt haben und sogar wieder einmal Arbeitgeberpositionen übernommen haben und unsere Warnstreiks willentlich unterlaufen haben.

 

Hier zeigt sich wieder einmal, dass jenseits plakativer, öffentlichkeitswirksamer Aktionen ver.di die Gewerkschaft der Beschäftigten ist und ausschließlich deren Interessen in den Fokus nimmt.

 

Wir sind mit allen ver.di-Mitgliedern und allen, die unsere Forderung solidarisch unterstützen, bereit, den Arbeitskampf aufzunehmen!

Abspeisen lassen wir uns nicht, dass können sich die Kolleg*innen schlichtweg nicht leisten.

Nur durch Argumente lassen sich die Arbeitgeber*innen nicht beeindrucken. Für jedes Prozent mehr Gehalt werden Sie und Ihr kämpfen müssen!

 

Die Verhandlungsführerinnen haben eben öffentlich mitgeteilt, dass sie die Schlichtung anrufen werden. Dieses Schlichtungsverfahren müssen und wollen wir annehmen, um noch die letzte Chance zu nutzen, eine Einigung auf dem Verhandlungsweg zu erreichen.

 

Über das weitere Vorgehen werden wir Sie und euch auf dem Laufenden halten."

Obwohl ich selber von den Verhandlungen nicht betroffen bin fallen mir zu solchen Zeilen echt keine Worte mehr ein...

Das höre, beziehungsweise lese ich jetzt das erste Mal, dann ist doch das Thema Jahressonderzahlung nicht vom Tisch, und es sollen dort auch Erhöhung kommen, sehr schön…

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #680 am: 30.03.2023 13:24 »
Was waren denn die tatsächlichen Angebote oder Stand der Verhandlungen?

Man hört hier und da mal was von 8%, 100% JSZ, 300€ Sockel...

Hat jemand das was tatsächlich am Ende im Raum stand, wo dann eine der Seiten gesagt hat "Nein - wir beenden das an der STelle"?

Wenn es tatsächlich 8%, 300€ Sockelbeitrag, Einmalzahlung und Erhöhung der JSZ waren, frage ich mich was da noch "unüberwindbar" gewesen sein soll?

Laufzeit !!!

Mein Gott, denkt doch mal nach.

Das wird niemals 8% und 300€ gewesen sein.

Das  werden 5% (min 150€) und 3% (min 150€) gewesen sein über 24 bis 36 Monate.

Lt. verdi TAB-Konferenz:

AG-Angebot am Verhandlungstisch: 7 % auf 24 Monate / € 3000 in zwei Raten sowie maximal € 150,- Sockel pro Jahr /keine Altersteilzeit mehr/Sonderopfer Sparkassen/Krankenhäuser = Gehaltskürzung wegen Zukunftssicherungsvertrag/ Themenbereich Azubis wurde dem Grunde nach gar nicht besprochen.

AG- Angebot vor der Presse: plötzlich 8% auf 24 Monate/ € 3000 in zwei Raten sowie maximal € 150,- Sockel pro Jahr .

Interessant aus AG- Sicht: 1% Steigerung innerhalb von 8 Stunden

Angleichung JSZ geopfert?

... wurde nicht in der Viko nicht angesprochen - somit unklar

Micha E

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« Antwort #681 am: 30.03.2023 13:29 »
Die Anhebung der JSZ war doch nur ein Lockmittel der AG-Seite.

Hier meckern jetzt wohl die, die im Oktober 2022 sich über nur 10,5 % aufgeregt haben als Forderung.
Übrigens auch sehr clever in allen offiziellen Verlautbarungen die Laufzeit wegzulassen von Frau Fauser und Frau Welge.


Silberfisch

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #682 am: 30.03.2023 13:29 »
Ich finde es sehr fragwürdig, dass hier die Einmalzahlungen in nahezu jedem Beitrag unberücksichtigt bleiben.

Sicherlich wirkt sich einer Einmalzahlung nicht auf zukünftige Verhandlungen aus, aber fairerweise muss man auch sagen, dass niemand weiß, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln. Die derzeitige Inflation ist nahezu ausschließlich von dem Energiekosten getragen und ja es kann durchaus passieren, dass diese wieder sinken! Und was machen wir bei einer Deflation? Auf Geld verzichten, weil in dieser Tarifrunde die Inflation als der zentrale Maßstab eingeführt wurde??

Ich habe als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst heute Vormittag das Angebot an Bekannte geschickt, die sich nicht mit der Thematik auseinandersetzen, die sind schon etwas entsetzt, dass das Angebot abgelehnt wurde. Man sollte hier auch aufpassen sich nicht von der Gesellschaft abzukoppeln. Der IG Metall Abschluss war in einer ähnlichen Größenordnung wie das Angebot und ich weiß nicht, ob viele Arbeitgeber mit individuel vereinbarten Arbeitsverträgen in der Privatwirtschaft einen Inflationsausgleich gefordert haben, bin aber sehr sicher, dass nicht viele einen bekommen haben, der deutlich über die Einmalzahlung hinaus geht.

schnitzelesser

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« Antwort #683 am: 30.03.2023 13:30 »
Das Lustige ist, dass die 3000 Euro als Arbeitgeber-Brutto schon allein fast 200 Euro Arbeitnehmer-Brutto pro Monat wären. Warum lassen sie die 3000 Euro nicht einfach weg? Dann haben sie mit ihrem kolportierten Angebot schon fast 500 Euro (auf zwei Jahre). Nächstes Jahr wird dann der Haushalt neu gerechnet.

Stempelroboter

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« Antwort #684 am: 30.03.2023 13:31 »
Wer mal so richtig mit dem Kopf auf den Tisch knallen will, nachstehend die Mail der Verdi-Vertreter in unserem Haus...

Zitat
...

Ihr Vorschlag sorgt nicht nur für einen massiven Reallohnverlust bei allen Tarifbeschäftigten, sondern die Arbeitgeber*innen benachteiligen bewusst und gewollt die Kolleg*innen in den unteren Entgeltgruppen, in dem sie z. B. die Jahressonderzahlung für die EG 13-15 um fast 40 %, für die EG 9a – 12 um fast 20 % und für die darunter liegenden Entgeltgruppen nur um ca. 10 % anheben möchten.

...

Das höre, beziehungsweise lese ich jetzt das erste Mal, dann ist doch das Thema Jahressonderzahlung nicht vom Tisch, und es sollen dort auch Erhöhung kommen, sehr schön…

Das wäre in der Tat mal ein positiver Aspekt.

blanket

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« Antwort #685 am: 30.03.2023 13:32 »
Bei den letzten Runden gab es keine EZ und 1-2% und jetzt sind 3000 € und 8% nicht genug.

Denkst dir nicht aus.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Du willst nicht allen Ernstes die letzten Verhandlungen mit der Aktuellen vergleichen? Thema Inflation und unbesetzte Stellen sollten sogar schon bis zu Dir vorgedrungen sein…

Den Ukraine Krieg und weitere hunderttausende Flüchtlinge die von Bund,Land und Kommunen versorgt werden, hast mitbekommen? 

Vor diesem Hintergrund sind 3k und 8% mehr als generös.

Diese Versorgungsleistungen sind Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht den Beschäftigten des ÖD allein anzulasten. Insofern ist diese Niedrigabschlussbegründung unzulässig.....

Die Kausalität zwischen Flüchtlingen und dem Staatshaushalt ist aber nunmal eher gegeben als die zwischen Flüchtlingen und der VW Bilanz.

Deswegen ist auch nachvollziehbar dass die Angestellten im ÖD kleinere Brötchen backen müssen und nicht die bei VW.

Und wer 6% mehr als in den Vorjahresabschlüssen immer noch als Niedrigabschluss tituliert, kann nicht rechnen.

Was stimmt bloß nicht mit dir?

Erstens ist noch garnichts bekannt, wie das Angebot nun genau aussah. Die rechnen sich doch immer alles schön.
die Einmalzahlung von 3000 € anzunehmen und dafür auf paar Prozente zu verzichten wäre nur für die Personen kurz vor der Rente interessant. Bei mir würde das bis zu Rente ca. 90.000 € Verlust ausmachen. Also ich möchte lieber die Prozente haben als die 3000 €!!!

Wieso zum Teufel soll das unser Problem außerdem sein? Alles wurde teurer, viele haben letztes Jahr schon fette erhöhungen bekommen. ein Kumpel von mir 8,5 % letztes Jahr und dieses Jahr gibt es wieder was gutes. Wir sollen aber mit den 1,4 oder wieviel das letztes Jahr war zufrieden sein und nun nochmal mit einem mikrigen Abschluss zufrieden sein??? 500 € hören sich zwar nach echt viel an, aber wenn man bedenkt das die Preise sich grad bei Energie verdoppelt haben und es sich nun mal summiert, dann reichen die 250 € netto nicht mal dafür!!!

Was ein Typ echt ey.
Die 3000 € Einmalzahlung hat außerdem nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun. Das bekommt nämlich jeder wenn der AG dem zustimmt...


Alfi du hast recht, aber wie realistisch ist denn so ein Mindestbetrag von 500 Euro? Ich verstehe dich und sehe das alles ähnlich, aber ich weiß halt nicht, ob eine Tarifverhandlung gleichzusetzen ist mit einer direkten Verhandlung mit dem AG.

Mein Bruder hat letztes Jahr eine Gehaltserhöhung von 16,5 % in der PW bekommen, weil in den Corona-Jahren 2020 und 2021 auch weniger lief.
Aber können wir sowas von den Tarifverhandlungen im ÖD erwarten?

Leider nicht. Da muss man wohl eher eine oder mehrere EG heraufgruppiert werden oder halt Wechsel in PW.

Sebastian09

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« Antwort #686 am: 30.03.2023 13:34 »
Das Lustige ist, dass die 3000 Euro als Arbeitgeber-Brutto schon allein fast 200 Euro Arbeitnehmer-Brutto pro Monat wären. Warum lassen sie die 3000 Euro nicht einfach weg? Dann haben sie mit ihrem kolportierten Angebot schon fast 500 Euro (auf zwei Jahre). Nächstes Jahr wird dann der Haushalt neu gerechnet.

Weil Mr.Burnz dann seine Wohnung verliert.

daseinsvorsorge

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« Antwort #687 am: 30.03.2023 13:35 »
Ich finde es sehr fragwürdig, dass hier die Einmalzahlungen in nahezu jedem Beitrag unberücksichtigt bleiben.

Sicherlich wirkt sich einer Einmalzahlung nicht auf zukünftige Verhandlungen aus, aber fairerweise muss man auch sagen, dass niemand weiß, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln. Die derzeitige Inflation ist nahezu ausschließlich von dem Energiekosten getragen und ja es kann durchaus passieren, dass diese wieder sinken! Und was machen wir bei einer Deflation? Auf Geld verzichten, weil in dieser Tarifrunde die Inflation als der zentrale Maßstab eingeführt wurde??

Ich habe als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst heute Vormittag das Angebot an Bekannte geschickt, die sich nicht mit der Thematik auseinandersetzen, die sind schon etwas entsetzt, dass das Angebot abgelehnt wurde. Man sollte hier auch aufpassen sich nicht von der Gesellschaft abzukoppeln. Der IG Metall Abschluss war in einer ähnlichen Größenordnung wie das Angebot und ich weiß nicht, ob viele Arbeitgeber mit individuel vereinbarten Arbeitsverträgen in der Privatwirtschaft einen Inflationsausgleich gefordert haben, bin aber sehr sicher, dass nicht viele einen bekommen haben, der deutlich über die Einmalzahlung hinaus geht.

Ihre "Bekannten" können auch gleich im ÖD anfangen, falls diese in ihren Jobs - insbesondere mit der Bezahlung unzufrieden sind.Stellen sind ohne Ende frei. HERZLICH WILLOMMEN !!!

Forschung4u

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #688 am: 30.03.2023 13:35 »
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++6424d8eedbc3972cf5323414/download/2876_08_Flugblatt_3VHR__V01.pdf

Die haben es aber auch nur vom Sockelbetrag - über die weiteren Details wird man im Unklaren gelassen.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #689 am: 30.03.2023 13:36 »


Ich habe als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst heute Vormittag das Angebot an Bekannte geschickt, die sich nicht mit der Thematik auseinandersetzen,[/i] die sind schon etwas entsetzt, dass das Angebot abgelehnt wurde. Man sollte hier auch aufpassen sich nicht von der Gesellschaft abzukoppeln. Der IG Metall Abschluss war in einer ähnlichen Größenordnung wie das Angebot und ich weiß nicht, ob viele Arbeitgeber mit individuel vereinbarten Arbeitsverträgen in der Privatwirtschaft einen Inflationsausgleich gefordert haben, bin aber sehr sicher, dass nicht viele einen bekommen haben, der deutlich über die Einmalzahlung hinaus geht.

Du merkst selber, dass das schwierig ist? Hast du das 2022 auch gemacht, als die Gehälter um 1,8 % gestiegen sind?