Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566132 times)

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3390 am: 19.04.2023 11:38 »
Rekord Steuereinnahmen, der Bund knallt Milliarden ins Ausland und selbst werden die Diäten erhöht bis das Konto platzt...

Bin ich für mich zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis? In meiner EG und mit meinem Gehalt? Ja, da ich nicht gierig bin und sehr gut mit meinem EK leben kann. Bin ich das für die unteren Einkommen, die nicht auf so hohem Niveau jammern können wie viele hier? NEIN!

ABER, trotzdem denke ich, unsere tolle Regierung macht sich bei jeder Gelegenheit die Taschen voll und bei uns wird bei kleinsten Erhöhungen diskutiert und am Ende des Tages bleibt wie immer ein Reallohnverlust...

Und das ist der Grund warum ich nicht zufrieden bin und mich verarscht fühle...


LG


Ich denke, dass du damit absolut recht hast, denn ich denke genauso: Unser Staat gibt so viel Geld ins Ausland, so viel Geld in irgendwelche Programme und Projekte, sich selbst hauen die Politiker sonst was oben drauf. Und dann wird von Bund und Land und Kommune gesagt (es ist kein Geld da (Lindner > Länderchefs, Kämmerer).
Das ist totaler Schmarrn! Geld ist genug da, aber es ist so: Unser Land blutet immer mehr aus, weil wir immer mehr woanders helfen (nicht immer zu unrecht, aber schlecht kommuniziert).

Was die Politiker sagen müssten, wenn sie ganz ehrlich wären:

"Wir haben das Geld, müssen aber so viel in der Welt aushelfen, dass wir die Prioritäten verändert haben. Das bedeutet, dass alle in unserem Land immer mehr "Federn" lassen müssen, damit wir in der Welt unsere Position wahren können.

Könnt ihr nicht einfach mal beim Thema bleiben, statt hier ständig euer rechtes Derailing der Diskussion zu versuchen? Wir wollen über den Tarifabschluss reden und nicht davon, was ihr von Geflüchteten und anderen Ländern haltet. Die Kommunen sind vor allem deshalb so knapp bei Kasse (und das sind zumindest manche), weil sie strukturell unterfinanziert sind. Land und Bund geben denen wenig eigene Mittel für Pflichtaufgaben, damit sie über bürokratische Förderprogramme Einfluss auf die kommunale Selbstverwaltung nehmen können. Fast keine Straße wird umgebaut, ohne dass man sich aufwendig um Fördermittel bemühen muss. Und Tarifsteigerungen sind in diesem System kaum mitgedacht.

Ah da ist er ja endlich. Der typische Michel der andere Meinungen, die nicht in sein Profil passen, gleich als rechts abstempelt... großartig... dumm.

Hab ich mich über Geflüchtete ausgelassen oder über Gelder die in die Weltgeschichte verteilt werden? Lesen, verstehen, nachdenken und dann antworten.

Danke

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3391 am: 19.04.2023 11:38 »
Ich habe mir gerade nochmal die Facebook-Seite von Verdi angeschaut.
Ich würde sagen, da sind ca 80-90 % sind dagegen

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3392 am: 19.04.2023 11:41 »
Der Schlichtungsvorschlag ist für sich genommen wohl für jeden annehmbar.

Aber die Auswirkungen hintenraus ab 2025 sind diesbezüglich halt gravierend.
Wenn wir wüssten, dass man mit der VERDI-Führung einen guten Verhandlungsführer hätten, dann ok. Aber wenn man jetzt wieder sieht wie sie einknicken, dann kannst es vergessen.

Genau das ist das Problem.

Nochmal: Gefordert: 10,5 %, mindestens 500 Euro.
Jetzt kommt eine ungefähre Halbierung raus.

Und im Nachgang bzw. den Folgejahren dann weitere Nullrunden.

Heißt, das Brot oder die Butter kostet dann 2025 auch wieder soviel wie 2020? Klar!

Wer ab und zu mal Essen geht, weiß von was ich rede. Bei uns im Süden kosten z. B. einfache Käsespätzle mittlerweile 16-20 Euro.

Zwar kann ich deine Sorge, um die Auswirkungen auf die Verhandlungsergebnisse 2025 nachvollziehen, jedoch finde ich du machst es dir zu einfach bzw. betrachtest die Situation nur von einer Seite.

Auch durch unbefristete Streiks gibt es Risiken, beispielsweise:

a) Misserfolg und Verschlechterung oder
b) gewisse Erfolge aber unter dem Strich finanzielle Verluste durch den Lohnentfall der Streiktage

Insbesondere für Personen mit kürzerer Restzeit im öD (Wechsel in pW, Rente, Elternzeit etc.) kann ein unbefristeter Streik finanziell am Ende nachteiliger als die Annahme sein (je nach EG, möglichem Streikgeld und Streikdauer).

Beides ist unklar und kommt dem Blick in die Glaskugel gleich. Du stellst die Situation hingegen so dar, also würde man nur mit einer der beiden Optionen (Annahme des Schlichtungsangebots) etwas verlieren bzw. ein Risiko eingehen.

Will man sich hingegen überhaupt nicht aktiv an einem Streik beteiligen und "die anderen das für sich machen lassen", kannst man natürlich hauptsächlich gewinnen. Was davon zu halten ist, muss jeder für sich beantworten.

schnitzelesser

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3393 am: 19.04.2023 11:41 »

Gefordert waren: 10,5% für 12 Monate.
Man kommt raus mit 9-14? % für 24 Monate, erhält aber noch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro.

Nicht ganz, gefordert waren 10,5 % aber mindestens 500 €. Natürlich utopisch gewesen, aber ist schon ein Unterschied. Aber die Einmalzahlung würde ich nicht als Erfolg anpreisen wollen und auch nicht in die Prozente einberechnen.
Richtig. Die Durchschnittsforderung betrug 14,8% für 12 Monate.

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3394 am: 19.04.2023 11:41 »
Der Schlichtungsvorschlag ist für sich genommen wohl für jeden annehmbar.

Aber die Auswirkungen hintenraus ab 2025 sind diesbezüglich halt gravierend.
Wenn wir wüssten, dass man mit der VERDI-Führung einen guten Verhandlungsführer hätten, dann ok. Aber wenn man jetzt wieder sieht wie sie einknicken, dann kannst es vergessen.

Genau das ist das Problem.

Nochmal: Gefordert: 10,5 %, mindestens 500 Euro.
Jetzt kommt eine ungefähre Halbierung raus.

Und im Nachgang bzw. den Folgejahren dann weitere Nullrunden.

Heißt, das Brot oder die Butter kostet dann 2025 auch wieder soviel wie 2020? Klar!

Wer ab und zu mal Essen geht, weiß von was ich rede. Bei uns im Süden kosten z. B. einfache Käsespätzle mittlerweile 16-20 Euro.

Am Wochenende Mc Donalds mit 3 Personen / 2 Erw. 1 Kind = 50 Euro. Eisdiele 2 große und 1 kleines Spaghettieiss 23,50 €.  Das nenn ich mal Preise...  :-\

50€ entsprechen 30 Hamburger (1,69€). Respekt, das nur mit 3 Personen...  :)

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3395 am: 19.04.2023 11:41 »
Könnt ihr nicht einfach mal beim Thema bleiben, statt hier ständig euer rechtes Derailing der Diskussion zu versuchen? Wir wollen über den Tarifabschluss reden und nicht davon, was ihr von Geflüchteten und anderen Ländern haltet. Die Kommunen sind vor allem deshalb so knapp bei Kasse (und das sind zumindest manche), weil sie strukturell unterfinanziert sind. Land und Bund geben denen wenig eigene Mittel für Pflichtaufgaben, damit sie über bürokratische Förderprogramme Einfluss auf die kommunale Selbstverwaltung nehmen können. Fast keine Straße wird umgebaut, ohne dass man sich aufwendig um Fördermittel bemühen muss. Und Tarifsteigerungen sind in diesem System kaum mitgedacht.




Ah da ist er ja endlich. Der typische Michel der andere Meinungen, die nicht in sein Profil passen, gleich als rechts abstempelt... großartig... dumm.

Hab ich mich über Geflüchtete ausgelassen oder über Gelder die in die Weltgeschichte verteilt werden? Lesen, verstehen, nachdenken und dann antworten. Besonders vorher denken, tut nicht weh, glaub mir, dann lässt du auch nicht so einen geistigen Dünnschiss von dir.

Danke

Das richtete sich nicht nur an dich, sondern auch an andere, die drei Beiträge in 5 Minuten irgendwas gegen Geflüchtete schreiben und enttäuscht sind, dass niemand reagiert. Davon unabhängig geht es hier nicht darum wie ich dich politisch einordne, sondern darum dass es nichts mit dem Thema zu tun hat. Es nervt, wenn man über die Tarifverhandlung diskutieren oder sich informieren will und sich jedes mal durch drei Seiten Diskussionen über Atomkraft oder "Geld das wir ins Ausland schicken" klicken muss.
[/quote]

Leider hast du mich aber politisch eingeordnet... Finde ich grenzwertig, da ich mich weder rechts orientiert noch ausländerfeindlich geäußert habe.
Und nur weil ich der Meinung bin, dass man sich auch mal um die eigenen Leute kümmern kann, da genug Geld da ist, bin ich nicht rechts orientiert, sondern denke einfach auch mal an die Leute, die das Geld schliesslich erwirtschaften...

bernhard

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3396 am: 19.04.2023 11:43 »
Es geht gar nicht ums Thema Flüchtlinge, auch wenn ich das als Beispiel genannt habe.
Ich hätte auch Sozialleistungen schreiben können, aber auch 100 MRD für den Krieg, unendlich viel Gelder in die EU usw.
Mir ging es darum folgendes darzustellen: Viel Geld wandert aus unserem Land ab bzw. bleibt nicht dort, wo es erwirtschaftet wird.
Das hat nichts mit rechts oder links zutun!

Ich bin sehr wohl dafür, allen Menschen zu helfen, aber es muss auch leistbar sein! Wie sagt die FDP so schön: Man kann nur das ausgeben, was man erwirtschaftet. Mehr sage ich auch nicht. Und das unser Staat hier Prioritäten so verschiebt, dass er "meint", kein Geld mehr für die zu haben, die es erwirtschaften.
Ist daran jetzt etwas so schlimm?

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3397 am: 19.04.2023 11:45 »
Der Schlichtungsvorschlag ist für sich genommen wohl für jeden annehmbar.

Aber die Auswirkungen hintenraus ab 2025 sind diesbezüglich halt gravierend.
Wenn wir wüssten, dass man mit der VERDI-Führung einen guten Verhandlungsführer hätten, dann ok. Aber wenn man jetzt wieder sieht wie sie einknicken, dann kannst es vergessen.

Genau das ist das Problem.

Nochmal: Gefordert: 10,5 %, mindestens 500 Euro.
Jetzt kommt eine ungefähre Halbierung raus.

Und im Nachgang bzw. den Folgejahren dann weitere Nullrunden.

Heißt, das Brot oder die Butter kostet dann 2025 auch wieder soviel wie 2020? Klar!

Wer ab und zu mal Essen geht, weiß von was ich rede. Bei uns im Süden kosten z. B. einfache Käsespätzle mittlerweile 16-20 Euro.

Am Wochenende Mc Donalds mit 3 Personen / 2 Erw. 1 Kind = 50 Euro. Eisdiele 2 große und 1 kleines Spaghettieiss 23,50 €.  Das nenn ich mal Preise...  :-\

50€ entsprechen 30 Hamburger (1,69€). Respekt, das nur mit 3 Personen...  :)

 ;D Mc Donalds hat ja nicht nur Hamburger  ;D
Und ich muss zugeben, wenn ich bei MC bin, esse ich nicht nur ein normales Menü... da gehen 25 € schon auf meine Kappe  ;D
Und ohne Coupon biste schnell bei 50 €...

fchansa1965

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3398 am: 19.04.2023 11:46 »
Das Forum hier ist schon faszinierend, bin seit Monaten stiller Mitleser:
Baujahr 73, Quereinsteiger, 22 Jahre Softwareentwickler in der Privatwirtschaft, mittlerweile
seit 1,5 Jahren im ÖD (Admin in einer größeren Kommune in MV):
Was hier teilweise gejammert wird geht auf keine Kuhhaut :-)
Ich hab in meinen > 20 Jahren in der PW 3 Gehaltserhöhungen bekommen und war danach (2021) Brutto bei etwas über 3k/Monat. Und imho nicht einer der Dümmsten in der Firma.
Sicher kann man sich wegbewerben, nur spielen ja auch andere Faktoren wie Ortsverbundenheit, familiäre Verhältnisse etc. eine Rolle.
Und die Jobs in der IT hier in M/V waren in der Vergangenheit recht rar (junge Menschen kennen den Fakt dass man mit > 100 Leuten um einen Job konkurriert wohl kaum noch, ich hab das Gefühl wenn man aktuell seinen Namen fehlerfrei schreiben kann reicht dass schon für eine Arbeitsplatzzusage).
Wer hat denn wirklich mit einem Ausgleich der kompletten Inflation der letzten Jahre gerechnet?
Gerecht wäre es sicher - aber realistisch? LOL.
Wenn ich höre "aber dann fehlen mir dann später 1,50 € bei der Rente" bekomme ich Brechreiz - das ist dann Jammern auf wirklich höchstem Niveau.
Ich wette dass 90% der Leute die hier in diesem Sinne den Lauten machen in der PW absolut untergehen würden weil sie nie mitbekommen haben wie es im Real Life Arbeitsleben in der Privatwirtschaft (und ich meine jetzt nicht den IG Metall Referenz Grosskonzern) wirklich läuft - sorry.
Nur meine 2 ct.

DerTechniker

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3399 am: 19.04.2023 11:47 »
Ich habe mir gerade nochmal die Facebook-Seite von Verdi angeschaut.
Ich würde sagen, da sind ca 80-90 % sind dagegen

Sieht auf Twitter nicht anders aus. Dort gibt es so kaum positive Kommentare.

Schokobon

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3400 am: 19.04.2023 11:47 »
Mein Landkreis vermeldet Rekordeinnahmen. Geld ist im Überfluss da. Wo sind die Fachkräfte?

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3401 am: 19.04.2023 11:48 »
Der TVöD steht aktuell noch ganz gut da. Im TVL ist es derzeit richtig dunkel. Die aktuelle Inflationsausgleichsprämie ist hier nichtmal ein Thema. Tarifverhandlungen gibts erst Ende 2023. Die Gewerkschaften müssten nach derzeitigem Stand bereits über 13% für einen Inflationsausgleich fordern. (Der Verbraucherpreisindex stieg vom Oktober 2021 bis März 2023 um 16,2%, die Bruttolöhne um 2,8%). Aber die Prämie läuft ja noch bis Ende 2024 und wird somit auch im TVL ihre bruttogehaltsbegrenzende Funktion wohl noch entfalten.

Die einen sagen so, die anderen so:

2019: TVöD +3,09%, TV-L +3,01%
2020: TVöD +1,06%, TV-L +3,12%
2021: TVöD +1,40%, TV-L +1,29%
2022: TVöD +1,80%, TV-L +2,80% (ab Dez 22, also quasi erst in 2023 relevant)
2023: TVöD +X,XX%, TV-L +0,00%
2024: TVöD +X,XX%, TV-L +X,XX%

Kumuliert seit 2019 (bisher): TVöD +7,54%, TV-L +10,61%

Aber du hast natürlich völlig recht, bei beiden hat sich eine Riesenlücke zur Inflation aufgetan, die jeden Monat größer wird..

Die Rechnung passt leider nicht ganz. Mann kann Prozente nicht über Jahre aufsummieren. Rechne mal multiplikativ und unterjährig, dann schlägt das Reditereihenfolgerisiko im TVL voll rein.

Selbstverständlich habe ich multiplikativ gerechnet. Und wenn du es an einem konkreten Beispiel haben möchtest (bei dem der Unterschied sogar noch etwas größer ist):

- Am 01.07.2018 lag ein (willkürlich rausgegriffener) E11/6 im TVöD bei 5099,20 Euro und im TV-L bei 4792,59 Euro.
- Stand heute liegt der Wert für E11/6 im TVöD bei 5463,69 Euro und im TV-L 5379,28 Euro.

Steigerung im TVöD: +7,15%, Steigerung im TV-L: +12,24%

Maikel

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« Antwort #3402 am: 19.04.2023 11:50 »
Junge Junge. Hab mir grad mal die Mühe gemacht und bei den sozialen Medien gelesen was Verdi so auf die Unzufriedenheit der Belegschaft antwortet.

Standard Antwort zum Beschwichtigen.

„Sven Wehmeier Hallo Sven, informieren sachlich über die Schlichtungsempfehlung, damit in den Dienststellen und Betrieben informierte Diskussionen stattfinden können. Damit ihr darüber sprechen könnt, bereiten wir so viel Infomaterial auf, wie möglich. Am Samstag wir auf der Basis der Schlichtungsempfehlung weiterverhandelt.
Dass 2023 eine Nullrunde ist, stimmt aber nicht. Das Geld kommt real aufs Konto und es kommt auch nicht automatisch oder von alleine, sondern muss durchgesetzt werden. Es gibt keine Verpflichtung auf Seiten der AG, es auszubezahlen.“

Ganz ganz schlimm. Die Mehrheit würde doch auf die dumme Prämie verzichten und dafür
Lieber mehr Prozente nehmen …

DerTechniker

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3403 am: 19.04.2023 11:51 »
Das Forum hier ist schon faszinierend, bin seit Monaten stiller Mitleser:
Baujahr 73, Quereinsteiger, 22 Jahre Softwareentwickler in der Privatwirtschaft, mittlerweile
seit 1,5 Jahren im ÖD (Admin in einer größeren Kommune in MV):
Was hier teilweise gejammert wird geht auf keine Kuhhaut :-)
Ich hab in meinen > 20 Jahren in der PW 3 Gehaltserhöhungen bekommen und war danach (2021) Brutto bei etwas über 3k/Monat. Und imho nicht einer der Dümmsten in der Firma.
Sicher kann man sich wegbewerben, nur spielen ja auch andere Faktoren wie Ortsverbundenheit, familiäre Verhältnisse etc. eine Rolle.
Und die Jobs in der IT hier in M/V waren in der Vergangenheit recht rar (junge Menschen kennen den Fakt dass man mit > 100 Leuten um einen Job konkurriert wohl kaum noch, ich hab das Gefühl wenn man aktuell seinen Namen fehlerfrei schreiben kann reicht dass schon für eine Arbeitsplatzzusage).
Wer hat denn wirklich mit einem Ausgleich der kompletten Inflation der letzten Jahre gerechnet?
Gerecht wäre es sicher - aber realistisch? LOL.
Wenn ich höre "aber dann fehlen mir dann später 1,50 € bei der Rente" bekomme ich Brechreiz - das ist dann Jammern auf wirklich höchstem Niveau.
Ich wette dass 90% der Leute die hier in diesem Sinne den Lauten machen in der PW absolut untergehen würden weil sie nie mitbekommen haben wie es im Real Life Arbeitsleben in der Privatwirtschaft (und ich meine jetzt nicht den IG Metall Referenz Grosskonzern) wirklich läuft - sorry.
Nur meine 2 ct.

Wir haben auch ITler im Team die aus der PW kommen und viel erzählt haben, wie brutal ihre Skills doch sind und was war? Pustekuchen, viel rumerzählt und wenn es Ernst wurde dann hieß es immer "Puhh das ja schon alles anders hier, hätte ich nicht mit gerechnet"

Schokobon

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3404 am: 19.04.2023 11:53 »

Ganz ganz schlimm. Die Mehrheit würde doch auf die dumme Prämie verzichten und dafür
Lieber mehr Prozente nehmen …

Nicht mehr, wenn sie sehen, dass "die Prozente" keine 220,- Euro Netto mehr ergeben.