Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 565867 times)

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2550 am: 17.04.2023 09:05 »
Also der gleiche Käse in der Schlichtung wie in den normalen Verhandlungen.

Für mich persönlich hätte es dann auch beim "Angebot von Faeser" bleiben können, oder dies noch einmal nachverhandeln.

3000 Sonderzahlung plus 8% über 2 Jahre, mehr kommt jetzt auch nicht raus. Nur dass nun alles erst in März24 Monaten tabellenwirksam wird, statt dem schon schlechten AG Angebot im Oktober.

Dem Müllwerker wird es helfen, aus meiner Sicht ist es Müll.

Doch, es kommt für die meisten mehr raus asl 8 Prozent.

patrick0815

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2551 am: 17.04.2023 09:08 »
Ab März bekomme ich dann 200€ + 5,5% Erhöhung. Wenn die Formulierung stimmt, dann werden die 200€ auch drauf gerechnet bevor es die 5,5% gibt. Das sind für mich ca. 10% Erhöhung.

Das glaube ich nicht, dass die 5,5% auch schon auf die +200 €-Vergütung angerechnet werden. Sind zwar dann nur 11 Euro, hört sich im Vorschlag für mich aber nach einer Kombination von 200 € + 5,5% auf das bestehende Tabellenentgelt an.

Für liest es sich schon danach.

Die Formulierung ist:
"Ab März 2024 soll es der Empfehlung nach dann einen Sockelbeitrag von 200 Euro geben und eine anschließende Erhöhung um 5,5 Prozent."
Quelle: tagesschau.de

Knarfe1000

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« Antwort #2552 am: 17.04.2023 09:08 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!
Es sind nicht nur 5,5 %, die 200 Euro Sockel kommen dazu. Also für viele eine zweistellige tabellenwirksame Erhöhung. Mehr wäre natürlich besser aber man sollte das nicht unter den Tisch fallen lassen.

Knarfe1000

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« Antwort #2553 am: 17.04.2023 09:12 »
Ab März bekomme ich dann 200€ + 5,5% Erhöhung. Wenn die Formulierung stimmt, dann werden die 200€ auch drauf gerechnet bevor es die 5,5% gibt. Das sind für mich ca. 10% Erhöhung.

Das glaube ich nicht, dass die 5,5% auch schon auf die +200 €-Vergütung angerechnet werden. Sind zwar dann nur 11 Euro, hört sich im Vorschlag für mich aber nach einer Kombination von 200 € + 5,5% auf das bestehende Tabellenentgelt an.
Doch, ist genau so!

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2554 am: 17.04.2023 09:13 »


es ist wichtig, dass die Steigerung der Tabellen in 2023 anfängt, um mindestens 50 % zu erreichen - am Besten so, dass die JSZ in 2023 davon auch schon profitiert.

Und die Renten und das LoB nicht so lange außen vor bleiben.

Kryne

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« Antwort #2555 am: 17.04.2023 09:14 »

das ergibt ca. 4 % Erhöhung p. a. - bei geforderten 10,5 %.

es ist wichtig, dass die Steigerung der Tabellen in 2023 anfängt, um mindestens 50 % zu erreichen - am Besten so, dass die JSZ in 2023 davon auch schon profitiert.

Machen wir uns doch hier nichts vor. Das es 10,5% auf 12 Monate gibt, war doch seit eh und je völlig ausgeschlossen.

Klar, in einer perfekten Welt hätte es rückwirkenden Inflationsausgleich für 2022 gegeben. Inflationsausgleich für 2023 noch dazu und wir hätten gesamt ca. 16-20% für 12 Monate Laufzeit bekommen müssen.

Aber die 4% p.a. nach deiner Aussage würde ich auch anzweifeln. Für viele sind es durch die 200€ Sockel im Februar 24 sogar deutlich mehr 10% Erhöhung.

3000€ EZ (Gesamt gesehen) und 200€+5,5% ab März 2024 sind für viele sicherlich mehr 4% p.a. oder nicht ? Bin leider grad zu faul das auszurechnen :D

Tanathos

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« Antwort #2556 am: 17.04.2023 09:15 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Es sind ja auch 200€ +5,5% die mindestens zu 340€ Erhöhung werden. Kein Wunder dass ihr euch alle so aufregt wenn ihr nicht richtig lest

vento4711

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« Antwort #2557 am: 17.04.2023 09:17 »
Geil ist auch der Vergleich des 1. AG Angebots und des Schlichtungsvorschlags bei einer EG 13.

In der Endstufe sind es nur knapp 400 € Brutto im Jahr mehr. Sollte im 2. AG Angebot nach wie vor die Anpassung der Jahressonderzahlung drin gewesen sein, dann sind es ca. 2.000 € weniger im Jahr.  ;D

Aleksandra

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« Antwort #2558 am: 17.04.2023 09:18 »
Wenn man mit einem Reallohnverlust seit 2022 zufrieden ist kann man das Angebot sicher annehmen.

Irgendwie geht mir in der ganzen Diskussion immer unter, dass wir im April 2022 eine Tariferhöhung um 1,8 % bekommen haben, bei einer Inflation von 7 bis knapp 9 %.
Die Inflationsausgleichsprämie soll diesen Unterschiedsbetrag ausgleichen und nicht der Schacherei für die Zukunft dienen.
soll sie nicht und kann sie nicht. Wobei... könnte sie schon. Je nach Alter, EG usw unterschiedlich. Bei mir müsste die Einmalzahlung über 100.000 EUR betragen, wenn sie denn als Inflationsausgleich dür den Reallohnverluist 2022 dienen sollte.

Davon liegen diese 3.000 EUR aber meilenweit weg. die EZ ist daher nicht und wird niemals ein Inflationsausgleich sein.

Alexander79

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« Antwort #2559 am: 17.04.2023 09:19 »
Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht.
Naja, und genau wegen solchen Menschen wie dir, wird der Schlichterspruch so oder so ähnlich durchgehen.
Weil sie sich hinters Licht führen haben lassen.

Nehmen wir mal die offizielle Seite.
Im März 2022 war die offizielle Inflationsrate 7,3%, im März 2023 war die Inflationsrate 7,4%.
Selbst diese 7,4% sind aber schon schöngerechnet, weil sie von einer höheren Basis berechnet werden.
Nehmen wir als Basis mal den März 2022 mit 100%, dann wären wir bei einem Einkauf von 100€ im März 21, im März 22 schon bei 107,30€, im März 23 aber nicht bei 114,70, sondern bei 115,24.
Also haben wir erstmal über die letzten 24 Monate einen Reallohnverlust von über 15%.
Und jetzt kommen bestimmte Personengruppen her, die uns erzählen wollen wenn man nächstes Jahr 8-15% mehr Geld bekommt, es ein gutes Ergebnis hat?

Nehmen wir mal die offiziellen Inflationsprognosen.

2024 6,2% Inflation und schon kostet der Einkaufskorb 122,38€ im März 2024, aber ja, die 200€+5,5% mehr im März 2024 sind ein super Ergebnis.
(Wer die Ironie findet, darf sie behalten.)

Tanathos

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« Antwort #2560 am: 17.04.2023 09:21 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Wieviel verdienst du denn ?

Du verstehst schon, dass es 200€ + 5,5% geben soll ?

Das sind für mich in der E11/4 ca. 10% Lohnerhöhung im nächsten Jahr.

Und solange ich auf diese 10% Erhöhung warte, gibt es die in Form der steuerfreien Zulage solange halt ohne Tabellenwirkung.

Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht. Im ersten Moment war ich auch sauer, aber wenn man es sich genauer anschaut ist es wirklich nicht schlecht.

Das die tabellenwirksame Erhöhung erst nächstes Jahr kommt, macht bei der Rente später auch keinen großen Unterschied.

Wenn da noch etwas feintuning betrieben wird, dann wird man am Ende damit gut leben können.

Die Tabellenwirksame Erhöhung sollte schon im Januar kommen, aber ansonsten ist es ein gutes Angebot. Jeder bis 2200€ Netto Einkommen bekommt jetzt auch erstmal 10% Netto mehr und im Anschluss eine Bruttoerhöhung bis zu 16,8%. Viele werden sich jetzt auch erstmal wundern was die Steuerprogression an dieser Erhöhung frisst und wie viel Netto noch überbleiben.

Knarfe1000

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« Antwort #2561 am: 17.04.2023 09:21 »

das ergibt ca. 4 % Erhöhung p. a. - bei geforderten 10,5 %.

es ist wichtig, dass die Steigerung der Tabellen in 2023 anfängt, um mindestens 50 % zu erreichen - am Besten so, dass die JSZ in 2023 davon auch schon profitiert.

Machen wir uns doch hier nichts vor. Das es 10,5% auf 12 Monate gibt, war doch seit eh und je völlig ausgeschlossen.

Klar, in einer perfekten Welt hätte es rückwirkenden Inflationsausgleich für 2022 gegeben. Inflationsausgleich für 2023 noch dazu und wir hätten gesamt ca. 16-20% für 12 Monate Laufzeit bekommen müssen.

Aber die 4% p.a. nach deiner Aussage würde ich auch anzweifeln. Für viele sind es durch die 200€ Sockel im Februar 24 sogar deutlich mehr 10% Erhöhung.

3000€ EZ (Gesamt gesehen) und 200€+5,5% ab März 2024 sind für viele sicherlich mehr 4% p.a. oder nicht ? Bin leider grad zu faul das auszurechnen :D
Das braucht man gar nicht ausrechnen, das ist Tatsache. Ich habe mit 10 % mit 2 Jahren Laufzeit gerechnet. Ohne ISZ wohlgemerkt, und die kommt jetzt nochmal oben drauf. Dass man beim ÖD komplett den Kaufkraftverlust bis 2025 ausgleicht, wäre schön aber halt leider unrealistisch. Siehe auch IG Metall, die einen vergleichbaren Abschluss bekamen. Und die haben traditionell zusammen mit der Chemiebranche meist deutlich bessere Abschlüsse gehabt als im ÖD.

Finde ich den Vorschlag toll? NEIN. Aber viel mehr war wirklich nicht zu erwarten.


Knarfe1000

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« Antwort #2562 am: 17.04.2023 09:23 »
Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht.

Nehmen wir mal die offiziellen Inflationsprognosen.

2024 6,2% Inflation und schon kostet der Einkaufskorb 122,38€ im März 2024, aber ja, die 200€+5,5% mehr im März 2024 sind ein super Ergebnis.
(Wer die Ironie findet, darf sie behalten.)
Für 2024 werden 2,9 % prognostiziert. Für dieses Jahr 5,3 %.

Tanathos

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« Antwort #2563 am: 17.04.2023 09:24 »
Also der gleiche Käse in der Schlichtung wie in den normalen Verhandlungen.

Für mich persönlich hätte es dann auch beim "Angebot von Faeser" bleiben können, oder dies noch einmal nachverhandeln.

3000 Sonderzahlung plus 8% über 2 Jahre, mehr kommt jetzt auch nicht raus. Nur dass nun alles erst in März24 Monaten tabellenwirksam wird, statt dem schon schlechten AG Angebot im Oktober.

Dem Müllwerker wird es helfen, aus meiner Sicht ist es Müll.

Jetzt sind es 3000€ plus 10% oder mehr. Dir wäre also 4% in 23 und 4% in. 24 lieber als über 10% in 24, für viele gar 13% mehr, lieber?

Erklär das mal bitte.

So ein Angebot gab es nicht Mal. Das einzige Angebot waren 3% (2023) und 2%(2024) +2500€ Einmalzahlung. Die 8% sind Statements von Faeser bei den keiner genaueres weiß.

Knarfe1000

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« Antwort #2564 am: 17.04.2023 09:26 »
Eben, die 8 % hat man nur gegenüber der Presse postuliert. Mit fast 3 Jahren Laufzeit. Ist natürlich viel besser als der Schlichterspruch. Muss man wissen  ;-)