Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566459 times)

DTheurich

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3075 am: 18.04.2023 13:06 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Wow, vielen Dank dir für die Tabelle.
Das ist ja mal krass.

Seppo84

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« Antwort #3076 am: 18.04.2023 13:08 »
Naja, machen wir uns nix vor. Wenn Verdi nicht doch noch auf nen Geistesblitz bekommt ist das Ergebnis der Schlichtung auch gleichzeitig der neue Tarifvertrag. Am erstaunlichsten finde ich, dass Verdi bei Facebook fest davon überzeugt ist das 2023 keine Nullrunde ist. Das sagt schon alles...

Das wird mit den 3000€ verkauft.
Im Juni 2023 1240€ Prämie = 5,6 Monate * 220€ (Januar bis Mitte Mai)
Und ab Juni dann 220€ Netto monatlich mehr.
Also ja keine Nullrunde (Ausgeglichen durch die Prämie)
....
Selbst mit 10k Prämie wäre es eine Nullrunde... eine Gute aber trotzdem ne Nullrunde ;D

Forschung4u

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« Antwort #3077 am: 18.04.2023 13:10 »
Am erstaunlichsten finde ich, dass Verdi bei Facebook fest davon überzeugt ist das 2023 keine Nullrunde ist. Das sagt schon alles...

Wenn man der verqueren Logik von Verdi partout folgen möchte, dann ist für viele eben nicht 2023, sondern 2024 eine „Nullrunde“ (siehe die Netto-Beispiele von schnitzelesser).

Ändert nur leider nichts am Ergebnis..

Zeigt aber das größte Problem: Gehen wir mal davon aus, dass 2024 wieder 7% Inflation bringt: Dann wären wir da bei kummuliert bei ca. 22%. Aber es gibt keine weitere Tariferhöhung. Natürlich kann niemand in die Zukunft schauen. Und in diesen Zeiten haben Schätzungen nur einen geringen Wert, wie sich gezeigt hat. Daher wäre eine Laufzeit von max. 12 Monaten wichtiger, als alles Andere. Gerade noch zu verschmerzen wäre es, wenn für 2024 dann nochmal eine Erhöhung vereinbart wird. Die Höhe ist dann für beide Seiten ein Glücksspiel.

IrgendwasmitHandwerk

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« Antwort #3078 am: 18.04.2023 13:11 »
Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst-Schlichter-machen-Vorschlag,tarifstreit150.html) berichtet, dass Verdi trotz ihrer sehr gehaltenen Reaktion auf die Schlichtung bereits Streikhelfer sucht. Will man den AG vielleicht blenden und am Samstag doch auf den Tisch hauen?

Zitat
Die Gewerkschaft bereitet sich bereits jetzt darauf vor, eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik durchzuführen. In allen Betrieben werden Streikhelferinnen und Streikhelfer gesucht, die im Falle einer Urabstimmung in ihren Betrieben und ihren Dienststellen auf ihre Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie befragen.

Seppo84

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« Antwort #3079 am: 18.04.2023 13:15 »
Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst-Schlichter-machen-Vorschlag,tarifstreit150.html) berichtet, dass Verdi trotz ihrer sehr gehaltenen Reaktion auf die Schlichtung bereits Streikhelfer sucht. Will man den AG vielleicht blenden und am Samstag doch auf den Tisch hauen?

Zitat
Die Gewerkschaft bereitet sich bereits jetzt darauf vor, eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik durchzuführen. In allen Betrieben werden Streikhelferinnen und Streikhelfer gesucht, die im Falle einer Urabstimmung in ihren Betrieben und ihren Dienststellen auf ihre Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie befragen.

die hauen nicht auf den Tisch... vorbereiten müssen sie es natürlich.

Forschung4u

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3080 am: 18.04.2023 13:17 »
Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst-Schlichter-machen-Vorschlag,tarifstreit150.html) berichtet, dass Verdi trotz ihrer sehr gehaltenen Reaktion auf die Schlichtung bereits Streikhelfer sucht. Will man den AG vielleicht blenden und am Samstag doch auf den Tisch hauen?

Zitat
Die Gewerkschaft bereitet sich bereits jetzt darauf vor, eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik durchzuführen. In allen Betrieben werden Streikhelferinnen und Streikhelfer gesucht, die im Falle einer Urabstimmung in ihren Betrieben und ihren Dienststellen auf ihre Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie befragen.

Entweder wollen sie halt bei den Mitgliedern bisschen Welle machen, damit es so aussieht, als ob sie kämpfen ürden. Oder das ist als Wink mit dem Zaunpfahl an die AG gedacht. Ich hoffe, letzteres.

Cortex21682

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« Antwort #3081 am: 18.04.2023 13:17 »
Also ich will mal hoffen das dieses Ergebnis der Schlichtung so nicht angenommen wird. Ich glaube wir müssen das einfach jetzt einmal mit unbefristetem Streik aussitzen. Wird nicht für jeden Leicht, aber ich denke nur so bekommen wir ein besseres Ergebnis hin. Erst die vorgeschlagene Tariferhöhung Rückwirkend zum 01.01.23 und meinetwegen ab 01.06.24 dann den Inflationsausgleich in der vollen Summe! Fertig

DerTechniker

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3082 am: 18.04.2023 13:18 »
Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst-Schlichter-machen-Vorschlag,tarifstreit150.html) berichtet, dass Verdi trotz ihrer sehr gehaltenen Reaktion auf die Schlichtung bereits Streikhelfer sucht. Will man den AG vielleicht blenden und am Samstag doch auf den Tisch hauen?

Zitat
Die Gewerkschaft bereitet sich bereits jetzt darauf vor, eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik durchzuführen. In allen Betrieben werden Streikhelferinnen und Streikhelfer gesucht, die im Falle einer Urabstimmung in ihren Betrieben und ihren Dienststellen auf ihre Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie befragen.

Es bleibt ja auch nur eine Empfehlung. Was Samstag da abgemacht wird, weiß keiner so wirklich. Es sieht aber stark danach aus, dass Verdi mit der Schlichtung okay ist. Ob die Arbeitgeber dem Ganzen aber zustimmen sei mal dahin gestellt.

Mario12

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« Antwort #3083 am: 18.04.2023 13:21 »
Meine Meinung:

Das Ergebnis sollte so angenommen werden. Es wird sowieso nichts geändert werden zum positiven hin! Im gegenteil, ich habe eher Bedenken, dass das so bleibt.

Fakt ist: Die Arbeitgeberseite rallt nicht, dass sie etwas von SELBST tun MÜSSEN, um alles zu verbessern! Handwerksbetriebe bieten in (kleinen) Teilen eigeninitiative die 4-Tage Woche an, um Leute zu kriegen. In den Kommunen wird keine längerfristige Personalplanung gemacht und es ist oben nicht in den Köpfen angekommen, dass gegen den massiv vorhandenen und auf uns zukommenden Personalmangel, etwas getan werden muss!

Ich sehe das so, dass der AG hier in der Pflicht sind, zu agieren und nicht zu reagieren! Wenn die das nicht sehen, sind die Personen schlichtweg keine fähigen AG's.

LOL

Mario12

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« Antwort #3084 am: 18.04.2023 13:22 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Wow, vielen Dank dir für die Tabelle.
Das ist ja mal krass.

Was genau ist krass?

Mario12

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« Antwort #3085 am: 18.04.2023 13:23 »
Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst-Schlichter-machen-Vorschlag,tarifstreit150.html) berichtet, dass Verdi trotz ihrer sehr gehaltenen Reaktion auf die Schlichtung bereits Streikhelfer sucht. Will man den AG vielleicht blenden und am Samstag doch auf den Tisch hauen?

Zitat
Die Gewerkschaft bereitet sich bereits jetzt darauf vor, eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik durchzuführen. In allen Betrieben werden Streikhelferinnen und Streikhelfer gesucht, die im Falle einer Urabstimmung in ihren Betrieben und ihren Dienststellen auf ihre Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie befragen.

Nein, will man nicht.

daseinsvorsorge

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« Antwort #3086 am: 18.04.2023 13:25 »
Der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst-Schlichter-machen-Vorschlag,tarifstreit150.html) berichtet, dass Verdi trotz ihrer sehr gehaltenen Reaktion auf die Schlichtung bereits Streikhelfer sucht. Will man den AG vielleicht blenden und am Samstag doch auf den Tisch hauen?

Zitat
Die Gewerkschaft bereitet sich bereits jetzt darauf vor, eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik durchzuführen. In allen Betrieben werden Streikhelferinnen und Streikhelfer gesucht, die im Falle einer Urabstimmung in ihren Betrieben und ihren Dienststellen auf ihre Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie befragen.

Entweder wollen sie halt bei den Mitgliedern bisschen Welle machen, damit es so aussieht, als ob sie kämpfen ürden. Oder das ist als Wink mit dem Zaunpfahl an die AG gedacht. Ich hoffe, letzteres.

Wenn die Schlichtung scheitert, muß man die Urabstimmung einleiten. Dazu muß man vorbereitet sein, damit dies schnell über die Bühne gehen kann.

DTheurich

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« Antwort #3087 am: 18.04.2023 13:25 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

Bist du dir da sicher?

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Wow, vielen Dank dir für die Tabelle.
Das ist ja mal krass.

Was genau ist krass?

Wer alles eigentlich keine Erhöhung zu erwarten hat wo eigentlich 5,5% und 200€ Brutto im Raum stehen.

Maggus

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« Antwort #3088 am: 18.04.2023 13:25 »
Ich kann die Berechnung von Schnitzelesser nicht nachvollziehen.
Anhand meiner Gehaltsabrechnung kommen bei mir in EG 13 rund 58 % des Bruttolohns auf dem Konto an.
Steuerklasse 1, keine Kinder, keine Kirche und KK mit 16,1 %.

In den unteren Entgeltgruppen müsste %ual mehr als 60% ankommen.

Bei einer Jahresberechnung fällt das Ergebnis noch etwas besser aus, da die Erhöhungen im März (Sockelbetrag + 5,5 %) auch in die JSZ einfließt.

Mario12

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« Antwort #3089 am: 18.04.2023 13:26 »

So ab etwa 460 Euro Bruttozuwachs kommt man mit einer Erhöhung von Februar zu März 2024 heraus.

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https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/a/c/vergleich.tvoed-vka-2022.m.html
Die Tabelle enthält nicht die 220 Euro und die errecheneten Nettogehaltszuwächse sind durch die Bank falsch. Die stimmen nicht einmal mit einem KV-Zuschlag von 0 %. Sieht man ja an meinem obigen Beispiel.

Gelb markiert bekommt im März unter den Voraussetzungen der o.g. Tabelle  (LS-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, 15,85 % Krankenkasse) weniger als im Februar.


Wow, vielen Dank dir für die Tabelle.
Das ist ja mal krass.

Was genau ist krass?

Wer alles eigentlich keine Erhöhung zu erwarten hat wo eigentlich 5,5% und 200€ Brutto im Raum stehen.

Ohne diese Tabelle sollte eigentlich auch klar sein, dass das die reinste Verarsche ist. Leider sind aber zu weniger Leute hier im Forum unterwegs. Der Großteil findet es sicherlich klasse.