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Mangels Bewerber und unattraktiver Stellen. Allenfalls Berufseinsteiger mit null Erfahrung (die dann häufig nach 2 Jahren doch wechseln) oder vereinzelt Leute die vielleicht noch 2 Jahre zu Rente haben. Damit können wir anspruchsvolle Projekte nicht wirklich wuppen, weil die Einarbeitung in oft sehr komplexe Materie schon 12 Monate beanspruchen kann. Und daher bleiben bei uns wichtige Zukunftsprojekte liegen. Daher: Deutlich mehr Fokus auf benannte Gruppierungen. Ohne anderen etwas weg zu nehmen. Soltle doch machbar sein Verdi?
Einige Jobs werden aber auch deutlich ruhiger durch den Fachkräftemangel. Eigentlich müsste ich mit der Anzahl an Bebauungsplänen, die ich bearbeite, schon sehr gut ausgelastet sein... Zumal ich auch Pläne von Kollegen übernehmen muss, die aus dem Dienst ausscheiden.
ABER: In Wirklichkeit ist mein Job schon deutlich ruhiger geworden. Ich bin auf Zuarbeiten aus allen möglichen Bereichen der Verwaltung angewiesen. Z.B. Umwelt- und Naturschutzämter, Tiefbauamt, Schule, Kita usw. Aufgrund von Personalmangel bekomme ich häufig gar keine Rückmeldungen, notwendige Unterlagen oder Zahlen oder Inaussichtstellungen für zB artenschutzrechtlich Genehmigungen. Also liegen die Projekte länger rum, obwohl es mehr werden... Ich denke, dass ich mit den Tarifentwicklungen in den nächsten Jahren noch mehr Zeit zum Nachdenken habe, denn auch wenn ich nochmals mehr Pläne bearbeite - es geht jetzt schon nichts mehr voran. Und wenn sich das erst in den kommenden Jahren noch mit noch mehr Ausscheidenden aus dem öD verschärft, steht die ganze Mühle irgendwann still.
Und bei der Tarifentwicklung sehe ich besonders schwarz für die Zukunft. Pikanterweise wird bei uns nämlich nicht helfen, sich externen Unternehmen zu bedienen. Wir haben dafür schlicht kein Geld bereitgestellt bekommen.