Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 565806 times)

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #420 am: 30.03.2023 00:57 »
PK auf facebook nach der Verhandlungsrunde:
https://fb.watch/jAtpucG6Zs/

Beste Tonspur... Hat hier irgendjemand auch nur ein Wort verstanden?
War fast unmöglich da was zu verstehen...
Was ich so mitgenommen / in Erinnerung habe:

- Die Arbeitgeber haben sich zu wenig bei der Mindesterhöhung bewegt
- Verdi wollte den AG mit einer längeren Laufzeit entgegen kommen. Aber das hat nicht gereicht
- Details zu den Angeboten der AG will man nicht verraten
- Schlichtungsverfahren wird nicht seitens Verdi vorgeschlagen, hier liegt der Ball bei den AG-Verbänden

corz

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heso

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« Antwort #422 am: 30.03.2023 01:11 »
„Wir wären bereit gewesen, 8 % Erhöhung zu zahlen – bei einem Mindestbetrag von 300 €. In den unteren Entgeltgruppen hätte die Erhöhung damit deutlich über 10 % gelegen. Zusätzlich hätten wir eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 € gezahlt“, so #Faeser.

igifcc

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« Antwort #423 am: 30.03.2023 01:20 »
„Wir wären bereit gewesen, 8 % Erhöhung zu zahlen – bei einem Mindestbetrag von 300 €. In den unteren Entgeltgruppen hätte die Erhöhung damit deutlich über 10 % gelegen. Zusätzlich hätten wir eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 € gezahlt“, so #Faeser.

Wer weiß, wie sich die Nancy die 8% herrechnet. 8% ab 1.1.23 mit 24 Monaten Laufzeit und sofort 3.000€ Einmalzahlung wäre noch diskutabel gewesen. Vermutlich waren es 4% ab 1.7.23 und nochmal 4 ab 1.7.24 mit 30 Monaten Laufzeit oder so.

Aleksandra

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« Antwort #424 am: 30.03.2023 01:20 »
„Wir wären bereit gewesen, 8 % Erhöhung zu zahlen – bei einem Mindestbetrag von 300 €. In den unteren Entgeltgruppen hätte die Erhöhung damit deutlich über 10 % gelegen. Zusätzlich hätten wir eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 € gezahlt“, so #Faeser.
Laufzeit?
Link? Habs auf Twitter nicht gefunden

Martin

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HyDiHo

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« Antwort #426 am: 30.03.2023 01:28 »
Es wären wie bereits in einem meiner Vorpost unter Verweis auf die Kommentarsektion von Verdi bei Facebook wohl

5% ab Sommer 2023 + 1500 EUR Einmalzahlung
3% ab 2024+ 1000 (hier hatte man dann wohl nochmal um 500 auf 1500 EUR erhöht)

gewesen.

Offenbar ist man sich bei den jeweiligen Mindestbeträgen, kolportiert wurden 300 EUR  für 2023 und 200 EUR 2024 für nicht einig geworden, weil das den VKA zu hoch war. Die hatten nämlich "nur" ingesamt 300 EUR geboten.
« Last Edit: 30.03.2023 01:40 von HyDiHo »

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #427 am: 30.03.2023 01:40 »
Mindestbeiträge hin oder her. 4% pa ist nun wirklich kein Ergebnis zum jubeln.
Aber so wie sich das darstellt, sind die 4% ja gar nicht mehr der Streitfaktor. Also wäre das für Verdi wohl fein gewesen. Na gut. Dann weiß ich ja jetzt, auf was ich mich einstellen kann...

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #428 am: 30.03.2023 03:16 »
Vom Ver.di Bot:

Liebe Kolleg*innen,


die Verhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind gescheitert!

Mehr als eine halbe Million ver.di-Mitglieder haben in den letzten Wochen für ihre Forderung gestreikt und noch am Montag zum Auftakt der dritten Verhandlungsrunde ein deutliches Zeichen gesetzt!

Auch in dieser dritten Verhandlungsrunde haben es die Arbeitgeber nicht geschafft, einen entscheidenden und konstruktiven Schritt auf die Beschäftigten zuzugehen.

Bund und VKA wollen Euch keinen Inflationsausgleich anbieten. Das ist ein No-Go für uns. Für uns steht nach wie vor ein sozial ausgeglichener Abschluss im Mittelpunkt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, den Beschäftigten dafür beim Mindestbetrag ausreichend entgegen zu kommen! Damit war ein Scheitern unausweichlich.



Wir stehen weiterhin dazu: Wir brauchen einen echten Inflationsausgleich!

Kämpferische Grüße,
Euer ver.di Online-Team
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

GofX

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #429 am: 30.03.2023 03:56 »
Bund und VKA wollen Euch keinen Inflationsausgleich anbieten. Das ist ein No-Go für uns.

Na, das klingt doch schon mal gar nicht so schlecht.

Wenigstens Inflationsausgleich.

Jetzt müssen wir nur noch eine Statistik finden, wo die Inflation für das vergangene Jahr mit 3,5% ausgewiesen ist.

:-)

Germanmann

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #430 am: 30.03.2023 05:50 »
Meiner Meinung nach ist es, wenn 500€ der Mindestbetrag sein sollte, dann müssen die Prozente hoch. Also dann 10-10, 5%. Dieser Mindestbetrag für die untere Gruppe ist gibt für den VKA. Zukünftig lohnt ein Job als Führungskraft nicht.

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #431 am: 30.03.2023 06:06 »
Negativ: ich bin bald obdachlos

Positiv: der Thread wird noch Wochenlang weiter gehen

Wann gab es das zuletzt dass alle Runden scheitern?

Und das Schlichtungsangebot kann doch niemals besser sein als das letzte AG Angebot, oder?

Und wie lange läuft der alte Tarifvertrag eigentlich noch? Ist das dann wie in Amerika der shutdown
dass wir irgendwann nicht mehr bezahlt werden?

Und wer bezahlt die busfahrer im wochenlangen Streik die nicht bei ver.di sind?

Es gibt viel zu diskutieren, packen wir es an.

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #432 am: 30.03.2023 06:07 »
Auch hier noch mal. Das wohl aktuell auf dem Tisch liegenden Angebot findet sich in den Kommentaren (sortieren nach neueste) des gestrigen Verdi Beitrags (Arbeiten im ÖD).

Geposten von Pedro Alonso und Jan Kingston. Ob es stimmz, keine Ahnung. Klingt aber einigermaßen realistisch.

Naja, erst von der Verdi Facebook Seite sprechen (impliziert klar etwas offizielles) und beim Nachhaken handelt sich lediglich um User Kommentare, die als Quelle (achtung spoiler:) dieses Forum hier angeben...ich kann nicht mehr. Wenn man sich die Kommentare der letzten Wochen hier so durchliest, fallen einem wirklich wenig Argumente für mehr als 7% ein.

DAS habe ich auch schon oft hier gedacht. Tw. wäre eine Kürzung angebracht. ;)

miloe

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #433 am: 30.03.2023 06:14 »
Guten Morgen,

wie ich befürchtet habe, hat Verdi also wohl gegen die Interessen der obersten Entgeltgruppen verhandelt.

Unterstellt die hier genannten Prämissen stimmen, dass für das Jahr 2023 Verdi mit einer Erhöhung von 5 % bei einem Mindestbetrag von 300 Euro und in 2024 von 3 % bei einem Mindestbetrag von 200 Euro einverstanden gewesen wäre, hätte das für mich persönlich in meiner Entgeltsituation bedeutet, dass ich somit weniger gehabt hätte, als mir die AG mit ihrem Angebot in der 2.Verhandlungsrunde hätte geben wollen. Hintergrund ist eben die Angleichung der JSZ, die damals Bestandteil des Angebots der AG war, die jetzt aber anscheinend zur Kompensation der Mindestbeträge von Verdi herausverhandelt wurde.

Ob man Mindestbeträge grundsätzlich benötigt oder nicht lasse ich mal dahin gestellt. Es gibt Argumente dafür und dagegen, die hier im  Forum bereits umfassend besprochen sind. Persönlich könnte ich in der jetzigen Situation damit leben, weil ich anerkenne, dass in der jetzigen Inflationssituation die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen, weniger Kompensationsspielraum haben.

Was ich aber nicht akzeptieren kann, ist der Umstand, dass diese von der Gewerkschaft anscheinend aktiv gegen die Beschäftigten der oberen/obersten Entgeltgruppen verhandelt wurden. Man hätte insoweit mindestens das monetäre Ergebnisse des nicht üppigen Angebots der AG aus der 2. Verhandlungsrunde für alle Entgeltgruppen halten müssen. Hier aber aktiv eine Umverteilung "des Kuchens" von oben nach unten zu akzeptieren, zeugt auch von keiner Solidarität, sondern nur von einseitigem Egoismus. Ich hätte durchaus akzeptieren können, dass Verdi eine monetäre Verbesserung auf Basis des AG Angebotes nur für die unteren Entgeltgruppen erreichen will. Aber eine Umverteilung zu verhandeln, ist einfach unverschämt.

Für mich bedeutet dies, dass ich  mir ab sofort die im Schnitt einmal im Monat zugehenden Angebote/Vorsprachen der Headhunter wieder aktiv anhören werde. Dies habe ich in letzter Zeit nicht gemacht, weil mir meine Aufgabe eigentlich Spaß macht, aber irgendwann wird es dann halt grenzwertig.

Gleich vorweg: Die hier immer wieder ausgerufene negative Koalitionsfreiheit zieht nicht, weil wie in vielen Ländern mein AG aus kommunalverfassungsrechtlichen Gründen gar nicht ohne weiteres vom TVÖD abweichen könnte. Dies muss der ein oder andere User halt auch mal akzeptieren.

Ich bin mir bewusst, dass ich auf hohem Niveau klage und ja ich kann auch mehr Preissteigerungen kompensieren als manch anderer Beschäftigter. Deswegen hatte ich auch nach dem Angebot der AG aus der 2. Runde und der Reaktion Verdi auch gar nicht mehr gehofft, dass die weiteren Verhandlungen zu einer Verbesserung des Abschlusses für mich persönlich bzw. die Beschäftigten in den obersten Entgeltgruppen führen werden. Und ja ich hätte insoweit auch erhebliche Reallohnverluste akzeptieren müssen. Aber, dass nun von Seiten der Gewerkschaft ein monetär schlechteres Angebot verhandelt wird ist einfach unverschämt und zeigt wieder, dass Verdi eben nicht für alle Beschäftigten im ÖD verhandelt, sondern lediglich für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen. Ich verstehe warum Verdi das macht. Aus deren Sicht kann ich das indirekt sogar nachvollziehen und hatte es deshalb auch schon befürchtet. Aber dann darf man sich von seiten Verdis eben nicht hinstellen und das Gegenteil behaupten indem man verkündet man Verhandelt für alle Beschäftigten im ÖD bzw. hat die Interessen aller Beschäftigen des ÖD im Blick. Letzteres war eben in der Verhandlung, aber auch in den vorangegangenen Verhandlungen nicht der Fall.


Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #434 am: 30.03.2023 06:39 »
Laut Radio wurden von den AG 8 Prozent, mindestens 300€ angeboten. Man hörte nichts über die Laufzeit, vermutlich 24 Monate.

Edit: Spiegel.de

Die Arbeitgeber hätten 8 Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbetrag von 300 Euro sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro angeboten.