Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566463 times)

Lio1896

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3015 am: 18.04.2023 11:07 »
Was ist eigentlich mit der Anhebung der JSZ. Ist das Thema mit der Schlichtung nun vom Tisch? War es nur Verhandlungsbasis bei der zweiten Runde?

Es wurde von Verdi nicht gefordert aber die AG können das am Samstag noch einbringen. In der Schlichtung wurden die Eckpfeiler empfohlen wo sich auch nichts mehr dran ändern wird. Es geht nur noch um Inflationausgleichszahlung für VZ und TZ, Alterteilzeit und Beginn der lineraren Erhöhung. An den Prozenten wird sich nichts mehr ändern.

Knarfe1000

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« Antwort #3016 am: 18.04.2023 11:08 »
Wären bei mir 4,2 % Plus (bei Erhöhung auf 100 %). Ich würde nicht nein sagen.

in welcher EG / Gruppe bist du denn...

bei mir in 11/5 sind es nur 2,47 %
Beamter in RLP mit 50 % JSZ (verteilt auf 12 Monate im Grundgehalt).

daseinsvorsorge

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« Antwort #3017 am: 18.04.2023 11:09 »
Weil die meisten Leute (AN) jetzt Ruhe haben wollen, auch wenn es mit Einschnitten verbunden ist.
Je länger ein Tarifstreit dauert, desto besser ist es für die AN, weil jedes Zwischenergebnis im Normalfall eine Verbesserung zugunsten der AN bedeutet. Das ist doch ein ganz logischer Schluss.
Leider nein. Wer der längeren Atem hat, profitiert. Und das sind in meinen Augen momentan die AG, die lassen es zur Not auch auf einen Großstreik ankommen.

Genau so schätze ich die Situation ein; was haben die AGs denn bei einem Erzwingungstreik zu verlieren- NICHTS. Die Meinung der Öffentlichkeit ist ihnen scheiß egal.

Die Gewerkschaften haben indes viel zu verlieren; wenn der Erzwingungsstreik nicht funktioniert- dann ist das der Dammbruch für zukünftige Tarifverhandlungen mit noch mehr Null- und dann erstmals Minusrunden. Wenn er funktioniert, wird maximal die jetzige Empfehlung der Schlichtung bestätigt und nicht mehr.

Das bedeutet nur, dass ein Erzwingungstreik wohl überlegt und nicht von Emotionen bestimmt sein will. Die dazu notwendigen Überlegungen dazu habe ich bereits mehrfach benannt.

Mightymac

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« Antwort #3018 am: 18.04.2023 11:10 »
Was ist eigentlich mit der Anhebung der JSZ. Ist das Thema mit der Schlichtung nun vom Tisch? War es nur Verhandlungsbasis bei der zweiten Runde?

Es wurde von Verdi nicht gefordert aber die AG können das am Samstag noch einbringen. In der Schlichtung wurden die Eckpfeiler empfohlen wo sich auch nichts mehr dran ändern wird. Es geht nur noch um Inflationausgleichszahlung für VZ und TZ, Alterteilzeit und Beginn der lineraren Erhöhung. An den Prozenten wird sich nichts mehr ändern.

Sagt wer? Ich denke schon, dass sich da zugunsten oder zulasten anderer Punkte (z.B. ATZ, oder Laufzeit des Vertrages) was ändern kann…

Knarfe1000

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« Antwort #3019 am: 18.04.2023 11:11 »
Weil die meisten Leute (AN) jetzt Ruhe haben wollen, auch wenn es mit Einschnitten verbunden ist.
Je länger ein Tarifstreit dauert, desto besser ist es für die AN, weil jedes Zwischenergebnis im Normalfall eine Verbesserung zugunsten der AN bedeutet. Das ist doch ein ganz logischer Schluss.
Leider nein. Wer der längeren Atem hat, profitiert. Und das sind in meinen Augen momentan die AG, die lassen es zur Not auch auf einen Großstreik ankommen.

Genau so schätze ich die Situation ein; was haben die AGs denn bei einem Erzwingungstreik zu verlieren- NICHTS. Die Meinung der Öffentlichkeit ist ihnen scheiß egal.



Die AG werden zudem die Öffentlichkeit gegen die Gewerkschaften aufhetzen und ihnen die Schuld komplett in die Schuhe schieben. So etwa "wir haben denen 14 % mehr geboten, die wollen aber noch mehr". Man kann sich vorstellen, was die "Bild"-Leser und Co. darüber denken.

Mightymac

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« Antwort #3020 am: 18.04.2023 11:14 »
Weil die meisten Leute (AN) jetzt Ruhe haben wollen, auch wenn es mit Einschnitten verbunden ist.
Je länger ein Tarifstreit dauert, desto besser ist es für die AN, weil jedes Zwischenergebnis im Normalfall eine Verbesserung zugunsten der AN bedeutet. Das ist doch ein ganz logischer Schluss.
Leider nein. Wer der längeren Atem hat, profitiert. Und das sind in meinen Augen momentan die AG, die lassen es zur Not auch auf einen Großstreik ankommen.

Genau so schätze ich die Situation ein; was haben die AGs denn bei einem Erzwingungstreik zu verlieren- NICHTS. Die Meinung der Öffentlichkeit ist ihnen scheiß egal.



Die AG werden zudem die Öffentlichkeit gegen die Gewerkschaften aufhetzen und ihnen die Schuld komplett in die Schuhe schieben. So etwa "wir haben denen 14 % mehr geboten, die wollen aber noch mehr". Man kann sich vorstellen, was die "Bild"-Leser und Co. darüber denken.

Das liegt aber leider auch daran, das Verdi medial unterirdisch schlecht auftritt und nicht im Stande ist, die Angebote der AG-Seite öffentlich wirksam zu entlarven.

realistiker

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« Antwort #3021 am: 18.04.2023 11:16 »
Die AG werden zudem die Öffentlichkeit gegen die Gewerkschaften aufhetzen und ihnen die Schuld komplett in die Schuhe schieben. So etwa "wir haben denen 14 % mehr geboten, die wollen aber noch mehr". Man kann sich vorstellen, was die "Bild"-Leser und Co. darüber denken.

Jetzt sind die AG schon rechte Kräfte? Hetzen gegen Andersdenkende! Darauf kann man doch aufbauen.

Nochmal: Ich bin dafür, das Land mal richtig lahmzulegen. Ich selbst verzichte auch auf ein Monatsgehalt. Das hole ich mir bei nächster Gelegenheit als Zulange wieder oder bin weg. Die AG sollen ihre Hosen lieber anbehalten.
Gegen linke Agitation und Propaganda.

Lio1896

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« Antwort #3022 am: 18.04.2023 11:19 »


Sagt wer? Ich denke schon, dass sich da zugunsten oder zulasten anderer Punkte (z.B. ATZ, oder Laufzeit des Vertrages) was ändern kann…
[/quote]

Herr Wernecke gestern in der Tarifbotschafterkonferenz. Die Eckpfeiler wie Laufzeit, Erhöhung usw. stehen und sind das Ergebnis der Schlichtung, diese ist Grundlage für weitere Feinabstimmungen aber an den Grundgerüst gibt es nicht mehr zu verhandeln.

Forschung4u

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« Antwort #3023 am: 18.04.2023 11:21 »
Das liegt aber leider auch daran, das Verdi medial unterirdisch schlecht auftritt und nicht im Stande ist, die Angebote der AG-Seite öffentlich wirksam zu entlarven.

Das Problem ist aber auch, dass die Abschlüsse inzwischen so kompliziert sind, dass irgend ein Redakteur, der den Newsticker füttern soll, einfach nicht mehr weiß, wie er das in zwei Zeilen erklären soll. An sich müsste man die komplette, neuer Tabelle kommentiert veröffentlichen, wie das hier geschieht. Wenn das aber bei einem Medium nur unter Anderem ein Thema ist, wird der Aufwand zu groß.

Mightymac

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« Antwort #3024 am: 18.04.2023 11:21 »


Sagt wer? Ich denke schon, dass sich da zugunsten oder zulasten anderer Punkte (z.B. ATZ, oder Laufzeit des Vertrages) was ändern kann…

Herr Wernecke gestern in der Tarifbotschafterkonferenz. Die Eckpfeiler wie Laufzeit, Erhöhung usw. stehen und sind das Ergebnis der Schlichtung, diese ist Grundlage für weitere Feinabstimmungen aber an den Grundgerüst gibt es nicht mehr zu verhandeln.
[/quote]

Alles klar, dann soll er sich daran bitte auch halten 😉👍💪

Mightymac

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« Antwort #3025 am: 18.04.2023 11:23 »
Das liegt aber leider auch daran, das Verdi medial unterirdisch schlecht auftritt und nicht im Stande ist, die Angebote der AG-Seite öffentlich wirksam zu entlarven.

Das Problem ist aber auch, dass die Abschlüsse inzwischen so kompliziert sind, dass irgend ein Redakteur, der den Newsticker füttern soll, einfach nicht mehr weiß, wie er das in zwei Zeilen erklären soll. An sich müsste man die komplette, neuer Tabelle kommentiert veröffentlichen, wie das hier geschieht. Wenn das aber bei einem Medium nur unter Anderem ein Thema ist, wird der Aufwand zu groß.

Keine Frage, aber es reicht ja schon ein Hinweis auf die viel längere Laufzeit, denn die ist ja ausschlaggebend und erklärt dann einiges… (sogar dem ein oder anderen Bildleser) 😉

Knarfe1000

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« Antwort #3026 am: 18.04.2023 11:23 »
Wahrscheinlich wird es so: Verdi will die lineare Erhöhung 3 Monate vorziehen, die AG 3 Monate nach hinten. Also "einigt" man sich auf die Mitte, also genau das Schlichterergebnis.

realistiker

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« Antwort #3027 am: 18.04.2023 11:26 »
Herr Wernecke gestern in der Tarifbotschafterkonferenz. Die Eckpfeiler wie Laufzeit, Erhöhung usw. stehen und sind das Ergebnis der Schlichtung, diese ist Grundlage für weitere Feinabstimmungen aber an den Grundgerüst gibt es nicht mehr zu verhandeln.

Alles klar, dann soll er sich daran bitte auch halten 😉👍💪

Ich lese nichts davon, dass der Zeitpunkt der Erhöhung nicht variabel wäre. Es könnte sein, dass sich noch etwas verschiebt. Nancy ist gerade auch anderweitig beschäftigt und hält sich ja nicht einmal an den eigenen Koalitionsvertrag. Warum sollte man dann hier nicht auch noch bisschen seine Duftmarke hinterlassen?!
Gegen linke Agitation und Propaganda.

Knarfe1000

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« Antwort #3028 am: 18.04.2023 11:26 »
Das liegt aber leider auch daran, das Verdi medial unterirdisch schlecht auftritt und nicht im Stande ist, die Angebote der AG-Seite öffentlich wirksam zu entlarven.

Das Problem ist aber auch, dass die Abschlüsse inzwischen so kompliziert sind, dass irgend ein Redakteur, der den Newsticker füttern soll, einfach nicht mehr weiß, wie er das in zwei Zeilen erklären soll. An sich müsste man die komplette, neuer Tabelle kommentiert veröffentlichen, wie das hier geschieht. Wenn das aber bei einem Medium nur unter Anderem ein Thema ist, wird der Aufwand zu groß.

Keine Frage, aber es reicht ja schon ein Hinweis auf die viel längere Laufzeit, denn die ist ja ausschlaggebend und erklärt dann einiges… (sogar dem ein oder anderen Bildleser) 😉
Die meisten Bildleser gönnen dem ÖD nicht das Schwarze unter den Fingernägeln, die hätten lieber eine Nullrunde. Die sind ja "unkündbar" und haben überhaupt nur Vorteile.

DTheurich

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« Antwort #3029 am: 18.04.2023 11:27 »
In vielen EG Stufen wird doch der Nettoverdienst ab März 2024 weniger sein als als Ab Mai 2023 (mit 220€ Netto mehr durch die aufgeteilte Prämie) oder?