Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035336 times)

Warnstreik

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2400 am: 22.09.2023 08:14 »

Solche Typen wie du amüsieren mich. Der Anwalt der armen Armen. 560
Bürgergeld plus Miete 400 und plus Gas sind eher an 1100
Dran als an 1000. Und selbst wenn nicht - ist es mehr als genug

Schön, dass ich dir den Tag versüße. Momentan beträgt das Bürgergeld aber 502 Euro und nicht 560. "Mehr als genug" ist es per Definition schon nicht und wenn du das so siehst, dann ist es eines: Deine Meinung. Da du aber schon angemerkt hast, dass du für die 420€ kalt schon in der Pampa in NRW keinen adäquaten Wohnraum finden würdest, meinst du das sicher auch nicht wirklich ernst.

Ich bin übrigens kein Anwalt von irgendjemandem - aber hoffentlich in der Lage Dinge differenziert zu betrachten. Es ging schlicht um den Abstand von unteren Lohngruppen und Bürgergeld - und ich habe den Abstand schlicht ausgerechnet und mit mindestens 50% beziffert. Das sind die Fakten.
« Last Edit: 22.09.2023 08:30 von Warnstreik »

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2401 am: 22.09.2023 15:11 »
So, jetzt komme ich auch mal dazu, auf folgenden Beitrag zu antworten.

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

Da ich keine Daten habe, wie sich das Personal in den jeweiligen Entgeltgruppen auf die einzelnen Stufen aufteilt (es ist nur das jeweilige Durchschnittsentgelt/ VZÄ bekannt; und natürlich das Entgelt in jeder einzelnen Stufe), kann ich das ganze nur annähern. Insofern habe ich das Modell auf zwei Stufen beschränkt (Stufe 2 und Endstufe) und dann die Anteile der VZÄ entsprechend ermittelt. Wenn man das macht, kommt für die Länder für das tarif-beschäftigte Personal eine Gesamtsumme an Personalkosten von ca. 51 Mrd. Euro/ Jahr heraus. (Die kolportierte Gewerkschaftsfoderung --  Lohnerhöhung um 12,5%, mindestens 600€ -- würde sich auf ca. 7,5 Mrd. Euro mehr belaufen.)

Deine Tabelle würde auf Personalkosten in Höhe von ca. 72 Mrd. Euro/ Jahr hinauslaufen. Für den Status Quo könnte man die Tabellenstruktur kostenneutral erhalten, indem man das Grundgehalt auf 2800€ absenkt. Problem: Dann hätte der EG 1/1ler einen Stundenlohn von 9,90€ (ohne Berücksichtigung der JSZ), also unterhalb des Mindestlohns. Eine der dem Gerücht über die Gewerkschaftsforderung gleichwertige Situation erhielte man mit einem Grundgehalt von ca. 3250€. Aber selbst dann wäre der Stundenlohn in der EG 1/1 nur bei 11,50€. Würde man die JSZ auf eine monatliche Ausschüttung umstellen, käme man dann zumindest auf 12,45€/h, was zumindest im nächsten Jahr noch den Mindestlohn geradeso überschreiten dürfte.

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2402 am: 22.09.2023 15:27 »
So, jetzt komme ich auch mal dazu, auf folgenden Beitrag zu antworten.

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

Da ich keine Daten habe, wie sich das Personal in den jeweiligen Entgeltgruppen auf die einzelnen Stufen aufteilt (es ist nur das jeweilige Durchschnittsentgelt/ VZÄ bekannt; und natürlich das Entgelt in jeder einzelnen Stufe), kann ich das ganze nur annähern. Insofern habe ich das Modell auf zwei Stufen beschränkt (Stufe 2 und Endstufe) und dann die Anteile der VZÄ entsprechend ermittelt. Wenn man das macht, kommt für die Länder für das tarif-beschäftigte Personal eine Gesamtsumme an Personalkosten von ca. 51 Mrd. Euro/ Jahr heraus. (Die kolportierte Gewerkschaftsfoderung --  Lohnerhöhung um 12,5%, mindestens 600€ -- würde sich auf ca. 7,5 Mrd. Euro mehr belaufen.)

Deine Tabelle würde auf Personalkosten in Höhe von ca. 72 Mrd. Euro/ Jahr hinauslaufen. Für den Status Quo könnte man die Tabellenstruktur kostenneutral erhalten, indem man das Grundgehalt auf 2800€ absenkt. Problem: Dann hätte der EG 1/1ler einen Stundenlohn von 9,90€ (ohne Berücksichtigung der JSZ), also unterhalb des Mindestlohns. Eine der dem Gerücht über die Gewerkschaftsforderung gleichwertige Situation erhielte man mit einem Grundgehalt von ca. 3250€. Aber selbst dann wäre der Stundenlohn in der EG 1/1 nur bei 11,50€. Würde man die JSZ auf eine monatliche Ausschüttung umstellen, käme man dann zumindest auf 12,45€/h, was zumindest im nächsten Jahr noch den Mindestlohn geradeso überschreiten dürfte.

Da wäre meine Idee eine andere: Der neue Tarifvertrag TVL-MINT wird abgesplittet und führt eine ganz neue Tarifstruktur in E10-15 ein.

Damit könnten die hohen Gesamtenkosten vermieden werden und die Bezahlung im MINT Bereich Branchen- und Konkurrenzgerecht angepasst werden.

Der normale TVL verdient natürlich auch eine Erhöhung aber Beispiele wie der oben stehende Beitrag zeigt, dass diese nicht auf dem MINT Niveau erfolgen kann, da sonst die Gesamtsumme auf eine nicht tragbaren Betrag steigt.

DerBoss

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2403 am: 22.09.2023 15:44 »
So, jetzt komme ich auch mal dazu, auf folgenden Beitrag zu antworten.

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

Da ich keine Daten habe, wie sich das Personal in den jeweiligen Entgeltgruppen auf die einzelnen Stufen aufteilt (es ist nur das jeweilige Durchschnittsentgelt/ VZÄ bekannt; und natürlich das Entgelt in jeder einzelnen Stufe), kann ich das ganze nur annähern. Insofern habe ich das Modell auf zwei Stufen beschränkt (Stufe 2 und Endstufe) und dann die Anteile der VZÄ entsprechend ermittelt. Wenn man das macht, kommt für die Länder für das tarif-beschäftigte Personal eine Gesamtsumme an Personalkosten von ca. 51 Mrd. Euro/ Jahr heraus. (Die kolportierte Gewerkschaftsfoderung --  Lohnerhöhung um 12,5%, mindestens 600€ -- würde sich auf ca. 7,5 Mrd. Euro mehr belaufen.)

Deine Tabelle würde auf Personalkosten in Höhe von ca. 72 Mrd. Euro/ Jahr hinauslaufen. Für den Status Quo könnte man die Tabellenstruktur kostenneutral erhalten, indem man das Grundgehalt auf 2800€ absenkt. Problem: Dann hätte der EG 1/1ler einen Stundenlohn von 9,90€ (ohne Berücksichtigung der JSZ), also unterhalb des Mindestlohns. Eine der dem Gerücht über die Gewerkschaftsforderung gleichwertige Situation erhielte man mit einem Grundgehalt von ca. 3250€. Aber selbst dann wäre der Stundenlohn in der EG 1/1 nur bei 11,50€. Würde man die JSZ auf eine monatliche Ausschüttung umstellen, käme man dann zumindest auf 12,45€/h, was zumindest im nächsten Jahr noch den Mindestlohn geradeso überschreiten dürfte.

Cyrix, ich danke dir für deine Analyse. Das ist sehr nett von dir. Sehr schön!

Ich mache dann folgenden Vorschlag:

Meine Tabelle gilt wie abgebildet, das Grundgehalt beträgt 3.500,00 Euro.

Sollte in einer EG die jeweilige Stufe zu einem Gehalt unterhalb des Mindestlohns führen, stockt der AG diesen Betrag so lange bis zum Mindestlohn auf, wie dieser nicht erreicht wird.

Es betrifft konkret in meiner Tabelle nur EG 1 Stufe 1 (Aufstockung 181,08 EURO pro Monat) und 2 (Aufstockung 6,08 EURO pro Monat) und EG 2 Stufe 1 (Aufstockung 6,08 EURO pro Monat) .

Cyrix, wie findest du meinen Vorschlag?

EG 13 Stufe 4 (Ab 1 Tag im Jahr 7) würde demnach per 01.03.2024 erhalten: 3500 Euro x 180 Prozent =6.300 Euro. Aktuell sind es 5.215,72 Euro. Das wäre ein Plus von 20,78 Prozent.

DerBoss

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2404 am: 22.09.2023 15:55 »
So, jetzt komme ich auch mal dazu, auf folgenden Beitrag zu antworten.

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

Da ich keine Daten habe, wie sich das Personal in den jeweiligen Entgeltgruppen auf die einzelnen Stufen aufteilt (es ist nur das jeweilige Durchschnittsentgelt/ VZÄ bekannt; und natürlich das Entgelt in jeder einzelnen Stufe), kann ich das ganze nur annähern. Insofern habe ich das Modell auf zwei Stufen beschränkt (Stufe 2 und Endstufe) und dann die Anteile der VZÄ entsprechend ermittelt. Wenn man das macht, kommt für die Länder für das tarif-beschäftigte Personal eine Gesamtsumme an Personalkosten von ca. 51 Mrd. Euro/ Jahr heraus. (Die kolportierte Gewerkschaftsfoderung --  Lohnerhöhung um 12,5%, mindestens 600€ -- würde sich auf ca. 7,5 Mrd. Euro mehr belaufen.)

Deine Tabelle würde auf Personalkosten in Höhe von ca. 72 Mrd. Euro/ Jahr hinauslaufen. Für den Status Quo könnte man die Tabellenstruktur kostenneutral erhalten, indem man das Grundgehalt auf 2800€ absenkt. Problem: Dann hätte der EG 1/1ler einen Stundenlohn von 9,90€ (ohne Berücksichtigung der JSZ), also unterhalb des Mindestlohns. Eine der dem Gerücht über die Gewerkschaftsforderung gleichwertige Situation erhielte man mit einem Grundgehalt von ca. 3250€. Aber selbst dann wäre der Stundenlohn in der EG 1/1 nur bei 11,50€. Würde man die JSZ auf eine monatliche Ausschüttung umstellen, käme man dann zumindest auf 12,45€/h, was zumindest im nächsten Jahr noch den Mindestlohn geradeso überschreiten dürfte.

Da wäre meine Idee eine andere: Der neue Tarifvertrag TVL-MINT wird abgesplittet und führt eine ganz neue Tarifstruktur in E10-15 ein.

Damit könnten die hohen Gesamtenkosten vermieden werden und die Bezahlung im MINT Bereich Branchen- und Konkurrenzgerecht angepasst werden.

Der normale TVL verdient natürlich auch eine Erhöhung aber Beispiele wie der oben stehende Beitrag zeigt, dass diese nicht auf dem MINT Niveau erfolgen kann, da sonst die Gesamtsumme auf eine nicht tragbaren Betrag steigt.

Wann wird denn dann deine Tabelle TV-L MINT in einer Behörde angewendet? Nur für den konkreten Mitarbeiter oder für alle in einer ZB IT-Behörde?

Ist der Hausmeister an einer Grundschule auch ein T (Techniker)?
Ist ein Jäger auf einem Flughafen auch unter N (Naturwissenschaften) zu fassen?
Was machst du mit einer Kassenkraft im Museum, fällt die unters M (Mathematisch), weil sie die Eintrittspreise händisch ausrechnet und eine Rechnung per Quittungsblock aufschreibt (das Museum hat keine Kasse)?

Und was ist mit Peter der in der Zulassungststelle für die Kollegen die Urlaubsliste in Excel regelmäßig "programmiert", es steht eindeutig in seinem Stellenprofil. Fällt er dann als einziger Kollege ins I (Informatik) und kann von der MINT-Tabelle profitieren?

Ptrf

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2405 am: 22.09.2023 15:58 »
Nochmal um sich das vor Augen zu halten, als (dauerhafter) Bürgergeldempfänger:
- musst du mit dem Jobcenter kooperieren und angemessene Jobs annehmen
- es darf weiter sanktioniert werden
- man darf nur wenig Kapital besitzen und behalten bevor man in den Bezug geht
- du hast keine freie Wahl des Wohnortes und auch bei der Wohnung muss man Abstriche machen
- du wirst sozial Stigmatisiert - deine Kinder haben deutlich geringe Chancen


Dass Kinder in SGB II Bezug deutlich geringere Chancen haben halte ich für ein Gerücht. In Berlin ist vor einigen Jahren eine ganze Schulklasse nach New York (!) auf Klassenfahrt geflogen. Jobcenter hat ja gezahlt.
Weiteres Beispiel: Nachhilfeunterricht für 2 Kinder in 2 Hauptfächern. Kostet einen Arbeitnehmer mal eben locker einen Tausender im Monat. Kinder im SGB II Bezug: Jobcenter zahlt!

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2406 am: 22.09.2023 16:25 »
Hast du auch Quellen für deine Thesen?

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2407 am: 22.09.2023 17:09 »
So, jetzt komme ich auch mal dazu, auf folgenden Beitrag zu antworten.

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

Da ich keine Daten habe, wie sich das Personal in den jeweiligen Entgeltgruppen auf die einzelnen Stufen aufteilt (es ist nur das jeweilige Durchschnittsentgelt/ VZÄ bekannt; und natürlich das Entgelt in jeder einzelnen Stufe), kann ich das ganze nur annähern. Insofern habe ich das Modell auf zwei Stufen beschränkt (Stufe 2 und Endstufe) und dann die Anteile der VZÄ entsprechend ermittelt. Wenn man das macht, kommt für die Länder für das tarif-beschäftigte Personal eine Gesamtsumme an Personalkosten von ca. 51 Mrd. Euro/ Jahr heraus. (Die kolportierte Gewerkschaftsfoderung --  Lohnerhöhung um 12,5%, mindestens 600€ -- würde sich auf ca. 7,5 Mrd. Euro mehr belaufen.)

Deine Tabelle würde auf Personalkosten in Höhe von ca. 72 Mrd. Euro/ Jahr hinauslaufen. Für den Status Quo könnte man die Tabellenstruktur kostenneutral erhalten, indem man das Grundgehalt auf 2800€ absenkt. Problem: Dann hätte der EG 1/1ler einen Stundenlohn von 9,90€ (ohne Berücksichtigung der JSZ), also unterhalb des Mindestlohns. Eine der dem Gerücht über die Gewerkschaftsforderung gleichwertige Situation erhielte man mit einem Grundgehalt von ca. 3250€. Aber selbst dann wäre der Stundenlohn in der EG 1/1 nur bei 11,50€. Würde man die JSZ auf eine monatliche Ausschüttung umstellen, käme man dann zumindest auf 12,45€/h, was zumindest im nächsten Jahr noch den Mindestlohn geradeso überschreiten dürfte.

Da wäre meine Idee eine andere: Der neue Tarifvertrag TVL-MINT wird abgesplittet und führt eine ganz neue Tarifstruktur in E10-15 ein.

Damit könnten die hohen Gesamtenkosten vermieden werden und die Bezahlung im MINT Bereich Branchen- und Konkurrenzgerecht angepasst werden.

Der normale TVL verdient natürlich auch eine Erhöhung aber Beispiele wie der oben stehende Beitrag zeigt, dass diese nicht auf dem MINT Niveau erfolgen kann, da sonst die Gesamtsumme auf eine nicht tragbaren Betrag steigt.

Wann wird denn dann deine Tabelle TV-L MINT in einer Behörde angewendet? Nur für den konkreten Mitarbeiter oder für alle in einer ZB IT-Behörde?

Ist der Hausmeister an einer Grundschule auch ein T (Techniker)?
Ist ein Jäger auf einem Flughafen auch unter N (Naturwissenschaften) zu fassen?
Was machst du mit einer Kassenkraft im Museum, fällt die unters M (Mathematisch), weil sie die Eintrittspreise händisch ausrechnet und eine Rechnung per Quittungsblock aufschreibt (das Museum hat keine Kasse)?

Und was ist mit Peter der in der Zulassungststelle für die Kollegen die Urlaubsliste in Excel regelmäßig "programmiert", es steht eindeutig in seinem Stellenprofil. Fällt er dann als einziger Kollege ins I (Informatik) und kann von der MINT-Tabelle profitieren?

Wiegesagt nur E10-E15 wird da einbezogen, der Rest der Tabelle erhält die normale Erhöhung, da der ÖD dort schon oft auf oder über dem Durchschnitt bezahlt.

Eigentlich könnte es auch einen festen MINT Bonus tun aber ein solcher Bonus wird dann oft wieder nicht überall vergeben...

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2408 am: 22.09.2023 18:02 »
Einen MINT Bonus wird es in dieser Tarifrunde nicht geben. Dieses Jahr wird es eine überproportionale Erhöhung für di Stadtstaaten geben.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2409 am: 22.09.2023 18:11 »
Oh, damit machst du dir bei unverschuldet Langzeitarbeitslosen keine Freunde — und nebenbei sicherst du auch nicht das Existenzminimum. Kann man machen, siehe USA. Ist nur nicht gerade das, was wir in Deutschland als Sozialstaat bzw. Soziale Marktwirtschaft bezeichnen würden…

Gerne dafür Einkaufsgutscheine etc. Dann hast du weiter den Sozialstaat aber weniger Anreize für Langzeitsrbeitslosigkeit. Die FDP hatte dies ja jetzt vorgeschlagen, fänd ich super. Kein Cash mehr - nur das Existenzminimum über Sachleistungen gesichert
Hatte wir alles, macht es aber eben auch teurer.
Und stigmatisiert die überwiegende Mehrheit derjenigen die unverschuldet, bzw. nur auf der "Durchreise" sind.
Denn bekanntermaßen sind nur eine Minderheit der Bürgergeldempfänger arbeitslose Erwerbsfähige und noch weniger davon sind Langzeitarbeitslose, die es sind, weil der Staat dafür einen Anreiz bietet.

Aber für dich scheinen BGler alle (oder zumindest mehrheitlich) faule SaufendeKippenRauchendeSofaschläfer zu sein, die sich dieses Leben bewusst ausgesucht haben und du leitest von diesem Menschenbild deine Forderungen ab.

dregonfleischer

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2410 am: 22.09.2023 18:14 »
Einen MINT Bonus wird es in dieser Tarifrunde nicht geben. Dieses Jahr wird es eine überproportionale Erhöhung für di Stadtstaaten geben.

Hast du da neure binfos bezueglich hamburgzulahe und so

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2411 am: 22.09.2023 18:20 »
Hab ich im entsprechenden Thread unter „Allgemeines“ gepostet.
Vorweg werde ich aber mit der Nennung von konkreten Daten und Aktionsformen zurückhaltend sein. Auch mit internen Zahlen halte ich mich ein wenig zurück. Es sieht aber definitiv danach aus, dass die im Vorhinein mit der Bundesebene besprochenen Ziele, damit eine Stadtstaaten-Zulage überhaupt in der Bundestarifkommission verhandelt werden kann, nicht nur geknackt (bei Bremen, Berlin und Hamburg) sondern außerordentlich übertroffen worden (zumindest in Hamburg). 
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2412 am: 22.09.2023 19:00 »
Einen MINT Bonus wird es in dieser Tarifrunde nicht geben. Dieses Jahr wird es eine überproportionale Erhöhung für di Stadtstaaten geben.

Ist das nicht unfair für die Randgebiete dieser Stadtstaaten? Dann verdient ein Mitarbeiter vielleicht nur weniger Kilometer weiter in der nächsten Kommune bereits weniger für die gleiche Arbeit...

Wir dann noch schwerer für die Kommunen im Einzugsgebiet dieser Stadtstaaten Mitarbeiter zu werben, wenn es paar Kilometer weiter mehr Geld für gleiche Arbeit gibt.

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2413 am: 22.09.2023 19:06 »
Zitat

Mal ein Beispiel der Bezahlung...
Sozialarbeiter, 7 Jahre Erfahrung, Jugendamt / ASD
TVöD: S 14, Stufe 4: 4292,99€ Grundgehalt + 220,-€ Inflationszahlung + 180,-€ SuE Zulage = 4.692,99€
TV-L: S 14, Stufe 3: 4109,21€ Grundgehalt

Differenz: 4.692,99€ - 4.109,21€ = 583,78€

Sorry, aber Nein. Eben nicht. Hier mal ein Zitat aus meinem Post aus o.g. Thread zur Hamburg-Zulage im Allgemeinen Bereich.

Die kommunalen Tätigkeiten, die sonst im TVöD sind, fallen in Hamburg und den anderen Stadtstaaten unter den TV-L und werden in der Regel deutlich schlechter vergütet.
Genau der Gegenteil ist der Fall. Wir schmieren in der Konkurrenz zu unseren Nachbargemeinden ordentlich ab. Bewerber von Außerhalb sagen nach eigentlich erfolgreichem Bewerbungsgespräch oft ab (kriege ich über den Personalrat mit). Gleichzeitig verabschiedet sich unser Personal ins Umland.
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Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2414 am: 22.09.2023 20:00 »
Zitat

Mal ein Beispiel der Bezahlung...
Sozialarbeiter, 7 Jahre Erfahrung, Jugendamt / ASD
TVöD: S 14, Stufe 4: 4292,99€ Grundgehalt + 220,-€ Inflationszahlung + 180,-€ SuE Zulage = 4.692,99€
TV-L: S 14, Stufe 3: 4109,21€ Grundgehalt

Differenz: 4.692,99€ - 4.109,21€ = 583,78€

Sorry, aber Nein. Eben nicht. Hier mal ein Zitat aus meinem Post aus o.g. Thread zur Hamburg-Zulage im Allgemeinen Bereich.

Die kommunalen Tätigkeiten, die sonst im TVöD sind, fallen in Hamburg und den anderen Stadtstaaten unter den TV-L und werden in der Regel deutlich schlechter vergütet.
Genau der Gegenteil ist der Fall. Wir schmieren in der Konkurrenz zu unseren Nachbargemeinden ordentlich ab. Bewerber von Außerhalb sagen nach eigentlich erfolgreichem Bewerbungsgespräch oft ab (kriege ich über den Personalrat mit). Gleichzeitig verabschiedet sich unser Personal ins Umland.

Dem Beispiel musst du aber den TVL Inflationsausgleich auch noch dazurechnen. Davon auszugeben, dass es den für den TVL dieses Jahr nicht gibt ist nicht realistisch.