Nach den Verhandlungen ist bekanntlich vor den Verhandlungen...
Wie dürfte sich die nächste Tarifverhandlung gestalten insbesondere mit der Inflationsrate?
Mit dem aktuellen Ergebnis und der aktuellen und sich abzeichneten Inflationsrate müsste die Gewerkschaft ja mit einer zweistelligen Zahl vor dem Komma antreten müssen?
Gehen die Arbeitgebervertreter das nächste mal wieder von so einem ähnlichen Ergebnis aus? Oder sind deren Zugeständnisse entsprechend größer?
Liegt doch nahe, was passieren wird:
Der öffentliche Dienst möchte als Vorbild vorangehen und appeliert an die Gewerkschaften, keine Forderungen zu stellen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale führen würde. Was gleichbedeutend ist mit, dass das Ziel definitiv nicht lautet, einen Inflationsausgleich zu bieten.
Außerdem wird begründet, dass die Kassen leer sind, weil ja auch die öffentlichen Kassen von der Ukraine-Krise betroffen sind und da ja auch gerade noch Corona war, müssen Schulden zurückgezahlt werden usw.
Gnädigerweise wurde weder in der Pandemie, noch in der Ukraine-Krise auch nur ein Mitarbeiter betriebsbedingt entlassen, daher sollen die Mitarbeiter doch bitte zufrieden sein mit dem sicheren Job.
Als Zeichen des Guten Willens, wird es für alle Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 1.500€ geben (inkl. der Beamten und Pensionäre) und außerdem eine Tariferhöhung von 2,3% zum 01.07.2024 sowie um 2,6% zum 01.03.2025 bei einer Laufzeit von 30 Monaten, was das beste Ergebnis seit Beginn des TV-L bedeutet und sich der Verdi-Hansel wieder auf die Schulter klopfen wird.