Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782653 times)

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #690 am: 15.03.2024 09:09 »
...
Und das ist sogar billiger als eine Gasheizung, wenn der KW Gaspreis bei 80% kw Strompreis liegt.  8)

Deshalb gibt es in Norwegen so viele WP - allerdings ist der Clou dabei, dass nicht das Gas teuer, sondern der Strom sehr günstig ist! (<- Die Möhre, von der ich oben sprach ;))

Da gibt es schon ein paar Möhren. Zuschüsse für eine neue umweltfreundliche Heizung bei Tausch, Subventionen für Photovoltaik und Batteriespeicher, Zuschusse für energetisches Sanieren.

Ist aus meiner Sicht zielgerichteter als ein günstiger Strompreis für alle.

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #691 am: 15.03.2024 09:10 »
Nicht falsch verstehen: Die "Wende" bei Energie, Heizung und Mobilität ist wichtig und richtig, aber dazu muss man vestehen, wie Menschen "funktionieren" - und die Möhre auspacken!
Das verstehe ich nicht ganz: Eine CO2 Abgabe und damit verbundene Verteuerung ist doch die besagte Möhre.

Tja, wenn man eine WP mit günstigerem Strom betreiben könnte (früher gab es solche Tarife, s.u.), dann ist der ROI näher und wenn die CO2 Kosten im Brennstoff eingepreist sind, dann ebenfalls.
Die Mitnahmeeffekte der Hersteller sind aber immer das Problem:
Guckst du EAuto Zuschuss... schubs gibt der der Autobauer einem diesen Rabatt, weil Papastaat nicht mehr zahlt.

Welchen Weg wärest du denn gegangen um die von der CDU Regierung unterschriebenen CO2 Einsparung zu erreichen?

Ich höre aus der Industrie, dass wenn man langfristig planen kann (also z.B. mit einem garantierten Mindestpreissteigerung der fossilen Brennstoffe), dann lohnen sich Investitionen und die Forschung kann auch stärker in diese Richtung tanzen.
Achtung anekdotisch:
in meiner Berliner zeit durfte ich mich stets entscheiden, ob ich Braunkohleriegel in den Ofen schiebe oder die Elektroheizung (Nachtspeicheröfen genannt, mit einem Strompreis der nur ein Drittel so hoch wie der Haushaltsstrom war), letztere wären heute "CO2" neutral betreibbar.

Und ja: Ich sehe bei der derzeitigen Strompolitik und Gaspreisentwicklung die WP nicht wirtschaftlich als die logische Lösung.

TV-Ler

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #692 am: 15.03.2024 09:10 »
Mir kommt es dabei so vor, als ob du bedenkenlos diese enorme Wertevernichtung qua maßlos überzogener gesetzlicher Vorgaben schönredest. Und jeden, der dabei nicht Hurra schreit, für dämlich hinstellst.
...
Bei einer stärkeren CO2 verteuerung würdest du von ganz alleine darauf kommen deinen VL senken zu wollen, damit dein Gasheizung billiger wird.
Um das aufzuklären: Meine Hütte (15x qm) ist 10 Jahre alt, hat ne FBH und vor den Verwerfungen der jüngsten Zeit hab ich für unter 70€/Monat die Bude beheizt und das WW erzeugt. Wenn ich oben die Ich-Form verwendet habe, dann nicht um damit persönliche Betroffenheit auszudrücken.

Und die Wertevernichtung ist auch so ein Spruch:
Man könnte genauso sagen, es wurde eine gigantische Aufwertung der schon sanierten Gebäude erreicht.
Die aber nicht vom Himmel fällt, sondern zuvor satte Investitionen erfordert. Bestenfalls ist das am Ende ein Nullsummenspiel.

Aber wenn falsche Aussagen gemacht werden, wie:
Ich muss eine Fussbodenheizung einbauen.
Das hatte ich schon erläutert, das dies nur eine Möglichkeit ist. Und wie gesagt, wenn du konventionelle Heizkörper hast, dann betreibst du die nicht ohne weiteres mit einer WP (=weitere Investitionen erforderlich).

VielUnterwegs

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« Antwort #693 am: 15.03.2024 09:12 »
Ich habe auch vor 12 Jahren eine WP angeschafft, die keine 10.000€ gekostet hat und mich kaum 60€ Strom im Monat kostet. Bisher läuft sie völlig problemlos, kommt aus Japan. Ich würde mir niemals eine hiesige für das doppelte kaufen!

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #694 am: 15.03.2024 09:12 »

Tja, wenn man eine WP mit günstigerem Strom betreiben könnte (früher gab es solche Tarife, s.u.), dann ist der ROI näher

Es gibt immer noch separate WP-Stromtarife, die günstiger sind. Nur wirds einem dabei schwer gemacht, da man einen separaten Stromzähler braucht, der auch wieder eine monatliche Pauschale nach sich zieht.

VielUnterwegs

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #695 am: 15.03.2024 09:18 »
...Nur wirds einem dabei schwer gemacht, da man einen separaten Stromzähler braucht, der auch wieder eine monatliche Pauschale nach sich zieht.
Und mir jedes Jahr einen Neukundenbonus  beschert - ich bin mit meinem zweiten Zähler extrem gut gefahren bisher!

BAT

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« Antwort #696 am: 15.03.2024 09:21 »
Es soll auch Leute geben, die überwintern fünf Monate auf den Kanaren, dennoch muss das Haus für die Monate April bis Oktober teils komplett saniert werden in Bezug auf die Heizung.

TV-Ler

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #697 am: 15.03.2024 09:21 »
Von anderen Aspekten abgesehen:
Vielfach haben Menschen sich Eigentum geschaffen (egal ob Neubau oder Altbau) mit entsprechendem Aufwand und Einsatz und wollen jetzt einfach Leben und nicht permanent angegängelt werden mit Thematiken, die sie eigentlich als dauerhaft gelöst betrachtet hatten...
..."eben" noch war die Gasbrennwerttechnik der Hit mit geringsten Emissionen und nun ist es letzte Sch**ß, der besser gestern als heute ausgetauscht gehört. Das trifft nicht zwingend überall auf große Zustimmung.

MoinMoin

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« Antwort #698 am: 15.03.2024 09:21 »
Das hatte ich schon erläutert, das dies nur eine Möglichkeit ist. Und wie gesagt, wenn du konventionelle Heizkörper hast, dann betreibst du die nicht ohne weiteres mit einer WP (=weitere Investitionen erforderlich).

Wenn du ein Heizsystem hast, welches auf 70 Grad VL basiert (also Technik aus der Zeit vor der Wiedervereinigung), dann hast du Recht mit den Investitionen, könntest aber eine HT WP Kaufen und den VL auf 55-60 locker mit minimal Invest drücken.
Aber unabhängig davon wären diese Investitionen auch bei einer Gasheizung angebracht. Denn der Brennwerttherme schmecken die hohen VL auch nicht und macht sie teuer.
(Lüfter unter die alten Heizungen zu klemmen kostet nicht viel, erlaubt aber eine VL Absenkung, nur so am Rande) Und den Rippenheizkörper gegen eine modernen effizienteren Auszutauschen ist auch keine Raketeninvestiotion, sondern nach einem halben Jahrenhundert Betrieb mal angebracht.

Das Gerede von "weitere Investitionen erforderlich wg. WP" ist doch nur eine Ausrede den überfälligen energetischen Investionsstau anzuerkennen.

MoinMoin

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« Antwort #699 am: 15.03.2024 09:23 »

Tja, wenn man eine WP mit günstigerem Strom betreiben könnte (früher gab es solche Tarife, s.u.), dann ist der ROI näher

Es gibt immer noch separate WP-Stromtarife, die günstiger sind. Nur wirds einem dabei schwer gemacht, da man einen separaten Stromzähler braucht, der auch wieder eine monatliche Pauschale nach sich zieht.
Die Preisnachlässe die ich zu Letzt gesehen habe waren allerdings  lächerlich zu dem was ich seinerzeit als Nachstromtarif hatte. ::)

Alien1973

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #700 am: 15.03.2024 09:30 »
Der Strom wird nicht günstiger werden, im Gegenteil!

Hab diese Woche einen Brief meiner Stadtwerke in der Post gehabt, in dem die nächste Erhöhung zum 01.05. angekündigt wird.
"Lieber Kunde, es tut uns leid ihnen mitteilen zu müssen, dass nach der Senkung zum 01.01. wir die Preise zum 01.05. wieder Erhöhen müssen. Schuld ist der Krieg und die Regierung aber uns bleibt halt nix anderes übrig. Selbstverständlich haben sie aus diesem Grund ein Sonderkündigungsrecht. Übrigens die Leitungsentgelte und den Grundbeitrag müssen wir auch erhöhen, bedanken sie sich bei der Regierung."

Sorry, die Regierung erzählt uns ganz was anderes und faselt davon, dass der Strom wieder günstiger wird und dann bekommst so einen Brief!!!! Ich kotz im Strahl....

Ich habe mir eine neue Gasbrennwert gegönnt, mit Ihrer WP können sie mich mal. Solange der Strom nicht günstiger wird ist das für mich eine völlige Nullrechnung bei der ich nur mehr Investieren soll und am Ende der Depp bin. Alleine durch die neue Gasbrennwert eine prognostizierte Einsparung gegenüber der alten Technik von ca. 10 %. Und sollte das Gas dann noch teurer werden, dann heize ich mehr mit Holz als ich eh schon mache.  >:(

Kleine Anekdote von meinem Bruder:
Firma mit stromintensivem Gewerbe. Einsparungen und Maßnahmen zur Stromreduzierung vorgenommen und am Ende 30% Strom gespart. Zuletzt bekam er einen Anruf des Anbieters er solle doch gefälligst den Zähler nochmal ablesen, da das nicht stimmen kann da er viel zu wenig angegeben hat. Mein Bruder dann so, könnt gerne vorbei kommen und selber ablesen, danke/bitte und auf wiedersehen!

Weitere Anekdote eines Bäckereibetriebes:
Umstellung auf LED und weitere Stromsparmaßnahmen.
Ende vom Lied war, aufgrund des geringeren Stromverbrauches fiel er in einen teureren Grundtarif und darf jetzt sogar mehr bezahlen als vorher.

Und die Moral von der Geschichte:
Sparen lohnt sich nicht, der Staat holt sich das Geld dann auf andere Weise....

Und die zweite Moral:
Einfach eine WP einbauen bringt zumeist nicht die geforderten 65% regenerativen Energien nach dem neuen GEG, da muss man dann erst mal sehen was ein Energieberater dazu sagt. Also einfach Einbau einer WP ist nicht. Wer vorher eine eingebaut hat, OK. Jetzt funktioniert das nicht mehr....

BAT

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« Antwort #701 am: 15.03.2024 09:33 »
Rein rechtlich hält eine Wärmepumpe immer die 65 % ein. In der Realität natürlich nicht.

MoinMoin

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« Antwort #702 am: 15.03.2024 09:34 »
Von anderen Aspekten abgesehen:
Vielfach haben Menschen sich Eigentum geschaffen (egal ob Neubau oder Altbau) mit entsprechendem Aufwand und Einsatz und wollen jetzt einfach Leben und nicht permanent angegängelt werden mit Thematiken, die sie eigentlich als dauerhaft gelöst betrachtet hatten...
..."eben" noch war die Gasbrennwerttechnik der Hit mit geringsten Emissionen und nun ist es letzte Sch**ß, der besser gestern als heute ausgetauscht gehört. Das trifft nicht zwingend überall auf große Zustimmung.
Da bin ich bei dir.
jetzt wirds wieder anekdotisch:
Ich kenne noch die Ölheizungen im Zimmer (also wo man selber lokal nachtankt) war auch mal ein Hit!
Dann Zentralheizung, mit Rohren auf den Wänden und Gastherme.
Dann Brennwert (die sich in der Tat locker gerechnet hat 30% Einsparung einfach so)
Naja 5 heizsystem in einem Leben, jetzt kommt das sechste hinzu?
Schauen wir mal.


Fakt ist:
Deswegen wäre es halt nett gewesen, wenn man (wie in anderen Ländern) schon vor 10 Jahren eine ökonomische Marschrichtung gehabt hätte und man dann halt aus Geldgründen und nicht aus Zwang von oben das System wechselt. (Und durch die Entzerrung, die Händler einen nicht verarschen können)

Aber so wie plötzlich alle Dachgeschosse gedämmt werden mussten (hat sich keiner drüber aufgeregt über diesen CDU? verordneten Zwang) wird halt jetzt CO2 neutral verordnet (was für Neubauten schon vor 10 Jahren hätte eingeführt gehört hätte) und das ist eben ein ganz andere Hausnummer, die zu schnell gefordert wird!

MoinMoin

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« Antwort #703 am: 15.03.2024 09:37 »
Kleine Anekdote von meinem Bruder:
Firma mit stromintensivem Gewerbe. Einsparungen und Maßnahmen zur Stromreduzierung vorgenommen und am Ende 30% Strom gespart. Zuletzt bekam er einen Anruf des Anbieters er solle doch gefälligst den Zähler nochmal ablesen, da das nicht stimmen kann da er viel zu wenig angegeben hat. Mein Bruder dann so, könnt gerne vorbei kommen und selber ablesen, danke/bitte und auf wiedersehen!
Ja, diese Anekdoten hört man öfters.
Das was so traurig ist, dass sie das schon Jahre vorher hätten machen können, CO2 eingespart und ne kräftige Lohnerhöhung wäre dann drin gewesen, warum erst jetzt, frage ich mich da immer wieder....
Antwort? War halt zu billig um darüber nachzudenken.

NelsonMuntz

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« Antwort #704 am: 15.03.2024 09:40 »
Das verstehe ich nicht ganz: Eine CO2 Abgabe und damit verbundene Verteuerung ist doch die besagte Möhre.

Nein. Ich versuche es mal mit einem anderen Beispiel:
 
Du arbeitest in einem Job und erhälst dafür 5k im Monat. Jetzt könntest Du den Arbeitgeber wechseln, aber verdienst dann nur noch 4k im Monat. Möchstest Du natürlich nicht machen, aber ein "höheres Ziel" gebietet diesen Wechsel. Also wird man Dein Gehalt im aktuellen Job sukzessive kürzen, bis Du eben wechselst. Das ist keine Möhre, Du hast nur die Wahl, ob Dich die kleine, oder die große Peitsche treibt. Das "höhere Ziel" wird dabei ebenso in seiner Wertigkeit diskreditiert.

Zitat
Welchen Weg wärest du denn gegangen um die von der CDU Regierung unterschriebenen CO2 Einsparung zu erreichen?

Ich hätte keine Zuschüsse zu den Anlagen implementiert, um den Preisdruck im Markt lebendig zu lassen. Um die Menschen nicht zu überfordern, hätte die KfW mit langlaufenden Krediten die Finanzierung ermöglichen müssen.

Beim Verbrauch hätte ich den für die WP eingesetzten Strom erheblich subventioniert (10-15 ct./kWh). Dadurch wäre selbst in eher schlecht gedämmten Bestandsbauten eine Ersparnis entstanden, die die Anschaffungs-Mehrkosten gegenüber einer konventionellen Heizung egalisiert hätte. In diesem Szenario wäre auch der Anstieg des CO2-Preises unproblematisch, weil ich den ROI (hier ja eigentlich der falsche Begriff - es geht um die Amortisation der Anschaffungsmehrkosten) nach vorne geschoben habe, und die Suche nach dem "sweet spot" für einen Wechsel entfällt. Die Subventionierung des WP-Stroms würde man dann nach einer gewissen Zeit ausschleichen

Ja, das wäre teuer geworden und hätte ebenfalls zur Kreditaufnahme staatlicherseits geführt (was der aktuelle Weg aber auch tut). Aber ich glaube, "mein Weg" hätte die Menschen viel mehr motiviert und das mediale Störfeuer weitesgehend verhindert.