Forum Öffentlicher Dienst

Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: E15TVL am 21.03.2025 16:25

Titel: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: E15TVL am 21.03.2025 16:25
Hier darf zur aktuellen Tarifrunde TVöD weiterdiskutiert werden. Der andere Diskussions-Thread wurde aufgrund ausufernder Off-Topic-Beiträge geschlossen.

Hier gilt: Sämtliche Off-Topic-Beiträge werden gelöscht und mit einer temporären Sperre geahndet. Ihr dürft gern die "Moderator informieren"-Funktion nutzen.



Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Hens am 21.03.2025 16:33
Danke an der Stelle für das Durchgreifen!

Jetzt erneuer ich meine Frage, weil diese mit der ganzen OT komplett untergegangen ist. Wir haben ja über Verdi das Angebot der AG Seite schriftlich hinterlegt. In den Verhandlungen hieß es aber auch mehrmals, Verdi sei während der 3. Verhandlungsrunde entgegen gekommen. Daher meine Frage - gibt es dazu irgendwelche Spekulationen was Verdi als Gegenangebot von der AN Seite kam? War vielleicht jemand dabei bzw hat indirekte Infos, was in etwa Seitens Verdi angestrebt ist/war?

Falls jemand dazu was weiß, wäre ich sehr dankbar dafür :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Stew91 am 21.03.2025 16:40
Für mich wäre folgendes Szenario völlig ausreichend und realistisch:
6% bei 24 Monaten Laufzeit
5 Monate Nullrunde
Ab dem 01.06.25 dann 3%
Ab dem 01.01.26 dann noch mals 3%

Zusätzlich 1 Urlaubstag. Sowie die Möglichkeit von der Jahressonderzahlung Umwandlung in mehr Freizeit.

Alles was darüber käme war Bonbon... Aber 5,5% Prozent auf 36 Monate ist einfach Lachhaft....

Grundsätzlich muss man aber realitätsnah bleiben was Forderung und Einigung auch in den letzten Jahres betraf... Da kann man sich auf die 24 Monate mit etwas mehr als die Inflation dann wiederum zufrieden geben...

Ich hoffe einfach das die Schlichtung nachher kein Knall nach hinten ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: teclis22 am 21.03.2025 16:47
Noch mal die Frage nach dem Sinn der Schlichtung:

Beide Seiten benennen ja einen Schlichter. Diese Schlichter sind doch auch beide Stimmberechtigt.
Sprich - was ändert sich denn an den Abstimmungsergebnissen wenn ich auf beiden Seiten lediglich die Anzahl gleichmäßig erhöhe.

Oder glaubt man wirklich das die Schlichter ganz neue Ideen finden auf die keiner der Beteiligten vorher gekommen ist.

Wenn mir das noch mal jemand kurz erläutern könnte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.03.2025 16:49
Hier darf zur aktuellen Tarifrunde TVöD weiterdiskutiert werden. Der andere Diskussions-Thread wurde aufgrund ausufernder Off-Topic-Beiträge geschlossen.
DANKE
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Stew91 am 21.03.2025 16:50
Schau dir doch einfach die letzte Verhandlung aus 2023 mal genauer an, sprich Angebot Gegenangebot und letztendlich die Schlichtung. Es geht eher darum festgefahrenes durch Kompromisse zu lösen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 21.03.2025 17:12
Ich denke auch, diese 5,5% sind "festgefahren". Woran man was machen wird und muss ist die Laufzeit. Diese ist mit 36 Monaten eine Frechheit. Je näher wir an die 24 Monate kommen, desto akzeptabler wird das Angebot. Wenn dann auch noch das Thema JSZ angepackt werden würde, dann könnte das ein rundes Angebot sein.

Ich denke Teil der Schlichtung wird auch dieses tarifliche Zusatzgeld sein. Weil es für die AG später leicht zu streichen sein wird und es nicht tabellenwirksam ist. Und für Verdi hat es den Vorteil, dass es eine feste Summe ist, und damit als Sozialausgleich verkauft werden kann.

Urlaub dann als Tauschmodell für JSZ oder tarifliches Zusatzgeld. So ein Tauschmodell scheint mir der perfekte Kompromiss zu sein, damit verdi sich auf die Fahne schreiben kann "irgendwas an AZV" gemacht zu haben, während es für die AG dann eben auch nix kostet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: WayToValhalla am 21.03.2025 18:39
Da für mich der TV-N Hessen zählt, wäre für mich natürlich besser, wenn keine Prozente für 1 Tag Urlaub geopfert werden, diesen bekomme ich eh nicht. Bei uns zählt nur die Erhöhung des Entgeltes. Aber ich denke mehr als 5,5 % kommen so oder so nicht raus. 36 Monate Laufzeit wäre eine Frechheit, eine Nullrunde eigentlich auch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NRW73608 am 21.03.2025 18:52
Ich bin gespannt was die Schlichtung präsentieren wird.

Aus meiner Sicht waren die Tarifabschlüsse der letzten Jahre (mit Ausnahme des letzten) viel zu schlecht und oft mit einem Reallohnverlust einhergehend. Ein Abschluss von 5,5 % auf 24 Monate wäre für mein dafürhalten nicht akzeptabel.

Davon ab verstehe ich auch nicht, warum man Tarifverträge nicht vor dem Auslaufen neu verhandelt? Es ist aus meiner Sicht ein Unding, dass die Arbeitgeber eine Erhöhung anbieten, die erst im Laufe des Jahres realisiert wird unter dem Motto "Wir haben jetzt bis April verhandelt, und "schon" im Juni dürft ihr euch über mehr Geld freuen". Die Gültigkeit der Erhöhung sollte immer zum Vertragsbeginnen erfolgen... Nullrunden sind überhaupt nicht hinnehmbar.

Die Idee mit dem Sockelbetrag und somit auch eine signifikante Erhöhung für die unteren und mittleren Lohngruppen zu bewirken war eine tolle Sache beim letzten Mal. Aber weiter auf einen Sockelbetrag oder einen Mindestbetrag zu setzen und somit eine weitere Stauchung der Tabelle herbeizuführen, wodurch lediglich die unteren zweidrittel profitieren, ist aus meiner Sicht nicht richtig. Ein Schlag ins Gesicht für die höheren Entgeltgruppen... Würde an der Stelle aber zu weit führen.

Auf Basis der letztjährigen Befragung hatte ich eigentlich weniger Wochenarbeitszeit unter den Forderungen erwartet. Nun denn folgendes muss drin sein:

  24 Monate Laufzeit

        Rückwirkend ab 01.01.2025: 3,5 % deutlichere erste Erhöhung
        Ab 01.01.2026: mindestens weitere 2,5 %

    1 zusätzlicher Urlaubstag

    JSZ auf 90 % – eine prozentuale Anhebung bzw. Angleichung für alle Entgeltgruppen
    Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden


Zum Thema Ausbildung: Unsere Auszubildenden sind im Ranking der Ausbildungsberufe gut platziert. Die angebotene lineare Erhöhung um zweimal 50 € halte ich für fair. Unbefristete Übernahmegarantien sind in der aktuellen Situation nicht notwendig – Warum sollte sich eine Kommune bei der derzeitigen Fachkräftelage ohne guten Grund von jemanden trennen? Hanebüchen - bei uns ist Mitarbeiterbindung ein zentrales Thema und dazu gehört ein wettbewerbsfähiges Gehalt!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2025 19:07
Ein Abschluss von 5,5 % auf 24 Monate wäre für mein dafürhalten nicht akzeptabel.

Na dann suche dir schon mal einen neuen Job. Deine utopischen Vorstellungen (s.u.) werden jedenfalls definitiv nicht umgesetzt werden.

Zitat
Davon ab verstehe ich auch nicht, warum man Tarifverträge nicht vor dem Auslaufen neu verhandelt?

Dann hätte es weiterhin Friedenspflicht und somit keine Warnstreiks gegeben. Kann man machen, aber das beraubt den Gewerkschaften halt ihrer stärksten Waffe.

Zitat
Nun denn folgendes muss drin sein:

  24 Monate Laufzeit

        Rückwirkend ab 01.01.2025: 3,5 % deutlichere erste Erhöhung
        Ab 01.01.2026: mindestens weitere 2,5 %

    1 zusätzlicher Urlaubstag

    JSZ auf 90 % – eine prozentuale Anhebung bzw. Angleichung für alle Entgeltgruppen

Das wären dann also für den Bereich der Kommunen eine Entgelttabellen-Erhöhung über die gesamte Laufzeit um 6,1%, eine (durch die gestiegene JSZ) Erhöhung des Jahresbruttos um 6,54% bis 9,32% und durch den zusätzlichen Urlaubstag eine Erhöhung des Stundenlohns um 7% bis 9,8%.

Da darf sich jeder selbst ausrechnen, ob das bei einer Laufzeit von 2 Jahren realistisch erscheint.


Zitat
    Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden

Inwiefern? Um die Leute, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, noch früher zu verlieren? Die Altersteilzeit war eine sozialverträgliche Personal-Abbau-Maßnahme. Ich wüsste nicht, dass derzeit Bedarf besteht, im öD Personal abzubauen. Im Gegenteil, geht es doch eher darum, geeignete Mitarbeiter_innen zu halten und nicht, sich mit einem goldenen Handschlag von ihnen zu verabschieden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 21.03.2025 19:22
Noch mal die Frage nach dem Sinn der Schlichtung:

Beide Seiten benennen ja einen Schlichter. Diese Schlichter sind doch auch beide Stimmberechtigt.
Sprich - was ändert sich denn an den Abstimmungsergebnissen wenn ich auf beiden Seiten lediglich die Anzahl gleichmäßig erhöhe.

Oder glaubt man wirklich das die Schlichter ganz neue Ideen finden auf die keiner der Beteiligten vorher gekommen ist.

Wenn mir das noch mal jemand kurz erläutern könnte.

Also 2023 kam dadurch ein "ganz neues Angebot": 200 + 5,5 %
Statt vorher im Angebot +3 % und + 2%

Hier wird es sicherlich auch darum gehen, ob man andere Wege geht.
Auf jeden Fall muss die Laufzeit runter. 36 Monate gehen einfach gar nicht in diesen unsicheren Zeiten, in denen es gut möglich ist, dass die Inflation wieder hochschießt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 21.03.2025 19:40
Ich denke auch, diese 5,5% sind "festgefahren". Woran man was machen wird und muss ist die Laufzeit. Diese ist mit 36 Monaten eine Frechheit. Je näher wir an die 24 Monate kommen, desto akzeptabler wird das Angebot. Wenn dann auch noch das Thema JSZ angepackt werden würde, dann könnte das ein rundes Angebot sein.

Ich denke Teil der Schlichtung wird auch dieses tarifliche Zusatzgeld sein. Weil es für die AG später leicht zu streichen sein wird und es nicht tabellenwirksam ist. Und für Verdi hat es den Vorteil, dass es eine feste Summe ist, und damit als Sozialausgleich verkauft werden kann.

Urlaub dann als Tauschmodell für JSZ oder tarifliches Zusatzgeld. So ein Tauschmodell scheint mir der perfekte Kompromiss zu sein, damit verdi sich auf die Fahne schreiben kann "irgendwas an AZV" gemacht zu haben, während es für die AG dann eben auch nix kostet.

Sehe ich ebenfalls so
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Doom am 21.03.2025 19:43
Habe folgende Erwartungen:

1. Maximal 24 Monate Laufzeit

2. 3,0% rückwirkend zum 01.01.2025

3. 2,5% zum 01.01.2026

4. 90% Jahressonderzahlung für alle EGs

5. KEINE Sozialismuskomponente. Eine weitere Stauchung der Tabelle können wir überhaupt nicht gebrauchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt deutlich, wo es massenhaft Bewerbungen gibt (EG8 abwärts) und, wo es wenige oder gar keine Bewerbungen gibt (EG10 aufwärts). Verantwortung muss sich lohnen.

6. Mehr Urlaub ist unnötig. Geht eh nur zu Lasten von prozentualen Steigerungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 21.03.2025 19:48
"Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3372 am: 21.03.2025 09:45 »
Unsere Tarifbotschafter (Berliner Wasserbetriebe) haben uns mitgeteilt, dass Verdi davon ausgeht, dass mit der Schlichtung aufgrund der nur noch geschäftsführenden Innenministerin Faeser kein zustimmungswürdiges Angebot für die AN-Seite erarbeitet wird. Frau Faeser möchte die zukünftige Regierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Daher wird das schlechte Angebot aus der Schlichtung wohl seitens Verdi bzw. Mitgliederbefragung abgelehnt und es wird zu einem mehrwöchigen Erzwingungsstreik kommen"


Diesen Beitrag fand ich etwas wild.
1.) Ist Faesers Partei in der nächsten Regierung vertreten (nur sie selbst nicht, aber das ist ja egal)
2.) Was hat Nancy mit dem Angebot der Schlichtung zu tun? Weder Faeser noch Werneke nehmen an der Schlichtung teil.... es ist daher überhaupt nicht klar, was dort als Angebot nachher vorgelegt wird. Finde ich schon schwierig, das bereits vorher als "schlechtes Angebot" zu bezeichnen.
2023 stellte der Schlichtungsvorschlag eine deutliche Verbesserung zum Angebot der Arbeitgeber dar.
In diesem Jahr würde es schon viel bringen, wenn die Laufzeit auf 24 Monate gedrückt wird
Die Schlichter sollen ja eigentlich unabhänig etwas entwickeln...
3.) Für einen mehrwöchigen Erzwingungsstreik braucht es auch erstmal 75 % Zustimmung bei den Gewerkschaftsmitgliedern (wobei das, wenn das Angebot wirklich nicht besser wird, wohl kein Problem sein dürfte)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NRW73608 am 21.03.2025 20:07

Zitat
Nun denn folgendes muss drin sein:

  24 Monate Laufzeit

        Rückwirkend ab 01.01.2025: 3,5 % deutlichere erste Erhöhung
        Ab 01.01.2026: mindestens weitere 2,5 %

    1 zusätzlicher Urlaubstag

    JSZ auf 90 % – eine prozentuale Anhebung bzw. Angleichung für alle Entgeltgruppen

Das wären dann also für den Bereich der Kommunen eine Entgelttabellen-Erhöhung über die gesamte Laufzeit um 6,1%, eine (durch die gestiegene JSZ) Erhöhung des Jahresbruttos um 6,54% bis 9,32% und durch den zusätzlichen Urlaubstag eine Erhöhung des Stundenlohns um 7% bis 9,8%.

Da darf sich jeder selbst ausrechnen, ob das bei einer Laufzeit von 2 Jahren realistisch erscheint.


Zitat
    Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden

Inwiefern? Um die Leute, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, noch früher zu verlieren? Die Altersteilzeit war eine sozialverträgliche Personal-Abbau-Maßnahme. Ich wüsste nicht, dass derzeit Bedarf besteht, im öD Personal abzubauen. Im Gegenteil, geht es doch eher darum, geeignete Mitarbeiter_innen zu halten und nicht, sich mit einem goldenen Handschlag von ihnen zu verabschieden.

Mich würde interessieren was für dich angemessen wäre.
Laut Prognosen wird die Inflation ca. 2,3 % im Jahr 2025 betragen. Um die überhaupt abzufedern müsste demnach schon eine Erhöhung seit dem 01.01.2025 von mind. 2,3 % drin sein...
Wenn man mal die Tarifabschlüsse seit 2013 sieht, die durchschnittlich für einen leichten Reallohnzuwachs gesorgt haben, dem sei gesagt, dass aufgrund der hohen Inflation von 2022 und 2023 wir uns trotz der letzten Verhandlung bei einem Reallohn befinden der unter dem von 2019 liegt.  (gemessen für den Zeitraum seit 2013)

Da darf sich jeder selbst ausrechnen wie viel % Erhöhung für einen angemessen ist, wenn man den öffentlichen Dienst attraktiv und wettbewerbsfähig gestalten möchte.


Zum Thema Altersteilzeit habe ich eine andere Meinung, auch wenn ich selbst noch Jahre davon entfernt bin in den Kreis der Begünstigten zu kommen. Würde es aber in der Debatte hier jetzt nicht weiter vertiefen wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.03.2025 20:13
Ich bleibe bei meiner Annahme, dass die AG im Gesamtvolumen nicht über 1,5% p.a. gehen werden.

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten könnte das derart geschehen:

01.07.2025 +2,4%
01.09.2026 +2,7%

Das wären im Volumen insgesamt über die Laufzeit nur Mehrkosten in Höhe von 2,3% - hier bliebe also noch genügend Raum für Zulagen und/oder das tarifliche "Zusatzgeld", welches durch eine feste Höhe a) die soziale Komponente für verdi mitbringt und b) unter Umständen auch in Freizeit umgewandelt werden könnte.

Insgesamt empfinde ich die Entwicklung sogar recht positiv - aber ich gehe da zunächst auch gerne pessimistisch in die persönliche Prognose ;).

Wenn das Gesamtvolumen bei einer Laufzeit über die 3% steigt, kann man sicher von einem zufriedenstellenden Ergebnis sprechen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: SamwiZobel am 21.03.2025 20:13
Auch von mir erstmal herzlichen Dank an die Admins, das Off-Topic nicht gewünscht ist. :-)

Ich vermute, das folgendes als Endergebnis kommt:

01.06.25 -> 80 € Sockel + 1 %
01.05.26 -> 2,5 %
01.02.27 -> 0,8 %

Erhöhung Jahressonderzahlung
2025
bis EG 8 auf 90 % (knapp 5 %)
EG 9-12 auf 80 % (knapp 10 %)
ab EG 13 auf 65 % (knapp 15 %)

2026
bis EG 8 auf 95 % (5 %)
EG 9-12 auf 90 % (10 %)
ab EG 13 auf 80 % (15 %)

2027
alle EGs 100 %

Weiter feste jähliche Sonderzahlung im Juni für jede EG in Höhe von 500 € je Jahr (Ausnahme Jahr 2025 750 € wegen späterem Start der Laufzeit)

Erhöhung vereinzelter Zuschläge ab 2026

ab 2027 + 1 Tag Urlaub

Erhöhung Azubis um je 80 € im Jahr 2025 und 2026

Laufzeit 28 Monate (bis 30.04.2027)

Weiter glaube ich das noch folgende Punkte kommen:
- Meine Zeit Konto kommt nur teilweise. Es werden alle Arbeitgeber verpflichtet bis spätestens Ende 2026 ein Gleitzeitkonto für die Beschäftigten einzurichten mit ein paar Mindestvoraussetzungen (welche auch immer)
- Möglichkeit Sonderzahlungen in Urlaub zu tauschen (bis max. 5 Tage)
- Dauerhafte Übernahmeverpflichtung für Azubis die mit mindestens "befriedigend" abschließen
- Verpflichtung das Teilzeitstellen auf eigenen Wunsch wieder aufstocken können
- Angleichung Kündigungszeiten Ost/West
- Altersteilzeit kommt nicht wieder
 
Speziell beim TVV
- Anpassung der Tabelle ab 2026 
Stufe 2 wird zu 1, Stufe 3 zu 2 und so weiter bis Stufe 6 zu 5. Einführung einer neuen Stufe 6 die ca. 5% über der neuen Stufe 5 liegt.
Weiter werden die linearen Erhögungen des TVÖDs 1zu1 auf die Tabelle des TVV angewendet.

Dafür gibt es beim TVV keine Änderungen an den Zuschlägen sowie Jahressonderzahlung, auch der Extra Urlaubstag und das meine Zeit Konto kommt nicht. Das geht ja auch gar nicht, da im TVV ja auschließlich die Tabelle gekündigt wurde und sämtliche anderen § nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 21.03.2025 20:37
Solche Ergebnisse würden die AG nie zustimmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: peer80 am 21.03.2025 20:52
Noch mal die Frage nach dem Sinn der Schlichtung:

Beide Seiten benennen ja einen Schlichter. Diese Schlichter sind doch auch beide Stimmberechtigt….

Wenn mir das noch mal jemand kurz erläutern könnte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: naklar am 21.03.2025 21:07
"Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3372 am: 21.03.2025 09:45 »
Unsere Tarifbotschafter (Berliner Wasserbetriebe) haben uns mitgeteilt, dass Verdi davon ausgeht, dass mit der Schlichtung aufgrund der nur noch geschäftsführenden Innenministerin Faeser kein zustimmungswürdiges Angebot für die AN-Seite erarbeitet wird. Frau Faeser möchte die zukünftige Regierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Daher wird das schlechte Angebot aus der Schlichtung wohl seitens Verdi bzw. Mitgliederbefragung abgelehnt und es wird zu einem mehrwöchigen Erzwingungsstreik kommen"


Diesen Beitrag fand ich etwas wild.
1.) Ist Faesers Partei in der nächsten Regierung vertreten (nur sie selbst nicht, aber das ist ja egal)
2.) Was hat Nancy mit dem Angebot der Schlichtung zu tun? Weder Faeser noch Werneke nehmen an der Schlichtung teil.... es ist daher überhaupt nicht klar, was dort als Angebot nachher vorgelegt wird. Finde ich schon schwierig, das bereits vorher als "schlechtes Angebot" zu bezeichnen.
2023 stellte der Schlichtungsvorschlag eine deutliche Verbesserung zum Angebot der Arbeitgeber dar.
In diesem Jahr würde es schon viel bringen, wenn die Laufzeit auf 24 Monate gedrückt wird
Die Schlichter sollen ja eigentlich unabhänig etwas entwickeln...
3.) Für einen mehrwöchigen Erzwingungsstreik braucht es auch erstmal 75 % Zustimmung bei den Gewerkschaftsmitgliedern (wobei das, wenn das Angebot wirklich nicht besser wird, wohl kein Problem sein dürfte)

Trotzdem muss die AG-Seite das Schlichtungsergebnis ja annehmen und da kommt wieder die Innenministerin ins Spiel. Auch wenn die SPD weiter in der Regierung sein wird, ist das eine CDU-geführte Regierung. Und das Innenministerium geht wahrscheinlich eher an CDSU. Dieses Innenministerium würde möglicherweise eine härtere Linie fahren, als das von Frau Faeser geführte.
Das ist das, was uns von den innerbetrieblichen Tarifbotschaftern mitgeteilt wurde. Ist vielleicht auch nur ein Worst-case-Szenario. Ob es so kommt, werden wir sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: SGLBund am 21.03.2025 21:35
Hatte ein Gespräch mit der Kämmerin meiner Heimatgemeinde und habe sie dann interessehalber mal gefragt, was sie denn im kommunalen Haushalt als Tarifsteigerung angesetzt haben. Wir haben hier einen Doppelhaushalt und es wurden für 2025 und 2026 jeweils 5% eingeplant. Sie ist aber um jedes Prozent froh, das sie am Ende einsparen und im Haushalt als Deckungsquelle für andere Ausgaben nutzen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 21.03.2025 22:00
...

4. 90% Jahressonderzahlung für alle EGs

5. KEINE Sozialismuskomponente. Eine weitere Stauchung der Tabelle können wir überhaupt nicht gebrauchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt deutlich, wo es massenhaft Bewerbungen gibt (EG8 abwärts) und, wo es wenige oder gar keine Bewerbungen gibt (EG10 aufwärts). Verantwortung muss sich lohnen.
...

4 niemals, ein Abstand bei der JSZ muss für die Gewerkschaft bleiben
5 sehe ich zwar auch so, aber Bewerbungen gibt es eigentlich genug, nur halt keine brauchbaren.


    Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden

Inwiefern? Um die Leute, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, noch früher zu verlieren? Die Altersteilzeit war eine sozialverträgliche Personal-Abbau-Maßnahme. Ich wüsste nicht, dass derzeit Bedarf besteht, im öD Personal abzubauen. Im Gegenteil, geht es doch eher darum, geeignete Mitarbeiter_innen zu halten und nicht, sich mit einem goldenen Handschlag von ihnen zu verabschieden.

Sehe ich auch so, wer nicht mehr will kann ja gehen, es gibt dann halt größere Einbußen. Warum sollte man den Mitarbeiterverlust auch noch fördern. Gerade die Gruppen welche Verdi vertritt haben das Thema auch nicht im Fokus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 21.03.2025 22:53
"Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3372 am: 21.03.2025 09:45 »
Unsere Tarifbotschafter (Berliner Wasserbetriebe) haben uns mitgeteilt, dass Verdi davon ausgeht, dass mit der Schlichtung aufgrund der nur noch geschäftsführenden Innenministerin Faeser kein zustimmungswürdiges Angebot für die AN-Seite erarbeitet wird. Frau Faeser möchte die zukünftige Regierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Daher wird das schlechte Angebot aus der Schlichtung wohl seitens Verdi bzw. Mitgliederbefragung abgelehnt und es wird zu einem mehrwöchigen Erzwingungsstreik kommen"


Diesen Beitrag fand ich etwas wild.
1.) Ist Faesers Partei in der nächsten Regierung vertreten (nur sie selbst nicht, aber das ist ja egal)
2.) Was hat Nancy mit dem Angebot der Schlichtung zu tun? Weder Faeser noch Werneke nehmen an der Schlichtung teil.... es ist daher überhaupt nicht klar, was dort als Angebot nachher vorgelegt wird. Finde ich schon schwierig, das bereits vorher als "schlechtes Angebot" zu bezeichnen.
2023 stellte der Schlichtungsvorschlag eine deutliche Verbesserung zum Angebot der Arbeitgeber dar.
In diesem Jahr würde es schon viel bringen, wenn die Laufzeit auf 24 Monate gedrückt wird
Die Schlichter sollen ja eigentlich unabhänig etwas entwickeln...
3.) Für einen mehrwöchigen Erzwingungsstreik braucht es auch erstmal 75 % Zustimmung bei den Gewerkschaftsmitgliedern (wobei das, wenn das Angebot wirklich nicht besser wird, wohl kein Problem sein dürfte)

Trotzdem muss die AG-Seite das Schlichtungsergebnis ja annehmen und da kommt wieder die Innenministerin ins Spiel. Auch wenn die SPD weiter in der Regierung sein wird, ist das eine CDU-geführte Regierung. Und das Innenministerium geht wahrscheinlich eher an CDSU. Dieses Innenministerium würde möglicherweise eine härtere Linie fahren, als das von Frau Faeser geführte.
Das ist das, was uns von den innerbetrieblichen Tarifbotschaftern mitgeteilt wurde. Ist vielleicht auch nur ein Worst-case-Szenario. Ob es so kommt, werden wir sehen.
Warum sollte denn das BMI hier das Problem sein?
War es bei der letzten Verhandlung ja auch nicht.
Das Problem ist nicht der Bund (der schwimmt ja in Kohle), sondern die Kommunen. Und da vor allem die Ost-Kommunen, aber sicher auch einige West-Kommunen (Frau Welge aus Gelsenkirchen hat ja nicht umsonst den Vorsitz).

Und selbst wenn eine CDU geführte Regierung "härter" gegenüber dem ÖD sein sollte, so ist dies vor allem auf Bundesebene gemeint. Und zwar in dem Sinne, dass die eigenen Ministerien verschlankt werden.
Ergibt für mich erst einmal keinen Sinn, was hier angeblich von irgendwelchen Tarifbotschaftern behauptet wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: zinn123 am 22.03.2025 08:15
2023 gabs 0 Prozent Lohnerhöhung bei geforderten 10,5 Prozent. Jetzt fordert man 8 Prozent. Man weiß was raus kommt.
Von der damaligen Inflationsausgleichprämie habe ich aktuell nichts auf meinem Lohnzettel. Eine Erhöhung des Gehalts damals wäre besser gewesen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werwesen am 22.03.2025 08:37
Dafür gab es 2024 200€ +5,5%.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: LehrerBW am 22.03.2025 09:27
2023 gabs 0 Prozent Lohnerhöhung bei geforderten 10,5 Prozent. Jetzt fordert man 8 Prozent. Man weiß was raus kommt.
Von der damaligen Inflationsausgleichprämie habe ich aktuell nichts auf meinem Lohnzettel. Eine Erhöhung des Gehalts damals wäre besser gewesen.

Naja...dann im Jahr drauf 9-11%
Könnte gut damit leben ein Jahr ne Nullrunde einzufahren wenns im zweiten Jahr dann 7-8% gibt.
Könnte denke ich jeder mit leben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 22.03.2025 09:30
Für mich ist eines klar: Mit den Schlichtern ist das ganze Thema Arbeitszeit quasi tot. Die werden evtl über einen Tag mehr Urlaub reden, aber die werden als Schlichter nicht die Ausgestaltung von "Meine Zeit"-Konten diskutieren, sondern über die Kernelemente Geld + Urlaub.
Zumal das Arbeitszeitkonto ja in den Verhandlungen ohnehin schon mehr oder weniger vom Tisch war.

Das zeigt einfach, dass Verdi sich da massiv verrannte hat, als es um die Forderungen ging. Man hätte diesen ganzen Unsinn sein lassen sollen und stattdessen direkt die 35h Woche fordern. Hätte man zwar auch nicht erreicht, aber zumindest wäre die Arbeitszeit dann als Kernforderung nun immer noch auf dem Tisch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 22.03.2025 09:59
Wie war das eigentlich bei der letzten Schlichtung?
Hat es da zwischendurch auch mal irgendwelche Zwischenstände / Infos gegeben?
Oder müssen wir jetzt bis zum Ende der Schlichtung warten bevor wir auch nur ein Mü an Informationen bekommen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 22.03.2025 10:10
Nein wir werden warten müssen. Es ist absolutes Stillschweigen vereinbart. Es wird dann erst das Ergebnis bekannt gegeben, bevor es nochmal in die Verhandlung kommt.

Ich hoffe ja immer noch auf eine Erhöhung der JSZ. Das war beim letzten Mal schon eine Idee der VKA, Verdi hat es leider rausverhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 22.03.2025 10:18
Nein wir werden warten müssen. Es ist absolutes Stillschweigen vereinbart. Es wird dann erst das Ergebnis bekannt gegeben, bevor es nochmal in die Verhandlung kommt.

Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es am Montag los, geht bis Ende der Woche, und dann haben beide Parteien eine Woche Zeit darüber nachzudenken, und am 5.4. wird nochmal verhandelt - richtig?
Frage: Ab wann können wir dann mit Infos rechnen - Ende der Woche, oder erst am 5.4.? Oder noch später?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 22.03.2025 10:27
Nein wir werden warten müssen. Es ist absolutes Stillschweigen vereinbart. Es wird dann erst das Ergebnis bekannt gegeben, bevor es nochmal in die Verhandlung kommt.

Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es am Montag los, geht bis Ende der Woche, und dann haben beide Parteien eine Woche Zeit darüber nachzudenken, und am 5.4. wird nochmal verhandelt - richtig?
Frage: Ab wann können wir dann mit Infos rechnen - Ende der Woche, oder erst am 5.4.? Oder noch später?
Dann  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Mellizande am 22.03.2025 11:02
Meint ihr wirklich, dass es bei der Schlichtung nicht zu einem Ergebnis kommt. Der Termin liegt so dramatisch nahe an den Osterferien, die Arbeitgeber werden nicht den Supergau an den Flughäfen riskieren… und wenn Verdi das macht, dann ist jegliche Rückendeckung und Verständnis der Bevölkerung dahin
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 22.03.2025 11:18
Roland Koch hin oder her.
Ich spekuliere mittlerweile mit einem Schlichtungsergebnis welches besser ist als das letzte AG-Angebot.
Unabhängig von irgendwelchen Sozialausgleichen, Sonderwünschen und Laufzeiten rechne ich mit einem Ergebnis von um die 2,5% pa.

Mal schauen. Beim letzten mal war die Schlichtung ja auch besser als die gesamte Verhandlung davor. Wenn es dieses mal trotz Roland Koch auch so sein sollte, verliert irgendwann auch mal die Gewerkschaft an sich ihre Legitimation. Diese ganze Verhandlungsrunden kann man sich doch schenken. Dieses Theater ist überflüssig wie ein Kropf. Auch diese ganzen Warnstreiks vorher sind habitualisierter Unsinn.

Am besten wäre es doch, wenn sich immer gegen Ende der Tariflaufzeit solch eine "unabhängige" paritätische Kommission zusammen setzt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können da im Vorhinein ihre Wünsche einbringen und begründen. Sollte die Kommission ein Ergebnis präsentieren was für die AN nicht haltbar ist, kann dann immer noch gestreikt werden. Und zwar nicht als Warnstreik, sondern gleich für zwei Wochen in den Bereichen wo es weh tut. Und dann mit vollem Lohnausgleich für die Streikenden aus der Streikkasse.  So ist das Streikrecht nicht abgemindert, sondern imho sogar gestärkt. Aktuell gibt es doch Streiks mehr aus Gewohnheit, weil man meint es gehört zu jeder Runde dazu. Das ist doch Banane. Streiks sollten eine Waffe sein, die auch eine abschreckende Wirkung hat, wenn sie nicht begangen werden. Wenn sie denn richtig eingesetzt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 22.03.2025 11:23
Ich verstehe nicht, warum sich Verdi immer auf die Nullrunden einlässt. Das ist für mich vollkommen inakzeptabel. Auch das Herumgeeiere bei der JSZ ist eine Shitshow sondersgleichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 22.03.2025 11:27
Ich verstehe nicht, warum sich Verdi immer auf die Nullrunden einlässt. Das ist für mich vollkommen inakzeptabel. Auch das Herumgeeiere bei der JSZ ist eine Shitshow sondersgleichen.
Dafür müsste man bei den Verhandlungen dabei sein.
Wenn mehrere Monate Nullrunde auch nur 0,1% pa. mehr im Gesamtergebnis bedeuten, dann ist es das allemal wert. Unser Problem ist, dass wir nur die Nullrunde sehen, aber nicht was man dafür bekommen hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 22.03.2025 11:35
Ich verstehe nicht, warum sich Verdi immer auf die Nullrunden einlässt. Das ist für mich vollkommen inakzeptabel. Auch das Herumgeeiere bei der JSZ ist eine Shitshow sondersgleichen.
Dafür müsste man bei den Verhandlungen dabei sein.
Wenn mehrere Monate Nullrunde auch nur 0,1% pa. mehr im Gesamtergebnis bedeuten, dann ist es das allemal wert. Unser Problem ist, dass wir nur die Nullrunde sehen, aber nicht was man dafür bekommen hat.

Was haben wir denn bekommen?

Diese ganze Folklore ist doch sinnlos. Rechte Tasche, Linke Tasche. Was bringt eine Nullrunde, wenn man das eingesparte danach drauf zahlt?
Es könnte so einfach sein:
Vernünftige Austarierung der Entgelttabellen, Anpassung der Eingruppierungsrichtlinien. 100 JSZ für alle. Öffnungsklauseln für Zuschläge.
Und im Anschluss bei den Verhandlungen: Orientierung mindestens an der Inflation. Laufzeit max. 24 Monate.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 22.03.2025 11:45

Was haben wir denn bekommen?

Insbesondere bei der letzten Tarifrunde haben wir durch diese Nullrunde garantiert mehr Prozente bekommen als ohne die Nutzung der Einmalprämien der konzertierten Aktion.
Dann hätte es über die Laufzeit nicht 200 EUR + 5,5% bekommen, sondern vielleicht nur 200 EUR + 5,1% (man darf nicht unterschätzen, dass auch der Arbeitgeber massiv durch die Sozialabgabenbefreiung profitiert hat, daher wird es einen deutlich Anstieg unserer Prozente in der Verhandlung gegeben haben).
Wie gesagt, wir waren bei der Verhandlung nicht dabei. Aber das ist doch naheliegend.

Das ändert natürlich nichts daran, dass auch die 200 EUR + 5,5% schon zu wenig waren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 22.03.2025 11:54
Auch von mir erstmal herzlichen Dank an die Admins, das Off-Topic nicht gewünscht ist. :-)

Ich vermute, das folgendes als Endergebnis kommt:

01.06.25 -> 80 € Sockel + 1 %
01.05.26 -> 2,5 %
01.02.27 -> 0,8 %

Erhöhung Jahressonderzahlung
2025
bis EG 8 auf 90 % (knapp 5 %)
EG 9-12 auf 80 % (knapp 10 %)
ab EG 13 auf 65 % (knapp 15 %)

2026
bis EG 8 auf 95 % (5 %)
EG 9-12 auf 90 % (10 %)
ab EG 13 auf 80 % (15 %)

2027
alle EGs 100 %

Weiter feste jähliche Sonderzahlung im Juni für jede EG in Höhe von 500 € je Jahr (Ausnahme Jahr 2025 750 € wegen späterem Start der Laufzeit)

Erhöhung vereinzelter Zuschläge ab 2026

ab 2027 + 1 Tag Urlaub

Erhöhung Azubis um je 80 € im Jahr 2025 und 2026

Laufzeit 28 Monate (bis 30.04.2027)

Weiter glaube ich das noch folgende Punkte kommen:
- Meine Zeit Konto kommt nur teilweise. Es werden alle Arbeitgeber verpflichtet bis spätestens Ende 2026 ein Gleitzeitkonto für die Beschäftigten einzurichten mit ein paar Mindestvoraussetzungen (welche auch immer)
- Möglichkeit Sonderzahlungen in Urlaub zu tauschen (bis max. 5 Tage)
- Dauerhafte Übernahmeverpflichtung für Azubis die mit mindestens "befriedigend" abschließen
- Verpflichtung das Teilzeitstellen auf eigenen Wunsch wieder aufstocken können
- Angleichung Kündigungszeiten Ost/West
- Altersteilzeit kommt nicht wieder
 
Speziell beim TVV
- Anpassung der Tabelle ab 2026 
Stufe 2 wird zu 1, Stufe 3 zu 2 und so weiter bis Stufe 6 zu 5. Einführung einer neuen Stufe 6 die ca. 5% über der neuen Stufe 5 liegt.
Weiter werden die linearen Erhögungen des TVÖDs 1zu1 auf die Tabelle des TVV angewendet.

Dafür gibt es beim TVV keine Änderungen an den Zuschlägen sowie Jahressonderzahlung, auch der Extra Urlaubstag und das meine Zeit Konto kommt nicht. Das geht ja auch gar nicht, da im TVV ja auschließlich die Tabelle gekündigt wurde und sämtliche anderen § nicht.

Vielleicht als Ergänzung zu den Gerüchten TVV. Ich kann das zwar immer noch nicht glauben das es so kommt aber ich habe mal ein bisschen rumgerechnet. Wird die Tabelle so verschoben wie im Gerücht sprächen wir von 5,2% Lohnerhöhung im Mittel. Was prinzipiell ja schon in den Rahmen der AG Angebote bis jetzt passt.

Knackpunkt aus meiner Sicht ist, dass hier die oberen Entgeltgruppen und unteren Stufen sowohl absolut als auch prozentual am stärksten profitieren. Ob das Verdi wirklich mitgeht? Für die AG wäre das vermutlich aber gut um Mangelberufe attraktiv zu halten und auch die Kosten blieben im Rahmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 22.03.2025 12:51
2023 gabs 0 Prozent Lohnerhöhung bei geforderten 10,5 Prozent. Jetzt fordert man 8 Prozent. Man weiß was raus kommt.
Von der damaligen Inflationsausgleichprämie habe ich aktuell nichts auf meinem Lohnzettel. Eine Erhöhung des Gehalts damals wäre besser gewesen.

Naja...dann im Jahr drauf 9-11%
Könnte gut damit leben ein Jahr ne Nullrunde einzufahren wenns im zweiten Jahr dann 7-8% gibt.
Könnte denke ich jeder mit leben.

Das ist insoweit richtig. Allerdings ist es für die AG argumentativ immer ein Vorteil, wenn eine "hohe" Einigung ziemlich spät in der Tarifrunde zum Tragen kommt. Es heißt dann - wie jetzt auch: Ihr habt doch erst kürzlich 10% bekommen. Laufzeiten und Nullrunden werden da schnell vergessen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NRW73608 am 22.03.2025 13:12
Ich verstehe nicht, warum sich Verdi immer auf die Nullrunden einlässt. Das ist für mich vollkommen inakzeptabel. Auch das Herumgeeiere bei der JSZ ist eine Shitshow sondersgleichen.
Dafür müsste man bei den Verhandlungen dabei sein.
Wenn mehrere Monate Nullrunde auch nur 0,1% pa. mehr im Gesamtergebnis bedeuten, dann ist es das allemal wert. Unser Problem ist, dass wir nur die Nullrunde sehen, aber nicht was man dafür bekommen hat.

Ich bin bei der Diskussion hier weitesgehend deiner Meinung, allerdings sehe ich den Vorteil von Nullrunden überhaupt nicht. Es verhält sich hier wie beim Zinseszinseffekt. Wer später mehr bekommt, hat vorher weniger – und das lohnt sich fast nie.

Sieht nur toll in Zahlen ausgedrückt für die AG und Gewerkschaften aus, wenn später eine höhere Prozentzahl verkündet wird. In Wahrheit ist es aber weniger Geld...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 22.03.2025 13:27
Na ja, ich finde nicht zu lange "Nullrunden" nicht so dramatisch. Die letzte Erhöhung ist jetzt auch schon über ein Jahr her, seitdem Nullrunde ohne Erhöhung. Da stören mich die paar Monate mehr jetzt auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 22.03.2025 14:16
Einfach die entsprechend Jahresgehälter als Lohn errechnen und dann diese Zahl mit grosser Vehemenz als die tatsächliche Lohnerhöhung verkünden und wenn da jemand etwas anderes sagt, ihn als Fakenewsverbreiter bloßstellen.
Warum die verdianer das in den PKs nicht hinbekommen ist mir ein Rätsel und lässt einen erahnen wie die Verhandeln.
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 22.03.2025 14:33
Ich bin bei der Diskussion hier weitesgehend deiner Meinung, allerdings sehe ich den Vorteil von Nullrunden überhaupt nicht. Es verhält sich hier wie beim Zinseszinseffekt. Wer später mehr bekommt, hat vorher weniger – und das lohnt sich fast nie.
Ich finde Nullrunden auch unsinnig. Jede Tariferhöhung muss greifen, wenn der neue Tarifvertrag startet, also auch rückwirkend.
Aber wenn man sich wirklich bessere Prozente damit "erkauft", dann ist es ein guter Deal. Zumindest für alle die noch 15, 20 Jahre oder mehr zu arbeiten haben. Wer kurz vor der Rente steht, für den ist das im jeden Fall ein Verlustgeschäft. Daher kann man das Pauschal auch gar nicht beantworten.

Zum Thema Zinseszins. Genau deswegen ist es ja besser, wenn man am Ende des Jahres / der Laufzeit mehr Prozente hat. Weil etwaige 0,1 Prozent werden dann jedes Jahr mit weiteren Tariferhöhungen multipliziert, bis hoch zum Rentenalter.
Das Vermeiden von zeitweisen Nullrunden hingegen hat normalerweise keinen Zinseszinseffekt. Es sei denn man legt die 50 EUR pro Monat die man in der "Nicht-Nullrunde" erhält konsequent zusätzlich an und packt die Kohle vor Renteneintritt nicht an. Wenn das Geld aufm Girokonto landet, oder einem Tagesgeld mit üblichen 0,75% Zinsen, dann ist der Zineszinseffekt nahezu verpufft. Wenn mans ausgibt sowieso.

Zumindest bei der letzten Tarifrunde habe ich keinerlei Zweifel, dass es ohne die Nullrunde weniger Prozente gegeben hätte. Einfach weil es durch die abgabenfreie Einmalprämie Vorteile für den Arbeitgeber gab. Das ist dieses mal ja nicht mehr der Fall. Von daher bin ich dann dabei, dass es eigentlich unsinnig ist mit ein paar Monaten Nullrunden zu starten. Denn der Arbeitgeber wird für ein paar Monate Nullrunde schon aus Eigeninteresse nicht mehr Prozente geben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NRW73608 am 22.03.2025 15:02
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Genau das! Hört sich super toll an, ist aber nur halb so gut wie es im ersten Moment klingt.

Deshalb sollte eine Einigung eher mit einer Nullrunde enden, als mit einer zu beginnn.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 22.03.2025 15:03
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Behauptet das denn wer? Außerdem ist Deutsch dann doch eher eine schwere Sprache. Ich weiß was du meinst, aber im Jahr 2025 deines Beispiels hast du die 10% Erhöhung bekommen.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 15:06
"Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3372 am: 21.03.2025 09:45 »
Unsere Tarifbotschafter (Berliner Wasserbetriebe) haben uns mitgeteilt, dass Verdi davon ausgeht, dass mit der Schlichtung aufgrund der nur noch geschäftsführenden Innenministerin Faeser kein zustimmungswürdiges Angebot für die AN-Seite erarbeitet wird. Frau Faeser möchte die zukünftige Regierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Daher wird das schlechte Angebot aus der Schlichtung wohl seitens Verdi bzw. Mitgliederbefragung abgelehnt und es wird zu einem mehrwöchigen Erzwingungsstreik kommen"


Diesen Beitrag fand ich etwas wild.
1.) Ist Faesers Partei in der nächsten Regierung vertreten (nur sie selbst nicht, aber das ist ja egal)
2.) Was hat Nancy mit dem Angebot der Schlichtung zu tun? Weder Faeser noch Werneke nehmen an der Schlichtung teil.... es ist daher überhaupt nicht klar, was dort als Angebot nachher vorgelegt wird. Finde ich schon schwierig, das bereits vorher als "schlechtes Angebot" zu bezeichnen.
2023 stellte der Schlichtungsvorschlag eine deutliche Verbesserung zum Angebot der Arbeitgeber dar.
In diesem Jahr würde es schon viel bringen, wenn die Laufzeit auf 24 Monate gedrückt wird
Die Schlichter sollen ja eigentlich unabhänig etwas entwickeln...
3.) Für einen mehrwöchigen Erzwingungsstreik braucht es auch erstmal 75 % Zustimmung bei den Gewerkschaftsmitgliedern (wobei das, wenn das Angebot wirklich nicht besser wird, wohl kein Problem sein dürfte)

Trotzdem muss die AG-Seite das Schlichtungsergebnis ja annehmen und da kommt wieder die Innenministerin ins Spiel. Auch wenn die SPD weiter in der Regierung sein wird, ist das eine CDU-geführte Regierung. Und das Innenministerium geht wahrscheinlich eher an CDSU. Dieses Innenministerium würde möglicherweise eine härtere Linie fahren, als das von Frau Faeser geführte.
Das ist das, was uns von den innerbetrieblichen Tarifbotschaftern mitgeteilt wurde. Ist vielleicht auch nur ein Worst-case-Szenario. Ob es so kommt, werden wir sehen.
Warum sollte denn das BMI hier das Problem sein?
War es bei der letzten Verhandlung ja auch nicht.
Das Problem ist nicht der Bund (der schwimmt ja in Kohle), sondern die Kommunen. Und da vor allem die Ost-Kommunen, aber sicher auch einige West-Kommunen (Frau Welge aus Gelsenkirchen hat ja nicht umsonst den Vorsitz).

Und selbst wenn eine CDU geführte Regierung "härter" gegenüber dem ÖD sein sollte, so ist dies vor allem auf Bundesebene gemeint. Und zwar in dem Sinne, dass die eigenen Ministerien verschlankt werden.
Ergibt für mich erst einmal keinen Sinn, was hier angeblich von irgendwelchen Tarifbotschaftern behauptet wird.

Genauso ist es. Danke für deine Unterstützung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: miloe am 22.03.2025 15:07
Hallo,

Ich gehe auch davon aus, dass das Ergebnis der Schlichtung über dem offiziellen Angebot der AG liegen wird. Die angeblich zwischendrin von der AG Seite gemachten Duskussionsansätze werden keine Rolle spielen. Somit rechne ich nicht mit einer Anpassung der JSZ. Die Laufzeit wird kürzer ausfallen.

Ich erwarte ungefähr folgendes Ergebnis

01.07.2025: Erhöhung um 2.5 % mit einem Sockel sodass bei den unteren EG ungefähr 4 % werden.
01.07.2026: das gleiche nochmals.

Laufzeit bis 30.06.2027. Verdi könnte dann bis zu 8% verkünden. Lässt sich somit aus Verdi Sicht verkaufen.

Das Ergebnis wäre natürlich miserabel aber das verstehen viele nicht.

Zum Abschluss hätte ich noch eine Frage an die Verdianer hier:
Warum vertritt eigentlich Henning Lühr die Interessen der AN in der Schlichtung. Der war zu seiner aktiven Zeit Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes in Bremen und Mitglied im Präsidium der VKA! Zudem kommt er aus dem oder einem der ärmsten Bundeslände indem der Fachkräftemangel am wenigsten ausgeprägt ist.
Für mich ganz nüchtern sprechen diese Fakten für eine absolute Fehlberufung.
Warum nimmt man niemanden aus einem Südwind (BW oder BY). Da haben die Kommunen noch etwas mehr Geld und wissen auch was Fachkräftemangel ist. Aber die Besetzung?! Für mich völlig unlogisch. Kann mir das bitte jemand erklären? Danke.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 15:13
Roland Koch hin oder her.
Ich spekuliere mittlerweile mit einem Schlichtungsergebnis welches besser ist als das letzte AG-Angebot.
Unabhängig von irgendwelchen Sozialausgleichen, Sonderwünschen und Laufzeiten rechne ich mit einem Ergebnis von um die 2,5% pa.

Mal schauen. Beim letzten mal war die Schlichtung ja auch besser als die gesamte Verhandlung davor. Wenn es dieses mal trotz Roland Koch auch so sein sollte, verliert irgendwann auch mal die Gewerkschaft an sich ihre Legitimation. Diese ganze Verhandlungsrunden kann man sich doch schenken. Dieses Theater ist überflüssig wie ein Kropf. Auch diese ganzen Warnstreiks vorher sind habitualisierter Unsinn.

Am besten wäre es doch, wenn sich immer gegen Ende der Tariflaufzeit solch eine "unabhängige" paritätische Kommission zusammen setzt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können da im Vorhinein ihre Wünsche einbringen und begründen. Sollte die Kommission ein Ergebnis präsentieren was für die AN nicht haltbar ist, kann dann immer noch gestreikt werden. Und zwar nicht als Warnstreik, sondern gleich für zwei Wochen in den Bereichen wo es weh tut. Und dann mit vollem Lohnausgleich für die Streikenden aus der Streikkasse.  So ist das Streikrecht nicht abgemindert, sondern imho sogar gestärkt. Aktuell gibt es doch Streiks mehr aus Gewohnheit, weil man meint es gehört zu jeder Runde dazu. Das ist doch Banane. Streiks sollten eine Waffe sein, die auch eine abschreckende Wirkung hat, wenn sie nicht begangen werden. Wenn sie denn richtig eingesetzt werden.

Roland Koch ist im Prinzip völlig egal.
Dessen Stimme braucht es nur, wenn es keine Einigung gibt.
Wenn es keine Einigung gibt, hat die AG-Seite dieses Mal eine Stimme mehr. Sollte sie darauf pochen, damit etwas schlechteres durchzusetzen als das letzte Angebot in den Verhandlungen, schneidet sie sich meines Erachtens ins eigene Fleisch. Das kann verdi dann ja gar nicht annehmen. Wie sollte man das den eigenen Mitgliedern erklären: "Sorry, das Angebot ist zwar noch schlechter als in den Verhandlungen, aber auf Dauerstreik haben wir als verdi jetzt gerade irgendwie gar keinen Bock."

??

Eher unwahrscheinlich meiner Meinung nach.

Deswegen habt dann noch nicht alle so Angst wegen Roland Koch.

Letztes Mal hatte Henning Lühr den Vorsitz.... hat was gebracht? Gar nichts! Da es bereits eine Einigung innerhalb der Schlichtungskommission gab
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 15:17
2023 gabs 0 Prozent Lohnerhöhung bei geforderten 10,5 Prozent. Jetzt fordert man 8 Prozent. Man weiß was raus kommt.
Von der damaligen Inflationsausgleichprämie habe ich aktuell nichts auf meinem Lohnzettel. Eine Erhöhung des Gehalts damals wäre besser gewesen.

Naja...dann im Jahr drauf 9-11%
Könnte gut damit leben ein Jahr ne Nullrunde einzufahren wenns im zweiten Jahr dann 7-8% gibt.
Könnte denke ich jeder mit leben.

Das ist insoweit richtig. Allerdings ist es für die AG argumentativ immer ein Vorteil, wenn eine "hohe" Einigung ziemlich spät in der Tarifrunde zum Tragen kommt. Es heißt dann - wie jetzt auch: Ihr habt doch erst kürzlich 10% bekommen. Laufzeiten und Nullrunden werden da schnell vergessen.

Wobei ich ehrlich sagen muss, dass das "Ihr habt doch erst vor kurzem soviel bekommen" - Argument gar nicht so extrem gespielt wird. Da hätte ich deutlich mehr mitgerechnet, dass diese Karte mehr zum Einsatz auf Seiten der AG kommt.
Vielmehr geht es immer wieder um Rezession, klamme Kassen und dass die Inflation jetzt ja nicht mehr so hoch ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 15:21
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Behauptet das denn wer? Außerdem ist Deutsch dann doch eher eine schwere Sprache. Ich weiß was du meinst, aber im Jahr 2025 deines Beispiels hast du die 10% Erhöhung bekommen.  ;)

Ja die Arbeitgeber behaupten das. Denn das Angebot hätte ja angeblich Reallohnerhalt gebracht. Bei 2,0 % im Oktober = 0,5 % p.a.

Mal davon abgesehen, dass 2,0 % im Januar nicht mal reichen würden, da Januar und Februar bereits 2,3 % und nicht 2,0 % bereithielten.

Es ist daher schockierend, wie wenig die Medien so etwas hinterfragen, sondern einfach sagen "es hätte einen Reallohnausgleich gegeben und das 13. Gehalt wäre erhöht wurden"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 15:28
Hallo,

Ich gehe auch davon aus, dass das Ergebnis der Schlichtung über dem offiziellen Angebot der AG liegen wird. Die angeblich zwischendrin von der AG Seite gemachten Duskussionsansätze werden keine Rolle spielen. Somit rechne ich nicht mit einer Anpassung der JSZ. Die Laufzeit wird kürzer ausfallen.

Ich erwarte ungefähr folgendes Ergebnis

01.07.2025: Erhöhung um 2.5 % mit einem Sockel sodass bei den unteren EG ungefähr 4 % werden.
01.07.2026: das gleiche nochmals.

Laufzeit bis 30.06.2027. Verdi könnte dann bis zu 8% verkünden. Lässt sich somit aus Verdi Sicht verkaufen.

Das Ergebnis wäre natürlich miserabel aber das verstehen viele nicht.

Zum Abschluss hätte ich noch eine Frage an die Verdianer hier:
Warum vertritt eigentlich Henning Lühr die Interessen der AN in der Schlichtung. Der war zu seiner aktiven Zeit Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes in Bremen und Mitglied im Präsidium der VKA! Zudem kommt er aus dem oder einem der ärmsten Bundeslände indem der Fachkräftemangel am wenigsten ausgeprägt ist.
Für mich ganz nüchtern sprechen diese Fakten für eine absolute Fehlberufung.
Warum nimmt man niemanden aus einem Südwind (BW oder BY). Da haben die Kommunen noch etwas mehr Geld und wissen auch was Fachkräftemangel ist. Aber die Besetzung?! Für mich völlig unlogisch. Kann mir das bitte jemand erklären? Danke.

Falls du es nicht mitbekommen hast, war Lühr bereits vor 2 Jahren schon Schlichter für die AG-Seite. Im Gegensatz zu dem, was vorher geboten wurde, lief die Schlichtung ganz gut aus AN-Sicht (klar hätte es auch noch mehr sein dürfen).

Ich habe für dich mal ein paar Sätze aus Wikipedia zusammenkopiert, die eine Antwort darauf geben könnten:

"Er übte haupt- und nebenberuflich Lehrtätigkeiten für Öffentliches Recht, Verwaltungswissenschaften und Personal- und IT-Management an der Verwaltungsschule, an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen, der Universität Bremen und der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in
Speyer aus.

Lühr ist Mitglied der SPD und der Gewerkschaft Verdi. Er ist Mitglied des SV Werder Bremen.

Er hat neben diversen Fachaufsätzen zum ]Personal- und Organisationsmanagement, eGovernment und zur Finanzpolitik (zuletzt: Der öffentliche Dienst als Einwanderungsland – Strategien und praktische Gestaltung des kulturellen Wandels als Herausforderung für die Personalpolitik – und Dänemark – Ein Vorbild für die digitale Verwaltung) mehrere Fachbücher (Digitale Staatskunst/Handbuch digitale Verwaltung) herausgegeben und mehrere satirische Bücher geschrieben.

Vor den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst im Frühjahr 2023 wurde Lühr im Dezember 2022 von Ver.di und dem Beamtenbund auf Arbeitnehmerseite als Schlichter benannt. Er leitete die Schlichtung im öffentlichen Dienst als verantwortlicher Schlichter im April 2023. Im April 2024 leitet er die Schlichtung für das Personal in der Luftsicherheit als Verantwortlicher Schlichter. "
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: miloe am 22.03.2025 15:42
Ich kenne den Wikipedia Bericht. Für mich alles keine Argumente. Nancy und Karin sind auch SPD Mitglieder. Das kann auch kein Argument sein.

Mir ist auch bekannt, dass er schon letztes Mal für die AN Schlichter war. Ich fand und finde das damalige Ergebnis immer noch sehr Arbeitgeberfreundlich vor allem die sehr lange Nullrunde. Komponenten zur Bekämpfung des Fachkräftemangels fehlten. Klar ist eben in Bremen auch nicht notwendig.

Ich bleibe dabei für mich erschließt sich die erneute Berufung überhaupt nicht.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 22.03.2025 15:57
Ob das Ergebnis der Schlichtung über dem AG Angebot liegen wird, wird m.E. schwer von den Erwartungen des Einzelnen abhängen. Umgerechnet sicher ja. Ich befürchte aber das die tabellenwirksamen Erhöhungen durchaus niedriger ausfallen könnten, wenn Sozialkomponenten oder zusätzliche Urlaubstage eingepreist werden. Und das wäre für mich eine Enttäuschung, da ich definitiv lieber eine höhere prozentuale Erhöhung hätte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Petr Rigortzki am 22.03.2025 17:35
Schlichtung: Die letzte Schlichtung wurde durch die AG Seite "gewonnen" und wurde durch verdi, dbb etc als "gut" eingestuft, war aber damals schon mit Nullrunde und Prozenten weit weg von nur der Inflationsforderung.

Dieses Mal wird es genauso sein, allerdings haben die Kommunen dieses Mal Milliarden als Versprechen in der Hinterhand.

Wir haben einen wachsenden Handelskrieg in Europa und potentiel einen langjährigen Krieg in der Ukraine und sehr wahrscheinlich bald weitere "kleine Krisen" im Baltikum

Strukturell haben wir politische Schwierigkeiten in der BRD, wie oft angeführt "wollen gar nicht so viele ins Beamtentum" schon gar nicht zur Bundeswehr.

Es geht nicht um die 1 oder 2% es geht darum, dass die AG geführt von Faeser und Welge weiter lügen und kein Interesse an den AN haben - dies ist offensichtlich.

Wenn es demnaechst dann "etwas schwieriger" wird in Deutschland, die Staatsdiener in Krisenzeiten fehlen, der Bw Munition und Personal ausgeht, dann werden wir die Kommentare von F und W lesen und sich fragen "wieso die Kommunen und der Bund das damals (in 2025) nicht anders entschieden hat.

Bei den derzeitigen AG Angeboten kann ich nur "hoffen" dass verdi sie nicht annimt und mit heftigen Generalstreiks die von F so weit hervorgehobene " Wertschaetzung" ins Richtigeicht setzt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 22.03.2025 17:45
Warum hier manche es akzeptabel fänden, wenn es eine mehrmonatige Nullrunde gäbe, will mir nicht in den Kopf. Was hat man davon außer Nachteile? Ich meine, Prognosen abzugeben, was kommen könnte, ist ja das eine, damit zufrieden zu sein das andere.

Hinsichtlich einer Tabellenverschiebung im TV-V bin ich mir nicht sicher, ob das hier alle richtig verstanden haben. Ziel soll es sein, dass diejenigen, die seit Ewigkeiten in ES 6 stecken, einen weiteren Stufenaufstieg bekommen. Es müsste also ES 7 eingeführt werden. Wenn man dann noch ES 1 rausstreicht und die ES1er in ES2 hochstuft, dann müsste die neue Eingangsstufe ES 2 dann vier Jahre laufen, damit das insgesamt mehr als einen Einmaleffekt hätte. Insgesamt wirkt die öffentlich bekannte Überlegung von Verdi hierzu gänzlich unausgereift. Zudem bräuchte es trotzdem noch eine Entgelterhöhung in den einzelnen Stufen. Über diese Entgelterhöhung hinaus würden also diejenigen in ES 1 und mit mehr als x Jahren in ES 6 zulasten aller anderen profitieren, da ja das zu verteilende Gesamtvolumen dann nicht prozentual gleichmäßig ausgeschüttet wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 18:10
Ihr solltet meine Erklärungen auch richtig lesen.
Ich habe nicht gesagt, dass der Schlichtungsspruch 2023 supermegagut war, sondern, dass es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Angebot der Arbeitgeber aus den Tarifverhandlungen darstellte.

Es zeigt vielleicht auch einfach nur, wie wenig die Arbeitgeber einfach zahlen wollen, weil diejenigen, die da verhandeln, den Bezug zu "normalen Einkommen" schon lange verloren haben und daher auch nicht merken, wie die Inflation zuschlägt.
Zumindest merkt man nicht, dass der zunehmende Fachkräftemangel dazu führt, dass mehr gezahlt wird.

Faeser und Welge verdienen beide über 11.000 Euro (Faeser wegen Ministeramt natürlich noch viel mehr) und haben noch nicht einmal Abzüge für Sozialabgaben (Außer private KK). Kein Wunder, dass man dann nichts mehr merkt.
Aber Hauptsache erzählen, dass das Angebot einer Reallohnsicherung dient.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 18:16
Warum hier manche es akzeptabel fänden, wenn es eine mehrmonatige Nullrunde gäbe, will mir nicht in den Kopf. Was hat man davon außer Nachteile? Ich meine, Prognosen abzugeben, was kommen könnte, ist ja das eine, damit zufrieden zu sein das andere.

Hinsichtlich einer Tabellenverschiebung im TV-V bin ich mir nicht sicher, ob das hier alle richtig verstanden haben. Ziel soll es sein, dass diejenigen, die seit Ewigkeiten in ES 6 stecken, einen weiteren Stufenaufstieg bekommen. Es müsste also ES 7 eingeführt werden. Wenn man dann noch ES 1 rausstreicht und die ES1er in ES2 hochstuft, dann müsste die neue Eingangsstufe ES 2 dann vier Jahre laufen, damit das insgesamt mehr als einen Einmaleffekt hätte. Insgesamt wirkt die öffentlich bekannte Überlegung von Verdi hierzu gänzlich unausgereift. Zudem bräuchte es trotzdem noch eine Entgelterhöhung in den einzelnen Stufen. Über diese Entgelterhöhung hinaus würden also diejenigen in ES 1 und mit mehr als x Jahren in ES 6 zulasten aller anderen profitieren, da ja das zu verteilende Gesamtvolumen dann nicht prozentual gleichmäßig ausgeschüttet wird.

Zum TV-V wurde sich ja ausführtlich geäußert. Ich denke, dass man es da gehaltstechnisch schon recht gut hat im Vergleich zum TVöD (Gehalt + Benefits). Warum eine neue Stufe 6 eingeführt werden soll, erschließt sich mir auch nicht. Bei den Kommunen arbeiten auch ganz viele, die schon lange in Stufe 6 sind......?! Könnte man dort genauso argumentieren.

Warum alle hier Nullrunden so toll finden, kann ich dir auch nicht sagen.
Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025). Man könnte vielleicht mit Februar oder März leben statt Januar, alles noch spätere ist nur UNwertschätzend.

Unsere Post-Kollegen bekommen dann jetzt ab 1.4. bisschen mehr Kohle (lief auch am 31.12.2024 aus)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2025 18:21
Ich kenne den Wikipedia Bericht. Für mich alles keine Argumente. Nancy und Karin sind auch SPD Mitglieder. Das kann auch kein Argument sein.

Mir ist auch bekannt, dass er schon letztes Mal für die AN Schlichter war. Ich fand und finde das damalige Ergebnis immer noch sehr Arbeitgeberfreundlich vor allem die sehr lange Nullrunde. Komponenten zur Bekämpfung des Fachkräftemangels fehlten. Klar ist eben in Bremen auch nicht notwendig.

Ich bleibe dabei für mich erschließt sich die erneute Berufung überhaupt nicht.

Ist jetzt nur eine Mutmaßung, aber:

https://www.gpr.bremen.de/bild/oliver-bandosz-tarif-und-beamtensekretaer-ver-di-landesbezirk-niedersachsen-bremen-19990?template=05_content_bild_einzeln_d

Er sitzt in Potsdam immer mit Geyer, Werneke und Behle am Tisch an dem Haupttisch mit Faeser, Staatssekretär Meyer (Finanzamt), Welge und Benrath ("Die heilige Achtergruppe"). Scheint also ein wichtiger Mensch zu sein. Da er aus Bremen kommt, könnte ich mir vorstellen, dass er Connections zu dem verdi Mitglied Lühr hat und ihn deshalb vorgeschlagen hat, weil er ihn für gut hält.

Aber wie gesagt: Bloße Spekulation! Zumindest kennen die sich ziemlich sicher.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 22.03.2025 19:47
Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025).

Nur zur Klarstellung: Der TVöD gilt weiter. Er wurde von keiner der beiden an der Verhandlung beteiligten Seiten gekündigt. Einzig die Anhänge mit den Entgelttabellen wurden von den Gewerkschaften gekündigt. Hier wollen (und müssen) sich die Tarifparteien einigen. Aber es steht ihnen natürlich frei, sich auf das Fortgelten der bisher gültigen Tabellen zu einigen. Es besteht keinerlei Grund, warum dies nicht ein mögliches Ergebnis der Verhandlungen sein sollte. (Mal davon abgesehen, dass es auch einfacher sein dürfte, erst die Lohnauszahlungs-IT umzustellen und dann ein höheres Entgelt auszuzahlen, als das ganze rückwirkend zu machen. Denn im zweiten Fall bekommt man die ganzen Sonderfälle wie z.B. zwischenzeitlich ausgeschiedene oder verstorbene Mitarbeitende usw.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 22.03.2025 22:07
Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025).

Nur zur Klarstellung: Der TVöD gilt weiter. Er wurde von keiner der beiden an der Verhandlung beteiligten Seiten gekündigt. Einzig die Anhänge mit den Entgelttabellen wurden von den Gewerkschaften gekündigt. Hier wollen (und müssen) sich die Tarifparteien einigen. Aber es steht ihnen natürlich frei, sich auf das Fortgelten der bisher gültigen Tabellen zu einigen. Es besteht keinerlei Grund, warum dies nicht ein mögliches Ergebnis der Verhandlungen sein sollte. (Mal davon abgesehen, dass es auch einfacher sein dürfte, erst die Lohnauszahlungs-IT umzustellen und dann ein höheres Entgelt auszuzahlen, als das ganze rückwirkend zu machen. Denn im zweiten Fall bekommt man die ganzen Sonderfälle wie z.B. zwischenzeitlich ausgeschiedene oder verstorbene Mitarbeitende usw.)

Ganz großer Brüller. Wenn danach ginge, hätte ich bei jeder Tarifverhandlung einiges an Geld verloren. Ich kann mich an keine pünktliche Erstauszahlung erinnern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 23.03.2025 06:37
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Behauptet das denn wer? Außerdem ist Deutsch dann doch eher eine schwere Sprache. Ich weiß was du meinst, aber im Jahr 2025 deines Beispiels hast du die 10% Erhöhung bekommen.  ;)

Ja die Arbeitgeber behaupten das. Denn das Angebot hätte ja angeblich Reallohnerhalt gebracht. Bei 2,0 % im Oktober = 0,5 % p.a.

Mal davon abgesehen, dass 2,0 % im Januar nicht mal reichen würden, da Januar und Februar bereits 2,3 % und nicht 2,0 % bereithielten.

Es ist daher schockierend, wie wenig die Medien so etwas hinterfragen, sondern einfach sagen "es hätte einen Reallohnausgleich gegeben und das 13. Gehalt wäre erhöht wurden"

Ich hab es schon einmal geschreiben. Die GDL mit Weselsky war in den Meiden mehr present. Der konnte die Positionen erklären und hat sich auch nie gescheut die DB Konzernführung wegen Geschäftsentscheidungen oder auch deren Gehaltssteigerungen und Boni anzugreifen. Das hat auch sehr gut funktioniert. Und wenn sich ein 'Journalist' dumm angestellt oder gefragt hat, bekam der auch noch feuer. Der Arbeitskampf lief da auch über die Medien. Das würde ich mir von Verdi auch wünschen und da kommt nichts. Von unseren Behördeninternen Verdi-Menschen kam nach dem scheitern der Verhandlungen ebenfalls noch nichts. Der Grund warum hier keine Angriffe, auch gegen Faeser und Welge laufen ist doch der, dass man am Ende doch mit der SPD gut freund sein will und man viel zu eng verbandelt ist.
Der Busfahrer, die Krankenschwester oder auch der Verwaltungsmitarbeitende interessieren (noch) nicht. Wenn die Stellen nicht mehr besetzt werden können, dann beginnt das Geheule. Hier im Osten sind Rettungssanitäter und Pfleger Mangelware.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 23.03.2025 08:09
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung im Jahre 2025 bekommen!

Behauptet das denn wer?
Ja, ständig und fast immer, so wie in der Presse von eine 5,5% AG Angebote gesprochen wird, was auch falsch ist.
Zitat
Außerdem ist Deutsch dann doch eher eine schwere Sprache. Ich weiß was du meinst, aber im Jahr 2025 deines Beispiels hast du die 10% Erhöhung bekommen.  ;)
:-[
Ups
Asche auf das Haupthaar, zweiter Versuch.
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung für das Jahre 2025 bekommen!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.03.2025 11:20
...
Denn wenn ich 10% Lohnerhöhung im Dezember bekomme, habe ich keine 10% Lohnerhöhung für das Jahre 2025 bekommen!

Für das Gesamtjahr ist das (JSZ außen vor) ein Volumen von 0,83%.

Bei diesem Volumen ergäben sich also die folgenden Alternativen:

01.12. = 10%
01.11. = 5%
01.08. = 2%
01.03. = 1%

... Für das Gesamtjahr sind das die gleichen Ergebnisse.

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass man im Rahmen von Verhandlungen über genau dieses Gesamtvolumen spricht/rechnet/verhandelt, dann machen spätere Erhöhungen Sinn, weil sie das Gehalt perspektivisch stärker heben können (was sich dann in kommenden Runden wieder per Zinseszins positiv ...)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hens am 23.03.2025 11:58
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung. Es geht bei der Tarifentwicklung ja nicht nur um das aktuelle Jahr sondern vor allem auch für die Zukunft und da bleiben 2 Prozent eben 2 Prozent. Ist letztendlich eine Schwächung für das aktuelle Jahr, aber für jedes folgende Jahr deutlich besser mehr Prozente am Ende des Jahres zu bekommen als weniger zu Beginn des Jahres.

Soll nicht heißen, dass ich für eine spätere Wirksamkeit bin, aber von 0,5 % aufgrund eines späten Zeitpunkts zu reden ist genauso populistisch wie aktuell Medien bei 5,5 % unabhängig von der Laufzeit von einem super tollen AG Angebot sprechen.

Letzten Endes geht es in erster Linie um die jährliche (!) prozentuale Steigerung (Prozente durch Laufzeit). Hier das Optimum herauszuholen sollte in jeder Verhandlung die oberste Prämisse sein. Wie diese erreicht werden (z.b. auch über Sockelbetrag, Anhebung JSZ) kann unterschiedlich ausfallen. Dieses Jahr wird hoffentlich die JSZ angehoben, um nach den jüngsten Stauchungem auch die oberen Gruppen wieder attraktiv zu machen. Ich bleibe dabei, insgesamt 6 Prozent auf 27 Monate plus Anpassung JSZ auf 90% und der Sonderzahlung von 300 Euro wären ein vernünftiges Ergebnis und das wird in ungefähr auch das Ergebnis der Schlichtung sein. Und wenn dieses Jahr die Anpassung erst im Juni/September erfolgt, wäre das zwar schade, wäre aber im Kontext eines guten Gesamtergebnisses etwas, dass verkraftbar wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ludi04 am 23.03.2025 13:12
Also - sehen wir das ganze doch mal realistisch - wenn man der Verdiübersicht über die drei Verhandlungsrunden folgt, wäre es schon ein gutes Ergebnis, wenn auf Jahresbasis (12 Monate) es für einen Inflationsausgleich reicht. Priorität sollte eher auf eine kürzere Laufzeit gelegt werde; da Trump in den USA durch seine Zollpolitik und Deutschland mit den geplanten Investitionsausgaben ganz sicher für eine erhöhte Inflation in den nächsten 2 Jahren sorgen werden. Daher realistisch: 2;3 % ab 01.07.25 und nochmal 2 % zum 01.04.26 - Laufzeit bis 31.12.26.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 23.03.2025 13:29
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung. Es geht bei der Tarifentwicklung ja nicht nur um das aktuelle Jahr sondern vor allem auch für die Zukunft und da bleiben 2 Prozent eben 2 Prozent. Ist letztendlich eine Schwächung für das aktuelle Jahr, aber für jedes folgende Jahr deutlich besser mehr Prozente am Ende des Jahres zu bekommen als weniger zu Beginn des Jahres.

Soll nicht heißen, dass ich für eine spätere Wirksamkeit bin, aber von 0,5 % aufgrund eines späten Zeitpunkts zu reden ist genauso populistisch wie aktuell Medien bei 5,5 % unabhängig von der Laufzeit von einem super tollen AG Angebot sprechen.
Danke. Genau so ist es.
Deswegen plädiere ich auch immer, dass jeder sich ausrechnen soll, was es als pa. für einen gibt. Denn nur dadurch hat man eine Vergleichbarkeit. Verzögerte Tariferhöhungen sind nicht schön, aber kein Beinbruch. Eine echte Nullrunde ist solch eine Verzögerung auch nicht. Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.

Was Deine Prognose der Schlichtung angeht. Nun, ich hoffe wirklich dass Du Recht hast. Das wäre nämlich imho ein wirklich gutes Ergebnis. 2,67% pa. für alle. Und dann noch mal die JSZ auf 90%, würde (je nach EG) die Prozente pa. noch mal gut über 3% hiefen. Damit könnte man dann wirklich gut leben. (Auch wenn damit die Reallohnverluste der vergangenen Runde noch nicht ausgeglichen wären).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 23.03.2025 13:33
Also - sehen wir das ganze doch mal realistisch - wenn man der Verdiübersicht über die drei Verhandlungsrunden folgt, wäre es schon ein gutes Ergebnis, wenn auf Jahresbasis (12 Monate) es für einen Inflationsausgleich reicht. Priorität sollte eher auf eine kürzere Laufzeit gelegt werde; da Trump in den USA durch seine Zollpolitik und Deutschland mit den geplanten Investitionsausgaben ganz sicher für eine erhöhte Inflation in den nächsten 2 Jahren sorgen werden. Daher realistisch: 2;3 % ab 01.07.25 und nochmal 2 % zum 01.04.26 - Laufzeit bis 31.12.26.
Das ist aber nur der Realismus der AG-Seite. Es gibt aber auch noch eine AN-Seite. Keine Ahnung inwiefern es realistisch ist, dass die AN solch einem Angebot am Ende auch zustimmen. Wir wissen, dass es schwer ist ein Angebot per Abstimmung abzulehnen, weil nur 25% zustimmen müssen. Aber bei einem derart schlechten Angebot hielte ich es nicht mehr für unrealistisch, dass es tatsächlich abgelehnt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.03.2025 13:36
@Hens:

Entweder ich bewerte die finale Entgeltsteigerung am Ende der Tariflaufzeit (mit dem Blick in die Zukunft), oder ich schaue mir die tatsächlich während der Laufzeit gewährte Volumen-Erhöhung an. Kann man beides machen.

Bei Deinem Beispiel mit gewünschen 6% in 27 Monaten macht es aber schon einen Unterschied, ob man diese 6% am 01.01.25 drauflegt, oder eben erst am 01.03.27. An der Höhe des Tabellenentgelts, welches dann die Basis für die folgende Tarifentwicklung in der nächsten Runde bildet, ändert sich dadurch aber nichts. Es verändert sich nur die Höhe des Erhöhungsvolumens während der Laufzeit (entweder direkt 6%, oder eben nur 1/27 davon).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 23.03.2025 13:50
@Hens:
[...]
Bei Deinem Beispiel mit gewünschen 6% in 27 Monaten macht es aber schon einen Unterschied, ob man diese 6% am 01.01.25 drauflegt, oder eben erst am 01.03.27.
Das wäre natürlich auch ein extremes Beispiel und imho schwer vermittelbar. So etwas kann man eigentlich nur machen, wenn (aus welchen Gründen auch immer) aktuell kein Geld bei den Kommunen da ist, dafür aber ausreichend in zwei Jahren. In solch einem Fall wäre es ein nachvollziehbarer Kompromiss eine recht üppige Tariferhöhung (eine solche wäre Henses Ergebnis durchaus) erst später zur Auszahlung zu bringen. Das sind aber glaube ich keine realistischen Szenarien.

Aber bei der Wahl 2% pa. über 27 Monate mit sofortiger Erhöhung jeweils zum 1.1. versus 2,67% pa. mit deutlich verspäteter Wirksamkeit, würde ich mich immer für die zweite Variante entscheiden. Außer ich bin nur noch ein zwei Jahre von der Rente entfernt.

In der Praxis werden wir solche Extrembeispiele aber wohl nicht erleben. Die Arbeitgeber sind ja nicht blöd und werden uns kaum 0,67% pa. mehr geben, nur damit sie es im Gegenzug später auszahlen müssen. Die wissen ganz genau, dass das ein Verlustgeschäft für sie wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.03.2025 14:01
Aber bei der Wahl 2% pa. über 27 Monate mit sofortiger Erhöhung jeweils zum 1.1. versus 2,67% pa. mit deutlich verspäteter Wirksamkeit, würde ich mich immer für die zweite Variante entscheiden. Außer ich bin nur noch ein zwei Jahre von der Rente entfernt.

Genau. Und aus genau diesem Grunde fand ich den letzten Abschluss auch tendenziell gar nicht so schlecht, weil er bei geringem Volumen durch die späte Erhöhung (relativ) viele Prozente brachte.

Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alexander79 am 23.03.2025 14:09
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung.
Das siehst du falsch ...
Wenn man davon spricht das es im vierten Quartal 2% gibt, das eigentlich aufs Jahr nur 0,5% sind, bedeutet das ja nicht das man mit 0,5% im Januar zufrieden ist.

Es soll nur verdeutlichen das 2 % im vierten Qaurtal für das laufende Jahr nur 0,5% Lohnerhöhung ist und bei rund 2% Inflation ein Reallohnverlust von 1,5% entspricht und eben nicht ein Inflationsausgleich, wie es die Arbeitgeber darstellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.03.2025 14:29


Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Kannst du den Gedankengang deiner Rechnung erläutern? 1,5 % p.a. können doch am Ende nicht bei z.B. 2 Jahren 3 % p.a. sein, oder? Blieben es nicht je 1,5 % p.a. und wären damit 3 % über die 2 Jahre Laufzeit?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.03.2025 14:35
Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.


Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.

Natürlich würde ich die 10 % am Ende der 2 Jahre lieber nehmen als die je 2,8 % zu Beginn der beiden Jahre. Aber das ist eine andere Frage.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 23.03.2025 14:43
Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.


Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.

Natürlich würde ich die 10 % am Ende der 2 Jahre lieber nehmen als die je 2,8 % zu Beginn der beiden Jahre. Aber das ist eine andere Frage.  ;)

Da liegt wohl der Hase im Pfeffer hier: Es wird mit unterschiedlichen Definitionen gearbeitet.. Für die einen ist es die gemeine "Nullrunde", für die anderen nicht. Wirklich überzeugen kann keine Argumentation, deshalb sucht man sich eine aus, die einem schmeckt.

Ich persönlich finde das Geweine um die paar Monate Verzug ja eher anstrengend hier im Forum, bin eher bei der Definition von Aleksandra.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.03.2025 15:04


Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Kannst du den Gedankengang deiner Rechnung erläutern? 1,5 % p.a. können doch am Ende nicht bei z.B. 2 Jahren 3 % p.a. sein, oder? Blieben es nicht je 1,5 % p.a. und wären damit 3 % über die 2 Jahre Laufzeit?

Klar, das Zauberwort ist "Volumen" - Damit meine ich nicht jene Gehirnverrenkung von verdi, sondern eben die kumulierte Entgelterhöhung über die Laufzeit.

Bei 24 Monaten mal 2 Beispiele (der Einfachheit ohne JSZ):

--1--
12 Monate +2%
12 Monate +2%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 4,04%
Im Volumen: (12*1,02 + 12*1,0404)/24 = 1,0302 = also 3,02% ingesamt.

--2--
8 Monate +0%
12 Monate +3%
4 Monate +3%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 6,09%
Im Volumen: (8*1,00 + 12*1,03 +4*1,069)/24 = 1,0265 = also 2,65% insgesamt.
-----

Im zweiten Beispiel ist die Steigerung des Entgelts am Ende der Laufzeit höher, aber das Gesamtvolumen sogar geringer.

Edit: die p.a.-Werte wären dann nur die oben errechneten Prozentzahlen geteilt durch 2 (wegen dem 24-Monats-Beispiel)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Cillian am 23.03.2025 16:19

Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.
Die letzte Erhöhung gab es zum 01.03.2024. Damit wären wir heute schon bei 12 Monaten Nullrunde, Oktober wären weitere 7.
Seit März 2024 haben wir schon heute eine Inflation von 2,62%. Seit der letzten tabellenwirksamen Erhöhung davor mit dem 1.4.22 sind wir bei 12% Inflation heute.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 23.03.2025 16:29
Für den TV-V (mit 100 % JSZ) ergäbe sich aus dem Arbeitgeberangebot (01.10.2025: +2,0 %, 01.06.2026: +2,0 %, 01.07.2027: +1,5 %, 36 Monate Laufzeit) folgendes faktische Ergebnis:

1. In den 36 Monaten vom 01.01.2025 bis zum 31.12.2027 würden insgesamt 2,81 % mehr Gehalt gezahlt werden als ohne Tarifabschluss.
2. Die durchschnittliche Erhöhung p. a. bei einer angenommenen Tabellenanpassung jeweils zum 01.01.2025/26/27 betrüge 1,39 %.
3. Die Tabellen wären zum Laufzeitende 5,6 % höher als jetzt.
4. Es gäbe einen weiteren Bruttoreallohnverlust unter Bezugnahme auf die von der Deutschen Bundesbank (12/2024) erwartete Inflation von 2,4 % im Jahr 2025, 2,1 % im Jahr 2026 und 1,9 % im Jahr 2027 von 1,6 %.
5. Die Reallohnverluste in den Tabellenwerten erhöhen sich damit seit Oktober 2020 zum 31.12.2027 auf 6,63 %.
6. Zum 01.01.2025 müssten die Tabellenwerte um 5,98 % erhöht werden, um im Januar 2025 den Reallohn aus dem Oktober 2020 zu erreichen. Bei Annahme des Arbeitgeberangebots müssten die Tabellen zum 01.01.2028 schon um 6,63 % angehoben werden. Die Lücke wird also größer und nicht kleiner.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 23.03.2025 16:31
Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025).

Nur zur Klarstellung: Der TVöD gilt weiter. Er wurde von keiner der beiden an der Verhandlung beteiligten Seiten gekündigt. Einzig die Anhänge mit den Entgelttabellen wurden von den Gewerkschaften gekündigt. Hier wollen (und müssen) sich die Tarifparteien einigen. Aber es steht ihnen natürlich frei, sich auf das Fortgelten der bisher gültigen Tabellen zu einigen. Es besteht keinerlei Grund, warum dies nicht ein mögliches Ergebnis der Verhandlungen sein sollte. (Mal davon abgesehen, dass es auch einfacher sein dürfte, erst die Lohnauszahlungs-IT umzustellen und dann ein höheres Entgelt auszuzahlen, als das ganze rückwirkend zu machen. Denn im zweiten Fall bekommt man die ganzen Sonderfälle wie z.B. zwischenzeitlich ausgeschiedene oder verstorbene Mitarbeitende usw.)

Aber genau das ist ja das Problem an der Sache.
Wenn man so wie du argumentierst, dann werden die Arbeitgeber zukünftig die Runden immer extra weit auseinander ziehen, weil sie so auf jeden Fall immer schön sparen können.
Das wäre dann auch ein deutlicher Nachteil gegenüber den Branchen, die es schaffen, innerhalb von 1-1,5 Monat(en), 3 Tarifrunden durchzuführen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.03.2025 16:35


Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Kannst du den Gedankengang deiner Rechnung erläutern? 1,5 % p.a. können doch am Ende nicht bei z.B. 2 Jahren 3 % p.a. sein, oder? Blieben es nicht je 1,5 % p.a. und wären damit 3 % über die 2 Jahre Laufzeit?

Klar, das Zauberwort ist "Volumen" - Damit meine ich nicht jene Gehirnverrenkung von verdi, sondern eben die kumulierte Entgelterhöhung über die Laufzeit.

Bei 24 Monaten mal 2 Beispiele (der Einfachheit ohne JSZ):

--1--
12 Monate +2%
12 Monate +2%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 4,04%
Im Volumen: (12*1,02 + 12*1,0404)/24 = 1,0302 = also 3,02% ingesamt.

--2--
8 Monate +0%
12 Monate +3%
4 Monate +3%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 6,09%
Im Volumen: (8*1,00 + 12*1,03 +4*1,069)/24 = 1,0265 = also 2,65% insgesamt.
-----

Im zweiten Beispiel ist die Steigerung des Entgelts am Ende der Laufzeit höher, aber das Gesamtvolumen sogar geringer.

Edit: die p.a.-Werte wären dann nur die oben errechneten Prozentzahlen geteilt durch 2 (wegen dem 24-Monats-Beispiel)

Danke! Jetzt hab ich es verstanden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.03.2025 16:43

Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.
Die letzte Erhöhung gab es zum 01.03.2024. Damit wären wir heute schon bei 12 Monaten Nullrunde, Oktober wären weitere 7.
Seit März 2024 haben wir schon heute eine Inflation von 2,62%. Seit der letzten tabellenwirksamen Erhöhung davor mit dem 1.4.22 sind wir bei 12% Inflation heute.

Naja, ab Erhöhung bis Ende Laufzeit (hier 01.03.2024 bis 31.12.2024) zähle ich da nicht mit rein. Alles nach Ende der Gültigkeit der Entgelttabellen schon.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 23.03.2025 17:41

Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.
Die letzte Erhöhung gab es zum 01.03.2024. Damit wären wir heute schon bei 12 Monaten Nullrunde, Oktober wären weitere 7.
Seit März 2024 haben wir schon heute eine Inflation von 2,62%. Seit der letzten tabellenwirksamen Erhöhung davor mit dem 1.4.22 sind wir bei 12% Inflation heute.
Nach deiner Argumentation, wäre jeder Monat ohne Erhöhung eine Nullrunde, egal ob Laufzeitende oder nicht.
Das sehe ich nicht so.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 23.03.2025 17:54
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung.
Das siehst du falsch ...
Wenn man davon spricht das es im vierten Quartal 2% gibt, das eigentlich aufs Jahr nur 0,5% sind, bedeutet das ja nicht das man mit 0,5% im Januar zufrieden ist.

Es soll nur verdeutlichen das 2 % im vierten Qaurtal für das laufende Jahr nur 0,5% Lohnerhöhung ist und bei rund 2% Inflation ein Reallohnverlust von 1,5% entspricht und eben nicht ein Inflationsausgleich, wie es die Arbeitgeber darstellen.

Genau das.
Die Arbeitgeber haben sich ja damit gerühmt, dass das Angebot eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten bedeutet hätte und dass es die Erhaltung des Reallohns bedeutet hätte. Und das ist einfach falsch bei 2,0 % ab Oktober.
Und im Jahr 2026 sollte es das auch erst ab Juli geben.... wäre umgerechnet auch nur 1,0 % im Jahr.

Also hieße das schön im jeden Jahr Reallohnverlust.

Warum Hens das so toll findet, ist mir nicht klar.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 23.03.2025 17:55


Ich gehe davon aus, dass bezüglich des Volumens nicht mehr als 1,5% p.a. drin sind. Damit kann man mit späten Erhöhungen trotzdem eine Steigerung des finalen Tabellenentgelts von gemittelt 2,5%-3% p.a. am Ende der Laufzeit erreichen.

Kannst du den Gedankengang deiner Rechnung erläutern? 1,5 % p.a. können doch am Ende nicht bei z.B. 2 Jahren 3 % p.a. sein, oder? Blieben es nicht je 1,5 % p.a. und wären damit 3 % über die 2 Jahre Laufzeit?

Klar, das Zauberwort ist "Volumen" - Damit meine ich nicht jene Gehirnverrenkung von verdi, sondern eben die kumulierte Entgelterhöhung über die Laufzeit.

Bei 24 Monaten mal 2 Beispiele (der Einfachheit ohne JSZ):

--1--
12 Monate +2%
12 Monate +2%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 4,04%
Im Volumen: (12*1,02 + 12*1,0404)/24 = 1,0302 = also 3,02% ingesamt.

--2--
8 Monate +0%
12 Monate +3%
4 Monate +3%

Ergibt eine finale Steigerung des Entgelts von 6,09%
Im Volumen: (8*1,00 + 12*1,03 +4*1,069)/24 = 1,0265 = also 2,65% insgesamt.
-----

Im zweiten Beispiel ist die Steigerung des Entgelts am Ende der Laufzeit höher, aber das Gesamtvolumen sogar geringer.

Edit: die p.a.-Werte wären dann nur die oben errechneten Prozentzahlen geteilt durch 2 (wegen dem 24-Monats-Beispiel)

Danke! Jetzt hab ich es verstanden.
In dem Beispiel wurde im ersten Fall das Jahresgehalt gegenüber dem Vorjahr jeweils um 2% erhöht.
Im zweiten Beispiel wurde das Jahresgehalt im ersten Jahr um 1% erhöht und im zweiten Jahr um 3%
Und im zweiten Fall hätten die Angestellten insgesamt (also die Gesamtsumme beider Jahreseinkommen) 0,5% weniger Geld in der Tasche.
Der Monatslohn zum Ende des Tarifes wäre dafür bei der zweiten Variante knapp 2% höher als bei der ersten.
Wenn also im nächsten Jahr erstmal Nullrunde angesagt ist, dann ist der BreakEven nach 6 Monaten erreicht.

und dann zieht sich das so weiter.

EDIT: Ach ja, wenn im 3.Jahr eine Nullrunde folgt, dann ist es in der Tat im ersten Fall eine Null Runde, im zweiten Fall ist es trotzdem eine Steigerung des Jahresgehaltes um 2,75%
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 23.03.2025 17:56
Wenn man jede Laufzeit einige Monate auf eine Erhöhung verzichten, läppert sich das.

Eine andere Betrachtungsweise wäre natürlich bei Zukünftigen Vereinbarungen. Das wird der AG auch fleißig nutzen um Kosten zu sparen. Sollten jetzt 2% für Oktober beschlossen werden, gehen an meiner Tasche um die 800€ Brutto vorbei. Und die Inflationskosten trage ich schon heute, nicht erst ab Oktober. (Wenn man jetzt die Augen von 2022-2024 verschließt).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 23.03.2025 18:01
Eine Nullrunde ist nur dann gegeben, wenn es keine reale Tabellenerhöhung über die Laufzeit gibt.


Sehe ich anders. M.E. ist alles vor einer faktischen Tabellenerhöhung eine Nullrunde; wenn die Erhöhung zum 01.10. statt zum 01.01. kommt hatte ich schließlich neun Monate lang kein höheres Entgelt.

Natürlich würde ich die 10 % am Ende der 2 Jahre lieber nehmen als die je 2,8 % zu Beginn der beiden Jahre. Aber das ist eine andere Frage.  ;)

Ich könnte die bereits seit Anfang der Laufzeit erhaltene Erhöhung ja über die paar Monate schon in einen ETF stecken  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 23.03.2025 18:04
Für den TV-V (mit 100 % JSZ) ergäbe sich aus dem Arbeitgeberangebot (01.10.2025: +2,0 %, 01.06.2026: +2,0 %, 01.07.2027: +1,5 %, 36 Monate Laufzeit) folgendes faktische Ergebnis:

1. In den 36 Monaten vom 01.01.2025 bis zum 31.12.2027 würden insgesamt 2,81 % mehr Gehalt gezahlt werden als ohne Tarifabschluss.
2. Die durchschnittliche Erhöhung p. a. bei einer angenommenen Tabellenanpassung jeweils zum 01.01.2025/26/27 betrüge 1,39 %.
3. Die Tabellen wären zum Laufzeitende 5,6 % höher als jetzt.
4. Es gäbe einen weiteren Bruttoreallohnverlust unter Bezugnahme auf die von der Deutschen Bundesbank (12/2024) erwartete Inflation von 2,4 % im Jahr 2025, 2,1 % im Jahr 2026 und 1,9 % im Jahr 2027 von 1,6 %.
5. Die Reallohnverluste in den Tabellenwerten erhöhen sich damit seit Oktober 2020 zum 31.12.2027 auf 6,63 %.
6. Zum 01.01.2025 müssten die Tabellenwerte um 5,98 % erhöht werden, um im Januar 2025 den Reallohn aus dem Oktober 2020 zu erreichen. Bei Annahme des Arbeitgeberangebots müssten die Tabellen zum 01.01.2028 schon um 6,63 % angehoben werden. Die Lücke wird also größer und nicht kleiner.

Schreibt das mal an das BMI und sag, dass sie sich für ihre Falschbehauptungen schämen möchten, dass der Abschluss einen Reallohnerhalt bedeutet hätte
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hens am 23.03.2025 19:06
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung.
Das siehst du falsch ...
Wenn man davon spricht das es im vierten Quartal 2% gibt, das eigentlich aufs Jahr nur 0,5% sind, bedeutet das ja nicht das man mit 0,5% im Januar zufrieden ist.

Es soll nur verdeutlichen das 2 % im vierten Qaurtal für das laufende Jahr nur 0,5% Lohnerhöhung ist und bei rund 2% Inflation ein Reallohnverlust von 1,5% entspricht und eben nicht ein Inflationsausgleich, wie es die Arbeitgeber darstellen.

Genau das.
Die Arbeitgeber haben sich ja damit gerühmt, dass das Angebot eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten bedeutet hätte und dass es die Erhaltung des Reallohns bedeutet hätte. Und das ist einfach falsch bei 2,0 % ab Oktober.
Und im Jahr 2026 sollte es das auch erst ab Juli geben.... wäre umgerechnet auch nur 1,0 % im Jahr.

Also hieße das schön im jeden Jahr Reallohnverlust.

Warum Hens das so toll findet, ist mir nicht klar.

Naja, nach eurer Logik haben wir wenn wir Ende dieses Jahres und Ende nächstes Jahr jeweils im letzten Quartal 4 % (nur um die Rechnung einfach zu halten) immer nur 1% pro Jahr bekommen.

Die Rechnung geht halt einfach hinten wie vorne nicht auf. Wenn wi hypothisch jedes Jahr am Ende des Jahres am allerletzten Tag den doppelten Wert der Inflation des abgelaufenen Jahres bekommen dann haben wir defacto auf mehrere Jahre eine wahnsinnige Reallohnsteigerung. Falls ihr die Rechnung nicht versteht, stellt euch eine hypothetische Lohnsteigerung um 365% am letzten Tag des Jahres vor.  Nach eurer Rechnung genau 1% und somit Reallohnverlust erleiden, aber ab nächstes Jahr würdest du eben über das dreifache wie heute verdienen. Daher ist es Quatsch nur auf das aktuelle Jahr zu schauen.

Es zählt in aller erster Linie, die Prozente pro Jahr. Sind diese jedes Jahr höher als die Inflation, haben wir auf Sicht einen Reallohngewinn.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 23.03.2025 19:12
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung.
Das siehst du falsch ...
Wenn man davon spricht das es im vierten Quartal 2% gibt, das eigentlich aufs Jahr nur 0,5% sind, bedeutet das ja nicht das man mit 0,5% im Januar zufrieden ist.

Es soll nur verdeutlichen das 2 % im vierten Qaurtal für das laufende Jahr nur 0,5% Lohnerhöhung ist und bei rund 2% Inflation ein Reallohnverlust von 1,5% entspricht und eben nicht ein Inflationsausgleich, wie es die Arbeitgeber darstellen.

Genau das.
Die Arbeitgeber haben sich ja damit gerühmt, dass das Angebot eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten bedeutet hätte und dass es die Erhaltung des Reallohns bedeutet hätte. Und das ist einfach falsch bei 2,0 % ab Oktober.
Und im Jahr 2026 sollte es das auch erst ab Juli geben.... wäre umgerechnet auch nur 1,0 % im Jahr.

Also hieße das schön im jeden Jahr Reallohnverlust.

Warum Hens das so toll findet, ist mir nicht klar.

Naja, nach eurer Logik haben wir wenn wir Ende dieses Jahres und Ende nächstes Jahr jeweils im letzten Quartal 4 % (nur um die Rechnung einfach zu halten) immer nur 1% pro Jahr bekommen.

Die Rechnung geht halt einfach hinten wie vorne nicht auf. Wenn wi hypothisch jedes Jahr am Ende des Jahres am allerletzten Tag den doppelten Wert der Inflation des abgelaufenen Jahres bekommen dann haben wir defacto auf mehrere Jahre eine wahnsinnige Reallohnsteigerung. Falls ihr die Rechnung nicht versteht, stellt euch eine hypothetische Lohnsteigerung um 365% am letzten Tag des Jahres vor.  Nach eurer Rechnung genau 1% und somit Reallohnverlust erleiden, aber ab nächstes Jahr würdest du eben über das dreifache wie heute verdienen. Daher ist es Quatsch nur auf das aktuelle Jahr zu schauen.

Es zählt in aller erster Linie, die Prozente pro Jahr. Sind diese jedes Jahr höher als die Inflation, haben wir auf Sicht einen Reallohngewinn.

Nach der Logik wären auch 20% im Jahr 2035 auch ein "Gewinn".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hens am 23.03.2025 19:29
Dieses herunter rechnen der Prozente auf den Effekt im Jahr (2 Prozent im letzten Quartal sind 0,5%) ist doch absoluter Quatsch für die Gesamtbetrachtung.
Das siehst du falsch ...
Wenn man davon spricht das es im vierten Quartal 2% gibt, das eigentlich aufs Jahr nur 0,5% sind, bedeutet das ja nicht das man mit 0,5% im Januar zufrieden ist.

Es soll nur verdeutlichen das 2 % im vierten Qaurtal für das laufende Jahr nur 0,5% Lohnerhöhung ist und bei rund 2% Inflation ein Reallohnverlust von 1,5% entspricht und eben nicht ein Inflationsausgleich, wie es die Arbeitgeber darstellen.

Genau das.
Die Arbeitgeber haben sich ja damit gerühmt, dass das Angebot eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten bedeutet hätte und dass es die Erhaltung des Reallohns bedeutet hätte. Und das ist einfach falsch bei 2,0 % ab Oktober.
Und im Jahr 2026 sollte es das auch erst ab Juli geben.... wäre umgerechnet auch nur 1,0 % im Jahr.

Also hieße das schön im jeden Jahr Reallohnverlust.

Warum Hens das so toll findet, ist mir nicht klar.

Naja, nach eurer Logik haben wir wenn wir Ende dieses Jahres und Ende nächstes Jahr jeweils im letzten Quartal 4 % (nur um die Rechnung einfach zu halten) immer nur 1% pro Jahr bekommen.

Die Rechnung geht halt einfach hinten wie vorne nicht auf. Wenn wi hypothisch jedes Jahr am Ende des Jahres am allerletzten Tag den doppelten Wert der Inflation des abgelaufenen Jahres bekommen dann haben wir defacto auf mehrere Jahre eine wahnsinnige Reallohnsteigerung. Falls ihr die Rechnung nicht versteht, stellt euch eine hypothetische Lohnsteigerung um 365% am letzten Tag des Jahres vor.  Nach eurer Rechnung genau 1% und somit Reallohnverlust erleiden, aber ab nächstes Jahr würdest du eben über das dreifache wie heute verdienen. Daher ist es Quatsch nur auf das aktuelle Jahr zu schauen.

Es zählt in aller erster Linie, die Prozente pro Jahr. Sind diese jedes Jahr höher als die Inflation, haben wir auf Sicht einen Reallohngewinn.

Nach der Logik wären auch 20% im Jahr 2035 auch ein "Gewinn".
Wenn man da ins extreme geht, dann natürlich nicht. Wir reden hier von jährlichen Erhöhungen und wann diese im Jahr stattfinden. Der Vergleich von mir zeigt, dass es mittel-langfristig völlig egal ist in welchen Monat wir eine Erhöhung bekommen bzw es sich immer rechnet, wenn die Prozente höher sind. Wenn wir an sofort immer im Dezember eine Erhöhung bekommen, diese aber immer ein halbes Jahr höher ist, dann haben wir in 10 Jahren deutlich mehr Gehalt und hätten klar profitiert.

Aber natürlich ist der Zeitpunkt auch wichtig, weil wir dann einige Monate effektiv weniger Lohn bekommen. Dann muss die Erhöhung dementsprechend auch höher sein. Würde wie gesagt auch am liebsten zum 1.1. die Tariferhöhung sehen, aber wie gesagt nur dann, wenn die prozentuale Erhöhung genauso hoch wie zu Zeitpunkt x sind. In erster Linie ging es mir auch nur um die falsche Behauptung, dass man einen Reallohnverlust hat, wenn die Erhöhung am Ende des Jahres kommt und zwar unabhängig von der Höhe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.03.2025 19:31
... Falls ihr die Rechnung nicht versteht, stellt euch eine hypothetische Lohnsteigerung um 365% am letzten Tag des Jahres vor.  Nach eurer Rechnung genau 1% und somit Reallohnverlust erleiden, aber ab nächstes Jahr würdest du eben über das dreifache wie heute verdienen...

Da hast Du selbstverständlich Recht. Man könnte das mathematisch auch noch auf die Spitze treiben und es auf die letzte Arbeitsstunde der Tariflaufzeit beziehen ;)

AG-seitig wird aber zumeist in Volumen gerechnet. Das betrifft a) zunächst den zu verhandelnden Zeitraum und b) das neue "Grundvolumen" für die darauf folgende Runde. Für den zu verhandelnden Zeitraum schwinden dann die realisierbaren Prozente, je früher die Erhöhung kommt. Das ist eigentlich meine Kernaussage dahinter. Wer also unbedingt(!) eine Erhöhung rückwirkend zum 01.01.25 fordert, wird sich am Ende mit etwas weniger Prozenten beim Finalwert begnügen müssen.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 23.03.2025 19:35
Wenn man jede Laufzeit einige Monate auf eine Erhöhung verzichten, läppert sich das.

Eine andere Betrachtungsweise wäre natürlich bei Zukünftigen Vereinbarungen. Das wird der AG auch fleißig nutzen um Kosten zu sparen. Sollten jetzt 2% für Oktober beschlossen werden, gehen an meiner Tasche um die 800€ Brutto vorbei. Und die Inflationskosten trage ich schon heute, nicht erst ab Oktober. (Wenn man jetzt die Augen von 2022-2024 verschließt).

Es läppert sich nur, wenn es jetzt immer weiter nach hinten geschoben wird, weil die Verträge nicht mehr am 31.12. enden. Ansonsten haben wir die Verschiebung schon hinter uns.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 23.03.2025 19:42
Wer also unbedingt(!) eine Erhöhung rückwirkend zum 01.01.25 fordert, wird sich am Ende mit etwas weniger Prozenten beim Finalwert begnügen müssen.

Nun, das korrespondiert ja natürlich nicht mit den Gewerkschaftsforderungen. Die Forderung von 8 % zum 01.01. für 12 Monate brächten einen zunächst wieder knapp über das Reallohnniveau vom Oktober 2020, welches dann bis Ende des Jahres wieder abgeschmolzen würde. Von daher ist das natürlich eine absolut berechtigte Mindestforderung gewesen und jedes Abweichen davon stellt einen Reallohnverlust dar, der selbstredend abzulehnen ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 23.03.2025 19:48
Hmmm....
Also
1000€
Erhöhung am 1.1. um 2%
1020€
->12×20=240€ + 20*70% =254€
Erhöhung am 1.10 um 3%
->1030€
3*30= 90€
=>-164€

Nächste Erhöhung 1.1. um2%
1020+2%=1040,4€
12*20,4€= 244,8+28,28  =273€

Nächste Erhöhung 1.10 um 3%
1030+3%=1060,9€
3*30,9 = 92,70+ (30*70) =113,70

Am Ende von 2 Jahren

254€+273€= 527€
90€+(30*12)+113,70= 563,70

Bei 2,5% jeweils zum 1.10. würde es sich schon nicht mehr rechnen.
Es kommt also wie immer auf die Prozente an. Nur denke ich nicht dass die AG bei der Verschiebung nach hinten uns 1-2% mehr drauf geben
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alexander79 am 23.03.2025 20:11

Bei 2,5% jeweils zum 1.10. würde es sich schon nicht mehr rechnen.
Es kommt also wie immer auf die Prozente an. Nur denke ich nicht dass die AG bei der Verschiebung nach hinten uns 1-2% mehr drauf geben
Einmal das..
und auch wenn ich das höre, Volumenneutral.
Das mag vielleicht für den einzelnen Volumenneutral sein.
Für die Arbeitgeber hat das massive Vorteile.
1. Wenn der AG dir 10 oder 12 Monate erst mehr Geld zahlt, zahlt er zwar grundsätzlich die gleiche Summe (Volumen) aber das Geld ist dann eben 2% weniger wert.
2. Sparen sich die Arbeitgeber zig Milliarden jedes Jahr.
Denn jeder Kollegen der im laufenden Jahr in Rente geht, hat nichts mehr von der Lohnerhöhung.
Sprich bei 2% hätte der Kollege bei 3.000 Brutto bis zum Rentenbeginn Oktober noch 600€ zusätzlich bekommen.
Bei einem Wirksamwerden ab November von 3 % ... tja ... da hat sich dann der Arbeitgeber eben 600€ gespart.
Glaubst du wirklich dieses "Volumen" wird auf die anderen Arbeitnehmer verteilt?

Das ist immer das Problem ... Aufkommensneutral ist nicht gleich Aufkommensneutral.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.03.2025 21:14
Denn jeder Kollegen der im laufenden Jahr in Rente geht, hat nichts mehr von der Lohnerhöhung.
Sprich bei 2% hätte der Kollege bei 3.000 Brutto bis zum Rentenbeginn Oktober noch 600€ zusätzlich bekommen.
Bei einem Wirksamwerden ab November von 3 % ... tja ... da hat sich dann der Arbeitgeber eben 600€ gespart.
Glaubst du wirklich dieses "Volumen" wird auf die anderen Arbeitnehmer verteilt?

Gut, diesen "Ruhestandseffekt" gibt es nun immer - wenn wir mal davon ausgehen, das ein AN 40-45 Jahre arbeitet, dann ist das auf wenige Monate bezogen doch ein sehr geringer Effekt. Übrigens auch für die davon Betroffenen ist das nur ein marginaler Unterschied: 600€ "in total" +0,1x Rentenpunkte machen nicht den Unterschied zwischen Armut im Alter und einem auskömmlichen Lebensabend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.03.2025 21:16


Die Rechnung geht halt einfach hinten wie vorne nicht auf. Wenn wi hypothisch jedes Jahr am Ende des Jahres am allerletzten Tag den doppelten Wert der Inflation des abgelaufenen Jahres bekommen dann haben wir defacto auf mehrere Jahre eine wahnsinnige Reallohnsteigerung. Falls ihr die Rechnung nicht versteht, stellt euch eine hypothetische Lohnsteigerung um 365% am letzten Tag des Jahres vor.  Nach eurer Rechnung genau 1% und somit Reallohnverlust erleiden, aber ab nächstes Jahr würdest du eben über das dreifache wie heute verdienen. Daher ist es Quatsch nur auf das aktuelle Jahr zu schauen.



Wobei sicherlich keiner, der auf den Jahreswert, nun pro Tag rechnet. 365 % p.a. bleiben 365 % p.a. Allerdings hab ich die 365 % schon elfmal erhalten, wenn sie zum 01.01. statt zum 01.12. das Entgelt erhöhen. Angenommen, es machten 1000,- glatt aus, hätte ich einen fünfstelligen Betrag nicht bekommen, bzw. der AG gespart.

Mal davon ab, wie hypothetisch diese Hypothese ist. Auch mit Blick auf Nelzons Volumen-Einbringung. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NRW73608 am 23.03.2025 22:45
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 23.03.2025 22:57
Und ich möchte ein Pony.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tarifgeist am 23.03.2025 23:03
Der schlichterspruch dürfte sich bei 5,6-5,8% auf 24-27 Monate einpendeln. Erhöhung in zwei Tranchen, welche eher spät greifen. Ausgleichsweise gibt es eine Einmalzahlung i.h.v. 500-750€.
Keine sonderlocken wie Urlaubstage etc.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Iunius am 23.03.2025 23:06
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 24.03.2025 00:49
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Weil manche nicht unbedingt weiter denken. Siehe meine Rechnung. Man muss immer das Gesamtbild beachten. 6% bei 24 Monaten wären beispielsweise super am 1.1.25. am 31.12.26 furchtbar. Warum? Nicht nur 24 Monate Nullrunde, sondern auch schlechte Verhandlungsposition für die nächste Tarifrunde. Und man müsste erstmal ca. 1500€ im Vergleich aufholen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 06:36
Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.
Alles was über ein Reallohnausgleich hinausgeht ist ein Erfolg, alles was drunter liegt ein Misserfolg.
Mit welcher objektiven Begründung man mehr als ein Reallohnausgleich fordern kann, ist mir persönlich im öD an vielen Stellen eher ein Rätsel und nur mit dem Quervergleich mit dem Rest der Welt begründbar.
Also Reallohnausgleich ist die eine Marke.
Die Höhe der Rentenpunkte sollte aber auch nicht sinken!!

Da könnte verdi einfach mal so schöne Grafiken erzeugen und der Presse diese Wahrheiten hinlegen, dass es hier im Zeitfenster x krasse Verluste im öD gab (und hier muss man sich natürlich einen raussuchen, der es besonders gut darstellt), aber verdi geht noch nicht mal auf die Lügenpressekonferenzen von Frau F &Co ein und läßt sich so schön als den Gierigen Mob hinstellen, schade.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Alexander79 am 24.03.2025 06:55
Mit welcher objektiven Begründung man mehr als ein Reallohnausgleich fordern kann, ist mir persönlich im öD an vielen Stellen eher ein Rätsel
Von welchem Reallohn sprichst du?
Von diesem Monat?
Vom letzten Monat?
Vom letzten Jahr?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 07:19
Den vom letzten Tarifvertrag (falls durch die Entwicklung dort eine Schieflage entstand) und dem prognostizierten für den nächsten Turnus.
Und am einfachsten ist es natürlich wenn man es in der Retrospektive auf Jahresgehälter betrachtet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.03.2025 07:20
Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Ich bin nicht genügsam, sondern versuche einen möglichst realistischen Blick auf Verhandlung, Schlichtung und Ergebnis zu werfen. Dabei gehe ich von 2 Grundannahmen aus:

1. Der öD ist ein Dienstleister für den Staat bzw. die Gesellschaft. Dadurch bemisst sich der Wert dieser Leistung im wesentlichen auch am "Gesamtwohlstand" des Landes. In eher schwierigen Zeiten kann man da keine Steigerungen im Reallohn erwarten. (Gleichzeitig werden diese aber im Aufschwung möglich, ohne das dem eine Produktivitätssteigerung zugrundeliegt)

2. Der öD ist gewerkschaftlich schwach organisiert. Streiks haben zwar eine ordentliche Wirkmacht, man trifft damit aber nicht die AG, sondern primär die Bevölkerung. Insbesondere in höheren Ebenen, wo Streiks bspw. politisch wichtige Projekte verzögern, ist der Orga-Grad aber sehr gering - das verhindert einen effektiven Druck auf die AG. (Warum das mit der Organisation hier so schlecht ist, ist ein anderes Thema)

"Wünschen" würde ich mir natürlich auch die Wiederherstellung des Reallohns von früherTM
... und das Pony von 2strong würde ich auch nehmen ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: willibald am 24.03.2025 07:24
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Angesichts der Abschlüsse bzw. noch harten Verhandlungen auch in anderen VERDI Fachbereichen ist die Forderung von 8% absolut vertretbar. Von mir aus kann der ganze andere Kram entfallen, aber wenn ich lese, das hier offenbar große Zufriedenheit bei 2-2,5 % herrscht, frage ich mich, ob die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft noch Sinn macht.
In der Schlichtung wird man sicher kein allgemein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, daher wäre die Urabstimmung wichtig. Dazu müssten aber alle aus der Komfortzone raus, was angesichts der bekannten Bequemlichkeit wohl nix werden dürfte...da sag ich schon jetzt "Danke Kollegen".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Volksverwirrung am 24.03.2025 07:38
Für mich wäre folgendes Szenario völlig ausreichend und realistisch:
6% bei 24 Monaten Laufzeit
5 Monate Nullrunde
Ab dem 01.06.25 dann 3%
Ab dem 01.01.26 dann noch mals 3%

Zusätzlich 1 Urlaubstag. Sowie die Möglichkeit von der Jahressonderzahlung Umwandlung in mehr Freizeit.

Alles was darüber käme war Bonbon... Aber 5,5% Prozent auf 36 Monate ist einfach Lachhaft....

Grundsätzlich muss man aber realitätsnah bleiben was Forderung und Einigung auch in den letzten Jahres betraf... Da kann man sich auf die 24 Monate mit etwas mehr als die Inflation dann wiederum zufrieden geben...

Ich hoffe einfach das die Schlichtung nachher kein Knall nach hinten ist.

Da gehe ich mit. Alles was unterhalb von 3,x% liegt für 2025 und 2026 wäre einem Totalversagen der Verdi gleichzusetzen. Selbst das ist in Anbetracht der Forderung nämlich schon schlecht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Volksverwirrung am 24.03.2025 07:40
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 24.03.2025 07:41
Nur mal als Beispiel 66.000 EU Beschäftigte haben innerhalb eines Jahres 8,5% Erhöhung erhalten, seit 2022 die insgesamt 7. Erhöhung. Nochmal, ich verstehe absolut nicht, das ihr mit so wenig zufrieden seid...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 24.03.2025 07:46
Das ist wohl das derzeitige AG-Angebot:

01.01.2025: 9 Monate Nullrunde
01.10.2025: +2,0%
01.06.2026: +2,0%
01.07.2027: +1,5%


Wichtig sind 2 Punkte: Ab wann gibt es die erste Erhöhung und wie lange ist die Laufzeit.

Die erste Erhöhung darf nicht später wie Juni/Juli dieses Jahres kommen, dass wäre schon ein halbes Jahr Nullrunde und das darf sich nicht einbürgern, sonst werden die Verhandlungen immer künstlich in die Länge gezogen. Auch mit einer Einmalzahlung ist dies dann nicht getan. Bei 800-1000 Euro Einmalzahlung kann man aber dann darüber reden für max. 6 Monate Nullrunde.

Die Laufzeit darf in diesen "unsicheren" Zeiten nicht länger wie 24-28 Monate sein. 3 Jahre geht gar nicht, nur mit einer entsprechenden Erhöhung dann 2027. Hier könnten die AG ja sogar noch planen.

Daher wäre folgendes Ergebnis einigermaßen ok:

01.07.2025: 2,5 %
01.04.2026: 2,5 %

Einmalzahlung für die 6 Monate Nullrunde dann 800-1.000 Euro.

Und falls der Vertrag dann für 36 Monate gelten soll, dann müssen 2027 mindestens 4 % Erhöhung sein.

Ich denke damit könnte jeder leben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 24.03.2025 07:58
Nur mal als Beispiel 66.000 EU Beschäftigte haben innerhalb eines Jahres 8,5% Erhöhung erhalten, seit 2022 die insgesamt 7. Erhöhung. Nochmal, ich verstehe absolut nicht, das ihr mit so wenig zufrieden seid...


Zufrieden ist damit niemand. Aber man muss leider realistisch sein. Ich würde auch gerne die vollen 8 % in linearer Erhöhung haben. Aber das wird es nicht geben. Schau dir das Angebot der AG an.
Man muss jetzt hoffen, dass aus der Schlichtung wie zuletzt 2023 ein annehmbares Angebot kommt, sonst können wir noch wochenlang auf ein Ergebnis und auf eine Erhöhung noch monatelang warten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 24.03.2025 08:12
Nur mal als Beispiel 66.000 EU Beschäftigte haben innerhalb eines Jahres 8,5% Erhöhung erhalten, seit 2022 die insgesamt 7. Erhöhung. Nochmal, ich verstehe absolut nicht, das ihr mit so wenig zufrieden seid...
Wir haben nur 2 Erhöhungen bekommen. 
01.04.2022: +1,8%
01.03.2024: +200 €, anschließend +5,5%,
Das wars


Verstehe die Leute auch nicht. Vor allem 2022 ist die JSZ für E2-E8 gestiegen. Es ist Zeit E9+ nachzuziehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 08:15
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: blanket am 24.03.2025 08:31
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.03.2025 08:33
Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.

Der Knackpunkt ist hier die JSZ in Höhe von 100% - Ab E13 (TVöD) oder E12 (TV-L) ist das finanziell ein echter Hingucker ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KaiBro am 24.03.2025 08:52
Minimum:
01.06.2025 2,5 %
01.06.2026 2,5 %
Laufzeit maximal 24 Monate

Wünschenswert:
01.01.2025 3,00 %
01.01.2026 3,00 %
Laufzeit maximal 24 Monate

Glaube aktuell nicht daran, dass man das Minimum erreichen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 24.03.2025 08:58
Minimum:
01.06.2025 2,5 %
01.06.2026 2,5 %
Laufzeit maximal 24 Monate

Wünschenswert:
01.01.2025 3,00 %
01.01.2026 3,00 %
Laufzeit maximal 24 Monate

Glaube aktuell nicht daran, dass man das Minimum erreichen wird.


Also das Minimum muss ja drin sein, sonst stimmt Verdi niemals zu. Und dann wäre die Schlichtung auch keine wesentliche Verbesserung zum bisherigen AG-Angebot.

Und nochmal, jede normal geführte Kommune hat für das Jahr 2025 und 2026 mindestens 2,5-3,0 % Erhöhung in Ihrem Haushalt eingeplant. Wer dies nicht hat, sollte sein Amt oder seine Stelle dort dann lieber aufgeben, ist nämlich unfähig.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TeilweiseSonnig am 24.03.2025 09:03
01.06.2025 2,7 %
01.06.2026 2,5 %
01.06.2027 1,4 %
Laufzeit 36 Monate

Irgendwie rechne ich mit sowas.
Vor Allem damit, dass die Laufzeit uns im letzten Jahr dann noch mal richtig verhöhnt.

Von den Nullrunden werden die AG niemals abweichen. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen, wenn wirklich 10 Monate vorgeschlagen wurden.
Ich hoffe, dass man zumindest für die Nullmonate eine Einmalzahlung herausschlagen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TheMetal am 24.03.2025 09:11
Minimum:
01.06.2025 2,5 %
01.06.2026 2,5 %
Laufzeit maximal 24 Monate

Wünschenswert:
01.01.2025 3,00 %
01.01.2026 3,00 %
Laufzeit maximal 24 Monate

Glaube aktuell nicht daran, dass man das Minimum erreichen wird.


Also das Minimum muss ja drin sein, sonst stimmt Verdi niemals zu. Und dann wäre die Schlichtung auch keine wesentliche Verbesserung zum bisherigen AG-Angebot.

Und nochmal, jede normal geführte Kommune hat für das Jahr 2025 und 2026 mindestens 2,5-3,0 % Erhöhung in Ihrem Haushalt eingeplant. Wer dies nicht hat, sollte sein Amt oder seine Stelle dort dann lieber aufgeben, ist nämlich unfähig.

Wir haben 5% eingerechnet!  8)
Das die Kommunen kein Geld für's Personal haben ist totaler Mumpitz...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 24.03.2025 09:26
Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.

Der Knackpunkt ist hier die JSZ in Höhe von 100% - Ab E13 (TVöD) oder E12 (TV-L) ist das finanziell ein echter Hingucker ;)
Ich fände es richtig gut, selbst "nur" 90 % wäre schon nicht übel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 09:31
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Volksverwirrung am 24.03.2025 09:33
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Glx am 24.03.2025 09:34
Wo bringen wir die 6-7% Inflation ab 2022 unter?
Und jetzt kommen die mit 2,5 % p.a. HAHA...
politisch gewollte MIndestlöhne, kein Reallohnplus bei uns.
Der Aufschwund wird auf sich warten lassen und warscheinlich irgenwann nur auf verbrannter Erde (wo mal Unternehmertum war) wachsen...

VWL 1.Semester
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tarifgeist am 24.03.2025 09:40
Mehr als 6% (und das wäre schön hoch gegriffen)auf 2 Jahre werden es nicht werden, da muss man halt realistisch sein. Auch die, wenn auch wünschenswerte Vorstellung, dass eine erstmalige Erhöhung innerhalb des ersten Halbjahres stattfinden wird halte ich für unrealistisch.

Auf Jahressicht wurden bislang im arithmetischen Schnitt 35-40% des geforderten erzielt. Dies entspräche einer Steigerung von 2,8-3,2% p.a. . Es gibt derzeit nicht viel, was für eine signifikante, aus an-sicht positive, Abweichung sprechen würde. Eher wird es eine moderate Unterschreitung....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philipp am 24.03.2025 09:41
Für mich ist die Nullrunde ein NoGo.

Wahlweise kann man ja für die Nullrunde einfach drei Extraurlaubstage rausschlagen.
Ob die Leute jetzt aus Frust weniger leisten oder ob man ihnen gleich drei freie Tage zusätzlich gönnt spielt dann auch keine Rolle.

Ich habe von Vielen gehört, dass sie bei einem schlechten Ergebnis innerlich kündigen und ihre Leistungsbereitschaft auf Dienst nach Vorschrift zurückfahren werden.
Gerade viele jüngere Kollegen sind noch sehr motiviert und haben Bock etwas zu leisten - denen schlägt man mit solchen Ergebnissen gnadenlos vor den Kopf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 09:42
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tarifgeist am 24.03.2025 09:47
Für mich ist die Nullrunde ein NoGo.

Wahlweise kann man ja für die Nullrunde einfach drei Extraurlaubstage rausschlagen.
Ob die Leute jetzt aus Frust weniger leisten oder ob man ihnen gleich drei freie Tage zusätzlich gönnt spielt dann auch keine Rolle.

Ich habe von Vielen gehört, dass sie bei einem schlechten Ergebnis innerlich kündigen und ihre Leistungsbereitschaft auf Dienst nach Vorschrift zurückfahren werden.
Gerade viele jüngere Kollegen sind noch sehr motiviert und haben Bock etwas zu leisten - denen schlägt man mit solchen Ergebnissen gnadenlos vor den Kopf.

Alles richtig und wahrscheinlich situativ auch auf den ein oder anderen Kollegen eintreffend, aber es wird das Herz der AG-seite wahrscheinlich nicht erweichen können....

Es zählt am Ende des Tages doch nur ob jemand auf einer vakanten Stelle (auf dem Papier) sitzt. Ob der jetzt dauerkrank, innerlich gekündigt hat oder vielleicht einfach nur täglich seine Popel auf dem Schreibtisch sortiert, interessiert, meinem Empfinden nach, den Dienstherrn doch nur sehr begrenzt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Volksverwirrung am 24.03.2025 09:47
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Stimmt, hast recht. Ich stand gerade auf der Leitung, kein Joke. 20 Monate und 8% wären super, würde ich sofort zustimmen.

Alternativ auch auf 24 Monate mit 2x 4% und einen Urlaubstag mehr.

Damit würde Verdi zumindest Gesicht wahren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: XLS am 24.03.2025 09:49
Für mich ist eines klar: Mit den Schlichtern ist das ganze Thema Arbeitszeit quasi tot. Die werden evtl über einen Tag mehr Urlaub reden, aber die werden als Schlichter nicht die Ausgestaltung von "Meine Zeit"-Konten diskutieren, sondern über die Kernelemente Geld + Urlaub.
Zumal das Arbeitszeitkonto ja in den Verhandlungen ohnehin schon mehr oder weniger vom Tisch war.

Das zeigt einfach, dass Verdi sich da massiv verrannte hat, als es um die Forderungen ging. Man hätte diesen ganzen Unsinn sein lassen sollen und stattdessen direkt die 35h Woche fordern. Hätte man zwar auch nicht erreicht, aber zumindest wäre die Arbeitszeit dann als Kernforderung nun immer noch auf dem Tisch.

... so sehe ich das auch, zumindest stufenweise Reduzierung in Richtung 35 h.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Tarifgeist am 24.03.2025 09:50
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Stimmt, hast recht. Ich stand gerade auf der Leitung, kein Joke. 20 Monate und 8% wären super, würde ich sofort zustimmen.

Alternativ auch auf 24 Monate mit 2x 4% und einen Urlaubstag mehr.

Damit würde Verdi zumindest Gesicht wahren.

Auch bei 8% linear bei 24 Monaten und keinem Urlaubstag darf die Gewerkschaft das wohl als Achtungserfolg verbuchen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: NRW73608 am 24.03.2025 10:24
Mit welcher objektiven Begründung man mehr als ein Reallohnausgleich fordern kann, ist mir persönlich im öD an vielen Stellen eher ein Rätsel
Von welchem Reallohn sprichst du?
Von diesem Monat?
Vom letzten Monat?
Vom letzten Jahr?

Zunächst einmal bin ich froh, dass doch einige hier sind die das ähnlich sehen wie ich.

Auf die Frage nach der objektiven Begründung für Reallohnerhöhungen im ÖD, könnte ich jetzt ausufernd antworten, lasse es aber bleiben.

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.

Ich hätte noch mehr, aber wollte ja nicht ausufern...  ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: itseme am 24.03.2025 10:47

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.


Diese Ausführung unterschreibe ich sofort.
Es ist eben dieses Dilemma mit der Findung kompetenter Mitarbeiter jenseit der E9.
Die Aufgaben sind anspruchsvoll und das Pensum hoch. Hier findet man kaum "alte" Hasen für die Bezahlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 24.03.2025 11:19
Hierzu empfehle ich mal den aktuellen Artikel vom BTB RLP (auch wenn es vorrangig um den im TV-L verorteten Landesbetrieb geht):

https://www.btb-rlp.de/aktuelles.html?view=article&id=272:gespr%C3%A4ch-zur-personalsituation-im-landesbetrieb-bauen-und-liegenschaften&catid=20

Interessant ist, dass die Lösung zuallererst in der Verfahrensvereinfachung gesehen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Meteor am 24.03.2025 11:19

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.


Dieser Kampf wird jedoch auf einer anderen Ebene geführt. Wir werden im Tarifstreit keine bundes- und landespolitischen Reformen zum Thema Finanzierung von Kommunen und eine Neubetrachtung/Neubewertung von Konsum- bzw. Personalausgaben anstoßen. Zwar hoffen wir und die Gewerkschaften, dass entsprechende politische Vertreter entsprechend Eindrücke aus dem Tarifstreit mit nach oben nehmen, jedoch sieht die Realität anders aus. Solange der politische Diskurs verfolgt wird, dass Konsum- und Personalausgaben grundsätzlich schlecht und Mehrausgaben in diesen Bereichen bloß zu vermeiden sind, wird sich an der Personalsituation im öffentlichen Dienst auch nichts ändern.

Die Forderung nach mehr Gehalt, um die Attraktivität im ÖD zu erhöhen, sprich mehr Gehalt und dann noch mehr Mitarbeiter, steht im völligen Gegensatz zu der bundespolitischen Auffassung von Personalausgaben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Alfi am 24.03.2025 11:22
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Stimmt, hast recht. Ich stand gerade auf der Leitung, kein Joke. 20 Monate und 8% wären super, würde ich sofort zustimmen.

Alternativ auch auf 24 Monate mit 2x 4% und einen Urlaubstag mehr.

Damit würde Verdi zumindest Gesicht wahren.

Auch bei 8% linear bei 24 Monaten und keinem Urlaubstag darf die Gewerkschaft das wohl als Achtungserfolg verbuchen

Also wenn 8 % auf zwei Jahre heraus kommt, dann wäre es ein gutes Ergebnis, würde aufjedenfall in die richtige Richtung gehen.
Ich wäre auch einverstanden wenn es dann bis Juni eine Nullrunde geben würde und erst danach die 4 % kommen.

Jedoch darf die zweite Erhöhung nicht erst mitte nächsten Jahres sein, denn wenn der Tarif zum 31.12.2026 endet, dann wird wieder vorgeworfen, der öff. Dienst hätte doch erst vor 6 Monaten 4 % bekommen.

Meiner Meinung nach muss eine Erhöhung Rückwirkend zum 1.1. und da es ja vermutlich eh mehr als 12 Monate werden, sollte die nächste Erhöhung auch zum 1.1.26 kommen.

4 und 4 % wäre top und ich würde nicht mehr nörgeln, auch wenn es insgesamt vermutlich immer noch ein Reallohnverlust (mit Sicht auf seit Corona) wäre.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Whynot0815 am 24.03.2025 11:28
Sehe ich auch genauso. Wir versuchen seit fast 2 Jahren Führungskräfte und Ingenieure zu bekommen.
Keine Chance, die Wirtschaft zahlt zu gut.
Wenn man jetzt auch auch für diese Bereiche eine Arbeitszeitverkürzung mit ins Boot nimmt, wie soll das gehen?
Ich arbeite grundsätzlich gern, aber eine weitere Arbeitsverdichtung , wenn ich meinen Job ( E 12) in noch kürzerer Zeit machen soll, oh Schreck. Da leidet die Qualität und auch der Kunde ( Bürger).
Vernünftige Bezahlung für alle und insbesondere jenseits von E 10 ist angesagt:

2,8 % ab 4/25
3,2% ab 1/26
JSZ auf 95%

Basta!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alfi am 24.03.2025 11:43
Sehe ich auch genauso. Wir versuchen seit fast 2 Jahren Führungskräfte und Ingenieure zu bekommen.
Keine Chance, die Wirtschaft zahlt zu gut.
Wenn man jetzt auch auch für diese Bereiche eine Arbeitszeitverkürzung mit ins Boot nimmt, wie soll das gehen?
Ich arbeite grundsätzlich gern, aber eine weitere Arbeitsverdichtung , wenn ich meinen Job ( E 12) in noch kürzerer Zeit machen soll, oh Schreck. Da leidet die Qualität und auch der Kunde ( Bürger).
Vernünftige Bezahlung für alle und insbesondere jenseits von E 10 ist angesagt:

2,8 % ab 4/25
3,2% ab 1/26
JSZ auf 95%

Basta!

Also ob erst 2,8 und dann 3,2 oder direkt 3,0 und 3,0 kommt auf bis 2 Cent aufs Selbe raus.
Zumindest bei meinem Gehalt.

Die JSZ auf 100 für alle wäre einfach am gerechtesten. Verstehe eh nicht warum die Führungskräfte auf "Weihnachtsgeld" verzichten sollen? Hä???
Das ist so als ob man dem Vorstand einer Aktiengesellschaft sagen würde, ehm nöööö die Angestellten bekommen mehr Gehalt, dafür müsst ihr aber auf eure Millionen verzichten  ;D ;D

So ein Denken gibt es scheinbar nur im öff. Dienst  :-X :-X
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 24.03.2025 11:54
Ich hatte es schon einmal geschrieben: Das Jahresgehalt wird für alle um denselben Prozentsatz erhöht und durch 12,9 geteilt. --> Jeder bekommt dieselbe Erhöhung und künftig 12,9 Gehälter. Die soziale Komponente dabei ist, dass die Monatsentgelte in den 3 bisherigen JSZ-Gruppen mit unterschiedlichen Prozentsätzen steigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VielUnterwegs am 24.03.2025 12:02
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.03.2025 12:06
Ich hatte es schon einmal geschrieben: Das Jahresgehalt wird für alle um denselben Prozentsatz erhöht und durch 12,9 geteilt. --> Jeder bekommt dieselbe Erhöhung und künftig 12,9 Gehälter. Die soziale Komponente dabei ist, dass die Monatsentgelte in den 3 bisherigen JSZ-Gruppen mit unterschiedlichen Prozentsätzen steigen.

Au ja, das ist lustig. Wenn dann dieser Prozentsatz z.B. bei nur 3% liegt, dann sinken(!) die monatlichen Bezüge im Bereich E13+

Die Fach- und Führungskräfte werden in Scharen zu uns strömen! ;)

Im Ernst: Das müsste man dann über mehrere Jahre so überleiten - immer mit dem Ergebnis, dass kleinere EG dann bis zur Angleichung stets etwas höhere Steigerungen beim Monats-Entgelt erfahren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 24.03.2025 12:14
Sehe ich auch genauso. Wir versuchen seit fast 2 Jahren Führungskräfte und Ingenieure zu bekommen.
Keine Chance, die Wirtschaft zahlt zu gut.
Wenn man jetzt auch auch für diese Bereiche eine Arbeitszeitverkürzung mit ins Boot nimmt, wie soll das gehen?
Ich arbeite grundsätzlich gern, aber eine weitere Arbeitsverdichtung , wenn ich meinen Job ( E 12) in noch kürzerer Zeit machen soll, oh Schreck. Da leidet die Qualität und auch der Kunde ( Bürger).

So ein Käse.Wie machen das denn Betriebe, die bereits seit Jahren tariflich 35 oder 37 Stunden pro Woche haben? Meine Frau arbeitet im Bereich IG Metall Holz, dem absoluten Loser-Tarifvertrag der IG-Metall. Hier gilt die 35-Stunden-Woche.

Was passiert hier bei Führungskräften in dem von dir gewählten Beispiel? Diese bekommen außertariflich einen 40-Stunden-Vertrag mit entsprechend höherer Vergütung und alle sind glücklich. Wo ein Wille, da ein Weg.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 24.03.2025 12:17
Ich hatte es schon einmal geschrieben: Das Jahresgehalt wird für alle um denselben Prozentsatz erhöht und durch 12,9 geteilt. --> Jeder bekommt dieselbe Erhöhung und künftig 12,9 Gehälter. Die soziale Komponente dabei ist, dass die Monatsentgelte in den 3 bisherigen JSZ-Gruppen mit unterschiedlichen Prozentsätzen steigen.

Au ja, das ist lustig. Wenn dann dieser Prozentsatz z.B. bei nur 3% liegt, dann sinken(!) die monatlichen Bezüge im Bereich E13+

Die Fach- und Führungskräfte werden in Scharen zu uns strömen! ;)

Im Ernst: Das müsste man dann über mehrere Jahre so überleiten - immer mit dem Ergebnis, dass kleinere EG dann bis zur Angleichung stets etwas höhere Steigerungen beim Monats-Entgelt erfahren.

Dass das nicht mit einem vollkommen ungerechtfertigten Minierhöhungssatz funktioniert, versteht sich von selbst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 24.03.2025 12:37
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...


Weil es 1 % vom Bruttolohn jeden Monat kostet. Und das ist es nicht wert. Das muss in einer Verhandlung erstmal wieder rausbekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 12:43
Mit welcher objektiven Begründung man mehr als ein Reallohnausgleich fordern kann, ist mir persönlich im öD an vielen Stellen eher ein Rätsel
Von welchem Reallohn sprichst du?
Von diesem Monat?
Vom letzten Monat?
Vom letzten Jahr?

Zunächst einmal bin ich froh, dass doch einige hier sind die das ähnlich sehen wie ich.

Auf die Frage nach der objektiven Begründung für Reallohnerhöhungen im ÖD, könnte ich jetzt ausufernd antworten, lasse es aber bleiben.

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.

Ich hätte noch mehr, aber wollte ja nicht ausufern...  ;D ;D
Nun das meiste was du dort beschreibst sind Tätigkeitsänderungen, die zu einer höheren EG führen sollten.

Worauf ich hinaus wollte ist, wie mehr als ein Reallohnausgleich begründen, wenn sich nichts getan hat auf der AN Seite.

Ich persönlich erlebe ständig, dass meine Tätigkeit die Produktivität der Kollegen erhöht, weil ich die stumpfsinnigen Dinge automatisiere, dass ist messbar und begründbar.
Aber quer für hunderttausend AN gleichermassen?

Die Konkurrenz zum Mitbewerber um gute AN ist auch messbar und begründet, nur leider kein Thema für verdi.

Daher aber auch der Gedanke mit den Rentenpunkten, als objektives Kriterium, was auch BILD verstehen könnte
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 12:46

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.


Diese Ausführung unterschreibe ich sofort.
Es ist eben dieses Dilemma mit der Findung kompetenter Mitarbeiter jenseit der E9.
Die Aufgaben sind anspruchsvoll und das Pensum hoch. Hier findet man kaum "alte" Hasen für die Bezahlung.
Wir finden bei uns in der IT bei Neubesetzungen platt gesagt 3 Klassen von Menschen
Kinderwunsch und unter 40
Hab schon die Schaffe im Trockenem und über 45
Migrationshintergrund und will Ankommen


Allen ist eines gemeinsam: Geld ist nachrangig bei der Entscheidung
Da sind durchaus auch alte und gute Hasen bei.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 24.03.2025 12:58
01.06.2025 2,7 %
01.06.2026 2,5 %
01.06.2027 1,4 %
Laufzeit 36 Monate

Irgendwie rechne ich mit sowas.
Vor Allem damit, dass die Laufzeit uns im letzten Jahr dann noch mal richtig verhöhnt.

Von den Nullrunden werden die AG niemals abweichen. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen, wenn wirklich 10 Monate vorgeschlagen wurden.
Ich hoffe, dass man zumindest für die Nullmonate eine Einmalzahlung herausschlagen kann.

36 Monate ist ein absolutes Nogo. Da darf man vor allem nicht dann zustimmen, wenn eine 1 vor dem Komma steht.... die Inflation wird in 2027 auf jeden Fall für jeden von uns, der auf das Auto angewiesen ist, spürbar steiegen - durch den Co2 Preis.

Wenn man bedenkt, dass nahezu alle LKW mit Diesel fahren und die Firmen daher auch ordentlich mehr für Sprit zahlen, wird sich sicherlich auch bei den Preisen auf den anderen Endprodukten außer dem Treibstoff selbst eine satte Steigerung finden....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herbert Meyer am 24.03.2025 12:59
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...

Warum soll ich einem Verein beitreten und Mitgliedsbeiträge zahlen, wenn der Verein offensiv gegen meine Interessen (ver-)handelt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KeuleMS am 24.03.2025 13:06
Die Schlichtung ist ja eine Woche, also bis 31.03.25, angesetzt. Kann es auch passieren, dass sie vielleicht auch am Donnerstag schon ein Ergebnis haben? Oder eher unwahrscheinlich?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Volksverwirrung am 24.03.2025 13:16
Die Schlichtung ist ja eine Woche, also bis 31.03.25, angesetzt. Kann es auch passieren, dass sie vielleicht auch am Donnerstag schon ein Ergebnis haben? Oder eher unwahrscheinlich?

Könnte auch heute schon passieren.

Allerdings sollte auch der letzte schon gemerkt haben, dass es nur noch um Zeitschinderei geht. Alles so lange wie möglich verzögern. Mit einem Ergebnis vor Mitte April rechne ich nicht (auch wenn schon in der 1. oder 2. Verhandlungsrunde klar war, worauf es hinauslaufen wird).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 24.03.2025 13:21
Wird die Schlichtungsempfehlung öffentlich gemacht?

Am 5. April beraten ja erst die die Tarifparteien über das Schlichtungsergebnis.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 24.03.2025 13:21
Vor Ostern will man sicher beiderseits durch sein. Falls es scheiterern sollte, gibt es nach Ostern Großstreiks.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 24.03.2025 13:22
Die Schlichtung ist ja eine Woche, also bis 31.03.25, angesetzt. Kann es auch passieren, dass sie vielleicht auch am Donnerstag schon ein Ergebnis haben? Oder eher unwahrscheinlich?

Könnte auch heute schon passieren.

Allerdings sollte auch der letzte schon gemerkt haben, dass es nur noch um Zeitschinderei geht. Alles so lange wie möglich verzögern. Mit einem Ergebnis vor Mitte April rechne ich nicht (auch wenn schon in der 1. oder 2. Verhandlungsrunde klar war, worauf es hinauslaufen wird).

Die Tarifrunde ist ja schon angesetzt für den 05. April.
Daher ist es eigentlich egal, ob das Ergebnis Donnerstag oder erst Montag kommt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 24.03.2025 13:23
Wird die Schlichtungsempfehlung öffentlich gemacht?

Am 5. April beraten ja erst die die Tarifparteien über das Schlichtungsergebnis.

Letztes Mal war die Empfehlung bekanntgeworden bevor weiter darüber verhandelt wurde
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.03.2025 13:29
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...

Warum soll ich einem Verein beitreten und Mitgliedsbeiträge zahlen, wenn der Verein offensiv gegen meine Interessen (ver-)handelt?

Es gab eine Gewerkschaft ÖTV, Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr. Die Mitgliederstruktur war sehr ausgeglichen zwischen Verwaltungsmitarbeiter und Arbeiter.
ÖTV wurde in Verdi integriert.
Unter Bsirske, mit Einführung des TVÖD und folgend mit Werneke hat Verdi in jeder Tarifverhandlung sehr sozialistisch geprägte Tarifforderungen aufgestellt, auch mit Kürzungen in den höheren Gruppen.
Dies hat zu einer Stauchung der Tabelle geführt- Aufstiege lohnen sich nicht mehr und dazu dass ab E9 die Gehälter drastisch verschlechtert wurden.
Es ist m.E nicht verwunderlich dass etliche Angestellte aus diesen Bereichen die Gewerkschaft verlassen haben.
Leider ignoriert Verdi die selbst verschuldete Situation, wie auch die Tatsache dass die nicht zu besetzenden Stellen in den Gruppen ab E9 sind.
Eine Neu Justierung des sozialistischen Gedankenguts ist nicht zu sehen.

Es werden nur dann neue Mitglieder eintreten wenn Verdi nicht bewusst gegen Mitglieder/Angestellte ab E9 verhandelt.
Mit Übernahme der ÖTV hat Verdi auch für alle Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes zu verhandeln!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Meteor am 24.03.2025 13:47
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...

Warum soll ich einem Verein beitreten und Mitgliedsbeiträge zahlen, wenn der Verein offensiv gegen meine Interessen (ver-)handelt?

Deshalb solltest du in die Gewerkschaft eintreten und gleich die Leute mitbringen, die deine Interessen teilen. Dann bekommen eure Interessen endlich eine Stimme!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philipp am 24.03.2025 13:51
Wie viele Stimmen braucht es denn für eine neue Gewerkschaft für alle mit akademischem Background ab EG9 ?

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 24.03.2025 14:00

Deshalb solltest du in die Gewerkschaft eintreten und gleich die Leute mitbringen, die deine Interessen teilen. Dann bekommen eure Interessen endlich eine Stimme!

Ausweislich der letzten beiden Umfragen zu den Tarifverhandlungen hört Verdi offensichtlich gar keine Stimme außerhalb seines Darkrooms.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Iunius am 24.03.2025 14:18
Die Frage ist doch dann ob es den Gewerkschaften gelingen kann genügen Personen für den Erzwingungsstreik zu mobilisieren und ob dafür genügend Geld in der Streikkasse (für die Mitglieder) ist.
Der Schlichterspruch wird sich irgendwo zwischen 4 u. 5% auf 20-24 Monate bewegen + vielleicht Jahressonderzahlung und Schichtzulagenanhebung.
Ich bezweifle das doch sehr nachdem man in den letzten Jahren viel Geld in anderweitige politische Arbeit investiert hat.

Und wer wäre denn von euch überhaupt bereit in den Erzwingungsstreik zu gehen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alfi am 24.03.2025 14:22
01.06.2025 2,7 %
01.06.2026 2,5 %
01.06.2027 1,4 %
Laufzeit 36 Monate

Irgendwie rechne ich mit sowas.
Vor Allem damit, dass die Laufzeit uns im letzten Jahr dann noch mal richtig verhöhnt.

Von den Nullrunden werden die AG niemals abweichen. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen, wenn wirklich 10 Monate vorgeschlagen wurden.
Ich hoffe, dass man zumindest für die Nullmonate eine Einmalzahlung herausschlagen kann.

36 Monate ist ein absolutes Nogo. Da darf man vor allem nicht dann zustimmen, wenn eine 1 vor dem Komma steht.... die Inflation wird in 2027 auf jeden Fall für jeden von uns, der auf das Auto angewiesen ist, spürbar steiegen - durch den Co2 Preis.

Wenn man bedenkt, dass nahezu alle LKW mit Diesel fahren und die Firmen daher auch ordentlich mehr für Sprit zahlen, wird sich sicherlich auch bei den Preisen auf den anderen Endprodukten außer dem Treibstoff selbst eine satte Steigerung finden....

Das hatte ich ja auch schon mal gesagt, dass durch die Pläne der Regierung die Inflation nochmal angekurbelt wird. Egal ob nun CO2 Preis, aber Milliarden werden in den Markt gedruckt. Das alles wird die Inflation nochmal anfeuern.
Auch wenn Nelson das lustig findet, aber so entwickelt sich nun mal die Inflation. Teufelskreis, wenn jeder dann (alleine schon durch die CO2 Abgabe) mehr Gehalt fordert, dann werden ja auch wieder alle sämtliche Artikel teurer...

Deshalb finde ich auch lieber 12 (was ja unwahrscheinlich wäre) oder max. 24 Monate. Selbst das ist schon riskant.
Man könnte natürlich auch 36 Monate unterschreiben, aber dann mit der Sicherheit, dass mindestens die Inflation als Steigerung kommt, nur für den Fall der Fälle dass die Inflation z.B. 5 oder 10 % wäre.
Damit könnte man leben.

Für 2025 erwarte ich mindestens 2,5 % ab 1. Januar rückwirkend oder eben mindestens 3% ab Juni.
Wenn es drunter ausläuft, dann verliert Verdi weitere Mitglieder...
Sollte es wieder eine Nullrunde geben, wovon man ja ausgehen kann, dann wird es zur Gewohnheit und es bleibt dann auch in der Zukunft so...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 24.03.2025 14:35

Und wer wäre denn von euch überhaupt bereit in den Erzwingungsstreik zu gehen?

Ich habe Bereitschaft über Ostern. Aber da soll ja was gemacht werden für diese Tätigkeiten.

Ansonsten gibt es einige, für die Arbeitgeber bessere Konditionen gegen Verdi durchgesetzt haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.03.2025 14:37
...
Auch wenn Nelson das lustig findet...

Nelson findet vieles lustig - Wenn Du mal mit ihm zusammen seine Steuererklärung gemacht hast, dann weißt Du auch warum ;) - Weiter diskutiere ich nicht zu Deinen Thesen: Wir wollen ja am Thema bleiben!

Deshalb stimme ich KlammeKassen hier zu: 36 Monate sind eine zu lange Laufzeit. Schon in "normalen" Zeiten geht man damit ins Risiko.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.03.2025 14:46
Vielleicht meinten die AG mit 5% auf 36 Monate, dass jedes Jahr 5% gewährt werden :-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.03.2025 14:54
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...

Warum soll ich einem Verein beitreten und Mitgliedsbeiträge zahlen, wenn der Verein offensiv gegen meine Interessen (ver-)handelt?

Deshalb solltest du in die Gewerkschaft eintreten und gleich die Leute mitbringen, die deine Interessen teilen. Dann bekommen eure Interessen endlich eine Stimme!

Noch einmal zur Klarstellung!!!!!
Es gab eine Gewerkschaft (ÖTV) welche die Interessen aller Angestellten vertreten hat. Die Mitglieder waren auch ausgewogen vertreten.
Verdi hat ÖTV übernommen und vertritt ein sozialistisches Gedankengut zu Lasten einzelner Gruppen.
Etliche Mitglieder haben gekündigt, weil ihre Interessen nicht mehr vertreten werden.
Warum sollten diese Mitglieder wieder eintreten, wenn Verdi ihre Ideologie nicht ändert und eine Gewerkschaftsführung Verbesserungen ab E9 öffentlich als unsozial bezeichnet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: monkey am 24.03.2025 14:57
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Ich möchte mit meinem Tabellenentgelt in der Pflege, würde ich Vollzeit arbeiten, wenigstens einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln in P7 Stufe 3. Dafür brauche ich 2025 voraussichtlich 50.493 Euro brutto. Aktuell ist das Jahresbrutto inklusive JSZ in P7 Stufe 3 bei 44.842 Euro brutto.

Ich brauche also eine Steigerung von 12,6%. Utopisch. ;D

2024 benötigt man für einen Rentenpunkt 45.358 Euro brutto. Meine 44.842 Euro Jahresbrutto sind davon also 98,86%. Wenn ich wenigstens dieses Niveau halten möchte, brauche ich ein Jahresbrutto inklusive JSZ von 49.919 Euro.

Ich finde also nur eine Steigerung von 11,32% für vertretbar.... Wohl leider auch utopisch. Rentenkürzung durch die Hintertür.  :(

Retten kann mich nur der Sockel- oder Mindestbetrag, auch wenn es viele hier nicht hören wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 24.03.2025 15:57

Und wer wäre denn von euch überhaupt bereit in den Erzwingungsstreik zu gehen?

Ich habe Bereitschaft über Ostern. Aber da soll ja was gemacht werden für diese Tätigkeiten.

Ansonsten gibt es einige, für die Arbeitgeber bessere Konditionen gegen Verdi durchgesetzt haben.
Die könnten doch gegen die Gewerkschaften streiken oder ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Petr Rigortzki am 24.03.2025 16:01
Nur als Beispiel (einer der letzten Tarifabschlüsse): was so geht und "unserem entsprechen könnte"

 Tarifabschlüsse Ärzte nach sehr zähen Verhandlungen

Beide Abschlüsse mit einer Laufzeit von 28 Monaten bis 31. Januar 2027 sehen im Einzelnen Folgendes vor:

Entgelterhöhungen der Tabellen um insgesamt 8 Prozent in drei Schritten:
Rückwirkend zum 1. Oktober 2024 um 4 Prozent
Ab 1. November 2025 um weitere 2 Prozent
Ab 1. Oktober 2026 um weitere 2 Prozent
Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Ab 1. Juli 2025 gibt es pro Quartal 6 freie Wochenenden. Ab dem 13. Wochenende im Kalenderhalbjahr gibt es eine zusätzliche Vergütung, um den besonderen Einsatz zu würdigen.
Verbesserungen bei den Stundenentgelten für Sonn-/Vorfeiertags- und Feiertagsarbeit sowie für (Ruf-)Bereitschaft
Verbesserungen bei der Nachtarbeit/Bereitschaftszeiten in der Nacht: Der Zuschlag steigt auf 20 Prozent ab dem 1. Januar 2026 in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 24.03.2025 17:36
Und wer wäre denn von euch überhaupt bereit in den Erzwingungsstreik zu gehen?

Kommt auf die Forderung - für eine Stauchung der Tabelle oder Forderungen die mich benachteiligen werde ich nicht streiken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 24.03.2025 17:47
Nur als Beispiel (einer der letzten Tarifabschlüsse): was so geht und "unserem entsprechen könnte"

 Tarifabschlüsse Ärzte nach sehr zähen Verhandlungen

Beide Abschlüsse mit einer Laufzeit von 28 Monaten bis 31. Januar 2027 sehen im Einzelnen Folgendes vor:

Entgelterhöhungen der Tabellen um insgesamt 8 Prozent in drei Schritten:
Rückwirkend zum 1. Oktober 2024 um 4 Prozent
Ab 1. November 2025 um weitere 2 Prozent
Ab 1. Oktober 2026 um weitere 2 Prozent
Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Ab 1. Juli 2025 gibt es pro Quartal 6 freie Wochenenden. Ab dem 13. Wochenende im Kalenderhalbjahr gibt es eine zusätzliche Vergütung, um den besonderen Einsatz zu würdigen.
Verbesserungen bei den Stundenentgelten für Sonn-/Vorfeiertags- und Feiertagsarbeit sowie für (Ruf-)Bereitschaft
Verbesserungen bei der Nachtarbeit/Bereitschaftszeiten in der Nacht: Der Zuschlag steigt auf 20 Prozent ab dem 1. Januar 2026 in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr

Laufzeit ist 30 Monate bei dem Tarif (01.07.2024 bis 31.12.2026).

Dennoch ein respektables Ergebnis - vor allem wegen den Hintergrunds - es ging um kommunalen Krankenhäuser und die VKA war Verhandlungspartner....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.03.2025 21:24
Nö, ich kritisiere die staatlichen Parameter zum Wohneigentum. Die allerdings auch den Geist im Land grob widerspiegeln.

Mieter werden gepampert, extrem. Bitte nicht die Fakten verdrehen.

Was hat das konkret mit den Miet- oder Kaufpreisen in München (oder anderen teuren Städten) "im Jetzt" zu tun?

Das Emsland ist auch kein Maßstab! (Solltest Du solange leben: 2100 ist dort dauerhaft "Land unter", Deine Immobilie hat den Wert von 0,-€ und Du wirst -vielleicht sogar in München- eine neue Bleibe aus Deinem Gehalt finanzieren müssen). Aber bevor das hier Off-Topic wird:

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 24.03.2025 22:14


Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.
Durchaus.
Nachteil, Erhöhung der Lohnkosten dort wo es nicht notwendig gewesen wäre.
Daher:
Noch besser, mehr Kann Zuschlagsmöglichkeiten, damit der AG Haushaltskonform mehr Geld zahlen kann, wenn er erkannt hat, dass es notwendig ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rowhin am 24.03.2025 22:55
Im Endeffekt würde aber doch auch der Ortszuschlag, sollte er überhaupt erst in die Forderung e aufgenommen werden, am Ende für Prozente oder Laufzeit oder oder geopfert werden, da Verdi diese besser nach innen verkaufen kann.

Außer es treten plötzlich alle Hamburger, Münchner etc in die Gewerkschaft ein 😉
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Iunius am 24.03.2025 23:10
Ein Ortszuschlag würde die Probleme die ihr ansprecht nur verschlimmern, keinesfalls lösen.

Partikularinteressen werden häufig laut vorgetragen aber schaut doch nur rüber in den TV-L Bereich wo genau das passiert ist:

Berlin zahlt die "Hauptstadtzulage" und Brandenburg (natürlich) nicht. Bedeutet die Leute fahren längeren Strecken um zu Arbeiten, auf dem Land -also hier in Brandenburg- fehlen die Menschen und das öffentliche Leben stirbt aus.
Mehr Menschen ziehen in die Ballungsgebiete, alles dort wird wieder teurer...

Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Was helfen würde wäre LEISTUNG nicht den WOHNORT (das ist grotesk) zu belohnen. Die Tabelle muss entzerrt werden, nicht durch Zuschläge verfälscht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 24.03.2025 23:31
Berlin zahlt die "Hauptstadtzulage" und Brandenburg (natürlich) nicht.[…]

Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Ähm, inwiefern ist es Sozialismus, wenn nicht alle AG für die gleiche Tätigkeit das gleiche Entgelt bieten müssen, sondern frei darin sind, in Wettbewerb gegeneinander einzutreten, sodass sich ein Markt um die begehrte Ressource Arbeitskraft entwickelt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 25.03.2025 00:40


Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.
Durchaus.
Nachteil, Erhöhung der Lohnkosten dort wo es nicht notwendig gewesen wäre.
Daher:
Noch besser, mehr Kann Zuschlagsmöglichkeiten, damit der AG Haushaltskonform mehr Geld zahlen kann, wenn er erkannt hat, dass es notwendig ist.

Irgendwie fehlen mir wohl ein paar Nachrichten -obwohl keine von mir off-topic war.

Kann-Zuschläge im Tarif sind immer schlecht -immerhin reden wir hier von der vka.
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.

@iunius: Ortszuschläge wie bei den Beamten -der Beamte bekommt auch nach Mietstufe in seinem Wohnort und nicht nach seinem Arbeitsort.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 06:11
Also Fazit nach weiteren 12 Seiten:

- 5,5% stehen im Raum

- Laufzeit von 36 Monaten ist zu lange


Gibt es sonst irgendwelche Neuigkeiten bzw. wird es Neuigkeiten vor dem 05.04.25 geben oder geht das jetzt hier einfach so weiter :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 25.03.2025 06:16
Berlin zahlt die "Hauptstadtzulage" und Brandenburg (natürlich) nicht.[…]

Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Ähm, inwiefern ist es Sozialismus, wenn nicht alle AG für die gleiche Tätigkeit das gleiche Entgelt bieten müssen, sondern frei darin sind, in Wettbewerb gegeneinander einzutreten, sodass sich ein Markt um die begehrte Ressource Arbeitskraft entwickelt?

Ähm. Den Markt gibt es jetzt schon, nur zunehmend nachteilig für Ballungsgebiete mit Wohnraumknappheit. Mit der gleichen Logik fördern wir dann die Fahrtkosten derer, die weit draußen wohnen?
Wenn die Landbevölkerung was forderte, wurde immer mit Lage, Lage, Lage argumentiert. Das gleiche gilt hier ebenso.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 06:45
Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Was helfen würde wäre LEISTUNG nicht den WOHNORT (das ist grotesk) zu belohnen. Die Tabelle muss entzerrt werden, nicht durch Zuschläge verfälscht.
Absolut geiler Blödsinn!
Nein, es ist sozialistische Mist, dass man glaubt alle AGs hätten den gleichen Arbeitsmarkt vor Ort und deswegen passt eine Tabelle für die gesamte Republik!
Wie dumm ist das denn?

Hier muss wesentlich mehr an optionalen Zulage (sowie §16.6 beim Bund) her und dem AG die Möglichkeit gegeben werden diese individuell zu nutzen, damit er sich am Markt bewegen kann.
Sei es als Ortszulage für die Leistungsträger oder als Bindungszulage für die Leistungsträger.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 06:49
Kann-Zuschläge im Tarif sind immer schlecht -immerhin reden wir hier von der vka.
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.
Geil!
Du sagst Kann Zuschläge sind immer schlecht, mit dem Argument VKA?
Und im nächsten Satz schreibst du genau das Argument nieder was für Kann Zuschläge spricht!

Also wenn die Schlichter das Problem der Uneinigkeit lösen wollen, dann sollten sie einfach ein §16.6 Bund in den VKA Tarif einbauen, dann können die Städte, die am Markt agieren wollen, es tun und die, die es nicht wollen, es sein lassen.

Danke für die geniale Argumentationshilfe PRO KANN ZUSCHLÄGE
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 25.03.2025 07:50
Kann-Zuschläge im Tarif sind immer schlecht -immerhin reden wir hier von der vka.
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.
Geil!
Du sagst Kann Zuschläge sind immer schlecht, mit dem Argument VKA?
Und im nächsten Satz schreibst du genau das Argument nieder was für Kann Zuschläge spricht!

Also wenn die Schlichter das Problem der Uneinigkeit lösen wollen, dann sollten sie einfach ein §16.6 Bund in den VKA Tarif einbauen, dann können die Städte, die am Markt agieren wollen, es tun und die, die es nicht wollen, es sein lassen.

Danke für die geniale Argumentationshilfe PRO KANN ZUSCHLÄGE

Dann doch bitte für die Leistung und Leistungsbereitschaft der Person und nicht für den Ort wo diese wohnt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 25.03.2025 07:53
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.
Danke für den Hinweis zu den Stimmen aus der Schlichtung.

Ich könnte mir vorstellen, dass es mittelfristig auch auf eine Spaltung innerhalb der VKA hinausläuft, wenn die Kämpfe um Personal größer werden in den kommenden 10 Jahren.
Die aktuelle Runde offenbart wohl eine ausgeprägte Uneinigkeit im VKA-Lager zwischen - ich vereinfache - Lager West und Ost.

Ich kann verstehen, dass die Teile der VKA aus Regionen mit geringen Lebenshaltungskosten (v. a. Mieten) eine geringere Notwendigkeit für Lohnerhöhungen sehen. In diesen Regionen bezahlt auch die pW meist geringer, sprich man zahlt dort im öD ein für die Region vergleichsweise hohes Gehalt und hat auch weniger Konkurrenz mit der pW.

Ja ich weiß, es gibt noch ein paar letzte Nachteile im TVöD für den Osten. Aber vermutlich wollen die VKA-Mitglieder von dort diese deshalb erst recht nicht aufheben, um nicht endgültig in allen Aspekten den „überteuerten Westtarif“ umzusetzen.

Ein Wettbewerb wäre m. E. auch in Sinne der AN. Die Lehrer profitieren aktuell auch von den „Verteilungskämpfen“ zwischen einzelnen Ländern um die Lehrer.
Sehe den Sozialismus auch dort, wo Wettbewerb verhindert werden soll.


Zur Schlichtung: Diese muss aber einen Vorschlag erarbeiten, egal wie uneinig die VKA ist, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 07:56
Was ist eigentlich daran so schwer zu begreifen, dass der Arbeitsmarkt in Zwiesel ein anderer ist als in München?

Und das eine Zulage nach 16.6 es erlaubt, sowohl die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen, als auch die individuelle.

Also lieber wieder sozialistisches Einerlei?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 07:57
Naja, solche optionalen Zuschläge sind eine prima Sache für Leistungsträger auf spezifischen Positionen. Das finde ich richtig und gut - Für den "Massenmarkt" in den kleineren EG sind diese aber eher ungeeignet. Ebenso greift der Vergleich zum Bund nicht wirklich: Wie viele Kindergärtner beschäftigt dieser denn unter Gewährung einer Zulage ;) Darüber hinaus steht der öD auch in vielen Bereichen überhaupt nicht im Wettbewerb: Er hat oft eine quasi-Monopolstellung und eine Gewinnerwartung bzw. die Aussicht auf Konkurs und Abwicklung besteht auch nicht. Die berühmten Mechanismen des Marktes laufen einfach ins Leere.

Wenn man das möchte, dann löst man den TVöD im Bereich der Kommunen einfach auf und jede Stadt oder Gemeinde erarbeitet sich einen Haustarif bzw. bezahlt grundsätzlich außertariflich in individuellen Verträgen. Das würde den Wettbewerb zwischen den Kommunen wirklich erhöhen, hätte aber je nach wirtschaftlicher Lage der Region erheblichen Einfluss auf Qualität und Quantität des öD.

Am Rande: Die Stadtstaaten-Zulagen-Geschichte im TV-L hat ja etwas damit zu tun, dass der TV-L dem TVöD tariflich ein gutes Jahr hinterherhinkt.

Insofern finde ich (solange wir in einem Flächentarif leben) die Idee eines kleinen Ortszuschlags auch gar nicht so verkehrt - und durch eine feste Höhe hätte er auch die (oft geforderte) soziale Komponente. Ideal ist das natürlich alles nicht.

@cinderella: Ein Ortszuschlag wäre auf den Dienstort zu beziehen, nicht auf den Wohnort.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 25.03.2025 08:10
Was ist eigentlich daran so schwer zu begreifen, dass der Arbeitsmarkt in Zwiesel ein anderer ist als in München?

Und das eine Zulage nach 16.6 es erlaubt, sowohl die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen, als auch die individuelle.

Also lieber wieder sozialistisches Einerlei?

Jap. Nicht das die Westdeutschen Stammbehörden wieder den Rahm abschöpften.
Naja, solche optionalen Zuschläge sind eine prima Sache für Leistungsträger auf spezifischen Positionen. Das finde ich richtig und gut - Für den "Massenmarkt" in den kleineren EG sind diese aber eher ungeeignet. Ebenso greift der Vergleich zum Bund nicht wirklich: Wie viele Kindergärtner beschäftigt dieser denn unter Gewährung einer Zulage ;) Darüber hinaus steht der öD auch in vielen Bereichen überhaupt nicht im Wettbewerb: Er hat oft eine quasi-Monopolstellung und eine Gewinnerwartung bzw. die Aussicht auf Konkurs und Abwicklung besteht auch nicht. Die berühmten Mechanismen des Marktes laufen einfach ins Leere.

Wenn man das möchte, dann löst man den TVöD im Bereich der Kommunen einfach auf und jede Stadt oder Gemeinde erarbeitet sich einen Haustarif bzw. bezahlt grundsätzlich außertariflich in individuellen Verträgen. Das würde den Wettbewerb zwischen den Kommunen wirklich erhöhen, hätte aber je nach wirtschaftlicher Lage der Region erheblichen Einfluss auf Qualität und Quantität des öD.

Am Rande: Die Stadtstaaten-Zulagen-Geschichte im TV-L hat ja etwas damit zu tun, dass der TV-L dem TVöD tariflich ein gutes Jahr hinterherhinkt.

Insofern finde ich (solange wir in einem Flächentarif leben) die Idee eines kleinen Ortszuschlags auch gar nicht so verkehrt - und durch eine feste Höhe hätte er auch die (oft geforderte) soziale Komponente. Ideal ist das natürlich alles nicht.

@cinderella: Ein Ortszuschlag wäre auf den Dienstort zu beziehen, nicht auf den Wohnort.

Lass uns die Tabellen und den ganzen Quatsch abschaffen. Das bremst nur. Ich freu mich schon wieder wie man sich in Bonn und Berlin ins Armenhaus definiert um mehr Kohle abzufassen. Ihr habt das Deutschlandticket. Nutzt es. :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 25.03.2025 08:11
Kurz aus der Historie

Vor Einführung des Jahrhundertwerks TVÖD gab es den BAT.
Der BAT enthielt sowohl Ortszuschläge, Familienzuschläge, Technikerzulagen usw.
Auch die Erfahrungsstufen (damals nach Alter) waren in deutlich kürzeren Abständen als nach TVÖD

Nun ja, der durchprozessierte BAT Tarifvertrag wurde durch Verdi in ein Jahrhundertwerk TVÖD umgewandelt.
Mit massiven Verschlechterungen.
In den Folgejahren haben die tariflichen Erhöhungen die Verschlechterungen zum BAT wieder aufgefangen.

Jetzt wieder Rolle rückwärts?
Verdi muss endlich wach werden und seiner Legitimation als Gewerkschaft für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes gerecht werden.
Nur so kann die Gewerkschaft wieder deutlich an Schlagkraft gewinnen.
Die sozialistisch geprägte Ideologie ist der falsche Ansatz und dies sowohl unter Bsirske wie auch unter Werneke.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 08:19
Kurz aus der Historie

Vor Einführung des Jahrhundertwerks TVÖD gab es den BAT.
Der BAT enthielt sowohl Ortszuschläge, Familienzuschläge, Technikerzulagen usw.
Auch die Erfahrungsstufen (damals nach Alter) waren in deutlich kürzeren Abständen als nach TVÖD

Nun ja, der durchprozessierte BAT Tarifvertrag wurde durch Verdi in ein Jahrhundertwerk TVÖD umgewandelt.
Mit massiven Verschlechterungen.
In den Folgejahren haben die tariflichen Erhöhungen die Verschlechterungen zum BAT wieder aufgefangen.

Jetzt wieder Rolle rückwärts?
Verdi muss endlich wach werden und seiner Legitimation als Gewerkschaft für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes gerecht werden.
Nur so kann die Gewerkschaft wieder deutlich an Schlagkraft gewinnen.
Die sozialistisch geprägte Ideologie ist der falsche Ansatz und dies sowohl unter Bsirske wie auch unter Werneke.

Wenn die Deutschen etwas lieben, ist es der Sozialismus. Wieso sollte das also der falsche Ansatz sein?

Geld umverteilen, von oben nach unten, weil die da oben sind....ja äh... zu reich, deshalb Steuern rauf! Siehe SPD Anhebung der Spitzen- und Reichensteuer
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 08:22


Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.
Durchaus.
Nachteil, Erhöhung der Lohnkosten dort wo es nicht notwendig gewesen wäre.
Daher:
Noch besser, mehr Kann Zuschlagsmöglichkeiten, damit der AG Haushaltskonform mehr Geld zahlen kann, wenn er erkannt hat, dass es notwendig ist.

Irgendwie fehlen mir wohl ein paar Nachrichten -obwohl keine von mir off-topic war.

Kann-Zuschläge im Tarif sind immer schlecht -immerhin reden wir hier von der vka.
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.

@iunius: Ortszuschläge wie bei den Beamten -der Beamte bekommt auch nach Mietstufe in seinem Wohnort und nicht nach seinem Arbeitsort.

Das habe ich auch gesehen! Das große Problem liegt in den sehr unterschiedlichen Strukturen der Kommunen, die alle so unterschiedlich aufgestellt sind. Und die VKA muss da einen Kompromiss finden.
Normalerweise müsste die Arbeitgeberpartei aufgelöst werden, weil es zu viele Partikualinteressen gibt, die unter einem Dach zusammenlaufen.
Es gibt auch Ecken, in denen ist der Fachkräftemangel schlimmer als in anderen Ecken.

Mit "Kann-Zuschlägen" bringt das bei der VKA gar nichts. Das ist ein nettes theoretisches Konstrukt, hilft aber nicht weiter.

Die Leute, die hier beim Bund und Land arbeiten, kennen oftmals nicht die Geizigkeit der VKA - da ist nichts mit freiwilligen Leistungen, Zulagen, Stufenverkürzungen etc.
Jedes Mal liegt es auch an der VKA, wenn es in den Verhandlungen hakt. Der Bund ist nie das Problem, dort ist die JSZ ja jetzt auch schon höher beispielsweise, es wird auch mit Zulagen gearbeitet usw
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 25.03.2025 08:23
Kurz aus der Historie

Vor Einführung des Jahrhundertwerks TVÖD gab es den BAT.
Der BAT enthielt sowohl Ortszuschläge, Familienzuschläge, Technikerzulagen usw.
Auch die Erfahrungsstufen (damals nach Alter) waren in deutlich kürzeren Abständen als nach TVÖD

Nun ja, der durchprozessierte BAT Tarifvertrag wurde durch Verdi in ein Jahrhundertwerk TVÖD umgewandelt.
Mit massiven Verschlechterungen.
In den Folgejahren haben die tariflichen Erhöhungen die Verschlechterungen zum BAT wieder aufgefangen.

Jetzt wieder Rolle rückwärts?
Verdi muss endlich wach werden und seiner Legitimation als Gewerkschaft für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes gerecht werden.
Nur so kann die Gewerkschaft wieder deutlich an Schlagkraft gewinnen.
Die sozialistisch geprägte Ideologie ist der falsche Ansatz und dies sowohl unter Bsirske wie auch unter Werneke.

Wenn die Deutschen etwas lieben, ist es der Sozialismus. Wieso sollte das also der falsche Ansatz sein?

Geld umverteilen, von oben nach unten, weil die da oben sind....ja äh... zu reich, deshalb Steuern rauf! Siehe SPD Anhebung der Spitzen- und Reichensteuer

Wir verteilen immer nur aus der Mitte nach unten. Deshalb ist die Mitte auch nicht mehr da!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 08:25
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.
Danke für den Hinweis zu den Stimmen aus der Schlichtung.

Ich könnte mir vorstellen, dass es mittelfristig auch auf eine Spaltung innerhalb der VKA hinausläuft, wenn die Kämpfe um Personal größer werden in den kommenden 10 Jahren.
Die aktuelle Runde offenbart wohl eine ausgeprägte Uneinigkeit im VKA-Lager zwischen - ich vereinfache - Lager West und Ost.

Ich kann verstehen, dass die Teile der VKA aus Regionen mit geringen Lebenshaltungskosten (v. a. Mieten) eine geringere Notwendigkeit für Lohnerhöhungen sehen. In diesen Regionen bezahlt auch die pW meist geringer, sprich man zahlt dort im öD ein für die Region vergleichsweise hohes Gehalt und hat auch weniger Konkurrenz mit der pW.

Ja ich weiß, es gibt noch ein paar letzte Nachteile im TVöD für den Osten. Aber vermutlich wollen die VKA-Mitglieder von dort diese deshalb erst recht nicht aufheben, um nicht endgültig in allen Aspekten den „überteuerten Westtarif“ umzusetzen.

Ein Wettbewerb wäre m. E. auch in Sinne der AN. Die Lehrer profitieren aktuell auch von den „Verteilungskämpfen“ zwischen einzelnen Ländern um die Lehrer.
Sehe den Sozialismus auch dort, wo Wettbewerb verhindert werden soll.


Zur Schlichtung: Diese muss aber einen Vorschlag erarbeiten, egal wie uneinig die VKA ist, oder?

Ja ein Vorschlag muss gemacht werden - egal wie gut oder schlecht der ist.
Er muss nicht angenommen werden oder kann modifiziert werden.

Ich gehe davon aus, dass der Schlichtungsvorschlag auch öffentlich gemacht wird, war letztes Mal zumindest so
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 25.03.2025 08:27
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.
Danke für den Hinweis zu den Stimmen aus der Schlichtung.

Ich könnte mir vorstellen, dass es mittelfristig auch auf eine Spaltung innerhalb der VKA hinausläuft, wenn die Kämpfe um Personal größer werden in den kommenden 10 Jahren.
Die aktuelle Runde offenbart wohl eine ausgeprägte Uneinigkeit im VKA-Lager zwischen - ich vereinfache - Lager West und Ost.

Ich kann verstehen, dass die Teile der VKA aus Regionen mit geringen Lebenshaltungskosten (v. a. Mieten) eine geringere Notwendigkeit für Lohnerhöhungen sehen. In diesen Regionen bezahlt auch die pW meist geringer, sprich man zahlt dort im öD ein für die Region vergleichsweise hohes Gehalt und hat auch weniger Konkurrenz mit der pW.

Ja ich weiß, es gibt noch ein paar letzte Nachteile im TVöD für den Osten. Aber vermutlich wollen die VKA-Mitglieder von dort diese deshalb erst recht nicht aufheben, um nicht endgültig in allen Aspekten den „überteuerten Westtarif“ umzusetzen.

Ein Wettbewerb wäre m. E. auch in Sinne der AN. Die Lehrer profitieren aktuell auch von den „Verteilungskämpfen“ zwischen einzelnen Ländern um die Lehrer.
Sehe den Sozialismus auch dort, wo Wettbewerb verhindert werden soll.


Zur Schlichtung: Diese muss aber einen Vorschlag erarbeiten, egal wie uneinig die VKA ist, oder?

Ja ein Vorschlag muss gemacht werden - egal wie gut oder schlecht der ist.
Er muss nicht angenommen werden oder kann modifiziert werden.

Ich gehe davon aus, dass der Schlichtungsvorschlag auch öffentlich gemacht wird, war letztes Mal zumindest so

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 08:32
Vorhin in der Tagesschau ein Bericht zur Schlichtung. Es wurde eindeutig gesagt, das das Problem ist, das die vka selber sich nicht einig sind. Es gibt wohl Städte die die 8% sofort zahlen wollen und Städte, die eine Null-runde wollen. Solange die sich nicht einig sind, gibt es wohl keinen Abschluss.
Danke für den Hinweis zu den Stimmen aus der Schlichtung.

Ich könnte mir vorstellen, dass es mittelfristig auch auf eine Spaltung innerhalb der VKA hinausläuft, wenn die Kämpfe um Personal größer werden in den kommenden 10 Jahren.
Die aktuelle Runde offenbart wohl eine ausgeprägte Uneinigkeit im VKA-Lager zwischen - ich vereinfache - Lager West und Ost.

Ich kann verstehen, dass die Teile der VKA aus Regionen mit geringen Lebenshaltungskosten (v. a. Mieten) eine geringere Notwendigkeit für Lohnerhöhungen sehen. In diesen Regionen bezahlt auch die pW meist geringer, sprich man zahlt dort im öD ein für die Region vergleichsweise hohes Gehalt und hat auch weniger Konkurrenz mit der pW.

Ja ich weiß, es gibt noch ein paar letzte Nachteile im TVöD für den Osten. Aber vermutlich wollen die VKA-Mitglieder von dort diese deshalb erst recht nicht aufheben, um nicht endgültig in allen Aspekten den „überteuerten Westtarif“ umzusetzen.

Ein Wettbewerb wäre m. E. auch in Sinne der AN. Die Lehrer profitieren aktuell auch von den „Verteilungskämpfen“ zwischen einzelnen Ländern um die Lehrer.
Sehe den Sozialismus auch dort, wo Wettbewerb verhindert werden soll.


Zur Schlichtung: Diese muss aber einen Vorschlag erarbeiten, egal wie uneinig die VKA ist, oder?

Ja ein Vorschlag muss gemacht werden - egal wie gut oder schlecht der ist.
Er muss nicht angenommen werden oder kann modifiziert werden.

Ich gehe davon aus, dass der Schlichtungsvorschlag auch öffentlich gemacht wird, war letztes Mal zumindest so

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Natürlich kann der auch abgelehnt werden.
Muss man sehen....
Es müssten sich dann halt 75 % der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik aussprechen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 25.03.2025 08:41

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Keine Ahnung - zumindestens die Tagesschau war sich doch sehr einig, das es sein könnte, das die VKA den Vorschlag ablehnt. Weil sie selber nicht wissen, was sie wollen. Es wurde von Ruhrgebiet plus Osten vs. Städte wie Hamburg, München,Stuttgart,Wolfsburg, etc. gesprochen

@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerTechniker am 25.03.2025 08:48
Naja man sollte sich einig sein und langsam einsehen, dass die Tabelle und das eigentliche Gehaltsgefüge geändert werden muss. Man verschiebt die Probleme immer nur weiter nach hinten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 25.03.2025 08:54
Ist schon was bzgl. Vorschläge nach außen gedrungen?

Oder wird da bis Anfang April ein Geheimnis draus gemacht ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 08:59

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Organisator am 25.03.2025 09:01
@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.

Aber dafür braucht man doch Kann-Zuschläge, damit die Kommunen dem Ausbluten entgegenwirken können!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 09:02
Ist schon was bzgl. Vorschläge nach außen gedrungen?

Oder wird da bis Anfang April ein Geheimnis draus gemacht ?

Ich denke da wissen wir erst am 07.04.2025 mehr. Mit viel Glück veröffentlich verdi schon am 05.04.2025 etwas auf der Homepage, gehe aber nicht davon aus.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 25.03.2025 09:12
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 09:17
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 09:22

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?

Ja, es mag für den Emslandbewohner außergewöhnlich klingen, aber in weiten Teilen der Republik wohnen die Menschen in Häusern und Wohnungen. ;)

Erstaunlicherweise verursachen solche Wohnsituationen durch Kauf oder Miete gelegentlich tatsächlich Kosten. Und diese -bitte anschnallen!- fallen in unterschiedlichen Regionen auch tatsächlich in unterschiedlichen Höhen an. Das mag bei Dir alles ganz anders sein, für den Rest des Landes kann man das aber tatsächlich so sehen.


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KaiBro am 25.03.2025 09:24
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Wären bei einem Brutto von 4000,00 € ca. 6,1 % ..
Bei 6000,00 brutto immerhin noch ca. 5,7 % ..

Viel mehr wird man sicherlich nicht rausholen können. Ich denke, dass das Ergebnis der Schlichtung schlechter sein wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 09:24

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?

Ja, es mag für den Emslandbewohner außergewöhnlich klingen, aber in weiten Teilen der Republik wohnen die Menschen in Häusern und Wohnungen. ;)

Erstaunlicherweise verursachen solche Wohnsituationen durch Kauf oder Miete gelegentlich tatsächlich Kosten. Und diese -bitte anschnallen!- fallen in unterschiedlichen Regionen auch tatsächlich in unterschiedlichen Höhen an. Das mag bei Dir alles ganz anders sein, für den Rest des Landes kann man das aber tatsächlich so sehen.

Im Süden bei uns zahlst für 100qm Wohnraum mittlerweile 1700€ warm ;) das wäre in meinem Fall 60,71% vom Netto, sofern man eine so große Wohnung alleine "bräuchte"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 25.03.2025 09:27

Ein Ortszuschlag im Tarif ist kein schlechter Gedanke, um die Unterschiede in den Wohnkosten über die Republik verteilt zumindest ein wenig zu verkleinern. Ein halbwegs gleichwertiges Auskommen in gleichen Tarifgruppen wäre doch erstrebenswert.

Welche Wohnkosten?

Ja, es mag für den Emslandbewohner außergewöhnlich klingen, aber in weiten Teilen der Republik wohnen die Menschen in Häusern und Wohnungen. ;)

Erstaunlicherweise verursachen solche Wohnsituationen durch Kauf oder Miete gelegentlich tatsächlich Kosten. Und diese -bitte anschnallen!- fallen in unterschiedlichen Regionen auch tatsächlich in unterschiedlichen Höhen an. Das mag bei Dir alles ganz anders sein, für den Rest des Landes kann man das aber tatsächlich so sehen.

Ich vermute er will auf Kosten für Eigentümer vs. Mieter hinaus.

Zu den unterschiedlichen Netto-Mietkosten empfehle ich den noch relativ akutellen Zensusatlas:

https://atlas.zensus2022.de/?BL=DE&code=Z12&Jhr=2022&scl=2311162&E=4306239&N=3090123
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 09:28

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Keine Ahnung - zumindestens die Tagesschau war sich doch sehr einig, das es sein könnte, das die VKA den Vorschlag ablehnt. Weil sie selber nicht wissen, was sie wollen. Es wurde von Ruhrgebiet plus Osten vs. Städte wie Hamburg, München,Stuttgart,Wolfsburg, etc. gesprochen

@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.
Das ist doch unfug, die Kommunen(also die die 8% geben würden), die es sich leisten können und müssen um konkurrenzfähig zu sein dürfen nicht, weil andere nicht monetär in der Lage sind?
Stattdessen muss ein 6% Ergebnis her, was sich die armen Kommunen nicht leisten können und für die reichen Kommunen zu wenig ist um mitzuhalten.
Eine Loos Loos Situation.

Sehr krumme Logik.

Und das gejaule, dass kann Regelungen als on Top Möglichkeit nichts bringen, weil sie nicht angewendet werden, ist doch ebenfalls Unsinn.

Dann stören sie doch auch niemanden, ausser denjenigen der sie eben nicht bekommt, weil er schlechter verhandelt und der Kollege im Nachbarbüro schon, weil er besser verhandelt!

Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Iunius am 25.03.2025 09:32
Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Was helfen würde wäre LEISTUNG nicht den WOHNORT (das ist grotesk) zu belohnen. Die Tabelle muss entzerrt werden, nicht durch Zuschläge verfälscht.
Absolut geiler Blödsinn!
Nein, es ist sozialistische Mist, dass man glaubt alle AGs hätten den gleichen Arbeitsmarkt vor Ort und deswegen passt eine Tabelle für die gesamte Republik!
Wie dumm ist das denn?

Hier muss wesentlich mehr an optionalen Zulage (sowie §16.6 beim Bund) her und dem AG die Möglichkeit gegeben werden diese individuell zu nutzen, damit er sich am Markt bewegen kann.
Sei es als Ortszulage für die Leistungsträger oder als Bindungszulage für die Leistungsträger.

Kein geiler Blödsinn sondern harte Realität. Nicht dumm sondern klug gewählt.

Tatsache ist doch, dass in den Ballungsgebieten kein Personalmangel in den Kommunen herrscht weil es genug Arbeitnehmer und Bewerber gibt während es auf dem Land an allem fehlt. Diese Entwicklung würde eine städtische Zulage nach sozialistischem Gießkannenprinzip -was du selbst ja auch vehement hier schon kritisiert hast- verstärken.

Es gibt bereits tarifliche Mechanismen die es Arbeitgebern erlauben würden Stellen höher zu bewerten oder besser zu bezahlen wenn es um die
Davon machen Städte wie Hamburg, München und Heidelberg auch gebraucht. Die jammern auch nicht über zu wenige Bewerber, das tun andere!
Zum Beispiel wir in den Landeskliniken weil die Leute zu den Kommunen wechseln.
Jetzt eine Zulage für alle zu fordern die in den Städten wohnen... naja die Realität spricht für sich selbst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 25.03.2025 09:36
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...


Weil es 1 % vom Bruttolohn jeden Monat kostet. Und das ist es nicht wert. Das muss in einer Verhandlung erstmal wieder rausbekommen.
Und Sie wie alle anderen Nichtmitglieder die Tarifergebnisse frei Haus durch Ihren AG erhalten. Wenn das so ist; sollten dann nicht alle austreten und keiner müsste mehr Beiträge zahlen und alle bekommen trotzdem Tarifergebnisse ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NWB am 25.03.2025 09:45
Oh, wenn es keine Gewerkschaften mehr geben würde, wäre das für die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst großartig.
Dann bräuchten sie nicht mehr verhandeln und könnten noch mehr nach Gutsherrenart bezahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rowhin am 25.03.2025 09:53
Tatsache ist doch, dass in den Ballungsgebieten kein Personalmangel in den Kommunen herrscht weil es genug Arbeitnehmer und Bewerber gibt während es auf dem Land an allem fehlt. Diese Entwicklung würde eine städtische Zulage nach sozialistischem Gießkannenprinzip -was du selbst ja auch vehement hier schon kritisiert hast- verstärken.

Es gibt bereits tarifliche Mechanismen die es Arbeitgebern erlauben würden Stellen höher zu bewerten oder besser zu bezahlen wenn es um die
Davon machen Städte wie Hamburg, München und Heidelberg auch gebraucht. Die jammern auch nicht über zu wenige Bewerber, das tun andere!
Zum Beispiel wir in den Landeskliniken weil die Leute zu den Kommunen wechseln.
Jetzt eine Zulage für alle zu fordern die in den Städten wohnen... naja die Realität spricht für sich selbst.

...das ist, zumindest für München, meiner Erfahrung nach so falsch. Auch die Stadt München hat extreme Probleme, Personal zu finden, und zwar nicht nur ITler und Ingenieure. Auch "ganz normale" Sachbearbeiterstellen können dort teils nicht besetzt werden, weil es an Bewerbungen mangelt. Wir hatten letztens noch Austausch mit der KVR-Leitung, ob man nicht unsererseits ein bis zwei Stellen dort rüberschieben könnte, um die Bearbeitung gewisser Anträge zu beschleunigen. Da war die Aussage "wir brauchen keine zusätzlichen Stellen, wir können eh schon die, die wir haben, nicht besetzen".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 25.03.2025 10:05
@Iunius: dann setz dich bitte dafür ein das Beamte den auch nicht kriegen. Es bringt einem übrigens nichts auf dem Land zu leben und in der Stadt zuarbeiten. Ausschlaggebend ist der Wohnort. Siehe hier:

Der Zuschlag ist gestaffelt nach den Mietstufen des Wohngeldgesetzes (WoGG) und der Zahl der Kinder. Ausschlaggebend ist der Hauptwohnsitz, nicht der Dienstsitz -https://beamte.verdi.de/++co++fd00048a-6c6f-11eb-b54d-001a4a160116

@MoinMoin: ich fordere div genau das, das falsch ist und behoben werden muss
Zitat
Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?
dafür brauchen wir verpflichtende Ortszuschläge für alle nach Mietstufe sowie kann-Zuschläge.

Es bringt doch nichts wenn ein öffentlicher AG dem anderen ständig das Personal abwirbt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 25.03.2025 10:07
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Ich denke, dass das ein gutes bzw. annehmbares Angebot wäre. In der Schlichtung wird niemals mehr rauskommen. Wer das glaubt, der sollte lieber jetzt schon zu seinem AG und eine individuelle Gehaltserhöhung erfragen. Wir reden hier von Tarifanpassungen/-erhöhungen.

Das letztjährige Ergebnis mit 200 + 5,5 % wird es vermutlich nie mehr geben.

Daher sind Erhöhungssätze von 2-3 % p. a. ganz normal. Siehe die Tarifverhandlungen der letzten 20 Jahre.
Und von Reallohnverlust und dessen Ausgleich muss hier niemand mehr kommen. Das wird es nicht geben.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 25.03.2025 10:09
Oh, wenn es keine Gewerkschaften mehr geben würde, wäre das für die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst großartig.
Dann bräuchten sie nicht mehr verhandeln und könnten noch mehr nach Gutsherrenart bezahlen.

Nein, dann könnten sich die AG nicht mehr hinter dem Tarifvertrag verstecken und damit die Unwilligkeit nach Angebot und Nachfrage zu bezahlen kaschieren. Ist doch schon lange so, dass wenn ein AN mehr Geld will, muss jeder AN individuell verhandeln. Tarif nutzt nur den bequemen, da nur Absitzen belohnt wird, nicht Leistung.

Zumindest im zweistelligen EG-Bereich gibt es mMn keinerlei Begründung für eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 10:10
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Ich denke, dass das ein gutes bzw. annehmbares Angebot wäre. In der Schlichtung wird niemals mehr rauskommen. Wer das glaubt, der sollte lieber jetzt schon zu seinem AG und eine individuelle Gehaltserhöhung erfragen. Wir reden hier von Tarifanpassungen/-erhöhungen.

Das letztjährige Ergebnis mit 200 + 5,5 % wird es vermutlich nie mehr geben.

Daher sind Erhöhungssätze von 2-3 % p. a. ganz normal. Siehe die Tarifverhandlungen der letzten 20 Jahre.
Und von Reallohnverlust und dessen Ausgleich muss hier niemand mehr kommen. Das wird es nicht geben.

Ganz so pessimistisch sehe ich das nicht. Aktuell sind ja anscheinend 5,5% im Gespräch, die Laufzeit wird sicher Richtung 24 Monate gehen, ansonsten macht sich Verdi zur absoluten Lachnummer und das wissen die auch.

Noch haben sie den Joker flächendeckende Streiks im Ärmel. Den würde ich auch gnadenlos ausspielen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 25.03.2025 10:25
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Ich denke, dass das ein gutes bzw. annehmbares Angebot wäre. In der Schlichtung wird niemals mehr rauskommen. Wer das glaubt, der sollte lieber jetzt schon zu seinem AG und eine individuelle Gehaltserhöhung erfragen. Wir reden hier von Tarifanpassungen/-erhöhungen.

Das letztjährige Ergebnis mit 200 + 5,5 % wird es vermutlich nie mehr geben.

Daher sind Erhöhungssätze von 2-3 % p. a. ganz normal. Siehe die Tarifverhandlungen der letzten 20 Jahre.
Und von Reallohnverlust und dessen Ausgleich muss hier niemand mehr kommen. Das wird es nicht geben.

Ganz so pessimistisch sehe ich das nicht. Aktuell sind ja anscheinend 5,5% im Gespräch, die Laufzeit wird sicher Richtung 24 Monate gehen, ansonsten macht sich Verdi zur absoluten Lachnummer und das wissen die auch.

Noch haben sie den Joker flächendeckende Streiks im Ärmel. Den würde ich auch gnadenlos ausspielen.
[/quote


Hat mit Negativ-Einstellung nichts zu tun.

Momentan wurden 5,5 % auf 3 Jahre geboten.
Mein Vorschlag von ca. 6 % auf 2 Jahre, ist schon um einiges besser.


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: WayToValhalla am 25.03.2025 10:29
Vermutlich erfährt man schon nach der Schlichtung Richtung Wochenende das Schlichtungsergebnis.
Und spätestens am 05.04./06.04.2025 gibt es dann das Endergebnis. Ich glaube nicht, dass auch das Schlichtungsergebnis, welches dann am 05.04.2025 nochmal diskutiert/besprochen wird, dann abgelehnt wird.

Sollen einfach folgendes als Kompromiss machen:

01.07.2025: +50 Euro + 2 %
01.05.2026: 2,8 %

Und bei den Zuschlägen und JSZ noch etwas erhöhen. Laufzeit von mir aus 28 Monate.

Das wäre ein guter Kompromiss.

Warum schreibst Du hier immer wieder ein unterirdisches Ergebnis auf und betitelst es dann als guten Kompromiss?


Ich denke, dass das ein gutes bzw. annehmbares Angebot wäre. In der Schlichtung wird niemals mehr rauskommen. Wer das glaubt, der sollte lieber jetzt schon zu seinem AG und eine individuelle Gehaltserhöhung erfragen. Wir reden hier von Tarifanpassungen/-erhöhungen.

Das letztjährige Ergebnis mit 200 + 5,5 % wird es vermutlich nie mehr geben.

Daher sind Erhöhungssätze von 2-3 % p. a. ganz normal. Siehe die Tarifverhandlungen der letzten 20 Jahre.
Und von Reallohnverlust und dessen Ausgleich muss hier niemand mehr kommen. Das wird es nicht geben.

Sofern da noch eine gute Einmalzahlung kommt, gerne. Aber auf eine Nullrunde sollte sich Verdi nicht einlassen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 10:39

Ich vermute er will auf Kosten für Eigentümer vs. Mieter hinaus.


Eigentlich nur darauf, dass einige Eigentümer schlicht keine Wohnkosten haben im Sinne der "Kaltmiete" (Darlehen abbezahlt), sicher sind das bei uns auch nur 10 bis 20 Prozent ohne Wohnkosten, aber da dann mit der Gießkanne alle zu beglücken?

Ist aber auch seitens Verdi meines Wissens noch nie aufgetaucht solch ein Vorschlag. Ich denke weil in deren Köpfen für so etwas der Staat zuständig ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 11:00

Ich vermute er will auf Kosten für Eigentümer vs. Mieter hinaus.


Eigentlich nur darauf, dass einige Eigentümer schlicht keine Wohnkosten haben im Sinne der "Kaltmiete" (Darlehen abbezahlt), sicher sind das bei uns auch nur 10 bis 20 Prozent ohne Wohnkosten, aber da dann mit der Gießkanne alle zu beglücken?

Eine Gleichbehandlung ist immer "Gießkanne". Diesbezüglich wird ja auch nicht unterschieden, ob man kinderlos im geerbten Haus wohnt, oder eben nur zur Miete mit drei Kindern - und zwar unabhängig, ob das in München oder Gelsenkirchen ist. So gesehen ist der Flächentarif doch auch nur eben jene Gießkanne.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 11:00
Das ist genau dieser sozialistische Misst der die marktwirtschaftlichen Kontrollen aushebelt und uns allem mehr schadet als hilft.

Was helfen würde wäre LEISTUNG nicht den WOHNORT (das ist grotesk) zu belohnen. Die Tabelle muss entzerrt werden, nicht durch Zuschläge verfälscht.
Absolut geiler Blödsinn!
Nein, es ist sozialistische Mist, dass man glaubt alle AGs hätten den gleichen Arbeitsmarkt vor Ort und deswegen passt eine Tabelle für die gesamte Republik!
Wie dumm ist das denn?

Hier muss wesentlich mehr an optionalen Zulage (sowie §16.6 beim Bund) her und dem AG die Möglichkeit gegeben werden diese individuell zu nutzen, damit er sich am Markt bewegen kann.
Sei es als Ortszulage für die Leistungsträger oder als Bindungszulage für die Leistungsträger.

Kein geiler Blödsinn sondern harte Realität. Nicht dumm sondern klug gewählt.

Tatsache ist doch, dass in den Ballungsgebieten kein Personalmangel in den Kommunen herrscht weil es genug Arbeitnehmer und Bewerber gibt während es auf dem Land an allem fehlt. Diese Entwicklung würde eine städtische Zulage nach sozialistischem Gießkannenprinzip -was du selbst ja auch vehement hier schon kritisiert hast- verstärken.

Es gibt bereits tarifliche Mechanismen die es Arbeitgebern erlauben würden Stellen höher zu bewerten oder besser zu bezahlen wenn es um die
Davon machen Städte wie Hamburg, München und Heidelberg auch gebraucht. Die jammern auch nicht über zu wenige Bewerber, das tun andere!
Zum Beispiel wir in den Landeskliniken weil die Leute zu den Kommunen wechseln.
Jetzt eine Zulage für alle zu fordern die in den Städten wohnen... naja die Realität spricht für sich selbst.
Zur Klarstellung, ich fordere keine Gieskannenzulage, sondern ich eine die der AG bei Bedarf einsetzen kann und darf.
Aber das scheint für viele hier der Falsche Ansatz, auch wenn sie keinerlei stichhaltige Begründung dafür liefern, warum die Einführung dieser tariflichen Möglichkeit negativ wäre.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!)
Was eben der Sinn ist, denn im Nachbarort freut sich der Kluge, der es macht und gutes Personal bekommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 11:01
Oh, wenn es keine Gewerkschaften mehr geben würde, wäre das für die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst großartig.
Dann bräuchten sie nicht mehr verhandeln und könnten noch mehr nach Gutsherrenart bezahlen.
Jipp und die gut verhandelnden MA bekommen mehr Geld und die anderen weniger.
Wie in der gelobten PW
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 11:06
Ist schon was bzgl. Vorschläge nach außen gedrungen?

Oder wird da bis Anfang April ein Geheimnis draus gemacht ?

Nach Schlichtungsende wird was kommen. Aber Zwischenstände aus der Schlichtung wird es wohl nicht geben
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 11:07
@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.

Aber dafür braucht man doch Kann-Zuschläge, damit die Kommunen dem Ausbluten entgegenwirken können!

Die dann von Bürgermeistern, die alle x Jahre wechseln, nicht genehmigt werden, weil sie gar keine Lust haben, sich mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen, sondern die B-Besoldung einkassieren wollen.

Kann-Zuschläge sind im kommunalen Bereich wirkungslos
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 11:08
@Iunius: dann setz dich bitte dafür ein das Beamte den auch nicht kriegen. Es bringt einem übrigens nichts auf dem Land zu leben und in der Stadt zuarbeiten. Ausschlaggebend ist der Wohnort. Siehe hier:

Der Zuschlag ist gestaffelt nach den Mietstufen des Wohngeldgesetzes (WoGG) und der Zahl der Kinder. Ausschlaggebend ist der Hauptwohnsitz, nicht der Dienstsitz -https://beamte.verdi.de/++co++fd00048a-6c6f-11eb-b54d-001a4a160116

@MoinMoin: ich fordere div genau das, das falsch ist und behoben werden muss
Zitat
Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?
dafür brauchen wir verpflichtende Ortszuschläge für alle nach Mietstufe sowie kann-Zuschläge.

Es bringt doch nichts wenn ein öffentlicher AG dem anderen ständig das Personal abwirbt.
Es bringt doch noch weniger, wenn der öffentliche AG den anderen AGs nicht das Personal abwerben kann.

btw. gegen einen allgemeinen Ortszuschlag habe ich grundsätzlich nichts, ist zumindest ein Ansatz die BundesTabellen den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.


Aber warum ist eine zusätzliche kann Regelung, wie beim TVL und Bund, jetzt verkehrt?
Hast du Angst, dass du dich nicht gut genug verkaufen kannst?
Und hört doch mit dem Argument auf, dass es der AG nicht nutzen würde, dass ist doch kein Sachargument..
Im TVL hatte der AG es vor 15 Jahren auch nicht genutzt, jetzt wird es aber durchaus genutzt und in 15 Jahren wahrscheinlich wieder nicht mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 11:11

Ich vermute er will auf Kosten für Eigentümer vs. Mieter hinaus.


Eigentlich nur darauf, dass einige Eigentümer schlicht keine Wohnkosten haben im Sinne der "Kaltmiete" (Darlehen abbezahlt), sicher sind das bei uns auch nur 10 bis 20 Prozent ohne Wohnkosten, aber da dann mit der Gießkanne alle zu beglücken?
Autsch.
Das sind dann die Eigentümer die schreien, weil sie Geld vom Staat haben wollen, weil sie eine neue Heizung brauchen!


Also  Investitionsrücklagen sehe ich auch bei der abbezahlten Wohnung/Haus als Wohnkosten an.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 11:12

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Keine Ahnung - zumindestens die Tagesschau war sich doch sehr einig, das es sein könnte, das die VKA den Vorschlag ablehnt. Weil sie selber nicht wissen, was sie wollen. Es wurde von Ruhrgebiet plus Osten vs. Städte wie Hamburg, München,Stuttgart,Wolfsburg, etc. gesprochen

@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.
Das ist doch unfug, die Kommunen(also die die 8% geben würden), die es sich leisten können und müssen um konkurrenzfähig zu sein dürfen nicht, weil andere nicht monetär in der Lage sind?
Stattdessen muss ein 6% Ergebnis her, was sich die armen Kommunen nicht leisten können und für die reichen Kommunen zu wenig ist um mitzuhalten.
Eine Loos Loos Situation.

Sehr krumme Logik.

Und das gejaule, dass kann Regelungen als on Top Möglichkeit nichts bringen, weil sie nicht angewendet werden, ist doch ebenfalls Unsinn.

Dann stören sie doch auch niemanden, ausser denjenigen der sie eben nicht bekommt, weil er schlechter verhandelt und der Kollege im Nachbarbüro schon, weil er besser verhandelt!

Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?

Es gibt keinen Neid auf andere Kollegen, weil diese Regelungen gar nicht erst angewendet werden.... weil dann immer das gleiche Argument kommt "das müssten dann mehrere im Haus haben, und das schürt Neid."
Du bist auch der einzige, den ich "kenne", der von Zuschlägen in Kommunen berichtet.

Oder kennt das hier noch jemand, der bei einer Kommune tätig ist?


Und die Lose-Gemeinden wären dann auch auf Dauer Lose Gemeinden, wenn sie für Personal nichts ausgeben dürfen. Wer soll da anfangen?
Dann müssen irgendwann kommissarisch Leute abgeordnet werden oder sondergleichen.... das ist alles nicht zu Ende gedacht
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 11:12
@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.

Aber dafür braucht man doch Kann-Zuschläge, damit die Kommunen dem Ausbluten entgegenwirken können!

Die dann von Bürgermeistern, die alle x Jahre wechseln, nicht genehmigt werden, weil sie gar keine Lust haben, sich mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen, sondern die B-Besoldung einkassieren wollen.

Kann-Zuschläge sind im kommunalen Bereich wirkungslos
Nein!
Nur bei schlechten Bürgermeistern!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 11:13

Eine Gleichbehandlung ist immer "Gießkanne". Diesbezüglich wird ja auch nicht unterschieden, ob man kinderlos im geerbten Haus wohnt, oder eben nur zur Miete mit drei Kindern - und zwar unabhängig, ob das in München oder Gelsenkirchen ist. So gesehen ist der Flächentarif doch auch nur eben jene Gießkanne.

Doch natürlich ist das alles sehr schräg. Man nimmt also erstmal irgendeinen Maßstab, wie eine bestimmte Stadt, Stadtteil oder Region, schaut dann aber nicht, ob die Leute überhaupt oder nennenswerte Wohnkosten haben.

Also im Kern ist das eine Foöderung für/ pro Eigentümer. Insofern ist es auch erklärlich, warum Verdi dies wohl nicht auf seiner Agenda hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Organisator am 25.03.2025 11:13
@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.

Aber dafür braucht man doch Kann-Zuschläge, damit die Kommunen dem Ausbluten entgegenwirken können!

Die dann von Bürgermeistern, die alle x Jahre wechseln, nicht genehmigt werden, weil sie gar keine Lust haben, sich mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen, sondern die B-Besoldung einkassieren wollen.

Kann-Zuschläge sind im kommunalen Bereich wirkungslosvoll

--> Es kommt also immer auf den Bürgermeister an, den man wählt. Und wenn alle Mitarbeiter vor ihm wegrennen, wird er sich freuen, wenn er mit Kann-Zuschlägen dagegen wirken kann.

Außerdem setzt sich ein schlauer Bürgermeister nicht mit den tariflichen Gegebenheiten auseinander, sondern lässt das seinen Verwaltungschef machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 11:18

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Keine Ahnung - zumindestens die Tagesschau war sich doch sehr einig, das es sein könnte, das die VKA den Vorschlag ablehnt. Weil sie selber nicht wissen, was sie wollen. Es wurde von Ruhrgebiet plus Osten vs. Städte wie Hamburg, München,Stuttgart,Wolfsburg, etc. gesprochen

@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.
Das ist doch unfug, die Kommunen(also die die 8% geben würden), die es sich leisten können und müssen um konkurrenzfähig zu sein dürfen nicht, weil andere nicht monetär in der Lage sind?
Stattdessen muss ein 6% Ergebnis her, was sich die armen Kommunen nicht leisten können und für die reichen Kommunen zu wenig ist um mitzuhalten.
Eine Loos Loos Situation.

Sehr krumme Logik.

Und das gejaule, dass kann Regelungen als on Top Möglichkeit nichts bringen, weil sie nicht angewendet werden, ist doch ebenfalls Unsinn.

Dann stören sie doch auch niemanden, ausser denjenigen der sie eben nicht bekommt, weil er schlechter verhandelt und der Kollege im Nachbarbüro schon, weil er besser verhandelt!

Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?

Es gibt keinen Neid auf andere Kollegen, weil diese Regelungen gar nicht erst angewendet werden.... weil dann immer das gleiche Argument kommt "das müssten dann mehrere im Haus haben, und das schürt Neid."
Du bist auch der einzige, den ich "kenne", der von Zuschlägen in Kommunen berichtet.

Oder kennt das hier noch jemand, der bei einer Kommune tätig ist?


Und die Lose-Gemeinden wären dann auch auf Dauer Lose Gemeinden, wenn sie für Personal nichts ausgeben dürfen. Wer soll da anfangen?
Dann müssen irgendwann kommissarisch Leute abgeordnet werden oder sondergleichen.... das ist alles nicht zu Ende gedacht
Seit wann haben Kommunen einen tarifliche Zulage wie den 16.6?

Also redest du stumpf von etwas was es nicht gibt, was ich gerne bei euch eingeführt haben würde.

Aber jammer weiter, dass ihr keine Zulage haben wollt, weil ihr schlechte Führungskräfte habt.

Ein Argument dafür das man es nicht einführen will ist das aber immer noch nicht.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 11:32

Eine Gleichbehandlung ist immer "Gießkanne". Diesbezüglich wird ja auch nicht unterschieden, ob man kinderlos im geerbten Haus wohnt, oder eben nur zur Miete mit drei Kindern - und zwar unabhängig, ob das in München oder Gelsenkirchen ist. So gesehen ist der Flächentarif doch auch nur eben jene Gießkanne.

Doch natürlich ist das alles sehr schräg. Man nimmt also erstmal irgendeinen Maßstab, wie eine bestimmte Stadt, Stadtteil oder Region, schaut dann aber nicht, ob die Leute überhaupt oder nennenswerte Wohnkosten haben.

Also im Kern ist das eine Foöderung für/ pro Eigentümer. Insofern ist es auch erklärlich, warum Verdi dies wohl nicht auf seiner Agenda hat.

Wenn wir hier über die hochpreisigen Ballungsräume sprechen, dann reden wir auch über eine höhere Mieterquote. Im Grunde genommen würde man somit weit mehr Betroffene entlasten, als man durch Fehlallokation bei Eigentümern von abbezahlten Immobilien platziert.

Und selbst wenn man hinschaut und nach Bedarf zuschießt: Das Wohngeld wird ja über die Miete auch dem Eigentümer zugeleitet. Eine Umverteilung nach oben.

"Fair" wäre eigentlich, wenn die überhitzten Regionen "ausbluten" und in Ihrer Attraktivität auf Mittelmaß schrumpfen - dann kommen die Leute wieder.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 11:37
Zuschüsse für das Wohnen, egal ob vom Staat oder von Arbeitgebern gehen immer an die besser situierten Leute. Richtig.

Die Überhitzten Regionen werden weiter heiß laufen, wenn man das Wohnen ebenda auch noch befördert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Badtz2 am 25.03.2025 11:38
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerTechniker am 25.03.2025 11:43
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Mindestbetrag macht die Tabelle immer mehr kaputt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VielUnterwegs am 25.03.2025 11:46
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Iunius am 25.03.2025 11:47
Zur Klarstellung, ich fordere keine Gieskannenzulage, sondern ich eine die der AG bei Bedarf einsetzen kann und darf.
Aber das scheint für viele hier der Falsche Ansatz, auch wenn sie keinerlei stichhaltige Begründung dafür liefern, warum die Einführung dieser tariflichen Möglichkeit negativ wäre.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!)
Was eben der Sinn ist, denn im Nachbarort freut sich der Kluge, der es macht und gutes Personal bekommt.

Das wiederum wäre eine Idee wert.
Tatsächlich gibt es diese Möglichkeit ja im TV-L ja mit 16.5 und eine Entsprechung im TVöD fehlt (noch).
Verdi wird daran aber kein Interesse haben weil ihr Klientel ein anderes ist.

Ich halte an meiner Grundsatzmeinung dabei fest: das problematischste sind und waren stets die Sockelbeträge in den letzten Jahrzehnten. Eine allgemeine Erhöhung um 5% und eine Anhebung der JSZ für alle auf 100% wäre der Beste Weg die Jobs im TVöD wieder attraktiver zu Vergüten.

Nur bei schlechten Bürgermeistern!

Trotzdem besteht noch das Problem, wir hatten es im "alten" Thread aufgezeigt: Es gibt vor allem Flächengemeinden die solche finanziellen Möglichkeiten gar nicht haben weil sie ihren Haushalt schon mit den kommunalen Pflichtaufgaben überdehnen müssen. Das sind aber keine "schlechten" Arbeitgeber oder Bürgermeister sondern hochproblematische Verteilungsentscheidungen seitens des Landes welche die Kommune wirtschaftlich Handlungsunfähig macht. Das betrifft nicht so viele aber doch einige Gemeinden hier im Süden (Flächengemeinden).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 11:50
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die Low-Performer schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

Sehe ich auch so, außer der Punkt mit den Low-Performern.

Müllwerker und Co als Low-Performer zu bezeichnen maße ich mir nicht an. Das sind in unserer Stadt zum Großteil Menschen Ü50, die für E4 Morgens um 5 Uhr dem Müllfahrzeug hinterher rennen....

Aber ja, lineare prozentuale Erhöhung, keine Sockelbeträge.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VielUnterwegs am 25.03.2025 11:57
Sehe ich auch so, außer der Punkt mit den Low-Performern.

War etwas überspitzt, habs korrigiert...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Badtz2 am 25.03.2025 12:00
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die Low-Performer schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

Bei einer Entgelttabelle die strikt in Qualifikationseckpunkten nach Abschlüssen unterteilt wird von "Low-Performern" zu reden ist ja mal komplett abgehoben und ekelhaft. Dass Bachelorabsolventen automatisch mit E9b - E12 höher Eingruppiert werden als Fachkräfte ohne Studium ist ein absoluter Witz. Ein Bachelorabsolvent hat noch garnichts "performt" während jemand der sich zur E9a hochgearbeitet hat sehr wahrscheinlich schon sehr viel mehr geleistet hat. Aber nach Leistung wird im TVöD nicht vorrangig gegangen, sondern einfach nach Abschluss.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 25.03.2025 12:08
@Badtz2: Schon mal mit den Themen Eingruppierung, Tarifautomatik und der Entgeltordnung befasst? Deine Aussage ist - bis auf den berechtigten Hinweis, dass auch in den unteren EG gut gearbeitet wird - Kokolores!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 12:13
Die Respektlosigkeit geht in viele Richtungen.

Entscheidende Personen recht abwertend mit Karin, Roland und Fritze anzusprechen ist das gleiche Horn wie Low Performer, usw.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 25.03.2025 12:20
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.


Mindestbeträge können nicht immer sein, dass ist doch unfair gegenüber den höheren Entgeltgruppen.
So krass es klingt (sorry), aber Leistung muss sich einfach lohnen. Ich verstehe natürlich deinen Ansatz, aber immer nur von den eher niedrigen EG´s zu sprechen wie VERDI und die höheren EG´s immer mehr zu schröpfen, dass geht einfach nicht. Das macht der Staat schon zu GENÜGE.

Dieses ganze extrem linke Politik führt doch dazu, dass niemand mehr richtig lust hat zu arbeiten, weil es sich nicht lohnt bzw. weil sich auch Nicht-Leistung lohnt. Jetzt soll laut SPD der Spitzensteuersatz von 42 auf 47 % erhöht werden und dieser greift nicht erst bei 150.000 Euro, sondern bereits bei ca. 65.000 Euro und das sind weiterhin Belastungen auf die Bevölkerung, welche den ganzen Laden am Laufen hält. Ich rede hier nicht einmal nur vom öffentlichen Dienst.

Ich bin es mittlerweile so satt, diese ganze linksgerichtete Politik, Bürgergeld, Steuerentlastungen für Geringverdiener (die so gut wie keine Steuern zahlen) usw.
Das muss doch mal aufhören, leider ändert hier auch eine Bundestagswahl wohl nichts gravierendes.

Es kann einfach nicht sein, dass man eine gute Ausbildung abschließt, ein Studium macht und dann nur geschröpft wird vom Staat. Siehe Anfang des Jahres KV und PV-Beitrag.
Und dann kommen die Tarifverhandlungen und da wird dann von 5,5 % für 36 Monate gesprochen und die Gewerkschaft entgegnet dann noch mit einer sozialen Komponente. Was denn noch?
Das ist doch schon alles ein Witz, unsereins ist ja bereits mit 2,5-3 % Erhöhung zufrieden, dass muss man sich mal überlegen, davon geht ja die Hälfte sowieso wieder an den Staat.

Es ist einfach nur noch sch.... in unserem Land.

Sorry, war jetzt mal auch ein politisch Kommentar von mir..... aber wenn man bereits 30 Jahre arbeitet und nur noch solchen Scheiß hört, dann platzt mir der Kragen.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 12:29
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

weil Sie es vielleicht benötigen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 12:37
@Iunius: dann setz dich bitte dafür ein das Beamte den auch nicht kriegen. Es bringt einem übrigens nichts auf dem Land zu leben und in der Stadt zuarbeiten. Ausschlaggebend ist der Wohnort. Siehe hier:

Der Zuschlag ist gestaffelt nach den Mietstufen des Wohngeldgesetzes (WoGG) und der Zahl der Kinder. Ausschlaggebend ist der Hauptwohnsitz, nicht der Dienstsitz -https://beamte.verdi.de/++co++fd00048a-6c6f-11eb-b54d-001a4a160116

@MoinMoin: ich fordere div genau das, das falsch ist und behoben werden muss
Zitat
Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?
dafür brauchen wir verpflichtende Ortszuschläge für alle nach Mietstufe sowie kann-Zuschläge.

Es bringt doch nichts wenn ein öffentlicher AG dem anderen ständig das Personal abwirbt.
Es bringt doch noch weniger, wenn der öffentliche AG den anderen AGs nicht das Personal abwerben kann.

btw. gegen einen allgemeinen Ortszuschlag habe ich grundsätzlich nichts, ist zumindest ein Ansatz die BundesTabellen den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.


Aber warum ist eine zusätzliche kann Regelung, wie beim TVL und Bund, jetzt verkehrt?
Hast du Angst, dass du dich nicht gut genug verkaufen kannst?
Und hört doch mit dem Argument auf, dass es der AG nicht nutzen würde, dass ist doch kein Sachargument..
Im TVL hatte der AG es vor 15 Jahren auch nicht genutzt, jetzt wird es aber durchaus genutzt und in 15 Jahren wahrscheinlich wieder nicht mehr.

TVL unterliegt nicht der VKA.....
Also nix Scheinargument.

Land Niedersachsen = ein Arbeitgeber
939 Kommen in Niedersachsen = 939 kommunale Arbeitgeber

Land kann das geben, es quakt keine VKA
außerdem wechselt nicht alle 5-8 Jahre der Bürgermeister, den der Laden oftmals nicht interessiert und der nur darüber erdacht ist, vor der Kommunalpolitik und den Einwohnern zu glänzen - nicht aber in erster Linie gegenüber den Angestellten
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HochlebederVorgang am 25.03.2025 12:41
Wir mögen halt keine "Eliten" die einer Erwerbstätigkeit nachgehen hier im Lande. Aber Geldadel wird akzeptiert.

Und es geht nicht immer nur um "Leistung", an einigen Stellen braucht es auch bestimmte Fähigkeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 12:42

Dieser könnte doch aber abgelehnt werden. Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, dass diese Ablehnung nahezu unwahrscheinlich ist. Warum ist das so?

Keine Ahnung - zumindestens die Tagesschau war sich doch sehr einig, das es sein könnte, das die VKA den Vorschlag ablehnt. Weil sie selber nicht wissen, was sie wollen. Es wurde von Ruhrgebiet plus Osten vs. Städte wie Hamburg, München,Stuttgart,Wolfsburg, etc. gesprochen

@MoinMoin: Grade wegen den knauserigen VKAs sind kann-Zuschläge nicht möglich. Oder willst du alle Kommunen ausbluten lassen - sind ja selber Schuld? Schon jetzt laufen uns die Kollegen zum Bund und zum öffentlichen Versorger davon.
Das ist doch unfug, die Kommunen(also die die 8% geben würden), die es sich leisten können und müssen um konkurrenzfähig zu sein dürfen nicht, weil andere nicht monetär in der Lage sind?
Stattdessen muss ein 6% Ergebnis her, was sich die armen Kommunen nicht leisten können und für die reichen Kommunen zu wenig ist um mitzuhalten.
Eine Loos Loos Situation.

Sehr krumme Logik.

Und das gejaule, dass kann Regelungen als on Top Möglichkeit nichts bringen, weil sie nicht angewendet werden, ist doch ebenfalls Unsinn.

Dann stören sie doch auch niemanden, ausser denjenigen der sie eben nicht bekommt, weil er schlechter verhandelt und der Kollege im Nachbarbüro schon, weil er besser verhandelt!

Also wieso glaubt ihr, dass ein einheitlicher Tarif ohne individuelle und regionale Differenzierungsmöglichkeiten für die ganzen Republik die Beste Lösung ist?

Es gibt keinen Neid auf andere Kollegen, weil diese Regelungen gar nicht erst angewendet werden.... weil dann immer das gleiche Argument kommt "das müssten dann mehrere im Haus haben, und das schürt Neid."
Du bist auch der einzige, den ich "kenne", der von Zuschlägen in Kommunen berichtet.

Oder kennt das hier noch jemand, der bei einer Kommune tätig ist?


Und die Lose-Gemeinden wären dann auch auf Dauer Lose Gemeinden, wenn sie für Personal nichts ausgeben dürfen. Wer soll da anfangen?
Dann müssen irgendwann kommissarisch Leute abgeordnet werden oder sondergleichen.... das ist alles nicht zu Ende gedacht
Seit wann haben Kommunen einen tarifliche Zulage wie den 16.6?

Also redest du stumpf von etwas was es nicht gibt, was ich gerne bei euch eingeführt haben würde.

Aber jammer weiter, dass ihr keine Zulage haben wollt, weil ihr schlechte Führungskräfte habt.

Ein Argument dafür das man es nicht einführen will ist das aber immer noch nicht.

Es gibt die VKA Fachkräfterichtlinie, die man theoretisch nutzen könnte, was aber in der Praxis nicht passiert.

Es hat eher damit zu tun, dass ich die Realität sehe.

Ich weiß halt nicht auf welche Gegebenheiten du dich beziehst:
Hinterwaldsbergseehausen an der Donauelbe?

Ich kenne keine Kommune und keinen Landkreis, der das anwedet
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 12:45
Land kann das geben, es quakt keine VKA
außerdem wechselt nicht alle 5-8 Jahre der Bürgermeister, den der Laden oftmals nicht interessiert und der nur darüber erdacht ist, vor der Kommunalpolitik und den Einwohnern zu glänzen - nicht aber in erster Linie gegenüber den Angestellten

Naja, mal realistisch: Wenn die Begrenzung durch die VKA fällt, würden Kommunen wie Gelsenkirchen denn wirklich mit Zulagen nur so um sich werfen?

Die Kassen bleiben doch klamm ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: XLS am 25.03.2025 12:48
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

weil Sie es vielleicht benötigen

Wer mehr Geld verdienen möchte, um seinen Lebensstandard zu erhöhen, sollte aus meiner Sicht mehr in seine Ausbildung / Weiterbildung investieren und nicht auf Mindesterhöhungsbeträge warten. Mitarbeiter in höheren Entgeltgruppen haben diese Hausaufgaben erledigt, bestenfalls ein Studium erfolgreich abgeschlossen und damit ihr höheres Entgelt auch erarbeitet. Die Forderung nach Mindesterhöhungsbeträgen führt zur Stauchung der Entgelttabelle, d. h.  zwischen den Entgeltgruppen sind die Einkommenstufen immer weniger spürbar, was zu einer ungerechten Einkommensverteilung führt. Wer sich seine Stellung durch Abitur bzw. eine gute Ausbildung hart erarbeitet hat, soll auch mehr verdienen. Für alle anderen besteht auch im fortgeschrittenen Alter zumeist die Möglichkeit der (internen) Weiterbildung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 12:57
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...



weil Sie es vielleicht benötigen

Wer mehr Geld verdienen möchte, um seinen Lebensstandard zu erhöhen, sollte aus meiner Sicht mehr in seine Ausbildung / Weiterbildung investieren und nicht auf Mindesterhöhungsbeträge warten. Mitarbeiter in höheren Entgeltgruppen haben diese Hausaufgaben erledigt, bestenfalls ein Studium erfolgreich abgeschlossen und damit ihr höheres Entgelt auch erarbeitet. Die Forderung nach Mindesterhöhungsbeträgen führt zur Stauchung der Entgelttabelle, d. h.  zwischen den Entgeltgruppen sind die Einkommenstufen immer weniger spürbar, was zu einer ungerechten Einkommensverteilung führt. Wer sich seine Stellung durch Abitur bzw. eine gute Ausbildung hart erarbeitet hat, soll auch mehr verdienen. Für alle anderen besteht auch im fortgeschrittenen Alter zumeist die Möglichkeit der (internen) Weiterbildung.

Das ist eine klassische Leistungsgerechtigkeits-Argumentation: Wer mehr investiert (in Bildung, Qualifikation, Erfahrung), soll auch mehr verdienen. Gleichzeitig zeigt deine Kritik an Mindesterhöhungsbeträgen, dass du eine zu starke Angleichung der Löhne zwischen niedrigeren und höheren Entgeltgruppen als ungerecht empfindest.

Allerdings gibt es auch Gegenargumente. Viele Menschen haben trotz harter Arbeit oder aus strukturellen Gründen nicht die Möglichkeit, eine höhere Qualifikation zu erreichen. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 13:26
. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.

Die Berufe kann man irgendwie aufwerten, aber sicher nicht über einen Tarif.

Denn dann sind - nach den Reinigungskräftigen auch bald die Müllwerker ausgesourct, und dann die einfachen Sachbearbeiter mit E5 und E6, und dann die weiteren...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 25.03.2025 13:30
Das hausgemachte Problem von Verdi ist, dass die Tabelle immer mehr zusammengestaucht wurde.
Durch Mindestbeiträge und gleichzeitigen Kürzungen der höheren Gruppen, ist quasi kaum noch ein Unterschied vorhanden.

Mir ist kein Unternehmen bekannt wo "normale" Arbeiter am Fließband, oder der Pförtner das gleiche Gehalt hat wie ein Manager oder Abteilungsleiter.
Warum meint Verdi, dass dies im öffentlichen Dienst so sein sollte?
Warum ignoriert Verdi dass durch die eigene Tarifpolitik kaum noch Bewerbungen ab E9 vorhanden sind, da die Vergütung mittlerweile absolut nicht mehr marktgerecht wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerTechniker am 25.03.2025 13:31
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

weil Sie es vielleicht benötigen

Wer mehr Geld verdienen möchte, um seinen Lebensstandard zu erhöhen, sollte aus meiner Sicht mehr in seine Ausbildung / Weiterbildung investieren und nicht auf Mindesterhöhungsbeträge warten. Mitarbeiter in höheren Entgeltgruppen haben diese Hausaufgaben erledigt, bestenfalls ein Studium erfolgreich abgeschlossen und damit ihr höheres Entgelt auch erarbeitet. Die Forderung nach Mindesterhöhungsbeträgen führt zur Stauchung der Entgelttabelle, d. h.  zwischen den Entgeltgruppen sind die Einkommenstufen immer weniger spürbar, was zu einer ungerechten Einkommensverteilung führt. Wer sich seine Stellung durch Abitur bzw. eine gute Ausbildung hart erarbeitet hat, soll auch mehr verdienen. Für alle anderen besteht auch im fortgeschrittenen Alter zumeist die Möglichkeit der (internen) Weiterbildung.

Eine höhere Bildung heißt nicht gleich bessere Arbeit. Davon gehen viele aus. Diese Mitte zu finden ist mega schwierig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 13:34
. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.

Die Berufe kann man irgendwie aufwerten, aber sicher nicht über einen Tarif.

Denn dann sind - nach den Reinigungskräftigen auch bald die Müllwerker ausgesourct, und dann die einfachen Sachbearbeiter mit E5 und E6, und dann die weiteren...

oder die IT und die Ingenieure werden ausgesourct
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerTechniker am 25.03.2025 13:36
Das hausgemachte Problem von Verdi ist, dass die Tabelle immer mehr zusammengestaucht wurde.
Durch Mindestbeiträge und gleichzeitigen Kürzungen der höheren Gruppen, ist quasi kaum noch ein Unterschied vorhanden.

Mir ist kein Unternehmen bekannt wo "normale" Arbeiter am Fließband, oder der Pförtner das gleiche Gehalt hat wie ein Manager oder Abteilungsleiter.
Warum meint Verdi, dass dies im öffentlichen Dienst so sein sollte?
Warum ignoriert Verdi dass durch die eigene Tarifpolitik kaum noch Bewerbungen ab E9 vorhanden sind, da die Vergütung mittlerweile absolut nicht mehr marktgerecht wird?

Und genau deshalb knallt es bald. Wie schon mehrfach erwähnt verschiebt man das Problem mit jeder Tarifrunde in diese falsche Richtung. Es braucht Reformen und andauernd Gehälter so anzupassen, dass diese immer gleicher werden, ist keine Lösung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 25.03.2025 13:37
Das hausgemachte Problem von Verdi ist, dass die Tabelle immer mehr zusammengestaucht wurde.
Durch Mindestbeiträge und gleichzeitigen Kürzungen der höheren Gruppen, ist quasi kaum noch ein Unterschied vorhanden.

Mir ist kein Unternehmen bekannt wo "normale" Arbeiter am Fließband, oder der Pförtner das gleiche Gehalt hat wie ein Manager oder Abteilungsleiter.
Warum meint Verdi, dass dies im öffentlichen Dienst so sein sollte?
Warum ignoriert Verdi dass durch die eigene Tarifpolitik kaum noch Bewerbungen ab E9 vorhanden sind, da die Vergütung mittlerweile absolut nicht mehr marktgerecht wird?

Das ist mMn das Problem einer zu großen Gewerkschaft. Man kann halt nicht alle gleichermaßen vertreten. Zumindest für meinem letzten AG kann ich sagen, dass sich eben die Ingenieure nicht mehr vertreten fühlten und verdi im Personalrat komplett raus war. Da ich davon ausgehe, dass es nicht nur dort so war, konzentrierte sich verdi eben auf die verbliebenen Mitglieder -> Teufelskreis!

Die frage ist doch aber eher, ob es sich die AG noch lange leisten können, die entsprechenden Stellen unbesetzt zu lassen? Da ist es mir eher unverständlich, dass nur mit den Schultern gezuckt wird und was von Fachkräftemangel gemurmelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: XLS am 25.03.2025 13:38
. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.

Die Berufe kann man irgendwie aufwerten, aber sicher nicht über einen Tarif.

Denn dann sind - nach den Reinigungskräftigen auch bald die Müllwerker ausgesourct, und dann die einfachen Sachbearbeiter mit E5 und E6, und dann die weiteren...

Die unteren Entgeltgruppen sollen ja von Entgelterhöhungen nicht ausgeschlossen werden. Bei einer Erhöhung von z. B. 5 Prozent bekommt jede Entgeltgruppe gleichermaßen 5 Prozent mehr. Wo liegt das Problem? Warum sollen auf Grund von Mindesterhöhungsbeträgen die unteren Entgeltgruppen besser gestellt werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 13:38

oder die IT und die Ingenieure werden ausgesourct

Nein, da stimmt der Gap zur pW ja noch. Wenn der FI im öD aufgewertet und als Berufseinsteiger 80k+ verdienen würde, dann beginnt das mit dem Outsourcen Sinn zu machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 25.03.2025 13:39
oder die IT und die Ingenieure werden ausgesourct

Wurde hier bei den Ingenieuren schon großzügig gemacht, nur muss die halt jemand kompetent überwachen.... ups, wer konnte denn ahnen, dass die das so dermaßen ausnutzen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 13:40
. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.

Die Berufe kann man irgendwie aufwerten, aber sicher nicht über einen Tarif.

Denn dann sind - nach den Reinigungskräftigen auch bald die Müllwerker ausgesourct, und dann die einfachen Sachbearbeiter mit E5 und E6, und dann die weiteren...

Die unteren Entgeltgruppen sollen ja von Entgelterhöhungen nicht ausgeschlossen werden. Bei einer Erhöhung von z. B. 5 Prozent bekommt jede Entgeltgruppe gleichermaßen 5 Prozent mehr. Wo liegt das Problem? Warum sollen auf Grund von Mindesterhöhungsbeträgen die unteren Entgeltgruppen besser gestellt werden?

weil Sie es benötigen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 13:44
Das hausgemachte Problem von Verdi ist, dass die Tabelle immer mehr zusammengestaucht wurde.
Durch Mindestbeiträge und gleichzeitigen Kürzungen der höheren Gruppen, ist quasi kaum noch ein Unterschied vorhanden.

Mir ist kein Unternehmen bekannt wo "normale" Arbeiter am Fließband, oder der Pförtner das gleiche Gehalt hat wie ein Manager oder Abteilungsleiter.
Warum meint Verdi, dass dies im öffentlichen Dienst so sein sollte?
Warum ignoriert Verdi dass durch die eigene Tarifpolitik kaum noch Bewerbungen ab E9 vorhanden sind, da die Vergütung mittlerweile absolut nicht mehr marktgerecht wird?

Das ist mMn das Problem einer zu großen Gewerkschaft. Man kann halt nicht alle gleichermaßen vertreten. Zumindest für meinem letzten AG kann ich sagen, dass sich eben die Ingenieure nicht mehr vertreten fühlten und verdi im Personalrat komplett raus war. Da ich davon ausgehe, dass es nicht nur dort so war, konzentrierte sich verdi eben auf die verbliebenen Mitglieder -> Teufelskreis!

Die frage ist doch aber eher, ob es sich die AG noch lange leisten können, die entsprechenden Stellen unbesetzt zu lassen? Da ist es mir eher unverständlich, dass nur mit den Schultern gezuckt wird und was von Fachkräftemangel gemurmelt.

Dann ab in die freie Wirtschaft und nicht ständig hier herumjammern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: veeam am 25.03.2025 13:47
. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.

Die Berufe kann man irgendwie aufwerten, aber sicher nicht über einen Tarif.

Denn dann sind - nach den Reinigungskräftigen auch bald die Müllwerker ausgesourct, und dann die einfachen Sachbearbeiter mit E5 und E6, und dann die weiteren...

Die unteren Entgeltgruppen sollen ja von Entgelterhöhungen nicht ausgeschlossen werden. Bei einer Erhöhung von z. B. 5 Prozent bekommt jede Entgeltgruppe gleichermaßen 5 Prozent mehr. Wo liegt das Problem? Warum sollen auf Grund von Mindesterhöhungsbeträgen die unteren Entgeltgruppen besser gestellt werden?

weil Sie es benötigen

Dann ab in die Abendschule und nicht ständig hier herumjammern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 25.03.2025 13:47
weil Sie es benötigen

Ich liebe Totschlagsargumente. Gegenfrage: Die Arbeit der IT und Ingenieure wird nicht benötigt?

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schweppes am 25.03.2025 13:47
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...



weil Sie es vielleicht benötigen

Wer mehr Geld verdienen möchte, um seinen Lebensstandard zu erhöhen, sollte aus meiner Sicht mehr in seine Ausbildung / Weiterbildung investieren und nicht auf Mindesterhöhungsbeträge warten. Mitarbeiter in höheren Entgeltgruppen haben diese Hausaufgaben erledigt, bestenfalls ein Studium erfolgreich abgeschlossen und damit ihr höheres Entgelt auch erarbeitet. Die Forderung nach Mindesterhöhungsbeträgen führt zur Stauchung der Entgelttabelle, d. h.  zwischen den Entgeltgruppen sind die Einkommenstufen immer weniger spürbar, was zu einer ungerechten Einkommensverteilung führt. Wer sich seine Stellung durch Abitur bzw. eine gute Ausbildung hart erarbeitet hat, soll auch mehr verdienen. Für alle anderen besteht auch im fortgeschrittenen Alter zumeist die Möglichkeit der (internen) Weiterbildung.

Das ist eine klassische Leistungsgerechtigkeits-Argumentation: Wer mehr investiert (in Bildung, Qualifikation, Erfahrung), soll auch mehr verdienen. Gleichzeitig zeigt deine Kritik an Mindesterhöhungsbeträgen, dass du eine zu starke Angleichung der Löhne zwischen niedrigeren und höheren Entgeltgruppen als ungerecht empfindest.

Allerdings gibt es auch Gegenargumente. Viele Menschen haben trotz harter Arbeit oder aus strukturellen Gründen nicht die Möglichkeit, eine höhere Qualifikation zu erreichen. Zudem sind gerade in unteren Entgeltgruppen oft Berufe angesiedelt, die gesellschaftlich unverzichtbar sind (Pflege, Reinigung, Logistik), aber schlecht bezahlt werden. Hier wird häufig gefordert, dass diese Berufe aufgewertet werden sollten, da sie einen hohen sozialen Nutzen haben.

Der öffentliche Dienst in seiner Gesamtheit über alle Verwaltungsebenen hat eine erhebliche Gestaltungsmacht auf dem Arbeitsmarkt. Es handelt sich hier um ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Anstatt sich den Arbeitsmarktbedingungen zu beugen und sich an anderen Arbeitsmarktteillnehmern zu orientieren, könnte der öffentliche Dienst Wegweiser bei einem sinnvollen Einsatz und einer sinnvollen Bewertung von Personal und Arbeit sein.

Es gibt viel zu viele Berufe in der freien Wirtschaft, aber auch im öffentlichen Dienst, bei denen die Anforderungen an die Berufsausbildung nicht im Verhältnis zu der zu leistenden Arbeit stehen. Wenn ich mich einmal in meiner Behörde umschaue, würden für mind. 80% der ausgeschriebenen Stellen mit Voraussetzung Bachelor oder Master selbst eine normale branchenbezogene Berufsausbildung ohne Fort- und Weiterbildung ausreichen. Anstatt eines Ingenieurs kann häufig auch ein Bauzeichner oder ein ähnlicher Ausbildungsberuf ausreichen. Anstatt einen Geowissenschaftler wahlweise einen berufsausgebildeten Bergbautechnologen. Nach dem aktuellen Trend werden medizinische Fachangestellte bald durch Ärzte ausgetauscht, die nur mit einer befriedigenden Note ihr Medizinstudium abgeschlossen haben. Für mehr als die Rezeption reicht das befriedigende Medizinstudium dann nicht mehr!


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 25.03.2025 13:49

Dann ab in die freie Wirtschaft und nicht ständig hier herumjammern.

Ah, wenn die Argumente ausgehen   ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 13:51
weil Sie es benötigen

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?

Vielleicht rechnet es sich doch oder haben sie es schnell mal durchgerechnet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 25.03.2025 13:52
weil Sie es benötigen

Ich liebe Totschlagsargumente. Gegenfrage: Die Arbeit der IT und Ingenieure wird nicht benötigt?

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?

Ich habe hier vor ein paar Seiten das Fass "Rentenpunkt" aufgemacht. Die dort beschriebene notwendige Erhöhung ist ohne Sockel- oder Mindestbetrag für die unteren Gruppen nicht im Ansatz möglich. Und gleichzeitig sind sie es, die eher weniger zurücklegen können.

Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Ich möchte mit meinem Tabellenentgelt in der Pflege, würde ich Vollzeit arbeiten, wenigstens einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln in P7 Stufe 3. Dafür brauche ich 2025 voraussichtlich 50.493 Euro brutto. Aktuell ist das Jahresbrutto inklusive JSZ in P7 Stufe 3 bei 44.842 Euro brutto.

Ich brauche also eine Steigerung von 12,6%. Utopisch. ;D

2024 benötigt man für einen Rentenpunkt 45.358 Euro brutto. Meine 44.842 Euro Jahresbrutto sind davon also 98,86%. Wenn ich wenigstens dieses Niveau halten möchte, brauche ich ein Jahresbrutto inklusive JSZ von 49.919 Euro.

Ich finde also nur eine Steigerung von 11,32% für vertretbar.... Wohl leider auch utopisch. Rentenkürzung durch die Hintertür.  :(

Retten kann mich nur der Sockel- oder Mindestbetrag, auch wenn es viele hier nicht hören wollen.

Ich denke schon, dass dies unter "benötigen" fällt und kein Totschlagargument ist...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 25.03.2025 13:53
Anstatt eines Ingenieurs kann häufig auch ein Bauzeichner oder ein ähnlicher Ausbildungsberuf ausreichen.

Made my day! Den schicke ich den Ex-Kollegen, da haben die auch was zu lachen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 13:57

Trotzdem besteht noch das Problem, wir hatten es im "alten" Thread aufgezeigt: Es gibt vor allem Flächengemeinden die solche finanziellen Möglichkeiten gar nicht haben weil sie ihren Haushalt schon mit den kommunalen Pflichtaufgaben überdehnen müssen. Das sind aber keine "schlechten" Arbeitgeber oder Bürgermeister sondern hochproblematische Verteilungsentscheidungen seitens des Landes welche die Kommune wirtschaftlich Handlungsunfähig macht. Das betrifft nicht so viele aber doch einige Gemeinden hier im Süden (Flächengemeinden).
Ganz genau das ist häufig die Ursache.
Und so lange Land und Bund nicht mal Kohle locker machen, aber weiterhin schön die Arbeit auf die Kommunen abwälzen (und weiterhin zigfache (illegale) Migration stattfindet), ändert sich hieran so schnell nichts
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 14:00

Dann ab in die freie Wirtschaft und nicht ständig hier herumjammern.

Ah, wenn die Argumente ausgehen   ;D ;D ;D

finde ich nicht... ist schon ein Argument, wenn ich unzufrieden bin muss ich was ändern
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 25.03.2025 14:02

Dann ab in die freie Wirtschaft und nicht ständig hier herumjammern.

Ah, wenn die Argumente ausgehen   ;D ;D ;D

finde ich nicht... ist schon ein Argument, wenn ich unzufrieden bin muss ich was ändern
Das gilt aber nur ab einer bestimmten Entgeltgruppe. Darunter muss es die Gewerkschaft auf Kosten aller anderen regeln, weil man benötigt halt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 25.03.2025 14:04
weil Sie es benötigen

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?

Vielleicht rechnet es sich doch oder haben sie es schnell mal durchgerechnet?

Man fordert Fairness, somit sind prozentuelle Erhöhungen für alle fair.
Sofern man konsequent ist, wird eine extern eingekaufte Dienstleistung immer teurer sein als das eigene Personal.
Warum wohl schießen in so vielen Bereichen Dienstleistungsunternehmen in jeglichen Schichten aus dem Boden (Gärtner, Reinigungsfirmen, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Schwimmbadpersonal, Betriebsleitungen, IT-Services, externe Berater usw.).

Für die Stundenlöhne die da teilweise aufgerufen werden könnte man teilweise mehr als 1,5 Stellen in Vollzeit besetzen und die Argumentation dass ein Dienstleister bei Ausfällen (Krankheit, Urlaub etc.) Ersatzleistung bietet ist auf einem absterbenden Ast.

Auch vertrete ich die Meinung das jeder seines Glückes Schmied ist.
Ein Frisör der nach der Ausbildung in ner Billigkette arbeitet und sich über das tatsächlich erbärmliche Gehalt beschwert soll einfach seinen Mund halten.
Ein wenig Eigenverantwortung GERADE in der heutigen Zeit sollte man schon voraussetzen können.
Jeder hat sein Smartphone oder sonstiges Gerät und kann in 2 Minuten Googeln wo die Gehaltsspanne liegt.
Sofern das nicht in mein Lebensanspruch passt muss ich eben nochmal die Fortbildungsbank drücken und "mehr" aus mir machen.

Man kann fast durchgehend sagen, dass die EGs bis zur 6 sehr wohl mit der PW konkurieren können, wenn nicht teilweise sogar besser sind.
Aber einen Ingenieur mit Erfahrung / Alter in der 11 lächelt nur müde und dreht sich um.
Dann kommen eben wieder Berufsanfänger die mit dem stetig steigenenden Pensum schlichtweg überfordert sind da leider viel zu wenig Einarbeitung / Onboarding stattfindet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 25.03.2025 14:04
Also sind ja doch meiner Meinung, dass einfach hier im Land vieles falsch läuft.
Wer z. B. gestern die Bürgergeld-Debatte bei "Hart aber fair" gesehen hat, der kann doch nur noch mit dem Kopf schütteln.

Wenn man liest, dass einzelne Bundesländer mit der jetzt erweiterten Möglichkeit Schulden aufzunehmen, dann überlegen für Flüchtlinge bzw. die Flüchtlingskosten die Schulden aufzunehmen, da muss man doch spätestens erkennen, dass hier etwas komplett falsch läuft.

Die ersten freigegebenen Mittel fließen wieder direkt in die Ukraine.

Das ist alles von der Arbeitnehmenden Bevölkerung erwirtschaftetes Geld und das wird es mit vollen Händen ausgegeben. Und bei uns heißt es dann seit mit 5,5 % auf 3 Jahre zufrieden.

Und genau das kotzt mich oder uns alle doch an.
Aber da kommt man halt mit der VERDI-Gewerkschaft als Vertreter nicht viel weiter.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Imperator am 25.03.2025 14:07
Einfach mal so um etwas reinzuschmeißen in die Runde:

Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2005: 1764,00 €
Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2024: 3042,04 €

Gehaltszuwächse brutto: ~ 72,25 %

Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2005: 2520,00 €
Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2024: 4170,32 €

Gehaltszuwachs brutto: ~ 65,49 %

In den letzten 20 Jahren hat sich wirtschaftlich viel für die unteren Entgeltgruppen getan.
Ich denke, gerade für die oberen Entgeltgruppen ab EG9 besteht akuter Handlungsbedarf.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 14:21
Auch die Stuttgarter Zeitung bekommt es nicht hin, die Laufzeit im Zusammenhang mit den 5,5% zu nennen.

Eine Schande die heutige Medienlandschaft

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.verdi-schlichtung-dauer-mhsd.12ee5fa5-a40f-4ef0-8853-64c941583616.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Mathers am 25.03.2025 14:24
Hallo Zusammen,

ich habe hier mal eine Fragen an die Kollegen, die schon seit langer Zeit im öD tätig sind.

Nach der ersten Verhandlungsrunde hat Verdi auf Ihrer Seite eine PDF veröffentlicht, in der die Kommentare der Arbeitgeber zu den einzelnen Forderungen dokumentiert wurden.
Dort stand drin bzgl. einer Tabellenanpassung im TV-V, dass die Arbeitgeber bereit sind über den  TV-V zu sprechen.

Kann dies bedeuten, dass hier ein gesonderter Abschluss gemacht werden kann?

Danke für eure erfahrenen Rückmeldungen. :-) LG
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 25.03.2025 14:25
Einfach mal so um etwas reinzuschmeißen in die Runde:

Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2005: 1764,00 €
Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2024: 3042,04 €

Gehaltszuwächse brutto: ~ 72,25 %

Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2005: 2520,00 €
Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2024: 4170,32 €

Gehaltszuwachs brutto: ~ 65,49 %

In den letzten 20 Jahren hat sich wirtschaftlich viel für die unteren Entgeltgruppen getan.
Ich denke, gerade für die oberen Entgeltgruppen ab EG9 besteht akuter Handlungsbedarf.

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Wolle1848 am 25.03.2025 14:26
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 25.03.2025 14:27
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.



Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 25.03.2025 14:27
@Imperator:
Witzigerweise hatte ich jüngst schon mal ne ähnliche Berechnung angestellt. Als Grundlage habe ich aber immer Erfahrungsstufe 6 genommen.

In 2005 hatte E12 das 2,89-fache von EG1 verdient, E15 lag beim 3,41-fachen.
In 2024 war es dann bei E12 das 2,51-fache und EG 15 das 2,94-fache.

Da erkennt man recht eindeutig wie stark sich die Stauchung der Tabelle über die Jahre ausgewirkt hat.
Das ist schon verrückt, wenn man bedenkt, dass dies die Bandbreite von einfacher Aushilfe bis hin zum Geschäftsführer/Bereichsleiter darstellt...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MonteCristo am 25.03.2025 14:27
Die unteren Entgeltgruppen werden schon ausgelagert, weil private Anbieter billiger sind. Obere Entgeltgruppen können nicht besetzt werden und müssen teuer eingekauft werden.
Man finde den Fehler...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 14:29

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Der Unterschied ist ja nicht 6,76 %, sondern wäre bei einem zu verteilendem Gesamtvolumen ohne Mindestbetrag mehr an die oberen Gruppen gegangen. Das Gehalt bei E6 entsprechen niedriger und bei E12 höher und damit weit über 10 Prozent, inklusive der Kürzungen bei den JSZ dürften durchaus 20 % erreicht sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 14:29
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???

Wieder den Unterschied von "gleich" und "fair" nicht verstanden.

Gleich = Sozialismus und bedeutet, dass der Gärtner das Gleiche verdient wie der Vorstand. Fair bedeutet, dass jeder nach seinen Qualifikationen und nach Verantwortung bezahlt wird, in dem Fall hätte der Vorstand mehr als der Gärtner = fair.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 25.03.2025 14:30
Die unteren Entgeltgruppen werden schon ausgelagert, weil private Anbieter billiger sind. Obere Entgeltgruppen können nicht besetzt werden und müssen teuer eingekauft werden.
Man finde den Fehler...

Und dennoch kommen die Arbeitgeber nur mit 5,5% über 3 Jahre für alle um die Ecke, keine gesonderte Fachkräftezulage, obwohl sie theoretisch mit den höheren Entgeltgruppen mehr Kontakt haben.

Bedarfserkenntnis dort also auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 25.03.2025 14:32
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Daran wäre nichts unfair. Aber so wird es nicht laufen, weil die Arbeitgeber nichts zu verschenken haben.
In Deinem Beispiel würde es nicht 180 EUR für beide geben, sondern 130 EUR für beide.
Erhöhungen im unteren bis mittleren Bereich der Entgeltgruppen kosten dem Arbeitgeber deutlich mehr, weil dort die meisten Beschäftigten eingruppiert sind. Jede überproportionale Erhöhung in diesem Bereich kostet viel im Gesamtvolumen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 25.03.2025 14:33
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

Das große Problem der Fachkräftezulage ist, dass diese jedesmal durch den Gemeinderat muss und nicht autark "vergeben" werden kann.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 25.03.2025 14:35

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Der Unterschied ist ja nicht 6,76 %, sondern wäre bei einem zu verteilendem Gesamtvolumen ohne Mindestbetrag mehr an die oberen Gruppen gegangen. Das Gehalt bei E6 entsprechen niedriger und bei E12 höher und damit weit über 10 Prozent, inklusive der Kürzungen bei den JSZ dürften durchaus 20 % erreicht sein.

Der Unterschied in der Darstellung ist 6,76%. Die habe ich ja nicht gewählt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 25.03.2025 14:35
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

Und genau das sollte doch einfach mal angepasst werden. Dann könnte man individuell entscheiden ob man einen MA dadurch zum bleiben bewegen kann (falls man ihn den behalten will) oder nicht.

Aber im öD will jeder dann immer alles haben, egal wie die eigene Leistung ausfällt sonst gibt es wieder "Befindlichkeiten" wie man so schön sagt. (siehe Leistungsprämie Stadt Stuttgart)

Das große Problem der Fachkräftezulage ist, dass diese jedesmal durch den Gemeinderat muss und nicht autark "vergeben" werden kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 25.03.2025 14:36
Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Imperator am 25.03.2025 14:36
Einfach mal so um etwas reinzuschmeißen in die Runde:

Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2005: 1764,00 €
Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2024: 3042,04 €

Gehaltszuwächse brutto: ~ 72,25 %

Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2005: 2520,00 €
Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2024: 4170,32 €

Gehaltszuwachs brutto: ~ 65,49 %

In den letzten 20 Jahren hat sich wirtschaftlich viel für die unteren Entgeltgruppen getan.
Ich denke, gerade für die oberen Entgeltgruppen ab EG9 besteht akuter Handlungsbedarf.

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Du kannst den Unterschied ja mal bei anderen Entgeltgruppen ausrechnen wie z.B. EG 4/5 und dann mit EG 14 vergleichen. Da sind wir bei rund 10%. Es geht ja auch nicht nur um diesen Zeitraum. Sondern darum, den Fokus nicht alleine weiter auf die unteren Entgeltgruppen zu legen. Weitere Sockelbeträge würden das Gehaltsgefüge weiter abschmilzen und das gilt es zu vermeiden (m.M.n.). Denn wenn es so weitergeht, kommen wir in die Lage, dass ganze Entgeltgruppen dasselbe verdienen. Der Unterschied von EG 5 auf EG 7 z.B. sind zwei Beförderungen. In der Stufe 1 von EG 5 bis EG 7 sind das aber noch nicht einmal 100 € Netto Unterschied. Wenn es mit Sockelbeträgen weitergeht, hat der Meister im öD bald dasselbe Gehalt wie ein Angelernter. Bzw. jemand mit ner Ausbildung nähert sich zumindest vom Netto her Angestellten, die ein Studium absolviert haben in EG9+/10
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 25.03.2025 14:39
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???

Wieder den Unterschied von "gleich" und "fair" nicht verstanden.

Gleich = Sozialismus und bedeutet, dass der Gärtner das Gleiche verdient wie der Vorstand. Fair bedeutet, dass jeder nach seinen Qualifikationen und nach Verantwortung bezahlt wird, in dem Fall hätte der Vorstand mehr als der Gärtner = fair.

Ich würde "fair" in allen Lebenslagen bevorzugen, wäre vieles wesentlich einfacher und mit weniger Aufwand zu handhaben.

Gehaltserhöhung - alle 3% mehr
Strafzettel (Staffelung nach Schwere) - 0,02% vom Brutto
und so Vieles mehr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Meierheim am 25.03.2025 14:39
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Wenn beide die gleiche Entgelterhöhung bekommen wird die Tabelle immer mehr gestaucht und Leistung und Qualifikation lohnen sich nicht mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 25.03.2025 14:43
Einfach mal so um etwas reinzuschmeißen in die Runde:

Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2005: 1764,00 €
Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2024: 3042,04 €

Gehaltszuwächse brutto: ~ 72,25 %

Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2005: 2520,00 €
Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2024: 4170,32 €

Gehaltszuwachs brutto: ~ 65,49 %

In den letzten 20 Jahren hat sich wirtschaftlich viel für die unteren Entgeltgruppen getan.
Ich denke, gerade für die oberen Entgeltgruppen ab EG9 besteht akuter Handlungsbedarf.

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Du kannst den Unterschied ja mal bei anderen Entgeltgruppen ausrechnen wie z.B. EG 4/5 und dann mit EG 14 vergleichen. Da sind wir bei rund 10%. Es geht ja auch nicht nur um diesen Zeitraum. Sondern darum, den Fokus nicht alleine weiter auf die unteren Entgeltgruppen zu legen. Weitere Sockelbeträge würden das Gehaltsgefüge weiter abschmilzen und das gilt es zu vermeiden (m.M.n.). Denn wenn es so weitergeht, kommen wir in die Lage, dass ganze Entgeltgruppen dasselbe verdienen. Der Unterschied von EG 5 auf EG 7 z.B. sind zwei Beförderungen. In der Stufe 1 von EG 5 bis EG 7 sind das aber noch nicht einmal 100 € Netto Unterschied. Wenn es mit Sockelbeträgen weitergeht, hat der Meister im öD bald dasselbe Gehalt wie ein Angelernter. Bzw. jemand mit ner Ausbildung nähert sich zumindest vom Netto her Angestellten, die ein Studium absolviert haben in EG9+/10

Wieso soll ich jetzt für dich Argumente suchen? Du wirst schon einen Grund haben, weshalb du E6 und E12 gewählt hast. Wenn du drastische, bessere Beispiele hast, dann nutze sie doch.  :o
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ElBarto am 25.03.2025 14:45
6 Prozent und 24 Monate wären ok.

Nur wichtig das ein Teil zum 1.6.25 und der andere dann zum 01.01. 0der 01.03. 26 kommt.

Den Tag Zusatzurlaub braucht glaube ich keiner, stattdessen aber auch keinen Feiertag streichen.

Von der Einmalzahlung zu Weihnachten einen in Urlaub umzuwandeln bringt auch nichts, derjenige der es macht belastet die anderen mehr, oder die Belastung bleibt für alle gleich wenn es alle machen.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 25.03.2025 14:48

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Der Unterschied ist ja nicht 6,76 %, sondern wäre bei einem zu verteilendem Gesamtvolumen ohne Mindestbetrag mehr an die oberen Gruppen gegangen. Das Gehalt bei E6 entsprechen niedriger und bei E12 höher und damit weit über 10 Prozent, inklusive der Kürzungen bei den JSZ dürften durchaus 20 % erreicht sein.

Der Unterschied in der Darstellung ist 6,76%. Die habe ich ja nicht gewählt.
Prozentzahlen sind auch immer etwas abstrakt.
Aber ich kann das auch in EUR darstellen.
Ein E15 hätte heute 15.617 EUR Jahresgehalt mehr, wenn sich das Entgelt analog zu EG1 seit 2005 entwickelt hätte.

Das ist schon nicht unerheblich. Und klar, man kann immer sagen, die bekommen eh schon genug etc. Aber ich finde darum geht es nicht. Denn erstens müssen diese Stellen ja auch besetzt werden weil sie wichtig sind, und zweitens: In den ganz hohen EG (13-15) sitzen gemessen am Gesamtpersonal nur sehr wenig Menschen. Soll heißen, eine angemessene Erhöhung dieser Gruppen kostet dem Arbeitgeber hier vergleichsweise wenig Geld. Da wird imho am falschen Ende gespart.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 25.03.2025 14:53
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Woher kommt eigentlich das Märchen, dass diese Gruppen unter der Inflation am meisten leiden. Im Gegensatz zu höheren EGs kriegen diese oft Sozialleistungen wie Wohngeld, Elterngeld oder Kinderzuschlag.
Höhere EGs müssen die Inflation in vollem Umfang tragen, es gibt gar nichts geschenkt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 25.03.2025 15:00
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 25.03.2025 15:02
Früher hatten wir noch den Garantiebetrag, da gab es für meinen Aufstieg nach meinem AII glatte 40 € brutto mehr. Yeeeeeees!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 15:02
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die Low-Performer schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

Bei einer Entgelttabelle die strikt in Qualifikationseckpunkten nach Abschlüssen unterteilt wird von "Low-Performern" zu reden ist ja mal komplett abgehoben und ekelhaft. Dass Bachelorabsolventen automatisch mit E9b - E12 höher Eingruppiert werden als Fachkräfte ohne Studium ist ein absoluter Witz. Ein Bachelorabsolvent hat noch garnichts "performt" während jemand der sich zur E9a hochgearbeitet hat sehr wahrscheinlich schon sehr viel mehr geleistet hat. Aber nach Leistung wird im TVöD nicht vorrangig gegangen, sondern einfach nach Abschluss.
Lowperformer erkennt man daran, dass sie das Tarifsystem nicht kennen und nicht wissen, dass es solche strikten Qualifikationseckpunktenschlichtweg nicht gibt.
Und das man nach den auszuübenden Tätigkeiten eingruppiert ist und nicht nach irgendwelche Abschlüssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 15:05
Einfach mal so um etwas reinzuschmeißen in die Runde:

Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2005: 1764,00 €
Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2024: 3042,04 €

Gehaltszuwächse brutto: ~ 72,25 %

Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2005: 2520,00 €
Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2024: 4170,32 €

Gehaltszuwachs brutto: ~ 65,49 %

In den letzten 20 Jahren hat sich wirtschaftlich viel für die unteren Entgeltgruppen getan.
Ich denke, gerade für die oberen Entgeltgruppen ab EG9 besteht akuter Handlungsbedarf.

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

sie jammern halt gern aber was ändern wollen sie auch nicht
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 25.03.2025 15:06
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die Low-Performer schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

Bei einer Entgelttabelle die strikt in Qualifikationseckpunkten nach Abschlüssen unterteilt wird von "Low-Performern" zu reden ist ja mal komplett abgehoben und ekelhaft. Dass Bachelorabsolventen automatisch mit E9b - E12 höher Eingruppiert werden als Fachkräfte ohne Studium ist ein absoluter Witz. Ein Bachelorabsolvent hat noch garnichts "performt" während jemand der sich zur E9a hochgearbeitet hat sehr wahrscheinlich schon sehr viel mehr geleistet hat. Aber nach Leistung wird im TVöD nicht vorrangig gegangen, sondern einfach nach Abschluss.
Lowperformer erkennt man daran, dass sie das Tarifsystem nicht kennen und nicht wissen, dass es solche strikten Qualifikationseckpunktenschlichtweg nicht gibt.
Und das man nach den auszuübenden Tätigkeiten eingruppiert ist und nicht nach irgendwelche Abschlüssen.
wohl aber sind gewisse Gruppen lediglich an eine Qualifikation gekoppelt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 25.03.2025 15:08
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Wenn beide die gleiche Entgelterhöhung bekommen wird die Tabelle immer mehr gestaucht und Leistung und Qualifikation lohnen sich nicht mehr.

Was hat das mit Leistung zu tun? Qualifikation kann ich ja noch verstehen aber Leistung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Imperator am 25.03.2025 15:11
Einfach mal so um etwas reinzuschmeißen in die Runde:

Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2005: 1764,00 €
Gehalt E6 Stufe 1 im Jahr 2024: 3042,04 €

Gehaltszuwächse brutto: ~ 72,25 %

Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2005: 2520,00 €
Gehalt E12 Stufe 1 im Jahr 2024: 4170,32 €

Gehaltszuwachs brutto: ~ 65,49 %

In den letzten 20 Jahren hat sich wirtschaftlich viel für die unteren Entgeltgruppen getan.
Ich denke, gerade für die oberen Entgeltgruppen ab EG9 besteht akuter Handlungsbedarf.

Wenn du es so darstellst, machen die 6,76% Unterschied den Bock jetzt nicht so fett wie hier teilweise getan wird. Ich komme da nicht zu deiner Schlussfolgerung, erkenne nicht den massiven Unterschied. Wären wir jetzt bei 10%, 15%, 20%, okay, aber 6,76% Unterschied beim Gehaltszuwachs über 20Jahre?

Du kannst den Unterschied ja mal bei anderen Entgeltgruppen ausrechnen wie z.B. EG 4/5 und dann mit EG 14 vergleichen. Da sind wir bei rund 10%. Es geht ja auch nicht nur um diesen Zeitraum. Sondern darum, den Fokus nicht alleine weiter auf die unteren Entgeltgruppen zu legen. Weitere Sockelbeträge würden das Gehaltsgefüge weiter abschmilzen und das gilt es zu vermeiden (m.M.n.). Denn wenn es so weitergeht, kommen wir in die Lage, dass ganze Entgeltgruppen dasselbe verdienen. Der Unterschied von EG 5 auf EG 7 z.B. sind zwei Beförderungen. In der Stufe 1 von EG 5 bis EG 7 sind das aber noch nicht einmal 100 € Netto Unterschied. Wenn es mit Sockelbeträgen weitergeht, hat der Meister im öD bald dasselbe Gehalt wie ein Angelernter. Bzw. jemand mit ner Ausbildung nähert sich zumindest vom Netto her Angestellten, die ein Studium absolviert haben in EG9+/10

Wieso soll ich jetzt für dich Argumente suchen? Du wirst schon einen Grund haben, weshalb du E6 und E12 gewählt hast. Wenn du drastische, bessere Beispiele hast, dann nutze sie doch.  :o

BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 15:13
Land kann das geben, es quakt keine VKA
außerdem wechselt nicht alle 5-8 Jahre der Bürgermeister, den der Laden oftmals nicht interessiert und der nur darüber erdacht ist, vor der Kommunalpolitik und den Einwohnern zu glänzen - nicht aber in erster Linie gegenüber den Angestellten

Naja, mal realistisch: Wenn die Begrenzung durch die VKA fällt, würden Kommunen wie Gelsenkirchen denn wirklich mit Zulagen nur so um sich werfen?

Die Kassen bleiben doch klamm ;)
Nicht um sich werfen, aber sinnvoll einsetzen, wenn sie schlau sind und feststellen, dass es billiger ist, als externe zu Beauftragen um ihren Pflichten nachzukommen.
Und wenn nicht Gelsenkirchen, dann halt Zwisel.

Und da es bisher tariflich nicht solche Möglichkeiten gibt, können sie es auch nicht umsetzen.
Und da selbst Angestellte dagegen sind, kann man erkennen, was für ein Problembewusstsein und kreative Lösungskompetenz in den Kommen herrscht.
Man will eine Regelung nicht, die etwas gutes für den AN ermöglicht, weil man glaubt sie würde niemals eingesetzt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 25.03.2025 15:18
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Wenn beide die gleiche Entgelterhöhung bekommen wird die Tabelle immer mehr gestaucht und Leistung und Qualifikation lohnen sich nicht mehr.

Was hat das mit Leistung zu tun? Qualifikation kann ich ja noch verstehen aber Leistung

Von Arbeit mit 9 Jahren Schulbildung zu 3 Jahren Berufsausbildung zu 13 Jahren Schulbildung und ~4 Jahren Studium ist mal der Grundstein "Leistung" erbracht. Das bei "mehr" auch etwas besseres herauskommt ist wieder ein anderes Thema.

Ich selbst bin kein Studierter, "fair" sind aber 180€ Erhöhung für einen Quereinsteiger ohne die passende Berufsausbildung zu einem Studierten Architekten dann aber auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 15:20
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Wenn beide die gleiche Entgelterhöhung bekommen wird die Tabelle immer mehr gestaucht und Leistung und Qualifikation lohnen sich nicht mehr.

Was hat das mit Leistung zu tun? Qualifikation kann ich ja noch verstehen aber Leistung

Kann irreführend sein, stimmt.

Ersetze "Leistung" durch "Verantwortung", dann passt es.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 25.03.2025 15:23
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...

Genau das ist der Punkt und das Ergebnis jahrelanger Sockel- und Mindestbeträge. Hier das gleiche Spiel, die finden seit zwei Jahren niemanden für eine Stelle mit dreiseitiger Stellenbeschreibung, die im Vergleich zum "Sachbearbeiter" nur ca. 220€ brutto mehr ausmacht.

Es ist wirklich ungelogen, 24 Monate sind es mittlerweile...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 15:23
Ich denke schon, dass dies unter "benötigen" fällt und kein Totschlagargument ist...
Ja, natürlich benötigen die es.
Genauso wie der EG9 EG11 EG13 es benötigt um sein Leben so weiter leben zu können.

Insofern ist es absolut kein Totschlagargument, sondern eines welches absolut ins Leere läuft.

Wenn jetzt jemand mal objektiv rangehen würde und ein klassischen Warenkorb eines EG3er EG5,9,11,13 und darüber die "individuelle" Inflationsrate ermittelt und man feststellt, dass der EG3er 10% Reallohnverlust hat und der EG13 nur 5%, dann wäre es für mich ein schlüssiges und von mir mitgetragenes Argument.

Dumm nur das mein Statistik Bauch mir sagt, dass es eher umgekehrt sein dürfte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 15:33
wohl aber sind gewisse Gruppen lediglich an eine Qualifikation gekoppelt
Dazu zwei Fragen:
Welche Gruppen sind nur mittels einer spezifischen Qualifikation erreichbar?
Und bei welchen dieser Gruppen gibt es kein sonstiger Beschäftigter, der dies allen theoretisch öffnet?
und Bonus Frage:
Welche Tätigkeiten darf ein AG einem Schulabbrecher nicht übertragen?
a) weil der Tarif es ihm verbietet oder b) weil ein anderes Recht es ihm verbietet, dass er die Tätigkeiten ausübt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PeterSch am 25.03.2025 15:42
BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)
[/quote]

Man kann es aber auch in effektiven EUR-Beträgen ausdrücken:

E15Ü/5:               3.034,56 EUR (also effektiv fast das 3fache mehr, als derjenige in E1/2
E1/2:                   1.069,52 EUR

Das ist immer das Problem, wenn man von %-Sätzen spricht. Würden immer alle Gruppen um einen bestimmten %-Satz erhöht, würden die effektiven Beträge immer weiter auseinander gehen. Die Tabelle würde nicht gestaucht sondern auseinandergezogen.

Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht ganz einfach.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 25.03.2025 15:42
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...
Vollkommen nachvollziehbar. Ist bei uns ähnlich. "Führung soll sich lohnen" heißt es immer in den Sonntagsreden, Planstellen werden dafür aber nicht geschaffen. So wird man mit der Führungsfunktion vielleicht 1 oder 2 Jahre früher in die A 11 befördert. A 12 ist oft nur ein Wunschtraum.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KaiBro am 25.03.2025 15:45
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???
Wenn beide die gleiche Entgelterhöhung bekommen wird die Tabelle immer mehr gestaucht und Leistung und Qualifikation lohnen sich nicht mehr.

Was hat das mit Leistung zu tun? Qualifikation kann ich ja noch verstehen aber Leistung

Kann irreführend sein, stimmt.

Ersetze "Leistung" durch "Verantwortung", dann passt es.

Sorry,
aber Qualifikation ist nicht gleich Qualifikation. Nur weil XY ein abgeschlossenes Studium hat, ist er nicht zwangsläufig besser qualifiziert wie jemand, der nur eine Ausbildung hat.
Zwischen den Unis gibt es zum Teil gravierende Qualitätsunterschiede. Bei Uni A wirst du top ausgebildet, bei Uni B bist halbfertiger Azubi. Deshalb wird in einigen Betrieben auch eine Blacklist geführt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 15:47
BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)

Man kann es aber auch in effektiven EUR-Beträgen ausdrücken:

E15Ü/5:               3.034,56 EUR (also effektiv fast das 3fache mehr, als derjenige in E1/2
E1/2:                   1.069,52 EUR

Das ist immer das Problem, wenn man von %-Sätzen spricht. Würden immer alle Gruppen um einen bestimmten %-Satz erhöht, würden die effektiven Beträge immer weiter auseinander gehen. Die Tabelle würde nicht gestaucht sondern auseinandergezogen.

Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht ganz einfach.

Ne, denn effektiv ist diese 3-fache, nominale Steigerung ja von einem 4-fach höheren Basiswert gestartet.

D.h., in dem Beispiel hat die kleine EG zur großen relativ aufgeschlossen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SimsiBumbu am 25.03.2025 15:53
BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)

Man kann es aber auch in effektiven EUR-Beträgen ausdrücken:

E15Ü/5:               3.034,56 EUR (also effektiv fast das 3fache mehr, als derjenige in E1/2
E1/2:                   1.069,52 EUR

Das ist immer das Problem, wenn man von %-Sätzen spricht. Würden immer alle Gruppen um einen bestimmten %-Satz erhöht, würden die effektiven Beträge immer weiter auseinander gehen. Die Tabelle würde nicht gestaucht sondern auseinandergezogen.

Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht ganz einfach.

Bei prozentualen Lohnerhöhungen bleiben die effektiven Abstände immer gleich, da geht nix immer weiter auseinander.

Person 1 verdient 1000 Euro
Person 2 verdient das Doppelte, also 2000 €

Beide bekommen eine Lohnerhöhung von 10 %.

Person 1 verdient nun 1100 €.
Person 2 verdient mit 2200 € immer noch exakt das Doppelte von Person 1.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Maggus am 25.03.2025 15:54
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...

Genau das ist der Punkt und das Ergebnis jahrelanger Sockel- und Mindestbeträge. Hier das gleiche Spiel, die finden seit zwei Jahren niemanden für eine Stelle mit dreiseitiger Stellenbeschreibung, die im Vergleich zum "Sachbearbeiter" nur ca. 220€ brutto mehr ausmacht.

Es ist wirklich ungelogen, 24 Monate sind es mittlerweile...

NOPE - das hat überhaupt nichts mit den Sockel- und Mindestbeträgen zu tun. Die EG 9 wurde in drei EGs aufgeteilt, was zum Problem der geringen Abstände geführt hat.
Und warum soll ein Gruppenleiter im Sparkassenbereich bei EG 10 enden? Das m.E. nach ein Hausproblem.
Die EG 10 ist die Mindesteingruppierung wenn 3 Stellen unterhalb angesiedelt sind und mind. eine davon nach 9c bewertet ist. Wenn der GL aber mehr MA und mehr in EG 9c hat, kann doch auch > EG 10 rauskommen.
Vor der EGO war die Leitung dann in EG 11.

Die (Sparkassen-)AGs wollten keine Festlegung der Unterstellungsverhältnisse in den EGs 11 bis 13 um flexibler zu sein => somit alles möglich.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 16:13
aber Qualifikation ist nicht gleich Qualifikation. Nur weil XY ein abgeschlossenes Studium hat, ist er nicht zwangsläufig besser qualifiziert wie jemand, der nur eine Ausbildung hat.
Korrekt aber er hat den höherwertigeren Qualifikationsnachweis.
Ansonsten gilt es immer, was du sagst, der Schulabbrecher muss nicht schlechter qualifiziert sein, als der ausgebildete Handwerker.
Zitat
Zwischen den Unis gibt es zum Teil gravierende Qualitätsunterschiede. Bei Uni A wirst du top ausgebildet, bei Uni B bist halbfertiger Azubi. Deshalb wird in einigen Betrieben auch eine Blacklist geführt.
Auch das ist absolut korrekt, aber leider bei der tariflichen Betrachtung irrelevant.
Daher sollte man sich auch den Menschen und nicht die Zertifikate anschauen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 25.03.2025 16:38
Ich hatte ja gestern mal einen kurzen Blick auf die Gehälter in der EU-Kommission geworfen, siehe https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg401092.html#msg401092 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg401092.html#msg401092)

- Der "kleinste" EU-Beamte (AD1/1) hatte 2004 ein Grundgehalt von 2.325,33 €.
- Aktuell sind es 3.603,50 €, also gab es in zwanzig Jahren eine Steigerung von 54,97%.

- Der "größte" EU-Beamte (AD16/3) hatte 2004 ein Grundgehalt von 16.094,79 €.
- Aktuell sind es 24.941,78 €, also betrug die Steigerung in zwanzig Jahren ebenfalls genau 54,97%.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 25.03.2025 16:39
Also bekomme ich 0 Prozent, aber andere bekommen was abgezogen?
Das ist ja wirklich ein richtig geiler Deal. Bin ich sofort dafür.

Da kümmert mich mein eigener Reallohnverlust und die damit sinkende Rente für mich gleich überhaupt nicht mehr, wenn ich weiß dass Menschen die weniger verdienen als ich auch noch was abgezogen bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: veeam am 25.03.2025 16:47
Also bekomme ich 0 Prozent, aber andere bekommen was abgezogen?
Das ist ja wirklich ein richtig geiler Deal. Bin ich sofort dafür.

Da kümmert mich mein eigener Reallohnverlust und die damit sinkende Rente für mich gleich überhaupt nicht mehr, wenn ich weiß dass Menschen die weniger verdienen als ich auch noch was abgezogen bekommen.

Wenn es schon nicht möglich ist diesen Menschen mit Logik entgegenzutreten fällt es ihnen bei direkter Konfrontation regelmäßig schwer Ironie zu erkennen. Da wollen wir den Wolle doch nicht überstrapazieren. Immerhin hat er hier in "Junge" einen gleichgesinnten gefunden und sie können sich schön für ihre geistigen Ergüsse auf die virtuelle Schulter klopfen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 25.03.2025 17:01
.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!).

Weil es vielen Kommunen einfach schlicht und ergreifend von der zuständigen kommunalen Kassenaufsicht verboten ist! Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 25.03.2025 17:21
Bruttolohn 6000€, Entgelterhöhung 3% = 180€
Bruttolohn 3500€, Entgelterhöhung 3% = 105€

Was ist daran unfair wenn beide 180€ Erhöhung bekommen???

Ist eigentlich relativ leicht zu erklären, wenn man einfach die Zahlen größer macht.
Nehmen wir mal an, es gab eine Hyperinflation (oder man betrachtet einfach eine Vielzahl an Tarifrunden) und zum Ausgleich bekommen beide nicht 3% sondern 3000% mehr.

Bruttolohn 6000€ - Erhöhung um 180.000, neuer Lohn 186.000 €
Bruttolohn 3500€ - Erhöhung um 105.000, neuer Lohn 108.500 €

Du willst aber beide um 180.000 erhöhen, weil, das ist ja "fair". Also verdienen die beiden zukünftig:

Bruttolohn 6000€ - Erhöhung um 180.000, neuer Lohn 186.000 €
Bruttolohn 3500€ - Erhöhung um 180.000, neuer Lohn 183.500 €

Es gibt keinen merklichen Unterschied mehr. Man hat eine Komplettstauchung der Tabelle erreicht und der Behördenleiter verdient nun so viel wie sein Hausmeister. Also nicht wirklich, er hat natürlich längst gekündigt, aber genau das ist das übergeordnete Ziel, wenn man jede Runde Mindest- oder Sockelbeträge fordert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 25.03.2025 17:35
Die Beamtentabellen sind auch in Deutschland besser, weil linearer ausgestaltet.

Das stimmt. Allerdings gab es auch bei den Bundesbeamten eine Stauchung (im Gegensatz zur EU, siehe oben):

- A3 Endstufe: 1.746,01 € in 2004, 3.046,42 € in 2024 -> Steigerung um 74,48%
- A16 Endstufe: 5.426,13 € in 2004, 8.716,97 € in 2024 -> Steigerung um 60,65%
- B11: 10.708,07 € in 2004, 16.084,36 € in 2024 -> Steigerung um 50,21%
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HochlebederVorgang am 25.03.2025 17:44
Die weiter oben bekommen ja auch eh schon "genug".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Fireball08 am 25.03.2025 19:07
Ja und die können Steuergelder auch einfach ausm Fenster werfen oder irgendeine Pkwmaut verwurschteln.  Aber trotzdem bleiben die am Stuhl  kleben.
Ach so Politikerposten  ohne Ausbildung ist auch supi...

Der Bauhof hat leider keine Lobby und es würde niemanden interessieren wenn der streikt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:29
Warum wird eigentlich so gut wie nur noch von Prozenten gesprochen ohne Mindesterhöhung? Das ist doch ein Tritt gegen alle unteren Gehaltsgruppen, diejenigen die unter der hohen Inflation der letzten Jahre am meisten leiden.

Warum sollen denn die Low-Performer schon wieder übermäßig belohnt werden? Ich finde ab E8 ist jetzt mal an der Reihe...

Bei einer Entgelttabelle die strikt in Qualifikationseckpunkten nach Abschlüssen unterteilt wird von "Low-Performern" zu reden ist ja mal komplett abgehoben und ekelhaft. Dass Bachelorabsolventen automatisch mit E9b - E12 höher Eingruppiert werden als Fachkräfte ohne Studium ist ein absoluter Witz. Ein Bachelorabsolvent hat noch garnichts "performt" während jemand der sich zur E9a hochgearbeitet hat sehr wahrscheinlich schon sehr viel mehr geleistet hat. Aber nach Leistung wird im TVöD nicht vorrangig gegangen, sondern einfach nach Abschluss.

ist doch normal?!

Oder hast du schon mal einen Arzt gesehen, der sich "hochgearbeitet" hat und nie eine Uni von innen gesehen hat?
Oder einen Ingenieur, der sich hochgearbeiter hat und nie eine Uni von innen gesehen hat?
Oder einen Staatsanwalt, der sich hochgearbeitet hat und nie eine Uni von innen gesehen hat?

Ein Studium kostet Geld und führt gleichzeitig zu Opportunitätskosten (Verzicht auf geregeltes Einkommen in der Zeit). Wieso sollte das nicht belohnt werden?

Außerdem bringt dir das Studium alleine nichts, du musst schon Tätigkeiten wirksam übertragen bekommen haben, die EG XY entsprechen. Als Arzt als Pförtner zu arbeiten, gibt dir auch keine höhere Entgeltgruppe
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:33
Land kann das geben, es quakt keine VKA
außerdem wechselt nicht alle 5-8 Jahre der Bürgermeister, den der Laden oftmals nicht interessiert und der nur darüber erdacht ist, vor der Kommunalpolitik und den Einwohnern zu glänzen - nicht aber in erster Linie gegenüber den Angestellten

Naja, mal realistisch: Wenn die Begrenzung durch die VKA fällt, würden Kommunen wie Gelsenkirchen denn wirklich mit Zulagen nur so um sich werfen?

Die Kassen bleiben doch klamm ;)

Nicht zwangsläufig, die Chance wäre aber höher. Bevor die Aufgaben gar nicht mehr erledigt werden. Karin will doch immer, dass die öffentliche Daseinsvorsorge aufrechtgehalten wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:37
Das hausgemachte Problem von Verdi ist, dass die Tabelle immer mehr zusammengestaucht wurde.
Durch Mindestbeiträge und gleichzeitigen Kürzungen der höheren Gruppen, ist quasi kaum noch ein Unterschied vorhanden.

Mir ist kein Unternehmen bekannt wo "normale" Arbeiter am Fließband, oder der Pförtner das gleiche Gehalt hat wie ein Manager oder Abteilungsleiter.
Warum meint Verdi, dass dies im öffentlichen Dienst so sein sollte?
Warum ignoriert Verdi dass durch die eigene Tarifpolitik kaum noch Bewerbungen ab E9 vorhanden sind, da die Vergütung mittlerweile absolut nicht mehr marktgerecht wird?

Das ist mMn das Problem einer zu großen Gewerkschaft. Man kann halt nicht alle gleichermaßen vertreten. Zumindest für meinem letzten AG kann ich sagen, dass sich eben die Ingenieure nicht mehr vertreten fühlten und verdi im Personalrat komplett raus war. Da ich davon ausgehe, dass es nicht nur dort so war, konzentrierte sich verdi eben auf die verbliebenen Mitglieder -> Teufelskreis!

Die frage ist doch aber eher, ob es sich die AG noch lange leisten können, die entsprechenden Stellen unbesetzt zu lassen? Da ist es mir eher unverständlich, dass nur mit den Schultern gezuckt wird und was von Fachkräftemangel gemurmelt.

Ebenfalls ein Problem einer zu großen Arbeitgebervertretung.....
Einige Kommunen würden sicherlich gerne mehr machen.... Aber aufgrund der Ostkommunen geht ja wohl gar nix.

Die Ostdeutschen KAV haben ja ernsthaft 0 % auf 36 Monate gefordert. Und dann wundern sie sich ernsthaft, dass sie kein Personal (in höheren EG) finden?
Wertschätzung pur
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 25.03.2025 20:39
BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)


Man kann es aber auch in effektiven EUR-Beträgen ausdrücken:

E15Ü/5:               3.034,56 EUR (also effektiv fast das 3fache mehr, als derjenige in E1/2
E1/2:                   1.069,52 EUR

Das ist immer das Problem, wenn man von %-Sätzen spricht. Würden immer alle Gruppen um einen bestimmten %-Satz erhöht, würden die effektiven Beträge immer weiter auseinander gehen. Die Tabelle würde nicht gestaucht sondern auseinandergezogen.

Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht ganz einfach.

Da hat aber jemand von Relationen und Verhältnissen keine Ahnung.
Das kann man sehr gut in Vomhundertsatz ausdrücken, besser bekannt als Prozent.

Garfield hat es sehr gut auf den Kopf getroffen:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,125816.msg401386.html#msg401386
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:41
weil Sie es benötigen

Ich liebe Totschlagsargumente. Gegenfrage: Die Arbeit der IT und Ingenieure wird nicht benötigt?

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?

Ich habe hier vor ein paar Seiten das Fass "Rentenpunkt" aufgemacht. Die dort beschriebene notwendige Erhöhung ist ohne Sockel- oder Mindestbetrag für die unteren Gruppen nicht im Ansatz möglich. Und gleichzeitig sind sie es, die eher weniger zurücklegen können.

Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Ich möchte mit meinem Tabellenentgelt in der Pflege, würde ich Vollzeit arbeiten, wenigstens einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln in P7 Stufe 3. Dafür brauche ich 2025 voraussichtlich 50.493 Euro brutto. Aktuell ist das Jahresbrutto inklusive JSZ in P7 Stufe 3 bei 44.842 Euro brutto.

Ich brauche also eine Steigerung von 12,6%. Utopisch. ;D

2024 benötigt man für einen Rentenpunkt 45.358 Euro brutto. Meine 44.842 Euro Jahresbrutto sind davon also 98,86%. Wenn ich wenigstens dieses Niveau halten möchte, brauche ich ein Jahresbrutto inklusive JSZ von 49.919 Euro.

Ich finde also nur eine Steigerung von 11,32% für vertretbar.... Wohl leider auch utopisch. Rentenkürzung durch die Hintertür.  :(

Retten kann mich nur der Sockel- oder Mindestbetrag, auch wenn es viele hier nicht hören wollen.

Ich denke schon, dass dies unter "benötigen" fällt und kein Totschlagargument ist...

Wenn die unteren EG durch MIndestbeträge auf die Rentenpunkthöhe kommen, gibt es weniger "Durchschnittsherunterzieher", das bedeutet, dass das Entgelt, das für einen Rentenpunkt benötigt wird, weiter steigt.
Oder wird erwatet, dass die Wirtschaft gleichzeitig Erbarmen zeigt und bei sich die Löhne senkt, damit das arithmeitische Mittel sich nicht erhöht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:45
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

MoinMoin wird dir hierzu sagen, dass das nicht stimmt. Wenn du einen schlauen Bürgermeister hast, werden die Zulagen nur so rausgeknallt.

Habe ich in der Praxis aber auch nie erlebt.

Da auch keiner auf meine Frage nach Erfahrungen mit der Zulage hier irgendwas geantwortet hat, gehe ich davon aus, dass MoinMoin da auch der einzige ist, der das in Kommunen kennt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:46
Die unteren Entgeltgruppen werden schon ausgelagert, weil private Anbieter billiger sind. Obere Entgeltgruppen können nicht besetzt werden und müssen teuer eingekauft werden.
Man finde den Fehler...

Und dennoch kommen die Arbeitgeber nur mit 5,5% über 3 Jahre für alle um die Ecke, keine gesonderte Fachkräftezulage, obwohl sie theoretisch mit den höheren Entgeltgruppen mehr Kontakt haben.

Bedarfserkenntnis dort also auch nicht.

Deshalb ist/war die Anhebung der JSZ ja schon mal ein erster Schritt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:47
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

Das große Problem der Fachkräftezulage ist, dass diese jedesmal durch den Gemeinderat muss und nicht autark "vergeben" werden kann.

Gut, dass es scheinbar immer mehr so sehen wie ich  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:56
Leute ich hab eine gute Idee für die nächste Runde.

Forderung : EG 8 und höher bleibt alles gleich egal wie hoch die inflation.
                  EG 1 - 7 minus 10% ne ne minus 20%.

Wenn wir eine anonyme Abstimmung machen, bin ich mir sicher das viele hier dafür abstimmen.

Traurig !!

Hier hat noch nie jemand eine geringere Erhöhung für die unteren EG gefordert. Das ist Nonsense.

Eine prozentuale gleiche Erhöhung wollen hier alle und die Angleichung der JSZ, da die früher auch gleich war
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2025 20:57
.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!).

Weil es vielen Kommunen einfach schlicht und ergreifend von der zuständigen kommunalen Kassenaufsicht verboten ist! Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das ist ein großes Argument.
Wenn der Haushalt nicht ausgeglichen ist, wird das auch nichts werden. Auch wenn die Person noch so gut ist.
Aber MoinMoin wird dir sicherlich sagen, dass die Kommunalaufsicht das alles immer durchwinkt. War ja scheinbar bei seiner Kommune Hintermwaldseeberg an der Donauelbe so
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.03.2025 21:05
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

MoinMoin wird dir hierzu sagen, dass das nicht stimmt. Wenn du einen schlauen Bürgermeister hast, werden die Zulagen nur so rausgeknallt.

Habe ich in der Praxis aber auch nie erlebt.

Da auch keiner auf meine Frage nach Erfahrungen mit der Zulage hier irgendwas geantwortet hat, gehe ich davon aus, dass MoinMoin da auch der einzige ist, der das in Kommunen kennt

Ne, da verstehst Du MoinMoin -so denke ich- falsch. Eine IT-Fachkräftezulage ist nur(!) für die IT-Fachkräfte zu zahlen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit auch eine gewisse Unersetzbarkeit und Wechselbereitschaft zeigen. Als Standard-Zulage ist das nicht gedacht (Beim ITZ-Bund gibt es das allerdings tatsächlich. Höhe: 160€).

Da ist ein bedeutender Unterschied zwischen einer allgemeinen und einer leistungsbezogenen Zulage!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 25.03.2025 22:03
weil Sie es benötigen

Ich liebe Totschlagsargumente. Gegenfrage: Die Arbeit der IT und Ingenieure wird nicht benötigt?

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?

Ich habe hier vor ein paar Seiten das Fass "Rentenpunkt" aufgemacht. Die dort beschriebene notwendige Erhöhung ist ohne Sockel- oder Mindestbetrag für die unteren Gruppen nicht im Ansatz möglich. Und gleichzeitig sind sie es, die eher weniger zurücklegen können.

Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Ich möchte mit meinem Tabellenentgelt in der Pflege, würde ich Vollzeit arbeiten, wenigstens einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln in P7 Stufe 3. Dafür brauche ich 2025 voraussichtlich 50.493 Euro brutto. Aktuell ist das Jahresbrutto inklusive JSZ in P7 Stufe 3 bei 44.842 Euro brutto.

Ich brauche also eine Steigerung von 12,6%. Utopisch. ;D

2024 benötigt man für einen Rentenpunkt 45.358 Euro brutto. Meine 44.842 Euro Jahresbrutto sind davon also 98,86%. Wenn ich wenigstens dieses Niveau halten möchte, brauche ich ein Jahresbrutto inklusive JSZ von 49.919 Euro.

Ich finde also nur eine Steigerung von 11,32% für vertretbar.... Wohl leider auch utopisch. Rentenkürzung durch die Hintertür.  :(

Retten kann mich nur der Sockel- oder Mindestbetrag, auch wenn es viele hier nicht hören wollen.

Ich denke schon, dass dies unter "benötigen" fällt und kein Totschlagargument ist...

Wenn die unteren EG durch MIndestbeträge auf die Rentenpunkthöhe kommen, gibt es weniger "Durchschnittsherunterzieher", das bedeutet, dass das Entgelt, das für einen Rentenpunkt benötigt wird, weiter steigt.
Oder wird erwatet, dass die Wirtschaft gleichzeitig Erbarmen zeigt und bei sich die Löhne senkt, damit das arithmeitische Mittel sich nicht erhöht?

Sehr seltsames Argument. Sagst du ja gleichzeitig, dass die unteren EGs dafür verantwortlich sind, den Durchschnitt niedrig zu halten. Am Ende reden wir dann wieder "nur" von 2,5 Millionen Beschäftigten, nicht alle in den unteren Gruppen. Wie groß mag der Effekt sein?

Haben sie halt Pech gehabt mit ihrer "gottgegebenen" niedrigen Rente, weil sie, erstens, keine vollen Rentenpunkte bekommen können und zweitens, weniger verdienen um privat vorzusorgen? Übrigens gibt es eine ziemlich ähnliche Argumentations bzgl. Mindestlohn: Bekämpfung von Altersarmut. Aber der öD macht da nicht mit?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 22:28
.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!).

Weil es vielen Kommunen einfach schlicht und ergreifend von der zuständigen kommunalen Kassenaufsicht verboten ist! Nicht mehr und nicht weniger.
Und das ist ein Problem, des Tarifrechtes?
Und deswegen will man es nicht ins Tarifsystem aufnehmen?
Und wenn es im Tarifsystem sich etabliert hat, kann man damit die kommunale Kassenaufsicht nicht zu einer Änderung bewegen?

Das zeigt halt, dass bei euch nur kurzfristig denken angesagt ist und nicht strategisches Denken und das Jammern deswegen sich etabliert hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 22:31


Aber warum ist eine zusätzliche kann Regelung, wie beim TVL und Bund, jetzt verkehrt?
Hast du Angst, dass du dich nicht gut genug verkaufen kannst?
Und hört doch mit dem Argument auf, dass es der AG nicht nutzen würde, dass ist doch kein Sachargument..
Im TVL hatte der AG es vor 15 Jahren auch nicht genutzt, jetzt wird es aber durchaus genutzt und in 15 Jahren wahrscheinlich wieder nicht mehr.

Sag mal, liest du meine Beiträge überhaupt oder trollst du nur?

Ich habe jetzt schon mindestens (!!!!!) 20mal geschrieben, das es beides braucht. Verpflichtende Zuschläge und kann-Zuschläge. Aber anscheinend liest du immer nur das, was du lesen magst.
Und liest du meine Frage?
Ich frage die ganze Zeit, warum ihr gegen diese Kann Regelungen wettert und es kommt nur das gejammere, dass sie bei einigen Kommunen nicht angewendet wird, weil der Bürgermeister ein Depp ist oder dass es eine Kassenaufsicht gibt, die es untersagt.

Da liegt der Troll komplett bei dir.

Also wo hast du einmal einen Sachgrund geliefert, dass die Einführung einer Kann Regelung, die es in den anderen TVs gibt, eine Scheiss Idee ist.

toll troll
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 22:39
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

MoinMoin wird dir hierzu sagen, dass das nicht stimmt. Wenn du einen schlauen Bürgermeister hast, werden die Zulagen nur so rausgeknallt.

Habe ich in der Praxis aber auch nie erlebt.

Da auch keiner auf meine Frage nach Erfahrungen mit der Zulage hier irgendwas geantwortet hat, gehe ich davon aus, dass MoinMoin da auch der einzige ist, der das in Kommunen kennt
Zum x. mal, da es das Konstrukt in den Kommunen nicht gibt, kann es dort auch ein Top BGM nicht anwenden.
Und verhindert wird dieses in andern TVs erfolgreiche eingeführte Konstrukt von Menschen, die dagegen sind, zu denen ich dich zählen muss.

Bleibt abermals die Frage, was spricht dagegen das so ein Konstrukt eingeführt wird?
Darauf habe ich nach hundertmal Fragen keine Antwort bekommen.

Und btw. ich kenne Menschen die die Kommunale ITZulage bekommen, also so what und nun?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 25.03.2025 22:47
.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!).

Weil es vielen Kommunen einfach schlicht und ergreifend von der zuständigen kommunalen Kassenaufsicht verboten ist! Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das ist ein großes Argument.
Wenn der Haushalt nicht ausgeglichen ist, wird das auch nichts werden. Auch wenn die Person noch so gut ist.
Aber MoinMoin wird dir sicherlich sagen, dass die Kommunalaufsicht das alles immer durchwinkt. War ja scheinbar bei seiner Kommune Hintermwaldseeberg an der Donauelbe so
Ja, die Kommunalaufsicht wird in begründeten Einzelfällen so etwas erlauben, so wie bei uns das Finanzministerium diese Zulagen erlaubt.
Nicht Pauschal und immer im Einzelfall.

Aber dazu muss man halt seinen Arsch hochkriegen und schlüssige Argumente jenseits, von der will mehr Geld, bringen.

Und da ich sowas schon dutzendfach erfolgreich und hin wieder nicht erfolgreich durchgeführt habe, bei diversen „Dienstherren“, behaupte ich, dass ich das auch bei einem BGM und Der Aufsicht durchbekommen würde.

Bleibt die Frage, wieviele Versuche einer Zulage hast du schon durchgeführt und welchen Erfahrungsschatz in der strategischen Personalanwerbung hast du?
Ausserhalb von, hab ich noch nie gehört
und
der. BgM ist eh alles egal und scheisst auf seine MA?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 26.03.2025 01:30


Aber warum ist eine zusätzliche kann Regelung, wie beim TVL und Bund, jetzt verkehrt?
Hast du Angst, dass du dich nicht gut genug verkaufen kannst?
Und hört doch mit dem Argument auf, dass es der AG nicht nutzen würde, dass ist doch kein Sachargument..
Im TVL hatte der AG es vor 15 Jahren auch nicht genutzt, jetzt wird es aber durchaus genutzt und in 15 Jahren wahrscheinlich wieder nicht mehr.

Sag mal, liest du meine Beiträge überhaupt oder trollst du nur?

Ich habe jetzt schon mindestens (!!!!!) 20mal geschrieben, das es beides braucht. Verpflichtende Zuschläge und kann-Zuschläge. Aber anscheinend liest du immer nur das, was du lesen magst.
Und liest du meine Frage?
Ich frage die ganze Zeit, (http://warum ihr gegen diese Kann Regelungen wettert)und es kommt nur das gejammere, dass sie bei einigen Kommunen nicht angewendet wird, weil der Bürgermeister ein Depp ist oder dass es eine Kassenaufsicht gibt, die es untersagt.

Da liegt der Troll komplett bei dir.

Also wo hast du einmal einen Sachgrund geliefert, dass die Einführung einer Kann Regelung, die es in den anderen TVs gibt, eine Scheiss Idee ist.

toll troll

QED!!!!

hab ich jemals geschrieben, das es eine kann nicht geben soll? Nein sondern das es beides braucht - kann und muss. Wie du das als gegen kann-Zulage wettern interpretierst, kann ich nicht nachvollziehen.

Warum bist du denn so gegen eine muss Zulage wie ein Ortszuschlag?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 26.03.2025 07:18
Warum bist du denn so gegen eine muss Zulage wie ein Ortszuschlag?
Lesen heißt Lösen.
btw. gegen einen allgemeinen Ortszuschlag habe ich grundsätzlich nichts, ist zumindest ein Ansatz die BundesTabellen den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
troll troll?

Gut das wir das jetzt geklärt haben, dass du nur selektiv liest.
Und ich dich beruhigen kann, dass ich absolut nichts gegen muss Zulagen habe, wenn sie dazu geeignet die dämliche Verzerrungen des Tarifes bzgl. der regionalen Arbeitsmarktstruktur abzumildern und nicht nur eine Gießkanne sind. Auch ein Familienzuschlag halte nicht unbedingt für unattraktiv, um die Verzerrung zur Besoldung zu entzerren.

Aber warum man gegen Kann Regelungen ist, die es den AGs, die das TVöD VKA System anwenden, ermöglicht flexibler auf seine individuelle und örtliche Arbeitsmarktsituation zu reagieren, erschließt sich mir nicht.

Da kommt immer nur als Argument: Die blöden AGs sind so Blöd, dass sie den Nutzen eines solchen Instrumentes nicht verstehen, darum will ich den anderen, nicht so blöden AGs, das Instrument nicht geben.

Crazy und nur von hier bis heute gedacht.

Und das solche Zulage monetär begründbar sind und damit irgendwelche Haushälter/Kassenaufsicht ins leere laufen, habe ich in meinem Leben schon mehrfach bewiesen. Aber dazu muss man halt in seinem Laden mal mit einem Zielhorizont ein paar Jahren Dinge planen und durchführen um die Entscheider umzubiegen.
Aber das wäre ja harte strategische Arbeit. Jammern über blöde Führungskräfte ist einfacher.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PeterSch am 26.03.2025 08:01
BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)


Man kann es aber auch in effektiven EUR-Beträgen ausdrücken:

E15Ü/5:               3.034,56 EUR (also effektiv fast das 3fache mehr, als derjenige in E1/2
E1/2:                   1.069,52 EUR

Das ist immer das Problem, wenn man von %-Sätzen spricht. Würden immer alle Gruppen um einen bestimmten %-Satz erhöht, würden die effektiven Beträge immer weiter auseinander gehen. Die Tabelle würde nicht gestaucht sondern auseinandergezogen.

Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht ganz einfach.

Da hat aber jemand von Relationen und Verhältnissen keine Ahnung.
Das kann man sehr gut in Vomhundertsatz ausdrücken, besser bekannt als Prozent.

Garfield hat es sehr gut auf den Kopf getroffen:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,125816.msg401386.html#msg401386

Ja natürlich kann man das in Prozenten ausdrücken, aber eben auch in relativen Zahlen. Garfild hat es unrealisitisch ausgedrückt. Ich habe an keiner behauptet, dass jemand immer den gleichen EUR-Betrag mehr kommen soll (deswegen, wer lesen kann ist klar im Vorteil).

Hinweis an dieser Stelle: Ich bin in EG10/6, also auch nicht in einer einstelligen Entgeltgruppe!

Finde die Diskussion von einigen hier nur etwas scheinheilig. Da wird behauptet, dass Frau Faeser und Frau Welge (oder die anderen da oben) eh genug (oder zuviel) verdienen und damit den Bezug zur (ja wem eigentlich, der arbeitenden Bevölkerung?) verloren haben. Da triffts dann wiederum auch zu, was ich hier von einigen gelesen habe: "Jeder ist seines Glückes Schmied", er kann ja an deren Stelle treten. Das wird ja für die unteren EGs auch behauptet, man solle sich fortbilden oder studieren gehen.

Man kann nicht auf der einen Seite behaupten, die da oben verdienen eh zu viel und auf der anderen Seite, die da unten (die ja von der Inflation am meisten betroffen sind, da gerade auch Lebensmittel viel teurer geworden sind) sollen die gleichen %-Werte erhalten, wie die in den zweistelligen Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 26.03.2025 08:02
.
Es wird halt dann nur gejammert, dass ihr AG das bei ihnen nicht macht.
(warum wohl!).

Weil es vielen Kommunen einfach schlicht und ergreifend von der zuständigen kommunalen Kassenaufsicht verboten ist! Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das ist ein großes Argument.
Wenn der Haushalt nicht ausgeglichen ist, wird das auch nichts werden. Auch wenn die Person noch so gut ist.
Aber MoinMoin wird dir sicherlich sagen, dass die Kommunalaufsicht das alles immer durchwinkt. War ja scheinbar bei seiner Kommune Hintermwaldseeberg an der Donauelbe so
Ja, die Kommunalaufsicht wird in begründeten Einzelfällen so etwas erlauben, so wie bei uns das Finanzministerium diese Zulagen erlaubt.
Nicht Pauschal und immer im Einzelfall.

Aber dazu muss man halt seinen Arsch hochkriegen und schlüssige Argumente jenseits, von der will mehr Geld, bringen.


Bei uns wurde bisher noch nie eine Zulage abgelehnt. Aussage entsprechendes Referat: "Warum sollten wir die Gewährung einer Zulage nochmal überprüfen oder gar versagen, wenn diese bereits an anderer Stelle entsprechend geprüft und unterstützt wurde? Die uns vorgelagerten Stellen agieren hier als Puffer für uns."

Von daher kann ich hier nur über jeden schmunzeln, der immer wieder gebetsmühlenartig erklärt, dass die Vorgesetzten ja so gerne eine Zulage zahlen würden, aber Stelle XY dies untersagt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Dumdidum am 26.03.2025 08:04
bei den Vergleichen zur Gehaltssteigerung in den letzten 20 Jahren darf sich niemand, aber wirklich absolut niemand wundern, dass die EG 10+ nicht bei Verdi eintreten, geschweige denn, sich von Verdi vertreten fühlen.

Das Traurigste an der Geschichte ist, dass 2019 die Arbeitgeber erstmals etwas "fairer" erhöhen wollten, indem man diverse höhere EGs unterschiedlich erhöht hatte. Das war erstmals ein guter Ansatz, welcher dann auch nie wieder weiterverfolgt worden ist.

Eigentlich ist es höchste Zeit, dass der TVÖD refomiert wird und die EGs 10-15 ausgelagert, bzw. separat betrachtet werden. Aber das wird in den nächsten 5 Jahren sowieso nicht passieren.

Unser Team an 5 Architekten ist in E12 eingruppiert und macht Bauleitung von Neubauten. Wieso sollte jemand hier die Teamleitung mit deutlich mehr Verantwortung in E13 antreten, während man "gemütlich" seine 2 Neubauten machen kann für quasi das gleiche Geld?

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2025 08:15
weil Sie es benötigen

Ich liebe Totschlagsargumente. Gegenfrage: Die Arbeit der IT und Ingenieure wird nicht benötigt?

Weitere Frage, wenn deren Arbeit teuer eingekauft werden muss, weil keine interne Expertise mehr vorhanden ist, was bleibt dann für die unteren Einkommensgruppen übrig?

Ich habe hier vor ein paar Seiten das Fass "Rentenpunkt" aufgemacht. Die dort beschriebene notwendige Erhöhung ist ohne Sockel- oder Mindestbetrag für die unteren Gruppen nicht im Ansatz möglich. Und gleichzeitig sind sie es, die eher weniger zurücklegen können.

Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Ich möchte mit meinem Tabellenentgelt in der Pflege, würde ich Vollzeit arbeiten, wenigstens einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln in P7 Stufe 3. Dafür brauche ich 2025 voraussichtlich 50.493 Euro brutto. Aktuell ist das Jahresbrutto inklusive JSZ in P7 Stufe 3 bei 44.842 Euro brutto.

Ich brauche also eine Steigerung von 12,6%. Utopisch. ;D

2024 benötigt man für einen Rentenpunkt 45.358 Euro brutto. Meine 44.842 Euro Jahresbrutto sind davon also 98,86%. Wenn ich wenigstens dieses Niveau halten möchte, brauche ich ein Jahresbrutto inklusive JSZ von 49.919 Euro.

Ich finde also nur eine Steigerung von 11,32% für vertretbar.... Wohl leider auch utopisch. Rentenkürzung durch die Hintertür.  :(

Retten kann mich nur der Sockel- oder Mindestbetrag, auch wenn es viele hier nicht hören wollen.

Ich denke schon, dass dies unter "benötigen" fällt und kein Totschlagargument ist...

Wenn die unteren EG durch MIndestbeträge auf die Rentenpunkthöhe kommen, gibt es weniger "Durchschnittsherunterzieher", das bedeutet, dass das Entgelt, das für einen Rentenpunkt benötigt wird, weiter steigt.
Oder wird erwatet, dass die Wirtschaft gleichzeitig Erbarmen zeigt und bei sich die Löhne senkt, damit das arithmeitische Mittel sich nicht erhöht?

Sehr seltsames Argument. Sagst du ja gleichzeitig, dass die unteren EGs dafür verantwortlich sind, den Durchschnitt niedrig zu halten. Am Ende reden wir dann wieder "nur" von 2,5 Millionen Beschäftigten, nicht alle in den unteren Gruppen. Wie groß mag der Effekt sein?

Haben sie halt Pech gehabt mit ihrer "gottgegebenen" niedrigen Rente, weil sie, erstens, keine vollen Rentenpunkte bekommen können und zweitens, weniger verdienen um privat vorzusorgen? Übrigens gibt es eine ziemlich ähnliche Argumentations bzgl. Mindestlohn: Bekämpfung von Altersarmut. Aber der öD macht da nicht mit?

Was heißt seltsames Argument?
Das maßgebliche Entgelt ist nun einmal der Durchschnitt aller sozialversicherungspflichtigen Entgelte.

Wenn EG1 dann schon im Durchschnitt ist, überleg mal, wer noch weniger verdienen sollte, damit EG1 schon beim Durchschnitt ist?
Und bei EG1 redet man von Tätigkeit, für die es keinerlei Qualifikationen bedarf und die durch sehr kurze Einarbeitung (Stunden! - nicht Tage oder Wochen!) erfolgen kann
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2025 08:18


Aber warum ist eine zusätzliche kann Regelung, wie beim TVL und Bund, jetzt verkehrt?
Hast du Angst, dass du dich nicht gut genug verkaufen kannst?
Und hört doch mit dem Argument auf, dass es der AG nicht nutzen würde, dass ist doch kein Sachargument..
Im TVL hatte der AG es vor 15 Jahren auch nicht genutzt, jetzt wird es aber durchaus genutzt und in 15 Jahren wahrscheinlich wieder nicht mehr.

Sag mal, liest du meine Beiträge überhaupt oder trollst du nur?

Ich habe jetzt schon mindestens (!!!!!) 20mal geschrieben, das es beides braucht. Verpflichtende Zuschläge und kann-Zuschläge. Aber anscheinend liest du immer nur das, was du lesen magst.
Und liest du meine Frage?
Ich frage die ganze Zeit, warum ihr gegen diese Kann Regelungen wettert und es kommt nur das gejammere, dass sie bei einigen Kommunen nicht angewendet wird, weil der Bürgermeister ein Depp ist oder dass es eine Kassenaufsicht gibt, die es untersagt.

Da liegt der Troll komplett bei dir.

Also wo hast du einmal einen Sachgrund geliefert, dass die Einführung einer Kann Regelung, die es in den anderen TVs gibt, eine Scheiss Idee ist.

toll troll

Weil (auch gute!!!) Mitarbeiter in strukturschwachen Regionen damit systematisch benachteiligt werden. Und insbesondere dort ist es schwer, Fachpersonal zu finden.
Hast also einen doppelten negativen Effekt.

Die meisten Akademiker zieht es ja in die Großstädte, ich bilde da eher eine Ausnahme und bin nach dem Studium wieder raus aus der Großstadt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2025 08:20
An sich wäre es doch mal von Vorteil, sich mal generell mit den oberen EGs auseinanderzusetzen. Es wäre ja schon mal ein Anfang die die bereits vorhandene Fachkräftezulage auch mal eingesetzt werden würde.

Die IT-Fachkräftezulage kann bis zu 1000€ montalich betragen. Aber wenn das nicht klar und fest eingeplant wird, wird der AG nie sagen: Ja klar zahl ich gerne.

Lieber lassen Sie die MA jedes Jahr wechseln und die Stelle mit Mühe neu besetzen um dann in nem Jahr alles wieder von neuen zu wiederholen.

MoinMoin wird dir hierzu sagen, dass das nicht stimmt. Wenn du einen schlauen Bürgermeister hast, werden die Zulagen nur so rausgeknallt.

Habe ich in der Praxis aber auch nie erlebt.

Da auch keiner auf meine Frage nach Erfahrungen mit der Zulage hier irgendwas geantwortet hat, gehe ich davon aus, dass MoinMoin da auch der einzige ist, der das in Kommunen kennt
Zum x. mal, da es das Konstrukt in den Kommunen nicht gibt, kann es dort auch ein Top BGM nicht anwenden.
Und verhindert wird dieses in andern TVs erfolgreiche eingeführte Konstrukt von Menschen, die dagegen sind, zu denen ich dich zählen muss.

Bleibt abermals die Frage, was spricht dagegen das so ein Konstrukt eingeführt wird?
Darauf habe ich nach hundertmal Fragen keine Antwort bekommen.

Und btw. ich kenne Menschen die die Kommunale ITZulage bekommen, also so what und nun?

Gibt es schon:
https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Richtlinien/231110_Fachkr%C3%A4fte-RL_mit_Deckblatt.pdf


Bleibt aber ein theoretisches Konstrukt, das nicht angewendet wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2025 09:01
Selbst wenn Sprit ein Preistreiber wäre, werden untere EGs in der gleichen Weise belastet ohne einen Ausgleich zu bekommen.

Wenn sie in der gleichen Weise belastet werden, sollten sie auch in der gleichen Weise entlastet werden. Das ist aber ein Vorgang, der eben relativ zum Ausgangsgehalt gleich ausgestaltet werden muss. Ich verweise auf meine Döner-Rechnung weiter oben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PublicHeini am 26.03.2025 09:50
Ich habe mal ein einfaches Szenario von 10 Perioden Tarifverhandlungen mit einem Sockelbetrag von 200€ und einer prozentualen Erhöhung von 3% erstellt. Zur Erläuterung: Dies sind jeweils die EG in Stufe 6. E15 hat das 2,98-fache von EG 1 usw.

   Sockelbetrag:200,00 € Periode 10      
   Proz.Erhöh.3%                        Änderung   
2,98   E 15    7.748,00 €     12.202,16 €    57%    2,23   
2,75   E 14    7.132,00 €     11.398,42 €    60%    2,08   
2,56   E 13    6.635,00 €     10.749,95 €    62%    1,96   
2,51   E 12    6.514,00 €     10.592,07 €    63%    1,93   
2,30   E 11    5.975,00 €     9.888,80 €    66%    1,80   
2,09   E 10    5.433,00 €     9.181,61 €    69%    1,68   
2,00   E 9c    5.182,00 €     8.854,11 €    71%    1,62   
1,93   E 9b    5.003,00 €     8.620,56 €    72%    1,57   
1,73   E 9a    4.483,00 €     7.942,07 €    77%    1,45   
1,54   E 8    3.995,00 €     7.305,34 €    83%    1,33   
1,47   E 7    3.829,00 €     7.088,75 €    85%    1,29   
1,43   E 6    3.708,00 €     6.930,87 €    87%    1,26   
1,38   E 5    3.570,00 €     6.750,82 €    89%    1,23   
1,31   E 4    3.411,00 €     6.543,36 €    92%    1,19   
1,27   E 3    3.296,00 €     6.393,31 €    94%    1,17   
1,22   E 2Ü    3.173,00 €     6.232,82 €    96%    1,14   
1,24   E 2    3.229,00 €     6.305,89 €    95%    1,15   
   E 1    2.596,00 €     5.479,97 €    111%   

Hier lässt sich mE deutlich sehen, wer hier den Vorteil eines Sockelbetrags hat. Es soll weder darum gehen, das niemand niemanden etwas gönnt. Es soll darum gehen, das Leistung, Verantwortung, etc sich auszahlen. Auch die unteren EG leisten sehr viel und haben auch in ihrem Kreis eine gewisse Verantwortung. Jedoch haben EG 9 und tiefer zum überwiegenden Teil mit 16 Jahren in erstes Ausbildungsgeld verdient und mit 19 stehen sie mit einem Gehalt von 3000€ (EG6/1), wo die oberen (EG 13) sich noch 5-6 Jahre in der Uni quälen und teils nur Kostendeckend Studentische Jobs haben, um sich später mit Glück 4.600€ (EG13/1) abspeisen zu lassen. Jeder ist seines Glückes Schmied und muss nicht im öD mit all seinen Guten und Schlechten Seiten arbeiten, jedoch sollte jeder fair (ob PW oder öD) entlohnt werden. Und die Tabelle zeigt, dass die Fairness nur mit einer stetigen Prozentualen Steigerung einher geht. Das sieht selbst die AG-Seite so, welch Schwachsinn sich Verdi wieder mit dem Sockelbetrag ausgedacht hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 26.03.2025 09:56
BVerfGBeliever hatte dir in der vorherigen Seite ein noch besseres Beispiel genannt:

Gehaltszuwachs E15Ü/5: 54,58% (5.570,00 € -> 8.604,56 €)
Gehaltszuwachs E1/2:     83,17% (1.286,00 € -> 2.355,52 €)


Man kann es aber auch in effektiven EUR-Beträgen ausdrücken:

E15Ü/5:               3.034,56 EUR (also effektiv fast das 3fache mehr, als derjenige in E1/2
E1/2:                   1.069,52 EUR

Das ist immer das Problem, wenn man von %-Sätzen spricht. Würden immer alle Gruppen um einen bestimmten %-Satz erhöht, würden die effektiven Beträge immer weiter auseinander gehen. Die Tabelle würde nicht gestaucht sondern auseinandergezogen.

Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht ganz einfach.

Da hat aber jemand von Relationen und Verhältnissen keine Ahnung.
Das kann man sehr gut in Vomhundertsatz ausdrücken, besser bekannt als Prozent.

Garfield hat es sehr gut auf den Kopf getroffen:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,125816.msg401386.html#msg401386

Ja natürlich kann man das in Prozenten ausdrücken, aber eben auch in relativen Zahlen. Garfild hat es unrealisitisch ausgedrückt. Ich habe an keiner behauptet, dass jemand immer den gleichen EUR-Betrag mehr kommen soll (deswegen, wer lesen kann ist klar im Vorteil).

Hinweis an dieser Stelle: Ich bin in EG10/6, also auch nicht in einer einstelligen Entgeltgruppe!

Finde die Diskussion von einigen hier nur etwas scheinheilig. Da wird behauptet, dass Frau Faeser und Frau Welge (oder die anderen da oben) eh genug (oder zuviel) verdienen und damit den Bezug zur (ja wem eigentlich, der arbeitenden Bevölkerung?) verloren haben. Da triffts dann wiederum auch zu, was ich hier von einigen gelesen habe: "Jeder ist seines Glückes Schmied", er kann ja an deren Stelle treten. Das wird ja für die unteren EGs auch behauptet, man solle sich fortbilden oder studieren gehen.

Man kann nicht auf der einen Seite behaupten, die da oben verdienen eh zu viel und auf der anderen Seite, die da unten (die ja von der Inflation am meisten betroffen sind, da gerade auch Lebensmittel viel teurer geworden sind) sollen die gleichen %-Werte erhalten, wie die in den zweistelligen Entgeltgruppen.

Du ignorierst an der Stelle vollends, dass untere EGs bereits überproportional profitiert haben. Solidarität ist keine Einbahnstraße und nach gut 20 Jahren die obere EGs hierfür zahlen durften, ist es auch nur fair, dass obere EGs hier endlich ihren Teil haben wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 26.03.2025 09:57
Ich habe mal ein einfaches Szenario von 10 Perioden Tarifverhandlungen mit einem Sockelbetrag von 200€ und einer prozentualen Erhöhung von 3% erstellt. Zur Erläuterung: Dies sind jeweils die EG in Stufe 6. E15 hat das 2,98-fache von EG 1 usw.

   Sockelbetrag:200,00 € Periode 10      
   Proz.Erhöh.3%                        Änderung   
2,98   E 15    7.748,00 €     12.202,16 €    57%    2,23   
2,75   E 14    7.132,00 €     11.398,42 €    60%    2,08   
2,56   E 13    6.635,00 €     10.749,95 €    62%    1,96   
2,51   E 12    6.514,00 €     10.592,07 €    63%    1,93   
2,30   E 11    5.975,00 €     9.888,80 €    66%    1,80   
2,09   E 10    5.433,00 €     9.181,61 €    69%    1,68   
2,00   E 9c    5.182,00 €     8.854,11 €    71%    1,62   
1,93   E 9b    5.003,00 €     8.620,56 €    72%    1,57   
1,73   E 9a    4.483,00 €     7.942,07 €    77%    1,45   
1,54   E 8    3.995,00 €     7.305,34 €    83%    1,33   
1,47   E 7    3.829,00 €     7.088,75 €    85%    1,29   
1,43   E 6    3.708,00 €     6.930,87 €    87%    1,26   
1,38   E 5    3.570,00 €     6.750,82 €    89%    1,23   
1,31   E 4    3.411,00 €     6.543,36 €    92%    1,19   
1,27   E 3    3.296,00 €     6.393,31 €    94%    1,17   
1,22   E 2Ü    3.173,00 €     6.232,82 €    96%    1,14   
1,24   E 2    3.229,00 €     6.305,89 €    95%    1,15   
   E 1    2.596,00 €     5.479,97 €    111%   

Hier lässt sich mE deutlich sehen, wer hier den Vorteil eines Sockelbetrags hat. Es soll weder darum gehen, das niemand niemanden etwas gönnt. Es soll darum gehen, das Leistung, Verantwortung, etc sich auszahlen. Auch die unteren EG leisten sehr viel und haben auch in ihrem Kreis eine gewisse Verantwortung. Jedoch haben EG 9 und tiefer zum überwiegenden Teil mit 16 Jahren in erstes Ausbildungsgeld verdient und mit 19 stehen sie mit einem Gehalt von 3000€ (EG6/1), wo die oberen (EG 13) sich noch 5-6 Jahre in der Uni quälen und teils nur Kostendeckend Studentische Jobs haben, um sich später mit Glück 4.600€ (EG13/1) abspeisen zu lassen. Jeder ist seines Glückes Schmied und muss nicht im öD mit all seinen Guten und Schlechten Seiten arbeiten, jedoch sollte jeder fair (ob PW oder öD) entlohnt werden. Und die Tabelle zeigt, dass die Fairness nur mit einer stetigen Prozentualen Steigerung einher geht. Das sieht selbst die AG-Seite so, welch Schwachsinn sich Verdi wieder mit dem Sockelbetrag ausgedacht hat.




Sehr gut erklärt, allerdings wird VERDI in der derzeitigen Form immer mit Mindestbeträgen kommen. So ist die (wie in vielen Kommentaren hier bereits beschrieben) leider aufgestellt. Die Mitgliederstruktur bildet ja auch in den meisten Fällen nur bis E9 ab.

Selbst wenn die Arbeitgeber den höheren Entgeltgruppen 100 % JSZ geben möchte, ist VERDI dagegen. Dann gibt es das halt nicht.

Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Organisator am 26.03.2025 10:02
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Die Gewerkschaft ist ja nicht gezwungen, die Beiträge am Gehalt zu bemessen. Sie könnte auch einen für alle gleichen Beitrag nehmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PublicHeini am 26.03.2025 10:10
Quasi ein Sockelbetrag für alle Mitglieder. Dann sind doch alle wieder gleich betroffen?!?!?!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VielUnterwegs am 26.03.2025 10:21
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Helli04 am 26.03.2025 13:49
Soll jetzt bei der Schlichtung auch eine Rentenreform beschlossen werden  ::)?

Dann wird die gesetzte Frist sicher überschritten  ;D.

Zum Thema: Scheint ja alles sehr geräuschlos über die Bühne zu gehen, man liest nichts. So sollte es aber auch sein meiner Meinung nach.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KaiBro am 26.03.2025 16:49
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall möchte einen Gesetzentwurf vorlegen, der Tarifverhandlungen und Schlichtungen vereinfacht.

U.a. ist vorgesehen:
#1) Jede Partei soll ein Schlichtungsverfahren eröffnen können, ohne dass sich die andere Partei darauf einlassen muss. Dann dürfe aber auch nicht gestreikt werden.
#2) Während der Schlichtung soll eine "Friedenspflicht" bestehen. Warnstreiks sollen nur vor Beginn der Schlichtung erfolgen dürfen, dann für höchstens zwei Stunden. Diese könnten wöchentlich wiederholt werden.
#3) Das Gesetz soll den Tarifparteien Verfahrensautonomie lassen. Das bedeutet: Wo es bereits Schlichtungsabkommen gibt, haben diese Vorrang.
#4) Warnstreiks sollen vier Tage vorher angekündigt werden. Außerdem soll eine angemessene Grundsicherung gewährleistet werden.

Der Gesetzentwurf ist in meinen Augen sehr arbeitgeberfreundlich, was auch zu erwarten war und würde in meinen Augen die Gewerkschaften "entmachten".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 26.03.2025 17:55
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

noch läuft die Schlichtung in der Tarifrunde mit Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber haben sie angerufen, nachdem sie das Scheitern der Verhandlungen erklärt hatten. Falls Ihr noch Informationen zum Ablauf der Schlichtung benötigt, findet Ihr sie hier und im Flugblatt dazu.

Wir können noch nicht genau sagen, wann die Schlichtungskommission ihre Empfehlung vorlegen wird, wollen Euch aber so schnell wie möglich informieren.

Wir laden Euch ein zur Videokonferenz, die wir für Samstag, 29. März um 10 Uhr planen.

Bitte haltet Euch diesen Termin frei.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 26.03.2025 19:38
Zum Thema: Scheint ja alles sehr geräuschlos über die Bühne zu gehen, man liest nichts. So sollte es aber auch sein meiner Meinung nach.

Warum? Leaks sind doch viel spannender. Wenn es nach mir ginge, gäbe es Livestream von der Verhandlung und der Schlichtung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2025 19:41
Soll jetzt bei der Schlichtung auch eine Rentenreform beschlossen werden  ::)?

Dann wird die gesetzte Frist sicher überschritten  ;D.

Zum Thema: Scheint ja alles sehr geräuschlos über die Bühne zu gehen, man liest nichts. So sollte es aber auch sein meiner Meinung nach.

So soll das Schlichtungsverfahren laufen im öD. Deshalb weiß auch niemand, wo verhandelt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2025 19:42
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

noch läuft die Schlichtung in der Tarifrunde mit Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber haben sie angerufen, nachdem sie das Scheitern der Verhandlungen erklärt hatten. Falls Ihr noch Informationen zum Ablauf der Schlichtung benötigt, findet Ihr sie hier und im Flugblatt dazu.

Wir können noch nicht genau sagen, wann die Schlichtungskommission ihre Empfehlung vorlegen wird, wollen Euch aber so schnell wie möglich informieren.

Wir laden Euch ein zur Videokonferenz, die wir für Samstag, 29. März um 10 Uhr planen.

Bitte haltet Euch diesen Termin frei.

Halt uns auch gerne auf dem Laufenden, danke  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werwesen am 26.03.2025 19:42
Da Stillschweigen während der Schlichtungsverhandlungen vereinbart ist, ist das auch korrekt das man nichts hört.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Daryl am 26.03.2025 20:14
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 26.03.2025 20:52
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?

Morgen ist Donnerstag. Warum sollten sie nicht am Freitag verhandeln? Gestartet wurde am Montag und geht maximal 7 Tage.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ludi04 am 26.03.2025 22:30
Tja - Ich denke wir sind alle an einem zeitnahen Abschluss interessiert - Sollte es aber trotzdem nach Schlichtung und 4. Runde zu einem unbefristeten Streik kommen, glaube ich auch dann nicht wirklich an einem Abschluss oberhalb der aktuellen Inflation. Die massiven Warnstreiks lassen den AG ja bisher auch „kalt“ - was sollte sich ändern ? Irgendwann wird auch die AN-Seite mürbe, und ich habe derzeit den Eindruck, dass das die Taktik ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 26.03.2025 23:58
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?
Selbstverständlich arbeiten die das Wochenende durch. Die sind schließlich nicht im öffentlichen Dienst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Daryl am 27.03.2025 00:24
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?

Morgen ist Donnerstag. Warum sollten sie nicht am Freitag verhandeln? Gestartet wurde am Montag und geht maximal 7 Tage.

Ah mein Fehler, dachte gestern wäre schon Donnerstag gewesen. Wobei, was heißt Fehler….eher Hoffnung  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 27.03.2025 05:38
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

noch läuft die Schlichtung in der Tarifrunde mit Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber haben sie angerufen, nachdem sie das Scheitern der Verhandlungen erklärt hatten. Falls Ihr noch Informationen zum Ablauf der Schlichtung benötigt, findet Ihr sie hier und im Flugblatt dazu.

Wir können noch nicht genau sagen, wann die Schlichtungskommission ihre Empfehlung vorlegen wird, wollen Euch aber so schnell wie möglich informieren.

Wir laden Euch ein zur Videokonferenz, die wir für Samstag, 29. März um 10 Uhr planen.

Bitte haltet Euch diesen Termin frei.

Halt uns auch gerne auf dem Laufenden, danke  :D
Na aber gerne  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rowhin am 27.03.2025 07:03
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?
Selbstverständlich arbeiten die das Wochenende durch. Die sind schließlich nicht im öffentlichen Dienst.

Gibt ja sicherlich Wochenendzuschläge ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 27.03.2025 08:58
Zum Wochenende hin wird man schon etwas über das Schlichtungsergebnis erfahren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 27.03.2025 09:04
Vielleicht sollte man die weitere Belastung durch den Soli nach dem gestrigen Urteil noch in die Schale werfen. Einige hatten mit Abschaffung dieser Steuer, evtl. sogar Rückzahlung gerechnet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 27.03.2025 09:05
Zum Wochenende hin wird man schon etwas über das Schlichtungsergebnis erfahren.

In Großzügigsterweise sind wir bis an das Äußerste gegangen und freuen uns jedem Tarifangestellten einen 5€ McDonalds Wertcoupon anbieten zu können?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.03.2025 09:25
Vielleicht sollte man die weitere Belastung durch den Soli nach dem gestrigen Urteil noch in die Schale werfen. Einige hatten mit Abschaffung dieser Steuer, evtl. sogar Rückzahlung gerechnet.

Das wird wohl kaum Thema in Verhandlungen sein, in denen es primär um die "kleine" Arbeitnehmerschaft geht. Und auch wer Soli auf Kapitalerträge zahlt, wird sicher seitens verdi nicht mit Mitleid überhäuft. ;)

In kurz: Hat nix mit dem Tarif zu tun.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 27.03.2025 09:36
Vielleicht sollte man die weitere Belastung durch den Soli nach dem gestrigen Urteil noch in die Schale werfen. Einige hatten mit Abschaffung dieser Steuer, evtl. sogar Rückzahlung gerechnet.

Das wird wohl kaum Thema in Verhandlungen sein, in denen es primär um die "kleine" Arbeitnehmerschaft geht. Und auch wer Soli auf Kapitalerträge zahlt, wird sicher seitens verdi nicht mit Mitleid überhäuft. ;)

In kurz: Hat nix mit dem Tarif zu tun.

Vor allem gibt es, zumindest beim Gehalt von TB, keine erwähnenswerte Belastung für 99% der TB durch den Soli.

Aktuelle Tabelle: EG15/S4 und alle darunter: 0€ Soli im Jahr

Auch die EG15Ü/S6 hat "nur" 948€ Jahres-Soli bei einem Jahresbrutto von 108.738€: Link Tabelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_15%DC&s=6&stkl=1&r=&kk=17.05&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2025&zv=VBL)

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 27.03.2025 09:39
Völlig unabhängig von dem diesjährigen Ergebnis und den folgenden Tarifverhandlungen und deren Ergebnisse.

Was ganz klar ist, und das wurde von der Politik bereits vor ein paar Jahren ja auch direkt gesagt:

"Wir werden alle ärmer" und die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte werden um einiges schwieriger als die letzten Jahre/Jahrzehnte. Der Wohlstand kann vermutlich nicht in der Form gehalten werden.

Das merkt man jetzt ja bereits jeden Tag.

Die Inflation wird vermutlich weiterhin hoch bleiben und Gehälter und Löhne werden dem nicht Stand halten können. Auch wird die Abgabenlast weiter ansteigen. Das ist alles unvermeidbar, weil die Politik leider keinen Systemwandel durchführt. Man sieht es jetzt mit den gestiegenen Krankenversicherungsbeiträgen, welche ja im kommenden Jahr weiter steigen werden. Aufgrund der Übernahme der Krankenkosten von den "neuen Mitbürgern" steigen die Beiträge stark an. Dies sagt jeder Vorsitzende der Krankenkassen. Wird nicht durch Steuergeld bezahlt, heißt auch, dass Privatversicherte sich daran nicht beteiligen.

Das und eine völlig vermurkste Krankenhausreform führt weiterhin zu steigenden Kosten. Rentenversicherungsbeiträge werden steigen, Pflegeversicherung auch.

Es müssten ja dieses Jahr bereits 1 % Brutto draufkommen, nur damit die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge ausgeglichen werden.

Kurzum: Wir werden immer weniger Netto vom Brutto haben und somit leider ärmer.
Da kann verhandelt werden was will. Da hilft nur jedes Jahr 5 % mehr und dann wäre es ok.
Ist natürlich utopisch.



Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: derp1987 am 27.03.2025 09:45
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Es ist mittlerweile nun mal so, dass dieses "ICH, ICH, ICH" heutzutage vielleicht am meisten Sinn macht, zumindest für jeden >EG9. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich mir mein Gehalt und alles was dazugehört (Urlaub, Sonderzahlung und andere Benefits, Laufzeit, Rahmenbedingungen etc...) bei der Einstellung am liebsten selbst verhandelt. Wenn meinem AG das nicht wert gewesen wäre, dann hätte ich mir einfach einen anderen gesucht.

Sicher hat ein Tarifvertrag Vorteile, von denen m. E. hauptsächlich die unteren EGs profitieren. Für mich als qualifizierte Fachkraft egalisieren sich diese nach jedem Tarifabschluss aber immer mehr.

Wenn ich nicht die letzten 20 Jahre komplett auf Kommunalverwaltung getrimmt und qualifiziert wäre, wäre ich bestimmt schon längst in der freien Wirtschaft.

Viele Konjunktive, viel Arroganz, aber so ist das bei "ICH, ICH, ICH" eben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 27.03.2025 09:57
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 10:21
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...

Genau das ist der Punkt und das Ergebnis jahrelanger Sockel- und Mindestbeträge. Hier das gleiche Spiel, die finden seit zwei Jahren niemanden onfür eine Stelle mit dreiseitiger Stellenbeschreibung, die im Vergleich zum "Sachbearbeiter" nur ca. 220€ brutto mehr ausmacht.

Es ist wirklich ungelogen, 24 Monate sind es mittlerweile...
… wird diese Position dann wirklich noch gebraucht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 27.03.2025 10:25
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.

Das Frage ich mich auch. Vor allem ich mache im Jahr knapp 160 Überstunden, damit kann ich ja 4 Wochen quasi streiken :D Vielleicht braucht es echt eine andere Gewerkschaft für höhere EGs oder man legt das Korsett eines Tarifvertrages ab. Ich kann mich jetzt zwar im TV V nicht wirklich beschweren. Aber ich merke halt als Gegenpart von Behörden wie alles immer länger dauert, und verzeihung an der Stelle, wie unfähig das Personal inzwischen ist. Und damit meine ich nicht mal die jungen oder Quereinsteiger, sondern die Altgedienten, die sich jeder Fortbildung verweigern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 27.03.2025 10:28
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...

Genau das ist der Punkt und das Ergebnis jahrelanger Sockel- und Mindestbeträge. Hier das gleiche Spiel, die finden seit zwei Jahren niemanden onfür eine Stelle mit dreiseitiger Stellenbeschreibung, die im Vergleich zum "Sachbearbeiter" nur ca. 220€ brutto mehr ausmacht.

Es ist wirklich ungelogen, 24 Monate sind es mittlerweile...
… wird diese Position dann wirklich noch gebraucht?

Erfahrungsgemäß wird sowas dann mehr schlecht als recht von jemand anderem mitgemacht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HansiderVogel am 27.03.2025 10:29
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.

Verdi könnte sicherlich einiges mehr rausholen, wenn sie verschiedene Tarife anbieten würde.
Ich möchte z.B. weder Streikgeld noch eine Rechtschutzversicherung oder sonstige Leistung. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, dann würde ich 10 Euro im Monat zahlen. Eine Leistung (bis auf die Tarifverhandlung) möchte ich nicht. Sollte ich streiken, dann zahl ich das selbst.

So ein Tarif wäre wahrscheinlich für die oberen Gruppen interessant, da hier eh wenig Streikwirkung erzielt wird.
Quasi ein Beitrag für die Streikkasse, um Berufsgruppen zu unterstützen, bei denen ein Streik eine deutlich höhere Öffentlichkeitswirkung hat.

So etwas ist nicht möglich und ein Spendenkonto habe ich auch noch nicht gefunden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Saggse am 27.03.2025 10:38
So ein Tarif wäre wahrscheinlich für die oberen Gruppen interessant, da hier eh wenig Streikwirkung erzielt wird.
Quasi ein Beitrag für die Streikkasse, um Berufsgruppen zu unterstützen, bei denen ein Streik eine deutlich höhere Öffentlichkeitswirkung hat.
Warum sollte jemand eine Gewerkschaft unterstützen, die aktiv gegen die eigenen Interessen handelt? Auf Stufe 6 hat es die Gewerkschaft fertig gebracht, den Unterschied zwischen EG12 und EG13 auf 25€ brutto im Monat zu reduzieren. Mal sehen, ob ich noch erlebe, dass das mal völlig gleich wird.

Grundsätzlich sind Gewerkschaften richtig und wichtig, aber von den zweistelligen Entgeltgruppen Unterstützung zu erhoffen, finde ich gelinde gesagt schon ziemlich frech.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 27.03.2025 10:43
Völlig unabhängig von dem diesjährigen Ergebnis und den folgenden Tarifverhandlungen und deren Ergebnisse.

Was ganz klar ist, und das wurde von der Politik bereits vor ein paar Jahren ja auch direkt gesagt:

"Wir werden alle ärmer" und die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte werden um einiges schwieriger als die letzten Jahre/Jahrzehnte. Der Wohlstand kann vermutlich nicht in der Form gehalten werden.

Das merkt man jetzt ja bereits jeden Tag.

Die Inflation wird vermutlich weiterhin hoch bleiben und Gehälter und Löhne werden dem nicht Stand halten können. Auch wird die Abgabenlast weiter ansteigen. Das ist alles unvermeidbar, weil die Politik leider keinen Systemwandel durchführt. Man sieht es jetzt mit den gestiegenen Krankenversicherungsbeiträgen, welche ja im kommenden Jahr weiter steigen werden. Aufgrund der Übernahme der Krankenkosten von den "neuen Mitbürgern" steigen die Beiträge stark an. Dies sagt jeder Vorsitzende der Krankenkassen. Wird nicht durch Steuergeld bezahlt, heißt auch, dass Privatversicherte sich daran nicht beteiligen.

Das und eine völlig vermurkste Krankenhausreform führt weiterhin zu steigenden Kosten. Rentenversicherungsbeiträge werden steigen, Pflegeversicherung auch.

Es müssten ja dieses Jahr bereits 1 % Brutto draufkommen, nur damit die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge ausgeglichen werden.

Kurzum: Wir werden immer weniger Netto vom Brutto haben und somit leider ärmer.
Da kann verhandelt werden was will. Da hilft nur jedes Jahr 5 % mehr und dann wäre es ok.
Ist natürlich utopisch.

Auch Privat Versicherte bezahlen über die individuelle Steuerlast in den Gesundheitsfond ein. Somit tragen diese zur Finzanzierung der Versorgung ebenfalls "zweimal" bei.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 27.03.2025 10:46


Vor allem gibt es, zumindest beim Gehalt von TB, keine erwähnenswerte Belastung für 99% der TB durch den Soli.

Aktuelle Tabelle: EG15/S4 und alle darunter: 0€ Soli im Jahr


Sicherlich, es ist nicht viel an Betrag, aber auch ein kleiner Baustein von steuerlichen Nichtentlastungen.

Es zahlen doch einige Kollegen über die Kapitalertragssteuer, wenn ich mich so umhöre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 27.03.2025 10:47
Also wir haben:

Zitat
Das Stundenentgelt errechnet sich nach der Umrechnungsformel in § 24 Abs. 3 (TVöD, TV-L, TV-H): Die in Monatsbeträgen festgelegten Entgeltbestandteile sind durch das 4,348-fache der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit wie folgt zu teilen:
durch 167,40 bei regelmäßig 38,5 Stunden Wochenarbeitszeit
durch 169,57 bei regelmäßig 39 Stunden Wochenarbeitszeit
durch 173,92 bei regelmäßig 40 Stunden Wochenarbeitszeit

Also:
246,16 Brutto
Ca 191,25 Netto

Zitat
Auf eine Formel gebracht: Durchschnittsbeitrag des Mitgliedes x Stundenfaktor x 40 / arbeitsvertragliche Wochenarbeitszeit.
51,51× 2,2 x 40/ 39 = 116€

192 -116€= 76€ Verlust pro Streiktrag


51.51*12*2= 1236,24

1246,24-200€(Rechtsschutz gibt es definitiv günstiger)-150€(DMB)-70€(Wiso)  ~ 816 €

Also 3Tage kann in meinem Fall verlustfrei alle 2Jahre gestreikt werden im Vergleich zu einer Verdimitgliedschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 10:48
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 27.03.2025 10:52
Völlig unabhängig von dem diesjährigen Ergebnis und den folgenden Tarifverhandlungen und deren Ergebnisse.

Was ganz klar ist, und das wurde von der Politik bereits vor ein paar Jahren ja auch direkt gesagt:

"Wir werden alle ärmer" und die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte werden um einiges schwieriger als die letzten Jahre/Jahrzehnte. Der Wohlstand kann vermutlich nicht in der Form gehalten werden.

Das merkt man jetzt ja bereits jeden Tag.

Die Inflation wird vermutlich weiterhin hoch bleiben und Gehälter und Löhne werden dem nicht Stand halten können. Auch wird die Abgabenlast weiter ansteigen. Das ist alles unvermeidbar, weil die Politik leider keinen Systemwandel durchführt. Man sieht es jetzt mit den gestiegenen Krankenversicherungsbeiträgen, welche ja im kommenden Jahr weiter steigen werden. Aufgrund der Übernahme der Krankenkosten von den "neuen Mitbürgern" steigen die Beiträge stark an. Dies sagt jeder Vorsitzende der Krankenkassen. Wird nicht durch Steuergeld bezahlt, heißt auch, dass Privatversicherte sich daran nicht beteiligen.

Das und eine völlig vermurkste Krankenhausreform führt weiterhin zu steigenden Kosten. Rentenversicherungsbeiträge werden steigen, Pflegeversicherung auch.

Es müssten ja dieses Jahr bereits 1 % Brutto draufkommen, nur damit die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge ausgeglichen werden.

Kurzum: Wir werden immer weniger Netto vom Brutto haben und somit leider ärmer.
Da kann verhandelt werden was will. Da hilft nur jedes Jahr 5 % mehr und dann wäre es ok.
Ist natürlich utopisch.

Auch Privat Versicherte bezahlen über die individuelle Steuerlast in den Gesundheitsfond ein. Somit tragen diese zur Finzanzierung der Versorgung ebenfalls "zweimal" bei.


Da hast recht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.03.2025 10:53
Wenn ich aus der Grundsatzerklärung der verdi vom 18. März 2010 zitieren darf:
"Die Vielfalt der Berufe und Tätigkeitsfelder, der Lebenslagen und
Beschäftigungsverhältnisse, der Anforderungen und Interessen der Mitglieder muss immer
wieder zum gemeinsamen und solidarischen Handeln zusammengeführt werden. Dazu
bedarf es gegenseitiger Anerkennung und gegenseitigen Respekts. Durch
innergewerkschaftliche Demokratie aus Vielfalt Einheit zu schaffen und die Einheit in der
Vielfalt zu bewahren, ist unser ständiger Auftrag. Dies sichert uns Erfolg als eine
Gewerkschaft, die alle beruflichen Statusgruppen vereint"

sei die Frage erlaubt, ob Verdi durch die eigenen Tarifforderungen der letzten Jahrzehnten und Schlechterstellung einzelner Mitglieder und Beschäftigten (Reduzierung der JSZ, geringere Prozentuale Steigerungen), seiner eigener Grundsatzerklärung gerecht wird.

Hierzu noch einmal der Hinweis dass mit Übergang der ÖTV in Verdi auch die Mitglieder übernommen wurden. Zum Zeitpunkt der Übernahme waren die Angestellten und die Arbeiter ungefähr gleich stark vertreten.
Bedingt durch die Tarifforderungen sind immer mehr Mitglieder ausgetreten, da gegen deren Interessen verhandelt wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 10:56
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 11:02
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Alle Nichtmitglieder verhandeln doch bereits jetzt für sich und ca. 95% sind doch einverstanden mit dem Angebot der AG. Ansonsten würden sie ihren AG mit Forderungen unter Druck setzen und mit Kündigung drohen- tun 95% aber nicht- warum?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 11:06
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Alle Nichtmitglieder verhandeln doch bereits jetzt für sich und ca. 95% sind doch einverstanden mit dem Angebot der AG. Ansonsten würden sie ihren AG mit Forderungen unter Druck setzen und mit Kündigung drohen- tun 95% aber nicht- warum?

In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 11:28
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Alle Nichtmitglieder verhandeln doch bereits jetzt für sich und ca. 95% sind doch einverstanden mit dem Angebot der AG. Ansonsten würden sie ihren AG mit Forderungen unter Druck setzen und mit Kündigung drohen- tun 95% aber nicht- warum?

In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)
Ok- sie wägen ab und entscheiden sich für den sekundären Vorteil. Aber dann ist dann ist doch alles gut- oder ? Was ich nicht verstehe, wenn man sich für den sekundären Vorteil entscjeidet und dann immer noch unzufrieden ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2025 11:50
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Alle Nichtmitglieder verhandeln doch bereits jetzt für sich und ca. 95% sind doch einverstanden mit dem Angebot der AG. Ansonsten würden sie ihren AG mit Forderungen unter Druck setzen und mit Kündigung drohen- tun 95% aber nicht- warum?

In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)

Dieser Beitrag muss für MoinMoin wie ein Schlag ins Gesicht wirken.
Wenn ich so etwas äußere, kommt nur, dass ich dann schlicht nicht verhandeln kann. Er würde die Kommunalaufsicht auf jeden Fall davon überzeugen können
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.03.2025 12:22
Ok- sie wägen ab und entscheiden sich für den sekundären Vorteil. Aber dann ist dann ist doch alles gut- oder ? Was ich nicht verstehe, wenn man sich für den sekundären Vorteil entscjeidet und dann immer noch unzufrieden ist.

Unzufriedenheit und Meckern ist eine urdeutsche Eigenschaft. Das gehört dazu. Immer! ;)

Im Ernst: Natürlich bleibt man auch, weil es bei der Arbeit nicht ausschließlich um Geld geht. Ich für meinen Teil habe wirklich phantastische Arbeitsbedingungen, ein erstklassiges Team, tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheitsangebote und trotz 95% Homeoffice sogar einen kostenlosen Parkplatz bei meinem AG in einer hochpreisigen Großstadt.

Und trotzdem sagen uns viele gute Bewerber ab, da unser AG sich eng an den Tarif gebunden sieht und auch nur wenig an Zulagen bietet. Das ist NICHT die Verantwortung der Gewerkschaft, aber eine Mitgliedschaft bei verdi löst dieses spezifische Problem eben auch nicht. Und ja: Wir haben auch Abgänge in die pW, es verbleiben die (aus unterschiedlichen Gründen) eher Genügsameren. Damit ist eigentlich alles gesagt.

... und Dein Hinweis, man könne ja eine eigene Gewerkschaft gründen, wäre doch so gar nicht in Deinem Sinne, wenn dann eines Tages die "Vereinigung EG9+" verdi in Tarifverhandlungen in die Schranken weist, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.03.2025 12:31
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 27.03.2025 12:49
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.

Sehr guter Beitrag und Zustimmung meinerseits.

Das Forum offenbart das im Brennglas: Es gibt hier einige wenige, die durch Differenziertheit und Expertise für mich glaubhaft zur ersten Gruppe gehören. Der Großteil der unzufriedenen Fachkräfte, die sich hier beschweren, wirkt auf mich als Teil der Wald- und Wiesengruppe.

Und: Es nicht sicher zu wissen, ist auch keine Schande. Ich habs nicht probiert und weiß nicht, ob das klappen würde oder ob ich in der pW so gefragt wäre, dass ich mehr rausholen könnte.
Mag sein, dass es für manche Spezialisten wie Bauingenieure offensichtlich ist, aber die wissen i. d. R. was sie am öD im Vergleich haben und das niedrigere Gehalt wird gegen andere Benefits akzeptiert.

Möge jeder sich selbst verordnen ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 12:52
Ok- sie wägen ab und entscheiden sich für den sekundären Vorteil. Aber dann ist dann ist doch alles gut- oder ? Was ich nicht verstehe, wenn man sich für den sekundären Vorteil entscjeidet und dann immer noch unzufrieden ist.

Unzufriedenheit und Meckern ist eine urdeutsche Eigenschaft. Das gehört dazu. Immer! ;)

Im Ernst: Natürlich bleibt man auch, weil es bei der Arbeit nicht ausschließlich um Geld geht. Ich für meinen Teil habe wirklich phantastische Arbeitsbedingungen, ein erstklassiges Team, tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheitsangebote und trotz 95% Homeoffice sogar einen kostenlosen Parkplatz bei meinem AG in einer hochpreisigen Großstadt.

Und trotzdem sagen uns viele gute Bewerber ab, da unser AG sich eng an den Tarif gebunden sieht und auch nur wenig an Zulagen bietet. Das ist NICHT die Verantwortung der Gewerkschaft, aber eine Mitgliedschaft bei verdi löst dieses spezifische Problem eben auch nicht. Und ja: Wir haben auch Abgänge in die pW, es verbleiben die (aus unterschiedlichen Gründen) eher Genügsameren. Damit ist eigentlich alles gesagt.

... und Dein Hinweis, man könne ja eine eigene Gewerkschaft gründen, wäre doch so gar nicht in Deinem Sinne, wenn dann eines Tages die "Vereinigung EG9+" verdi in Tarifverhandlungen in die Schranken weist, oder?
Könnte man schon heute machen- müsste man nur mehr Mitglieder als z.b. dbb haben oder man belegt, das die Interessen für EG 9+ nicht ausreichend vertreten werden .Aber dafür müsste man seinen Arsch hochkriegen, viel ehr3namtlich leisten, viel Freizeit opfern- da hört für die meisten doch der Spass auf.

Zumal man für eine solche Vereinigung vermutlich auch Beiträge zahlen müsste. Und wenn dann auch alle anderen AN ohne Mitgliedschaft in der Vereinigung die gleichen Leistungen erghalten, lohnt sich das denn ? Nee nee- da bleibt man doch lieber dabei, zu meckern und nichts zu tun. Schade.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 27.03.2025 12:53
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.

An der Stelle müssen die Akademiker auch keinen Druck erzeugen. Das machen dann Unternehmen direkt in der Politik für uns, die sich beschweren wieso Prüfungen und Vorgänge so ewig dauern :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Flimmerhärchen am 27.03.2025 12:55
So ein Tarif wäre wahrscheinlich für die oberen Gruppen interessant, da hier eh wenig Streikwirkung erzielt wird.
Quasi ein Beitrag für die Streikkasse, um Berufsgruppen zu unterstützen, bei denen ein Streik eine deutlich höhere Öffentlichkeitswirkung hat.
Warum sollte jemand eine Gewerkschaft unterstützen, die aktiv gegen die eigenen Interessen handelt? Auf Stufe 6 hat es die Gewerkschaft fertig gebracht, den Unterschied zwischen EG12 und EG13 auf 25€ brutto im Monat zu reduzieren. Mal sehen, ob ich noch erlebe, dass das mal völlig gleich wird.

Grundsätzlich sind Gewerkschaften richtig und wichtig, aber von den zweistelligen Entgeltgruppen Unterstützung zu erhoffen, finde ich gelinde gesagt schon ziemlich frech.

Wenn du streikst juckt es nur niemanden. Ggf. gibt's hier weniger Beiträge von dir, wenn du nicht im Büro bist :-)
Überlass den Arbeitskampf besser den Leuten, deren Tätigkeit eine gesellschaftliche Relevanz hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 13:04
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.
Wie können Sie es wagen, diesen Menschen sobrutal den Spiegel vorzuhalten? Das war doch immer das Narrativ, ohne Gewerkschaften könnte ich deutlich mehr verdienen.Hoffentlich zerbrechen diese Menschen daran nicht, wenn sie sich ihr eigenes Versagen eingestehen müssen. Dann werden sie krank und es fehlen noch mehr Leute.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 27.03.2025 13:04
Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 13:05
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 13:06
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Alle Nichtmitglieder verhandeln doch bereits jetzt für sich und ca. 95% sind doch einverstanden mit dem Angebot der AG. Ansonsten würden sie ihren AG mit Forderungen unter Druck setzen und mit Kündigung drohen- tun 95% aber nicht- warum?

In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)
Ok- sie wägen ab und entscheiden sich für den sekundären Vorteil. Aber dann ist dann ist doch alles gut- oder ? Was ich nicht verstehe, wenn man sich für den sekundären Vorteil entscjeidet und dann immer noch unzufrieden ist.

Ich bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen? Zumal ich für meinen Teil auch immer die gesamte Belegschaft im Blick haben muss und nicht nur mich persönlich
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.03.2025 13:15

An der Stelle müssen die Akademiker auch keinen Druck erzeugen. Das machen dann Unternehmen direkt in der Politik für uns, die sich beschweren wieso Prüfungen und Vorgänge so ewig dauern :)
Offensichtlich juckt das keinen oder wir stehen unmittelbar vor einer enormen Aufwertung dieser Berufsgruppen. Dann kann man ja die Ergebnisse der Tarifverhandlungen gelassen zur Kenntnis nehmen.

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Wenn der Server vielleicht vorher "abstürzt" dürften eure drei ITler für immer streiken, denn dann würden sie fristlos entlassen und dürften sich entsprechenden Regessforderungen gegenüber sehen.
Kann natürlich sein, dass so etwas mal zufällig in die Zeit der Tarifverhandlungen fällt. Dann kann man was rausholen in der Regel dürfte die Streikkasse leer sein, bevor so ein Ausfall den nötigen Druck erzeugt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 13:16
Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Warum streiken sie nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 27.03.2025 13:18
Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Warum streiken sie nicht?

weil Sie zufrieden sind
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 27.03.2025 13:19

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)

Kann ich als ITler bestätigen. Bei uns können 3 Leute die ganze Stadt lahmlegen. Aber laut Gesetz dürften wir nicht einmal streiken 👎🏻
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 13:20

An der Stelle müssen die Akademiker auch keinen Druck erzeugen. Das machen dann Unternehmen direkt in der Politik für uns, die sich beschweren wieso Prüfungen und Vorgänge so ewig dauern :)
Offensichtlich juckt das keinen oder wir stehen unmittelbar vor einer enormen Aufwertung dieser Berufsgruppen. Dann kann man ja die Ergebnisse der Tarifverhandlungen gelassen zur Kenntnis nehmen.

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Wenn der Server vielleicht vorher "abstürzt" dürften eure drei ITler für immer streiken, denn dann würden sie fristlos entlassen und dürften sich entsprechenden Regessforderungen gegenüber sehen.
Kann natürlich sein, dass so etwas mal zufällig in die Zeit der Tarifverhandlungen fällt. Dann kann man was rausholen in der Regel dürfte die Streikkasse leer sein, bevor so ein Ausfall den nötigen Druck erzeugt.

Das wird wohl kaum nachvollziehbar sein im nachhinein :)

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Warum streiken sie nicht?

Inwiefern? Aus privater Tasche? Eine Gewerkschaft die für Entgeltgruppen oberhalb der 9 verhandelt gibt es leider nicht.
Wobei wir die Jungs bei uns durch "höherwertige Tätigkeiten" die wir Ihnen in der Theorie übertragen und der IT Zulage noch relativ gut bezahlen können.
Durch den Druck nahe Berlins und vorallem nahe des Teslawerkes zu sein, war das eben auch nötig. Es ist halt grade genug um sich den Stress eines neuen Jobs nicht anzutun. IT Gehälter in der freien Wirtschaft sind aber eben jenseits von dem was wir zahlen können.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 27.03.2025 13:22
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Aber Hauptsache schlecht bezahlen und keine Boni oder irgendwas gönnen

Wir könnten easy die ganze Stadt lahmlegen aber für so viel Verantwortung plus über 350 Mio im Jahr Verantwortung gibt’s nur ein Danke
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Dumdidum am 27.03.2025 13:26
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
Ich bin immer wieder erstaunt über Fragestellunge wie : lohnt sich eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ? Wie soll sich diese „lohnen“, wenn auch die Nichtmitglieder die gleichen Tarifleistungen erhalten? Warum soll ich für etwas bezahlen, wenn ich es für lau erhalte- sehr menschliche Fragestellung.  Wäre es nicht so, würde sich eine Mitgliedschaft lohnen.

Und ca. 90% aller Nichtmitglieder werden auch so denken - freuen sich über die Tarifsteigerungen und halten die Klappe. Schwierig wirds, wenn Nichtmitglieder dann noch Erwartungen an Gewerkschaften formulieren - jetzt muss aber mal richtig gestreikt werden oder so und so müssen die Mitglieder abstimmen. Was soll das?

Und an alle die, die sich den Untergang der Gewerkschaften- insbesondere im ÖD - wünschen: wer verhandelt denn dann Tarifverträge ?Daran sind ja noch nicht einmal die AGS interessiert.Und für die Elite EG > 9a- eine neue Gewerkschaft würde auch Beiträge kosten.

Das ist doch viel zu populistisch. Alle Stellen über 9a würden sich doch ein viel besseres Gehalt raushandeln können, wenn beide Seiten nicht tarifgebunden sind. Alles darunter profitiert von der Gewerkschaft und das ändert sich eben auch nicht, wenn jetzt plötzlich ein Großteil der oberen EG beitreten würde, da diese immer noch in einer deutlichen Minderheit wären.
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.

Das ist aber nur zum Teil richtig.

Die hier oft zitierte Sozialismuspauschale trägt halt dazu bei, dass weniger Prozente rausgehandelt werden. Beispiel:

Wenn 200 Euro Mindestbeitrag oder 4 % zur Diskussion stehen, kommen am Ende vielleicht 150 € Mindestbeitrag und 2% raus. Weil eben deutlich mehr Angestellte in EG 2-9 unterwegs sind und mit den 4% wären halt bei 4000 € Brutto 160 Euro Erhöhung (EG 8 Stufe 6). Wenn allerdings 150 Euro Mindestbeitrag rauskommen sind die Kassen deutlich mehr belastet, weil alle 150 Euro mehr bekommen - wo ansonsten bis EG 1-7  (teilweise deutlich) weniger Euros rauskommen würden. 150-200 Euro Mindestbeitrag bedeuten für viele Angestellte halt 5 %.

Hab jetzt keine Lust noch weiter großartig Rechenbeispiele aufzuführen, aber ich denke ihr wisst, was ich meine. Bestimmt gibts auch irgendwo Statistiken wie die meisten Angestellten im TVÖD eingruppiert sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 27.03.2025 13:30
Von ca. 3,3 Millionen öffentlich Bediensteten sind ca. 600.000 in EG 9.
Das sind die meisten. Also ca. in der Mitte des Besoldungstableaus
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 13:33

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig. AN, die nicht einer Gewerkschaft beitreten, treffen die Entscheidung, für sich selbst zu verhandeln, was ok ist.

Dann frage ich mich, welche Kritik sie an den Tarifverhandlungen üben, mit denen sie gar nichts zu tun haben wollen? Wenn der AG die Tarifergebnisse trotzdem auf sie überträgt, obwohl sie keine Beiträge zahlen, könnte man neudeutsch von einem guten deal reden. Was soll es dann noch an Kritik geben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 27.03.2025 13:34

An der Stelle müssen die Akademiker auch keinen Druck erzeugen. Das machen dann Unternehmen direkt in der Politik für uns, die sich beschweren wieso Prüfungen und Vorgänge so ewig dauern :)
Offensichtlich juckt das keinen oder wir stehen unmittelbar vor einer enormen Aufwertung dieser Berufsgruppen. Dann kann man ja die Ergebnisse der Tarifverhandlungen gelassen zur Kenntnis nehmen.

Auch wieder wahr ¯\_(ツ)_/¯ und wenn Druck da ist werden es schnell ANÜs oder Dienstleister.

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)

Wenn der Server vielleicht vorher "abstürzt" dürften eure drei ITler für immer streiken, denn dann würden sie fristlos entlassen und dürften sich entsprechenden Regessforderungen gegenüber sehen.
Kann natürlich sein, dass so etwas mal zufällig in die Zeit der Tarifverhandlungen fällt. Dann kann man was rausholen in der Regel dürfte die Streikkasse leer sein, bevor so ein Ausfall den nötigen Druck erzeugt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 13:37
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Sind Sie Beamter? Ansonsten dürfen Sie natürlich streiken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 13:40

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig. AN, die nicht einer Gewerkschaft beitreten, treffen die Entscheidung, für sich selbst zu verhandeln, was ok ist.

Dann frage ich mich, welche Kritik sie an den Tarifverhandlungen üben, mit denen sie gar nichts zu tun haben wollen? Wenn der AG die Tarifergebnisse trotzdem auf sie überträgt, obwohl sie keine Beiträge zahlen, könnte man neudeutsch von einem guten deal reden. Was soll es dann noch an Kritik geben?

Ich muss sie ja kritisieren, da Sie mein Gehalt und das meiner Beschäftigten verhandeln, ob ich das will oder nicht.
Denen deswegen jetzt aber 70 € pro Monat für die Scheiße in den Rachen zu schieben ist wirklich zuviel des Guten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 13:46

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig. AN, die nicht einer Gewerkschaft beitreten, treffen die Entscheidung, für sich selbst zu verhandeln, was ok ist.

Dann frage ich mich, welche Kritik sie an den Tarifverhandlungen üben, mit denen sie gar nichts zu tun haben wollen? Wenn der AG die Tarifergebnisse trotzdem auf sie überträgt, obwohl sie keine Beiträge zahlen, könnte man neudeutsch von einem guten deal reden. Was soll es dann noch an Kritik geben?

Ich muss sie ja kritisieren, da Sie mein Gehalt und das meiner Beschäftigten verhandeln, ob ich das will oder nicht.
Denen deswegen jetzt aber 70 € pro Monat für die Scheiße in den Rachen zu schieben ist wirklich zuviel des Guten.
Dass die AGs die Tarifergebnisse auf alle AN übertragen, ist natürlich die Verantwortung der Gewerkschaften. Bei soviel Dummheit trotzdem Vorgesetztenfunktion-oder vielleicht gerade deshalb. Ihr Chef wir sie mögen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.03.2025 13:53

An der Stelle müssen die Akademiker auch keinen Druck erzeugen. Das machen dann Unternehmen direkt in der Politik für uns, die sich beschweren wieso Prüfungen und Vorgänge so ewig dauern :)
Offensichtlich juckt das keinen oder wir stehen unmittelbar vor einer enormen Aufwertung dieser Berufsgruppen. Dann kann man ja die Ergebnisse der Tarifverhandlungen gelassen zur Kenntnis nehmen.

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Wenn der Server vielleicht vorher "abstürzt" dürften eure drei ITler für immer streiken, denn dann würden sie fristlos entlassen und dürften sich entsprechenden Regessforderungen gegenüber sehen.
Kann natürlich sein, dass so etwas mal zufällig in die Zeit der Tarifverhandlungen fällt. Dann kann man was rausholen in der Regel dürfte die Streikkasse leer sein, bevor so ein Ausfall den nötigen Druck erzeugt.

Das wird wohl kaum nachvollziehbar sein im nachhinein :)

Touché. Andererseits, wenn Du bereit bist kriminell zu werden, könntest Du auch Drogen verkaufen oder Arbeitszeitbetrug begehen.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..
Kein Widerspruch. Ich teile die Diagnose. Ich lehne nur die naive Vorstellung ab, wir säßen gemeinsam mit den AG's auf einer Seite und die Gewerkschaften auf der anderen Seite. Die AG's wollen uns auch nur so wenig zahlen wie möglich und da wir mit Streik keinen Druck aufbauen können, sehen die Ergebnisse eben so aus.

Ich halte diese Berufsgruppen auch für enorm wichtig. Streik als Arbeitskampfmaßnahme setzt aber eine gewisse Unmittelbarkeit voraus. Die ist bei diesen Berufen meist nicht gegeben. Hinzu kommt, dass die AG's meist Monopolisten, finanziell am Limit sind und durch Streik Geld sparen. So kann man keinen Druck aufbauen.

Letztlich muss man auch feststellen, dass die AG's und offenbar auch viele Bürger eine enorme Toleranz entwickelt haben mit der fortschreitenden Dysfunktionalität dieses Landes umzugehen.
Beim OZG wird eine Frist gesetzt, die wird nicht eingehalten. Wen juckt's?
Es gibt einen rechtlichen Anspruch auf einen Kitaplatz, der vielfach nicht eingehalten wird. Wen juckt's?
Wir haben eine Bundeswehr, die uns nicht verteidigen kann. Wen juckt's?
Die Deutsche Bahn macht mehr Verlust denn je, ist aber trotzdem unpünktlicher als je zu vor. Wen juckt's?

Bei all dieser Gleichgültigkeit, meinen ein paar Nasen im ÖD, dass sie so wichtig sind, dass sie mit einer eigenen Gewerkschaft oder mit Hilfe der AG's richtig was für sich rausholen können? Ernsthaft?

 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 27.03.2025 13:53

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig.

Nö. Wie viele Menschen in Deutschland üben Kritik an der Taktik des Bundestrainers, ohne in einem Fußballverein Mitglied zu sein?
Sich Kritik an der eigenen Vorgehensweise zu verbitten kann man in Deutschland zwar machen, wirkt dann aber durchaus ein bisschen peinlich und man hat sicher keinen Anspruch darauf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.03.2025 13:56
Gewerkschaften sind wichtig und sollten auch ein starker Gegenpol zur Arbeitgeberseite sein.

Ich kritisiere nicht dass es Gewerkschaften gibt, im Gegenteil.
Ich kritisiere dass durch die eigenen "sozialistischen" Tarifforderungen sich die Gewerkschaft selbst schwächt und immer mehr an Macht einbüßt.
Dies führt sowohl zu einer Stauchung der Tabelle, wie auch dass etliche Mitglieder die Gewerkschaft verlassen da sie sich nicht mehr vertreten fühlen
Dies war unter der ÖTV deutlich anders.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 27.03.2025 13:58

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig. AN, die nicht einer Gewerkschaft beitreten, treffen die Entscheidung, für sich selbst zu verhandeln, was ok ist.

Dann frage ich mich, welche Kritik sie an den Tarifverhandlungen üben, mit denen sie gar nichts zu tun haben wollen? Wenn der AG die Tarifergebnisse trotzdem auf sie überträgt, obwohl sie keine Beiträge zahlen, könnte man neudeutsch von einem guten deal reden. Was soll es dann noch an Kritik geben?

Es gibt TB mit Approbation, welche im TVöD eingruppiert sind. Diese Vertreter dieser Berufsgruppen bezahlen über ihren hohen (Pflicht-) Kammerbeitrag ihre Delegierten in den Fachgruppe von verdi.
Ergebnis: Null!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 14:02

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig.

Nö. Wie viele Menschen in Deutschland üben Kritik an der Taktik des Bundestrainers, ohne in einem Fußballverein Mitglied zu sein?
Sich Kritik an der eigenen Vorgehensweise zu verbitten kann man in Deutschland zwar machen, wirkt dann aber durchaus ein bisschen peinlich und man hat sicher keinen Anspruch darauf.
Wenn man für sich selber verhandelt, ist man auf seine eigenen Verhandlungen konzentriert, wo man ja bessere Tarifergebnisse erzielen will. Da aber 95% aller Nichtmitglieder feststellen, dass sie nicht mehr erzielen können als die Tarifergebnisse , müsste man sich ja sein eigenes Versagen eingestehen. Das geht natürlich nicht und man versucht, die Vetantwortung auf Dritte abzuwälzen- wie peinlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 27.03.2025 14:05
Ausweislich der Umfragen von Verdi selbst zu den Tarifforderungen, bei welcher ich eine ähnliche Verteilung Mitglieder/ Nichtmitglieder vermute, schert sich Verdi auch nicht um die Forderungen der Mitglieder, die nahezu deckungsgleich mit U9b sein dürfte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 27.03.2025 14:07

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig. AN, die nicht einer Gewerkschaft beitreten, treffen die Entscheidung, für sich selbst zu verhandeln, was ok ist.

Dann frage ich mich, welche Kritik sie an den Tarifverhandlungen üben, mit denen sie gar nichts zu tun haben wollen? Wenn der AG die Tarifergebnisse trotzdem auf sie überträgt, obwohl sie keine Beiträge zahlen, könnte man neudeutsch von einem guten deal reden. Was soll es dann noch an Kritik geben?

Ich muss sie ja kritisieren, da Sie mein Gehalt und das meiner Beschäftigten verhandeln, ob ich das will oder nicht.
Denen deswegen jetzt aber 70 € pro Monat für die Scheiße in den Rachen zu schieben ist wirklich zuviel des Guten.
Dass die AGs die Tarifergebnisse auf alle AN übertragen, ist natürlich die Verantwortung der Gewerkschaften. Bei soviel Dummheit trotzdem Vorgesetztenfunktion-oder vielleicht gerade deshalb. Ihr Chef wir sie mögen

Ich finde es grundsätzlich gut, dass die Tarifergebnisse auf alle AN übertragen werden. Das verhindert nämlich, dass viele der Beschäftigten in die Gewerkschaft eintreten. Aus AG Sicht ist das durchaus super für mich. Es stört mich halt nur ungemein, auch im Sinne des Betriebsfriedens, dass die Empfangsdame bald soviel verdient wie Architekten, ITler oder whatever.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.03.2025 14:22

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..
Kein Widerspruch. Ich teile die Diagnose. Ich lehne nur die naive Vorstellung ab, wir säßen gemeinsam mit den AG's auf einer Seite und die Gewerkschaften auf der anderen Seite. Die AG's wollen uns auch nur so wenig zahlen wie möglich und da wir mit Streik keinen Druck aufbauen können, sehen die Ergebnisse eben so aus.

Ich halte diese Berufsgruppen auch für enorm wichtig. Streik als Arbeitskampfmaßnahme setzt aber eine gewisse Unmittelbarkeit voraus. Die ist bei diesen Berufen meist nicht gegeben. Hinzu kommt, dass die AG's meist Monopolisten, finanziell am Limit sind und durch Streik Geld sparen. So kann man keinen Druck aufbauen.

Letztlich muss man auch feststellen, dass die AG's und offenbar auch viele Bürger eine enorme Toleranz entwickelt haben mit der fortschreitenden Dysfunktionalität dieses Landes umzugehen.
Beim OZG wird eine Frist gesetzt, die wird nicht eingehalten. Wen juckt's?
Es gibt einen rechtlichen Anspruch auf einen Kitaplatz, der vielfach nicht eingehalten wird. Wen juckt's?
Wir haben eine Bundeswehr, die uns nicht verteidigen kann. Wen juckt's?
Die Deutsche Bahn macht mehr Verlust denn je, ist aber trotzdem unpünktlicher als je zu vor. Wen juckt's?

Bei all dieser Gleichgültigkeit, meinen ein paar Nasen im ÖD, dass sie so wichtig sind, dass sie mit einer eigenen Gewerkschaft oder mit Hilfe der AG's richtig was für sich rausholen können? Ernsthaft?

Sehr schön beschrieben!

Das "Problem" ist ja, dass der öD anders als die pW nicht gewinnorientiert arbeitet, und daher Leistung zwar irgendwie nice, aber auch nicht überlebenswichtig ist. Wen juckt's? ;)

Natürlich sitzen höhere EGs nicht gemeinsam mit den AG in einem Boot - genauso unsinnig wäre eine "Konkurrenzgewerkschaft" zu verdi für die Wahrnehmung der Interessen höherer EG. Das läuft im Ansatz schon ins Leere.

Am Ende arbeiten alle auf dem Niveau "Feld-Wald-Wiese" - Wenn's keinen juckt, kann's ja nicht verkehrt sein ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 14:23
Viele Konjunktive, viel Arroganz, aber so ist das bei "ICH, ICH, ICH" eben.
Und eine Prise aufs Falsche Pferd gesetzt, auch etwas was man als ICH ICH ICH bezeichnen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kartoffelkopp am 27.03.2025 14:33
Warum einigt man sich nicht auf:

- Automatische jährliche Erhöhung um die Inflation aus dem Vorjahr (Laut Statista)
- Und dann nochmal alle 2-3 Jahre eine individuelle Verhandlung über weitere leichte Erhöhungen, Anpassungen von anderen Sachen etc.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 27.03.2025 14:38
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Sind Sie Beamter? Ansonsten dürfen Sie natürlich streiken.

Bin kein Beamter. Aber ich darf dennoch nicht streiken. Grund: BAG-Urteile zur Daseinsvorsorge
Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach klargestellt, dass Streiks im öffentlichen Dienst nicht automatisch erlaubt sind, wenn sie die Grundversorgung der Bevölkerung gefährden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 27.03.2025 14:45
Warum einigt man sich nicht auf:

- Automatische jährliche Erhöhung um die Inflation aus dem Vorjahr (Laut Statista)
- Und dann nochmal alle 2-3 Jahre eine individuelle Verhandlung über weitere leichte Erhöhungen, Anpassungen von anderen Sachen etc.


Weil wir mehr wollen!!! ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RehAnimaTör am 27.03.2025 14:47
Eigentlich sind aus meiner Sicht die bisherigen Streiks noch viel zu milde gewesen. Beim letzten mal wurde der öffentliche Dienst schon mit einer Nullrunde abgefertigt. eine Tarifverhandlung muss zum Ziel haben, die Gehälter der Inflation anzupassen, sie etwas zu erhöhen und darüber hinaus müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Den Arbeitgebern scheint aber der personelle Engpass egal. Die Diäten stehen ja und wer ist schon gern bereit, mal etwas für die Gemeinschaft von seinem Kuchen abzugeben. Also bitte. Gut das es die Möglichkeit des Arbeitskampfes überhaupt gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 27.03.2025 14:48
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Sind Sie Beamter? Ansonsten dürfen Sie natürlich streiken.

Bin kein Beamter. Aber ich darf dennoch nicht streiken. Grund: BAG-Urteile zur Daseinsvorsorge
Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach klargestellt, dass Streiks im öffentlichen Dienst nicht automatisch erlaubt sind, wenn sie die Grundversorgung der Bevölkerung gefährden.

Was natürlich auch in Gewisserweise verständlich ist. Wenn ich als TVVler hier den Strom abstellen kann, hab ich das ganze Land in der Hand und kann quasi alles fordern. Auf der anderen Seite würde ich der Gegenseite schon gerne mal das zufriedene Lächeln aus dem Gesicht zaubern wenn man merkt das der Thermomix nimmer läuft :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 14:49
In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)

Dieser Beitrag muss für MoinMoin wie ein Schlag ins Gesicht wirken.
Wenn ich so etwas äußere, kommt nur, dass ich dann schlicht nicht verhandeln kann. Er würde die Kommunalaufsicht auf jeden Fall davon überzeugen können
Das zeigt wie Scheuklappengemäß du liest und denkst und das gesamte Prinzip Null Verstanden hast

Kommunalgenie handelt doch komplett korrekt und ganz so wie ich es auch stets getan habe.
Er wägt ab und entscheidet sich und kommt zu dem Schluss, dass das Gesamtpaket für ihn in Ordnung geht.

Wenn aber der AG die Möglichkeit hätte ihm eine tarifliche Zulage zu zahlen und es auch täte (und deswegen die Kommunalaufsicht nichts zu melden hätte, wenn man es sachgerecht begründen kann, da es eine tarifliche Regelung ist, was gänzlich einen anderen Charakter hat, als eine außer- oder übertarifliche Bezahlung  die man grundsätzlich abzulehnen hat), dann wäre der AG im Fall von Kommunalgenie ein schlechter Verhandler und Kommunalgenie gut im Pokern und man würde in der Tat Geld rausschmeißen, denn er zahlt ja offensichtlich gut genug (und wenn das die Kommunalaufsicht feststellen könnte, dass Kommunalgenie geblieben wäre auch ohne Zulage, dann steigt sie eben zu Recht aufs Dach, da in diesem Fall es sinnvoll war die Zulage zu zahlen. Fun Fact Solche Fälle gab es auch im TV-L schon, dass da der Rechnungshof dem Land den Ar* aufgerissen hat, weil sie schlecht begründet Zulagen zahlte).

Einmal mehr zeigt die Klamme Kasse, dass sie es nicht kapiert, was wirtschaftliches handeln bedeutet und für wen der AG die Zulagen bräuchte.

Au au tut langsam weh.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 14:52
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.
Das stimmt für die AN Gruppen, die keinen alternativen AG finden.
Das ist natürlich unfug für ITler etc, die sich einen anderen AG suchen können, da für sie der Arbeitsmarkt wesentlich größer ist als nur der Kommunale.

und ist natürlich in sich unlogisch, da wenn es keine Tarifbindung seitens des AGs gibt, dann kann auch niemand streiken.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 27.03.2025 14:52
Ist das Satire?
Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Druck auf die Bevölkerung ist nicht gleich Druck auf die AGs .
Glaub mir, wenn die meisten IT-Projektr liegen bleiben, mal für ne Woche keiner die Servicetickets bearbeitet, etc. Keiner auf die IT-Sicherheit aufpasst, dann ist der Druck auf den AG nicht zu übersehen. Ich will nicht wissen wie viele sich beschweren, wenn alles nicht mehr funktioniert und im Support keiner erreichbar ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 15:00
Ist das Satire?

Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch für eine Entzerrung der EG's wäre und dies durch gute Lohnerhöhungen im Bereich E9b+ erreicht werden sollte.

Die Realität sieht aber so aus, dass wenn gesuchte Fachkräfte für sich selbst verhandeln würden, hier ebenfalls eine Spreizung entstehen würde, zwischen einer kleinen, enorm leistungsfähigen Gruppe, die tatsächlich mehr für sich raushandeln könnte und einer großen Zahl von Wald und Wiesen Fachkräften, die sich bei diesen Verhandlungen letztlich irgendwo im Tarifspektrum einsortieren müsste. Für letztere Gruppe dient der Tarifvertrag als Feigenblatt zu glauben, man gehöre zur ersten Gruppe.

Sehr guter Beitrag und Zustimmung meinerseits.

Das Forum offenbart das im Brennglas: Es gibt hier einige wenige, die durch Differenziertheit und Expertise für mich glaubhaft zur ersten Gruppe gehören. Der Großteil der unzufriedenen Fachkräfte, die sich hier beschweren, wirkt auf mich als Teil der Wald- und Wiesengruppe.
Deswegen ist es ein Trauerspiel wenn hier diese MINT-Menschen über die Scheiß Gewerkschaft jammern und sich nicht selbst um ihr Geld kümmern.

Zitat
Und: Es nicht sicher zu wissen, ist auch keine Schande. Ich habs nicht probiert und weiß nicht, ob das klappen würde oder ob ich in der pW so gefragt wäre, dass ich mehr rausholen könnte.
Ich weiß es und war in der pW und kennen meinen Wert und weiß was ich am jetzigen öD Job haben und bin glücklich und zufrieden.

Ich bin nur unzufrieden über die AGs, die kein Interesse an guten Mitarbeiter im MINT Bereich haben und lieber das Geld den doppelt bis dreifach so teuren Externen schenken.
Und unzufrieden mit einigen Gewerkschaften, die sich anmaßen für alle zu verhandeln, aber der hälfte der MA ins Gesicht spukt.
Zitat
Mag sein, dass es für manche Spezialisten wie Bauingenieure offensichtlich ist, aber die wissen i. d. R. was sie am öD im Vergleich haben und das niedrigere Gehalt wird gegen andere Benefits akzeptiert.

Möge jeder sich selbst verordnen ;)
Jipp und die anderen mosern, weil sie nicht den Mumm haben es woanders zu versuchen.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 15:01
Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..
+1
Sehr schön auf den Punkt gebracht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 15:03

Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden ;)
Ja, aber leider ist das rechtswidrig, wenn man es macht.
Dazu muss man es besser planen:
Serverwartung planen bevor Streik Aufruf erfolgt. Dann wir da ein Schuh draus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2025 15:05
Kann ich als ITler bestätigen. Bei uns können 3 Leute die ganze Stadt lahmlegen. Aber laut Gesetz dürften wir nicht einmal streiken 👎🏻
Sind also Beamte?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tagelöhner am 27.03.2025 15:28
Auch die streiken gerne...nennt sich Bummelstreik und läuft daher ein wenig anders ab, kommt aber im Ergebnis einem Streik gleich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.03.2025 15:35
In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)

Dieser Beitrag muss für MoinMoin wie ein Schlag ins Gesicht wirken.
Wenn ich so etwas äußere, kommt nur, dass ich dann schlicht nicht verhandeln kann. Er würde die Kommunalaufsicht auf jeden Fall davon überzeugen können
Das zeigt wie Scheuklappengemäß du liest und denkst und das gesamte Prinzip Null Verstanden hast

Kommunalgenie handelt doch komplett korrekt und ganz so wie ich es auch stets getan habe.
Er wägt ab und entscheidet sich und kommt zu dem Schluss, dass das Gesamtpaket für ihn in Ordnung geht.

Wenn aber der AG die Möglichkeit hätte ihm eine tarifliche Zulage zu zahlen und es auch täte (und deswegen die Kommunalaufsicht nichts zu melden hätte, wenn man es sachgerecht begründen kann, da es eine tarifliche Regelung ist, was gänzlich einen anderen Charakter hat, als eine außer- oder übertarifliche Bezahlung  die man grundsätzlich abzulehnen hat), dann wäre der AG im Fall von Kommunalgenie ein schlechter Verhandler und Kommunalgenie gut im Pokern und man würde in der Tat Geld rausschmeißen, denn er zahlt ja offensichtlich gut genug (und wenn das die Kommunalaufsicht feststellen könnte, dass Kommunalgenie geblieben wäre auch ohne Zulage, dann steigt sie eben zu Recht aufs Dach, da in diesem Fall es sinnvoll war die Zulage zu zahlen. Fun Fact Solche Fälle gab es auch im TV-L schon, dass da der Rechnungshof dem Land den Ar* aufgerissen hat, weil sie schlecht begründet Zulagen zahlte).

Einmal mehr zeigt die Klamme Kasse, dass sie es nicht kapiert, was wirtschaftliches handeln bedeutet und für wen der AG die Zulagen bräuchte.

Au au tut langsam weh.

Der eine Aspekt ist ja, wie beschrieben die Kommunalaufsicht.
M.W unterscheiden auch etliche Förderprogramme in finanzschwache und finanzstarke Kommunen.
M.W. können Zulagen dazu führen, dass Förderungen nicht bewilligt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.03.2025 15:36

Ich  bin doch zufrieden, trotzdem werde ich doch die Art der Tarifverhandlungen kritisieren dürfen?
Also- Kritik an TRifverhandlungen von Nichtmitgliedern , die sich dann insbesondre und fast ausschliesslich gegen die Gewerkschaften richten, ist sehr schwierig. AN, die nicht einer Gewerkschaft beitreten, treffen die Entscheidung, für sich selbst zu verhandeln, was ok ist.

Dann frage ich mich, welche Kritik sie an den Tarifverhandlungen üben, mit denen sie gar nichts zu tun haben wollen? Wenn der AG die Tarifergebnisse trotzdem auf sie überträgt, obwohl sie keine Beiträge zahlen, könnte man neudeutsch von einem guten deal reden. Was soll es dann noch an Kritik geben?

Ich muss sie ja kritisieren, da Sie mein Gehalt und das meiner Beschäftigten verhandeln, ob ich das will oder nicht.
Denen deswegen jetzt aber 70 € pro Monat für die Scheiße in den Rachen zu schieben ist wirklich zuviel des Guten.
Dass die AGs die Tarifergebnisse auf alle AN übertragen, ist natürlich die Verantwortung der Gewerkschaften. Bei soviel Dummheit trotzdem Vorgesetztenfunktion-oder vielleicht gerade deshalb. Ihr Chef wir sie mögen

Ich finde es grundsätzlich gut, dass die Tarifergebnisse auf alle AN übertragen werden. Das verhindert nämlich, dass viele der Beschäftigten in die Gewerkschaft eintreten. Aus AG Sicht ist das durchaus super für mich. Es stört mich halt nur ungemein, auch im Sinne des Betriebsfriedens, dass die Empfangsdame bald soviel verdient wie Architekten, ITler oder whatever.
Sie widersprechen sich selber - merken Sie überhaupt noch was ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PeterSch am 27.03.2025 16:27


Ich finde es grundsätzlich gut, dass die Tarifergebnisse auf alle AN übertragen werden. Das verhindert nämlich, dass viele der Beschäftigten in die Gewerkschaft eintreten. Aus AG Sicht ist das durchaus super für mich. Es stört mich halt nur ungemein, auch im Sinne des Betriebsfriedens, dass die Empfangsdame bald soviel verdient wie Architekten, ITler oder whatever.
[/quote]
Sie widersprechen sich selber - merken Sie überhaupt noch was ?
[/quote]

Das ist ja das eigentliche Problem dieser Menschen. Nicht die Gewerkschaft unterstützen, die Übertragung der Tarifergebnisse auf alle AN begrüßen und somit selbst davon profitieren und dann auch noch kritisieren, dass es nicht genug ist.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Gemeindefuzzi am 27.03.2025 17:20

Der eine Aspekt ist ja, wie beschrieben die Kommunalaufsicht.
M.W unterscheiden auch etliche Förderprogramme in finanzschwache und finanzstarke Kommunen.
M.W. können Zulagen dazu führen, dass Förderungen nicht bewilligt werden.

Genau SO ist es!
Bei Haushaltssicherungskommunen werden sowohl Förderungen nicht gezahlt, als auch sonstige Unterstützungsleistungen nicht gewährt, wenn freiwillige (!!) Zulagen gezahlt werden.
Bei solchen Kommunen wird sogar öfter mal mit höheren Eingruppierungen "jongliert", um Leute zu halten oder zu kriegen. Allerdings muss auch das im Rahmen bleiben. Zulagen wären halt der Idealfall, aber es geht nun mal nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 27.03.2025 17:49
Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.

Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..

Ich befürworte ein Gehalt von 24.942€ nicht, welches dadurch erreicht wurde, dass es nur prozentuale Erhöhung gab, während AD1/1 nur um ca. 1300€ in 20 Jahren stieg. Perfektes Beispiel für die Sozialkomponente. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.03.2025 19:16
Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..

Ich befürworte ein Gehalt von 24.942€ nicht, welches dadurch erreicht wurde, dass es nur prozentuale Erhöhung gab, während AD1/1 nur um ca. 1300€ in 20 Jahren stieg. Perfektes Beispiel für die Sozialkomponente. :)

Nein, monkey, auch wenn Du ein wirklich netter Kerl bist: Das ist leider Mist.

Denk mal drüber nach: Du hast doch eine Ausbildung absolviert und leistest eine qualifizierte Arbeit - möchtest Du, dass Dein Stundenlohn immer näher am Mindestlohn liegt? Denn das ist die finale Konsequenz aus Fest-, Sockel- und Mindestbeträgen.

Bei den Sozialversicherungen erwartest Du doch auch eine prozentuale Belastung und keinen Festbetrag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2025 19:18
Eigentlich sind aus meiner Sicht die bisherigen Streiks noch viel zu milde gewesen. Beim letzten mal wurde der öffentliche Dienst schon mit einer Nullrunde abgefertigt. eine Tarifverhandlung muss zum Ziel haben, die Gehälter der Inflation anzupassen, sie etwas zu erhöhen und darüber hinaus müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Den Arbeitgebern scheint aber der personelle Engpass egal. Die Diäten stehen ja und wer ist schon gern bereit, mal etwas für die Gemeinschaft von seinem Kuchen abzugeben. Also bitte. Gut das es die Möglichkeit des Arbeitskampfes überhaupt gibt.

Warnstreiks haben gewisse Grenzen. Vielmehr geht da gar nicht. Mit Flughäfen und ÖPNV hat man ja schon recht scharfe Waffen gezogen.
Massive Streiks sind auch erst möglich, wenn die Tarifverhandlungen scheitern und sich 75 % der Gewerkscgaftsmitglieder für einen unbefristeten Streik aussprechen.

Letztes Mal Streik war glaube ich zu BAT Zeiten..?!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2025 19:21
In meinem Falle:
1. Bei übertariflicher Bezahlung steigt die Kommunalaufsicht aufs Dach, da sich all unsere Kommunen in angespannter Haushaltslage befinden. Selbst wenn der AG seine "Rechtauffassung" einer Stelle um Zwei EG nach oben korrigiert.
2. Ich persönlich such mir nix anderes da <5 Minuten Arbeitsweg. Ich müsste eine Stunde nach Berlin fahren um mehr zu verdienen, das ist es halt niemals wert :)

Dieser Beitrag muss für MoinMoin wie ein Schlag ins Gesicht wirken.
Wenn ich so etwas äußere, kommt nur, dass ich dann schlicht nicht verhandeln kann. Er würde die Kommunalaufsicht auf jeden Fall davon überzeugen können
Das zeigt wie Scheuklappengemäß du liest und denkst und das gesamte Prinzip Null Verstanden hast

Kommunalgenie handelt doch komplett korrekt und ganz so wie ich es auch stets getan habe.
Er wägt ab und entscheidet sich und kommt zu dem Schluss, dass das Gesamtpaket für ihn in Ordnung geht.

Wenn aber der AG die Möglichkeit hätte ihm eine tarifliche Zulage zu zahlen und es auch täte (und deswegen die Kommunalaufsicht nichts zu melden hätte, wenn man es sachgerecht begründen kann, da es eine tarifliche Regelung ist, was gänzlich einen anderen Charakter hat, als eine außer- oder übertarifliche Bezahlung  die man grundsätzlich abzulehnen hat), dann wäre der AG im Fall von Kommunalgenie ein schlechter Verhandler und Kommunalgenie gut im Pokern und man würde in der Tat Geld rausschmeißen, denn er zahlt ja offensichtlich gut genug (und wenn das die Kommunalaufsicht feststellen könnte, dass Kommunalgenie geblieben wäre auch ohne Zulage, dann steigt sie eben zu Recht aufs Dach, da in diesem Fall es sinnvoll war die Zulage zu zahlen. Fun Fact Solche Fälle gab es auch im TV-L schon, dass da der Rechnungshof dem Land den Ar* aufgerissen hat, weil sie schlecht begründet Zulagen zahlte).

Einmal mehr zeigt die Klamme Kasse, dass sie es nicht kapiert, was wirtschaftliches handeln bedeutet und für wen der AG die Zulagen bräuchte.

Au au tut langsam weh.

Nein du sagst immer, dass man das bei jedem Arbeitgeber kann, dass das alle mitmachen, wenn man nur überzeugend seinen Mehrwert darstellen kann.
Die Kommunalaufsichten interessieren sich dafür leider gar nicht, da sind Mehrausgaben verpflichtend zu reduzieren. Und mehr gespart wird, wenn die Stelle unbesetzt ist  ;) - als extra noch eine Zulage zu geben.

Wenn das so weiter geht, wird wahrscheinlich bald durch die Kommunalaufsichten dazu geraten, die Stufenlaufzeitverlängerungen massiv zu nutzen, um die Gehälter zu drücken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2025 19:23
Ist das Satire?
Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Druck auf die Bevölkerung ist nicht gleich Druck auf die AGs .
Glaub mir, wenn die meisten IT-Projektr liegen bleiben, mal für ne Woche keiner die Servicetickets bearbeitet, etc. Keiner auf die IT-Sicherheit aufpasst, dann ist der Druck auf den AG nicht zu übersehen. Ich will nicht wissen wie viele sich beschweren, wenn alles nicht mehr funktioniert und im Support keiner erreichbar ist.

Oder was meinst du, wenn Zahlläufe für das Bürgergeld nicht gestartet werden könnten  :-X ???
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2025 19:31

Der eine Aspekt ist ja, wie beschrieben die Kommunalaufsicht.
M.W unterscheiden auch etliche Förderprogramme in finanzschwache und finanzstarke Kommunen.
M.W. können Zulagen dazu führen, dass Förderungen nicht bewilligt werden.

Genau SO ist es!
Bei Haushaltssicherungskommunen werden sowohl Förderungen nicht gezahlt, als auch sonstige Unterstützungsleistungen nicht gewährt, wenn freiwillige (!!) Zulagen gezahlt werden.
Bei solchen Kommunen wird sogar öfter mal mit höheren Eingruppierungen "jongliert", um Leute zu halten oder zu kriegen. Allerdings muss auch das im Rahmen bleiben. Zulagen wären halt der Idealfall, aber es geht nun mal nicht.

Danke! Endlich Leute, die es auch kennen. Und in ländlichen Gebieten, die es in Flächenländern wie Niedersachsen, Bayern, BaWü etc gibt, sind die Kommunen oftmals nicht so finanzstark (Ostdeutschland natürlich nochmal extremer dann).
Aber gestern sagte mir ja jemand, dass man ja in der Hinterwelt wohnt, wenn keine 100.000 Einwohnerstadt vorhanden wäre. Scheint gelöscht worden zu sein?!
Hatte auch entgegnet, dass etwa 80 % der Landkreise in Niedersachsen keine 100.000 k Stadt umfassen. Sind alles Hinterwäldler, die eh so am Leben vorbei sind, dass sie keine Zulagen brauchen und die sind auch sicherlich nicht gut ausgebildet, wenn sie da wohnen....

Hier in der Region gibt es auch zahlreiche Probleme mit den Haushalten, weil Bund und Land einfach nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stellen und Gewerbesteuer zurzeit auch nicht so gut läuft.
Von der Umsatzsteuer und Lohnsteuer kommt ja nicht sonderlich viel bei den Kommunen an. Diese Steuerarten steigen ja noch schön
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RaRa am 27.03.2025 19:45
Bin kein Beamter. Aber ich darf dennoch nicht streiken. Grund: BAG-Urteile zur Daseinsvorsorge
Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach klargestellt, dass Streiks im öffentlichen Dienst nicht automatisch erlaubt sind, wenn sie die Grundversorgung der Bevölkerung gefährden.
Gilt aber doch nur, wenn du deinen Job als einziger machst. Wenn du Kollegen hast, die dich vertreten und eine Notversorgung gewährleisten, darfst du auch streiken gehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 27.03.2025 20:13
Nochmal zum Vergleich:

1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).

2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.


Was soll das???

Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..

Ich befürworte ein Gehalt von 24.942€ nicht, welches dadurch erreicht wurde, dass es nur prozentuale Erhöhung gab, während AD1/1 nur um ca. 1300€ in 20 Jahren stieg. Perfektes Beispiel für die Sozialkomponente. :)

Nein, monkey, auch wenn Du ein wirklich netter Kerl bist: Das ist leider Mist.

Denk mal drüber nach: Du hast doch eine Ausbildung absolviert und leistest eine qualifizierte Arbeit - möchtest Du, dass Dein Stundenlohn immer näher am Mindestlohn liegt? Denn das ist die finale Konsequenz aus Fest-, Sockel- und Mindestbeträgen.

Bei den Sozialversicherungen erwartest Du doch auch eine prozentuale Belastung und keinen Festbetrag.

Stimmt nur leider nicht, weil ich in meiner Entgeltgruppe P7 bisher noch profitiere von Sockel- und Mindestbeträgen, sie bewahren mich vor einem niedrigeren Abstand, gerade bei einer geplante Erhöhung vom Mindestlohn um 17%. Da hilft nicht mal das.

Dennoch habe ich massive Probleme damit eine Erhöhung von fast 9.000€ wegen der "Fairness" einer reinen, prozentualen Erhöhung gutzuheißen, wenn die unterste Gruppe in 20 Jahren nur 1.300€ mehr macht.

Und bei den Sozialversicherungen gibt es das Problem mit der Beitragsbemessungsgrenze. Einen gewissen "Festbetrag" haben wir ab einen bestimmten Punkt für den Gutverdiener, auch bei der Person aus diesem Beispiel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.03.2025 20:48
Stimmt nur leider nicht, weil ich in meiner Entgeltgruppe P7 bisher noch profitiere von Sockel- und Mindestbeträgen. Noch dazu die geplante Erhöhung vom Mindestlohn um 17%. Da hilft nicht mal das.

Dennoch habe ich massive Probleme damit eine Erhöhung von fast 9.000€ wegen der "Fairness" einer reinen, prozentualen Erhöhung gutzuheißen, wenn die unterste Gruppe in 20 Jahren nur 1.300€ mehr macht.

Und bei den Sozialversicherungen gibt es das Problem mit der Beitragsbemessungsgrenze. Einen gewissen "Festbetrag" haben wir ab einen bestimmten Punkt für den Gutverdiener, auch bei der Person aus diesem Beispiel.

Du profitierst zwar gegenüber höheren Gruppen, aber du verlierst in gleichem Maße den relativen Abstand zu den ungelernten Hilfsarbeitern. Mach das über 20 Runden, dann liegt Deine P7 nur noch wenige Prozente über dem Mindestlohn. Das ist Mathe - so läuft das Spiel eben.

Bei der BBG muss man eventuell noch berücksichtigen, dass die SV-Beiträge nicht der EkSt unterliegen. Jeder Euro darüber wird daher auch mit der vollen Wucht des anliegenden Grenzsteuersatzes getroffen. Der Top-Beamte in der EU wird aber ohnehin privat versichert sein. Der hat mit uns TB in den E-Gruppen gar nichts gemein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PManF am 27.03.2025 21:33

Der eine Aspekt ist ja, wie beschrieben die Kommunalaufsicht.
M.W unterscheiden auch etliche Förderprogramme in finanzschwache und finanzstarke Kommunen.
M.W. können Zulagen dazu führen, dass Förderungen nicht bewilligt werden.

Genau SO ist es!
Bei Haushaltssicherungskommunen werden sowohl Förderungen nicht gezahlt, als auch sonstige Unterstützungsleistungen nicht gewährt, wenn freiwillige (!!) Zulagen gezahlt werden.
Bei solchen Kommunen wird sogar öfter mal mit höheren Eingruppierungen "jongliert", um Leute zu halten oder zu kriegen. Allerdings muss auch das im Rahmen bleiben. Zulagen wären halt der Idealfall, aber es geht nun mal nicht.

Danke! Endlich Leute, die es auch kennen. Und in ländlichen Gebieten, die es in Flächenländern wie Niedersachsen, Bayern, BaWü etc gibt, sind die Kommunen oftmals nicht so finanzstark (Ostdeutschland natürlich nochmal extremer dann).
Aber gestern sagte mir ja jemand, dass man ja in der Hinterwelt wohnt, wenn keine 100.000 Einwohnerstadt vorhanden wäre. Scheint gelöscht worden zu sein?!
Hatte auch entgegnet, dass etwa 80 % der Landkreise in Niedersachsen keine 100.000 k Stadt umfassen. Sind alles Hinterwäldler, die eh so am Leben vorbei sind, dass sie keine Zulagen brauchen und die sind auch sicherlich nicht gut ausgebildet, wenn sie da wohnen....

Hier in der Region gibt es auch zahlreiche Probleme mit den Haushalten, weil Bund und Land einfach nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stellen und Gewerbesteuer zurzeit auch nicht so gut läuft.
Von der Umsatzsteuer und Lohnsteuer kommt ja nicht sonderlich viel bei den Kommunen an. Diese Steuerarten steigen ja noch schön

Mimimi. Von dir hört man hier immer nur mimimi. Gestern wurde dir doch schon aufgezeigt, dass entgegen der gebetsmühlenartigen Wiederholung deiner Aussage Gemeinden sehr wohl Kann-Regeln nutzen, um außertariflich Zulagen in Mangelberufen zu zahlen. Du hattest einen Nachweis gefordert. Der wurde gestern erbracht.

Eine Muss-Zulage wird es nicht geben, eben wegen finanzschwacher Gemeinden wie in deiner Gegend, ostdeutschen Kommunen und vielen mehr. Aus meiner Sicht ist maximal ein Regel analog zu 16.5 TV-L drin, aber auch das ist eine Kann-Regel. Aber dann wäre die Zulage nicht mehr außertariflich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ludi04 am 28.03.2025 01:48

Der eine Aspekt ist ja, wie beschrieben die Kommunalaufsicht.
M.W unterscheiden auch etliche Förderprogramme in finanzschwache und finanzstarke Kommunen.
M.W. können Zulagen dazu führen, dass Förderungen nicht bewilligt werden.

Genau SO ist es!
Bei Haushaltssicherungskommunen werden sowohl Förderungen nicht gezahlt, als auch sonstige Unterstützungsleistungen nicht gewährt, wenn freiwillige (!!) Zulagen gezahlt werden.
Bei solchen Kommunen wird sogar öfter mal mit höheren Eingruppierungen "jongliert", um Leute zu halten oder zu kriegen. Allerdings muss auch das im Rahmen bleiben. Zulagen wären halt der Idealfall, aber es geht nun mal nicht.

Danke! Endlich Leute, die es auch kennen. Und in ländlichen Gebieten, die es in Flächenländern wie Niedersachsen, Bayern, BaWü etc gibt, sind die Kommunen oftmals nicht so finanzstark (Ostdeutschland natürlich nochmal extremer dann).
Aber gestern sagte mir ja jemand, dass man ja in der Hinterwelt wohnt, wenn keine 100.000 Einwohnerstadt vorhanden wäre. Scheint gelöscht worden zu sein?!
Hatte auch entgegnet, dass etwa 80 % der Landkreise in Niedersachsen keine 100.000 k Stadt umfassen. Sind alles Hinterwäldler, die eh so am Leben vorbei sind, dass sie keine Zulagen brauchen und die sind auch sicherlich nicht gut ausgebildet, wenn sie da wohnen....

Hier in der Region gibt es auch zahlreiche Probleme mit den Haushalten, weil Bund und Land einfach nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stellen und Gewerbesteuer zurzeit auch nicht so gut läuft.
Von der Umsatzsteuer und Lohnsteuer kommt ja nicht sonderlich viel bei den Kommunen an. Diese Steuerarten steigen ja noch schön
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 28.03.2025 01:55
Es gibt Gemeinden, die Zulagen bezahlen. Das ist so.
Es gibt leider auch Gemeinden, die keine bezahlen dürfen, obwohl sie es gerne würden.
Daher müssen Regelungen gefunden werden dass Zulagen nicht freiwillig und/oder außertariflich sind
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 28.03.2025 06:59
Gewerkschaften sind wichtig und sollten auch ein starker Gegenpol zur Arbeitgeberseite sein.

Ich kritisiere nicht dass es Gewerkschaften gibt, im Gegenteil.
Ich kritisiere dass durch die eigenen "sozialistischen" Tarifforderungen sich die Gewerkschaft selbst schwächt und immer mehr an Macht einbüßt.
Dies führt sowohl zu einer Stauchung der Tabelle, wie auch dass etliche Mitglieder die Gewerkschaft verlassen da sie sich nicht mehr vertreten fühlen
Dies war unter der ÖTV deutlich anders.

Wenn ihr eine wirkliche Stauchung der Tabelle sehen wollt, schaut euch mal den TVÖD SuE an. Da müsste ich schon in der S18 sein, um eine gleichwertige Bezahlung zur E11 zu haben. Da macht eine höhere Entgeltgruppe teilweise nur 100€ brutto aus.

Kein Wunder finden die keine Leute mehr in dem Bereich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 07:20
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Aber Hauptsache schlecht bezahlen und keine Boni oder irgendwas gönnen

Wir könnten easy die ganze Stadt lahmlegen aber für so viel Verantwortung plus über 350 Mio im Jahr Verantwortung gibt’s nur ein Danke
Wenn durch dein Streiken Gefahr für Leib und leben besteht, dann ist es auch korrekt.
Wenn es einfach nur ein heftiger Schaden für den AG bedeutet, dann denke ich mal, dass damit nicht das GG ausgehebelt werden kann.
hast du das mal prüfen lassen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 28.03.2025 07:21
Bin kein Beamter. Aber ich darf dennoch nicht streiken. Grund: BAG-Urteile zur Daseinsvorsorge
Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach klargestellt, dass Streiks im öffentlichen Dienst nicht automatisch erlaubt sind, wenn sie die Grundversorgung der Bevölkerung gefährden.

Du darfst vielleicht nicht streiken, aber du darfst def. kündigen. Natürlich kann man dann argumentieren, dass die Leistung dann extern vergeben wird. Hmmm, klar, nur wenn niemand da ist, der beschreiben kann, was extern konkret vergeben werden soll, wird es nix mit der Vergabe. Dann und nur dann lernt es der AG.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleko82 am 28.03.2025 07:25
Eigentlich sind aus meiner Sicht die bisherigen Streiks noch viel zu milde gewesen. Beim letzten mal wurde der öffentliche Dienst schon mit einer Nullrunde abgefertigt. eine Tarifverhandlung muss zum Ziel haben, die Gehälter der Inflation anzupassen, sie etwas zu erhöhen und darüber hinaus müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Den Arbeitgebern scheint aber der personelle Engpass egal. Die Diäten stehen ja und wer ist schon gern bereit, mal etwas für die Gemeinschaft von seinem Kuchen abzugeben. Also bitte. Gut das es die Möglichkeit des Arbeitskampfes überhaupt gibt.

Warnstreiks haben gewisse Grenzen. Vielmehr geht da gar nicht. Mit Flughäfen und ÖPNV hat man ja schon recht scharfe Waffen gezogen.
Massive Streiks sind auch erst möglich, wenn die Tarifverhandlungen scheitern und sich 75 % der Gewerkscgaftsmitglieder für einen unbefristeten Streik aussprechen.

Letztes Mal Streik war glaube ich zu BAT Zeiten..?!

Und genau das wird mal wieder Zeit! Es ist unrühmlich wenn nicht gar erbärmlich das man sich auf gut deutsch gesagt so verarschen lässt als Gewerkschaft. Wenn es spätestens bei der zweiten Verhandlungsrunde nicht mal ein Angebot gibt, wären die Gespräche für mich erledigt und man sollte bei der 3ten gar kein Gespräch mehr suchen mit Leuten die nicht sprechen wollen. Und das ganze auch mal aggressiv nach außen hin kommunizieren! Da kann sich der Drückeberger Herr Wernecke gerne mal eine Scheibe von Herrn Weselsky abschneiden!

Die Differenzen zur Inflation der letzten 20 Jahre, Diätenerhöhungen, Personalmangel, Überstunden, Arbeitszeit etc etc... kann man Medienwirksam ausschlachten! Geld ist doch genug da, und es ist nicht die Schuld des öffentlichen Dienstes das es unrühmlich verteilt wird! Wenn mal 2 Wochen kein Flugzeug fliegt und nach 4 Wochen noch immer Restmüll vor der Tür steht, wacht der ein oder andere Mal auf, dass der öffentliche Dienst doch so seine Daseinsberechtigung hat die Fair bezahlt werden sollte!

Unbefristete Streiks! So lange bis die Arbeitgeber mal auf uns zukommen und zwar schnellen Schrittes!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 07:46
Nein du sagst immer, dass man das bei jedem Arbeitgeber kann, dass das alle mitmachen, wenn man nur überzeugend seinen Mehrwert darstellen kann.
Die Kommunalaufsichten interessieren sich dafür leider gar nicht, da sind Mehrausgaben verpflichtend zu reduzieren. Und mehr gespart wird, wenn die Stelle unbesetzt ist  ;) - als extra noch eine Zulage zu geben.
Sorry, merkst du einfach nicht wie unlogisch deine Argumentation ist und verlässt einfach nicht deine jammer AN Position:
Wenn ich der Kommunalaufsicht klar mache, dass es KEINE Mehrausgaben sind, sondern eine Ausgabenreduktion, dann verbietet es mir die Kommunalaufsicht Geld dieses einzusparen???

Lächerlich und zeigt, wie eingeschränkt dein Denken und Handeln in diesem Bereich ist.

Nur zur Info: Ich weiß im Gegensatz zu dir wo von ich Rede, weil ich diese Vorgehensweise (sowohl unter Einbeziehung von Rechnungshöfen) mehrfach durchgezogen habe und meinen Ag dahintragen musste, dass er diesen Weg geht, bzw. die Personaler dahinbringen musste, dass man meinen folgt, und sie damit ihren Arsch an die Wand kriegen.
Das klappt natürlich nicht für jede Pappnase, die man ziehen lassen kann, weil ersetzbar oder weil man ihr nicht glaubt, dass sie geht.
Bei rund 35 Zulagen, die ich in bei unterschiedlichsten AGs initiiert habe, waren in der Tat auch welche dabei, die keine Zulage bekommen haben, weil sie bei diesem Pokerspiel nicht mitgezogen haben.
Zitat
Wenn das so weiter geht, wird wahrscheinlich bald durch die Kommunalaufsichten dazu geraten, die Stufenlaufzeitverlängerungen massiv zu nutzen, um die Gehälter zu drücken.
Nein, aber wenn ich mir von der Kommunalaufsicht es verbieten lasse, dass Person X inkl. Zulage eingestellt wird (da die Person X nur mit Zulage kommen würde. Kosten 1000€), dann hab ich es doch in der Hand der Kommunalaufsicht ein Jahr später die Mehrausgaben (Monatlich 3000€ höher Kosten durch Vergabe der notwendigen Dinge an Externe, nicht abrufbare Fördermittel in Höhe von Y, . . . ) aufzuzeigen und diese Entscheidung der Kommunalaufsicht anzukreiden und durch entsprechende Bericht an den Rechnungshof o.ä. aktenkundig zu machen.
Und damit die Entscheider, die diese Fehlentscheidung getroffen haben, bösgläubig zu stellen.

Aber das kapierst du nicht!

Unter anderem, weil du einfach auch zu Recht keine Zulage bekommen würdest, weil man weiß, dass du nicht gehen würdest.

und das es Kommunen gibt, die die Zulage gewähren, wurde dir hier sogar schon per Zeitungsartikel dargelegt.
Also , jammer weiter, dass du einen scheiß Ag hast und du nicht in der Lage bist, den AG umzustimmen.

Aber hör auf dagegen zu wettern, dass andere AGs mehr Möglichkeiten in die Hand bekommen, sinnvolles Personal Management zu betreiben.

Armselig. Lass es doch einfach für die andern zu. Vielleicht lernt dadurch dein AG in 10 Jahren, es auch anzuwenden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 08:15
Bitte an der Stelle nicht beleidigend werden egal wie hitzig die Diskussion wird :)

Hat jemand schon Gerüchte von der Schlichtung gehört? Liegen Lührs und Koch im KaviarKoma?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 28.03.2025 08:18
Ist das Satire?
Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Druck auf die Bevölkerung ist nicht gleich Druck auf die AGs .
Glaub mir, wenn die meisten IT-Projektr liegen bleiben, mal für ne Woche keiner die Servicetickets bearbeitet, etc. Keiner auf die IT-Sicherheit aufpasst, dann ist der Druck auf den AG nicht zu übersehen. Ich will nicht wissen wie viele sich beschweren, wenn alles nicht mehr funktioniert und im Support keiner erreichbar ist.
Wo genau kommt der Druck für die AG's her, wenn nicht von der Bevölkerung? Von den Mitarbeitern? Der Schwanz wedelt doch nicht mit dem Hund. Vom Gesetzgeber? Ich verweise auf das OZG oder Kitaanspruch. Wo kommt der Druck her?

Du musst mich nicht davon überzeugen, dass Deine Arbeit wichtig ist. Aber wer übt denn Druck auf die AG's aus? Sieh' Dir die Brücken in diesem Land an, sieh' Dir die Deutsche Bahn an, sieh' Dir die Bundeswehr an, das nehmen wir alle hin. Aber wenn das von Dir betreute IT-Projekt statt 3 Monate, 8 Monate dauert (meinst Du, Du kannst mit einer kleinen Gewerkschaft 5 Monate Streik durchhalten?), dann zücken die AG's das Checkbuch? Sorry, ich glaube das nicht.

In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 28.03.2025 08:19
Bitte an der Stelle nicht beleidigend werden egal wie hitzig die Diskussion wird :)

Hat jemand schon Gerüchte von der Schlichtung gehört? Liegen Lührs und Koch im KaviarKoma?

Gerüchte weise wird an einem Geheimen Ort Verhandelt und am Wochenende ist Ende Gelände :D Gerüchteweise ist morgen um 10 auch eine Verdi Tarifbotschafter ViCo.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 08:33
Bitte an der Stelle nicht beleidigend werden egal wie hitzig die Diskussion wird :)

Hat jemand schon Gerüchte von der Schlichtung gehört? Liegen Lührs und Koch im KaviarKoma?

Gerüchte weise wird an einem Geheimen Ort Verhandelt und am Wochenende ist Ende Gelände :D Gerüchteweise ist morgen um 10 auch eine Verdi Tarifbotschafter ViCo.

Das sind mir zu viele Gerüchte und wenig konkretes :P
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 28.03.2025 08:33
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 28.03.2025 08:39
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Meine Prognose:

5,5% aufgeteilt in:
3,0% ab 01.08.2025
2,5% ab 01.05.2026
Keine zusätzlichen freien Tage, aber die Möglichkeit die JSZ gegen freie Tage zu tauschen
JSZ für alle auf 90%
Laufzeit 01.01.25 - 31.12.2026
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 08:49

Wo genau kommt der Druck für die AG's her, wenn nicht von der Bevölkerung? Von den Mitarbeitern? Der Schwanz wedelt doch nicht mit dem Hund. Vom Gesetzgeber? Ich verweise auf das OZG oder Kitaanspruch. Wo kommt der Druck her?

Du musst mich nicht davon überzeugen, dass Deine Arbeit wichtig ist. Aber wer übt denn Druck auf die AG's aus? Sieh' Dir die Brücken in diesem Land an, sieh' Dir die Deutsche Bahn an, sieh' Dir die Bundeswehr an, das nehmen wir alle hin. Aber wenn das von Dir betreute IT-Projekt statt 3 Monate, 8 Monate dauert (meinst Du, Du kannst mit einer kleinen Gewerkschaft 5 Monate Streik durchhalten?), dann zücken die AG's das Checkbuch? Sorry, ich glaube das nicht.

In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

Der Unterschied ist, wen es trifft. Wenn es denn Oberbürgermeister und den Stadtrat trifft, wenn es die Dezernenten trifft, etc. Ist das einfach was ganz anderes, als wenn irgendwo in Deutschland ne Brücke marode ist. Oder die Kinder nicht in die Kita kommen.
In dem Moment ist für jeden Einkauf und jede Maßnahme Geld da, auch wenn diese komplett sinnlos ist, also warum nicht auch für das Personal. 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 08:53
In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

Ich mag diese direkte Form der Ansprache! ;) - und natürlich hast Du vollkommen Recht: Gerade wenn der Bürger nicht direkt ins Herz seiner Komfortzonen getroffen wird, entfaltet ein Streik zumeist auch keine signifikante Wirkung.

In der IT (oder MINT allgemein) muss ein jeder für sich die Vor- und Nachteile zwischen öD und pW abwägen. Am Ende geht es da auch um mehr als das Gehalt.

Davon unbenommen kann und darf man Tarifentwicklungen selbstverständlich bewerten und auch kritisieren. Kommt man dabei zu dem Schluss, dass die Situation untragbar geworden ist, dann muss man eben auch Konsequenzen ziehen. Ist ja nicht "betreutes Leben" im öD!

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 08:59
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Naja man will ja trotzdem mal informiert sein wie so der Stand der Dinge ist :) Dieses ewige Rumgeeiere geht einem nur noch auf den Sack. Und wieso wieder eine Woche zwischen dem ganzen liegen muss erschließt sich hier keinem.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 28.03.2025 09:00
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Naja man will ja trotzdem mal informiert sein wie so der Stand der Dinge ist :) Dieses ewige Rumgeeiere geht einem nur noch auf den Sack. Und wieso wieder eine Woche zwischen dem ganzen liegen muss erschließt sich hier keinem.

Geht nur darum, Zeit zu schinden, sonst um nichts. Das Ergebnis stand schon im Oktober 2023 fest.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werwesen am 28.03.2025 09:03

Naja man will ja trotzdem mal informiert sein wie so der Stand der Dinge ist :) Dieses ewige Rumgeeiere geht einem nur noch auf den Sack. Und wieso wieder eine Woche zwischen dem ganzen liegen muss erschließt sich hier keinem.

Naja, die Tarifparteien sollten halt auch Gelegenheit haben, sich intern noch etwas abzustimmen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herbert Meyer am 28.03.2025 09:07
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern. Das ist mindestens ein genauso bezifferbarer Wert wie die Inflationsrate, die ja gerne von beiden Verhandlungsseiten immer wieder als Argument bemüht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 28.03.2025 09:11
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Meine Prognose:

5,5% aufgeteilt in:
3,0% ab 01.08.2025
2,5% ab 01.05.2026
Keine zusätzlichen freien Tage, aber die Möglichkeit die JSZ gegen freie Tage zu tauschen
JSZ für alle auf 90%
Laufzeit 01.01.25 - 31.12.2026


Fehlt aber die soziale Komponente. Dein Vorschlag wäre ja für die höheren EG´s laut Verdi dann besser. Da machen Sie mit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 28.03.2025 09:12
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern. Das ist mindestens ein genauso bezifferbarer Wert wie die Inflationsrate, die ja gerne von beiden Verhandlungsseiten immer wieder als Argument bemüht wird.

Wenn es nach der Partei geht, werden bald die "Spitzensteuersätze" erhöht. Wenn Du selbst vorsorgst, z.B. mit Aktien oder Kryptowährungen, darfst Du 30% Deiner Rendite abgeben.

Und das alles dank der Brandmauer, weil sich die CDU dadurch selbst blockiert und den Forderungen der SPD gerecht werden muss.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 09:15
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern. Das ist mindestens ein genauso bezifferbarer Wert wie die Inflationsrate, die ja gerne von beiden Verhandlungsseiten immer wieder als Argument bemüht wird.

Verdi = SPD als ob die sich hier gegenseitig das Wasser abgraben. Die SPD hat sich auch so in eine Ecke manövriert, die könnten nicht mal den leisesten Zweifel an der gesetzlichen Rente wecken ohne wieder ordentlich Federn zu lassen. Deswegen wird dieses System so lange es geht am Leben erhalten und die noch vorhandene dem Tode nahe Kernwählerschaft gepämpert (Siehe Rentenerhöhung). Das man das alles zu lasten der jüngeren Generation macht ist denen doch egal. Es geht nur um den Machterhalt und seine Pensionsansprüche im Bundestag möglichst hochzukriegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:20
Stimmt nur leider nicht, weil ich in meiner Entgeltgruppe P7 bisher noch profitiere von Sockel- und Mindestbeträgen. Noch dazu die geplante Erhöhung vom Mindestlohn um 17%. Da hilft nicht mal das.

Dennoch habe ich massive Probleme damit eine Erhöhung von fast 9.000€ wegen der "Fairness" einer reinen, prozentualen Erhöhung gutzuheißen, wenn die unterste Gruppe in 20 Jahren nur 1.300€ mehr macht.

Und bei den Sozialversicherungen gibt es das Problem mit der Beitragsbemessungsgrenze. Einen gewissen "Festbetrag" haben wir ab einen bestimmten Punkt für den Gutverdiener, auch bei der Person aus diesem Beispiel.

Du profitierst zwar gegenüber höheren Gruppen, aber du verlierst in gleichem Maße den relativen Abstand zu den ungelernten Hilfsarbeitern. Mach das über 20 Runden, dann liegt Deine P7 nur noch wenige Prozente über dem Mindestlohn. Das ist Mathe - so läuft das Spiel eben.

Bei der BBG muss man eventuell noch berücksichtigen, dass die SV-Beiträge nicht der EkSt unterliegen. Jeder Euro darüber wird daher auch mit der vollen Wucht des anliegenden Grenzsteuersatzes getroffen. Der Top-Beamte in der EU wird aber ohnehin privat versichert sein. Der hat mit uns TB in den E-Gruppen gar nichts gemein.

Zumal Beiträge zu den Sozialversicherungen ja auch prozentual erhoben werden...
Da heißt es auch nicht "9,3 % für die Rentenversicherung, mindestens aber 300 Euro."

AUfgrund der progressiven Einkommenssteuerkurve haben niedrig Verdienende von jedem Euro netto ohnehin mehr (wenn man pauschal von St.KL I bei allen ausgeht). Dies gilt auf jeden Fall bis zum Erreichen der BBG.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 09:28
Warum steht auf der Sonderseite hier eigentlich

Zitat
Schlichtung: 24.-28.03.

?

Ist das nur ein Flüchtigkeitsfehler oder passiert heute was? Ich dachte, die haben 7 Tage.

Ist der "geheime Ort" wirklich noch geheim nach 5 Tagen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:37

Mimimi. Von dir hört man hier immer nur mimimi.

Dann lern bitte ganz dringend lesen und Inhalte zu verstehen.
Ganz sicherlich ist das nicht so
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:41
Es gibt Gemeinden, die Zulagen bezahlen. Das ist so.
Es gibt leider auch Gemeinden, die keine bezahlen dürfen, obwohl sie es gerne würden.
Daher müssen Regelungen gefunden werden dass Zulagen nicht freiwillig und/oder außertariflich sind

Korrekt. Denn sonst wird in diesen Kommunen niemand mehr die Arbeit mehr verrichten, weil dann alle zu denjenigen gehen, die das tun.
Wenn man das vermeiden wollen würde (Freiwilligkeit), muss sich die VKA halt auflösen. Nicht umsonst sind die Verhandlungen immer so zäh und anstrengend, weil die klammen Kommunen im Prinzip schon immer den Höchststand vorgeben.

In Baden-Württemberg sind doch schon ganz viele Kommunen aus dem KAV ausgetreten. Hintergründe sind mir nicht bekannt, ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass man dann mehr bezahlen kann.

Zumindest stand das letztens in der Presse, dass dort schon viele Kommunen dem KAV den Rücken gekehrt haben.

Mal sehen, ob PManF dir jetzt auch ein gewinnbringendes "mimimi" schreibt für deinen Beitrag :P
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:42
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Aber Hauptsache schlecht bezahlen und keine Boni oder irgendwas gönnen

Wir könnten easy die ganze Stadt lahmlegen aber für so viel Verantwortung plus über 350 Mio im Jahr Verantwortung gibt’s nur ein Danke
Wenn durch dein Streiken Gefahr für Leib und leben besteht, dann ist es auch korrekt.
Wenn es einfach nur ein heftiger Schaden für den AG bedeutet, dann denke ich mal, dass damit nicht das GG ausgehebelt werden kann.
hast du das mal prüfen lassen?

Im öffentlichen Dienst trifft es den Arbeitgeber direkt ja meistens nicht, sondern die Auswirkungen spürt prinzipiell nur der Bürger
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:44
Bin kein Beamter. Aber ich darf dennoch nicht streiken. Grund: BAG-Urteile zur Daseinsvorsorge
Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach klargestellt, dass Streiks im öffentlichen Dienst nicht automatisch erlaubt sind, wenn sie die Grundversorgung der Bevölkerung gefährden.

Du darfst vielleicht nicht streiken, aber du darfst def. kündigen. Natürlich kann man dann argumentieren, dass die Leistung dann extern vergeben wird. Hmmm, klar, nur wenn niemand da ist, der beschreiben kann, was extern konkret vergeben werden soll, wird es nix mit der Vergabe. Dann und nur dann lernt es der AG.

Es gibt genügend extrem schlechter Vergaben, keine Sorge.

Wenn das dem RPA vorgelegt wird, wird das auch beseitigt. Viele arbeiten inzwischen auch am RPA vorbei, weil sie wissen, dass sie ohnehin nur Murks fabrizieren
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:47
Nein du sagst immer, dass man das bei jedem Arbeitgeber kann, dass das alle mitmachen, wenn man nur überzeugend seinen Mehrwert darstellen kann.
Die Kommunalaufsichten interessieren sich dafür leider gar nicht, da sind Mehrausgaben verpflichtend zu reduzieren. Und mehr gespart wird, wenn die Stelle unbesetzt ist  ;) - als extra noch eine Zulage zu geben.
Sorry, merkst du einfach nicht wie unlogisch deine Argumentation ist und verlässt einfach nicht deine jammer AN Position:
Wenn ich der Kommunalaufsicht klar mache, dass es KEINE Mehrausgaben sind, sondern eine Ausgabenreduktion, dann verbietet es mir die Kommunalaufsicht Geld dieses einzusparen???

Lächerlich und zeigt, wie eingeschränkt dein Denken und Handeln in diesem Bereich ist.

Nur zur Info: Ich weiß im Gegensatz zu dir wo von ich Rede, weil ich diese Vorgehensweise (sowohl unter Einbeziehung von Rechnungshöfen) mehrfach durchgezogen habe und meinen Ag dahintragen musste, dass er diesen Weg geht, bzw. die Personaler dahinbringen musste, dass man meinen folgt, und sie damit ihren Arsch an die Wand kriegen.
Das klappt natürlich nicht für jede Pappnase, die man ziehen lassen kann, weil ersetzbar oder weil man ihr nicht glaubt, dass sie geht.
Bei rund 35 Zulagen, die ich in bei unterschiedlichsten AGs initiiert habe, waren in der Tat auch welche dabei, die keine Zulage bekommen haben, weil sie bei diesem Pokerspiel nicht mitgezogen haben.
Zitat
Wenn das so weiter geht, wird wahrscheinlich bald durch die Kommunalaufsichten dazu geraten, die Stufenlaufzeitverlängerungen massiv zu nutzen, um die Gehälter zu drücken.
Nein, aber wenn ich mir von der Kommunalaufsicht es verbieten lasse, dass Person X inkl. Zulage eingestellt wird (da die Person X nur mit Zulage kommen würde. Kosten 1000€), dann hab ich es doch in der Hand der Kommunalaufsicht ein Jahr später die Mehrausgaben (Monatlich 3000€ höher Kosten durch Vergabe der notwendigen Dinge an Externe, nicht abrufbare Fördermittel in Höhe von Y, . . . ) aufzuzeigen und diese Entscheidung der Kommunalaufsicht anzukreiden und durch entsprechende Bericht an den Rechnungshof o.ä. aktenkundig zu machen.
Und damit die Entscheider, die diese Fehlentscheidung getroffen haben, bösgläubig zu stellen.

Aber das kapierst du nicht!

Unter anderem, weil du einfach auch zu Recht keine Zulage bekommen würdest, weil man weiß, dass du nicht gehen würdest.

und das es Kommunen gibt, die die Zulage gewähren, wurde dir hier sogar schon per Zeitungsartikel dargelegt.
Also , jammer weiter, dass du einen scheiß Ag hast und du nicht in der Lage bist, den AG umzustimmen.

Aber hör auf dagegen zu wettern, dass andere AGs mehr Möglichkeiten in die Hand bekommen, sinnvolles Personal Management zu betreiben.

Armselig. Lass es doch einfach für die andern zu. Vielleicht lernt dadurch dein AG in 10 Jahren, es auch anzuwenden.

Ach, auf den Artikel verweist du (der Beitrag, der komischerweise gelöscht wurde?!) , aber auf die Leute, die meine Erfahrungen hier teilen, gehst du gar nicht ein.

Das ist natürlich auch eine sehr einsinnige Betrachtung des Ganzen  ;).

Wie bereits beschrieben, hängen zum Teil Fördermittel dran, die in Höhe liegen, dass die Kommunen darauf verzichten können.

Daher noch einmal. Ein Landeshaushalt lässt sich definitiv nicht mit Kommunen vergleichen. Und in Niedersachsen schon gar nicht, da das Land immer noch kameral arbeitet (das ist eigentlich wirklich hinterwäldlerisch), aber wenn dort keiner von Wirtschaft einen Plan hat und weiß, was Erträge und Aufwendungen sind, kann man natürlich auch nicht auf Doppik umstellen  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 28.03.2025 09:50

Wo genau kommt der Druck für die AG's her, wenn nicht von der Bevölkerung? Von den Mitarbeitern? Der Schwanz wedelt doch nicht mit dem Hund. Vom Gesetzgeber? Ich verweise auf das OZG oder Kitaanspruch. Wo kommt der Druck her?

Du musst mich nicht davon überzeugen, dass Deine Arbeit wichtig ist. Aber wer übt denn Druck auf die AG's aus? Sieh' Dir die Brücken in diesem Land an, sieh' Dir die Deutsche Bahn an, sieh' Dir die Bundeswehr an, das nehmen wir alle hin. Aber wenn das von Dir betreute IT-Projekt statt 3 Monate, 8 Monate dauert (meinst Du, Du kannst mit einer kleinen Gewerkschaft 5 Monate Streik durchhalten?), dann zücken die AG's das Checkbuch? Sorry, ich glaube das nicht.

In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

Der Unterschied ist, wen es trifft. Wenn es denn Oberbürgermeister und den Stadtrat trifft, wenn es die Dezernenten trifft, etc. Ist das einfach was ganz anderes, als wenn irgendwo in Deutschland ne Brücke marode ist. Oder die Kinder nicht in die Kita kommen.
In dem Moment ist für jeden Einkauf und jede Maßnahme Geld da, auch wenn diese komplett sinnlos ist, also warum nicht auch für das Personal.
Die von Dir genannten Gruppen (OB's, Stadträte, Dezernenten) werden gewählt und Du glaubst, unzufriedene Eltern, potenzielle Wähler, die ihre Kinder nicht in die Kita bringen können oder unzufriedene Bewohner, die auf ihrem Müll sitzen, interessieren diese Menschen, die gewählt werden wollen, weniger, als die eigenen Mitarbeiter, die sich über nicht bearbeitete Tickets oder nicht fortschreitende Projekte beschweren, weil eine handvoll ITler streikt? Das zeugt von Unkenntnis darüber, was Politiker in diesem Land antreibt.

Nochmal, ich weise auf ein strukturelles Problem hin. Dass die Vergütung gerade bei Fachkräften im ÖD nicht oder tendenziell weniger konkurrenzfähig ist, stellt ein Problem dar. Aber deshalb zu glauben, die Erzieherinnen und Müllwerker würden ihre Abschlüsse auf unsere Kosten erhalten, wie das hier manche durchklingen lassen, verkennt die Realtität.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 09:59
Nein du sagst immer, dass man das bei jedem Arbeitgeber kann, dass das alle mitmachen, wenn man nur überzeugend seinen Mehrwert darstellen kann.
Die Kommunalaufsichten interessieren sich dafür leider gar nicht, da sind Mehrausgaben verpflichtend zu reduzieren. Und mehr gespart wird, wenn die Stelle unbesetzt ist  ;) - als extra noch eine Zulage zu geben.
Sorry, merkst du einfach nicht wie unlogisch deine Argumentation ist und verlässt einfach nicht deine jammer AN Position:
Wenn ich der Kommunalaufsicht klar mache, dass es KEINE Mehrausgaben sind, sondern eine Ausgabenreduktion, dann verbietet es mir die Kommunalaufsicht Geld dieses einzusparen???

Lächerlich und zeigt, wie eingeschränkt dein Denken und Handeln in diesem Bereich ist.

Nur zur Info: Ich weiß im Gegensatz zu dir wo von ich Rede, weil ich diese Vorgehensweise (sowohl unter Einbeziehung von Rechnungshöfen) mehrfach durchgezogen habe und meinen Ag dahintragen musste, dass er diesen Weg geht, bzw. die Personaler dahinbringen musste, dass man meinen folgt, und sie damit ihren Arsch an die Wand kriegen.
Das klappt natürlich nicht für jede Pappnase, die man ziehen lassen kann, weil ersetzbar oder weil man ihr nicht glaubt, dass sie geht.
Bei rund 35 Zulagen, die ich in bei unterschiedlichsten AGs initiiert habe, waren in der Tat auch welche dabei, die keine Zulage bekommen haben, weil sie bei diesem Pokerspiel nicht mitgezogen haben.
Zitat
Wenn das so weiter geht, wird wahrscheinlich bald durch die Kommunalaufsichten dazu geraten, die Stufenlaufzeitverlängerungen massiv zu nutzen, um die Gehälter zu drücken.
Nein, aber wenn ich mir von der Kommunalaufsicht es verbieten lasse, dass Person X inkl. Zulage eingestellt wird (da die Person X nur mit Zulage kommen würde. Kosten 1000€), dann hab ich es doch in der Hand der Kommunalaufsicht ein Jahr später die Mehrausgaben (Monatlich 3000€ höher Kosten durch Vergabe der notwendigen Dinge an Externe, nicht abrufbare Fördermittel in Höhe von Y, . . . ) aufzuzeigen und diese Entscheidung der Kommunalaufsicht anzukreiden und durch entsprechende Bericht an den Rechnungshof o.ä. aktenkundig zu machen.
Und damit die Entscheider, die diese Fehlentscheidung getroffen haben, bösgläubig zu stellen.

Aber das kapierst du nicht!

Unter anderem, weil du einfach auch zu Recht keine Zulage bekommen würdest, weil man weiß, dass du nicht gehen würdest.

und das es Kommunen gibt, die die Zulage gewähren, wurde dir hier sogar schon per Zeitungsartikel dargelegt.
Also , jammer weiter, dass du einen scheiß Ag hast und du nicht in der Lage bist, den AG umzustimmen.

Aber hör auf dagegen zu wettern, dass andere AGs mehr Möglichkeiten in die Hand bekommen, sinnvolles Personal Management zu betreiben.

Armselig. Lass es doch einfach für die andern zu. Vielleicht lernt dadurch dein AG in 10 Jahren, es auch anzuwenden.

Ohne genehmigten Haushalt ist das Handeln im Übrigen sehr eingeschränkt. Es dürfen nur Pflichtaufgaben abgedeckt werden. Aber immerhin gehören in Deutschland dazu ja auch Personalausgaben und nicht wie in den USA, dass dann ein Zahlungsstopp sein würde.


Es ist einfach Unsinn, zu behaupten, dass 939 Kommunen alle das gleiche könn(t)en wie ein Arbeitgeber (Land). Natürlich gibt es dann Städte wie Mainz, die sich durch Biontechs Reichtumsjahre mal eben saniert haben und so etwas problemlos anwenden könnten.

Wenn man versucht, alles gleich zu machen (VKA!!!), ist ein Arbeiten mit Kann-Zulagen einfach dämlich.
Die Probleme wären auch nicht so groß, wenn Länder und Bund aufhören würden, sich die Kostenlos-Mentalität der Gemeinden zu Nutze zu machen = schön Aufgaben übertragen und nichts für bezahlen.

Aber in der Tat ist das ein Armutszeugnis für die VKA, dass diese als Vereinigung das immer wieder mit sich machen lässt "das holen wir schon wieder rein, indem wir weniger bezahlen" (oder was auch immer die Gedanken dabei sind).

Da der öffentliche Dienst einheitlich sein soll (= VKA, = Gemeinsamer Tarif mit Bund), bringt dir dieses Vorgehen auf Dauer ohnehin nichts.
Dann sind nachher bei finanzschwächeren Kommunen nur noch schlechte Leute. Die arbeiten nicht gut, wodurch sich beispielsweise durch schlechtes Forderungsmanagement, mangelhafte Vergaben, teure Liquiditätskredite etc. die Probleme immer noch mehr verstärken. Irgendwann muss dann die Finanzspritze vom Bund kommen, was man aber definitiv billiger haben könnte, wenn die anderen Kommunen die guten Leute nicht "abgeworben" hätten.

Du reduzierst das Problem damit also nicht, sondern verschiebst es nur.

Daher muss man sich auch mal bewusst werden, was man will.

Entweder ein einheitlicher Tarifvertrag (der im öffentlichen Dienst ohnehin schon schwierig ist wegen der zahlreichen Berufsbilder) oder halt eben nicht. Aber ein Tarifvertrag, der von allen unterschiedlich gehandhabt, ist Unfug.

Insgesamt wird es teurer für den Steuerzahler und letztlich auch für uns alle, weil du das Problem nicht löst und verschiebst. Eher verschlimmerst du es dadurch, weil die Kommunen komplett den Bach runtergehen, die nachher mit Steuergeldern wieder gestützt werden müssen.

Ich behaupte im Übrigen gar nicht, dass ich so ein krasser Überflieger bin und die Zulage bekommen würde, ich sage nur, dass es das bei uns nicht gibt. Und bei uns im Hause gibt es zumindest ein paar gute Leute, die wirklich gut arbeiten; auch Ingenieure.

Dein Blickwinkel ist mir deshalb immer zu eingeengt.
Alle Kontra-Argumente von den anderen knallst du mir vor, die Pro-Argumente von den anderen greifst du aber überhaupt nicht mit auf - oder überliest sie absichtlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PManF am 28.03.2025 10:08
Ach, auf den Artikel verweist du (der Beitrag, der komischerweise gelöscht wurde?!) , aber auf die Leute, die meine Erfahrungen hier teilen, gehst du gar nicht ein.

Naja, lag ja nicht an dem Link, sondern ca. 5 Seiten Off-Topic wurde gelöscht. Augsburger Allgemeine ist übrigens die meist zitierte Tageszeitung, also durchaus eine vertrauenswürdige Quelle.
 https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-von-pflege-bis-zu-kita-stadt-zahlt-beschaeftigen-in-mangelberufen-zuschlag-id68135656.html (https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-von-pflege-bis-zu-kita-stadt-zahlt-beschaeftigen-in-mangelberufen-zuschlag-id68135656.html)

Hier der Beschluss der Stadt Augsburg dazu:
https://ratsinfo.augsburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=16130 (https://ratsinfo.augsburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=16130)

Find ich persönlich ja mega gut, sowas öffentlich zu machen, da das für potentielle Bewerber interessant. Wär interessant, ob es dadurch auch mehr Bewerbungen gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 28.03.2025 10:19

Wenn es nach der Partei geht, werden bald die "Spitzensteuersätze" erhöht. Wenn Du selbst vorsorgst, z.B. mit Aktien oder Kryptowährungen, darfst Du 30% Deiner Rendite abgeben.

plus Soli, der ja doch so verfassungskonform ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 10:21

Wo genau kommt der Druck für die AG's her, wenn nicht von der Bevölkerung? Von den Mitarbeitern? Der Schwanz wedelt doch nicht mit dem Hund. Vom Gesetzgeber? Ich verweise auf das OZG oder Kitaanspruch. Wo kommt der Druck her?

Du musst mich nicht davon überzeugen, dass Deine Arbeit wichtig ist. Aber wer übt denn Druck auf die AG's aus? Sieh' Dir die Brücken in diesem Land an, sieh' Dir die Deutsche Bahn an, sieh' Dir die Bundeswehr an, das nehmen wir alle hin. Aber wenn das von Dir betreute IT-Projekt statt 3 Monate, 8 Monate dauert (meinst Du, Du kannst mit einer kleinen Gewerkschaft 5 Monate Streik durchhalten?), dann zücken die AG's das Checkbuch? Sorry, ich glaube das nicht.

In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

Der Unterschied ist, wen es trifft. Wenn es denn Oberbürgermeister und den Stadtrat trifft, wenn es die Dezernenten trifft, etc. Ist das einfach was ganz anderes, als wenn irgendwo in Deutschland ne Brücke marode ist. Oder die Kinder nicht in die Kita kommen.
In dem Moment ist für jeden Einkauf und jede Maßnahme Geld da, auch wenn diese komplett sinnlos ist, also warum nicht auch für das Personal.
Die von Dir genannten Gruppen (OB's, Stadträte, Dezernenten) werden gewählt und Du glaubst, unzufriedene Eltern, potenzielle Wähler, die ihre Kinder nicht in die Kita bringen können oder unzufriedene Bewohner, die auf ihrem Müll sitzen, interessieren diese Menschen, die gewählt werden wollen, weniger, als die eigenen Mitarbeiter, die sich über nicht bearbeitete Tickets oder nicht fortschreitende Projekte beschweren, weil eine handvoll ITler streikt? Das zeugt von Unkenntnis darüber, was Politiker in diesem Land antreibt.

Nochmal, ich weise auf ein strukturelles Problem hin. Dass die Vergütung gerade bei Fachkräften im ÖD nicht oder tendenziell weniger konkurrenzfähig ist, stellt ein Problem dar. Aber deshalb zu glauben, die Erzieherinnen und Müllwerker würden ihre Abschlüsse auf unsere Kosten erhalten, wie das hier manche durchklingen lassen, verkennt die Realtität.

Dreh doch nicht meine Worte um - hab ich das je geschrieben? Das die anderen Abschlüsse nur wegen uns bekommen? Nein habe ich nicht ! 
Bekommen sie Abschlüsse auf unsere Kosten? Ja bekommen sie, sobald es in den unteren Gruppen +10% und in den oberen nur +5%gibt. Dann bekommen sie Abschlüsse auf unsere Kosten, denn das Geld kann nur einmal verteilt werden. 7,5% für unten und oben wäre sonst möglich.

Und ja es ist die eigene Erfahrung, das Projekte von den Politikern als das Wichtigste auf der Welt angesehen wird. Mag auch daran liegen, das oft die Position des Verwaltungschefs und des OBs in einer Person liegen. Um gewählt zu werden müssen Politiker einfach nur gut reden können und "Erfolge" vorweisen.

In welcher Kommune haben die Projekte vom OB nicht oberste Prio? Auch wenn dadurch "wichtigere" Projekte liegen bleiben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Volksverwirrung am 28.03.2025 10:25

Wenn es nach der Partei geht, werden bald die "Spitzensteuersätze" erhöht. Wenn Du selbst vorsorgst, z.B. mit Aktien oder Kryptowährungen, darfst Du 30% Deiner Rendite abgeben.

plus Soli, der ja doch so verfassungskonform ist.

Interessiert die Wenigsten, weil es kaum Menschen gibt die selbst vorsorgen.

Da debattiert man lieber darum, ob es nur 1,8% oder doch 2,3% pro Jahr werden, freut sich dann über 2,0% und glaubt, damit irgendwelchen Wohlstand mittel- bis langfristig aufrecht erhalten zu können

Das Erwachen wird fürchterlich.

Außerdem glaube ich, dass man sich gerade auf etwas anderes vorbereitet:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/russland-bedrohung-nato-100.html?utm_source=firefox-newtab-de-de

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/nato-bundeswehr-litauen-soldaten-100.html

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 28.03.2025 10:37

Wenn es nach der Partei geht, werden bald die "Spitzensteuersätze" erhöht. Wenn Du selbst vorsorgst, z.B. mit Aktien oder Kryptowährungen, darfst Du 30% Deiner Rendite abgeben.

plus Soli, der ja doch so verfassungskonform ist.

Interessiert die Wenigsten, weil es kaum Menschen gibt die selbst vorsorgen.

Da debattiert man lieber darum, ob es nur 1,8% oder doch 2,3% pro Jahr werden, freut sich dann über 2,0% und glaubt, damit irgendwelchen Wohlstand mittel- bis langfristig aufrecht erhalten zu können

Das Erwachen wird fürchterlich.

Außerdem glaube ich, dass man sich gerade auf etwas anderes vorbereitet:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/russland-bedrohung-nato-100.html?utm_source=firefox-newtab-de-de

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/nato-bundeswehr-litauen-soldaten-100.html

Sie sind fürchterlich, so viel Negativität macht doch krank.
wünsche einen schönen sonnigen Tag
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 10:38
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Meine Prognose:

5,5% aufgeteilt in:
3,0% ab 01.08.2025
2,5% ab 01.05.2026
Keine zusätzlichen freien Tage, aber die Möglichkeit die JSZ gegen freie Tage zu tauschen
JSZ für alle auf 90%
Laufzeit 01.01.25 - 31.12.2026

Wäre in Ordnung und mit dem letzten IG Metall-Abschluss vergleichbar
Die 24 Monate wären vor allem gut und notwendig
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 10:39

In dem Moment ist für jeden Einkauf und jede Maßnahme Geld da, auch wenn diese komplett sinnlos ist, also warum nicht auch für das Personal.

Vor allem für unsinnige EU-Projekte, bei denen auch oftmals Eigenleistungen zu erbringen sind....
Die werden dann immer vergessen, aber bevor man sich die Gelder entgehen lässt... und sei es noch so unsinnig
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 10:41
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern. Das ist mindestens ein genauso bezifferbarer Wert wie die Inflationsrate, die ja gerne von beiden Verhandlungsseiten immer wieder als Argument bemüht wird.

Was ist da geplant?
Zumal der Netto-Anteil bei den Plänen der SPD ja auch noch immer kleiner wird, Stichwort: Rentenniveau absichern, wodurch die Beiträge bis 2035 bei etwa 22,9 % liegen werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 10:45
Warum steht auf der Sonderseite hier eigentlich

Zitat
Schlichtung: 24.-28.03.

?

Ist das nur ein Flüchtigkeitsfehler oder passiert heute was? Ich dachte, die haben 7 Tage.

Ist der "geheime Ort" wirklich noch geheim nach 5 Tagen?

Ja, der Ort war letztes Mal auch die gesamte Zeit geheim. Es gibt keine Leaks offenbar wie in der Politik  ;D.

Offiziell ist bis Sonntag... aber wahrscheinlich wollen die auch gerne Wochenende machen. Sonntag ist auch ein "SPÄTESTENS BIS" Datum. Es ist nicht strafbar, wenn sie früher fertig werden.

Unser liebe Tabo-Kollegin hatte doch auch berichtet, dass morgen eine Tabo-Viko stattfindet. Wahrscheinlich hat sich schon herauskristallisiert, wann sie fertig werden (oder sind es vielleicht schon) und wollen es morgen veröffentlichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 11:01
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 11:03
Ach, auf den Artikel verweist du (der Beitrag, der komischerweise gelöscht wurde?!) , aber auf die Leute, die meine Erfahrungen hier teilen, gehst du gar nicht ein.

Naja, lag ja nicht an dem Link, sondern ca. 5 Seiten Off-Topic wurde gelöscht. Augsburger Allgemeine ist übrigens die meist zitierte Tageszeitung, also durchaus eine vertrauenswürdige Quelle.
 https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-von-pflege-bis-zu-kita-stadt-zahlt-beschaeftigen-in-mangelberufen-zuschlag-id68135656.html (https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-von-pflege-bis-zu-kita-stadt-zahlt-beschaeftigen-in-mangelberufen-zuschlag-id68135656.html)

Hier der Beschluss der Stadt Augsburg dazu:
https://ratsinfo.augsburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=16130 (https://ratsinfo.augsburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=16130)

Find ich persönlich ja mega gut, sowas öffentlich zu machen, da das für potentielle Bewerber interessant. Wär interessant, ob es dadurch auch mehr Bewerbungen gibt.

Das ist definitiv für potentielle Bewerber interessant, das streite ich auch gar nicht ab.

Dennoch verlagert sich das Problem nur.

Dann kommen die Ingenieure aus den kleineren Städten oder Landkreisen um Augsburg herum nach Augsburg, aber dafür geht dort dann alles den Bach herunter. Da wir ja einen Mangel an Fachkräften haben (und nicht wie in den 2000ern zu viele qualifizierte Arbeitslose), wird es dann bei den Kommunen haken, wodurch massivere Schäden eintreten können, die dann mit öffentlichen Geldern wieder kompensiert werden müssen.

Vielleicht sagen sich die Mitarbeiter in den anderen Kommunen auch "Ach wenn es schon keine Zulagen bei uns gibt, holen wir uns das Geld anderweitig herein"

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2025-03/muenchen-auslaenderbehoerde-festgenommene-mitarbeiter-freilassung

Dass diese Fälle immer mehr zunehmen, liegt wahrscheinlich auch an der VKA, die die Kommunen gerade komplett gegen die Wand fahren lässt.

Mich würde es auch nicht wundern, wenn sich der Bund bald verabschiedet aus dem TVöD und einen eigenen Abschluss will. Für den Arbeitgeber wäre das gut, es könnten mehr Mittel bereitgestellt werden.
Aus Arbeitnehmersicht ist es zweischneidig: Man könnte mehr Geld bekommen, weil der Bund zahlungswilliger ist; allerdings könnte es in Zeiten, in denne der Bund nicht so zahlungswillig ist, schwierig werden, weil Streikmaßnahmen eigentlich nur von VKA Angestellten wirklich spürbar werden (Kita, Nahverkehr, Krankenpflege etc.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 28.03.2025 11:14
Tarifbotschafter Konferenz für Morgen zehn Uhr ist gerade bestätigt worden durch Verdi. Also kann man davon ausgehen das ein Schlichtungsergebnis vorliegt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 28.03.2025 11:16
Zulagen oder abweichende Einstufungen verschiedener AG? Das ist doch schon lange Standard, dass man sich gegenseitig Konkurrenz macht. Und, das ist aus AN-Sicht auch gut so. Für mich ist ein Arbeitnehmermangel bei gleichzeitiger Aussage "mehr kann ich nicht zahlen", einfach nur Hausgemacht. Warum kann denn ein anderer mehr zahlen?

Auch hier im Gebiet wird die massive Wanderung der Ing's innerhalb der AG im ÖD angeprangert. Ist die auch der Situation geschuldet, dass sehr dicht gedrängt Städte, Bund und unterschiedlich Ländertarifverträge erreichbar sind.
Aber, was passiert denn, wenn alles gleichschalten wird und eben nicht zu marküblichen Vergütungen? Die Leute gehen und neue kommen gar nicht erst.

Jeder AN, der/die sich im ÖD sieht, sollte sich auch dort der AG-Konkurrenz bewusst sein und dies nutzen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 11:16
 ;) wollt ich auch gerade schreiben
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 28.03.2025 11:18
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern. Das ist mindestens ein genauso bezifferbarer Wert wie die Inflationsrate, die ja gerne von beiden Verhandlungsseiten immer wieder als Argument bemüht wird.

Wenn es nach der Partei geht, werden bald die "Spitzensteuersätze" erhöht. Wenn Du selbst vorsorgst, z.B. mit Aktien oder Kryptowährungen, darfst Du 30% Deiner Rendite abgeben.

Und das alles dank der Brandmauer, weil sich die CDU dadurch selbst blockiert und den Forderungen der SPD gerecht werden muss.

Neben der Steuerlast werden noch GKV in vollem Umfang fällig! Möglicherweise bald auch RV. Insofern macht persönliche Altersvorsorge keinen Sinn (mehr). private Altersvorsorge scheint bald eine Bestrafung darzustellen.
Die jungen Kollegen einer andere Abteilung  ( Struktur: E9) meinen: "Woher soll ich das Geld nehmen; ... dann gehe ich halt aufs Amt"!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 11:31

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Dennoch ist es eine Attacke. Denn es wird von Seiten angegriffen. EInmal mit der Steuer, andererseits auch mit der politisch (nicht juristisch) zwingenden Abschaffung des Solis.

Zudem gibt es dann beim persönlichen Steuersatz ehe eine Schieflage, zumindest wenn man sich es leisten kann von Erwerbsarbeit auf Kapitaleinkünfte umzusteigen, also durch Teilzeit einen niedrigeren Steuersatz "selbst zu bestimmen".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 11:33
Jeder der am Ende des Monats auch nur einen einzigen Euro übrig hat um den zu sparen / anzulegen, wird doch mittlerweile als Spitzenverdiener klassifiziert. Von daher vollkommen realitätsfern hier anzunehmen, Verdi würde die Kapitalertragssteuer auch nur im geringsten interessieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 11:44
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Eine nicht unerhebliche Zahl von Bürgern betrachtet Steuern, aber auch die gesetzlichen Versicherungsbeiträge als "Raub" und sieht zunehmend eine individualisierte und eigenverantwortliche Absicherung als Kernelement jenes Allgemeinwohls: Denkt jeder an sich, dann ist an alle gedacht. Dass man Kapitalerträge überhaupt besteuert, ist in einem solchen Denken bereits ein Skandal.

Für kleine und mittlere Einkommen stellen solche libertären Ideen eine weit größere Gefahr dar, als schlechte Tarifabschlüsse.

Um das nicht off-topic werden zu lassen: Aus genau diesem Grund sollten Gewerkschaften wie verdi (aber auch eher linke Parteien) sich eben nicht ausschließlich auf die kleinen Verdiener konzentrieren, sondern wirklich den gesamten Bereich der Arbeitnehmerschaft und dessen Zufriedenheit im Auge haben. Selbst wenn viele von einem wahrhaft hohem Niveau das Lied der Klage singen, scheint der Wunsch nach Mileis Kettensäge immer größer zu werden ... aber wenn es so sein soll, soll es wohl so sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 11:48
Eigentlich sind aus meiner Sicht die bisherigen Streiks noch viel zu milde gewesen. Beim letzten mal wurde der öffentliche Dienst schon mit einer Nullrunde abgefertigt. eine Tarifverhandlung muss zum Ziel haben, die Gehälter der Inflation anzupassen, sie etwas zu erhöhen und darüber hinaus müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Den Arbeitgebern scheint aber der personelle Engpass egal. Die Diäten stehen ja und wer ist schon gern bereit, mal etwas für die Gemeinschaft von seinem Kuchen abzugeben. Also bitte. Gut das es die Möglichkeit des Arbeitskampfes überhaupt gibt.

Warnstreiks haben gewisse Grenzen. Vielmehr geht da gar nicht. Mit Flughäfen und ÖPNV hat man ja schon recht scharfe Waffen gezogen.
Massive Streiks sind auch erst möglich, wenn die Tarifverhandlungen scheitern und sich 75 % der Gewerkscgaftsmitglieder für einen unbefristeten Streik aussprechen.

Letztes Mal Streik war glaube ich zu BAT Zeiten..?!

Und genau das wird mal wieder Zeit! Es ist unrühmlich wenn nicht gar erbärmlich das man sich auf gut deutsch gesagt so verarschen lässt als Gewerkschaft. Wenn es spätestens bei der zweiten Verhandlungsrunde nicht mal ein Angebot gibt, wären die Gespräche für mich erledigt und man sollte bei der 3ten gar kein Gespräch mehr suchen mit Leuten die nicht sprechen wollen. Und das ganze auch mal aggressiv nach außen hin kommunizieren! Da kann sich der Drückeberger Herr Wernecke gerne mal eine Scheibe von Herrn Weselsky abschneiden!



Das wording müsste schon schärfer weden -sehe ich auch so. Gleichwohl sind „ die Drückeberger“ doch die  AN selber, wenn maximal 10% streiken und die anderen 90% wohl zufrieden sind. Im Unterschied zur GDL - da kann Wesselsky auch eine größere Klappe haben
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 11:50
Warum steht auf der Sonderseite hier eigentlich

Zitat
Schlichtung: 24.-28.03.

?

Ist das nur ein Flüchtigkeitsfehler oder passiert heute was? Ich dachte, die haben 7 Tage.

Ist der "geheime Ort" wirklich noch geheim nach 5 Tagen?

Ja, der Ort war letztes Mal auch die gesamte Zeit geheim. Es gibt keine Leaks offenbar wie in der Politik  ;D.

Offiziell ist bis Sonntag... aber wahrscheinlich wollen die auch gerne Wochenende machen. Sonntag ist auch ein "SPÄTESTENS BIS" Datum. Es ist nicht strafbar, wenn sie früher fertig werden.

Unser liebe Tabo-Kollegin hatte doch auch berichtet, dass morgen eine Tabo-Viko stattfindet. Wahrscheinlich hat sich schon herauskristallisiert, wann sie fertig werden (oder sind es vielleicht schon) und wollen es morgen veröffentlichen.

In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ole1997 am 28.03.2025 11:57
Warum steht auf der Sonderseite hier eigentlich

Zitat
Schlichtung: 24.-28.03.

?

Ist das nur ein Flüchtigkeitsfehler oder passiert heute was? Ich dachte, die haben 7 Tage.

Ist der "geheime Ort" wirklich noch geheim nach 5 Tagen?

Ja, der Ort war letztes Mal auch die gesamte Zeit geheim. Es gibt keine Leaks offenbar wie in der Politik  ;D.

Offiziell ist bis Sonntag... aber wahrscheinlich wollen die auch gerne Wochenende machen. Sonntag ist auch ein "SPÄTESTENS BIS" Datum. Es ist nicht strafbar, wenn sie früher fertig werden.

Unser liebe Tabo-Kollegin hatte doch auch berichtet, dass morgen eine Tabo-Viko stattfindet. Wahrscheinlich hat sich schon herauskristallisiert, wann sie fertig werden (oder sind es vielleicht schon) und wollen es morgen veröffentlichen.

In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Ich glaube, dass das Interesse einfach nicht so groß ist.. Wäre Taylor Swift teil der Schlichtungskommission, wäre der Ort wohl spätestens nach ein paar Stunden bekannt geworden :D

Hoffe so langsam auch mal auf Leaks, hält ja keiner aus, diese Spannung..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 12:04
Ist ja nicht so, als hätten wir nicht eh schon lange genug gewartet...  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 28.03.2025 12:04
In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Nur weil man sich im Zuge der Koalitionsverhandlungen wieder an Durchstechereien gewöhnt, geht es auch anders, auch in der heutigen Zeit.

Zum Zeitpunkt: Das wäre in der Tat kaum auszuhalten, wenn wir den Vorschlag der Schlichtung nicht heute, sondern erst morgen Vormittag durch die Tarifbotschafter erfahren würde - vor allem bei schönem Freitagswetter und Wochenendstart  :P ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 12:05
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Eine nicht unerhebliche Zahl von Bürgern betrachtet Steuern, aber auch die gesetzlichen Versicherungsbeiträge als "Raub" und sieht zunehmend eine individualisierte und eigenverantwortliche Absicherung als Kernelement jenes Allgemeinwohls: Denkt jeder an sich, dann ist an alle gedacht. Dass man Kapitalerträge überhaupt besteuert, ist in einem solchen Denken bereits ein Skandal.

Für kleine und mittlere Einkommen stellen solche libertären Ideen eine weit größere Gefahr dar, als schlechte Tarifabschlüsse.

Um das nicht off-topic werden zu lassen: Aus genau diesem Grund sollten Gewerkschaften wie verdi (aber auch eher linke Parteien) sich eben nicht ausschließlich auf die kleinen Verdiener konzentrieren, sondern wirklich den gesamten Bereich der Arbeitnehmerschaft und dessen Zufriedenheit im Auge haben. Selbst wenn viele von einem wahrhaft hohem Niveau das Lied der Klage singen, scheint der Wunsch nach Mileis Kettensäge immer größer zu werden ... aber wenn es so sein soll, soll es wohl so sein.
Oder die sich nicht von den Gewerkschaften vertretenen AN kümmern sich endlich mal um eine eigene Interessensvertretung anstatt ständig nur zu jammern. Und wenn die Möglichkeit dazu bestünde, würden die gleichen Fragen gestellt wie jetzt:
1. Was soll das denn bringen?
2. Lohnt sich das denn ?
3. was- soviel Geld soll ich dafür bezahlen?
4.Ich sehe mich nicht vertreten
5. ich bin total enttäuscht etc.

Ich würde mich so sehr freuen…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 12:15
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre und der Staat wie das Allgemeinwohl durch hierdurch induzierten Konsum und Arbeitsplätze profitiert. Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt um die Kackboomer mitzufinanzieren die zu blöd waren für ihre Rente zu ficken und nebenbei noch alles an Infrastruktur vergammeln haben lassen und uns nix als Altlasten und Schulden hinterlassen.

Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.
Endlich mal ein Beitrag fürden gesellschaftlichen Zusammenhalt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 28.03.2025 12:21
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 12:24
Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre

Dieses ständige egoistische libertäre Geseier — ok, ich kann diesen Ton nicht weiter imitieren und lasse es jetzt auch. Zum Inhalt: Einkünfte, die du aus Arbeitstätigkeit erzielst und Einkünfte, die du aus Kapitalerträgen erzielst, unterscheiden sich erst einmal für dich überhaupt nicht: Es sind Einkünfte. Und darauf ist die Einkommensteuer zu entrichten, denn das ist ihr Zweck, Einkommen zu besteuern. Was davor wer mit diesem Geld gemacht hat, wie derjenige oder diejenige Institution, die es dir auszahlt, erwirtschaftet oder eingenommen oder sonst irgendwas gemacht hat, ist dafür völlig belanglos, weil es nicht um die Herkunft des Gelds im Geldkreislauf geht — das ist ja auch schwerlich zurückzuverfolgen, im Zweifelsfall ist es mal von einer Bank als Kredit in Umlauf gebracht worden — sondern bloß darum, dass du es nun etwas erhalten hast, was du vorher nicht hattest.

Zitat
Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Oh, keine Sorge — ich werde durch die Pläne, falls sie denn so umgesetzt werden, nen (je nach Ausgestaltung) hohen drei- oder niedrigen vierstelligen Betrag mehr an Kapitalertragssteuer jährlich zahlen dürfen…

Zitat
Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt

Sprache?

BTW: Wir sind doch mit Friedrich Merz wieder auf dem Weg zurück in die 90er. Unter Kohl gab es noch keine Kapitalertragssteuer — die hat der Sozialdemokrat Steinbrück als Finanzminister eingeführt. Unter Kohl waren Kapitalerträge (sofern sie nicht nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei wurden) mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu besteuern. Und der Spitzensteuersatz lag damals bei 56%.

Zitat
Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.

Inwiefern wirst du „auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt“? Dahingehend, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen Steuern abzuführen haben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 12:24
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Na wenn Söder das sagt stehen die bestimmt schon im Koalitionsvertrag....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:26
Tarifbotschafter Konferenz für Morgen zehn Uhr ist gerade bestätigt worden durch Verdi. Also kann man davon ausgehen das ein Schlichtungsergebnis vorliegt.

Ohja, das klingt sehr danach.

Ich bin wirklich gespannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 12:28
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Es steht schon fest, dass die Tabaksteuer in der kommenden Legislaturperiode weiter erhöht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 12:30
Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre

Dieses ständige egoistische libertäre Geseier — ok, ich kann diesen Ton nicht weiter imitieren und lasse es jetzt auch. Zum Inhalt: Einkünfte, die du aus Arbeitstätigkeit erzielst und Einkünfte, die du aus Kapitalerträgen erzielst, unterscheiden sich erst einmal für dich überhaupt nicht: Es sind Einkünfte. Und darauf ist die Einkommensteuer zu entrichten, denn das ist ihr Zweck, Einkommen zu besteuern. Was davor wer mit diesem Geld gemacht hat, wie derjenige oder diejenige Institution, die es dir auszahlt, erwirtschaftet oder eingenommen oder sonst irgendwas gemacht hat, ist dafür völlig belanglos, weil es nicht um die Herkunft des Gelds im Geldkreislauf geht — das ist ja auch schwerlich zurückzuverfolgen, im Zweifelsfall ist es mal von einer Bank als Kredit in Umlauf gebracht worden — sondern bloß darum, dass du es nun etwas erhalten hast, was du vorher nicht hattest.

Zitat
Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Oh, keine Sorge — ich werde durch die Pläne, falls sie denn so umgesetzt werden, nen (je nach Ausgestaltung) hohen drei- oder niedrigen vierstelligen Betrag mehr an Kapitalertragssteuer jährlich zahlen dürfen…

Zitat
Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt

Sprache?

BTW: Wir sind doch mit Friedrich Merz wieder auf dem Weg zurück in die 90er. Unter Kohl gab es noch keine Kapitalertragssteuer — die hat der Sozialdemokrat Steinbrück als Finanzminister eingeführt. Unter Kohl waren Kapitalerträge (sofern sie nicht nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei wurden) mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu besteuern. Und der Spitzensteuersatz lag damals bei 56%.

Zitat
Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.

Inwiefern wirst du „auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt“? Dahingehend, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen Steuern abzuführen haben?

1.) Strohmann, es geht hier nicht grundsätzlich um die Besteuerung sondern die Höhe und das generelle Gebahren des Staates immer tiefer in die Tasche zu greifen statt Reformen anzustoßen.

2.) Du kannst wenn es dich die Abgaben eh nicht stört auch dem Staat direkt Geld schenken. Ich für meinen Teil kann und will das nicht.

3.) Du lässt dich wichtige Info weg, dass diese 56% Inflationsbereinigt bei einem Jahreseinkommen >800k €/a zum tragen kommen würden.

4.) Dahingehend das Linke jeden Kapitalanleger als Großinvestor Framen um ihre bekloppte Politik zu rechtfertigen.

Stell dich nicht dümmer als du bist!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 12:31
BAT steht dann wohl für British American Tobacco oder wie? :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 12:32

BTW: Wir sind doch mit Friedrich Merz wieder auf dem Weg zurück in die 90er. Unter Kohl gab es noch keine Kapitalertragssteuer — die hat der Sozialdemokrat Steinbrück als Finanzminister eingeführt. Unter Kohl waren Kapitalerträge (sofern sie nicht nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei wurden) mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu besteuern. Und der Spitzensteuersatz lag damals bei 56%.


Schön. Nur haben wir heute überquellenden Staatseinnahmen. Bitte immer im Vergleich bleiben. Steuern stehen nicht im luftleeren Raum.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herbert Meyer am 28.03.2025 12:33
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Hier äußert sich halt leider die durchschnittlich geringe Finanzbildung in Deutschland. Diese "paar Prozent mehr" sind für Leute, die den Kapitalmarkt zur privaten Altersvorsorge nutzen (was neben Immobilien dank gescheiterter Riester, etc. alternativlos ist), dramatisch. Mit der von der SPD geforderten Erhöhung um 5 Prozent, liegen wir dann inklusive Soli, dessen Abschaffung nun gescheitert ist, bei 31,65 Prozent Besteuerung auf Kapitalerträge.

Beispielrechnung: Nehmen wir einen einfachen Sparplan mit monatlichen Einzahlungen von 200 Euro über 30 Jahre bei einer jährlichen Rendite von acht Prozent. Den Steuerpauschbetrag berücksichtigen wir mit 1000 Euro.

Bereits im fünften Jahr wären die ersten Steuerzahlungen fällig, weil der Sparerfreibetrag dann ausgeschöpft wäre. Das Argument, eine Erhöhung der Abgeltungssteuer würde doch keine jungen Menschen oder Menschen mit geringen Einkommen treffen, weil sie ihren Sparerfreibetrag gar nicht erreichen, stimmt also nicht.

Wie schnell verkauft man eine Position mit 1000 Euro Gewinn? Dann ist der Freibetrag sofort weg. Aber was heißt das jetzt über die Laufzeit von 30 Jahren? Da habt man insgesamt 72.000 Euro eingezahlt. Bei acht Prozent Rendite hat man 170.860 Euro erwirtschaftet und es wurden 45.315 Euro an Steuern fällig. Das macht netto insgesamt nach 30 Jahren einen Endbetrag von 197.545 Euro.

Bei der bisherigen Abgeltungsteuer wären aus den eingezahlten 72.000 Euro netto fast 210.000 Euro geworden, also 13.000 Euro mehr. Bemerkenswert: Man hätte lediglich 6000 Euro weniger Steuern gezahlt, aber wegen des Zinseszinseffekts werden daraus netto 13.000 Euro mehr. Die Rentenlücke, die bei jungen Menschen und insbesondere Frauen ohnehin mittlere sechsstellige Beträge umfasst, vergrößert sich dadurch dank "Arbeiterpartei" SPD erneut um einen fünfstelligen Betrag.

Hinzu kommt: Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf nicht selbstgenutzter privater Immobilien sollen auch nach Ablauf der Spekulationsfrist von zehn Jahren laut SPD besteuert werden. All jene, die für ihre Altersvorsorge eine fremd genutzte Immobilie gekauft haben und diese im Alter verkaufen wollen, müssen mit einer heftigen Besteuerung rechnen.

Und bitte, ganz ehrlich: Glaubt wirklich irgendjemand daran, dass die höhere Besteuerung von Kapitalerträgen zu einer niedrigeren Lohnsteuer führen würde? Diese Lüge lass ich mir nicht mehr auftischen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:34
Jeder der am Ende des Monats auch nur einen einzigen Euro übrig hat um den zu sparen / anzulegen, wird doch mittlerweile als Spitzenverdiener klassifiziert. Von daher vollkommen realitätsfern hier anzunehmen, Verdi würde die Kapitalertragssteuer auch nur im geringsten interessieren.

Ja, das sind alle Mitarbeiter ab EG9b, die schwimmen alle im Reichtum und müssen nicht unterstützt werden
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 28.03.2025 12:36
Tarifbotschafter Konferenz für Morgen zehn Uhr ist gerade bestätigt worden durch Verdi. Also kann man davon ausgehen das ein Schlichtungsergebnis vorliegt.


Woher weißt du das?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 12:37
1.) Strohmann, es geht hier nicht grundsätzlich um die Besteuerung sondern die Höhe und das generelle Gebahren des Staates immer tiefer in die Tasche zu greifen statt Reformen anzustoßen.

Man kann darüber reden, welche Aufgaben staatlich getragen und welche Absicherungssysteme bereitgestellt werden sollen, oder nicht. Klar, das wäre eine politische Diskussion. Darum ging es aber weder dir noch mir. Die Frage, die aufgeworfen wurde, war, ob sich eine Gewerkschaft dazu bemüßigt sehen müsste, zu verteidigen, dass Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden sollten als solche aus Arbeitstätigkeit. Dies habe ich verneint.

Zitat
2.) Du kannst wenn es dich die Abgaben eh nicht stört auch dem Staat direkt Geld schenken. Ich für meinen Teil kann und will das nicht.

Jetzt bringst du den Strohmann. ;-) Denn es ging nicht darum, was mich stört oder nicht stört, sondern um die Frage, ob eine Gewerkschaft verteidigen müsse, dass Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden als solche aus Arbeitstätigkeit.

Zitat
3.) Du lässt dich wichtige Info weg, dass diese 56% Inflationsbereinigt bei einem Jahreseinkommen >300k €/a zum tragen kommen würden.

Inwiefern wäre das für die Frage, ob Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden müssten als das Einkommen aus Arbeitstätigkeit von Belang?

Zitat
4.) Dahingehend das Linke jeden Kapitalanleger als Großinvestor Framen um ihre bekloppte Politik zu rechtfertigen.

Woraus würdest du das schließen?

Zitat
Stell dich nicht dümmer als du bist!

Na dann schlage ich vor, du hältst dich auch selbst an deinen Rat. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 12:37
Oder die sich nicht von den Gewerkschaften vertretenen AN kümmern sich endlich mal um eine eigene Interessensvertretung anstatt ständig nur zu jammern. Und wenn die Möglichkeit dazu bestünde, würden die gleichen Fragen gestellt wie jetzt:
1. Was soll das denn bringen?
2. Lohnt sich das denn ?
3. was- soviel Geld soll ich dafür bezahlen?
4.Ich sehe mich nicht vertreten
5. ich bin total enttäuscht etc.

Ich würde mich so sehr freuen…

Ich verstehe, was Du meinst, dennoch hast Du meine Ausführungen -so denke ich- nicht ganz erfasst. Im Politischen kümmern sich die so "Jammernden" doch durch eine Wahlentscheidung. Das ist 100 Mal effizienter als eine eigene Spartengewerkschaft zu gründen. Damit stehen viele soziale Sicherungssysteme, die ja gerade auch für die Mitglieder von verdi eine enorme Wichtigkeit haben, dann eines Tages politisch zur Disposition. Die so taper erstrittenen Sockelbeträge als soziale Komponente sind dann auch nichts mehr wert. Beispiele für meine These findest Du nun hier zur Genüge.

Ich bin für mich allein verantwortlich - das ist nicht mein "Kampf". Aber ich frage mich, ob verdi oder andere große Gewerkschaften mit Flächentarifverträgen diese Entwicklung wahrnehmen und ob überhaupt ein Interesse daran besteht, hier auch aktiv um mehr Mitglieder in höheren EG zu werben, um im "Kollektiv" ein Gegenangebot zum Libertarismus zu formulieren? Bei Rente und Armut haben Gewerkschaften ja auch eine Meinung. Nur bei den tatsächlichen und/oder gefühlten Sorgen der Mittelschicht heißt es dann: "Kümmert Euch doch selbst!"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 12:40
Tarifbotschafter Konferenz für Morgen zehn Uhr ist gerade bestätigt worden durch Verdi. Also kann man davon ausgehen das ein Schlichtungsergebnis vorliegt.


Woher weißt du das?

Lio wird wohl die Benachrichtigung bekommen haben als Tarifbotschafter...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:41
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Es steht schon fest, dass die Tabaksteuer in der kommenden Legislaturperiode weiter erhöht wird.

C02 Bepreisung steht für 2026 auch fest.
Und ab 2027 freies Verhandeln hierfür, was den Preis wohl vollkommen in die Höhe schießen lassen wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 28.03.2025 12:41
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre und der Staat wie das Allgemeinwohl durch hierdurch induzierten Konsum und Arbeitsplätze profitiert. Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt um die Kackboomer mitzufinanzieren die zu blöd waren für ihre Rente zu ficken und nebenbei noch alles an Infrastruktur vergammeln haben lassen und uns nix als Altlasten und Schulden hinterlassen.

Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.
Endlich mal ein Beitrag fürden gesellschaftlichen Zusammenhalt

Einen gesellschaftlichen Zusammenhalt fordern immer nur die ewig jammernden und fordernden "Nehmer"!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 12:42
Daher muss man sich auch mal bewusst werden, was man will.
Unter anderem ein tarifliche Möglichkeit, die es dem AG erlaubt Zulagen zu gewähren. Und zwar dort wo er es monetär nötig hält.
Dagegen sind natürlich die Menschen, die meinen nicht in den Genuss einer solche Zulage zu kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 12:42
In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Nur weil man sich im Zuge der Koalitionsverhandlungen wieder an Durchstechereien gewöhnt, geht es auch anders, auch in der heutigen Zeit.

Zum Zeitpunkt: Das wäre in der Tat kaum auszuhalten, wenn wir den Vorschlag der Schlichtung nicht heute, sondern erst morgen Vormittag durch die Tarifbotschafter erfahren würde - vor allem bei schönem Freitagswetter und Wochenendstart  :P ;)

 ;D
Ich kann mein Handy auch in der Sonne lesen. Außerdem schmeckt das Eis besser, wenn ich weiß, ob das Schlichtungsergebnis was taugt. Morgen muss ich leider arbeiten, da habe ich nicht so viel Zeit mich mit dem Ergebnis zu beschäftigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 28.03.2025 12:42
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Söder wird umkippen! Ein reizvoller Posten und zack....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:44
Tarifbotschafter Konferenz für Morgen zehn Uhr ist gerade bestätigt worden durch Verdi. Also kann man davon ausgehen das ein Schlichtungsergebnis vorliegt.


Woher weißt du das?

Weil Lio1896 und SusiE Tabos sind
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 12:45
1.) Strohmann, es geht hier nicht grundsätzlich um die Besteuerung sondern die Höhe und das generelle Gebahren des Staates immer tiefer in die Tasche zu greifen statt Reformen anzustoßen.

Man kann darüber reden, welche Aufgaben staatlich getragen und welche Absicherungssysteme bereitgestellt werden sollen, oder nicht. Klar, das wäre eine politische Diskussion. Darum ging es aber weder dir noch mir. Die Frage, die aufgeworfen wurde, war, ob sich eine Gewerkschaft dazu bemüßigt sehen müsste, zu verteidigen, dass Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden sollten als solche aus Arbeitstätigkeit. Dies habe ich verneint.

Zitat
2.) Du kannst wenn es dich die Abgaben eh nicht stört auch dem Staat direkt Geld schenken. Ich für meinen Teil kann und will das nicht.

Jetzt bringst du den Strohmann. ;-) Denn es ging nicht darum, was mich stört oder nicht stört, sondern um die Frage, ob eine Gewerkschaft verteidigen müsse, dass Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden als solche aus Arbeitstätigkeit.

Zitat
3.) Du lässt dich wichtige Info weg, dass diese 56% Inflationsbereinigt bei einem Jahreseinkommen >300k €/a zum tragen kommen würden.

Inwiefern wäre das für die Frage, ob Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden müssten als das Einkommen aus Arbeitstätigkeit von Belang?

Zitat
4.) Dahingehend das Linke jeden Kapitalanleger als Großinvestor Framen um ihre bekloppte Politik zu rechtfertigen.

Woraus würdest du das schließen?

Zitat
Stell dich nicht dümmer als du bist!

Na dann schlage ich vor, du hältst dich auch selbst an deinen Rat. :)

1+2.) Nein das war dein Kommentar den ich direkt beantwortet habe, Stichwort polemische Umschreibung. Hierauf und deine Einkünfte bin ich eingegangen. Dir einen anderen Kontext herleiten fällt schon unter Gaslighting.

"„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste"


3.) Auch hier baut deine Argumentation darauf auf, dass es schon mal schlimmer gewesen wäre: Antwort du lügst.

4.) Aus der Art wie die Diskussion medial geführt wird unter Ignoranz der Kleinsparer.

So in etwa wie du deine gesamte Argumenation nach dem Trumpschen modell führst nie etwas gesagt zu haben oder es doch anders gemeint zu haben.

An der Stelle kann man es auch belassen, wirklich sinnvolles kommt von dir nicht und dein Argumentationsstil ist mir zu Orange ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:46
In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Nur weil man sich im Zuge der Koalitionsverhandlungen wieder an Durchstechereien gewöhnt, geht es auch anders, auch in der heutigen Zeit.

Zum Zeitpunkt: Das wäre in der Tat kaum auszuhalten, wenn wir den Vorschlag der Schlichtung nicht heute, sondern erst morgen Vormittag durch die Tarifbotschafter erfahren würde - vor allem bei schönem Freitagswetter und Wochenendstart  :P ;)

 ;D
Ich kann mein Handy auch in der Sonne lesen. Außerdem schmeckt das Eis besser, wenn ich weiß, ob das Schlichtungsergebnis was taugt. Morgen muss ich leider arbeiten, da habe ich nicht so viel Zeit mich mit dem Ergebnis zu beschäftigen.

Kannst dir vielleicht sogar eine Kugel Eis mehr dann gönnen  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 12:48
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Söder wird umkippen! Ein reizvoller Posten und zack....

Wenn wir schon am Spekulieren sind: Ich glaube kaum, dass die SPD sich mit ihren Plänen zur Erhöhung der Einkommensteuer-Sätze durchsetzen wird; dann könnte Merz einpacken. Ein Drehen an Rand-Stellschrauben wie die Kapitalertragssteuer könnte ich mir aber durchaus vorstellen. Dafür bekommt die Union die Senkung der Körperschaftssteuer.

(Und Söder wird nicht zweite Geige als Minister spielen wollen. Da bleibt er lieber in Bayern. Es sei denn, man lobt ihm zum Bundespräsidenten-Kandidaten in 2 Jahren aus. Aber, ob da die SPD mitmachen würde?)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:49
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Söder wird umkippen! Ein reizvoller Posten und zack....

Wollte die CDU nicht die berufliche (und auch private) Altersvorsorge stärken?

Lindner hatte ja in seinen letzten Amtswochen noch so eine Art Riester II vorgestellt (staatliche Förderung bei eigenen Einzahlungen in Fonds und ETFs) - Merz wollte doch jedem Kind 10 Euro schenken zwischen 6 und 18, was festgelegt wird in Fonds oder ETFs und nicht aufgelöst werden kann.

Die Idee von Lindner kann man auch übernehmen oder etwas modifizieren und auflegen

Mal sehen was da kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 12:50
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Söder wird umkippen! Ein reizvoller Posten und zack....

Wenn wir schon am Spekulieren sind: Ich glaube kaum, dass die SPD sich mit ihren Plänen zur Erhöhung der Einkommensteuer-Sätze durchsetzen wird; dann könnte Merz einpacken. Ein Drehen an Rand-Stellschrauben wie die Kapitalertragssteuer könnte ich mir aber durchaus vorstellen. Dafür bekommt die Union die Senkung der Körperschaftssteuer.

(Und Söder wird nicht zweite Geige als Minister spielen wollen. Da bleibt er lieber in Bayern. Es sei denn, man lobt ihm zum Bundespräsidenten-Kandidaten in 2 Jahren aus. Aber, ob da die SPD mitmachen würde?)

Dafür ist sicherlich bereits Annalena Baerbock vorgesehen  ;D. So wie für die UN jetzt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 12:51

Entweder ein einheitlicher Tarifvertrag (der im öffentlichen Dienst ohnehin schon schwierig ist wegen der zahlreichen Berufsbilder) oder halt eben nicht. Aber ein Tarifvertrag, der von allen unterschiedlich gehandhabt, ist Unfug.
Denkt nur der glaubt, das alle unter einen Kamm zu scheren, ein Tolle Sache ist.
Weil alle tausende AGs die den TvöD anwenden, die gleichen Bedürfnisse und Möglichkeiten haben.

Ein Tarif hat nur eine sinnvolle Funktion: Die Untergrenze festzulegen, aber du willst, dass er auch die starre Obergrenze festlegt.

Aber natürlich ist es aus deiner Sicht eine Tolle Idee, Bundesweit über alle Regionen und Berufsfelder und Arbeitsmarktsituationen hinweg alle gleich zu behandeln und tariflich keine Individuellen Lösungen zulassen.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 12:56
Dann kommen die Ingenieure aus den kleineren Städten oder Landkreisen um Augsburg herum nach Augsburg,
Ist doch gut, dann bleiben sie wenigstens dem öD erhalten.
Und die anderen dürfen sich die auf die teureren Kosten freuen, die sie durch Externe haben

Schon ekelhaft dieses fiese Ding namens Arbeitsmarkt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herbert Meyer am 28.03.2025 12:57
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Söder wird umkippen! Ein reizvoller Posten und zack....

Wollte die CDU nicht die berufliche (und auch private) Altersvorsorge stärken?

Lindner hatte ja in seinen letzten Amtswochen noch so eine Art Riester II vorgestellt (staatliche Förderung bei eigenen Einzahlungen in Fonds und ETFs) - Merz wollte doch jedem Kind 10 Euro schenken zwischen 6 und 18, was festgelegt wird in Fonds oder ETFs und nicht aufgelöst werden kann.

Die Idee von Lindner kann man auch übernehmen oder etwas modifizieren und auflegen

Mal sehen was da kommt.

Was kommt, ist in meinem Beitrag weiter oben zu lesen. Lindner existiert nicht mehr und die SPD als Koalitionspartner fordert das exakte Gegenteil, keine Förderung, sondern eine Steuererhöhung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 12:59
1+2.) Nein das war dein Kommentar den ich direkt beantwortet habe, Stichwort polemische Umschreibung. Hierauf und deine Einkünfte bin ich eingegangen. Dir einen anderen Kontext herleiten fällt schon unter Gaslighting.

"„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste"


Also entweder hast du nicht verstanden, was ich geschrieben habe, oder irgendwas ist hier schräg. In deinem Zitat aus meinem Beitrag steht doch drin, worum es ging: „Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden [aka besteuert] als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (…) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste“. An welcher Stelle habe ich hier eine Diskussion darüber, was der Staat leisten müsste und was nicht, angefangen? Unterstelle mir dies also nicht.

Zitat
3.) Auch hier baut deine Argumentation darauf auf, dass es schon mal schlimmer gewesen wäre: Antwort du lügst.

Hä?! Ich habe den Zustand unter der Regierung Kohl beschrieben: Keine Kapitalertragssteuer und höherer Spitzensteuersatz. An welcher Stelle ist das eine Lüge? Brauchst du Quellen?

Im übrigen ist deine zwar korrekte, aber irrelevante Info, ab welcher Schwelle der damalige Spitzensteuersatz gegriffen hat, für die Frage doch völlig irrelevant: Damals mussten Kapitalerträge nach dem jeweils persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden. Wie hoch der für jeden persönlich war, war doch völlig verschieden. Heutzutage ist das auch so; es sei denn, man hat einen persönlichen Grenzsteuersatz von mehr als den 25% (plus Solidaritätszuschlag); dann zahlt man nur noch den. Das ist offensichtlich anders — und selbst der SPD-Vorschlag würde nicht auf den Kohl-Zustand zurück wollen…

Unterstelle mir also keine Lügen; ich würde mir eher wünschen, dass du wenigstens den Versuch machen würdest, zu verstehen, was ich schreibe.


Zitat
4.) Aus der Art wie die Diskussion medial geführt wird unter Ignoranz der Kleinsparer.

Also ich sehe hier eher eine Ignoranz deiner Seite, denn „Kleinsparer“ mit einem persönlichen Grenzsteuersatz unter dem Pauschalsatz der Kapitalertragssteuer zahlen schon heute weniger als diesen pauschalen Satz.

Aber klar, was „klein“ ist, ist natürlich relativ.

Zitat
So in etwa wie du deine gesamte Argumenation nach dem Trumpschen modell führst nie etwas gesagt zu haben oder es doch anders gemeint zu haben.

An der Stelle kann man es auch belassen, wirklich sinnvolles kommt von dir nicht und dein Argumentationsstil ist mir zu Orange ;)

Bitte?! Was ist denn das für eine Diskussionskultur, die du da an den Tag legst? Du diskreditierst dich gerade ganz schön selbst…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 13:00
Hier äußert sich halt leider die durchschnittlich geringe Finanzbildung in Deutschland. Diese "paar Prozent mehr" sind für Leute, die den Kapitalmarkt zur privaten Altersvorsorge nutzen (was neben Immobilien dank gescheiterter Riester, etc. alternativlos ist), dramatisch. Mit der von der SPD geforderten Erhöhung um 5 Prozent, liegen wir dann inklusive Soli, dessen Abschaffung nun gescheitert ist, bei 31,65 Prozent Besteuerung auf Kapitalerträge.
Aber nur wenn dein Est-Grenzsteuersatz höher ist
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 28.03.2025 13:16
Empfehlung der Schlichter: 3,0% ab 1.4.25 und 2,8% ab 1.5.26 - zur Laufzeit und Urlaub, Sockelbetrag etc. steht nichts in dem Artikel.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tarifstreit-oeffentlicher-dienst-schlichter-empfehlen-einigung.59dce23e-8576-4751-90cc-a843a9acf98f.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: guzmaro am 28.03.2025 13:17
Bei n tv eben Meldung
Schlichtung empfiehlt

1.4.   3%
und am 1.5.2026 noch mal 2.8%
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 28.03.2025 13:18
Damit könnte man wohl leben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 28.03.2025 13:19
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-schlichter-empfehlen-einigung/100117203.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 13:19
Im Neuigkeiten-Thread steht auch eine Kopie einer Pressemitteilung (wie es scheint). Leider steht dort nur „Erhöhung der JSZ“, aber nicht auf welchen Betrag/ in welchen Schritten. Weiß da jemand mehr?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Chillbear am 28.03.2025 13:19
Öffentlicher Dienst: Schlichter empfehlen Einigung

Freitag, 28. März, 13.10 Uhr: Die Schlichter im Tarifstreit des öffentlichen Diensts von Bund und Kommen schlagen eine Erhöhung der Einkommen in zwei Stufen vor: Zum 1. April 2025 soll es ein Plus von drei Prozent geben, zum 1. Mai 2026 dann noch einmal 2,8 Prozent mehr. Dies teilte die Schlichtungskommission unter Vorsitz des früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) und des früheren Bremer Staatsrats Hans-Henning Lühr mit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 28.03.2025 13:20
ZDF gerade, Sozialismuspauschale 110,00 Euro.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 28.03.2025 13:22
Öffentlicher Dienst: Schlichter empfehlen Einigung

Freitag, 28. März, 13.10 Uhr: Die Schlichter im Tarifstreit des öffentlichen Diensts von Bund und Kommen schlagen eine Erhöhung der Einkommen in zwei Stufen vor: Zum 1. April 2025 soll es ein Plus von drei Prozent geben, zum 1. Mai 2026 dann noch einmal 2,8 Prozent mehr. Dies teilte die Schlichtungskommission unter Vorsitz des früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) und des früheren Bremer Staatsrats Hans-Henning Lühr mit.

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten wäre das ein stabiles Ergebnis.
Erhöhung JSZ und Zeitkonto vom Tisch?
Glaub das wird für die Gewerkschaft schwer annehmbar sein
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 28.03.2025 13:23
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-schlichter-empfehlen-einigung/100117203.html

Hier etwas mehr Details
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 13:25
Bei einer Laufzeit von 24 Monaten wäre das ein stabiles Ergebnis.
Erhöhung JSZ vom Tisch?

Siehe Neuigkeiten-Thread, es soll wohl eine geben, aber ich habe keine Ahnung, wie viel.

Jedenfalls allein die linearen Erhöhungen stellen eine Steigerung am Ende der Laufzeit von 2,57%/Jahr dar, also an sich schon oberhalb der erwarteten Inflationsrate. Wenn jetzt noch die JSZ entsprechend angehoben wird, kann man wieder von Reallohnzuwächsen ausgehen.

Wäre dann eine gute Vorlage für den TV-L.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 13:27
Damit könnte man wohl leben.
Woher soll man das wissen, wenn da nicht die Laufzeit beisteht
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 28.03.2025 13:28
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html

Laufzeit 27 Monate und div. andere Empfehlungen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 13:28
Damit könnte man wohl leben.
Woher soll man das wissen, wenn da nicht die Laufzeit beisteht

27 Monate — siehe Neuigkeiten-Thread
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:30

Entweder ein einheitlicher Tarifvertrag (der im öffentlichen Dienst ohnehin schon schwierig ist wegen der zahlreichen Berufsbilder) oder halt eben nicht. Aber ein Tarifvertrag, der von allen unterschiedlich gehandhabt, ist Unfug.
Denkt nur der glaubt, das alle unter einen Kamm zu scheren, ein Tolle Sache ist.
Weil alle tausende AGs die den TvöD anwenden, die gleichen Bedürfnisse und Möglichkeiten haben.

Ein Tarif hat nur eine sinnvolle Funktion: Die Untergrenze festzulegen, aber du willst, dass er auch die starre Obergrenze festlegt.

Aber natürlich ist es aus deiner Sicht eine Tolle Idee, Bundesweit über alle Regionen und Berufsfelder und Arbeitsmarktsituationen hinweg alle gleich zu behandeln und tariflich keine Individuellen Lösungen zulassen.

Du hast scheinbar auch Probleme, meine Aussagen zu verstehen.

Ich hatte geschrieben, dass die VKA viel zu groß ist und es keinen Sinn macht, bei so ungleichen Verhältnissn zu verhandeln (alleine zu viele Berufsbilder).

Aber momentan ist es ja nunmal so. Und wenn ein gemeinsamer Tarif abgeschlossen wird, ist er doch gleich.

Oder erhalten GDL Lokführer in Bayern 20 Euro Zulage, die es in Thüringen nicht gibt?

Oder gibt es bei IG Metall in NRW Zulagen, die es in Niedersachsen nicht gibt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:31
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Söder wird umkippen! Ein reizvoller Posten und zack....

Wollte die CDU nicht die berufliche (und auch private) Altersvorsorge stärken?

Lindner hatte ja in seinen letzten Amtswochen noch so eine Art Riester II vorgestellt (staatliche Förderung bei eigenen Einzahlungen in Fonds und ETFs) - Merz wollte doch jedem Kind 10 Euro schenken zwischen 6 und 18, was festgelegt wird in Fonds oder ETFs und nicht aufgelöst werden kann.

Die Idee von Lindner kann man auch übernehmen oder etwas modifizieren und auflegen

Mal sehen was da kommt.

Was kommt, ist in meinem Beitrag weiter oben zu lesen. Lindner existiert nicht mehr und die SPD als Koalitionspartner fordert das exakte Gegenteil, keine Förderung, sondern eine Steuererhöhung.

Das ist mir schon klar, dass Lindner nicht mehr existiert - dennoch könnte man ja sinnvolle Ideen übernehmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Porzellanladen am 28.03.2025 13:32
Wenn die JSZ Richtung 90 % geht, wäre es m. E. i. O.!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:32
Bei n tv eben Meldung
Schlichtung empfiehlt

1.4.   3%
und am 1.5.2026 noch mal 2.8%

Wäre deutlich besser als zuletzt befürchtet...?!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Richard777 am 28.03.2025 13:33
Ja klingt gut hätte noch gerne die 300 Euro im Juni man hätte über ddie Jahre daraus ein schönes Urlaubsgeld erhöhen können
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:34
Bei einer Laufzeit von 24 Monaten wäre das ein stabiles Ergebnis.
Erhöhung JSZ vom Tisch?

Siehe Neuigkeiten-Thread, es soll wohl eine geben, aber ich habe keine Ahnung, wie viel.

Jedenfalls allein die linearen Erhöhungen stellen eine Steigerung am Ende der Laufzeit von 2,57%/Jahr dar, also an sich schon oberhalb der erwarteten Inflationsrate. Wenn jetzt noch die JSZ entsprechend angehoben wird, kann man wieder von Reallohnzuwächsen ausgehen.

Wäre dann eine gute Vorlage für den TV-L.

Würde ich eigentlich ganz gut finden.... Hoffentlich können sie das noch eintüten mit der JSZ. Von mir aus können sie das ja so variabel gestalten, dass unsere Kollegen, die gerne mehr Freizeit wollen, dann die JSZ gegen Urlaub tauschen können
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:36
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html

Laufzeit 27 Monate und div. andere Empfehlungen

Auch das ist noch in Ordnung.
Dann würden die nächsten Warnstreiks in Richtung Sommer gehen.... und dann ist hoffentlich im April 2027 die Konjunktur auch etwas besser..... so dass die Argumentation wieder leichter fällt

Ich hatte zwar auf 24 gehofft, aber 27 ist deutlich besser als die 36!!!
Und bei den prozentualen Erhöhungen ist es in Ordnung.
Je nachdem, ob sich bei der JSZ noch etwas rausholen lässt.

Am besten dieses Jahr auf 90 % und nächstes Jahr auf 100 %  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 28.03.2025 13:36
Damals mussten Kapitalerträge nach dem jeweils persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden.

1.) Wenn du ein Wertpapier mindestens ein Jahr gehalten hast, musstest du bis 2009 keinen einzigen Cent an Steuern auf deine Gewinne bezahlen.
2.) Des Weiteren gab es in den 90er Jahren einen sogenannten Sparerfreibetrag in Höhe von 6.000 DM pro Person.

Also erzähle hier bitte keine Ammenmärchen, dass es Anleger "früher" schlechter hatten..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 13:38
Ich schrieb davon, dass die Spekulationsgewinne nach einer gewissen Zeit steuerfrei waren, hatte mich aber in der Mindesthaltedauer wohl falsch erinnert, danke für die Korrektur!

BTW: Einen Freibetrag gibt es bei der Kapitalertragssteuer auch (und soll es auch weiterhin geben)…

Im übrigen habe ich auch nicht behauptet, dass es „die Anleger früher schlechter hatten“, sondern, dass es ganz offensichtlich kein Automatismus ist, dass Einkünfte aus Kapitalerträgen geringer besteuert werden müssen als solche aus Arbeitseinkünften. Nicht mehr habe ich gesagt. Es gab eine schwarz-gelbe Koalition, unter der „Spekulationsgewinne“ zu den persönlichen Einkünften zählten und es gab einen SPD-Finanzminister, der dies geändert hat. Insofern frage ich mich, was die ideologischen Unterstellungen hier immer sollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 28.03.2025 13:43
Also das Schlichtungsergebnis ist nicht schlecht. Bin auf Details gespannt. Man soll ja auch auf 42 Stunden erhöhen können. Wie das finanziell dann geregelt wird wäre gut zu wissen.

Aber ja das Ergebnis so wäre gut. 27 Monate wären auch noch ok

Zumindest fängt es ab April an. Dennoch wieder Bis März nichts. Ich glaube das wird der neue Standard
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 13:45
Im Neuigkeiten-Thread heißt es „Die Jahressonderzahlung wird für die Beschäftigte von Bund und Kommunen ab dem Jahr 2026 erhöht“; Auf der Hauptseite (https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/) schreiben wahrscheinlich die gleichen Admins nur „Erhöhung der Jahressonderzahlung bei den Beschäftigten der Kommunen“. (Es fehlt der Bund.)

Mal sehen, was nun genauer daraus wird…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:46
die Sozialkomponente hält sich dieses Mal ja zum Glück auch im Rahmen:
3 %, aber mindestens 110 Euro.
Das bedeutet, dass schon ab ca. 3.670 Euro nicht mehr der Mindestbetrag greift.
Heißt bereits ab EG6 umfasst es nicht mehr alle Stufen.

Das ist ganz gut, damit die höheren EG wenigstens etwas mehr davon ziehen können. Und im 2. Jahr ja dann keine Midnesterhöhung.
Wenn die JSZ noch angepackt wird, könnten die höheren EG vielleicht sogar mindestens genauso gut profitieren.
Ich bin gespannt

Ich habe es nicht genau durchgerechnet, aber ich könnte mir vorstellen, dass mit dem "mindestens 110 Euro" aber auch der ggf. anstehenden Mindestlohnerhöhung bereits begegnet?!

Falls jemand Lust hat, kann er ja mal rechnen, ob das reicht für EG1 Stufe 2  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 13:48
Schlichtung kommt mit einem sehr guten Ergebnis raus.

Erhöhung am Ende der Laufzeit von 5,88% und durch die (relativ) frühen Erhöhungen liegt die kumulierte Gesamterhöhung über die Gesamtlaufzeit auch bei guten 4%.

Kann man annehmen. Was sagen die Ostkommunen dazu? ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:48
Im Neuigkeiten-Thread heißt es „Die Jahressonderzahlung wird für die Beschäftigte von Bund und Kommunen ab dem Jahr 2026 erhöht“; Auf der Hauptseite (https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/) schreiben wahrscheinlich die gleichen Admins nur „Erhöhung der Jahressonderzahlung bei den Beschäftigten der Kommunen“. (Es fehlt der Bund.)

Mal sehen, was nun genauer daraus wird…

Naja der Bund erst recht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Erhöhung gibt, die nur die Kommunen erfahren ....
zumal die JSZ jetzt ja beim Bund schon höher ist (beispielsweise EG 11 80 zu 70 %)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 28.03.2025 13:48
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: teclis22 am 28.03.2025 13:48
Also das Schlichtungsergebnis ist nicht schlecht. Bin auf Details gespannt. Man soll ja auch auf 42 Stunden erhöhen können. Wie das finanziell dann geregelt wird wäre gut zu wissen.


Genau die Abbildung davon wird spannend. Wenn es einfach nur +5% AZ ist wäre doof irgendwie. Da sollte ein Anreiz für da sein. (für mich persönlich eine durchaus interessante Option)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:50
Schlichtung kommt mit einem sehr guten Ergebnis raus.

Erhöhung am Ende der Laufzeit von 5,88% und durch die (relativ) frühen Erhöhungen liegt die kumulierte Gesamterhöhung über die Gesamtlaufzeit auch bei guten 4%.

Kann man annehmen. Was sagen die Ostkommunen dazu? ;)

Ich stimme dir ganz zu.

Ich fürchte, dass die VKA das Ergebnis wieder verschlechtern will (wahrscheinlich für die Ostkommunen). 2023 wollte die VKA das Ergebnis der Schlichtung auch gerne etwas verschlechtern, hat zum Glück nicht geklappt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 28.03.2025 13:51
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.

Ich möchte an dieser Stelle meinen Respekt vor den Admins bekunden und vielen Dank sagen.
Das geht nahezu in Echtzeit bei euch - Hut ab.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:54
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.

Ich möchte an dieser Stelle meinen Respekt vor den Admins bekunden und vielen Dank sagen.
Das geht nahezu in Echtzeit bei euch - Hut ab.

Da schließe ich mich an, herzlichen Dank für eure Arbeit. Und dann auch noch so schnell  :) 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 28.03.2025 13:55
Im Neuigkeiten-Thread heißt es „Die Jahressonderzahlung wird für die Beschäftigte von Bund und Kommunen ab dem Jahr 2026 erhöht“; Auf der Hauptseite (https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/) schreiben wahrscheinlich die gleichen Admins nur „Erhöhung der Jahressonderzahlung bei den Beschäftigten der Kommunen“. (Es fehlt der Bund.)

Mal sehen, was nun genauer daraus wird…

Auf der Hauptseite wird auch ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027 angeführt. Mal schauen was die Beteiligten so vermelden und vor allem, ob das Ergebnis dann angenommen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 28.03.2025 13:56
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.

Ich möchte an dieser Stelle meinen Respekt vor den Admins bekunden und vielen Dank sagen.
Das geht nahezu in Echtzeit bei euch - Hut ab.

+1
Vielen Dank!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 13:59
Ich hab doch gesagt, dass ihr alle nicht so eine Angst wegen Roland Koch haben müsst.

Hans-Henning hat das Ding wieder gerockt.

Was ist schon perfekt? Aber im Gegnsatz zu den AG-Angeboten war das Schlichtungsergebnis jetzt 2 mal deutlich besser.

(Ich vergleiche hier jetzt vorheriges Angebot mit Schlichtungsergebnis - ist ja nicht sicher, ob die VKA sich hiermit einverstanden gibt; aber dann soll sie der Bevölkerung schöne unbefristete Streiks erklären).

In der VKA Zentrale in Berlin und im Rathaus in Gelsenkirchen soll man lautes Weinen und heftige Wut vernehmen, habe ich mir sagen lassen....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:01
Auf der Hauptseite wird auch ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027 angeführt. Mal schauen was die Beteiligten so vermelden und vor allem, ob das Ergebnis dann angenommen wird.

Ich glaube, ich würde aktuell eher dem in den Neuigkeiten-Thread hineinkopierten Zitat mehr vertrauen als der Kurz-Zusammenfassung auf der Hauptseite. Dort heißt es nämlich dann, dass alle außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Bestandteile der JSZ gegen bis zu 3 Urlaubstage tauschen werden können, während dann im nachfolgenden Satz der Bezug unklar ist: „Ab dem Jahr 2027 erhalten sie einen weiteren Urlaubstag.“ Vielleicht bezieht sich das „sie“ an der Stelle auf die Beschäftigten in Krankenhäusern/ Pflegeeinrichtungen (und nicht auf alle), die dann als „Ausgleich“ für die fehlende Möglichkeit JSZ in Urlaub tauschen zu können, generell einen Tag mehr Urlaub erhalten… (Aber das ist reine Interpretation/ Spekulation meinerseits.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:02
Laut ZDF heute Nacht um 03:30 Uhr kam der Durchbruch  ;D

Überstundenkonten soll es geben, was auch immer damit genau gemeint ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: mexed1 am 28.03.2025 14:03
Ist für die Tarifbeschäftigten ein ordentliches Ergebnis. Vielleicht überrascht die Verdi sogar mal und handelt auf 26 Monate und/ oder noch einmal +0,1% Punkte.
Ich als Soldat weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Es wird wahrscheinlich alles 1 zu 1 übertragen was Laufzeit und Prozentuale Erhöhung angeht und der Rest fällt halt weg. Ja gut, bald ist das Kapitel sowieso vorbei.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 14:03
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.
::)
Könntet ihr die SuE Tabelle noch nachschieben, dass wäre ganz toll
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:05
https://tarifrunde-2025.vka.de/wp-content/uploads/2025/03/250328_Tarifrunde_TVoeD_Einigungsempfehlung_der_Schlichtungskommission.pdf

Unsere Homies von der VKA haben auch schon etwas gepostet

Hier steht es auch relativ genau drin
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 28.03.2025 14:06
Sehr schön 😻 nur noch TVV die Tabellenanpassung und ich bin happy…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: topas am 28.03.2025 14:09
Das ist ja alles schön und gut.

Ich meine.... ab April 2025 die erste (echt akzeptaple) Erhöhung um 3% ist gar nicht mal so schlecht.

ABER: Mich stört folgendes:
"Zudem erhalten Beschäftigte außerhalb der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage zu tauschen. Ab dem Jahr 2027 erhalten sie einen weiteren Urlaubstag."

Wie bitte?? Gerade wir Krankenpfleger/Schwestern wollen doch entlastet werden und das geht nur mit mehr Freizeit.
Nun dürfen alle Büroangestellten etc. sich 3 Tage mehr Urlaub gönnen (und ich wir haben ja von genügend Diskutierenden gehört, dass sie sich mit Gleitzeit, freiwillgen Überstunden im Home-Office etc. eh schon genügend Tage zusammensparen können....

Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Allgemein ist es besser als erwartet.... aber ich als Pflegekraft fühle mich mit diesem Ergebnis nicht wirklich gesehen..... schade.....

Muss dieses Schlichtungsergebnis so übernommen werden oder können die Verhandlungsführer noch etwas hinzufügen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:13
Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Das ist also eine Erhöhung um 29%. Inwiefern ist das schlecht?

Zitat
Muss dieses Schlichtungsergebnis so übernommen werden oder können die Verhandlungsführer noch etwas hinzufügen?

Das Schlichtungsergebnis stellt eine Diskussionsgrundlage für die weiteren Verhandlungen dar. Alle Tarifparteien sind aber frei darin, diesen abzulehnen und andere Vorstellungen einzubringen. (Erfahrungsgemäß dürfte aber nicht mehr viel Bewegung in den Verhandlungen sein.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: aliengunner am 28.03.2025 14:16
Nochmal die Frage:

Wird die freiwillige Mehrarbeit auf bis zu 42 h pro Woche vergütet? Wenn ja, wie wird das berechnet? Kann man denn einen Stundenlohn bei uns überhaupt ausrechnen?

Oder bedeutet "freiwillig", dass wir gerne ein paar Stunden für das Allgemeinwohl mehr arbeiten "dürfen"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 14:17
https://tarifrunde-2025.vka.de/wp-content/uploads/2025/03/250328_Tarifrunde_TVoeD_Einigungsempfehlung_der_Schlichtungskommission.pdf


Wenn das so abgeschlossen werden könnte- super Ergebnis. Das könnten die Gewerkschaften niemals erstreiken. Da haben sich die AGs ein Schönes Eigentor geschossen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Porzellanladen am 28.03.2025 14:18
Die freiwillige Mehrarbeit auf 42 Wochenstunden muss m. E. vergütet werden, ansonsten ist diese Regelung völlig sinnlos.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 28.03.2025 14:18
Sehr schön 😻 nur noch TVV die Tabellenanpassung und ich bin happy…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 28.03.2025 14:19
https://www.verdi.de/++file++67e696252fb7e08acd775aa9/download/250328_Presserkl%C3%A4rung%20Schlichtungsempfehlung.pdf

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:19
Nochmal die Frage:

Wird die freiwillige Mehrarbeit auf bis zu 42 h pro Woche vergütet? Wenn ja, wie wird das berechnet? Kann man denn einen Stundenlohn bei uns überhaupt ausrechnen?

Oder bedeutet "freiwillig", dass wir gerne ein paar Stunden für das Allgemeinwohl mehr arbeiten "dürfen"?

„Beiderseits freiwillig“ heißt, dass nur sowohl AG als auch AN gemeinsam eine Verlängerung der Arbeitszeit beschließen können, dass es also kein Anrecht einer Seite gegen die andere gibt, dies einseitig durchdrücken zu können (wie etwa Teilzeitanspruch).

Und, ohne es zu wissen, würde ich erwarten, dass einfach ein „Teilzeit“-Vertrag mit 105% o.Ä. Regelmäßiger Arbeitszeit beschlossen wird, sich also das Brutto-Entgelt einfach um den entsprechenden Faktor erhöht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerTechniker am 28.03.2025 14:20
Wie würde dann eine Vergütung bei 42 Stunden aussehen? Hat da jemand eine Idee?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 28.03.2025 14:21
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.
::)
Könntet ihr die SuE Tabelle noch nachschieben, dass wäre ganz toll

Erledigt. Extra für Dich! ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 28.03.2025 14:21
Wie würde dann eine Vergütung bei 42 Stunden aussehen? Hat da jemand eine Idee?

Gehalt / 39 Stunden * 42 Stunden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 28.03.2025 14:22
Gibt es auch schon Infos zum TV-V?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:24
Nochmal die Frage:

Wird die freiwillige Mehrarbeit auf bis zu 42 h pro Woche vergütet? Wenn ja, wie wird das berechnet? Kann man denn einen Stundenlohn bei uns überhaupt ausrechnen?

Oder bedeutet "freiwillig", dass wir gerne ein paar Stunden für das Allgemeinwohl mehr arbeiten "dürfen"?

Ist die Frage ernstgemeint?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand von uns zu seinem Arbeitgeber geht und sagt "Ich würde dann gerne die 42 h arbeiten, natürlich unentgeltlich, bezahlen Sie mich einfach so, als ob ich nur 39 h arbeite"

Wenn es für beide Seiten freiwillig ist - und so wird es geschrieben - kannst du dir die Antwort doch selbst geben.

Kann nur sein, dass die Arbeitgeber sagen, dafür ist kein Geld.... um freiwillig aufzustocken.

Deshalb: beide Seiten müssen es wollen und dann wird es natürlich auch bezahlt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:26
Das ist ja alles schön und gut.

Ich meine.... ab April 2025 die erste (echt akzeptaple) Erhöhung um 3% ist gar nicht mal so schlecht.

ABER: Mich stört folgendes:
"Zudem erhalten Beschäftigte außerhalb der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage zu tauschen. Ab dem Jahr 2027 erhalten sie einen weiteren Urlaubstag."

Wie bitte?? Gerade wir Krankenpfleger/Schwestern wollen doch entlastet werden und das geht nur mit mehr Freizeit.
Nun dürfen alle Büroangestellten etc. sich 3 Tage mehr Urlaub gönnen (und ich wir haben ja von genügend Diskutierenden gehört, dass sie sich mit Gleitzeit, freiwillgen Überstunden im Home-Office etc. eh schon genügend Tage zusammensparen können....

Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Allgemein ist es besser als erwartet.... aber ich als Pflegekraft fühle mich mit diesem Ergebnis nicht wirklich gesehen..... schade.....

Muss dieses Schlichtungsergebnis so übernommen werden oder können die Verhandlungsführer noch etwas hinzufügen?

Das ist tatsächlich für euer Gewerk echt nicht gut.

Seid ihr schon so dramatisch unterbesetzt, dass die einfach Angst haben, dass ihr euch dann nur noch die Hacken wundlaufen würdet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Berlin030 am 28.03.2025 14:26
Da muss ich sagen , da hat verdi in Belin den besseren abschluss erzielt. (wird erzielen.9
Es ist wieder mal ein Witz für den öffentlichen dienst!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 28.03.2025 14:27
Wie würde dann eine Vergütung bei 42 Stunden aussehen? Hat da jemand eine Idee?

Wenn du 42 statt 39 Stunden arbeitest, erhöht sich deine Arbeitszeit um 7,6923%.

Als "Basisszenario" würde ich also davon ausgehen, dass sich auch dein Gehalt um diesen Wert erhöht. Möglicherweise gibt es auch noch einen kleinen Schluck obendrauf (falls ein gewisser Anreiz gesetzt werden soll)..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 14:27
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html

Laufzeit 27 Monate und div. andere Empfehlungen

Auch das ist noch in Ordnung.
Dann würden die nächsten Warnstreiks in Richtung Sommer gehen.... und dann ist hoffentlich im April 2027 die Konjunktur auch etwas besser..... so dass die Argumentation wieder leichter fällt

Ich hatte zwar auf 24 gehofft, aber 27 ist deutlich besser als die 36!!!
Und bei den prozentualen Erhöhungen ist es in Ordnung.
Je nachdem, ob sich bei der JSZ noch etwas rausholen lässt.

Am besten dieses Jahr auf 90 % und nächstes Jahr auf 100 %  :D
Die JSZ soll eh erst ab 2026 angepasst werden
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 14:27
Wie würde dann eine Vergütung bei 42 Stunden aussehen? Hat da jemand eine Idee?

Bruttolohn durch 39 teilen und dann mal 42 nehmen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:28
https://tarifrunde-2025.vka.de/wp-content/uploads/2025/03/250328_Tarifrunde_TVoeD_Einigungsempfehlung_der_Schlichtungskommission.pdf


Wenn das so abgeschlossen werden könnte- super Ergebnis. Das könnten die Gewerkschaften niemals erstreiken. Da haben sich die AGs ein Schönes Eigentor geschossen.

 ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Ich erwähne gerne, dass ich hier im Gegensatz zu den meisten nicht so pessimistisch hinsichtlich der Schlichtung war.
Ich habe euch auch mehrfach gesagt, dass ihr keine Angst wegen Roland Koch schieben müsst. Hier waren ja so viele, die gesagt haben "Schlichtung mit Koch, der hasst alle im ÖD, das kann nur schlechter werden"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 28.03.2025 14:28
Das ist ja alles schön und gut.

Ich meine.... ab April 2025 die erste (echt akzeptaple) Erhöhung um 3% ist gar nicht mal so schlecht.

ABER: Mich stört folgendes:
"Zudem erhalten Beschäftigte außerhalb der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage zu tauschen. Ab dem Jahr 2027 erhalten sie einen weiteren Urlaubstag."

Wie bitte?? Gerade wir Krankenpfleger/Schwestern wollen doch entlastet werden und das geht nur mit mehr Freizeit.
Nun dürfen alle Büroangestellten etc. sich 3 Tage mehr Urlaub gönnen (und ich wir haben ja von genügend Diskutierenden gehört, dass sie sich mit Gleitzeit, freiwillgen Überstunden im Home-Office etc. eh schon genügend Tage zusammensparen können....

Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Allgemein ist es besser als erwartet.... aber ich als Pflegekraft fühle mich mit diesem Ergebnis nicht wirklich gesehen..... schade.....

Muss dieses Schlichtungsergebnis so übernommen werden oder können die Verhandlungsführer noch etwas hinzufügen?

Das ist tatsächlich für euer Gewerk echt nicht gut.

Seid ihr schon so dramatisch unterbesetzt, dass die einfach Angst haben, dass ihr euch dann nur noch die Hacken wundlaufen würdet?

Hört sich für mich so an, als ob man hier der Arbeitgeberseite entgegen gekommen ist.

Die jährliche Entscheidung Urlaub oder Sonderzahlung macht es den Krankenhäusern unheimlich schwer was die Planung betrifft.

Ob ein Bauantrag wegen (mehr) Urlaub noch eine Woche länger liegt macht sich nicht bemerkbar.

Das es Verbesserungen im Klinik und Pflegebereich bedarf steht außer Frage.
Allerdings würde beispielsweise die Wahl zwischen Urlaub und Sonderzahlung die Arbeitsbedingungen eher verschärfen.
Da einfach zu wenig Personal da ist und die wenigen die da sind, dieses mehr an Urlaub auffangen müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:29
Welchen Ausgleich gibt es dafür, dass ausgerechnet im Krankenhaus die JSZ nicht in freie Tage umgewandelt werden kann? Gefällt mir nicht.

Auch die Wechselschichtzulage von 155€ auf 200€ ist nicht so berauschend, wenn andere 100€ mehr bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:30
Nochmal die Frage:

Wird die freiwillige Mehrarbeit auf bis zu 42 h pro Woche vergütet? Wenn ja, wie wird das berechnet? Kann man denn einen Stundenlohn bei uns überhaupt ausrechnen?

Oder bedeutet "freiwillig", dass wir gerne ein paar Stunden für das Allgemeinwohl mehr arbeiten "dürfen"?

„Beiderseits freiwillig“ heißt, dass nur sowohl AG als auch AN gemeinsam eine Verlängerung der Arbeitszeit beschließen können, dass es also kein Anrecht einer Seite gegen die andere gibt, dies einseitig durchdrücken zu können (wie etwa Teilzeitanspruch).

Und, ohne es zu wissen, würde ich erwarten, dass einfach ein „Teilzeit“-Vertrag mit 105% o.Ä. Regelmäßiger Arbeitszeit beschlossen wird, sich also das Brutto-Entgelt einfach um den entsprechenden Faktor erhöht.

Schön wäre es doch, wenn es als Überstunden gewertet wird, die laut CDU/SPD jetzt ja steuerfrei (oder zumindest weniger versteuert) vergütet werden sollen  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: XLS am 28.03.2025 14:30
Ich bin zufrieden - zwar keine AZV, dafür ein spürbare Erhöhung der Entgelte. Gibt es schon Einzelheiten zur Erhöhung der Jahressonderzahlung?

Sogar Arbeitssüchtige, die nichts mit ihrer Freizeit anzufangen wissen, kommen mit einer Verlängerungoption auf 42 h / Woche auf ihre Kosten.

Alles super...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 14:31
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:32
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html

Laufzeit 27 Monate und div. andere Empfehlungen

Auch das ist noch in Ordnung.
Dann würden die nächsten Warnstreiks in Richtung Sommer gehen.... und dann ist hoffentlich im April 2027 die Konjunktur auch etwas besser..... so dass die Argumentation wieder leichter fällt

Ich hatte zwar auf 24 gehofft, aber 27 ist deutlich besser als die 36!!!
Und bei den prozentualen Erhöhungen ist es in Ordnung.
Je nachdem, ob sich bei der JSZ noch etwas rausholen lässt.

Am besten dieses Jahr auf 90 % und nächstes Jahr auf 100 %  :D
Die JSZ soll eh erst ab 2026 angepasst werden

Ja mittlerweile habe ich es auch gelesen. Zu dem Zeitpunkt gab es noch keine genauen Infos.

Da das Gehalt dieses Jahr aber schon vor August erhöht wird, berechnet sich die JSZ für dieses Jahr ja zum Glück auch schon am neuen Gehalt (wenn auch noch zum alten Prozentsatz); fällt zumindest aber höher aus als letztes Jahr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alias10 am 28.03.2025 14:33
...
Sogar Arbeitssüchtige, die nichts mit ihrer Freizeit anzufangen wissen, kommen mit einer Verlängerungoption auf 42 h / Woche auf ihre Kosten.
...
Alles super...

Ja, oder Unterhaltspflichtige. Bzw deren Empfänger.  :o
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:33
Welchen Ausgleich gibt es dafür, dass ausgerechnet im Krankenhaus die JSZ nicht in freie Tage umgewandelt werden kann? Gefällt mir nicht.

Ich vermute: generell einen Tag Urlaub mehr als 2026. Ich vermute: Alle anderen erhalten den nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ceboslav am 28.03.2025 14:34
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:34
Welchen Ausgleich gibt es dafür, dass ausgerechnet im Krankenhaus die JSZ nicht in freie Tage umgewandelt werden kann? Gefällt mir nicht.

Auch die Wechselschichtzulage von 155€ auf 200€ ist nicht so berauschend, wenn andere 100€ mehr bekommen.

Du musst dann halt das Geld der JSZ nehmen.
Ich denke, dass das in den Büros ohnehin die meisten machen werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 14:35
Gibt es auch schon Infos zum TV-V?

Ich fürchte die Infos gibt es erst morgen für uns. Aber minimum werden wir die regulären ÖD Abschluss erhalten. Das heißt ab 01.04 3% plus :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:35
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Ich sehe ja schon die Stellenausschreibungen mit 42 Stunden. "Freiwillig" zu Vertragsbeginn, sonst braucht man die Stelle gar nicht erst antreten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: topas am 28.03.2025 14:36
Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Das ist also eine Erhöhung um 29%. Inwiefern ist das schlecht?

Dein ernst? eine Erhöhung von 155€ auf 200€ sind bei dir also 29%? Nach den ganzen Steuerabgaben bleiben einem vielleicht noch 15-20€.... Kann man nicht mal einmal im Monat essen gehen dafür
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:36
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:37
Welchen Ausgleich gibt es dafür, dass ausgerechnet im Krankenhaus die JSZ nicht in freie Tage umgewandelt werden kann? Gefällt mir nicht.

Auch die Wechselschichtzulage von 155€ auf 200€ ist nicht so berauschend, wenn andere 100€ mehr bekommen.

Du musst dann halt das Geld der JSZ nehmen.
Ich denke, dass das in den Büros ohnehin die meisten machen werden.

Ich hab nichts gegen das Geld, aber ausgerechnet den Bereich ausklammern, der nach Entlastung schreit, finde ich schwierig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 28.03.2025 14:37
Sehr schön 😻 nur noch TVV die Tabellenanpassung und ich bin happy…

auch erledigt.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:38
also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Naja, aus Arbeitgeber-Sicht wäre es schon auch seltsam, wenn jetzt alle seine Arbeitnehmer sagen "ich arbeite jetzt 3h/Woche länger und erwarte, dass du mir entsprechend mehr Lohn zahlst". Natürlich müssen überhaupt Aufgaben und Mittel dafür vorhanden sein...

Der Vorteil ist, dass man nicht mehr starr daran gebunden ist, maximal Vollzeit (also derzeit 39h/Woche beim Bund) arbeiten zu können, sondern flexibler ist, sich auch auf eben 40 oder bis zu 42h/Woche zu einigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:38
Sehr schön 😻 nur noch TVV die Tabellenanpassung und ich bin happy…

auch erledigt.

Kann man auch nach der P-Tabelle fragen? :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:38
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Na klar wird das so kommen. Da bin ich jetzt wieder mit meiner Auseinandersetzung mit MoinMoin.
Arbeitgeber, die bereits jetzt schon Zulagen und Stufenlaufzeitverkürzungen nutzen, werden dies auch nutzen, die anderen alle nicht.
Die lassen dich lieber die Überstunden abbauen, da es ihren Haushalt nicht (zusätzlich) belastet
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 28.03.2025 14:39
Sehr schön 😻 nur noch TVV die Tabellenanpassung und ich bin happy…

auch erledigt.

Kann man auch nach der P-Tabelle fragen? :)

Die ist doch längst online ;-) Längst = 3 Minuten vor deinem Posting
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 14:39
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

An der Stelle wird euch ja nichts weggenommen. Schnitzelessen hofft ja nur, dass dieser Umstand in der Verhandlung behandelt worden ist ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:39
Sehr schön 😻 nur noch TVV die Tabellenanpassung und ich bin happy…

auch erledigt.

Kann man auch nach der P-Tabelle fragen? :)

Die ist doch längst online ;-) Längst = 3 Minuten vor deinem Posting

Top. Vielen Dank. Nicht gesehen.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:40
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Ich sehe ja schon die Stellenausschreibungen mit 42 Stunden. "Freiwillig" zu Vertragsbeginn, sonst braucht man die Stelle gar nicht erst antreten.

Da es oftmals in den höheren EG eh 0-2 Bewerbungen gibt, dürfte sich das kaum widerspiegeln.

Die Zeiten mit massenhaft eingehenden Bewerbungen sind seit etwa 10 Jahren vorbei (außer bis EG9a)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:40
Das ist also eine Erhöhung um 29%. Inwiefern ist das schlecht?

Dein ernst? eine Erhöhung von 155€ auf 200€ sind bei dir also 29%?

Jo, sagt mein Taschenrechner. Sagt deiner was anderes?

Zitat
Nach den ganzen Steuerabgaben bleiben einem vielleicht noch 15-20€.... Kann man nicht mal einmal im Monat essen gehen dafür

Und was genau hat das mit der Erhöhung zu tun? Jetzt kannst du von der Wechselschichtzulage 29% mehr essen als zuvor (minus Preissteigerung)...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 28.03.2025 14:41
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Die Sichtweise ist schon sehr negativ.

Eigentlich ist diese Regelung auch gut für die Arbeitgeberseite.

Die Mehrarbeit lässt sich in vielen Bereichen einfach nicht abfeiern (sprich Gleitzeitausgleich). Da ja ansonsten wieder die Arbeit liegen bliebt. Also vereinbart man einfach eine 42 Stunden-Woche, die man eh schon hat und bekommt dafür wenigstens mehr Geld.
Auszahlung von Überstunden war schon immer sehr heikel ...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:41
Welchen Ausgleich gibt es dafür, dass ausgerechnet im Krankenhaus die JSZ nicht in freie Tage umgewandelt werden kann? Gefällt mir nicht.

Auch die Wechselschichtzulage von 155€ auf 200€ ist nicht so berauschend, wenn andere 100€ mehr bekommen.

Du musst dann halt das Geld der JSZ nehmen.
Ich denke, dass das in den Büros ohnehin die meisten machen werden.

Ich hab nichts gegen das Geld, aber ausgerechnet den Bereich ausklammern, der nach Entlastung schreit, finde ich schwierig.

Ich gehe davon aus, dass die das bei euch nicht gewährleisten können. Wenn jetzt schon Pfleger fehlen und alle Pfleger auf Station dann noch 3 freie Tage mehr haben, weiß ich nicht, wie die Pflege gewährleistet werden soll?
Es ist ja nicht so, dass man einfach 2 Stellen ausschreiben könnte und 2 Leute einstellen könnte. Oder gibt es arbeitslose Pfleger, die warten?
Ich meine eher, dass es keine freien am Markt gibt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:42
Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Das ist also eine Erhöhung um 29%. Inwiefern ist das schlecht?

Dein ernst? eine Erhöhung von 155€ auf 200€ sind bei dir also 29%? Nach den ganzen Steuerabgaben bleiben einem vielleicht noch 15-20€.... Kann man nicht mal einmal im Monat essen gehen dafür

.... naja die Tabellenentgelterhöhungen sind auch brutto..... also sind es auch keine 3 % dann
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:43
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Ich sehe ja schon die Stellenausschreibungen mit 42 Stunden. "Freiwillig" zu Vertragsbeginn, sonst braucht man die Stelle gar nicht erst antreten.

Da es oftmals in den höheren EG eh 0-2 Bewerbungen gibt, dürfte sich das kaum widerspiegeln.

Die Zeiten mit massenhaft eingehenden Bewerbungen sind seit etwa 10 Jahren vorbei (außer bis EG9a)

Na ja, aber bei der Masse ist die EG eben tiefer und bei Bewerberflut: 42 Std. oder nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 28.03.2025 14:44
Wechselschicht liegt bei mir schon bei 155€.... Das wäre eine Brutto-Erhöhung von 45€... Wow (fürn A....)
Was ist mit Erhöhung der Pflegezulage?

Das ist also eine Erhöhung um 29%. Inwiefern ist das schlecht?

Dein ernst? eine Erhöhung von 155€ auf 200€ sind bei dir also 29%? Nach den ganzen Steuerabgaben bleiben einem vielleicht noch 15-20€.... Kann man nicht mal einmal im Monat essen gehen dafür

Alternative: 20 Euro im Monat :: 250 im Jahr! Dies 450 Jahre ansparen, ergeben nach Abzug von Steuer und Sozialversicherungsbeiträgen ::  1/2 neue Löwenzahn-Heizung!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:45
Welchen Ausgleich gibt es dafür, dass ausgerechnet im Krankenhaus die JSZ nicht in freie Tage umgewandelt werden kann? Gefällt mir nicht.

Auch die Wechselschichtzulage von 155€ auf 200€ ist nicht so berauschend, wenn andere 100€ mehr bekommen.

Du musst dann halt das Geld der JSZ nehmen.
Ich denke, dass das in den Büros ohnehin die meisten machen werden.

Ich hab nichts gegen das Geld, aber ausgerechnet den Bereich ausklammern, der nach Entlastung schreit, finde ich schwierig.

Ich gehe davon aus, dass die das bei euch nicht gewährleisten können. Wenn jetzt schon Pfleger fehlen und alle Pfleger auf Station dann noch 3 freie Tage mehr haben, weiß ich nicht, wie die Pflege gewährleistet werden soll?
Es ist ja nicht so, dass man einfach 2 Stellen ausschreiben könnte und 2 Leute einstellen könnte. Oder gibt es arbeitslose Pfleger, die warten?
Ich meine eher, dass es keine freien am Markt gibt

Deine Einschätzung stimmt so, aber wo ist der Ausgleich, dann meinetwegen finanziell? So ist es wieder ein Tritt in den Hintern, leider.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 14:46
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: pascal am 28.03.2025 14:47
aus Sicht der Pflege einfach nur enttäuschend! Keine Erhöhung der Zulagen für Sonntag etc... das wäre notwendig gewesen!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 14:47
Na ja, aber bei der Masse ist die EG eben tiefer und bei Bewerberflut: 42 Std. oder nichts.

Und dann kommt man nach der Probezeit und beantragt Teilzeit. Darauf hat man ja Anspruch...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 28.03.2025 14:48
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:50
also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Naja, aus Arbeitgeber-Sicht wäre es schon auch seltsam, wenn jetzt alle seine Arbeitnehmer sagen "ich arbeite jetzt 3h/Woche länger und erwarte, dass du mir entsprechend mehr Lohn zahlst". Natürlich müssen überhaupt Aufgaben und Mittel dafür vorhanden sein...

Der Vorteil ist, dass man nicht mehr starr daran gebunden ist, maximal Vollzeit (also derzeit 39h/Woche beim Bund) arbeiten zu können, sondern flexibler ist, sich auch auf eben 40 oder bis zu 42h/Woche zu einigen.

Die Aufgaben sind in vielen Bereichen weniger das Problem, an den Mitteln wird es eher scheitern
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Romsen am 28.03.2025 14:52
Als Krankenpfleger kann ich mit dem Ergebnis erstmal leben. Die oflegezulage ist ohnehin dynamisiert. Sehr schade, dass Zuschläge für Nacht-und Wochenendarbeit nicht erhöht werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:54
Als Krankenpfleger kann ich mit dem Ergebnis erstmal leben. Die oflegezulage ist ohnehin dynamisiert. Sehr schade, dass Zuschläge für Nacht-und Wochenendarbeit nicht erhöht werden.

Noch ist es nur eine Empfehlung. Einige Punkte sind auch recht schwammig formuliert in der Empfehlung, also verhandeln am 5.4.25 müssen die beiden Parteien noch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 28.03.2025 14:54
Insgesamt kann ich damit sehr gut leben. Was der In meinen Augen Unsinn mit dem Urlaubstag ab 2027 sein soll verstehe ich nich, aber dann solls halt so sein.
Die Möglichkeit mit den 42h ist interessant. Arbeite ich eigentlich eh schon, könnte man zum Abbau vin Überstunden nurzen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: wurmlie am 28.03.2025 14:56
Da ich eh im Schnitt 45h arbeite, würde ich mich auf 42h hochstufen. So bekomme ich wenigstens etwas mehr Geld.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: pascal am 28.03.2025 14:57
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:57
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Was ist denn das jetzt für ein Argument?

Dann sollten wir doch alle in der PW arbeiten, da dann alles nicht aus Steuergeldern finanziert ist.

Der TVöD war damals auch mit dem TV-V zusammen. Die JSZ wurde nur im TVöD gekürzt, nicht im TV-V.
Warum sollten euch Verschlechterungen immer erspart bleiben und Verbesserungen aber dennoch im gleichen Sinne immer zustehen?
"Gerecht" ist das unter einem Mantel wie dem TVöD nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:58
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.

HA! Dein Argument ist noch deutlich besser als meins. Muss ich neidlos anerkennen  8) ;).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 14:58
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.
Aufgebaut und finanziert mit Steuergeldern genau einmalig vor 100 Jahren. Seitdem lediglich Gewinnabschöpfung und Entlastung des kommunalen Haushalts.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philomenia am 28.03.2025 14:58
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 28.03.2025 14:58
Wenn das Ergebnis so durch geht in den letzten Verhandlungen wäre es gut!
Dem Ergebnis kann man doch echt zustimmen.

Ich wäre sehr zufrieden.

Die Erhöhungen sind wie in den letzten Tagen „erhofft“ und die Flexibilität und Optionen in einzelnen Bereichen sind doch auch in Ordnung.

Da kann man nicht motzen.

Und Laufzeit 27 Monate ist auch vertretbar.

Schulnote 2 für die Schlichter!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 14:58
Was soll der Hinweis auf die Friedenspflicht? Bis wann gilt sie? Ich dachte nur während der Schlichtung. Oder gilt sie bis zur nächsten Verhandlungsrunde?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 14:58
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.

Das stimmt faktisch nicht: Das gesamte Netz wurde privatwirtschaftlich aufgebaut und Instandgehalten. Die Kommune profitiert dann über Konzessionsabgaben sowie Gewinnbeteiligung mit Millionenbeiträgen von den Stadtwerken. Sind große Invests nötig, wird Geld am Kapitalmarkt aufgenommen und zurückgezahlt.

Ausnahme sind hier Verkehrsbetriebe: Hier werden Trassen oft durch Land und Kommune bezahlt und von den Stadtwerken betrieben /Quersubventioniert.

In Summe ist das Stadtwerk aber ein Cashcow für jede Kommune und subventioniert oft defizitäre Einrichtungen wie Bäder mit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 14:59
Nochmal die Frage:

Wird die freiwillige Mehrarbeit auf bis zu 42 h pro Woche vergütet? Wenn ja, wie wird das berechnet? Kann man denn einen Stundenlohn bei uns überhaupt ausrechnen?

Oder bedeutet "freiwillig", dass wir gerne ein paar Stunden für das Allgemeinwohl mehr arbeiten "dürfen"?

„Beiderseits freiwillig“ heißt, dass nur sowohl AG als auch AN gemeinsam eine Verlängerung der Arbeitszeit beschließen können, dass es also kein Anrecht einer Seite gegen die andere gibt, dies einseitig durchdrücken zu können (wie etwa Teilzeitanspruch).

Und, ohne es zu wissen, würde ich erwarten, dass einfach ein „Teilzeit“-Vertrag mit 105% o.Ä. Regelmäßiger Arbeitszeit beschlossen wird, sich also das Brutto-Entgelt einfach um den entsprechenden Faktor erhöht.
Interessant wäre hier an dieser Stelle, ob die 3h dann auch als "Überstunden" gewertet werden, oder als tarifliche Arbeitszeit. Denn es soll ja Pläne geben seitens Union, dass Überstunden steuerfrei gestellt werden.
Von daher ist die Frage: wären die 3h pro Woche dann steuerfrei weil Überstunden oder steuerpflichtig, weil im Tarifvertrag geregelt?

Ich halte das für ein sehr wesentliches Detail.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 14:59
Als Krankenpfleger kann ich mit dem Ergebnis erstmal leben. Die oflegezulage ist ohnehin dynamisiert. Sehr schade, dass Zuschläge für Nacht-und Wochenendarbeit nicht erhöht werden.

Noch ist es nur eine Empfehlung. Einige Punkte sind auch recht schwammig formuliert in der Empfehlung, also verhandeln am 5.4.25 müssen die beiden Parteien noch.

Wollte gerade sagen, dass für euch ja vielleicht noch ein paar Besserungen kommen könnten, wie höhere Sonntagszuschläge oder so.
Ich würde es euch gönnen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 15:00
Insgesamt kann ich damit sehr gut leben. Was der In meinen Augen Unsinn mit dem Urlaubstag ab 2027 sein soll verstehe ich nich, aber dann solls halt so sein.
Die Möglichkeit mit den 42h ist interessant. Arbeite ich eigentlich eh schon, könnte man zum Abbau vin Überstunden nurzen.

Ist bei mir ähnlich, bin auch - wenn ich nicht noch Arzttermine oder so habe - bei etwa 41 h
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 28.03.2025 15:00
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Hier steht etwas zur JSZ und zum Ausgleich der Pflege wegen fehlender Umwandlung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 28.03.2025 15:02
D A G E G E N !
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 15:02
Wenn das Ergebnis so durch geht in den letzten Verhandlungen wäre es gut!
Dem Ergebnis kann man doch echt zustimmen.

Ich wäre sehr zufrieden.

Die Erhöhungen sind wie in den letzten Tagen „erhofft“ und die Flexibilität und Optionen in einzelnen Bereichen sind doch auch in Ordnung.

Da kann man nicht motzen.

Und Laufzeit 27 Monate ist auch vertretbar.

Schulnote 2 für die Schlichter!

Und es sind sogar mehr als deine 2 x 2,5 %
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 15:05
Was soll der Hinweis auf die Friedenspflicht? Bis wann gilt sie? Ich dachte nur während der Schlichtung. Oder gilt sie bis zur nächsten Verhandlungsrunde?

Die "abschließende" Verhandlungsrunde zur Schlichtungsempfehlung gehört mit zur "Schlichtung" und unterliegt damit ebenfalls der Friedenspflicht.

Deshalb ist in der Schlichtung aber auch geregelt, dass schnell weiterverhandelt werden muss und nicht 10 Wochen jetzt sein dürfen bis zur abschkießenden Verhandlung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 15:06
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Hier steht etwas zur JSZ und zum Ausgleich der Pflege wegen fehlender Umwandlung

Danke für den Link, ist ja noch etwas genauer.
Aber gerade der Ausgleich ist seltsam. Wenn mich gerade nicht alles täuscht, habe ich schon 90% JSZ.

Gut ist aber die Erhöhung der Wechselschichtzulage auf 250€.

Edit: Nee, stimmt nicht, aktuell bei 84,51% JSZ. Aber machen die 5% 3 Tage wett? Zweifel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 28.03.2025 15:06
Wie würde dann eine Vergütung bei 42 Stunden aussehen? Hat da jemand eine Idee?

Wenn du 42 statt 39 Stunden arbeitest, erhöht sich deine Arbeitszeit um 7,6923%.

Als "Basisszenario" würde ich also davon ausgehen, dass sich auch dein Gehalt um diesen Wert erhöht. Möglicherweise gibt es auch noch einen kleinen Schluck obendrauf (falls ein gewisser Anreiz gesetzt werden soll)..

Der "kleine Schluck obendrauf" wurde jetzt konkretisiert: 25% bis E9b, 10% ab E9c.

Aus Beamtensicht wird interessant, ob dies in irgendeiner Form übernommen wird (genau wie die Erhöhung der JSZ, etc.)..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: topas am 28.03.2025 15:06
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Hier steht etwas zur JSZ und zum Ausgleich der Pflege wegen fehlender Umwandlung

Wenn ich das so richtig interpretiert habe, dann geht die Erhöhung der JSZ bis P8.
Ich bin P9 (Fachkraft für Psychiatrie) und erhalte das demnach nicht....? Ich arbeite genauso auf Station mit meinen Patienten in der großen Wechselschicht.... Auch das ist für mich nicht ok....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: chris007 am 28.03.2025 15:06
Was bedeutet die Aussage" Für die Beschäftigten werden bisher unterschiedliche Arbeitsbedingungen in den Tarifgebieten Ost und West angepasst"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 15:09
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.
Aufgebaut und finanziert mit Steuergeldern genau einmalig vor 100 Jahren. Seitdem lediglich Gewinnabschöpfung und Entlastung des kommunalen Haushalts.

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 15:11
Die angepeilte prozentuale Erhöhung entspricht ziemlich genau der von der Bundesbank erwarteten Inflation von 2025 bis 03/2027. Letztlich kann man also sagen, dass die Gehälter real auf dem aktuellen Stand eingefroren werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alias10 am 28.03.2025 15:11
Was bedeutet die Aussage" Für die Beschäftigten werden bisher unterschiedliche Arbeitsbedingungen in den Tarifgebieten Ost und West angepasst"?

Ü40 + 15 Jahre angestellt im öffentlichen Dienst = besondere Kündigungsschutzbedinungen, umgangsprachlich "Unkündbarkeit"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 15:12
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Danke. Endlich mal ein Info zu der JSZ:
Zitat
Jahressonderzahlung und Umwandlungstage
Die Jahressonderzahlung soll ab 2026 erhöht werden:

Bund:

EG 1 bis 8: von 90 auf 95 %
EG 9a bis 12: von 80 auf 90 %
EG 13 bis 15: von 60 auf 75 %
VKA:

85 % in allen EG
90 % in den EG 1 bis 8 in den Bereichen BT-K und BT-B
Es soll die Möglichkeit geben, diese (außer in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen) in bis zu drei zusätzliche freie Tage umzuwandeln. Für den Bereich der Besonderen Teile Krankenhäuser und Pflege- und Betreuungseinrichtungen soll als Ausgleich für die fehlende Umwandlungsmöglichkeit die Jahressonderzahlung in den Entgeltgruppen 1 bis 8 auf 90 % erhöht werden.

@Admin: ob man diese Infos auch in die Tabellen integrieren könnte? *liebguck* :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 15:15
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.
Aufgebaut und finanziert mit Steuergeldern genau einmalig vor 100 Jahren. Seitdem lediglich Gewinnabschöpfung und Entlastung des kommunalen Haushalts.

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?

Da ich grundsätzlich mit einem Jahresbruttoeinkommen rechne, interessiert mich auch nur die prozentuale Erhöhung des Jahresbruttoeinkommens.  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 28.03.2025 15:15
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.

Oder die meisten sind halt doch eher Realistisch.
Deine Wirte sagen mehr über dich aus, wie du vielleicht möchtest.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2025 15:15

Entweder ein einheitlicher Tarifvertrag (der im öffentlichen Dienst ohnehin schon schwierig ist wegen der zahlreichen Berufsbilder) oder halt eben nicht. Aber ein Tarifvertrag, der von allen unterschiedlich gehandhabt, ist Unfug.
Denkt nur der glaubt, das alle unter einen Kamm zu scheren, ein Tolle Sache ist.
Weil alle tausende AGs die den TvöD anwenden, die gleichen Bedürfnisse und Möglichkeiten haben.

Ein Tarif hat nur eine sinnvolle Funktion: Die Untergrenze festzulegen, aber du willst, dass er auch die starre Obergrenze festlegt.

Aber natürlich ist es aus deiner Sicht eine Tolle Idee, Bundesweit über alle Regionen und Berufsfelder und Arbeitsmarktsituationen hinweg alle gleich zu behandeln und tariflich keine Individuellen Lösungen zulassen.

Du hast scheinbar auch Probleme, meine Aussagen zu verstehen.
Deine Aussage ist: Ich bin gegen individuelle, bedarfsgerechte Zulagen.
Ich will dass alle gleich bezahlt werden und zwar im gesamten Tarifsystem.
Zitat
Ich hatte geschrieben, dass die VKA viel zu groß ist und es keinen Sinn macht, bei so ungleichen Verhältnissn zu verhandeln (alleine zu viele Berufsbilder).
Dann hast du es also doch verstanden, dass eine Zulage genau das ist, was dieses Problem nivelliert.

Zitat
Oder gibt es bei IG Metall in NRW Zulagen, die es in Niedersachsen nicht gibt?
Ja, natürlich. Ständig und in beliebiger Höhe.
zum einen durch die Regionaltarife und zum anderen durch die übertarifliche Bezahlung, die dem AG seitens der Tarifgemeinschaft nicht verboten wird.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 28.03.2025 15:22
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.

Das stimmt faktisch nicht: Das gesamte Netz wurde privatwirtschaftlich aufgebaut und Instandgehalten. Die Kommune profitiert dann über Konzessionsabgaben sowie Gewinnbeteiligung mit Millionenbeiträgen von den Stadtwerken. Sind große Invests nötig, wird Geld am Kapitalmarkt aufgenommen und zurückgezahlt.

Ausnahme sind hier Verkehrsbetriebe: Hier werden Trassen oft durch Land und Kommune bezahlt und von den Stadtwerken betrieben /Quersubventioniert.

In Summe ist das Stadtwerk aber ein Cashcow für jede Kommune und subventioniert oft defizitäre Einrichtungen wie Bäder mit.

Meine Aussage stimmt schon.

Unsere Stadtwerke waren zu Beginn ein Eigenbetrieb. Sprich innerhalb des städtischen Haushalts angesiedelt.
Irgendwann wurde diese in eine GmbH umgewandelt/ausgelagert.
Und dies inklusive Anlagevermögen, wie Netze etc.

Die Instandhaltung und der Ausbau der Netze erfolgte auf Basis des laufenden erzielten Gewinns. Und für den Ausbau und die Instandhaltung verzichtet die Kommunen ja auch irgendwie auf eine Höhere Gewinnausschüttung.

Die Stadtwerke Netze (sind ja mittlerweile zwei Gesellschaften - Netz und Betrieb getrennt voneinander) ist auch zu 100 % in städtischer Hand.

Richtig ist, dass die Kommunen aufgrund der Konzessionsabgabe für die Netze auch profitieren.
Da viele Stadtwerke jedoch in der Hand der Kommune sind, profitieren sie doppelt - an der Gewinnabführung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 28.03.2025 15:24
Wenn das Ergebnis so durch geht in den letzten Verhandlungen wäre es gut!
Dem Ergebnis kann man doch echt zustimmen.

Ich wäre sehr zufrieden.

Die Erhöhungen sind wie in den letzten Tagen „erhofft“ und die Flexibilität und Optionen in einzelnen Bereichen sind doch auch in Ordnung.

Da kann man nicht motzen.

Und Laufzeit 27 Monate ist auch vertretbar.

Schulnote 2 für die Schlichter!

Und es sind sogar mehr als deine 2 x 2,5 %


Ja, aber war knapp!  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ole1997 am 28.03.2025 15:25
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Natrix am 28.03.2025 15:26
Die Zulage für ständige Schichtarbeit soll ab dem 1. Juli 2025 von 40 Euro auf 100 Euro monatlich erhöht werden. Die Zulage für ständige Wechselschichtarbeit soll zum gleichen Zeitpunkt von 105 Euro auf 200 Euro steigen, im Bereich der Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen von 155 Euro auf 250 Euro. Die Stundensätze für nicht ständige Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen entsprechend erhöht werden. Ab dem Jahr 2027 sollen diese Zulagen dynamisiert werden.

Wie soll ich das verstehen? Werden gnerell alle Zuschläge in Zukunft dynamisiert oder nur die Stundensätze?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Mamba am 28.03.2025 15:35
Ihr vergesst bei der Laufzeit, dass es denn die erste Erhöhung bei der nächsten Verhandlung auch erst wieder nach zb drei Monaten gibt und schon werden aus den jetzigen 27 Monaten 30 Monate. Genauso wie der Abschluss 2023 sozusagen auch um drei Monate bis 31.03. verlängert wurde. Alles bissl verarsche.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 28.03.2025 15:36
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.

Das stimmt faktisch nicht: Das gesamte Netz wurde privatwirtschaftlich aufgebaut und Instandgehalten. Die Kommune profitiert dann über Konzessionsabgaben sowie Gewinnbeteiligung mit Millionenbeiträgen von den Stadtwerken. Sind große Invests nötig, wird Geld am Kapitalmarkt aufgenommen und zurückgezahlt.

Ausnahme sind hier Verkehrsbetriebe: Hier werden Trassen oft durch Land und Kommune bezahlt und von den Stadtwerken betrieben /Quersubventioniert.

In Summe ist das Stadtwerk aber ein Cashcow für jede Kommune und subventioniert oft defizitäre Einrichtungen wie Bäder mit.

Meine Aussage stimmt schon.

Unsere Stadtwerke waren zu Beginn ein Eigenbetrieb. Sprich innerhalb des städtischen Haushalts angesiedelt.
Irgendwann wurde diese in eine GmbH umgewandelt/ausgelagert.
Und dies inklusive Anlagevermögen, wie Netze etc.

Die Instandhaltung und der Ausbau der Netze erfolgte auf Basis des laufenden erzielten Gewinns. Und für den Ausbau und die Instandhaltung verzichtet die Kommunen ja auch irgendwie auf eine Höhere Gewinnausschüttung.

Die Stadtwerke Netze (sind ja mittlerweile zwei Gesellschaften - Netz und Betrieb getrennt voneinander) ist auch zu 100 % in städtischer Hand.

Richtig ist, dass die Kommunen aufgrund der Konzessionsabgabe für die Netze auch profitieren.
Da viele Stadtwerke jedoch in der Hand der Kommune sind, profitieren sie doppelt - an der Gewinnabführung.

So ziemlich jedes Stadtwerk hat seinen Ursprung in einem nicht kommunalen Licht und Energieversorger die erst zu Beginn des 20. Jh. von den Kommunen gekauft wurden.

Die Konzessionsabgabe ist fix und die Gewinnauschüttung bemisst sich immer am Gewinn, also nach Steuern, Zinsen und Investitionen. Das ist auch eine wilde Argumentation Invest dem Gewinn gegenzurechnen und noch als "Subvention" zu bezeichnen. Beides gab es nebenbei auch schon vor der Regulierung der Energiesparten.

Am Ende gingen in den meisten Kommunen ohne Stadtwerke im übertragenen Sinne die Lichter aus. Keine Bäder, kein Nahverkehr, kein sozialer Wohnungsbau, und weitere Dienstleistungen die mit den Millionen hier bezahlt werden ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philomenia am 28.03.2025 15:37
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.

Oder die meisten sind halt doch eher Realistisch.
Deine Wirte sagen mehr über dich aus, wie du vielleicht möchtest.

Leute wie du merken es erst, wenn Frau Faeser die Gewerkschaften verboten und das Streikrecht abgeschafft hat. Erste Überlegungen gibt es schon und werden sogar öffentlich ohne geringstes Schamgefühl kommuniziert. Bis dahin ist man froh über Abnicker wie euch, die sich mit den Tafelabfällen begnügen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 15:38
So. Nachdem die meisten Infos vorliegen hier mal eine Beispielrechnung für EG12/6:
Jahresbrutto bisher (Ende 2024): 82.780,84 EUR
Jahresbrutto bis 31.03.27 (inkl. Anpassung JSZ): 88.667,38 EUR
Differenz: 5.886,54 EUR

Laufzeit 27 Monate

Ergibt einen per annum Wert von: 3,1% pa.
Das ist insgesamt ein ordentliches Ergebnis

Berechnung: pa=(88667/82780)^(1/(27/12))
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 28.03.2025 15:38
Während der Lektüre der Kommentare der  "damit kann ich leben-Genossen" erlebe ich oberschwellige Wut!
Ich erlebe Identifikation mit der Dienstgeberseite.
Aus den eh dürftigen Forderungen durch verdi wurde eine sehr deutlich reduzierte AG "Milde Gabe" generiert.
Alle gesellschaftlichen / arbeitsmarktpolitischen Realitäten wurden zur Seite gewischt und einige wenige Euros den Angestellten angeboten. (dies wirkt sich sich auch negativ auf die zu erwartende Rente aus).

In unsrer Abteilung werden die meisten Kollegen statt der geforderten "mindestens 350 Euro", nicht einmal runde 200 Euro Brutto- Lohnsteigerung erhalten.

Der Bürger freut sich, dass die "faulen Beamten nix bekommen" ( diese Wahrnehmung  ist auch der Regierungspresse geschuldet!) und wundern und beschweren sich, wenn die psychosozialen Angebote gegen null gefahren werden und sie mit den, sie beeinträchtigenden Störungen sitzen gelassen werden.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herzl am 28.03.2025 15:39
Das wäre kein Ergebnis mit dem man zufrieden sein könnte/sollte.
Der Reallohnverlust seit 2021 würde damit nicht ansatzweise kompensiert werden können. Wenn wir Glück haben, weitet er sich nur nicht noch weiter aus.
Ich bin sehr verwundert darüber, dass das für einige ein "gutes" Ergebnis wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 15:40
BAT steht dann wohl für British American Tobacco oder wie? :D

Hätte ich je was anderes behauptet ;)

Ein bischen Spaß und Ulk gehört auch dazu, wie diese Tarifrunde, in der zum zweiten Mal die Forderungen der Umfrage nicht gemacht wurden (AZV, Optionsmodell), sondern genau das Gegenteil verhandelt wurde (bis 42 Stunden hoch), genau mein Humor. :o
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sparkässler am 28.03.2025 15:42
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?

Da die Sonderzahlung der Sparkassenangestellten ja bereits vor mehreren Jahren auf 74,77% gesenkt worden ist, müsste diese m.E. nun - analog der VKA-Beschäftigten - wieder auf 85% steigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 28.03.2025 15:44
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.

Das stimmt faktisch nicht: Das gesamte Netz wurde privatwirtschaftlich aufgebaut und Instandgehalten. Die Kommune profitiert dann über Konzessionsabgaben sowie Gewinnbeteiligung mit Millionenbeiträgen von den Stadtwerken. Sind große Invests nötig, wird Geld am Kapitalmarkt aufgenommen und zurückgezahlt.

Ausnahme sind hier Verkehrsbetriebe: Hier werden Trassen oft durch Land und Kommune bezahlt und von den Stadtwerken betrieben /Quersubventioniert.

In Summe ist das Stadtwerk aber ein Cashcow für jede Kommune und subventioniert oft defizitäre Einrichtungen wie Bäder mit.

Meine Aussage stimmt schon.

Unsere Stadtwerke waren zu Beginn ein Eigenbetrieb. Sprich innerhalb des städtischen Haushalts angesiedelt.
Irgendwann wurde diese in eine GmbH umgewandelt/ausgelagert.
Und dies inklusive Anlagevermögen, wie Netze etc.

Die Instandhaltung und der Ausbau der Netze erfolgte auf Basis des laufenden erzielten Gewinns. Und für den Ausbau und die Instandhaltung verzichtet die Kommunen ja auch irgendwie auf eine Höhere Gewinnausschüttung.

Die Stadtwerke Netze (sind ja mittlerweile zwei Gesellschaften - Netz und Betrieb getrennt voneinander) ist auch zu 100 % in städtischer Hand.

Richtig ist, dass die Kommunen aufgrund der Konzessionsabgabe für die Netze auch profitieren.
Da viele Stadtwerke jedoch in der Hand der Kommune sind, profitieren sie doppelt - an der Gewinnabführung.

So ziemlich jedes Stadtwerk hat seinen Ursprung in einem nicht kommunalen Licht und Energieversorger die erst zu Beginn des 20. Jh. von den Kommunen gekauft wurden.

Die Konzessionsabgabe ist fix und die Gewinnauschüttung bemisst sich immer am Gewinn, also nach Steuern, Zinsen und Investitionen. Das ist auch eine wilde Argumentation Invest dem Gewinn gegenzurechnen und noch als "Subvention" zu bezeichnen. Beides gab es nebenbei auch schon vor der Regulierung der Energiesparten.

Am Ende gingen in den meisten Kommunen ohne Stadtwerke im übertragenen Sinne die Lichter aus. Keine Bäder, kein Nahverkehr, kein sozialer Wohnungsbau, und weitere Dienstleistungen die mit den Millionen hier bezahlt werden ;)

Eigentlich alles Wurst.

Die Stadtwerke gehören den Kommunen. Dem Gesellschafter (Eigentümer) gehören die Gewinne daraus (nach Ausschüttung). Und die Gesellschafter entscheiden darüber, was mit den Gewinnen geschieht. Nicht der Geschäftsführer, nicht die Mitarbeitende oder sonst wer.
Die Stadtwerke sind nicht eigenständig. Diese gibt es nur weil sie von jemanden (die Kommunen) gegründet wurden.

Du entscheidest doch auch über dein Eigentum (Fahrrad, Auto, Haus) selbst.

Ich beende das jetzt, das ist alle Off Topic ...

sorry dafür
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 15:45
So. Nachdem die meisten Infos vorliegen hier mal eine Beispielrechnung für EG12/6:
Jahresbrutto bisher (Ende 2024): 82.780,84 EUR
Jahresbrutto bis 31.03.27 (inkl. Anpassung JSZ): 88.667,38 EUR
Differenz: 5.886,53 EUR

Laufzeit 27 Monate

Ergibt einen per annum Wert von: 3,1% pa.
Das ist insgesamt ein ordentliches Ergebnis

Berechnung: pa=(88667/82780)^(1/(27/12))

Daran sieht man sehr schön, welche Prozente beim TV-V stehen müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 15:48
Die angepeilte prozentuale Erhöhung entspricht ziemlich genau der von der Bundesbank erwarteten Inflation von 2025 bis 03/2027. Letztlich kann man also sagen, dass die Gehälter real auf dem aktuellen Stand eingefroren werden.

Ich weiß jetzt nicht, welche Prognosen du kennst -- ich habe auf die Schnelle nur was von 2% für 2026 gefunden, aber durch die Anhebung der Jahressonderzahlung ergibt sich schon durchaus eine relevante Gehaltssteigerung.

*) EG 8 (Bund): insgesamt +6,3% (im Schnitt +2,75%/Jahr; kleinere EG mehr, wenn der Mindestbeitrag greift)
*) EG 9a bis 12 (Bund): insgesamt +6,7% (im Schnitt +2,9%/Jahr)
*) EG 13 bis 15 (Bund): insgesamt +7,1% (im Schnitt +3,1%/Jahr)

Für die Kommunen sieht es in den unteren EG leicht schlechter, in den höheren leicht besser aus, da dort die JSZ anders angepasst wird:

*) EG 8 (VKA): insgesamt +5,9% (im Schnitt +2,6%/Jahr; kleinere EG mehr, wenn der Mindestbeitrag greift)
*) EG 9a bis 12 (VKA): insgesamt +7,1% (im Schnitt +3,1%/Jahr)
*) EG 13 bis 15 (VKA): insgesamt +8,7% (im Schnitt +3,77%/Jahr)

Hinzu käme der eine Urlaubstag, der nochmal ca. 0,45% den Stundenlohn nach oben treibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Badener am 28.03.2025 15:50
Mit der Erhöhung der JSZ sind das rund 3,8% p.a.
Ordentliches Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 15:56
Hinzu käme der eine Urlaubstag, der nochmal ca. 0,45% den Stundenlohn nach oben treibt.
Wobei der Urlaubstag erst 2027 kommt, also nach der Tariflaufzeit. Von daher weiß ich nicht, inwieweit man den einpreisen kann für das aktuelle Ergebnis. Nicht dass die dann bei der nächsten Tarifverhandlung dafür 0,45% bis 0,5% vom Volumen abziehen...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 15:57
DBB schreibt ein Urlaubstag mehr für alle Beschäftigten.

Also auch für Leute mit einer Drei - oder Vier-Tage Woche?

Und wenn es doch nur anteilig ist, was passiert mit 0,8 Urlaubstagen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Keeper83 am 28.03.2025 15:57
Ich freue mich schon auf die Flut an Bewerbungen von Ingenieuren die jetzt, dank der massiven Attraktivitätssteigerung des ÖD durch diesen Abschluss, auf uns zu rollen wird. Gut das die AG-Seite erkannt hat, dass die 500 Mrd. für Infrastruktur auch irgendjemand verbauen muss in den kommenden Jahren.
Ich entstaube schonmal die seit Jahren verwaisten Schreibtische neben mir.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 15:58
DBB schreibt ein Urlaubstag mehr für alle Beschäftigten.

Also auch für Leute mit einer Drei - oder Vier-Tage Woche?

Na wie wird denn jetzt der 30-Tage-Urlaub für eine 5-Tage-Woche auf Leute umgerechnet, die nur eine 3- oder 4-Tage-Woche haben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 16:02
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.
::)
Könntet ihr die SuE Tabelle noch nachschieben, dass wäre ganz toll
Ein Träumchen  ::)
Erledigt. Extra für Dich! ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 16:04

Na wie wird denn jetzt der 30-Tage-Urlaub für eine 5-Tage-Woche auf Leute umgerechnet, die nur eine 3- oder 4-Tage-Woche haben?

DBB schreibt für alle Beschäftigten.

Seinerzeit vor vielen Jahren bei der letzten Änderung "für alle Angestellten mit 5-Tage-Woche".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 16:07
So. Nachdem die meisten Infos vorliegen hier mal eine Beispielrechnung für EG12/6:
Jahresbrutto bisher (Ende 2024): 82.780,84 EUR
Jahresbrutto bis 31.03.27 (inkl. Anpassung JSZ): 88.667,38 EUR
Differenz: 5.886,54 EUR

Laufzeit 27 Monate

Ergibt einen per annum Wert von: 3,1% pa.
Das ist insgesamt ein ordentliches Ergebnis

Berechnung: pa=(88667/82780)^(1/(27/12))

Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

In den 27 Monaten würden ohne Tarifabschluss 185.112 Euro gezahlt werden.

Durch den Tarifabschluss inkl. Erhöhung der JSZ um 15 Prozentpunkte im Jahr 2026 würden 193.294 Euro gezahlt werden.

Der Tarifabschluss hat also einen Nominalwert von 8182 Euro bzw. 4,4 %

Diesen Erhöhungsbetrag erreicht man mit einer jährlichen Erhöhung zum 01.01.25/26/27 um 2,3 %.

Die Deutsche Bundesbank hat im Dezember 2024 übrigens folgende Inflationsraten prognostiziert:

2025: 2,4 %
2026: 2,1 %
2027: 1,9 %
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 16:07
Ohne eine tarifliche Anpassung der Regelungen zur Urlaubsübertragung muss der umgewandelte Urlaub in etlichen Betrieben innerhalb weniger Wochen genommen werden. Nicht gut.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schoenwars am 28.03.2025 16:09
Versteht jemand die Empfehlung zu dem zusätzlichen Urlaubstag ab 2027 für Krankenhäuser?

VKA schreibt:
„Die Jahressonderzahlung wird für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ab dem Jahr
2026 erhöht. Zudem erhalten Beschäftigte außerhalb der Krankenhäuser und
Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage zu tauschen.
Ab dem Jahr 2027 erhalten sie einen weiteren Urlaubstag.„

DBB schreibt:
„Zusätzlicher freier Tag für alle
Ab dem Jahr 2027 soll es einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Beschäftigten geben.„


Der Satzbau der VKA könnte sich darauf hindeuten, dass Beschäftigte in Krankenhäusern diesen zusätzlichen Tag auch nicht bekommen.  :o
DBB hingegen schreibt es recht deutlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 16:10
Während der Lektüre der Kommentare der  "damit kann ich leben-Genossen" erlebe ich oberschwellige Wut!
Ich erlebe Identifikation mit der Dienstgeberseite.
Aus den eh dürftigen Forderungen durch verdi wurde eine sehr deutlich reduzierte AG "Milde Gabe" generiert.
Alle gesellschaftlichen / arbeitsmarktpolitischen Realitäten wurden zur Seite gewischt und einige wenige Euros den Angestellten angeboten. (dies wirkt sich sich auch negativ auf die zu erwartende Rente aus).

In unsrer Abteilung werden die meisten Kollegen statt der geforderten "mindestens 350 Euro", nicht einmal runde 200 Euro Brutto- Lohnsteigerung erhalten.

Der Bürger freut sich, dass die "faulen Beamten nix bekommen" ( diese Wahrnehmung  ist auch der Regierungspresse geschuldet!) und wundern und beschweren sich, wenn die psychosozialen Angebote gegen null gefahren werden und sie mit den, sie beeinträchtigenden Störungen sitzen gelassen werden.
Wenn von 2,4 Millionen AN nur maximal 10% streiken und ansonsten nur wenig Drick aufgebaut werden- was erwarten Sie? Dafür ein Super Ergebnis

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 16:11
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 16:13
Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

Du machst eine andere Rechnung auf und schaust, was in den 27 Monaten gezahlt wurde. Aleksandra hat aber errechnet, wie sich die Gehälter bis zum Abschluss der Laufzeit entwickelt haben. Und damit hat sie durchaus Recht, dass sich bis zum Stand am 31.03.2027 der entsprechend betrachtete Jahresbruttolohn um im Mittel 3,1% pro Jahr erhöht hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 28.03.2025 16:15
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)

Mmmh, na das bleibt ja spannend. Ich denke eher, da werden krumme Zahlen bei rumkommen. Wieviel Urlaub sind denn 0,4 Urlaubstage real?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 28.03.2025 16:19
@Admin: ob man diese Infos auch in die Tabellen integrieren könnte? *liebguck* :D

erledigt.

Man sieht hier gut, wie sich die Erhöhung der Jahressonderzahlung individuell auswirkt:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 16:20
Ich freue mich schon auf die Flut an Bewerbungen von Ingenieuren die jetzt, dank der massiven Attraktivitätssteigerung des ÖD durch diesen Abschluss, auf uns zu rollen wird. Gut das die AG-Seite erkannt hat, dass die 500 Mrd. für Infrastruktur auch irgendjemand verbauen muss in den kommenden Jahren.
Ich entstaube schonmal die seit Jahren verwaisten Schreibtische neben mir.
Eine flut an Bewerbungen wird nicht kommen- aber deutlich mehr als bisher, so wie sich die wirtschaftliche Lage derzeit nach unten entwickelt.Die Älteren werden sich an das Ende der 2000 Jahre erinnern, als nicht wenige sich einen Job im ÖD wünschten, weil sich die Lage in der pw drastisch verschlechterte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 16:25
Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

Du machst eine andere Rechnung auf und schaust, was in den 27 Monaten gezahlt wurde. Aleksandra hat aber errechnet, wie sich die Gehälter bis zum Abschluss der Laufzeit entwickelt haben. Und damit hat sie durchaus Recht, dass sich bis zum Stand am 31.03.2027 der entsprechend betrachtete Jahresbruttolohn um im Mittel 3,1% pro Jahr erhöht hat.
Wenn man schreibt, dass einem das Gehalt pro Jahr um 3,1 % pro Jahr erhöht wird, ist das schlichtweg falsch, da es auf einer nicht sachgerechten Berechnung fußt. Von einem Tabellenendwert kann man nicht auf eine durchschnittliche Tabellenerhöhung und schon gar nicht Gehaltserhöhung schließen. Im Übrigen wäre der Tabellenendwert höher, wenn man eben die 2,3 % Erhöhung jeweils zum 01.01. annimmt. Unter dieser Annahme wäre die Aussage noch weniger richtig und würde noch mehr darüber hinwegtäuschen, dass es sich lediglich in etwa um einen Inflationsausgleich handelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 16:28
Mmmh, na das bleibt ja spannend. Ich denke eher, da werden krumme Zahlen bei rumkommen. Wieviel Urlaub sind denn 0,4 Urlaubstage real?

Ich würde erwarten, dass hier einfach gerundet wird. Wenn es für die AN-Seite gut läuft, wird immer aufgerundet (was bei Leuten mit 6-Tage-Woche dann einen zweiten zusätzlichen Urlaubstag erzeugen würde); würde aber eher vermuten, dass 0,4 Urlaubstage auf 0 abgerundet werden. (Aber es ist 31/5*3=18,6; was recht wahrscheinlich auf 19 aufgerundet werden würde -- also auf 6 Wochen + einen Tag, sprich einen Tag mehr als derzeit.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MagicMo am 28.03.2025 16:33
Gibt es schon Infos von verdi, ob das Schlichtungsangebot angenommen wird oder wird das erst bei der nächsten Verhandlungsrunde verkündet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 16:34
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 16:35
Gibt es schon Infos von verdi, ob das Schlichtungsangebot angenommen wird oder wird das erst bei der nächsten Verhandlungsrunde verkündet?
Erst nach der Verhandlung wird abgestimmt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 16:35
Wenn man schreibt, dass einem das Gehalt pro Jahr um 3,1 % pro Jahr erhöht wird, ist das schlichtweg falsch, da es auf einer nicht sachgerechten Berechnung fußt. Von einem Tabellenendwert kann man nicht auf eine durchschnittliche Tabellenerhöhung und schon gar nicht Gehaltserhöhung schließen.

Doch, natürlich kann man das. Wer zum 01.01.2025 einen Arbeitsvertrag abgeschlossen hat, hat dies mit einem Jahresbrutto von X. Wer das zum 31.03.2027 tut, hat ein Jahresbrutto von X*1,071. Entsprechend ist das Jahresbrutto in diesen 27/12 Jahren um 7,1% gestiegen -- oder eben um durchschnittlich 3,1%/Jahr.

Die Aussage, die du unterstellst, hier aber nicht getroffen wurde, ist nicht "es wurde 3,1%/Jahr mehr gezahlt". Die Aussage ist, dass der Jahreslohn im Durchschnitt um diesen Betrag angehoben wurde.

Zitat
Im Übrigen wäre der Tabellenendwert höher, wenn man eben die 2,3 % Erhöhung jeweils zum 01.01. annimmt.

Nö. Für das Ergebnis, wie hoch das Jahresbrutto zum Zeitpunkt am Laufzeitende -- also am 31.03.2027 -- ist, ist es unbedeutend, wann die Erhöhungen erfolgten: Unabhängig davon, ob das Gehalt am 01.01.2025 in einem Schritt auf den Endwert angehoben würde oder erst am letzten Tag: Es hat am letzten Tag den gleichen Wert.

Natürlich würde in den beiden Szenarien deutlich unterschiedlich viel ausgezahlt werden. Das ändert aber nichts daran, dass der Jahresbruttolohn am Laufzeitende um 7,1% höher ist als zum Laufzeitbeginn. Was du dir anschaust, ist also mehr ein "durchschnittliches Jahresbrutto", weil ja jeden Monat nur das ausgezahlt wird, was gerade aktuell ist -- und nicht, was am Ende der Laufzeit vorliegt...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 16:36
Während der Lektüre der Kommentare der  "damit kann ich leben-Genossen" erlebe ich oberschwellige Wut!
Ich erlebe Identifikation mit der Dienstgeberseite.
Aus den eh dürftigen Forderungen durch verdi wurde eine sehr deutlich reduzierte AG "Milde Gabe" generiert.
Alle gesellschaftlichen / arbeitsmarktpolitischen Realitäten wurden zur Seite gewischt und einige wenige Euros den Angestellten angeboten. (dies wirkt sich sich auch negativ auf die zu erwartende Rente aus).

In unsrer Abteilung werden die meisten Kollegen statt der geforderten "mindestens 350 Euro", nicht einmal runde 200 Euro Brutto- Lohnsteigerung erhalten.

Der Bürger freut sich, dass die "faulen Beamten nix bekommen" ( diese Wahrnehmung  ist auch der Regierungspresse geschuldet!) und wundern und beschweren sich, wenn die psychosozialen Angebote gegen null gefahren werden und sie mit den, sie beeinträchtigenden Störungen sitzen gelassen werden.
Wenn von 2,4 Millionen AN nur maximal 10% streiken und ansonsten nur wenig Drick aufgebaut werden- was erwarten Sie? Dafür ein Super Ergebnis
Es wurde ein respektables Ergebnis erzielt. Rein durch die Schlichtung. Die Rolle und Bedeutung der Gewerkschaft darf an dieser Stelle daher durchaus mal infrage gestellt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 16:44
Wenn man schreibt, dass einem das Gehalt pro Jahr um 3,1 % pro Jahr erhöht wird, ist das schlichtweg falsch, da es auf einer nicht sachgerechten Berechnung fußt. Von einem Tabellenendwert kann man nicht auf eine durchschnittliche Tabellenerhöhung und schon gar nicht Gehaltserhöhung schließen.

Doch, natürlich kann man das. Wer zum 01.01.2025 einen Arbeitsvertrag abgeschlossen hat, hat dies mit einem Jahresbrutto von X. Wer das zum 31.03.2027 tut, hat ein Jahresbrutto von X*1,071. Entsprechend ist das Jahresbrutto in diesen 27/12 Jahren um 7,1% gestiegen -- oder eben um durchschnittlich 3,1%/Jahr.

Die Aussage, die du unterstellst, hier aber nicht getroffen wurde, ist nicht "es wurde 3,1%/Jahr mehr gezahlt". Die Aussage ist, dass der Jahreslohn im Durchschnitt um diesen Betrag angehoben wurde.

Zitat
Im Übrigen wäre der Tabellenendwert höher, wenn man eben die 2,3 % Erhöhung jeweils zum 01.01. annimmt.

Nö. Für das Ergebnis, wie hoch das Jahresbrutto zum Zeitpunkt am Laufzeitende -- also am 31.03.2027 -- ist, ist es unbedeutend, wann die Erhöhungen erfolgten: Unabhängig davon, ob das Gehalt am 01.01.2025 in einem Schritt auf den Endwert angehoben würde oder erst am letzten Tag: Es hat am letzten Tag den gleichen Wert.

Natürlich würde in den beiden Szenarien deutlich unterschiedlich viel ausgezahlt werden. Das ändert aber nichts daran, dass der Jahresbruttolohn am Laufzeitende um 7,1% höher ist als zum Laufzeitbeginn. Was du dir anschaust, ist also mehr ein "durchschnittliches Jahresbrutto", weil ja jeden Monat nur das ausgezahlt wird, was gerade aktuell ist -- und nicht, was am Ende der Laufzeit vorliegt...
Gut, dann treiben wir es halt mit einem plakativen Beispiel wieder auf die Spitze, um noch deutlicher zu machen, dass die Aussage "Die durchschnittliche Erhöhung des Tabellenentgelts beträgt 3,1 % p.a." nicht sachgerecht ist: Das Tabellenentgelt wird mit Wirkung zum 31.03.2027 einmalig um 7,1 % erhöht. Hier wird dann gejubelt, dass es sich um eine "respektable" Erhöhung um 3,1 % p.a. handelt. Wirklich?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 16:48
Das Tabellenentgelt wird mit Wirkung zum 31.03.2027 einmalig um 7,1 % erhöht. Hier wird dann gejubelt, dass es sich um eine "respektable" Erhöhung um 3,1 % p.a. handelt. Wirklich?

Ja, natürlich. Dann hat man ab dem 01.04.2027 7,1% mehr Geld als zum 01.01.2025, also im Schnitt eine Lohnerhöhung um 3,1%/Jahr (von der man allerdings erst ab April 2027 was hat).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 16:52
@Admin: ob man diese Infos auch in die Tabellen integrieren könnte? *liebguck* :D

erledigt.

Man sieht hier gut, wie sich die Erhöhung der Jahressonderzahlung individuell auswirkt:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html
vielen lieben Dank! :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 16:57
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.

Sorry, aber als jemand, der im kommunalen Bereich auch viel mit kommunalen Finanzen zu tun hat, aber selbst als Angestellter natürlich von Erhöhungen profitieren würde... Die Forderungen waren völlig unrealistisch. Ja, wir hatten in den Vorjahren unterdurchschnittliche Steigerungen oder bestenfalls Reallohn-Null. Aber wir haben 2025 etwas über 2 % Inflation, wir haben 2026 vermutlich ähnliche Prognosen. Wir haben angespannte Kassen, wir haben Sicherheitsprobleme (Ukraine usw.) und und und...

Ich halte das aktuelle Schlichtungsangebot für nicht falsch. Es ist halt ein Kompromiss.

Und 8 % in 1 Jahr als Forderung plus 3 mehr Urlaubstage waren lachhaft? Sorry, ich habe unseren ver.di-Mitgliedern gesagt, dass diese Forderung dermaßen unrealistisch hoch ist, dass die AG-Seite das gar nicht ernst nehmen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ACDSee am 28.03.2025 16:57
Frage selbst beantwortet. Die Jahressonderzahlung steigt für die EG <=8 von 84,51 % auf 85 %.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 17:02
Ich freue mich schon auf die Flut an Bewerbungen von Ingenieuren die jetzt, dank der massiven Attraktivitätssteigerung des ÖD durch diesen Abschluss, auf uns zu rollen wird. Gut das die AG-Seite erkannt hat, dass die 500 Mrd. für Infrastruktur auch irgendjemand verbauen muss in den kommenden Jahren.
Ich entstaube schonmal die seit Jahren verwaisten Schreibtische neben mir.
Eine flut an Bewerbungen wird nicht kommen- aber deutlich mehr als bisher, so wie sich die wirtschaftliche Lage derzeit nach unten entwickelt.Die Älteren werden sich an das Ende der 2000 Jahre erinnern, als nicht wenige sich einen Job im ÖD wünschten, weil sich die Lage in der pw drastisch verschlechterte.

Oder während Corona. Da hatten wir auch weniger Abgänge und mehr Bewerber. Und seitdem haben wir zB im Sekretariat auch eine exzellente Kollegin, die vorher in der Reisebranche war.
Wirtschaftlich schwierige Zeiten haben immer positive Folgen für die Bewerberlage im ÖD.

Dass mit den Erhöhungen hier es nur darum geht den Status zu halten oder minimal auszubauen, ist doch logisch. Aber es ist doch auch klar, dass hier keine Wunderdinge passieren werden. Die öffentlichen Haushalte sind (Sondervermögen hin oder her) enorm angeschlagen. Das Ergebnis ist sogar höher als manche hier vermutet haben. Ich bin einfach auch Realist und nehme den Spatz in der Hand nach bald 23 Jahren im öD.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 17:03
"Es wird zudem ab 2026 die Möglichkeit geschaffen, die wöchentliche Arbeitszeit beiderseits
freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen. Schließlich empfehlen die Schlichter, die
Regelungen zu Langzeitkonten, zur Gleitzeit und zur Arbeitszeit von Rettungsdiensten zu
verbessern."

also wenn beidseitig freiwillig wirklich heißen sollte, dass wenn ich gerne 42h arbeiten würde - einfach weil ich ohnehin einen Haufen Überstunden habe - die AG das aber verweigern können, dann hat ja letztlich doch der AG die Möglichkeit einem den Zugang zu mehr Bruttolohn zu verwehren. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Großteil der AG tun werden. Wo ist dann der "erschlichtete" Vorteil?

Werden bei uns viele nutzen. Grade in der IT wo Überstunden nur so da sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 28.03.2025 17:04
Die Deutsche Bundesbank hat im Dezember 2024 übrigens folgende Inflationsraten prognostiziert:

2025: 2,4 %
2026: 2,1 %
2027: 1,9 %

Wenn die Prognose zutrifft, werden die Preise am 01.04.2027 um 5,0435% höher sein als am 01.01.2025 (1,024*1,021*1,019^(1/4)).

Im Gegensatz dazu werden die Gehälter ab E13 am 01.04.2027 um 7,1445% höher sein als am 01.01.2025 (1,03*1,028*(12,75/12,6)).

Insofern verstehe ich nicht, was dich an den Aussagen von @Aleksandra und @cyrix42 stört.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daniel2148 am 28.03.2025 17:08
Ich muss sagen, dass ich den Schlichtungsvorschlag sehr gut finde.
Hätte die höhere JSZ gerne auch schon 2025 gehabt und die 3% dieses Jahr sind zwar eigentlich nicht wenig, aber bei meinem speziellen Fall EG 11, Stufe 3 St.1 auch nur ca. 50€ mehr netto. 50€ finde ich jetzt nicht so viel pro Monat. Aber ist doch gerade mit dem was 2026 kommt ziemlich vernünftig.

Für Krankenhäuser und Pflege finde ich es schade.

Die Möglichkeit freiwillig bis zu 3 Stunden mehr zu machen ist doch super. Warum aber in den unteren Stufen 25% mehr und in den höheren nur 10%? Die Arbeit einer Fachkraft in den höheren Stufen sollte doch auch genauso viel wert sein wie natürlich auch untere Stufen genauso wertvolle Arbeit leisten. Aber das ist Meckern im Detail und auf hohem Niveau. Das eine Person in einer unteren Stufe die Inflation viel härter trifft als mich in EG 11 ist mir bewusst, daher finde ich das irgendwo auch fair.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 28.03.2025 17:10
...respektables Ergebnis. Lachhaft. Einige haben offenbar das Verhältnis zu ihren Kollegen der EG 6-9 verloren.
Daher mein Rat für diese Kollegen: 1% pro Monat/Jahr einsparen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 17:12
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 17:13
...respektables Ergebnis. Lachhaft. Einige haben offenbar das Verhältnis zu ihren Kollegen der EG 6-9 verloren.
Daher mein Rat für diese Kollegen: 1% pro Monat/Jahr einsparen.

Wie meinst Du das? ich bin im mittleren Dienst. Ich finde zB es schon seit Jahren eher problematisch, dass diese Gruppen eher überdurchschnittlich erhöht wurden und wir dadurch kaum noch gute Leute für den gehobenen und höheren Dienst finden, wo in der freien Wirtschaft deutlich mehr gezahlt wird.

Wenn die Sekretariatskraft auf 2.500 netto kommt und ne Referatsleitung von 40 Personen ! auf 4.000 netto und IT-Leute bei 3.000 - 3.500 liegen, dann braucht man sich doch nicht wundern, wenn im höheren Segment nix mehr gefunden wird. Und ich gönne jedem jeden Euro mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 17:15
Und 8 % in 1 Jahr als Forderung plus 3 mehr Urlaubstage waren lachhaft? Sorry, ich habe unseren ver.di-Mitgliedern gesagt, dass diese Forderung dermaßen unrealistisch hoch ist, dass die AG-Seite das gar nicht ernst nehmen kann.
Sehe ich komplett anders und kann das auch begründen. Diese 3,1% pa. (Eg9-12) sind von der Höhe her 38,75% der geforderten Höhe seitens verdi (EG13 ist sogar mehr als 3,1% pa.). Schaut man sich die Historie aller Tarifverhandlungen des TVÖD an, wird man feststellen, dass man immer ca. 40% der gestellten Forderungen im Ergebnis wiederfindet (Ausnahme: Corona und Bankenkrise 2008).
Von daher muss man sagen, dass sich die Forderung seitens verdi im Verhältnis zum Verhandlungsoutput mit historischen Werten messen kann.

Das war jetzt die objektive Sichtweise. Meine persönlich Ansicht ist da natürlich anders. Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen. Von daher hätte ich selbst die 8% als Verhandlungsergebnis als gerechtfertigt erachtet. Und die "klammen Klassen" kann man kaum als Argument stehen lassen. Zum einen sind die kommunalen Klassen immer klamm, zum anderen hat man mit der besonders hohen Neu-Verschuldung des Bundes ("Sondervermögen") eine gute Grundlage für eine Neuausrichtung eines Finanzausgleiches der auch die Kommunen entlastet.
Die harten Verhandlungen sind daher imho nicht mit den Mitarbeitern zu führen, sondern mit Bund und Ländern!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KeuleMS am 28.03.2025 17:17
Habe jetzt nicht damit gerechnet, dass der Schlichtungsvorschlag heute veröffentlich wird.
Und ich muss sagen er ist besser als ich erwartet habe. 3 und 2,8 Prozent können sich sehen lassen. Aber noch ist es ja nicht safe. Die AG könnten ja nächste Wiche noch ablehnen. Ich glaube nicht dass Verdi ablehnt. Gilt es für den TVV denn auch genauso? Also gut die JSZ natürlich nicht. Die ist ja bei 100 Prozent. Gibt es dafür was anderes?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TVOEDAnwender am 28.03.2025 17:19
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


Rechnung stimmt nicht, die 25 % werden nur auf die Stufe 3 gerechnet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 17:20
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 17:24
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.
Deswegen bin ich auch recht zufrieden. :)
Luft nach oben ist immer, klar. Aber ich kann mit diesem Ergebnis sehr gut leben.

PS: und Danke für die Erklärungsversuche bzgl Schnitzel. Ich hab da grad keine Kraft mehr zu gehabt :D

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 17:24
Und 8 % in 1 Jahr als Forderung plus 3 mehr Urlaubstage waren lachhaft? Sorry, ich habe unseren ver.di-Mitgliedern gesagt, dass diese Forderung dermaßen unrealistisch hoch ist, dass die AG-Seite das gar nicht ernst nehmen kann.
Sehe ich komplett anders und kann das auch begründen. Diese 3,1% pa. (Eg9-12) sind von der Höhe her 38,75% der geforderten Höhe seitens verdi (EG13 ist sogar mehr als 3,1% pa.). Schaut man sich die Historie aller Tarifverhandlungen des TVÖD an, wird man feststellen, dass man immer ca. 40% der gestellten Forderungen im Ergebnis wiederfindet (Ausnahme: Corona und Bankenkrise 2008).
Von daher muss man sagen, dass sich die Forderung seitens verdi im Verhältnis zum Verhandlungsoutput mit historischen Werten messen kann.

Das war jetzt die objektive Sichtweise. Meine persönlich Ansicht ist da natürlich anders. Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen. Von daher hätte ich selbst die 8% als Verhandlungsergebnis als gerechtfertigt erachtet. Und die "klammen Klassen" kann man kaum als Argument stehen lassen. Zum einen sind die kommunalen Klassen immer klamm, zum anderen hat man mit der besonders hohen Neu-Verschuldung des Bundes ("Sondervermögen") eine gute Grundlage für eine Neuausrichtung eines Finanzausgleiches der auch die Kommunen entlastet.
Die harten Verhandlungen sind daher imho nicht mit den Mitarbeitern zu führen, sondern mit Bund und Ländern!

Ich arbeite im Sozialbereich. Die Steigerungen, die wir hier bzgl. Kosten im kommunalen Bereich haben, werden wohl kaum ausgeglichen werden. Wurden sie auch noch nie.
Bzgl. Reallohnverlust ist es bei mir so, dass, wenn ich es ab 2020 betrachte, seit November 2024 im Reallohnminus bin. Kann gerne auch ab 2005 schauen, aber es ist halt immer die Frage, ab wann man das jeweils betrachtet.

Ich habe 5,5 % für 2 Jahre als realistisch betrachtet für meine Entgeltgruppe. Jetzt sind es 5,9 % auf 27 Monate.

Was mir tatsächlich auch wichtig ist, ist das Umdenken bzgl. der Flexibilität. Siehe 42-Std-Modell, Urlaub statt Geld Modelle usw. , das fordere ich seit Jahren. Da scheint ja jetzt der erste Ansatz da zu sein.

Wie gesagt. Man kann nie jeden glücklich machen. Aber deutlich mehr als das jetzt war nicht zu erwarten und wird auch nicht erreichbar sein m.E.
Die Fehler wurden vor allem m.E. in den 2000er und 2010er Jahren gemacht, als man mit teils total moderaten Ergebnissen um die Ecke kam, während die Wirtschaft anzog (mal abgesehen von der Finanzkrise und den frühen 2000ern). Und damals auch viele Punkte wie Demografie kaum "bearbeitet" hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 17:26
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daniel2148 am 28.03.2025 17:26
Hätte die höhere JSZ gerne auch schon 2025 gehabt und die 3% dieses Jahr sind zwar eigentlich nicht wenig, aber bei meinem speziellen Fall EG 11, Stufe 3 St.1 auch nur ca. 50€ mehr netto. 50€ finde ich jetzt nicht so viel pro Monat.

Muss mich korrigieren. Knapp 70€ mehr. 2026 laut Prognose dann etwas über 130€ mehr verglichen zu März 2025 (vor Erhöhung).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TVOEDAnwender am 28.03.2025 17:28
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)

Ich habe falsch gerechnet. Die 25 % werden ja nur auf den Stundenlohn der Stufe 3 gerechnet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daniel2148 am 28.03.2025 17:29
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.

Deswegen bin ich auch recht zufrieden. :)
Luft nach oben ist immer, klar. Aber ich kann mit diesem Ergebnis sehr gut leben.

PS: und Danke für die Erklärungsversuche bzgl Schnitzel. Ich hab da grad keine Kraft mehr zu gehabt :D

Ich muss dir auch zustimmen, denn bei mir ist es ähnlich. Zwar noch nicht Stufe 6 sondern 3 und EG 11 statt EG 12 (fast EG 12, aber das ist ein Thema nicht für diesen Thread :(), aber die Reallohnentwicklung dürfte ähnlich sein. 2021 war wahrscheinlich einfach doof zum Anfangen :D

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werner86 am 28.03.2025 17:30
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)

Ich habe falsch gerechnet. Die 25 % werden ja nur auf den Stundenlohn der Stufe 3 gerechnet.

Nur ab gehobenen Dienst oder auch für mittl. Dienst? Wären aber ja dann auch nur wenige Euro weniger.

Spannend ist eher, warum man hier beim gehobenen und höheren Dienst diesen deutlichen Unterschied auf 10 % macht. ITler , Führungskräfte usw. würden ja da eher nen geringen Anreiz haben durch den Zuschlag. Der macht ja dann bei Führungskräften nicht mal nen Hunderter bei 3 Std mehr pro Woche aus brutto (also monatlich). Da könnte man evtl. noch auf 15 % hochverhandeln oder so.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 28.03.2025 17:33
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.

Oder die meisten sind halt doch eher Realistisch.
Deine Wirte sagen mehr über dich aus, wie du vielleicht möchtest.

Leute wie du merken es erst, wenn Frau Faeser die Gewerkschaften verboten und das Streikrecht abgeschafft hat. Erste Überlegungen gibt es schon und werden sogar öffentlich ohne geringstes Schamgefühl kommuniziert. Bis dahin ist man froh über Abnicker wie euch, die sich mit den Tafelabfällen begnügen.

qed
Danke für den Beweis!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TVOEDAnwender am 28.03.2025 17:34
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)

Ich habe falsch gerechnet. Die 25 % werden ja nur auf den Stundenlohn der Stufe 3 gerechnet.

Tabellenentgelt bei 42 h: 4.040,37 + 310,74 + 71,88  (25 % Zuschlag von Stufe 3 (3738.68 EUR/169,57 = 22,05 EUR * 13,04 = 287,53 * 0,25 = 71,88 EUR) = 4.422,99 EUR
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TVOEDAnwender am 28.03.2025 17:37
Zitat

Nur ab gehobenen Dienst oder auch für mittl. Dienst? Wären aber ja dann auch nur wenige Euro weniger.

Spannend ist eher, warum man hier beim gehobenen und höheren Dienst diesen deutlichen Unterschied auf 10 % macht. ITler , Führungskräfte usw. würden ja da eher nen geringen Anreiz haben durch den Zuschlag. Der macht ja dann bei Führungskräften nicht mal nen Hunderter bei 3 Std mehr pro Woche aus brutto (also monatlich). Da könnte man evtl. noch auf 15 % hochverhandeln oder so.

Für alle EG auf Stufe 3 gedeckelt, siehe Schlichterpapier:

Für Arbeitsstunden, die über die durchschnittliche regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit von Vollbeschäftigten hinausgehen (Erhöhungsstunden), erhalten Beschäftigte einen Zuschlag
in den Entgeltgruppen 1 bis 9b in Höhe von 25 Prozent und
in den Entgeltgruppen 9c bis 15 in Höhe von 10 Prozent
des auf die Stunde entfallenden Anteils des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Abaulet am 28.03.2025 17:46
Zitat
Schicht- und Wechselschichtzulagen
Die Zulage für ständige Schichtarbeit soll ab dem 1. Juli 2025 von 40 Euro auf 100 Euro monatlich erhöht werden. Die Zulage für ständige Wechselschichtarbeit soll zum gleichen Zeitpunkt von 105 Euro auf 200 Euro steigen, im Bereich der Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen von 155 Euro auf 250 Euro. Die Stundensätze für nicht ständige Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen entsprechend erhöht werden. Ab dem Jahr 2027 sollen diese Zulagen dynamisiert werden.

Den fett markierten Passus verstehe ich nicht. Was bedeutet das für die pflegerischen Beschäftigten im Krankenhaus, die nicht im Schichtdienst arbeiten?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:01
Wenn ich mir den Jahresvergleich 2026 mit 2024 angucke, dann habe ich mit einer Steigerung von 6,47% fast die niedrigste Steigerung der gesamten P-Tabelle. In den höheren Stufen meiner Entgeltgruppe P7 haben noch weniger.

Da werden gerade wieder die normalen Stationspfleger in P7 veräppelt, auf unsere Kosten die Krankenhäuser saniert bzw. etwas Personalkosten gespart.  >:( 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:04
Zitat
Schicht- und Wechselschichtzulagen
Die Zulage für ständige Schichtarbeit soll ab dem 1. Juli 2025 von 40 Euro auf 100 Euro monatlich erhöht werden. Die Zulage für ständige Wechselschichtarbeit soll zum gleichen Zeitpunkt von 105 Euro auf 200 Euro steigen, im Bereich der Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen von 155 Euro auf 250 Euro. Die Stundensätze für nicht ständige Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen entsprechend erhöht werden. Ab dem Jahr 2027 sollen diese Zulagen dynamisiert werden.

Den fett markierten Passus verstehe ich nicht. Was bedeutet das für die pflegerischen Beschäftigten im Krankenhaus, die nicht im Schichtdienst arbeiten?

Nichts. Diese Stundensätze werden nur gezahlt, wenn deine Stelle eigentlich keinen Schichtdienst vorsieht, du es aber ausnahmsweise mal machst. Diese Sätze werden etwas erhöht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:06
Na ja, aber bei der Masse ist die EG eben tiefer und bei Bewerberflut: 42 Std. oder nichts.

Und dann kommt man nach der Probezeit und beantragt Teilzeit. Darauf hat man ja Anspruch...

Aber erstmal 18 Monate "freiwillige" Verpflichtung bei Anstellung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:09
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)

Warum sollte dies so sein? Bei meinen 80% habe ich momentan auch meine 30 Tage Urlaub. Ein Urlaubstag sind aber nur 80% der normalen Vollzeittagesstunden
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 18:11
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)

Warum sollte dies so sein? Bei meinen 80% habe ich momentan auch meine 30 Tage Urlaub. Ein Urlaubstag sind aber nur 80% der normalen Vollzeittagesstunden

Wenn du deine 80% Arbeitszeit auf eine 4-Tage-Woche verteilst (und es z.B. festgelegt ist, dass du immer nur Montag-Donnerstag arbeitest und Freitag immer frei hast), dann hast du derzeit auch nur 24 Tage Urlaub (und Freitage müsstest du nicht freinehmen, weil du da eh nicht arbeitest). Wenn du deine 80% Arbeitszeit auf eine 5-Tage-Woche verteilst, dann hast du derzeit auch 30 Tage Urlaub. In beiden Fällen sind es genau 6 Wochen.

Siehe TVöD §26 Absatz 1 Sätze 2-4:
Zitat
Bei Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit auf fünf Tage in der Kalenderwoche beträgt der Urlaubsanspruch in jedem Kalenderjahr 30 Arbeitstage. Bei einer anderen Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit als auf fünf Tage in der Woche erhöht oder vermindert sich der Urlaubsanspruch entsprechend. Verbleibt bei der Berechnung des Urlaubs ein Bruchteil, der mindestens einen halben Urlaubstag ergibt, wird er auf einen vollen Urlaubstag aufgerundet; Bruchteile von weniger als einem halben Urlaubstag bleiben unberücksichtigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 28.03.2025 18:13
Also um den ganzen bumms mal zusammenzufassen: es ist erschreckend das es wieder nur über die Schlichtung geht. Hier ist ja das Rad nicht neu erfunden worden. Der Abschluss ist, unter Vorbehalt, echt super 👍 Bedeutet aber es wird sich wohl einbürgern mit 3 Verhandlungsrunden und Lachshäppchen, um dann den Rest über die Schlichtung zu regeln. So sind die 4-5 Monate Nullrunde fest einprogrammiert- schade eigentlich.

Falls einer was intern von der Verdi für den TVV morgen mitbekommt wäre eine Meldung super, vielen Dank! Schönes Wochenende allen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:17
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)

Warum sollte dies so sein? Bei meinen 80% habe ich momentan auch meine 30 Tage Urlaub. Ein Urlaubstag sind aber nur 80% der normalen Vollzeittagesstunden

Wenn du deine 80% Arbeitszeit auf eine 4-Tage-Woche verteilst (und es z.B. festgelegt ist, dass du immer nur Montag-Donnerstag arbeitest und Freitag immer frei hast), dann hast du derzeit auch nur 24 Tage Urlaub (und Freitage müsstest du nicht freinehmen, weil du da eh nicht arbeitest). Wenn du deine 80% Arbeitszeit auf eine 5-Tage-Woche verteilst, dann hast du derzeit auch 30 Tage Urlaub. In beiden Fällen sind es genau 6 Wochen.

Ich arbeite so wie du es mit der 4 Tage Woche beschreibst, also volle Tage, geregelt ist es aber wie in der 5-Tage-Woche, da ich offiziell 5-Tage-Woche habe. Vollzeitschichten bei 80%. Von daher werden es 31 Tage sein mit 80% Bezahlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 18:19
Ich habe oben die relevante Passage im TVöD zitiert. Ob du aufgrund irgendwelcher Schicht-/Überstunden- oder sonstiger Dinge 7,5 Wochen im Jahr Urlaub hast, kann ich dir nicht sagen. Der TVöD gibt nur 6, egal wie viele Arbeitstage die Woche man hat.

edit: Das klingt danach, als ob du offiziell weiterhin eine 5-Tage-Woche hast; ggf. etwa, weil durch Schicht u.Ä. nicht jede Woche der gleiche Wochentag frei ist?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 18:24
Die Deutsche Bundesbank hat im Dezember 2024 übrigens folgende Inflationsraten prognostiziert:

2025: 2,4 %
2026: 2,1 %
2027: 1,9 %

Wenn die Prognose zutrifft, werden die Preise am 01.04.2027 um 5,0435% höher sein als am 01.01.2025 (1,024*1,021*1,019^(1/4)).

Im Gegensatz dazu werden die Gehälter ab E13 am 01.04.2027 um 7,1445% höher sein als am 01.01.2025 (1,03*1,028*(12,75/12,6)).

Insofern verstehe ich nicht, was dich an den Aussagen von @Aleksandra und @cyrix42 stört.

Was mich daran stört, hat zunächst nichts mit der Inflationsrate zu tun, sondern mit der arbeitgeberfreundlichen Argumentation mit Scheinprozenten, wovon der Arbeitnehmer nahezu nichts hat.

Nun vergleiche ich einmal das Einkommen während der Laufzeit mit der Inflation während der Laufzeit: Damit kannst du sehr schön den Reallohn zum Stand 01.01.2025 errechnen. Mit Stand 01.01.2025 ergibt sich ein Reallohn für E12/6 von 187.191 Euro. Somit bleiben von den nominal 8182 Euro real 2779 Euro übrig. Der Einfachheit halber durch 27 gezeilt ergibt das pi mal Daumen etwa 50 Euro oder 1,3 % netto mehr pro Monat. Das ist also kein Reallohnverlust über diese 27 Monate, gleicht aber auch bei Weitem nicht den Reallohnverlust seir Oktober 2020 aus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:25
Ich habe oben die relevante Passage im TVöD zitiert. Ob du aufgrund irgendwelcher Schicht-/Überstunden- oder sonstiger Dinge 7,5 Wochen im Jahr Urlaub hast, kann ich dir nicht sagen. Der TVöD gibt nur 6, egal wie viele Arbeitstage die Woche man hat.

Ich erzähle dir nur, wie es bei uns gemacht wird. Ich habe einen Vertrag über 5 Tage bei 30,8 Stunden. Da es aber keine 6,16 Stunden-Schichten gibt, habe ich die normale 7,7 Stunden-Schicht. 30,8 Stunden durch 7,7 Stunden macht praktisch 4 Arbeitstage. 6,16 Stunden bekomme ich aber je Urlaubstag ausgezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Abaulet am 28.03.2025 18:26
Zitat
Schicht- und Wechselschichtzulagen
Die Zulage für ständige Schichtarbeit soll ab dem 1. Juli 2025 von 40 Euro auf 100 Euro monatlich erhöht werden. Die Zulage für ständige Wechselschichtarbeit soll zum gleichen Zeitpunkt von 105 Euro auf 200 Euro steigen, im Bereich der Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen von 155 Euro auf 250 Euro. Die Stundensätze für nicht ständige Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen entsprechend erhöht werden. Ab dem Jahr 2027 sollen diese Zulagen dynamisiert werden.

Den fett markierten Passus verstehe ich nicht. Was bedeutet das für die pflegerischen Beschäftigten im Krankenhaus, die nicht im Schichtdienst arbeiten?

Nichts. Diese Stundensätze werden nur gezahlt, wenn deine Stelle eigentlich keinen Schichtdienst vorsieht, du es aber ausnahmsweise mal machst. Diese Sätze werden etwas erhöht.

Danke, dann ist das uninteressant für mich. Und wie ist das jetzt mit der JSZ? Steigt die auch bei Beschäftigten >P8 auf 85%? Das wiederum wäre ganz nett und würde 2% p.a. on top bedeuten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 18:28
Ich habe einen Vertrag über 5 Tage bei 30,8 Stunden.

Also hast du eine 5-Tage-Woche. Und damit auch 30 (und zukünftig dann 31) Tage Urlaub.

Das stand aber auch nie zur Debatte. Warum genau ziehst du dann in Zwefel, was bei einer 4- oder 6-Tage-Woche passiert?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 18:30
Was mich daran stört, hat zunächst nichts mit der Inflationsrate zu tun, sondern mit der arbeitgeberfreundlichen Argumentation mit Scheinprozenten, wovon der Arbeitnehmer nahezu nichts hat.

Doch, natürlich hat der Arbeitnehmer etwas von der Lohnerhöhung, nämlich mehr Lohn. o.O

Zitat
Nun vergleiche ich einmal das Einkommen während der Laufzeit

Und zum wiederholten Male: Du machst eine andere Rechnung auf. Das kannst du ja machen -- dehslb ist die Aussage über die durchschnittliche Lohnerhöhung aber nicht falsch, du schaust dir einfach nur eine andere Größe an.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:30
Ich habe einen Vertrag über 5 Tage bei 30,8 Stunden.

Also hast du eine 5-Tage-Woche. Und damit auch 30 (und zukünftig dann 31) Tage Urlaub.

Das stand aber auch nie zur Debatte. Warum genau ziehst du dann in Zwefel, was bei einer 4- oder 6-Tage-Woche passiert?

Weil die 4-Tage-Woche eben so wie bei mir geregelt sein kann. Faktisch habe ich sie trotz 5-Tage-Woche-Vertrag, weil es die festgelegten Arbeitszeiten nicht anders hergeben. Und wenn du den Zitateverlauf nochmal zurückverfolgst, widerspreche ich dir damit, dass man mit Urlaubstagbruchteilen zu kämpfen hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 28.03.2025 18:35
Weil die 4-Tage-Woche eben so wie bei mir geregelt sein kann.

Du sagst doch selbst, dass du eine 5-Tage-Woche hast. Also ist es keine 4-Tage-Woche und kann auch nicht so geregelt sein...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 18:36
Weil die 4-Tage-Woche eben so wie bei mir geregelt sein kann.

Du sagst doch selbst, dass du eine 5-Tage-Woche hast. Also ist es keine 4-Tage-Woche und kann auch nicht so geregelt sein...

Schade. Dann müssen wir es auch nicht weiterbesprechen, wenn die gedankliche Flexibilität fehlt. Ich bin mir sicher, das andere Mitleser es verstehen können.

Mein Fehler, wieder mit dir zu schreiben. Sorry dafür. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 28.03.2025 18:55
Das ist also kein Reallohnverlust über diese 27 Monate, gleicht aber auch bei Weitem nicht den Reallohnverlust seir Oktober 2020 aus.

Ja, das stimmt.

- Der Verbraucherpreisindex lag im September 2020 bei 99,7 und im Januar 2025 bei 120,3. Wenn die Bundesbank-Prognose zutrifft, wird er im April 2027 bei rund 126,4 liegen, also 26,7% höher als im September 2020.

- Das E12/6-Jahresbrutto lag im September 2020 bei 74.115 € und im Januar 2025 bei 83.414 €. Wenn die Schlichtung umgesetzt wird, wird es im April 2027 bei 89.012 € liegen, also nur 20,1% höher als im September 2020.


- @cyrix42 wird dir hierauf vermutlich entgegnen, dass es jedoch davor, also in den 2010er Jahren, durchaus Reallohnsteigerungen gab.
- Darauf könntest du ihm wiederum antworten, dass jedoch das BIP deutlich stärker gestiegen ist als die TVöD-Gehälter.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende allen!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 18:57
Ich finde ja 39h schon mehr als genug. Aber puh... Wenn die drei extra Stunden wirklich steuerfrei sein sollten, dann knallt das schon echt rein.

Beispielrechnung E12/6:
Stundenlohn brutto: 40,69 EUR
3 Stunden mal 4,348 = 530,77 EUR
Zuschläge (10% für ES3): 41,23 EUR

--> Brutto-Erhöhung pro Monat: 572,00 EUR

Abzüge (Renten- und AL-Vers.): 60,63 EUR

--> Netto-Erhöhung pro Monat: 511,37 EUR


Die Abzüge sind minimal. Zudem geht das meiste davon ja eh in die RV und wäre damit nicht einmal "verloren". Oh Gott, da kommt man ja echt ins Grübeln... 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 28.03.2025 19:03
dehslb ist die Aussage über die durchschnittliche Lohnerhöhung aber nicht falsch, du schaust dir einfach nur eine andere Größe an.

Ich sage es mal ganz direkt: Der Durchschnitt errechnet sich in diesem Fall nicht mit (Endbestand - Anfangsbestand) : zwei. Ist eigentlich ganz simpel. Denn schließlich habe ich mit den 2,3 % ja genau den Durchschnitt ermittelt. Woran liegt das, magst du dich fragen? Antwort: An den zwei Erhöhungspunkten zu beliebigen Punkten während der Laufzeit. Um auf mein Extrembeispiel zurückzukommen: Niemand erhält während der Laufzeit des Vertrages auch nur einen ct mehr Geld, wenn die Tabelle erst am 31.03.2027 um 23:59:59:999 Uhr erhöt wird (freut sich aber über 3,1 % p.a.  ::)). Und ab dem 01.04.2027 wird neu verhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 28.03.2025 19:15
freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich
das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
E 1 bis E 9b: 25%
E 9c bis E 15: 10%

Eine Frage zum Verständnis dazu.

Das heißt ich bekomme die 3 Stunden mehr prozentual mehr Gehalt UND 25% bzw 10% der Stufe 3 meine eG dazu?
Das wäre ja schon ein ganz schöner Batzen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 19:15
Ich finde ja 39h schon mehr als genug. Aber puh... Wenn die drei extra Stunden wirklich steuerfrei sein sollten, dann knallt das schon echt rein.

Beispielrechnung E12/6:
Stundenlohn brutto: 40,69 EUR
3 Stunden mal 4,348 = 530,77 EUR
Zuschläge (10% für ES3): 41,23 EUR

--> Brutto-Erhöhung pro Monat: 572,00 EUR

Abzüge (Renten- und AL-Vers.): 60,63 EUR

--> Netto-Erhöhung pro Monat: 511,37 EUR


Die Abzüge sind minimal. Zudem geht das meiste davon ja eh in die RV und wäre damit nicht einmal "verloren". Oh Gott, da kommt man ja echt ins Grübeln...

Warum 3 Stunden mal 4,38? Das erschließt sich mir nicht

42h sind ja 107,69230769230% plus Zuschlag von 7,69% *10% auf Stufe 3 oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PManF am 28.03.2025 19:20
Ich finde ja 39h schon mehr als genug. Aber puh... Wenn die drei extra Stunden wirklich steuerfrei sein sollten, dann knallt das schon echt rein.

Beispielrechnung E12/6:
Stundenlohn brutto: 40,69 EUR
3 Stunden mal 4,348 = 530,77 EUR
Zuschläge (10% für ES3): 41,23 EUR

--> Brutto-Erhöhung pro Monat: 572,00 EUR

Abzüge (Renten- und AL-Vers.): 60,63 EUR

--> Netto-Erhöhung pro Monat: 511,37 EUR


Die Abzüge sind minimal. Zudem geht das meiste davon ja eh in die RV und wäre damit nicht einmal "verloren". Oh Gott, da kommt man ja echt ins Grübeln...

Warum 3 Stunden mal 4,38? Das erschließt sich mir nicht

42h sind ja 107,69230769230% plus Zuschlag von 7,69% *10% auf Stufe 3 oder?

Wochen pro Monat
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 19:23
jo. Hatte erst mal 4,25 gerechnet. Aber tariflich rechnet man wohl mit 4,348 Wochen pro Monat.
Zumindest ist das der Wert wenn ich auf die Entgelttabellen dieser Seite gehe und den Stundenwert ins Verhältnis mit dem Monatswert setze.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2025?id=tvoed-vka-2026&matrix=tvoeds


EDIT: 42/39 mal 6.900,18 ergibt übrigens ziemlich das gleiche wie 3 mal 40,69 mal 4,348 + 6900,18.
Von daher scheint es auch zu stimmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: LL90 am 28.03.2025 19:25
Wenn die 42 Stunden nur auf 18 Monate befristet vereinbart werden können frage ich mich, ob ich das nach Ablauf direkt wieder vereinbaren kann?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: henneschh am 28.03.2025 19:26
Ist halt die Frage, ob die Überstunden dann nach neuer Koalition auch "Steuererleichtert" sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Erhöhung auf 42 Stunden, sprich 3 Stunden die Woche mehr, nicht als Überstunden per Definition gelten.

Bei E9a Stufe 5 sind es Brutto 440 mehr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: alfaromeofahrer am 28.03.2025 19:29
Warum enthält der Vorschlag eine Erhöhung der JSZ auf 75 % für EG13 bis EG15 beim Bund, während diese mit 85% bei den Kommunen höher liegt? Gleichzeitig drehen sich die Verhältnisse bei anderen EG um. Sinn?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Solid924 am 28.03.2025 19:30
Ist halt die Frage, ob die Überstunden dann nach neuer Koalition auch "Steuererleichtert" sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Erhöhung auf 42 Stunden, sprich 3 Stunden die Woche mehr, nicht als Überstunden per Definition gelten.

Bei E9a Stufe 5 sind es Brutto 440 mehr

Wie viel wäre es als Pfleger, P8, Stufe 2, mehr?
Blicke bei der Rechnung nicht durch...Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Doom am 28.03.2025 19:30
Ich finde ja 39h schon mehr als genug. Aber puh... Wenn die drei extra Stunden wirklich steuerfrei sein sollten, dann knallt das schon echt rein.

Beispielrechnung E12/6:
Stundenlohn brutto: 40,69 EUR
3 Stunden mal 4,348 = 530,77 EUR
Zuschläge (10% für ES3): 41,23 EUR

--> Brutto-Erhöhung pro Monat: 572,00 EUR

Abzüge (Renten- und AL-Vers.): 60,63 EUR

--> Netto-Erhöhung pro Monat: 511,37 EUR


Die Abzüge sind minimal. Zudem geht das meiste davon ja eh in die RV und wäre damit nicht einmal "verloren". Oh Gott, da kommt man ja echt ins Grübeln...

Die Erhöhung ist wirklich steuerfrei? Das wäre ja super.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 19:32
Ist halt die Frage, ob die Überstunden dann nach neuer Koalition auch "Steuererleichtert" sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Erhöhung auf 42 Stunden, sprich 3 Stunden die Woche mehr, nicht als Überstunden per Definition gelten.
Das ist halt die große Frage. Und die werden wir sicher nicht zeitnah geklärt bekommen. Da müssen wir schon die Koalitionsverhandlungen abwarten.

Aber nachdem was ich bisher gelesen habe, geht es um die Regelarbeitszeit bei Tarifverträgen. Und man kann durchaus argumentieren, dass es im TVÖD weiterhin die 39h sind, die als Regelarbeitszeit gelten. Aber die Details wird man abwarten müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 28.03.2025 19:33
Ich finde ja 39h schon mehr als genug. Aber puh... Wenn die drei extra Stunden wirklich steuerfrei sein sollten, dann knallt das schon echt rein.

Beispielrechnung E12/6:
Stundenlohn brutto: 40,69 EUR
3 Stunden mal 4,348 = 530,77 EUR
Zuschläge (10% für ES3): 41,23 EUR

--> Brutto-Erhöhung pro Monat: 572,00 EUR

Abzüge (Renten- und AL-Vers.): 60,63 EUR

--> Netto-Erhöhung pro Monat: 511,37 EUR


Die Abzüge sind minimal. Zudem geht das meiste davon ja eh in die RV und wäre damit nicht einmal "verloren". Oh Gott, da kommt man ja echt ins Grübeln...

Ich denke nicht, dass die Stunden steuerfrei sind. Immerhin fußen sie auf einer Vereinbarung und sind dann die vertragliche WAZ und eben keine angeordneten Überstunden.

Die Frage ist, wieviele AG das dann vereinbaren wollen, wenn sie Zuschläge zahlen sollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 28.03.2025 19:41
Laut Schlichtung soll das E12/6-Jahresbrutto (inklusive JSZ) ab April 2025 bei 85.264,24 € liegen.

- Bei 42 statt 39 Stunden gäbe es dann einfach 3/39 oben drauf, also 6.558,79 € im Jahr bzw. 546,57 € im Monat.
- Außerdem noch den 10% Stufe-3-Bonus, also zusätzlich 509,43 € im Jahr bzw. 42,45 € im Monat.

Insgesamt also rund 589 Euro brutto on top. Allerdings kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass es tatsächlich steuerfrei gezahlt wird..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 28.03.2025 19:43
freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich
das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
E 1 bis E 9b: 25%
E 9c bis E 15: 10%

Eine Frage zum Verständnis dazu.

Das heißt ich bekomme die 3 Stunden mehr prozentual mehr Gehalt UND 25% bzw 10% der Stufe 3 meine eG dazu?
Das wäre ja schon ein ganz schöner Batzen.

Woher sie Zahlen? Hat eine User davor nicht was von Steuerfrei gesagt?(Bitte Quelle)
Warum Sol denn bitte meine Arbeit weniger wert sein als andere?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 19:46
Ich denke nicht, dass die Stunden steuerfrei sind. Immerhin fußen sie auf einer Vereinbarung und sind dann die vertragliche WAZ und eben keine angeordneten Überstunden.
"Angeordnet" ist auch so ein Begriff, den es nur im ÖD gibt. Unterscheidung zwischen Überstunden, Mehrarbeit etc. Ich blick da als "zugewanderter" nicht durch. Und dem Gesetzgeber dürfte es egal sein, ob etwas nach irgendwelchen Rechtsnormen als Überstunden oder Mehrarbeit gewertet wird. Politisch ist von Interesse, dass tatsächlich mehr gearbeitet wird.

Nicht gänzlich ausgeschlossen, dass man hier im ÖD weiterhin darin unterscheidet. Aber politisch dürfte diese Unterscheidung keine große Rolle spielen. Und bei der Frage nach der Besteuerung spielen politische Motive die zentrale Rolle. Das einzige, was politisch ansonsten noch wichtig ist, ist dass das ganze nicht missbraucht werden kann. Und da sehe ich insbesondere bei den klammen Kommunen wenig Gefahr. Vor allem wenn die Regel-Arbeitszeit eh tariflich geregelt ist.

Für mich jedenfalls kommt so ein Modell auch nur infrage, wenn es wirklich steuerfrei ist. Sonst lohnt es sich nicht.

Aber ja. So ganz genau weiß man es Stand Jetzt schlicht nicht. Hier vielleicht ergänzend zur Info, ein Sondierungspapier, was ich in meiner Recherche gefunden habe. Um das Thema Steuerbefreiung geht es in den Zeilen 233 bis 240:
https://www.noerr.com/de/-/media/files/web/insights/2025/sondierungspapier-cdu-csu-spd.pdf?rev=33f78eed37f54d90afa5e21f35530990&hash=E4865D3890CEE8148F1DDC4A2B6B7661

Alles noch im vagen, aber so kann sich jeder selbst nochmal ein Bild davon machen.
Der relevante Teil mal hier reinkpiert:
"Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte bzw. an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt. Als Vollzeitarbeit gilt dabei für tarifliche Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden, für nicht tariflich festgelegte oder vereinbarte Arbeitszeiten von 40 Stunden."

Ich persönlich kann mir vorstellen, dass die Freiwilligkeit der Stundenerhöhung dazu führt, dass es nicht als tarifliche Vollarbeitszeit gewertet wird. Aber ja... wer weiß das schon genau. Es bleibt spannend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 28.03.2025 19:59
Mein AG pfeifft finanziell aus dem letzten Loch. Wir dürfen bei Dienstreisen nicht mal mehr in Parkhäuser, weil das Geld für die Parktickets fehlt… der wird einen Teufel tun und 42 Stunden anbieten, die er dann bezahlen muss. Meinen AG juckt es auch 0,0, dass sich die Arbeit wie irre stapelt und zig Stellen unbesetzt sind.

Wären die 3 Stunden mehr aber wirklich am Ende steuerfrei und würde mein AG es anbieten, würde ich sofort unterschreiben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 28.03.2025 20:03
freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich
das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
E 1 bis E 9b: 25%
E 9c bis E 15: 10%

Eine Frage zum Verständnis dazu.

Das heißt ich bekomme die 3 Stunden mehr prozentual mehr Gehalt UND 25% bzw 10% der Stufe 3 meine eG dazu?
Das wäre ja schon ein ganz schöner Batzen.

Woher sie Zahlen? Hat eine User davor nicht was von Steuerfrei gesagt?(Bitte Quelle)
Warum Sol denn bitte meine Arbeit weniger wert sein als andere?

Hä?
Ich verstehe Ihre zwei Sätze nicht.

Kann mir das lediglich damit erklären, dass die 25% / 10% on top gegen den Mitarbeitermangel sowie mangelnde Bewerber entgegenwirken sollen. Das ist dann nicht unerheblich lukrativ.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 20:03
Ist halt die Frage, ob die Überstunden dann nach neuer Koalition auch "Steuererleichtert" sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Erhöhung auf 42 Stunden, sprich 3 Stunden die Woche mehr, nicht als Überstunden per Definition gelten.

Bei E9a Stufe 5 sind es Brutto 440 mehr

Wie viel wäre es als Pfleger, P8, Stufe 2, mehr?
Blicke bei der Rechnung nicht durch...Danke!

Hab leider keine Ahnung welche Zuschlagsprozente im TV-P greifen. Bislang haben wir vom dbb nur folgende Aussage und die scheint auf den TVÖD gemünzt zu sein:
in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe

Wo Du da jetzt im TV-P landest? Keine Ahnung. Aber nehmen wir mal das schlechtere Szenario für Dich mit den 10% an.
Zudem habe ich die Tabelle für 2026 genommen und dann bei Dir schon mit Erfahrungsstufe 3 gerechnet. Das wären dann bei Dir 327 EUR brutto mehr pro Monat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 20:08
Ist halt die Frage, ob die Überstunden dann nach neuer Koalition auch "Steuererleichtert" sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Erhöhung auf 42 Stunden, sprich 3 Stunden die Woche mehr, nicht als Überstunden per Definition gelten.
Das ist halt die große Frage. Und die werden wir sicher nicht zeitnah geklärt bekommen. Da müssen wir schon die Koalitionsverhandlungen abwarten.

Aber nachdem was ich bisher gelesen habe, geht es um die Regelarbeitszeit bei Tarifverträgen. Und man kann durchaus argumentieren, dass es im TVÖD weiterhin die 39h sind, die als Regelarbeitszeit gelten. Aber die Details wird man abwarten müssen.

Nein, das wird definitiv nicht als "steuerfreie Überstunde" in irgendeiner Form steuerlich bessergestellt. Wenn Du einen Vertrag über 42h/Woche machst, dann ist das ein Vertrag über 42/Woche.

Hier handelt es sich einfach um ein zusätzlich vereinbartes und über den Tarif mit einem kleinen Bonus vergütetes Arbeitsvolumen. Wenn man dann mal nur 41h arbeitet, dann gibt's auch eine Minusstunde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 20:13
Ihr vergesst bei der Laufzeit, dass es denn die erste Erhöhung bei der nächsten Verhandlung auch erst wieder nach zb drei Monaten gibt und schon werden aus den jetzigen 27 Monaten 30 Monate. Genauso wie der Abschluss 2023 sozusagen auch um drei Monate bis 31.03. verlängert wurde. Alles bissl verarsche.

Muss nicht zwangsweise so sein... kann es dann auch rückwirkend ab 01.04.2027 geben.
Da die Inflation alleine wegend es CO2 Preises Anfang 2027 hoch sein wird, gibt es auch bessere Möglichkeiten das durchzubekommen.
Das Personalproblem dürfte sich bis 04/2027 auch noch deutlich verschärfen, da bis dahin noch viele Leute in Rente gehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 20:15
Nein, das wird definitiv nicht als "steuerfreie Überstunde" in irgendeiner Form steuerlich bessergestellt. Wenn Du einen Vertrag über 42h/Woche machst, dann ist das ein Vertrag über 42/Woche.
Ja, aber innerhalb eines Tarifvertrages der 39h als Vollarbeitszeit definiert hat.
Zudem ist das ganze freiwillig und auf jeweils 18 Monate begrenzt iirc.
So eindeutig wie Du es darstellt, ist die Sachlage daher bei weitem nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 28.03.2025 20:15
Ich denke nicht, dass die Stunden steuerfrei sind. Immerhin fußen sie auf einer Vereinbarung und sind dann die vertragliche WAZ und eben keine angeordneten Überstunden.
"Angeordnet" ist auch so ein Begriff, den es nur im ÖD gibt. Unterscheidung zwischen Überstunden, Mehrarbeit etc. Ich blick da als "zugewanderter" nicht durch. Und dem Gesetzgeber dürfte es egal sein, ob etwas nach irgendwelchen Rechtsnormen als Überstunden oder Mehrarbeit gewertet wird. Politisch ist von Interesse, dass tatsächlich mehr gearbeitet wird.

Nicht gänzlich ausgeschlossen, dass man hier im ÖD weiterhin darin unterscheidet. Aber politisch dürfte diese Unterscheidung keine große Rolle spielen. Und bei der Frage nach der Besteuerung spielen politische Motive die zentrale Rolle. Das einzige, was politisch ansonsten noch wichtig ist, ist dass das ganze nicht missbraucht werden kann. Und da sehe ich insbesondere bei den klammen Kommunen wenig Gefahr. Vor allem wenn die Regel-Arbeitszeit eh tariflich geregelt ist.

Für mich jedenfalls kommt so ein Modell auch nur infrage, wenn es wirklich steuerfrei ist. Sonst lohnt es sich nicht.

Aber ja. So ganz genau weiß man es Stand Jetzt schlicht nicht. Hier vielleicht ergänzend zur Info, ein Sondierungspapier, was ich in meiner Recherche gefunden habe. Um das Thema Steuerbefreiung geht es in den Zeilen 233 bis 240:
https://www.noerr.com/de/-/media/files/web/insights/2025/sondierungspapier-cdu-csu-spd.pdf?rev=33f78eed37f54d90afa5e21f35530990&hash=E4865D3890CEE8148F1DDC4A2B6B7661

Alles noch im vagen, aber so kann sich jeder selbst nochmal ein Bild davon machen.
Der relevante Teil mal hier reinkpiert:
"Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte bzw. an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt. Als Vollzeitarbeit gilt dabei für tarifliche Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden, für nicht tariflich festgelegte oder vereinbarte Arbeitszeiten von 40 Stunden."

Ich persönlich kann mir vorstellen, dass die Freiwilligkeit der Stundenerhöhung dazu führt, dass es nicht als tarifliche Vollarbeitszeit gewertet wird. Aber ja... wer weiß das schon genau. Es bleibt spannend.

Ich bin auch gespannt, wie sich das am Ende darstellt. Wünschenswert wäre es in jedem Fall. Nicht, dass sich am Ende Arbeit doch wieder (ein bissl mehr) lohnt. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bastel am 28.03.2025 20:15
Ist halt die Frage, ob die Überstunden dann nach neuer Koalition auch "Steuererleichtert" sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Erhöhung auf 42 Stunden, sprich 3 Stunden die Woche mehr, nicht als Überstunden per Definition gelten.
Das ist halt die große Frage. Und die werden wir sicher nicht zeitnah geklärt bekommen. Da müssen wir schon die Koalitionsverhandlungen abwarten.

Aber nachdem was ich bisher gelesen habe, geht es um die Regelarbeitszeit bei Tarifverträgen. Und man kann durchaus argumentieren, dass es im TVÖD weiterhin die 39h sind, die als Regelarbeitszeit gelten. Aber die Details wird man abwarten müssen.

Nein, das wird definitiv nicht als "steuerfreie Überstunde" in irgendeiner Form steuerlich bessergestellt. Wenn Du einen Vertrag über 42h/Woche machst, dann ist das ein Vertrag über 42/Woche.


Woher nimmst du diese Vermutung?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 20:16
Ich finde ja 39h schon mehr als genug. Aber puh... Wenn die drei extra Stunden wirklich steuerfrei sein sollten, dann knallt das schon echt rein.

Beispielrechnung E12/6:
Stundenlohn brutto: 40,69 EUR
3 Stunden mal 4,348 = 530,77 EUR
Zuschläge (10% für ES3): 41,23 EUR

--> Brutto-Erhöhung pro Monat: 572,00 EUR

Abzüge (Renten- und AL-Vers.): 60,63 EUR

--> Netto-Erhöhung pro Monat: 511,37 EUR


Die Abzüge sind minimal. Zudem geht das meiste davon ja eh in die RV und wäre damit nicht einmal "verloren". Oh Gott, da kommt man ja echt ins Grübeln...

Warum 3 Stunden mal 4,38? Das erschließt sich mir nicht

42h sind ja 107,69230769230% plus Zuschlag von 7,69% *10% auf Stufe 3 oder?

Wochen pro Monat
Ach so okay 👍 dann sollten wir mit unseren Rechnungen ung. Auf die selben Werte kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 20:16
Während der Lektüre der Kommentare der  "damit kann ich leben-Genossen" erlebe ich oberschwellige Wut!
Ich erlebe Identifikation mit der Dienstgeberseite.
Aus den eh dürftigen Forderungen durch verdi wurde eine sehr deutlich reduzierte AG "Milde Gabe" generiert.
Alle gesellschaftlichen / arbeitsmarktpolitischen Realitäten wurden zur Seite gewischt und einige wenige Euros den Angestellten angeboten. (dies wirkt sich sich auch negativ auf die zu erwartende Rente aus).

In unsrer Abteilung werden die meisten Kollegen statt der geforderten "mindestens 350 Euro", nicht einmal runde 200 Euro Brutto- Lohnsteigerung erhalten.

Der Bürger freut sich, dass die "faulen Beamten nix bekommen" ( diese Wahrnehmung  ist auch der Regierungspresse geschuldet!) und wundern und beschweren sich, wenn die psychosozialen Angebote gegen null gefahren werden und sie mit den, sie beeinträchtigenden Störungen sitzen gelassen werden.

Man sollte vielleicht auch mal mit anderen Branchen vergleichen, wie momentan die Abschlüsse ausfallen.
Außerdem ist ja noch mehr JSZ dabei und ggf. kann man Stunden aufstocken... wobei das wahrscheinlich bei Freiwilligkeit schwierig sein dürfte bei den klammen Kommunen, die eh schon Probleme haben, ihre Haushalte genehmigt zu bekommen.

Mein Arbeitgeber hatte genau 3 % eingeplant dieses Jahr.
Kommt also sogar noch besser davon, da es ja erst ab April kommen würde
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 20:19
Hinzu käme der eine Urlaubstag, der nochmal ca. 0,45% den Stundenlohn nach oben treibt.
Wobei der Urlaubstag erst 2027 kommt, also nach der Tariflaufzeit. Von daher weiß ich nicht, inwieweit man den einpreisen kann für das aktuelle Ergebnis. Nicht dass die dann bei der nächsten Tarifverhandlung dafür 0,45% bis 0,5% vom Volumen abziehen...

Vielleicht darfst du diesen einen Tag ja auch schon zwischen dem 01.01. und dem 31.03.2027 nehmen  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: armerknecht am 28.03.2025 20:23
Geschickter Schachzug mit den Mehrstunden?,
spart man sich die Suche nach einer Neu-Einstellung wenn ca. 13 Personen das Angebot annehmen?,

zudem wenn die eine Person ausfällt für eine Woche wird keine der Stunden geleistet,das die 13 Personen alle Gleichzeitig ausfallen kann natürlich auch passieren *hüstl

Wie hoch war der Reallohnverlust seit 2020 ?

Zitat
Die Deutschen hatten lange den Ruf, fleißig, pflichtbewusst, zuverlässig und produktiv zu sein. Wie aber steht es heute mit der Arbeitsmoral?

https://www.dw.com/de/sind-die-deutschen-faul-geworden/a-69023786
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 20:26
Nein, das wird definitiv nicht als "steuerfreie Überstunde" in irgendeiner Form steuerlich bessergestellt. Wenn Du einen Vertrag über 42h/Woche machst, dann ist das ein Vertrag über 42/Woche.
Ja, aber innerhalb eines Tarifvertrages der 39h als Vollarbeitszeit definiert hat.
Zudem ist das ganze freiwillig und auf jeweils 18 Monate begrenzt iirc.
So eindeutig wie Du es darstellt, ist die Sachlage daher bei weitem nicht.

Doch! ;)

Weil ich im TV-L auch die Möglichkeit zur freiwilligen Mehrarbeit habe. Das landet dann entweder auf meinem Gleitzeitkonto, oder ich kann das vertraglich so vereinbaren, das diese Mehrarbeit in einem Langzeit-AZ-Konto landen (in einer Dimension von bis zu 13 Monaten) ... aber dann ist meine Regelarbeitszeit eben auch individualvertraglich bei 41h oder 42h. Das alles ist nicht mal in der Nähe einer "Überstunde".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 28.03.2025 20:30
Die 42 Stunden Möglichkeit steuerfrei ist für 27 Monate befristet ?
Von einer Befristung habe ich nirgends gelesen…wären 300 netto mehr im Monat und absolut attraktiv !
Wenn das so kommt ein Mega Deal der hoffentlich unbefristet gilt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 28.03.2025 20:35
Die 42 Stunden Möglichkeit steuerfrei ist für 27 Monate befristet ?
Von einer Befristung habe ich nirgends gelesen…wären 300 netto mehr im Monat und absolut attraktiv !
Wenn das so kommt ein Mega Deal der hoffentlich unbefristet gilt.

„Auf bis zu 18 Monate befristet“

Ich denke eher, dass es befristet ist und ausläuft, damit man für sich selbst entscheiden kann ob meine Lebenssituation die „Mehrarbeit / den Mehrlohn“ noch benötigt.
Unbefristet auf 42h/Woche aufzustocken wäre wohl wieder ein zu enges Korsett in beide Richtungen.   
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 28.03.2025 20:41
aber dann ist meine Regelarbeitszeit eben auch individualvertraglich bei 41h oder 42h. Das alles ist nicht mal in der Nähe einer "Überstunde".
Die Regelarbeitszeit des Tarifvertrages liegt dann aber trotzdem weiterhin bei 39h.

Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist, dass die Steuerbefreiung für uns nicht gilt. Aber
1. ist das bei weitem nicht so eindeutig wie von Dir beschrieben, und
2. wären die AG schön blöd das so zu regeln. Die meisten AN kennen sich ja gerade mal so Ach und Krach mit dem Durchschnittssteuersatz aus. Den Grenzsteuersatz kennen die wenigsten. Den lernen die meisten auch nur dann kennen, wenn sie sich mal über das Netto der Jahressonderzahlung aufregen. Bei den "tariflichen Überstunden" bliebe dann ohne Steuerbefreiung noch weniger übrig. Da würden aber einige dann ganz schnell feststellen, was der Grenzsteuersatz so bedeutet und dass es eben nicht der Durchschnittsteuersatz ist :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 28.03.2025 20:49
Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Ich glaubs aber erst, wenn es tatsächlich so kommt.
Ich trau weiterhin verdi nicht, obwohl der Vorschlag viel höher ist und viel mehr bzgl. Arbeitszeitflexibilisierung beinhaltet als die bisherigen Verhandlungsergebnisse.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 20:54
Ja an die JSZ glaube ich auch erst, wenn es durch ist. Das bringt mir über die Jahre schön etwas.

Aber meine Befürchtung ist, das Verdi das noch opfert für 20€ mehr Mindestbetrag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 28.03.2025 20:58
aber dann ist meine Regelarbeitszeit eben auch individualvertraglich bei 41h oder 42h. Das alles ist nicht mal in der Nähe einer "Überstunde".
Die Regelarbeitszeit des Tarifvertrages liegt dann aber trotzdem weiterhin bei 39h.

Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist, dass die Steuerbefreiung für uns nicht gilt. Aber
1. ist das bei weitem nicht so eindeutig wie von Dir beschrieben, und
2. wären die AG schön blöd das so zu regeln. Die meisten AN kennen sich ja gerade mal so Ach und Krach mit dem Durchschnittssteuersatz aus. Den Grenzsteuersatz kennen die wenigsten. Den lernen die meisten auch nur dann kennen, wenn sie sich mal über das Netto der Jahressonderzahlung aufregen. Bei den "tariflichen Überstunden" bliebe dann ohne Steuerbefreiung noch weniger übrig. Da würden aber einige dann ganz schnell feststellen, was der Grenzsteuersatz so bedeutet und dass es eben nicht der Durchschnittsteuersatz ist :D

Ich bin auch eher bei Aleksandra.

Die AG wären doch kurzsichtig, dass nicht so umsetzen zu wollen. Zumindest würde ich es aus der AG-Sicht so sehen:

- Sozialversicherungsbeiträge müssen sie sowieso zahlen für die Mehrstunden.
- Die nicht erhobene Lohnsteuer kann den AG egal sein.
- Durch den ohne LSt höheren Nettoverdienst ist der Anreiz für AN größer, mehr Stunden zu vereinbaren.
- Nehmen dies viele in Anspruch, müssen die AG weniger Stellen besetzen und sparen Lohnkosten und Lohnnebenkosten sowie Kosten für Ausschreibungsverfahren (die teilweise lange ins Leere laufen).

Oder übersehe ich etwas?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 21:00
aber dann ist meine Regelarbeitszeit eben auch individualvertraglich bei 41h oder 42h. Das alles ist nicht mal in der Nähe einer "Überstunde".
Die Regelarbeitszeit des Tarifvertrages liegt dann aber trotzdem weiterhin bei 39h.

Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist, dass die Steuerbefreiung für uns nicht gilt. Aber
1. ist das bei weitem nicht so eindeutig wie von Dir beschrieben, und
2. wären die AG schön blöd das so zu regeln. Die meisten AN kennen sich ja gerade mal so Ach und Krach mit dem Durchschnittssteuersatz aus. Den Grenzsteuersatz kennen die wenigsten. Den lernen die meisten auch nur dann kennen, wenn sie sich mal über das Netto der Jahressonderzahlung aufregen. Bei den "tariflichen Überstunden" bliebe dann ohne Steuerbefreiung noch weniger übrig. Da würden aber einige dann ganz schnell feststellen, was der Grenzsteuersatz so bedeutet und dass es eben nicht der Durchschnittsteuersatz ist :D

Ich bin auch eher bei Aleksandra.

Die AG wären doch kurzsichtig, dass nicht so umsetzen zu wollen. Zumindest würde ich es aus der AG-Sicht so sehen:

- Sozialversicherungsbeiträge müssen sie sowieso zahlen für die Mehrstunden.
- Die nicht erhobene Lohnsteuer kann den AG egal sein.
- Durch den ohne LSt höheren Nettoverdienst ist der Anreiz für AN größer, mehr Stunden zu vereinbaren.
- Nehmen dies vieles in Anspruch, müssen die AG weniger Stellen besetzen und sparen Lohnkosten sowie Kosten für Ausschreibungsverfahren (die teilweise lange ins Leere laufen).

Oder übersehe ich etwas?
Es sind bei weniger Stellen aber auch weniger Arbeitsplatzkosten, Büro, Technik, Software, Zugänge, usw.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 21:02
aber dann ist meine Regelarbeitszeit eben auch individualvertraglich bei 41h oder 42h. Das alles ist nicht mal in der Nähe einer "Überstunde".
Die Regelarbeitszeit des Tarifvertrages liegt dann aber trotzdem weiterhin bei 39h.

Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist, dass die Steuerbefreiung für uns nicht gilt. Aber
1. ist das bei weitem nicht so eindeutig wie von Dir beschrieben, und
2. wären die AG schön blöd das so zu regeln. Die meisten AN kennen sich ja gerade mal so Ach und Krach mit dem Durchschnittssteuersatz aus. Den Grenzsteuersatz kennen die wenigsten. Den lernen die meisten auch nur dann kennen, wenn sie sich mal über das Netto der Jahressonderzahlung aufregen. Bei den "tariflichen Überstunden" bliebe dann ohne Steuerbefreiung noch weniger übrig. Da würden aber einige dann ganz schnell feststellen, was der Grenzsteuersatz so bedeutet und dass es eben nicht der Durchschnittsteuersatz ist :D

Nein, die Regelarbeitszeit wäre doch dann variabel definiert, wobei es oberhalb der 39h einen freiwilligen Zuschlag arbeitgeberseitig geben könnte - Wir dürfen ja nicht vergessen, dass diese Möglichkeit beiderseitig auf Freiwilligkeit basiert.

Ferner: Ich hege große Zweifel, dass man seitens der Politik Mehrarbeit steuerlich in der Breite begünstigen wird. Hier wird es u.U. Regelungen für Menschen am Übergang zur Rente geben, um die Leute länger in Arbeit zu halten, aber nicht für Hinz und Kunz - Am Ende würden sich ganz viele Tarifverträge auf eine 24h-Woche verständigen und freiwillig steuerbefreite Mehrarbeit anbieten. Das passiert nicht.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass das Schlichtungsergebnis gar nicht so schlecht ist. Insbesondere die Erhöhung der JSZ ist gerade für die höheren EG erquicklich (Am Rande: im TV-L bekomme ich in der EG12 nur 46% - das stimmt mich froh in Bezug auf unsere Verhandlungen im Winter ;))
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 28.03.2025 21:04
Na morgen dann mal sehen ob/was verdi dran zu meckern hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 28.03.2025 21:05
Ja der Wecker ist gestellt 😂
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.03.2025 21:33
Ja an die JSZ glaube ich auch erst, wenn es durch ist. Das bringt mir über die Jahre schön etwas.

Aber meine Befürchtung ist, das Verdi das noch opfert für 20€ mehr Mindestbetrag.
Wenn Sie Mitglied wären, könnten Sie abstimmen. So bleibt nur die Zuschauerrolle- dafür aber kostenlos .
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 28.03.2025 21:40
Das ist ja nur die Empfehlung der Schlichtung - ich kann mit dem Ergebnis leben als EG11er.

Wir wahrscheinlich ist es dass es bei den Verhandlungen zu einer Verschlechterung des Angebots der Schlichting kommt?

Wie war es in den letzten Schlichtingen ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 28.03.2025 21:57
Ja an die JSZ glaube ich auch erst, wenn es durch ist. Das bringt mir über die Jahre schön etwas.

Aber meine Befürchtung ist, das Verdi das noch opfert für 20€ mehr Mindestbetrag.
Wenn Sie Mitglied wären, könnten Sie abstimmen. So bleibt nur die Zuschauerrolle- dafür aber kostenlos .

Inwiefern könnte ein einfaches Mitglied für die Annahme der vorliegenden Schlichtungsempfehlung stimmen? ;)

Die Sorge dreht sich um die kommende vierte Verhandlung und darum, was die verdi-Spitzen dort verhandeln, nicht um die spätere Annahme der Ergebnisse durch die Mitglieder.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 28.03.2025 22:29
Die Wahrscheinlichkeit, dass Verdi und die AG zustimmen ist doch relativ hoch. Bei der Schlichtung waren ja Vertreter beider Seiten zugegen und haben diesen Vorschkag ausgearbeitet.

Nuancen werden sich vermutlich noch ändern, damit man nicht sagen muss, man hat den Schlichtungsvorschlag 1 zu 1 zugestimmt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 28.03.2025 22:38
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 22:48
Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Ich glaubs aber erst, wenn es tatsächlich so kommt.
Ich trau weiterhin verdi nicht, obwohl der Vorschlag viel höher ist und viel mehr bzgl. Arbeitszeitflexibilisierung beinhaltet als die bisherigen Verhandlungsergebnisse.

Könnte ich definition mit leben. Würde für mich dieses Jahr 50€ im Monat netto  und ne 70€ höhere Jahressonderzahlung in diesem Jahr  bedeuten sowie 2026 nochmal 50€ im Monat mehr und die JSZ + weitere 550€.

Die Jahressonderzahlung haut es wirklich raus. Ich hoffe nur Verdi ist das nicht zu E9+ zentriert.

@monkey für dich ist das Ergebnisse echt doof. Ich glaube KH und Pflege haben das schlechteste Ergebnis oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 28.03.2025 22:51
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Wieso? Insgesamt kommen doch die höheren EGs besser weg durch die JSZ.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 28.03.2025 23:14
Was bedeutet die Aussage" Für die Beschäftigten werden bisher unterschiedliche Arbeitsbedingungen in den Tarifgebieten Ost und West angepasst"?

Ü40 + 15 Jahre angestellt im öffentlichen Dienst = besondere Kündigungsschutzbedinungen, umgangsprachlich "Unkündbarkeit"
Das bringt über die Suchfunktion die nächsten Jahre hunderte Falschinterpretationen.
15 Jahre beim selben AG ist richtig.


Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Keine 15%, es sind 17,6%, aber das Thema mit Mathe hatte wir schon zu oft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 28.03.2025 23:25
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: barry172 am 28.03.2025 23:36
Wie soll das dann eigentlich mit der JSZ bei Beamten aussehen. Hier werden seit Jahren keine mehr gezahlt, wobei die JSZ in die Monatsgehälter fusioniert wurden. Inwiefern wird das wohl angepasst ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2025 23:40

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Keine 15%, es sind 17,6%, aber das Thema mit Mathe hatte wir schon zu oft.

Kollege KlammeKassen meinte hier ProzentPUNKTE ... diese semantische Unschärfe ist gar nicht so ungewöhnlich und sollte zumindest dem gebildeten Geiste keinen Protest entlocken ;)

So Du ob der Differenz zwischen 15% und 17,6% eine inhaltliche Andersbewertung vornehmen möchtest, sei Dir hiermit das Wort erteilt. Go ahead!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Daryl am 29.03.2025 00:05
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: rldml am 29.03.2025 00:54
...respektables Ergebnis. Lachhaft. Einige haben offenbar das Verhältnis zu ihren Kollegen der EG 6-9 verloren.

Ist das nicht anders rum schon immer so gewesen? In den ganzen 10er-Jahren hatten wir eine durchgängig sehr Inflation, aber es gab kein einziges Verhandlungsergebnis ganz ohne Sockel- oder Mindestbeitrag - und der wiederrum kommt eher niedrigeren EGs zugute zu Lasten der höheren EGs.

Aus wirtschaftlicher Sicht wären die Sockel- und Mindestbeträge in der Zeit nicht notwendig gewesen.

Gemacht wurde es trotzdem. Und da wurde von Verdivertretern und den Leuten aus den niedrigeren EGs auch ständig gefordert, man solle doch endlich mal solidarisch mit den Kollegen sein...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 01:01
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: rldml am 29.03.2025 01:15
Ja an die JSZ glaube ich auch erst, wenn es durch ist. Das bringt mir über die Jahre schön etwas.

Aber meine Befürchtung ist, das Verdi das noch opfert für 20€ mehr Mindestbetrag.
Wenn Sie Mitglied wären, könnten Sie abstimmen. So bleibt nur die Zuschauerrolle- dafür aber kostenlos .

Und wenn morgen alle ab EG>11 in die Verdi eintreten, um mit abzustimmen? Dann würde sich das Ergebnis trotzdem nicht ändern, weil selbst dann die Mehrheit der Verdi-Mitglieder in den EG-Gruppen <11 zu finden sind, die lieber einen höheren Mindestbetrag mitnehmen.

Und für den Service lasse ich mir dann noch zusätzliche Kohle aus den Rippen leiern.

Ja vielen Dank auch...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 06:14
Ja an die JSZ glaube ich auch erst, wenn es durch ist. Das bringt mir über die Jahre schön etwas.

Aber meine Befürchtung ist, das Verdi das noch opfert für 20€ mehr Mindestbetrag.
Wenn Sie Mitglied wären, könnten Sie abstimmen. So bleibt nur die Zuschauerrolle- dafür aber kostenlos .
Ich bin Mitglied, aber eben nur eins.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 29.03.2025 07:46
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.

Wenn ich mir die Tabelle anschaue steigt bei mir die Befürchtung, dass verdi das so nicht will. Die JSZ Erhöhung wird wegoptimiert für nen höheren Kommunismusaufschlag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 07:58
Weiß jemand was vom TV-V? Wir haben ja schon 100 % JSZ.
Dann werden da wohl nur die % umgelegt, ist reine Spekulation.
Der TVV ist ja eh ne Extra Nummer im Moment.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 08:07
@monkey für dich ist das Ergebnisse echt doof. Ich glaube KH und Pflege haben das schlechteste Ergebnis oder?

Auf den ersten Blick, ja, es ist nicht so gut. Für Personen wie mich kommt aber auch noch die Wechselschichterhöhung von 155€ zu 250€ dazu. Das erhöht das Bruttogehalt nochmal um ca. 2,5% 2025, womit ich bei über 5% wäre ab Juli.

Und im Material zur 3. Verhandlungsrunde hatte ich auch gelesen, dass als zusätzlicher Ausgleich für die Nichtumwandlung der JSZ auch ein höherer und früherer Nachtzuschlag von den Arbeitgebern angeboten wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 08:08
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.

Danke.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: venice89 am 29.03.2025 08:17
Die Schlichtung ist jetzt nicht so der Hammer aber damit ließe sich weiter arbeiten.

- Laufzeit auf 24 Monate reduzieren ist finde ich Pflicht, alles was darüber hinaus geht finde ich nicht akzeptabel
- JSZ schon 2025 erhöhen und ab 2026 dann 100% für EG 1-12  und 85% für EG 13-15
- Einen Tag mehr Urlaub ab 2025 - aber nur für Verdi Mitglieder um das Forum zu ärgern

An der Tabelle wird sich denke ich nicht viel tun als das was jez auf dem Tisch liegt. Sollte es bei 27 Monaten bleiben MUSS aber 2026 die Erhöhung auch auf 3% angehoben werden.

Abseits des Geldes sind aber noch Dinge extrem wichtig um MA zu gewinnen, zu halten und zu Motivieren. Aber weder Bund noch Gewerkschaft interessiert sich für sowas....
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 08:21
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 08:24
Die Schlichtung ist jetzt nicht so der Hammer aber damit ließe sich weiter arbeiten.

- Laufzeit auf 24 Monate reduzieren ist finde ich Pflicht, alles was darüber hinaus geht finde ich nicht akzeptabel
- JSZ schon 2025 erhöhen und ab 2026 dann 100% für EG 1-12  und 85% für EG 13-15
- Einen Tag mehr Urlaub ab 2025 - aber nur für Verdi Mitglieder um das Forum zu ärgern

An der Tabelle wird sich denke ich nicht viel tun als das was jez auf dem Tisch liegt. Sollte es bei 27 Monaten bleiben MUSS aber 2026 die Erhöhung auch auf 3% angehoben werden.

Abseits des Geldes sind aber noch Dinge extrem wichtig um MA zu gewinnen, zu halten und zu Motivieren. Aber weder Bund noch Gewerkschaft interessiert sich für sowas....
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Ich denke es bleibt bei 27 Monaten, das Ziel wird sein uns zeitlich etwas von kommenden Bundestagswahlen zu trennen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 29.03.2025 08:25
dehslb ist die Aussage über die durchschnittliche Lohnerhöhung aber nicht falsch, du schaust dir einfach nur eine andere Größe an.

Ich sage es mal ganz direkt: Der Durchschnitt errechnet sich in diesem Fall nicht mit (Endbestand - Anfangsbestand) : zwei.

Korrekt. Die durchschnittliche Lohnerhöhung errechnet sich, da es um relative Größen geht, als

(Endstand / Anfangsstand)^(1/Laufzeit).

Alles andere kannst du dir selbst überlegen (oder auch eben nicht).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 29.03.2025 08:27

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Keine 15%, es sind 17,6%, aber das Thema mit Mathe hatte wir schon zu oft.

Kollege KlammeKassen meinte hier ProzentPUNKTE ... diese semantische Unschärfe ist gar nicht so ungewöhnlich und sollte zumindest dem gebildeten Geiste keinen Protest entlocken ;)

So Du ob der Differenz zwischen 15% und 17,6% eine inhaltliche Andersbewertung vornehmen möchtest, sei Dir hiermit das Wort erteilt. Go ahead!
Was er meinte und was er geschrieben hat ist aber ein Unterschied und da wird nun mal immens viel falsch gemacht. Das beste Beispiel wird es doch wieder nach der Tarifeinigung geben. Die Lohnschreiber werden alle behaupten, dass der TVÖD um 5,8% erhöht wird, die Inflation war aber doch nur bei um 3%. Ganz spät im Text steht dann was von 2X Monaten.
Da regen sich dann auch alle auf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 08:29

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Keine 15%, es sind 17,6%, aber das Thema mit Mathe hatte wir schon zu oft.

Kollege KlammeKassen meinte hier ProzentPUNKTE ... diese semantische Unschärfe ist gar nicht so ungewöhnlich und sollte zumindest dem gebildeten Geiste keinen Protest entlocken ;)

So Du ob der Differenz zwischen 15% und 17,6% eine inhaltliche Andersbewertung vornehmen möchtest, sei Dir hiermit das Wort erteilt. Go ahead!
Was er meinte und was er geschrieben hat ist aber ein Unterschied und da wird nun mal immens viel falsch gemacht. Das beste Beispiel wird es doch wieder nach der Tarifeinigung geben. Die Lohnschreiber werden alle behaupten, dass der TVÖD um 5,8% erhöht wird, die Inflation war aber doch nur bei um 3%. Ganz spät im Text steht dann was von 2X Monaten.
Da regen sich dann auch alle auf.

Wobei du hier jetzt professionelles Schreiben mit einem Forumbeitrag vergleichst. Ich finde auch, dass du es gut sein lassen solltest, KlammeKassen war locker verständlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 29.03.2025 08:31
Wann ist denn heute die TB-Info?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 29.03.2025 08:32
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Sehe ich genauso. Manchmal Frage ich mich bei was für AG einige beschäftigt sind. Jobrad, bezuschussung Jobticket, Fitnessstudio und unzählige Betriebssportangebote gibt es schon seit Jahren.

Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 08:32
Die Schlichtung ist jetzt nicht so der Hammer aber damit ließe sich weiter arbeiten.

- Laufzeit auf 24 Monate reduzieren ist finde ich Pflicht, alles was darüber hinaus geht finde ich nicht akzeptabel
- JSZ schon 2025 erhöhen und ab 2026 dann 100% für EG 1-12  und 85% für EG 13-15
- Einen Tag mehr Urlaub ab 2025 - aber nur für Verdi Mitglieder um das Forum zu ärgern

An der Tabelle wird sich denke ich nicht viel tun als das was jez auf dem Tisch liegt. Sollte es bei 27 Monaten bleiben MUSS aber 2026 die Erhöhung auch auf 3% angehoben werden.

Abseits des Geldes sind aber noch Dinge extrem wichtig um MA zu gewinnen, zu halten und zu Motivieren. Aber weder Bund noch Gewerkschaft interessiert sich für sowas....
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Ich denke es bleibt bei 27 Monaten, das Ziel wird sein uns zeitlich etwas von kommenden Bundestagswahlen zu trennen.

Ganz eventuell lockt besseres Wetter auch mehr zum Streik. Zumindest die Hoffnung kann man haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 29.03.2025 08:33
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Sehe ich genauso. Manchmal Frage ich mich bei was für AG einige beschäftigt sind. Jobrad, bezuschussung Jobticket, Fitnessstudio und unzählige Betriebssportangebote gibt es schon seit Jahren.

Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.

Um 10.00 Uhr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MrD am 29.03.2025 08:34
Wann ist denn heute die TB-Info?

Um 10 Uhr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 29.03.2025 08:34
Wann ist denn heute die TB-Info?

10.00 Uhr
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werwesen am 29.03.2025 08:35
Wann ist denn heute die TB-Info?

Um 10 Uhr glaub ich
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 29.03.2025 08:36
Ich kann mein Zitat nicht löschen  :-\ die Tabos ist heute um 10.00 Uhr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 08:37
Wann ist denn heute die TB-Info?

Um 10 Uhr
Obwohl ja interessant ist, dass die VKA in ihrem Statement schreibt, das Stillschweigen vereinbart wurde. Von daher bin ich echt gespannt wie viele Details Verdi Preis gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 29.03.2025 08:38
Merci. Dann bin ich gespannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: venice89 am 29.03.2025 08:39
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Jobrad ist im TVöD Bund nicht möglich, beim VKA schon.
Hansefit & Co will der AG gerne, aber wir dürfen nicht (Wir brauchen für sowas immer die Ermächtigung des BMI und BMBF da wir Forschung sind) und das obwohl wir etwa 70% unseres Finanzhaushalts selber erwirtschaften .....

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: venice89 am 29.03.2025 08:45
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Sehe ich genauso. Manchmal Frage ich mich bei was für AG einige beschäftigt sind. Jobrad, bezuschussung Jobticket, Fitnessstudio und unzählige Betriebssportangebote gibt es schon seit Jahren.

Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.

Manche Vergessen das auch die Wissenschaft auch unter den TVöD fällt ;) nur eben nicht mit der immer hervorgehobenen Arbeitsplatzsicherheit..... unsere Befristungsquote liegt bei um die 50% und das bei dem vergleichsweise schlechten TVöD Gehalt.

Dafür haben wir paar mehr Möglichkeiten Sonderzahlungen zu zahlen, da haben aber nicht alle was von.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 29.03.2025 08:47
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?

Da die Sonderzahlung der Sparkassenangestellten ja bereits vor mehreren Jahren auf 74,77% gesenkt worden ist, müsste diese m.E. nun - analog der VKA-Beschäftigten - wieder auf 85% steigen.

Wofür es ja 2 Tage mehr Urlaub gab - bin gespannt bei was es bleibt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: naklar am 29.03.2025 08:49
Wann ist denn heute die TB-Info?

Um 10 Uhr
Obwohl ja interessant ist, dass die VKA in ihrem Statement schreibt, das Stillschweigen vereinbart wurde. Von daher bin ich echt gespannt wie viele Details Verdi Preis gibt.

Bitte auch mal nach der angedachten Tabellenverschiebung TV-V fragen. Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 29.03.2025 09:05
 habe mir das jetzt noch einmal anschaut. Wenn ich also die Lohnsteigerung + Erhöhung der Wochenarbeitszeit +beim TVV noch die Tabellenverschiebung betrachte, dann scheppert der Abschluss ganz gut. (Sowohl beim AG, als auch beim AN) —> wird noch einmal attraktiver. Den Tag Urlaub streichen und in 2026 dafür 3,0% machen.

Da bei vielen von uns die 39 h Woche wohl eher eine 48-50 h Woche ist, freut mich dieses Passus. Da bleibt wenigstens etwas hängen ( ob nun steuerfrei oder nicht). Die Stundenkonten sehen schrecklich bei uns aus, die immensen Überstunden bekommst du nicht weg, weil du sie sonst nachm ,,abfeiern‘‘ durch die dünne Personaldecke wieder aufbaust..

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philipp am 29.03.2025 09:06
Ganz ehrlich, was soll die Erhöhung der Wochenarbeitszeit den effektiv bringen?
Wir brauchen belastbare Kennzahlen und wesentlich mehr Spielraum in der LOB um fleißige Mitarbeiter vernünftig belohnen zu können.
Die Steigerung auf mögliche 42 Stunden ist eine Nebelkerze.
Ich kenne jetzt schon die Kandidaten die das beantragen werden bei mir - Überstunden ohne Ende, aber output kaum messbar. Die verbringen einfach lieber ihre Zeit im Büro statt zuhause.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hens am 29.03.2025 09:08
Bin gespannt, ob alles so bleibt oder noc nachverhandelt wird und wenn ja in welche Richtung. Gab es eigentlich schon einmal den Fall, dass die AG Seite den Vorschlag der schlichter nicht angenommen haben?

Mit dem aktuellen Ergebnis habe ich so in etwa gerechnet. Mein Tipp lag bei insgesamt 6 %, Angleichung der JSZ plus ggf die jährliche Sonderzahlung bei gleicher Laufzeit. Letzteres ist wohl zu Lasten des Sockelbetrags rausgefallen. Was mich stört, ist die halbgare Anpassung der JSZ. Ich werde nie verstehen, warum nicht alle eine prozentual gleich gestaltete JSZ bekommen.

Letzteres wird sich vermutlich auch jetzt nicht mehr ändern. Verdi wird niemals an der Stelle nachverhandeln. Da würde ich eher die andere Richtung befürchten, wobei das schon ein Schlag in das Gesicht der höheren Tarifklassen ist und daher hoffentlich der Vorschlag zur JSZ das Minimum ist.

Insgesamt könnte man sicherlich mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden sein, auch wenn ich persönlich etwas mehr gehofft hatte. Da reden wir aber nicht mehr von den allergrößten Schritten. Ich selbst arbeite ohnehin im TVL und bin gespannt ob es dort letzten Endes genauso übernommen wird bzw wie man dort das Thema JSZ auslegt. Ich bekomme im tvl 13 aktuell nicht mal 50% JSZ, daher wäre für mich ein Schritt auf 70% nochmal höher als im TVÖD. Geld haben die Länder durch die jüngsten Gesetzesänderungen ja auch, vielleicht klappt es dadurch ja auch mal den TV-L wieder näher an den TVÖD zu bringen. Ist ohnehin eine Farce, dass dort immer alles ein Jahr nachhinkt, die Arbeitsstunden höher sind und gleichzeitig die JSZ geringer. Aber das ist ein anderes Thema...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 29.03.2025 09:11
Naja, bei den TV-L-Verhandlungen würde ich mir weniger Hoffnung auf eine entsprechende Angleichung der JSZ in den höheren EG‘s machen: Die Länder haben da deutlich mehr Personal, sodass dieser Punkt sich stärker im Volumen auswirken würde. Hier hatten ja offenbar Bund und Kommunen ein Interesse an der Erhöhung; aber ob die Länder das genauso sehen werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: zinn123 am 29.03.2025 09:12
Zeitkonto vergessen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 29.03.2025 09:13
In welcher Diskussion bringt man seinen Standpunkt besonders gut zum Ausdruck, indem man ein Megafon verwendet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 09:16
Ganz ehrlich, was soll die Erhöhung der Wochenarbeitszeit den effektiv bringen?
Wir brauchen belastbare Kennzahlen und wesentlich mehr Spielraum in der LOB um fleißige Mitarbeiter vernünftig belohnen zu können.
Die Steigerung auf mögliche 42 Stunden ist eine Nebelkerze.
Ich kenne jetzt schon die Kandidaten die das beantragen werden bei mir - Überstunden ohne Ende, aber output kaum messbar. Die verbringen einfach lieber ihre Zeit im Büro statt zuhause.
Ich habe auch Überstunden ohne Ende, bekomme sie auch nicht abgebaut, durch fehlende Stellennachbesetzungen. Zumindest vorübergehend fände ich das schon nicht übel. Den Unterschied 10% zu 25% find ich jedoch mehr als unfair. Ja ich verdiene schon gut, trage mit dem Wächteramt aber auch besondere Verantwortung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: shenja am 29.03.2025 09:22
Ich bekomme in meinen Kopf nicht rein, wie sich hier alle freuen evtl auf 42 Stunden aufzustocken. Habt ihr kein Leben außerhalb der Arbeit?
Ich arbeite im Sozialamt. Es ist mir mittlerweile völlig egal ob sich die Anträge bis zur Decke stapeln. Habe ich Lust und brauche ein paar Stunden für mehr Urlaubstage, dann arbeite ich länger und ansonsten nicht.
Ich würde im Leben nicht meine Stunden auf 42 erhöhen. Ich überlege eher zu reduzieren.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tagelöhner am 29.03.2025 09:28
Daher ja auch die Vermutung, dass sich damit der ein oder andere Lowperformer freuen wird, einfach mehr Geld aus seinem Aussitz- pardon, ich meine Arbeitsverhältnis rauszupressen und die gerne geringe Effizienz von Behörden sogar weiter bergab geht.

Wer sicherlich auch dafür sein wird, sind die Homeoffice/Mobiles Arbeiten Kadetten, noch mehr bezahlte Arbeitszeit, die sich für Privatkram nutzen lässt ohne dass der Chef in jedem Moment ins Büro reinplatzen kann und einen inflagranti erwischt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SozPädBW am 29.03.2025 09:34
Daher ja auch die Vermutung, dass sich damit der ein oder andere Lowperformer freuen wird, einfach mehr Geld aus seinem Aussitz- pardon, ich meine Arbeitsverhältnis rauszupressen und die gerne geringe Effizienz von Behörden sogar weiter bergab geht.

Wer sicherlich auch dafür sein wird, sind die Homeoffice/Mobiles Arbeiten Kadetten, noch mehr bezahlte Arbeitszeit, die sich für Privatkram nutzen lässt ohne dass der Chef in jedem Moment ins Büro reinplatzen kann und einen inflagranti erwischt.

Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 09:35
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Jobrad ist im TVöD Bund nicht möglich, beim VKA schon.
Hansefit & Co will der AG gerne, aber wir dürfen nicht (Wir brauchen für sowas immer die Ermächtigung des BMI und BMBF da wir Forschung sind) und das obwohl wir etwa 70% unseres Finanzhaushalts selber erwirtschaften .....

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

Wie ich schon schrieb: Es liegt an deinem Arbeitgeber.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 29.03.2025 09:38
Wenn statt dieser 3 Stunden mehr, die prozentuale Steigerung höher gewesen wäre, dann hättet ihr weniger Low Performer?
Ich würde euch empfehlen, arbeitsrechtlich und disziplinarisch gegen diese Leute vorzugehen. Das zu lösen, können Tarifverhandlungen nicht leisten. Ich halte mehr Wahlmöglichkeiten immer für eine gute Sache.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tagelöhner am 29.03.2025 09:39
Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger.

Wer sich im leistungsfeindlichen Öffentlichen Dienst für Organisationsversagen seines Arbeitgebers, zusätzliche Stunden aufbürdet über das von ihm verlangbare Maß, ist doch selber Schuld. Derjenige trägt sogar zum Problem bei.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 09:41
Zeitkonto vergessen

Stimmt ja nicht einmal:

Zitat
Arbeitszeitkonto
Auf betrieblicher Ebene soll durch Betriebs- oder Dienstvereinbarung ein Langzeitkonto vereinbart werden können. Das eingebrachte Wertguthaben soll zum Beispiel für Sabbaticals, eine Verringerung der Arbeitszeit, Freistellungen für Kinderbetreuungen und Pflege verwendet werden können.

Gleitzeit
Die Regelungen zur Gleitzeit sollen zukünftig genauer gefasst und eine Kappung von Stunden vermieden werden. Wenn ein Langzeitkonto eingerichtet ist, soll auch eine Übertragung von Plusstunden auf dieses Konto erfolgen können. Künftig sollen auch Überstunden angeordnet werden, um die Kappung zu vermeiden.

Frage ist nur, ob der Betrieb es am Ende wirklich einrichtet. Da sind Zweifel angebracht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 29.03.2025 09:44
Daher ja auch die Vermutung, dass sich damit der ein oder andere Lowperformer freuen wird, einfach mehr Geld aus seinem Aussitz- pardon, ich meine Arbeitsverhältnis rauszupressen und die gerne geringe Effizienz von Behörden sogar weiter bergab geht.

Wer sicherlich auch dafür sein wird, sind die Homeoffice/Mobiles Arbeiten Kadetten, noch mehr bezahlte Arbeitszeit, die sich für Privatkram nutzen lässt ohne dass der Chef in jedem Moment ins Büro reinplatzen kann und einen inflagranti erwischt.

Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger.

Da stimme ich dir zu! Wohlstand und Reichtum in diesem Land, sind nicht durch Worklife-B. entstanden. Sollte so ein Personalstand (unmotiviert und faul) bei mir vorherrschen, kenne ich genug Methoden aus meiner Zeit in der PW um diese Leute beim ,,gehen‘‘ zu unterstützen. ÖD ist mit seinen Vorteilen ja nun keine Resterampe für Arbeitsverweigerer. Aber leider können halt nicht alle ,,Führen‘‘ die auf solchen Stellen sitzen…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 09:47
Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger.

Wer sich im leistungsfeindlichen Öffentlichen Dienst für Organisationsversagen seines Arbeitgebers, zusätzliche Stunden aufbürdet über das von ihm verlangbare Maß, ist doch selber Schuld. Derjenige trägt sogar zum Problem bei.
Und da sind wir in den unterschiedlichsten Bereichen die der öD vorhält.
Kinderschutz ist nun einmal nicht immer nur von 8-15, kommt 14:45 was rein, dann fährst du raus, mit Pech geht es noch in die nächste Notaufnahme/ Rechtsmedizin, dann in eine Einrichtung. Und ja wir haben fast 10 unbesetzte Stellen, ja das ist AG Aufgabe, aber wir können Kinderschutz nicht liegen lassen.
Wir lassen dafür genug andere Sachen gerade liegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 09:48
Ich bekomme in meinen Kopf nicht rein, wie sich hier alle freuen evtl auf 42 Stunden aufzustocken. Habt ihr kein Leben außerhalb der Arbeit?
Ich arbeite im Sozialamt. Es ist mir mittlerweile völlig egal ob sich die Anträge bis zur Decke stapeln. Habe ich Lust und brauche ein paar Stunden für mehr Urlaubstage, dann arbeite ich länger und ansonsten nicht.
Ich würde im Leben nicht meine Stunden auf 42 erhöhen. Ich überlege eher zu reduzieren.

Ja, verstehe ich auch nicht, aber mir werden auf Wunsch meine Überstunden auch ausgezahlt. Wenn man das nicht hat und die Stunden eh anfallen, dann rechnet es sich schon.

Wobei sich immer die Frage stellt, ob der Arbeitgeber so einfach mitmacht. Erhöht es dann doch die Personalkosten statt einfach die Überstunden jährlich zu kappen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 29.03.2025 09:48
Daher ja auch die Vermutung, dass sich damit der ein oder andere Lowperformer freuen wird, einfach mehr Geld aus seinem Aussitz- pardon, ich meine Arbeitsverhältnis rauszupressen und die gerne geringe Effizienz von Behörden sogar weiter bergab geht.

Wer sicherlich auch dafür sein wird, sind die Homeoffice/Mobiles Arbeiten Kadetten, noch mehr bezahlte Arbeitszeit, die sich für Privatkram nutzen lässt ohne dass der Chef in jedem Moment ins Büro reinplatzen kann und einen inflagranti erwischt.

Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger.

Da stimme ich dir zu! Wohlstand und Reichtum in diesem Land, sind nicht durch Worklife-B. entstanden. Sollte so ein Personalstand (unmotiviert und faul) bei mir vorherrschen, kenne ich genug Methoden aus meiner Zeit in der PW um diese Leute beim ,,gehen‘‘ zu unterstützen. ÖD ist mit seinen Vorteilen ja nun keine Resterampe für Arbeitsverweigerer. Aber leider können halt nicht alle ,,Führen‘‘ die auf solchen Stellen sitzen…

Zum Glück haben wir Sie, einen ehemaligen aus der PW, der die Dinge regeln kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 29.03.2025 09:50
Ich bekomme in meinen Kopf nicht rein, wie sich hier alle freuen evtl auf 42 Stunden aufzustocken. Habt ihr kein Leben außerhalb der Arbeit?
Ich arbeite im Sozialamt. Es ist mir mittlerweile völlig egal ob sich die Anträge bis zur Decke stapeln. Habe ich Lust und brauche ein paar Stunden für mehr Urlaubstage, dann arbeite ich länger und ansonsten nicht.
Ich würde im Leben nicht meine Stunden auf 42 erhöhen. Ich überlege eher zu reduzieren.
Tja, es gibt Menschen die arbeiten gerne und freuen sich , dass sie mehr Geld bekommen dadurch das sie mehr arbeiten.
Auch wenn sie dann uU nicht mehr leisten.....Denn Leistung ist Arbeit geteilt durch zeit  :P
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 29.03.2025 09:50
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Sehe ich genauso. Manchmal Frage ich mich bei was für AG einige beschäftigt sind. Jobrad, bezuschussung Jobticket, Fitnessstudio und unzählige Betriebssportangebote gibt es schon seit Jahren.

Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.
Ich dachte das gibt es im TVöD VKA nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: venice89 am 29.03.2025 09:51
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Jobrad ist im TVöD Bund nicht möglich, beim VKA schon.
Hansefit & Co will der AG gerne, aber wir dürfen nicht (Wir brauchen für sowas immer die Ermächtigung des BMI und BMBF da wir Forschung sind) und das obwohl wir etwa 70% unseres Finanzhaushalts selber erwirtschaften .....

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

Wie ich schon schrieb: Es liegt an deinem Arbeitgeber.

Nein ^^ ich bin da nah genug dran so das ich sehr verlässliche Informationen habe das es NICHT am Arbeitgeber scheitert.
Wir können nicht frei entscheiden, obwohl wir ein e.V. sind mischen sich die Ministerien sehr stark bei uns ein weil wir Steuergelder zur Finanzierung erhalten.
Und da es in den vergangenen Jahren bei einer großen Forschungsgesellschaft nen Finanz Skandal gab, ist man nun EXTREM vorsichtig was Geld angeht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 09:52
Ich bekomme in meinen Kopf nicht rein, wie sich hier alle freuen evtl auf 42 Stunden aufzustocken. Habt ihr kein Leben außerhalb der Arbeit?
Ich arbeite im Sozialamt. Es ist mir mittlerweile völlig egal ob sich die Anträge bis zur Decke stapeln. Habe ich Lust und brauche ein paar Stunden für mehr Urlaubstage, dann arbeite ich länger und ansonsten nicht.
Ich würde im Leben nicht meine Stunden auf 42 erhöhen. Ich überlege eher zu reduzieren.

Ja, verstehe ich auch nicht, aber mir werden auf Wunsch meine Überstunden auch ausgezahlt. Wenn man das nicht hat und die Stunden eh anfallen, dann rechnet es sich schon.
So ist es leider bei uns, ich schiebe 200h vor mir her, aufgebaut in den letzten 1,5 Jahren.
Und während ich hier schreibe habe ich übrigens RB und bin nur einen Anruf von der nächsten Überstunde entfernt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tagelöhner am 29.03.2025 09:52
@Junge

Ja die guten "neuen" Besen aus der Privatwirtschaft, die sich beim Kehren dann irgendwann die blutige Nase holen und soviel Staub aufwirbeln, dass sie beim Pneumologe anschließend ihre Staublunge behandeln lassen müssen.

@SusiE

Ich stimme zu, dass es Bereiche gibt, in denen so eine "Dienst nach Vorschrift" Einstellung nicht angewendet werden sollte, aber wenn der Arbeitgeber diesen Bereich ebenfalls für so bedeutend hält, dann hat er dafür zu sorgen, dass die Stellen da sind und besetzt werden können. Wenn der Druck auf ihn dauerhaft niedrig gehalten wird, weil das Bestandspersonal diese Inkompetenz durch eigene Aufopferung abfängt, ist das halt auf Dauer kontraproduktiv.

Notfalls sind versetzte Schichten einzurichten o.Ä. um sowas abzufangen, Organisationsversagen eben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 09:53
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Jobrad ist im TVöD Bund nicht möglich, beim VKA schon.
Hansefit & Co will der AG gerne, aber wir dürfen nicht (Wir brauchen für sowas immer die Ermächtigung des BMI und BMBF da wir Forschung sind) und das obwohl wir etwa 70% unseres Finanzhaushalts selber erwirtschaften .....

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

Wie ich schon schrieb: Es liegt an deinem Arbeitgeber.

Nein ^^ ich bin da nah genug dran so das ich sehr verlässliche Informationen habe das es NICHT am Arbeitgeber scheitert.
Wir können nicht frei entscheiden, obwohl wir ein e.V. sind mischen sich die Ministerien sehr stark bei uns ein weil wir Steuergelder zur Finanzierung erhalten.
Und da es in den vergangenen Jahren bei einer großen Forschungsgesellschaft nen Finanz Skandal gab, ist man nun EXTREM vorsichtig was Geld angeht.

Häh? Natürlich liegt es damit am Arbeitgeber für dich, der in diesen Rahmenbedingungen hängt und sie nicht ändern kann. Für diese Benefits musst du dann wechseln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 09:56
Ja die guten "neuen" Besen aus der Privatwirtschaft, die sich beim Kehren dann irgendwann die blutige Nase holen und soviel Staub aufwirbeln, dass sie beim Pneumologe anschließend ihre Staublunge behandeln lassen müssen.

@SusiE

Ich stimme zu, dass es Bereiche gibt, in denen so eine "Dienst nach Vorschrift" Einstellung nicht angewendet werden sollte, aber wenn der Arbeitgeber diesen Bereich ebenfalls für so bedeutend hält, dann hat er dafür zu sorgen, dass die Stellen da sind und besetzt werden können. Wenn der Druck auf ihn dauerhaft niedrig gehalten wird, weil das Bestandspersonal diese Inkompetenz durch eigene Aufopferung abfängt, ist das halt auf Dauer kontraproduktiv.

Notfalls sind versetzte Schichten einzurichten o.Ä. um sowas abzufangen, Organisationsversagen eben.
Die Belastung ist bei uns extrem hoch, Beleidigung, Drohung an der Tagesordnung, verklagt werden wir auch oft genug persönlich, das tut sich kaum noch jemand freiwillig für ne 14 an. Unsere Leitung tut was sie kann, aber Fachkräfte wachsen nun einmal nicht auf Bäumen!

So bin in der ViKo  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 09:56
Daher ja auch die Vermutung, dass sich damit der ein oder andere Lowperformer freuen wird, einfach mehr Geld aus seinem Aussitz- pardon, ich meine Arbeitsverhältnis rauszupressen und die gerne geringe Effizienz von Behörden sogar weiter bergab geht.

Wer sicherlich auch dafür sein wird, sind die Homeoffice/Mobiles Arbeiten Kadetten, noch mehr bezahlte Arbeitszeit, die sich für Privatkram nutzen lässt ohne dass der Chef in jedem Moment ins Büro reinplatzen kann und einen inflagranti erwischt.

Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger....

.... ja- aber nur unterhalb EG 9a
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: venice89 am 29.03.2025 09:59
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Jobrad ist im TVöD Bund nicht möglich, beim VKA schon.
Hansefit & Co will der AG gerne, aber wir dürfen nicht (Wir brauchen für sowas immer die Ermächtigung des BMI und BMBF da wir Forschung sind) und das obwohl wir etwa 70% unseres Finanzhaushalts selber erwirtschaften .....

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

Wie ich schon schrieb: Es liegt an deinem Arbeitgeber.

Nein ^^ ich bin da nah genug dran so das ich sehr verlässliche Informationen habe das es NICHT am Arbeitgeber scheitert.
Wir können nicht frei entscheiden, obwohl wir ein e.V. sind mischen sich die Ministerien sehr stark bei uns ein weil wir Steuergelder zur Finanzierung erhalten.
Und da es in den vergangenen Jahren bei einer großen Forschungsgesellschaft nen Finanz Skandal gab, ist man nun EXTREM vorsichtig was Geld angeht.

Häh? Natürlich liegt es damit am Arbeitgeber für dich, der in diesen Rahmenbedingungen hängt und sie nicht ändern kann. Für diese Benefits musst du dann wechseln.

Es muss im TVöD verankert werden das so etwas möglich wird.
Wurde beim VKA vor JAHREN ja gemacht das so das z.B. Jobrad möglich wurde.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 10:01
Und dann soll es auch noch ehrliche Beschäftigte geben, die sich freuen würden, wenn Sie künftig die Überstunden, die eh regelhaft anfallen (krankheitsbefingte Ausfälle, unbesetze Stellen) anständig vergütet werden.

Aber wenn man sich das hier durchliest, arbeiten im öffentlichen Dienst ja nur faule Drückeberger.

Wer sich im leistungsfeindlichen Öffentlichen Dienst für Organisationsversagen seines Arbeitgebers, zusätzliche Stunden aufbürdet über das von ihm verlangbare Maß, ist doch selber Schuld. Derjenige trägt sogar zum Problem bei.
Und da sind wir in den unterschiedlichsten Bereichen die der öD vorhält.
Kinderschutz ist nun einmal nicht immer nur von 8-15, kommt 14:45 was rein, dann fährst du raus, mit Pech geht es noch in die nächste Notaufnahme/ Rechtsmedizin, dann in eine Einrichtung. Und ja wir haben fast 10 unbesetzte Stellen, ja das ist AG Aufgabe, aber wir können Kinderschutz nicht liegen lassen.
Wir lassen dafür genug andere Sachen gerade liegen.
Was ist § 79 SGB VIII: (3) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben für eine ausreichende Ausstattung der Jugendämter und der Landesjugendämter einschließlich der Möglichkeit der Nutzung digitaler Geräte zu sorgen; hierzu gehört auch eine dem Bedarf entsprechende Zahl von Fachkräften. Zur Planung und Bereitstellung einer bedarfsgerechten Personalausstattung ist ein Verfahren zur Personalbemessung zu nutzen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 10:05
Ja schön, und woher sollen die Fachkräfte kommen?
Zwangsverpflichten? Wurde sogar schon versucht, Umsetzung aus dem SA, ging nicht da von 12 auf 14 Zustimmungspflichtig.
Mehr als Dauerausschreibungen kann keiner machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Richard777 am 29.03.2025 10:06
Wo kann man die Viko anschauen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 10:07
Nur für die Tarifbotschafter von Verdi.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 10:07
Es muss im TVöD verankert werden das so etwas möglich wird.
Wurde beim VKA vor JAHREN ja gemacht das so das z.B. Jobrad möglich wurde.

Welcher Paragraph soll das sein?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tagelöhner am 29.03.2025 10:10
Ja schön, und woher sollen die Fachkräfte kommen?
Zwangsverpflichten? Wurde sogar schon versucht, Umsetzung aus dem SA, ging nicht da von 12 auf 14 Zustimmungspflichtig.
Mehr als Dauerausschreibungen kann keiner machen.

Job lukrativer machen und ggf. selber Ausbildungskapazitäten schaffen. Irgendwelche Möglichkeiten gibt es immer, wenn das Problem nur groß genug wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 10:16
Das sind alles langfristige Maßnahmen, die wir parallel ergreifen, aktuell haben wir 4 Studierende. Aber es dauert bis die fertig sind und zum bleiben zwingen ist nicht möglich.

Aktuell gibt es bei uns Pläne Beratungen auszulagern und extern zu vergeben.

Unser Bereich ist sehr speziell.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 10:17
Viko verzögert sich wegen technischer Probleme
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 10:18
Ja schön, und woher sollen die Fachkräfte kommen?
Zwangsverpflichten? Wurde sogar schon versucht, Umsetzung aus dem SA, ging nicht da von 12 auf 14 Zustimmungspflichtig.
Mehr als Dauerausschreibungen kann keiner machen.
Vielleicht doch- z.B S15 anbieten- Verortung in den Unis-Traineejahr- falls noch nicht geschehen. Unabhängig  davon, wurde denn schon eine Peronalbemesssung druchgeführt? Bei uns wurden in den letzten 4 Jahren fast 70 Stellen( fast 60%mehr ) geschaffen, obschon die Verwaltung davon ausgegangen war, das wir einfach zuviel Kaffee trinken und deshalb nicht fertig werden;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 10:20
Ich bekomme in meinen Kopf nicht rein, wie sich hier alle freuen evtl auf 42 Stunden aufzustocken. Habt ihr kein Leben außerhalb der Arbeit?
Für mich ist eine Erhöhung der Stundenzahl immer undenkbar gewesen. Finde 39h schon heftig. Aber wenn es wirklich (durch Steuerbefreiung) 500 EUR netto geben sollte, dann muss ich da tatsächlich noch mal in mich gehen.

Aber klar. Ohne die Steuerentlastung denk ich da nicht einmal drüber nach.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Mond am 29.03.2025 10:22
Es muss im TVöD verankert werden das so etwas möglich wird.
Wurde beim VKA vor JAHREN ja gemacht das so das z.B. Jobrad möglich wurde.

Welcher Paragraph soll das sein?

Im TV Fahrradleasing sind die Regelungen festgehalten..
https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifrunde%202020/201025_TV-Fahrradleasing_Lesefassung.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 10:25
Es muss im TVöD verankert werden das so etwas möglich wird.
Wurde beim VKA vor JAHREN ja gemacht das so das z.B. Jobrad möglich wurde.

Welcher Paragraph soll das sein?

Im TV Fahrradleasing sind die Regelungen festgehalten..
https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifrunde%202020/201025_TV-Fahrradleasing_Lesefassung.pdf

Danke.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:26
So. Nachdem die meisten Infos vorliegen hier mal eine Beispielrechnung für EG12/6:
Jahresbrutto bisher (Ende 2024): 82.780,84 EUR
Jahresbrutto bis 31.03.27 (inkl. Anpassung JSZ): 88.667,38 EUR
Differenz: 5.886,54 EUR

Laufzeit 27 Monate

Ergibt einen per annum Wert von: 3,1% pa.
Das ist insgesamt ein ordentliches Ergebnis

Berechnung: pa=(88667/82780)^(1/(27/12))

Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

In den 27 Monaten würden ohne Tarifabschluss 185.112 Euro gezahlt werden.

Durch den Tarifabschluss inkl. Erhöhung der JSZ um 15 Prozentpunkte im Jahr 2026 würden 193.294 Euro gezahlt werden.

Der Tarifabschluss hat also einen Nominalwert von 8182 Euro bzw. 4,4 %

Diesen Erhöhungsbetrag erreicht man mit einer jährlichen Erhöhung zum 01.01.25/26/27 um 2,3 %.

Die Deutsche Bundesbank hat im Dezember 2024 übrigens folgende Inflationsraten prognostiziert:

2025: 2,4 %
2026: 2,1 %
2027: 1,9 %

Mit Prognosen im Inflationsbereich ist es momentan kaum realistisch.
Das hängt zurzeit an so vielen Dingen.

Wie krass drehen die Russen noch auf?
Was macht Trump noch mit den Zöllen?
Werden die Krisen in Nahost noch deutlich schlimmer (insbesondere für Ölpreis entscheidend)
Kommt die deutsche Wirtschaft wieder in Fahrt?
Wie entwickelt sich das europäische Verhältnis zur USA?

Etc. etc.

Tendenziell wird durch das Infrastrukturpaket die Inflation aber eher etwas mehr steigen als ohne dies, da es (eventuell) zu vielen Auftägen kommt bei einer überschaubaren Anzahl an Handwerksbetrieben und Baubetrieben. Allerdings müssten dafür Verwaltungsprozesse verschlankt werden, Klageoptionen vermindert werden, Vergabeprozesse vereinfacht werden, Ausschreibungsprozesse erleichtert werden.
Ansonsten werden diese Straßen, Brücken etc. ja erst in 15 Jahren gebaut, weil wieder zig Verbände klagen, nachdem die Ausschreibungs- und Planungsverfahren nach 7 Jahren beendet sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Mond am 29.03.2025 10:30
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Sehe ich genauso. Manchmal Frage ich mich bei was für AG einige beschäftigt sind. Jobrad, bezuschussung Jobticket, Fitnessstudio und unzählige Betriebssportangebote gibt es schon seit Jahren.

Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.
Ich dachte das gibt es im TVöD VKA nicht?

In den meisten Teilen des TVöD VKA tatsächlich nicht. Im BT-K VKA ist es aber zum Beispiel möglich (hier konkret: § 17 Abs. 4.1). Ist der aus anderen Fassungen des TVöD bekannte Satz zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs oder zur Bindung von qualifizierten Fachkräften (bis zu zwei Stufen höheres Entgelt bzw. in der Endstufe bis zu 20% der Stufe 2 der jeweiligen Entgeltgruppe).

Kommt z.B. bei meinem Arbeitgeber in sinnvollen Fällen auch zur Anwendung. Darüber hinaus gibt's hier auch Fahrradleasing, Zuschuss zum Fitness-Studio, günstiges Kantinen-Essen, Jobticket-Zuschuss, usw...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:32
Mmmh, na das bleibt ja spannend. Ich denke eher, da werden krumme Zahlen bei rumkommen. Wieviel Urlaub sind denn 0,4 Urlaubstage real?

Ich würde erwarten, dass hier einfach gerundet wird. Wenn es für die AN-Seite gut läuft, wird immer aufgerundet (was bei Leuten mit 6-Tage-Woche dann einen zweiten zusätzlichen Urlaubstag erzeugen würde); würde aber eher vermuten, dass 0,4 Urlaubstage auf 0 abgerundet werden. (Aber es ist 31/5*3=18,6; was recht wahrscheinlich auf 19 aufgerundet werden würde -- also auf 6 Wochen + einen Tag, sprich einen Tag mehr als derzeit.)

Ich kenne es einfach so, dass man für einen Urlaubstag die Sollstunden gutgeschrieben bekommt.

Sprich
Vollzeit = 30 Urlaubstage à 7,48 Stunden; es kommt ein weiterer Tag hinzu, für den man 7,48 Stunden geschenkt bekommt

bei 25 Stunden Woche
25/39 = 0,6410 --> 64,1 % der Sollarbeitszeit: 5,00 Stunden
Sie bekommen einen Urlaubstag hinzu, der 5,00 Sollstunden entspricht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:34
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Fraglich, ob klamme Arbeitgeber das mitmachen. Die lassen die Stunden lieber unentgeltlich abbauen oder im noch besseren Fall für den Arbeitgeber verfallen (Kappen/Streichen etc.).
Wobei hier ja auch steht, dass es hier Verbesserungen geben soll wie Langzeitkonto, größeres Gleitzeitvolumen etc, eben, dass nicht mehr so schnell gekappt wird.
Bin gespannt, was davon wirklich tariflich festgelegt wird oder über Betriebsvereinbarungen beim jeweiligen Arbeitgeber dann laufen wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 10:35
Mmmh, na das bleibt ja spannend. Ich denke eher, da werden krumme Zahlen bei rumkommen. Wieviel Urlaub sind denn 0,4 Urlaubstage real?

Ich würde erwarten, dass hier einfach gerundet wird. Wenn es für die AN-Seite gut läuft, wird immer aufgerundet (was bei Leuten mit 6-Tage-Woche dann einen zweiten zusätzlichen Urlaubstag erzeugen würde); würde aber eher vermuten, dass 0,4 Urlaubstage auf 0 abgerundet werden. (Aber es ist 31/5*3=18,6; was recht wahrscheinlich auf 19 aufgerundet werden würde -- also auf 6 Wochen + einen Tag, sprich einen Tag mehr als derzeit.)

Ich kenne es einfach so, dass man für einen Urlaubstag die Sollstunden gutgeschrieben bekommt.

Sprich
Vollzeit = 30 Urlaubstage à 7,48 Stunden; es kommt ein weiterer Tag hinzu, für den man 7,48 Stunden geschenkt bekommt

bei 25 Stunden Woche
25/39 = 0,6410 --> 64,1 % der Sollarbeitszeit: 5,00 Stunden
Sie bekommen einen Urlaubstag hinzu, der 5,00 Sollstunden entspricht.

Ich genauso. Und dafür wurde ich angemacht, dass ich 4-5-6 Tage Woche nicht verstehe. :-X
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 10:37
Bin gespannt, ob alles so bleibt oder noc nachverhandelt wird und wenn ja in welche Richtung. Gab es eigentlich schon einmal den Fall, dass die AG Seite den Vorschlag der schlichter nicht angenommen haben?

Mit dem aktuellen Ergebnis habe ich so in etwa gerechnet. Mein Tipp lag bei insgesamt 6 %, Angleichung der JSZ plus ggf die jährliche Sonderzahlung bei gleicher Laufzeit. Letzteres ist wohl zu Lasten des Sockelbetrags rausgefallen. Was mich stört, ist die halbgare Anpassung der JSZ. Ich werde nie verstehen, warum nicht alle eine prozentual gleich gestaltete JSZ bekommen.

1992 haben die AG das Schlichtungsergebnis abgelehnt.
Darauf gab es einen extremen Erzwingungsstreik.

Ergebnis: Das Schlichtungsergebnis konnte gerettet werden.
Mehr aber auch nicht. So viel zu möglichen Verbesserungen des Vorschlags.

Noch wichtiger: Die Gewerkschaftskassen haben extrem gelitten. Was dann auch zur Fusion zu Verdi führte.

Dem entsprechend kraftlos musste man in den nächsten Jahren in den Verhandlungsring steigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:39
Wir haben angespannte Kassen

Falls du aus dem kommunalen Bereich kommst:
Wann war das denn nicht der Fall? Jedes Jahr wieder das gleiche Gelaber.
Es muss hier einfach mehr umverteilt werden an die Kommunen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:40
Ich freue mich schon auf die Flut an Bewerbungen von Ingenieuren die jetzt, dank der massiven Attraktivitätssteigerung des ÖD durch diesen Abschluss, auf uns zu rollen wird. Gut das die AG-Seite erkannt hat, dass die 500 Mrd. für Infrastruktur auch irgendjemand verbauen muss in den kommenden Jahren.
Ich entstaube schonmal die seit Jahren verwaisten Schreibtische neben mir.
Eine flut an Bewerbungen wird nicht kommen- aber deutlich mehr als bisher, so wie sich die wirtschaftliche Lage derzeit nach unten entwickelt.Die Älteren werden sich an das Ende der 2000 Jahre erinnern, als nicht wenige sich einen Job im ÖD wünschten, weil sich die Lage in der pw drastisch verschlechterte.

Oder während Corona. Da hatten wir auch weniger Abgänge und mehr Bewerber. Und seitdem haben wir zB im Sekretariat auch eine exzellente Kollegin, die vorher in der Reisebranche war.
Wirtschaftlich schwierige Zeiten haben immer positive Folgen für die Bewerberlage im ÖD.

Dass mit den Erhöhungen hier es nur darum geht den Status zu halten oder minimal auszubauen, ist doch logisch. Aber es ist doch auch klar, dass hier keine Wunderdinge passieren werden. Die öffentlichen Haushalte sind (Sondervermögen hin oder her) enorm angeschlagen. Das Ergebnis ist sogar höher als manche hier vermutet haben. Ich bin einfach auch Realist und nehme den Spatz in der Hand nach bald 23 Jahren im öD.

Dann bist du ja auch lange genug in Stufe 6  ;). Da geht das meist ja auch ganz gut vom Gehalt. Aber in den ersten Stufen? Da merkt man das halt eher noch, dass einem viel vorgehalten wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:47
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.
Deswegen bin ich auch recht zufrieden. :)
Luft nach oben ist immer, klar. Aber ich kann mit diesem Ergebnis sehr gut leben.

PS: und Danke für die Erklärungsversuche bzgl Schnitzel. Ich hab da grad keine Kraft mehr zu gehabt :D

Bin ja in der gleichen Situation wie du, eingestiegen zu dem Zeitpunkt als es bergab mit den Reallöhnen geht. Ich finde das Ergebnis im Vergleich mit anderen Branchenabschlüssen auch ganz gut.
Ich hoffe, dass wir uns dann irgendwann auh im Reallohnplus finden werden.

So heftig wie 2022 und 2023 war es halt auch seit Ewigkeiten nicht mit der Inflation
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 10:48
Viko verzögert sich wegen technischer Probleme

Wie sieht es inzwischen aus?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 29.03.2025 10:52
Ich kenne es einfach so, dass man für einen Urlaubstag die Sollstunden gutgeschrieben bekommt.

Der TVöD regelt es doch ganz klar, wie sich die Anzahl der Urlaubstage berechnen:

Zitat
§ 26
Erholungsurlaub

(1) 1Beschäftigte haben in jedem Kalenderjahr Anspruch auf Erholungsurlaub unter Fortzahlung des Entgelts (§ 21). 2Bei Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit auf fünf Tage in der Kalenderwoche beträgt der Urlaubsanspruch in jedem Kalenderjahr 30 Arbeitstage. 3Bei einer anderen Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit als auf fünf Tage in der Woche erhöht oder vermindert sich der Urlaubsanspruch entsprechend. 4Verbleibt bei der Berechnung des Urlaubs ein Bruchteil, der mindestens einen halben Urlaubstag ergibt, wird er auf einen vollen Urlaubstag aufgerundet; Bruchteile von weniger als einem halben Urlaubstag bleiben unberücksichtigt. 5Der Erholungsurlaub muss im laufenden Kalenderjahr gewährt und kann auch in Teilen genommen werden.

(Unterstreichung durch mich.)

Ich sehe nicht, warum die Tarifparteien nun davon abweichen sollten.

Wenn ihr hausintern Urlaubsanspruch und Arbeitszeitkonto vermischt, dann ist das nicht das Vorgehen, wie es im Tarif-Vertrag vorgesehen ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 29.03.2025 10:54
https://www.komba-nrw.de/?p=9708 (https://www.komba-nrw.de/?p=9708)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VFA West am 29.03.2025 10:54
Ich fühle schon die Überforderung der Bezügestellen ...

Schon allein deshalb kann ich mir vorstellen, dass die Erhöhung der Arbeitszeit auf 42 h nur in ganz, ganz seltenen Fällen / in Randberufen ausnahmsweise angewendet wird.

Da ich eigentlich auf eine Absenkung der Arbeitszeit gehofft hatte, ist der Abschluss für mich etwas enttäuschend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 10:54
Also um den ganzen bumms mal zusammenzufassen: es ist erschreckend das es wieder nur über die Schlichtung geht. Hier ist ja das Rad nicht neu erfunden worden. Der Abschluss ist, unter Vorbehalt, echt super 👍 Bedeutet aber es wird sich wohl einbürgern mit 3 Verhandlungsrunden und Lachshäppchen, um dann den Rest über die Schlichtung zu regeln. So sind die 4-5 Monate Nullrunde fest einprogrammiert- schade eigentlich.

Falls einer was intern von der Verdi für den TVV morgen mitbekommt wäre eine Meldung super, vielen Dank! Schönes Wochenende allen

Es muss ja nicht zwangsläufig so sein. Vielleicht gibt es dann auch mal wieder rückwirkend.... früher war das auch so. Und da gab es auch klamme Kassen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 10:58
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Badener am 29.03.2025 11:01
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:01
Warum enthält der Vorschlag eine Erhöhung der JSZ auf 75 % für EG13 bis EG15 beim Bund, während diese mit 85% bei den Kommunen höher liegt? Gleichzeitig drehen sich die Verhältnisse bei anderen EG um. Sinn?

Wahrscheinlich, weil beim Bund allen ab EG13 ohnehin regelmäßig angeboten wird, sich verbeamten zu lassen.
Lese zumindest sehr oft Stellenangebote in dem Bereich, in denen sinngemäß steht: Es kann als Angestellter gestartet werden, es wird aber erwartet sich verbeamten zu lassen.
Das gibt es bei Kommunen so gut wie gar nicht.
Da bleibst du dann auch Angestellter
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 11:04
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können. 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 11:05
Es muss im TVöD verankert werden das so etwas möglich wird.
Wurde beim VKA vor JAHREN ja gemacht das so das z.B. Jobrad möglich wurde.

Welcher Paragraph soll das sein?

Im TV Fahrradleasing sind die Regelungen festgehalten..
https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifrunde%202020/201025_TV-Fahrradleasing_Lesefassung.pdf

Danke.
Pflege soll 90% JSZ erhalten bis P8 da keine Umwandlung möglich ist
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:05
Ich denke nicht, dass die Stunden steuerfrei sind. Immerhin fußen sie auf einer Vereinbarung und sind dann die vertragliche WAZ und eben keine angeordneten Überstunden.
"Angeordnet" ist auch so ein Begriff, den es nur im ÖD gibt. Unterscheidung zwischen Überstunden, Mehrarbeit etc. Ich blick da als "zugewanderter" nicht durch. Und dem Gesetzgeber dürfte es egal sein, ob etwas nach irgendwelchen Rechtsnormen als Überstunden oder Mehrarbeit gewertet wird. Politisch ist von Interesse, dass tatsächlich mehr gearbeitet wird.

Nicht gänzlich ausgeschlossen, dass man hier im ÖD weiterhin darin unterscheidet. Aber politisch dürfte diese Unterscheidung keine große Rolle spielen. Und bei der Frage nach der Besteuerung spielen politische Motive die zentrale Rolle. Das einzige, was politisch ansonsten noch wichtig ist, ist dass das ganze nicht missbraucht werden kann. Und da sehe ich insbesondere bei den klammen Kommunen wenig Gefahr. Vor allem wenn die Regel-Arbeitszeit eh tariflich geregelt ist.

Für mich jedenfalls kommt so ein Modell auch nur infrage, wenn es wirklich steuerfrei ist. Sonst lohnt es sich nicht.

Aber ja. So ganz genau weiß man es Stand Jetzt schlicht nicht. Hier vielleicht ergänzend zur Info, ein Sondierungspapier, was ich in meiner Recherche gefunden habe. Um das Thema Steuerbefreiung geht es in den Zeilen 233 bis 240:
https://www.noerr.com/de/-/media/files/web/insights/2025/sondierungspapier-cdu-csu-spd.pdf?rev=33f78eed37f54d90afa5e21f35530990&hash=E4865D3890CEE8148F1DDC4A2B6B7661

Alles noch im vagen, aber so kann sich jeder selbst nochmal ein Bild davon machen.
Der relevante Teil mal hier reinkpiert:
"Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte bzw. an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt. Als Vollzeitarbeit gilt dabei für tarifliche Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden, für nicht tariflich festgelegte oder vereinbarte Arbeitszeiten von 40 Stunden."

Ich persönlich kann mir vorstellen, dass die Freiwilligkeit der Stundenerhöhung dazu führt, dass es nicht als tarifliche Vollarbeitszeit gewertet wird. Aber ja... wer weiß das schon genau. Es bleibt spannend.

Das hieße dann, dass nur die 10 % Zuschläge steuerfrei sind, der "Normale" Lohn der 1-3 Stunden mehr aber nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:07
Mein AG pfeifft finanziell aus dem letzten Loch. Wir dürfen bei Dienstreisen nicht mal mehr in Parkhäuser, weil das Geld für die Parktickets fehlt… der wird einen Teufel tun und 42 Stunden anbieten, die er dann bezahlen muss. Meinen AG juckt es auch 0,0, dass sich die Arbeit wie irre stapelt und zig Stellen unbesetzt sind.

Wären die 3 Stunden mehr aber wirklich am Ende steuerfrei und würde mein AG es anbieten, würde ich sofort unterschreiben.

Ähnliche Probleme bei mir.... diese finanziellen Schwierigkeiten sind halt das große Problem, was beim Bund nicht zutrifft, weshalb es da wesentlich einfacher sein wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 11:07
TVV ist in Schlichtungsempfehlung nicht enthalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 29.03.2025 11:09
TVV ist in Schlichtungsempfehlung nicht enthalten.

Was bedeutet das konkret bzw. was hat das für Auswirkungen? Müssen die sich darüber dann am 5.4. einigen?
Oder wird einfach alles 1:1 übernommen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 29.03.2025 11:11
TVV ist in Schlichtungsempfehlung nicht enthalten.

Wurde was zu den Sparkassen erwähnt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 11:11
TVV ist in Schlichtungsempfehlung nicht enthalten.

Was bedeutet das konkret bzw. was hat das für Auswirkungen? Müssen die sich darüber dann am 5.4. einigen?
Oder wird einfach alles 1:1 übernommen?
Keine Aussage dazu
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:13
Nein, das wird definitiv nicht als "steuerfreie Überstunde" in irgendeiner Form steuerlich bessergestellt. Wenn Du einen Vertrag über 42h/Woche machst, dann ist das ein Vertrag über 42/Woche.
Ja, aber innerhalb eines Tarifvertrages der 39h als Vollarbeitszeit definiert hat.
Zudem ist das ganze freiwillig und auf jeweils 18 Monate begrenzt iirc.
So eindeutig wie Du es darstellt, ist die Sachlage daher bei weitem nicht.

Doch! ;)

Weil ich im TV-L auch die Möglichkeit zur freiwilligen Mehrarbeit habe. Das landet dann entweder auf meinem Gleitzeitkonto, oder ich kann das vertraglich so vereinbaren, das diese Mehrarbeit in einem Langzeit-AZ-Konto landen (in einer Dimension von bis zu 13 Monaten) ... aber dann ist meine Regelarbeitszeit eben auch individualvertraglich bei 41h oder 42h. Das alles ist nicht mal in der Nähe einer "Überstunde".

Ja aber bislang war ja auch noch nicht Koalition 2025 am Werk. Es soll sich hierbei ja etwas ändern, was die "Überstunden" angeht. Das kann in der Vergangenheit ja bei dir noch nicht gegolten haben, was jetzt möglicherweise bei der Koalionsbildung beschlossen wird  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 29.03.2025 11:15
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.

Erkläre doch endlich einmal, warum ein EG5-Mitarbeiter mehr Wert ist als ein EG12-Mitarbeiter.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:21
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.

Merz hat es gestern sehr begrüßt, dass die Schlichtungsempfehlung eine Erhöhung der Arbeitszeit ermöglicht. So wie ich es verstanden habe, will die neue Regierung Überstunden schmackhaft machen, indem diese steuerfrei oder zumindest steuerbegünstigt gestellt werden - wie genau das und ob das ausgestaltet wird, bleibt abzuwarten....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 11:23
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können....
... wobei Wernecke diese Empfehlung als schwierig für die AN- Seite beschreibt, weil viele Forderungen eben nicht erfüllt wären.

...einige KAVen haben aber bereits signalisiert, dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zuzustimmen. Das widerspricht sich nicht ,dass der Empfehlung auch mehrheitlich von den AGs zugestimmt wurde.

... deshalb wird vermutet, dass Urabstimmung durchaus im Bereich des Möglichen liegt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:23
Das ist ja nur die Empfehlung der Schlichtung - ich kann mit dem Ergebnis leben als EG11er.

Wir wahrscheinlich ist es dass es bei den Verhandlungen zu einer Verschlechterung des Angebots der Schlichting kommt?

Wie war es in den letzten Schlichtingen ?

2023 wurde es 1:1 angenommen - obwohl die VKA noch versucht hatte, Verschlechterungen einzupreisen.

Normalerweise solte sich verdi auf keine Verschlechterungen einlassen.... dann können sie schön Osterferien bestreiken. Viel Spaß der VKA das den Familien zu erklären, die in den Urlaub fliegen wollen, nur weil die VKA das unabhängige Schlichtungsergebnis nicht angenommen hat
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werwesen am 29.03.2025 11:24
Nur wenn die Arbeitszeit erhöht wird, sind es ja keine Überstunden mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 11:25
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.

Merz hat es gestern sehr begrüßt, dass die Schlichtungsempfehlung eine Erhöhung der Arbeitszeit ermöglicht. So wie ich es verstanden habe, will die neue Regierung Überstunden schmackhaft machen, indem diese steuerfrei oder zumindest steuerbegünstigt gestellt werden - wie genau das und ob das ausgestaltet wird, bleibt abzuwarten....

... und ist aber eh auf nur 18 Monate begrenzt und müßte dann wieder neu ausgehandelt werden...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 11:26
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.

Merz hat es gestern sehr begrüßt, dass die Schlichtungsempfehlung eine Erhöhung der Arbeitszeit ermöglicht. So wie ich es verstanden habe, will die neue Regierung Überstunden schmackhaft machen, indem diese steuerfrei oder zumindest steuerbegünstigt gestellt werden - wie genau das und ob das ausgestaltet wird, bleibt abzuwarten....
Danke, gar nicht mitbekommen das mit Merz.
Aber das ist das, was ich gestern schon angedeutet habe. Die Sache mit den 3h Mehrarbeit trifft voll auf die politische Tendenz derzeit. Es wäre für die Union doch total unsinnig dieses Angebot einführen zu wollen, und dann wird es beim größten Tarifvertrag (der dazu noch "staatlich" ist), nicht angewendet? Das wäre politisch das vollkommen falsche Signal.
Ich bleibe dabei, dass ich fest davon ausgehe, dass wir die 3h steuerfrei bekommen. Wo es dann am Ende natürlich trotzdem haken könnte, wäre an den kommunalen AG die es dann vielleicht nicht ausreichend anbieten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:28
Die Schlichtung ist jetzt nicht so der Hammer aber damit ließe sich weiter arbeiten.

- Laufzeit auf 24 Monate reduzieren ist finde ich Pflicht, alles was darüber hinaus geht finde ich nicht akzeptabel
- JSZ schon 2025 erhöhen und ab 2026 dann 100% für EG 1-12  und 85% für EG 13-15
- Einen Tag mehr Urlaub ab 2025 - aber nur für Verdi Mitglieder um das Forum zu ärgern

An der Tabelle wird sich denke ich nicht viel tun als das was jez auf dem Tisch liegt. Sollte es bei 27 Monaten bleiben MUSS aber 2026 die Erhöhung auch auf 3% angehoben werden.

Abseits des Geldes sind aber noch Dinge extrem wichtig um MA zu gewinnen, zu halten und zu Motivieren. Aber weder Bund noch Gewerkschaft interessiert sich für sowas....
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Wird alles als Verschwendung öffentlicher Gelder gesehen.... und so lange das so eingestuft wird, wird sich da logischerweise auch nichts ändern.
Wir sind bald auch beim einzigen Arbeitgeber "Kommunen" angestellt, bei dem Kaffee, Tee und Wasser selbst zu organisieren sind -- wäre alles Verschwendung öffentlicher Mittel
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:30

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Keine 15%, es sind 17,6%, aber das Thema mit Mathe hatte wir schon zu oft.

Kollege KlammeKassen meinte hier ProzentPUNKTE ... diese semantische Unschärfe ist gar nicht so ungewöhnlich und sollte zumindest dem gebildeten Geiste keinen Protest entlocken ;)

So Du ob der Differenz zwischen 15% und 17,6% eine inhaltliche Andersbewertung vornehmen möchtest, sei Dir hiermit das Wort erteilt. Go ahead!
Was er meinte und was er geschrieben hat ist aber ein Unterschied und da wird nun mal immens viel falsch gemacht. Das beste Beispiel wird es doch wieder nach der Tarifeinigung geben. Die Lohnschreiber werden alle behaupten, dass der TVÖD um 5,8% erhöht wird, die Inflation war aber doch nur bei um 3%. Ganz spät im Text steht dann was von 2X Monaten.
Da regen sich dann auch alle auf.

Meine Güte....
ja 15 % Punkte mehr

TVV bekommt 100 % vom Monatsgehalt (Schnitt Jul-Sep)
TVöD bekommt 85 % vom Monatsgehalt (Schnitt Jul-Sep)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Chris93 am 29.03.2025 11:30
Moin,

Generell finde ich die Empfehlung gut bzw. Über dem, was zwischendrin zu erwarten war.
Es wird viel über Schichtzulagen etc gesagt, aber wie ist das denn mit Leuten die Rufbereitschaft haben, das war doch auch eine Forderung oder?

LG
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 29.03.2025 11:30
Danke, gar nicht mitbekommen das mit Merz.
Aber das ist das, was ich gestern schon angedeutet habe. Die Sache mit den 3h Mehrarbeit trifft voll auf die politische Tendenz derzeit. Es wäre für die Union doch total unsinnig dieses Angebot einführen zu wollen, und dann wird es beim größten Tarifvertrag (der dazu noch "staatlich" ist), nicht angewendet? Das wäre politisch das vollkommen falsche Signal.
Ich bleibe dabei, dass ich fest davon ausgehe, dass wir die 3h steuerfrei bekommen. Wo es dann am Ende natürlich trotzdem haken könnte, wäre an den kommunalen AG die es dann vielleicht nicht ausreichend anbieten.

Die Frage ist doch, wie soll so ein Gesetz ausgestaltet werden, dass damit kein Missbrauch betrieben werden kann?
Was hindert mich als Arbeitgeber sonst daran, meine Mitarbeiter nur noch auf 35 Stunden Basis einzustellen und den Rest als Überstunde zu deklarieren? Wäre ja sehr einfach für mich als Arbeitgeber, meinen Mitarbeitern Geld zukommen zu lassen, das mich selbst keinen Cent kostet.

Und solange es da noch kein Gesetz und noch nichtmal einen Entwurf dazu gibt, würde ich persönlich die Steuerfreiheit der 3 zusätzlichen Stunden nicht einpreisen. Wobei es natürlich wiederum, wenn man es voll versteuern muß, für den AN vollkommen unattraktiv ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 11:31
Warum enthält der Vorschlag eine Erhöhung der JSZ auf 75 % für EG13 bis EG15 beim Bund, während diese mit 85% bei den Kommunen höher liegt? Gleichzeitig drehen sich die Verhältnisse bei anderen EG um. Sinn?

Wahrscheinlich, weil beim Bund allen ab EG13 ohnehin regelmäßig angeboten wird, sich verbeamten zu lassen.
Lese zumindest sehr oft Stellenangebote in dem Bereich, in denen sinngemäß steht: Es kann als Angestellter gestartet werden, es wird aber erwartet sich verbeamten zu lassen.
Das gibt es bei Kommunen so gut wie gar nicht.
Da bleibst du dann auch Angestellter

Bei welchem Bund soll das so sein.

Die Personalhaushalte der Behörden sind öffentlich einsehbar.
Wir haben sehr viele E13 und E14 Stellen. Die eben nicht das E durch ein A ersetzen können.
Erst ab der 15 habe wir 2 E-Stellen und im Vergleich sehr viele A-Stellen.

Zwingen kann man niemanden. Bei uns wird es auch öfters abgelehnt, da viel zu alt, um dabei positiv rauszukommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:31


Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.

Wow? krass. No Chance bei uns.
Erklärung ist immer die Selbe: Es sind öffentliche Gelder, mit denen sparsam umgegangen werden muss
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 29.03.2025 11:31
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.

Erkläre doch endlich einmal, warum ein EG5-Mitarbeiter mehr Wert ist als ein EG12-Mitarbeiter.

Laut dem Link kriegt der EG12-Mitarbeiter mehr Geld und mehr Prozente, in jeder Stufe, als der EG5-Mitarbeiter. Soviel dazu.
Bist du nur hier um Stunk zu machen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:33

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

So kenne ich das auch.
Kaffeekasse teilen wir uns auch alle
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:34
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?

Da die Sonderzahlung der Sparkassenangestellten ja bereits vor mehreren Jahren auf 74,77% gesenkt worden ist, müsste diese m.E. nun - analog der VKA-Beschäftigten - wieder auf 85% steigen.

Wofür es ja 2 Tage mehr Urlaub gab - bin gespannt bei was es bleibt

Gibt es in der Sparkasse nicht auch noch eine zweite Sonderzahlung? "Anteilige Provision" am Geschäftsergebnis oder sowas?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:36
Ganz ehrlich, was soll die Erhöhung der Wochenarbeitszeit den effektiv bringen?
Wir brauchen belastbare Kennzahlen und wesentlich mehr Spielraum in der LOB um fleißige Mitarbeiter vernünftig belohnen zu können.
Die Steigerung auf mögliche 42 Stunden ist eine Nebelkerze.
Ich kenne jetzt schon die Kandidaten die das beantragen werden bei mir - Überstunden ohne Ende, aber output kaum messbar. Die verbringen einfach lieber ihre Zeit im Büro statt zuhause.

Die LOB sollte doch kontinuierlich bis auf 8 % steigen oder nicht?
Irgendwie stecken wir seit Ewigkeiten bei 2 % fest  ;D ;D

Es bringen aber auch weder AG- noch AN-Seite mal irgendwie ins Spiel, daran etwas zu tun
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 29.03.2025 11:37
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?

Da die Sonderzahlung der Sparkassenangestellten ja bereits vor mehreren Jahren auf 74,77% gesenkt worden ist, müsste diese m.E. nun - analog der VKA-Beschäftigten - wieder auf 85% steigen.

Wofür es ja 2 Tage mehr Urlaub gab - bin gespannt bei was es bleibt

Gibt es in der Sparkasse nicht auch noch eine zweite Sonderzahlung? "Anteilige Provision" am Geschäftsergebnis oder sowas?
Ja die gibt es. Viele Spk haben das in den letzten Jahren aber auch so gedreht, dass aufgrund der schlechten Ergebnisse aus der Niedrigzinsphase keine Auszahlung erfolgt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:38
Bin gespannt, ob alles so bleibt oder noc nachverhandelt wird und wenn ja in welche Richtung. Gab es eigentlich schon einmal den Fall, dass die AG Seite den Vorschlag der schlichter nicht angenommen haben?

Mit dem aktuellen Ergebnis habe ich so in etwa gerechnet. Mein Tipp lag bei insgesamt 6 %, Angleichung der JSZ plus ggf die jährliche Sonderzahlung bei gleicher Laufzeit. Letzteres ist wohl zu Lasten des Sockelbetrags rausgefallen. Was mich stört, ist die halbgare Anpassung der JSZ. Ich werde nie verstehen, warum nicht alle eine prozentual gleich gestaltete JSZ bekommen.

Letzteres wird sich vermutlich auch jetzt nicht mehr ändern. Verdi wird niemals an der Stelle nachverhandeln. Da würde ich eher die andere Richtung befürchten, wobei das schon ein Schlag in das Gesicht der höheren Tarifklassen ist und daher hoffentlich der Vorschlag zur JSZ das Minimum ist.

Insgesamt könnte man sicherlich mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden sein, auch wenn ich persönlich etwas mehr gehofft hatte. Da reden wir aber nicht mehr von den allergrößten Schritten. Ich selbst arbeite ohnehin im TVL und bin gespannt ob es dort letzten Endes genauso übernommen wird bzw wie man dort das Thema JSZ auslegt. Ich bekomme im tvl 13 aktuell nicht mal 50% JSZ, daher wäre für mich ein Schritt auf 70% nochmal höher als im TVÖD. Geld haben die Länder durch die jüngsten Gesetzesänderungen ja auch, vielleicht klappt es dadurch ja auch mal den TV-L wieder näher an den TVÖD zu bringen. Ist ohnehin eine Farce, dass dort immer alles ein Jahr nachhinkt, die Arbeitsstunden höher sind und gleichzeitig die JSZ geringer. Aber das ist ein anderes Thema...

Ich bin in EG11. Da ist die JSZ im TV-L höher als im TVÖD (stand jetzt bevor es zu Änderungen kommt)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 11:41
Daher ja auch die Vermutung, dass sich damit der ein oder andere Lowperformer freuen wird, einfach mehr Geld aus seinem Aussitz- pardon, ich meine Arbeitsverhältnis rauszupressen und die gerne geringe Effizienz von Behörden sogar weiter bergab geht.

Wer sicherlich auch dafür sein wird, sind die Homeoffice/Mobiles Arbeiten Kadetten, noch mehr bezahlte Arbeitszeit, die sich für Privatkram nutzen lässt ohne dass der Chef in jedem Moment ins Büro reinplatzen kann und einen inflagranti erwischt.

Wenn Arbeitgeber (Vorgesetzte) wissen, dass es sich um einen Low-Performer handelt, stimmen sie einfach nicht zu. Es bedarf ja beiderseitiger Freiwilligkeit.
Da es oftmals gewusst wird, man die Leute aber nicht loswird, sehe ich die Gefahr jetzt nicht unbedingt so hoch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 29.03.2025 11:42
Wenn Werneke schon über Urabstimmung redet, befürchte ich da kommt dann iwas raus wie Prozente runter und dafür dann freie Zeit und Sozialkomponenten rein. Und in der jetzigen Zeit prozentuale Erhöhungen zu opfern fände ich einfach nur dumm. Das Volumen wird sich bei Nachverhandlungen nicht wesentlich ändern. Die Bevölkerung wäre bei den Streiks auf dem Busch und dem Land kann das in der aktuellen Situation auch nicht gut tun.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 11:50
Wie soll das dann eigentlich mit der JSZ bei Beamten aussehen. Hier werden seit Jahren keine mehr gezahlt, wobei die JSZ in die Monatsgehälter fusioniert wurden. Inwiefern wird das wohl angepasst ?

Der Bund weiß sehr genau, welchen Anteil im Monat die JSZ ausmacht.
Er hat bereits auch schon einmal die JSZ der Beamten erhöht, obwohl sie da schon Bestandteil des Monatssolds war.

Die Frage ist eher, ob der Bund dieses Mal überhaupt eine Übertragung vornimmt oder sich eher in den nächsten Ausgestaltungsversuch der amtsangemessenen Alimentation stützen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hens am 29.03.2025 11:50
Bin gespannt, ob alles so bleibt oder noc nachverhandelt wird und wenn ja in welche Richtung. Gab es eigentlich schon einmal den Fall, dass die AG Seite den Vorschlag der schlichter nicht angenommen haben?

Mit dem aktuellen Ergebnis habe ich so in etwa gerechnet. Mein Tipp lag bei insgesamt 6 %, Angleichung der JSZ plus ggf die jährliche Sonderzahlung bei gleicher Laufzeit. Letzteres ist wohl zu Lasten des Sockelbetrags rausgefallen. Was mich stört, ist die halbgare Anpassung der JSZ. Ich werde nie verstehen, warum nicht alle eine prozentual gleich gestaltete JSZ bekommen.

1992 haben die AG das Schlichtungsergebnis abgelehnt.
Darauf gab es einen extremen Erzwingungsstreik.

Ergebnis: Das Schlichtungsergebnis konnte gerettet werden.
Mehr aber auch nicht. So viel zu möglichen Verbesserungen des Vorschlags.

Noch wichtiger: Die Gewerkschaftskassen haben extrem gelitten. Was dann auch zur Fusion zu Verdi führte.

Dem entsprechend kraftlos musste man in den nächsten Jahren in den Verhandlungsring steigen.

Vielen Dank für die Infos!

Bleibt also spannend, gerade auch weil aus allen Richtungen ggf noch Gegenwind kommen kann. Nach dem Reallohnverlust der letzten Jahre wäre es in meinen Augen aber schon ein starkes Stück, wenn die AG Seite den Schlichtungsvorschlag nicht annehmen sollte. Der aktuelle Vorschlag ist mMn ordentlich, aber eben auch nicht mehr für die AN. Ob die Kommunen wirklich Streikwellen in Kauf nehmen wollen und das in Zeiten, bei denen es auch auf dem Arbeitsmarkt knapper wird. Gibt sicher Kommunen, die dagegen stimmen würden, die Mehrheit glaube und hoffe ich nicht. Potenzial nach oben nachzuverhandeln sehe ich allerdings auch nicht wirklich. Am Ende wird man sich vermutlich auf den Vorschlag mit maximal kleineren Anpassungen einigen.

Bzgl Übertragung auf den TV-L:
Die letzten Jahre wurde der Tarif größtenteils ja 1:1 übernommen. Sollte - wie vorhin spekuliert - die JSZ nicht mindestens um das gleiche Niveau (besser auf das gleiche Niveau) angepasst werden, wäre das in meinen Augen schlicht ein Skandal. Es ist ohnehin schwer greifbar, warum ein Beschäftigter der Länder im Lohn immer hinterher hinkt, dazu mehr arbeiten soll und weniger JSZ bekommt. Hoffe die Lücke wird nicht noch größer, ich bleibe aber auch aufgrund der neuen Möglichkeiten in den Ländern optimistisch. Es wäre jetzt die Chance, die beiden Tarife wieder etwas mehr anzugleichen für die Zukunft aber auf gar keinen Fall sollte es noch weiter auseinander gehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 11:51
Wenn Werneke schon über Urabstimmung redet, befürchte ich da kommt dann iwas raus wie Prozente runter und dafür dann freie Zeit und Sozialkomponenten rein. Und in der jetzigen Zeit prozentuale Erhöhungen zu opfern fände ich einfach nur dumm. Das Volumen wird sich bei Nachverhandlungen nicht wesentlich ändern. Die Bevölkerung wäre bei den Streiks auf dem Busch und dem Land kann das in der aktuellen Situation auch nicht gut tun.
Wernicke redet deshalb über Urabstimmung, weil einige KAVen erklärt haben, der Empfehlung nicht zuzustimmen. Wie kann man das so falsch interpretieren?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 11:57
Die Frage ist doch, wie soll so ein Gesetz ausgestaltet werden, dass damit kein Missbrauch betrieben werden kann?
Was hindert mich als Arbeitgeber sonst daran, meine Mitarbeiter nur noch auf 35 Stunden Basis einzustellen und den Rest als Überstunde zu deklarieren? Wäre ja sehr einfach für mich als Arbeitgeber, meinen Mitarbeitern Geld zukommen zu lassen, das mich selbst keinen Cent kostet.
Im Sondierungspapier wird ja definiert, dass ohne Tarifvertrag 40h als Vollarbeit gelten. Bei einem Tarifvertrag müssens mindestens 34h sein. Denke mal um IG Metall etc abzudecken. Wir liegen bei 39h als definierte Vollarbeitszeit. Klar, wir könnten das "umgehen" indem wir beim nächsten Tarifvertrag 34h als Vollarbeitszeit definieren. Und da wäre ich auch zu 100% dafür. Aber das scheint mir leider vollkommen unrealistisch zu sein und wird so leider niemals nicht kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 29.03.2025 11:58
Was ist daran falsch interpretiert? Ist mir schon klar dass das nicht allein der Werneke entscheiden kann. Finde es trotzdem dumm
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 12:01
Was ist daran falsch interpretiert? Ist mir schon klar dass das nicht allein der Werneke entscheiden kann. Finde es trotzdem dumm

Wenn die vka die Schlichtungsempfehlung ablehnt- und die Gewerkschaften diese annehmen wollen- dann läuft es wohl auf eien Urabstimmung hinaus, die dann aber die vka zu verantworten hätte.Oder sehen Sie dies anders ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 12:05
Was ist daran falsch interpretiert? Ist mir schon klar dass das nicht allein der Werneke entscheiden kann. Finde es trotzdem dumm

Wenn die vka die Schlichtungsempfehlung ablehnt- und die Gewerkschaften diese annehmen wollen- dann läuft es wohl auf eien Urabstimmung hinaus, die dann aber die vka zu verantworten hätte.Oder sehen Sie dies anders ?
Ich dachte die "Urabstimmung" dient dazu, ob die Beschäftigten, bzw. Verdi-Mitglieder einem Angebot zustimmen oder es ablehnen. Inwieweit bedarf es noch einer Urabstimmung, wenn das Angebot wegen Ablehnung seitens VKA gar nicht vorliegt?
Sorry, ich weiß es wirklich nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 12:05
Was ist daran falsch interpretiert? Ist mir schon klar dass das nicht allein der Werneke entscheiden kann. Finde es trotzdem dumm

Wenn die vka die Schlichtungsempfehlung ablehnt- und die Gewerkschaften diese annehmen wollen- dann läuft es wohl auf eien Urabstimmung hinaus, die dann aber die vka zu verantworten hätte.Oder sehen Sie dies anders ?

So ist es.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:06
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Jobrad ist im TVöD Bund nicht möglich, beim VKA schon.
Hansefit & Co will der AG gerne, aber wir dürfen nicht (Wir brauchen für sowas immer die Ermächtigung des BMI und BMBF da wir Forschung sind) und das obwohl wir etwa 70% unseres Finanzhaushalts selber erwirtschaften .....

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

Wie ich schon schrieb: Es liegt an deinem Arbeitgeber.

Nein ^^ ich bin da nah genug dran so das ich sehr verlässliche Informationen habe das es NICHT am Arbeitgeber scheitert.
Wir können nicht frei entscheiden, obwohl wir ein e.V. sind mischen sich die Ministerien sehr stark bei uns ein weil wir Steuergelder zur Finanzierung erhalten.
Und da es in den vergangenen Jahren bei einer großen Forschungsgesellschaft nen Finanz Skandal gab, ist man nun EXTREM vorsichtig was Geld angeht.

Häh? Natürlich liegt es damit am Arbeitgeber für dich, der in diesen Rahmenbedingungen hängt und sie nicht ändern kann. Für diese Benefits musst du dann wechseln.

Es muss im TVöD verankert werden das so etwas möglich wird.
Wurde beim VKA vor JAHREN ja gemacht das so das z.B. Jobrad möglich wurde.

Die VKA macht das nur, da sie selbst Einsparungen erzielt. Du wandelst dein Bruttoentgelt um. Auf den ungewandelten Teil fallen keine Sozialabgaben an, das gilt sowohl für AN aber eben auch für AG. Die VKA würde das sonst unter keinen Umständen machen.

Der KAV Niedersachsen wollte ja das Jobticket einführen und dafür die LOB nutzen... also auch keine freiwillige "Zugabe"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 29.03.2025 12:08
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.

Erkläre doch endlich einmal, warum ein EG5-Mitarbeiter mehr Wert ist als ein EG12-Mitarbeiter.

Laut dem Link kriegt der EG12-Mitarbeiter mehr Geld und mehr Prozente, in jeder Stufe, als der EG5-Mitarbeiter. Soviel dazu.
Bist du nur hier um Stunk zu machen?

Soll ich dir den Begriff JSZ vortanzen oder vorsingen, damit du es verstehst?

Der einzige Egokrat in diesem Thread bist du. Niemand kann etwas für deine persönliche Entscheidung nur Teilzeit zu arbeiten. Oder sich einer Weiterbildung zu verweigern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:10
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Warum eigentlich nicht? JobRad und Weihnachtsfeier haben wir. Auch Mitarbeitervorteil im Fitnessstudio. Liegt eher an deinem Arbeitgeber, der den TVöD als Problem vorschiebt.

Sehe ich genauso. Manchmal Frage ich mich bei was für AG einige beschäftigt sind. Jobrad, bezuschussung Jobticket, Fitnessstudio und unzählige Betriebssportangebote gibt es schon seit Jahren.

Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.
Ich dachte das gibt es im TVöD VKA nicht?

In den meisten Teilen des TVöD VKA tatsächlich nicht. Im BT-K VKA ist es aber zum Beispiel möglich (hier konkret: § 17 Abs. 4.1). Ist der aus anderen Fassungen des TVöD bekannte Satz zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs oder zur Bindung von qualifizierten Fachkräften (bis zu zwei Stufen höheres Entgelt bzw. in der Endstufe bis zu 20% der Stufe 2 der jeweiligen Entgeltgruppe).

Kommt z.B. bei meinem Arbeitgeber in sinnvollen Fällen auch zur Anwendung. Darüber hinaus gibt's hier auch Fahrradleasing, Zuschuss zum Fitness-Studio, günstiges Kantinen-Essen, Jobticket-Zuschuss, usw...

Holt die VKA sich dann durch höhere Abrechnungen an die Krankenkassen wieder rein, woraufhin sie sich diese dann durch höhere Krankenkassenbeiträge wieder reinholen  :D :D

Es sei euch aber gegönnt!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 29.03.2025 12:13
TV-V einfach vergessen? Man fasst es nicht. Kommt dann eine separate TV-V-Schlichtung, wenn man sich nächsten Samstag nicht einigt, und besteht derzeit gar keine Friedenspflicht für TV-V?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:14
Bin gespannt, ob alles so bleibt oder noc nachverhandelt wird und wenn ja in welche Richtung. Gab es eigentlich schon einmal den Fall, dass die AG Seite den Vorschlag der schlichter nicht angenommen haben?

Mit dem aktuellen Ergebnis habe ich so in etwa gerechnet. Mein Tipp lag bei insgesamt 6 %, Angleichung der JSZ plus ggf die jährliche Sonderzahlung bei gleicher Laufzeit. Letzteres ist wohl zu Lasten des Sockelbetrags rausgefallen. Was mich stört, ist die halbgare Anpassung der JSZ. Ich werde nie verstehen, warum nicht alle eine prozentual gleich gestaltete JSZ bekommen.

1992 haben die AG das Schlichtungsergebnis abgelehnt.
Darauf gab es einen extremen Erzwingungsstreik.

Ergebnis: Das Schlichtungsergebnis konnte gerettet werden.
Mehr aber auch nicht. So viel zu möglichen Verbesserungen des Vorschlags.

Noch wichtiger: Die Gewerkschaftskassen haben extrem gelitten. Was dann auch zur Fusion zu Verdi führte.

Dem entsprechend kraftlos musste man in den nächsten Jahren in den Verhandlungsring steigen.

Allerdings muss man sich auch immer wieder klar machen, dass es nie so krassen Fachkräftemangel gab damals. Früher waren auch immer Akademiker arbeitslos und zwar nicht, weil sie es wollten, sondern weil es nichts Passendes gab. Das ist heute halt immer weniger so. Und wenn die Boomer sich jetzt Jahr für Jahr verabschieden, wird es noch weniger so sein, dass es viele qualifizierte Arbeitslose gibt (es sei denn, dass sie einfach kein Bock haben zu arbeiten).
Sprich: Die Konkurrenz ist hoch und die Zeiten des Abspeisens mit 0,5 % sollten hoffentlich vorbei sein.

Grundsätzlich sollte die VKA auch einfach aufgelöst werden  :P
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:22
Ich fühle schon die Überforderung der Bezügestellen ...

Schon allein deshalb kann ich mir vorstellen, dass die Erhöhung der Arbeitszeit auf 42 h nur in ganz, ganz seltenen Fällen / in Randberufen ausnahmsweise angewendet wird.

Da ich eigentlich auf eine Absenkung der Arbeitszeit gehofft hatte, ist der Abschluss für mich etwas enttäuschend.

Die Zeit der Absenkungen wird wahrscheinlich in allen Branchen vorbei sein, weil wir ein massives Arbeitskräfteproblem haben. Das ist mittlerweile jetzt in allen Branchen spürbar
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 29.03.2025 12:22
Einschließlich JSZ stiegen die Gehälter in den meisten Fällen  im kommunalen Bereich um mindestens 2,6% pro Jahr, ab E 9a um gut 3,8% und ab E 13 um ca. 5,3%. Das halte ich für die unteren Entgeltgruppen für ein mäßiges Ergebnis, für die übrigen Entgeltgruppen für gut bis sehr gut - angesichts der zurückliegenden Inflation jedich auch für geboten. Wer nur aber noch die Option nutzt, seine Arbeitszeit auf 42h aufzustocken, kann zusätzlich nochmal 7% rausholen und steht dann insgesamt 10 bis 12% besser da als heute. Das halte ich für keine schlechte Perspektive
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:25
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können.

Die VKA ist ein absoluter Drecksladen und sollte endlich mal in der Realität ankommen. Diese ständigen Verschlechterungen oder so winzigen Erhöhungchen werden die Lage nur noch weiter verschlimmern. Warum tritt die VKA eigentlich aus der Gemeinschaft mit dem Bund aus?
Dann können sie doch viel niedrigere Löhne durchdrücken
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 12:28
Was ist daran falsch interpretiert? Ist mir schon klar dass das nicht allein der Werneke entscheiden kann. Finde es trotzdem dumm

Wenn die vka die Schlichtungsempfehlung ablehnt- und die Gewerkschaften diese annehmen wollen- dann läuft es wohl auf eien Urabstimmung hinaus, die dann aber die vka zu verantworten hätte.Oder sehen Sie dies anders ?
Ich dachte die "Urabstimmung" dient dazu, ob die Beschäftigten, bzw. Verdi-Mitglieder einem Angebot zustimmen oder es ablehnen. Inwieweit bedarf es noch einer Urabstimmung, wenn das Angebot wegen Ablehnung seitens VKA gar nicht vorliegt?
Sorry, ich weiß es wirklich nicht.

Wenn die VKA ablehnt und die Gewerkschaften nichts weiter machen, gilt der Status quo weiter.
Das einzige was von Seiten der Gewerkschaften gemacht werden kann, ist Streiken. Sonst ändert sich absolut nichts gegenüber dem Dezember.

Zur Annahme kann man eine Abstimmung machen. Ob die aber vorgeschrieben ist, kann ich grad nicht beantworten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:30
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können....
... wobei Wernecke diese Empfehlung als schwierig für die AN- Seite beschreibt, weil viele Forderungen eben nicht erfüllt wären.

...einige KAVen haben aber bereits signalisiert, dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zuzustimmen. Das widerspricht sich nicht ,dass der Empfehlung auch mehrheitlich von den AGs zugestimmt wurde.

... deshalb wird vermutet, dass Urabstimmung durchaus im Bereich des Möglichen liegt

Diese KAVen... was denken die, wie die künftig noch Personal gewinnen wollen?
Die belügen sich alle selbst, erzählen dann etwas von "Wertschätzung muss sich ja nicht in Geld ausdrücken"

Andere Wertschätzung erhält man ja aber auch nicht. Stattdessen erlauben sie es, dass sich alle über die Angestellten aufregen, da ja 5,5 % für 12 Monate abgelehnt worden.
Dass hier weder die Gewerkschaft noch die Arbeitgeberseite aus Gründen der ja von ihr angeblich gebotenen Wertschätzung etwas korrigiert haben, bleibt rätselhaft.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:31
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können....
... wobei Wernecke diese Empfehlung als schwierig für die AN- Seite beschreibt, weil viele Forderungen eben nicht erfüllt wären.

...einige KAVen haben aber bereits signalisiert, dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zuzustimmen. Das widerspricht sich nicht ,dass der Empfehlung auch mehrheitlich von den AGs zugestimmt wurde.

... deshalb wird vermutet, dass Urabstimmung durchaus im Bereich des Möglichen liegt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:32
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können....
... wobei Wernecke diese Empfehlung als schwierig für die AN- Seite beschreibt, weil viele Forderungen eben nicht erfüllt wären.

...einige KAVen haben aber bereits signalisiert, dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zuzustimmen. Das widerspricht sich nicht ,dass der Empfehlung auch mehrheitlich von den AGs zugestimmt wurde.

... deshalb wird vermutet, dass Urabstimmung durchaus im Bereich des Möglichen liegt

Wie meinst du das genau?
Wer hat denn da nicht zugestimmt?
Hat die AN-Seite in der Schlichtung zugestimmt, die AG-Seite aber nicht?

Da ja Verhandler für Bund, VKA, Versorger, Krankenhäuser etc. dabei war, ist schon fast klar, dass die VKA Vertretung nicht zugestimmt hat
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Badener am 29.03.2025 12:36
Interessant wäre jetzt das Abstimmungsergebnis zur Schlichtungsempfehlung im Detail?

Wie ist das dann eigentlich bei der Entscheidung der VKA über eine Tarifeinigung? Muss da eine bestimmte Mehrheit der KAVen zustimmen oder wie läuft das?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:39
Warum enthält der Vorschlag eine Erhöhung der JSZ auf 75 % für EG13 bis EG15 beim Bund, während diese mit 85% bei den Kommunen höher liegt? Gleichzeitig drehen sich die Verhältnisse bei anderen EG um. Sinn?

Wahrscheinlich, weil beim Bund allen ab EG13 ohnehin regelmäßig angeboten wird, sich verbeamten zu lassen.
Lese zumindest sehr oft Stellenangebote in dem Bereich, in denen sinngemäß steht: Es kann als Angestellter gestartet werden, es wird aber erwartet sich verbeamten zu lassen.
Das gibt es bei Kommunen so gut wie gar nicht.
Da bleibst du dann auch Angestellter

Bei welchem Bund soll das so sein.

Die Personalhaushalte der Behörden sind öffentlich einsehbar.
Wir haben sehr viele E13 und E14 Stellen. Die eben nicht das E durch ein A ersetzen können.
Erst ab der 15 habe wir 2 E-Stellen und im Vergleich sehr viele A-Stellen.

Zwingen kann man niemanden. Bei uns wird es auch öfters abgelehnt, da viel zu alt, um dabei positiv rauszukommen.

Habe diverse Stellenanzeigen dazu schon gesehen, dass eine Bereitschaft erwartet wird, sich später verbeamten zu lassen, waren alles Stellen EG13.
Vielleicht trifft das in deinem Bereich nicht zu

Wenn du mal das Verhältnis Beamte/Angestellte beim Bund und bei den Kommunen betrachtest, wird das auch mehr als deutlich  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 12:42
Warum enthält der Vorschlag eine Erhöhung der JSZ auf 75 % für EG13 bis EG15 beim Bund, während diese mit 85% bei den Kommunen höher liegt? Gleichzeitig drehen sich die Verhältnisse bei anderen EG um. Sinn?

Wahrscheinlich, weil beim Bund allen ab EG13 ohnehin regelmäßig angeboten wird, sich verbeamten zu lassen.
Lese zumindest sehr oft Stellenangebote in dem Bereich, in denen sinngemäß steht: Es kann als Angestellter gestartet werden, es wird aber erwartet sich verbeamten zu lassen.
Das gibt es bei Kommunen so gut wie gar nicht.
Da bleibst du dann auch Angestellter

Bei welchem Bund soll das so sein.

Die Personalhaushalte der Behörden sind öffentlich einsehbar.
Wir haben sehr viele E13 und E14 Stellen. Die eben nicht das E durch ein A ersetzen können.
Erst ab der 15 habe wir 2 E-Stellen und im Vergleich sehr viele A-Stellen.

Zwingen kann man niemanden. Bei uns wird es auch öfters abgelehnt, da viel zu alt, um dabei positiv rauszukommen.

Habe diverse Stellenanzeigen dazu schon gesehen, dass eine Bereitschaft erwartet wird, sich später verbeamten zu lassen, waren alles Stellen EG13.
Vielleicht trifft das in deinem Bereich nicht zu

Wenn du mal das Verhältnis Beamte/Angestellte beim Bund und bei den Kommunen betrachtest, wird das auch mehr als deutlich  ;D

Ja das Verhältnis kenne ich.
Aber trotzdem gilt das „regelmäßig“ nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 29.03.2025 12:45
Ich finde den Schlichtervorschlag gut, jedenfalls deutlich besser als erwartet. 5,8 % mehr plus Erhöhung der JSZ auf 85 % für alle (Kommunen und damit wohl auch 1 : 1 für TVL) - wirklich positiv.

Hoffentlich kommt es auf dieser Basis zur Einigung ohne Streiks, auch wenn die Kommunen offenbar noch rumzicken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:46
Was ist daran falsch interpretiert? Ist mir schon klar dass das nicht allein der Werneke entscheiden kann. Finde es trotzdem dumm

Wenn die vka die Schlichtungsempfehlung ablehnt- und die Gewerkschaften diese annehmen wollen- dann läuft es wohl auf eien Urabstimmung hinaus, die dann aber die vka zu verantworten hätte.Oder sehen Sie dies anders ?

Die Familien, die in den Osterurlaub fliegen wollen, werden sich sehr freuen.
Und da es ein unabhängiges Schlichterangebot gibt, wird die VKA das selbst ausbaden dürfen, da es nicht den Mitarbeitern/Gewerkschaften in die Schuhe geschoben wird - insofern die Gewerkschaften das Angebot annehmen würden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 29.03.2025 12:47
Interessant wäre jetzt das Abstimmungsergebnis zur Schlichtungsempfehlung im Detail?

Wie ist das dann eigentlich bei der Entscheidung der VKA über eine Tarifeinigung? Muss da eine bestimmte Mehrheit der KAVen zustimmen oder wie läuft das?

Das würde mich auch interessieren und das wird wohl die zentrale Frage, oder?

Weiß jemand, wie das innerhalb der VKA läuft? Einstimmig? Qualifizierende Mehrheit? Einfache Mehrheit?

Zur den Tabo und der VidKo: Wurde eine Tendenz geäußert, ob verdi den Vorschlag so annehmen würde oder wurden Änderungswünsche signalisiert?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:47
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?

Da die Sonderzahlung der Sparkassenangestellten ja bereits vor mehreren Jahren auf 74,77% gesenkt worden ist, müsste diese m.E. nun - analog der VKA-Beschäftigten - wieder auf 85% steigen.

Wofür es ja 2 Tage mehr Urlaub gab - bin gespannt bei was es bleibt

Gibt es in der Sparkasse nicht auch noch eine zweite Sonderzahlung? "Anteilige Provision" am Geschäftsergebnis oder sowas?
Ja die gibt es. Viele Spk haben das in den letzten Jahren aber auch so gedreht, dass aufgrund der schlechten Ergebnisse aus der Niedrigzinsphase keine Auszahlung erfolgt.

Okay, danke für die Info. Aber dann müsste jetzt bei den guten Betriebsergebnissen ja eigentlich eine hohe Provision erfolgen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Survivor am 29.03.2025 12:49
Einschließlich JSZ stiegen die Gehälter in den meisten Fällen  im kommunalen Bereich um mindestens 2,6% pro Jahr, ab E 9a um gut 3,8% und ab E 13 um ca. 5,3%. Das halte ich für die unteren Entgeltgruppen für ein mäßiges Ergebnis, für die übrigen Entgeltgruppen für gut bis sehr gut - angesichts der zurückliegenden Inflation jedich auch für geboten. Wer nur aber noch die Option nutzt, seine Arbeitszeit auf 42h aufzustocken, kann zusätzlich nochmal 7% rausholen und steht dann insgesamt 10 bis 12% besser da als heute. Das halte ich für keine schlechte Perspektive

Ich finde das Ergebnis für die oberen EG auch nicht schlecht, aber die 12 Prozent sehe ich als Milchmädchenrechnung. Die 7 Prozent erhalten die Leute nicht on top, sondern als Ausgleich für die Mehrarbeit. Wenn sie relativ steuerfrei ausgezahlt werden, ist das natürlich ne andere Rechnung, aber da glaube ich noch nicht wirklich dran.

Außerdem sind 36 Minuten Mehrarbeit pro Tag nicht wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:51
TV-V einfach vergessen? Man fasst es nicht. Kommt dann eine separate TV-V-Schlichtung, wenn man sich nächsten Samstag nicht einigt, und besteht derzeit gar keine Friedenspflicht für TV-V?

Der läuft doch mit unter dem TVöD. Da gibt es nichts eigenständiges, was streiken oder annehmen könnte.
Wenn es nicht weiter besprochen wird, werden Versorger und Sparkassen wohl genauso behandelt wie der TVöD.
Dann müsste der TV-V vielleichr jetzt schlucken, dass sich die JSZ beim TVÖD wieder an den TV-V annähert. Ursprünglich waren die ja auch mal beide bei 100 %
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 12:56
Interessant wäre jetzt das Abstimmungsergebnis zur Schlichtungsempfehlung im Detail?

Wie ist das dann eigentlich bei der Entscheidung der VKA über eine Tarifeinigung? Muss da eine bestimmte Mehrheit der KAVen zustimmen oder wie läuft das?

Hoffentlich zählt eine Ost-Stimme weniger als eine West-Stimme, sonst wird das Ergebnis ganz übel.

Wir war das noch: Die ostdeutschen KAV wollten ihre Wertschätzung doch mit einer 36 monatigen Nullrunde ausdrücken  8) :D. Und haben die Personaler schon darauf einstellen wollen, dass es massenhaft Arbeit geben wird, da die Bewerbungen aufgrund dieser phänomenalen Wertschätzung im Überfluss eingehen werden
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 29.03.2025 13:11
TV-V einfach vergessen? Man fasst es nicht. Kommt dann eine separate TV-V-Schlichtung, wenn man sich nächsten Samstag nicht einigt, und besteht derzeit gar keine Friedenspflicht für TV-V?

Der läuft doch mit unter dem TVöD. Da gibt es nichts eigenständiges, was streiken oder annehmen könnte.
Wenn es nicht weiter besprochen wird, werden Versorger und Sparkassen wohl genauso behandelt wie der TVöD.
Dann müsste der TV-V vielleichr jetzt schlucken, dass sich die JSZ beim TVÖD wieder an den TV-V annähert. Ursprünglich waren die ja auch mal beide bei 100 %

Der TV-V ist nicht einfach nur eine weitere TVöD-Tabelle, sondern ein vollwertiger eigenständiger Tarifvertrag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: immortalM am 29.03.2025 13:15
Gibt es betreffend der Schlichtung auch Informationen zum TV-V? Nach meinem Wissensstand sollte der TV-V bei dieser Tarifverhandlung endlich mal wieder gesondert verhandelt werden. Da ging es unter anderem auch um eine neue Tabellenstruktur. Früher wichen die für uns verhandelten Ergebnisse auch oft positiv von den für den TVöD verhandelten Ergebnissen ab. Das begründet sich sicher auch darin, dass wir die öffentlichen Kassen in weiten Teilen nicht belasten, sondern bezuschussen.

Viele der Forderungen für den TVöD betreffen uns ja sowieso nicht, so haben wir sowieso ein volles 13. Gehalt.

Hat da irgendwer ggf. Informationen oder ist damit ggf. erst nach den Verhandlungen am 05.04. zu rechnen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 29.03.2025 13:19
Wenn es keinen Schlichtungsvorschlag für den TV-V gibt, heißt das, dass die Verhandlungen nicht für gescheitert erklärt wurden, demzufolge keine Schlichtung eingeleitet wurde, keine Friedenspflicht besteht und bis zur nächsten Verhandlungsrunde von TV-V-Belegschaften Warnstreiks durchgeführt werden können. Komisch, dass das seitens Verdi so nicht kommuniziert und praktiziert wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 13:27
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 13:31
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Danke für die Info. Das hört sich doch schon mal gut an.
Aber nach wie vor keine Ahnung, warum hier Streik wieder das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber-Seite hier nach der Schlichtung nicht zu einer Zustimmung finden wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 13:33
Naja es herrscht wohl eine ziemliche Diskrepanz zwischen Bund und VKA.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 29.03.2025 13:35
Einschließlich JSZ stiegen die Gehälter in den meisten Fällen  im kommunalen Bereich um mindestens 2,6% pro Jahr, ab E 9a um gut 3,8% und ab E 13 um ca. 5,3%. Das halte ich für die unteren Entgeltgruppen für ein mäßiges Ergebnis, für die übrigen Entgeltgruppen für gut bis sehr gut - angesichts der zurückliegenden Inflation jedich auch für geboten. Wer nur aber noch die Option nutzt, seine Arbeitszeit auf 42h aufzustocken, kann zusätzlich nochmal 7% rausholen und steht dann insgesamt 10 bis 12% besser da als heute. Das halte ich für keine schlechte Perspektive

Ich finde das Ergebnis für die oberen EG auch nicht schlecht, aber die 12 Prozent sehe ich als Milchmädchenrechnung. Die 7 Prozent erhalten die Leute nicht on top, sondern als Ausgleich für die Mehrarbeit. Wenn sie relativ steuerfrei ausgezahlt werden, ist das natürlich ne andere Rechnung, aber da glaube ich noch nicht wirklich dran.

Außerdem sind 36 Minuten Mehrarbeit pro Tag nicht wenig.
Die 7% sind nicht geschenkt. Aber auf diese Weise qwrden sie jedenfalls vergütet. Angeordnete Überstunden kommen sonst ja eher selten vor. In der Regel bleibt es für die meisten bei unvergüteten Gleitzeitguthaben. Und ob 3h die Woche viel oder wenig sind, das ist sicherlich sehr individuell. Wer sich ohnehin im Job zu Tode langweilt und in weiten Teilen seine Zeit nur absetzt, ist es sicherlich zusätzliche Qual. Wer stark eingebunden ist und motiviert, der hängt die Zeit auch heute schon dran, aber halt leider unbezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 13:39
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Danke für die Info. Das hört sich doch schon mal gut an.
Aber nach wie vor keine Ahnung, warum hier Streik wieder das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber-Seite hier nach der Schlichtung nicht zu einer Zustimmung finden wird.
Leider doch- weil einige KAVen bereits angekündigt haben, der Empfehlung nicht zustimmen zu wollen. Und ich würde mal davon ausgehen, dass nahezu Einstimmigkeit erzielt werden muss.

Ich erinnere mich noch an diee Schlichtung aus 2023, als Busunternehmen aus Sachsen nicht zustimmen wollten und die vka sich machtlos zeigte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 13:42
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Danke für die Info. Das hört sich doch schon mal gut an.
Aber nach wie vor keine Ahnung, warum hier Streik wieder das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber-Seite hier nach der Schlichtung nicht zu einer Zustimmung finden wird.
Leider doch- weil einige KAVen bereits angekündigt haben, der Empfehlung nicht zustimmen zu wollen. Und ich würde mal davon ausgehen, dass nahezu Einstimmigkeit erzielt werden muss.

Ich erinnere mich noch an diee Schlichtung aus 2023, als Busunternehmen aus Sachsen nicht zustimmen wollten und die vka sich machtlos zeigte.
Ja und am Ende doch einknickten, nach ziemlichem Wirbel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 13:48
Das wäre halt mal interessant zu wissen, nach welchem Vorgehen auf Seiten der AG solch ein Beschluss gefasst wird. Einfache Mehrheit, Einstimmigkeit, qualifizierte Mehrheit, Veto-Rechte etc. Keine Ahnung wie das da abläuft, aber von der Art des Zustimmungsverfahrens wird in solch einer Situation viel abhängen.

Am Ende betrachte ich das aber als ewig wiederkehrendes Spiel des Rumjammerns, wo es dann aber am Ende doch eine Einigung gibt. Wie schon hier beschrieben wäre es ja schlicht Wahnsinn, wenn eine durch die AG induzierte Schlichtung, mit einem vom AG benannten Schlichtungsvorsitz, am Ende durch die AG abgelehnt wird. Da mangelt es mir noch ein bisschen an Phantasie.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: funcruiser82 am 29.03.2025 14:06
Ich denke Gewissheit wird es erst nach der nächsten Verhandlungsrund geben. Aber die neue Tabellenstruktur (Linksshift also Streichung von Stufe 1 und neue Stufe 6 mit höheren Bezügen) war wohl ja schon fortgeschritten. Sie auch hier (https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67e6e07647c54d8b3f788d33/download/4041_163_03_FBL_Schlicht_Vergl_Tab.pdf).

Und dadurch das es im TVV keine Erhöhung der Sonderzahlung geben wird (da schon 100%) gibt es ja auch noch was Volumen dafür übrig. Zudem hat der TVV in der Vergangenheit oft leicht besser abgeschlossen als der TVÖD.

Interessant wäre wie ein von verdi geforderter Linksshift der Tabelle umgesetzt werden würde? Gibt es dafür historische Vorbilder aus alten Tarifrunden (Bspw.2016 die neue Stufe 6 im TVÖD-Bund?). Würde beispielsweise die Laufzeit in den bisherigen Stufen bestehen bleiben und wenn man die bspw. 4 Jahre in Stufe 6 schon voll hat direkt ein Aufstieg in die neue letzte Stude erfolgen?




Gibt es betreffend der Schlichtung auch Informationen zum TV-V? Nach meinem Wissensstand sollte der TV-V bei dieser Tarifverhandlung endlich mal wieder gesondert verhandelt werden. Da ging es unter anderem auch um eine neue Tabellenstruktur. Früher wichen die für uns verhandelten Ergebnisse auch oft positiv von den für den TVöD verhandelten Ergebnissen ab. Das begründet sich sicher auch darin, dass wir die öffentlichen Kassen in weiten Teilen nicht belasten, sondern bezuschussen.

Viele der Forderungen für den TVöD betreffen uns ja sowieso nicht, so haben wir sowieso ein volles 13. Gehalt.

Hat da irgendwer ggf. Informationen oder ist damit ggf. erst nach den Verhandlungen am 05.04. zu rechnen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 29.03.2025 14:06
Einschließlich JSZ stiegen die Gehälter in den meisten Fällen  im kommunalen Bereich um mindestens 2,6% pro Jahr, ab E 9a um gut 3,8% und ab E 13 um ca. 5,3%. Das halte ich für die unteren Entgeltgruppen für ein mäßiges Ergebnis, für die übrigen Entgeltgruppen für gut bis sehr gut - angesichts der zurückliegenden Inflation jedich auch für geboten. Wer nur aber noch die Option nutzt, seine Arbeitszeit auf 42h aufzustocken, kann zusätzlich nochmal 7% rausholen und steht dann insgesamt 10 bis 12% besser da als heute. Das halte ich für keine schlechte Perspektive




Ich finde das Ergebnis für die oberen EG auch nicht schlecht, aber die 12 Prozent sehe ich als Milchmädchenrechnung. Die 7 Prozent erhalten die Leute nicht on top, sondern als Ausgleich für die Mehrarbeit. Wenn sie relativ steuerfrei ausgezahlt werden, ist das natürlich ne andere Rechnung, aber da glaube ich noch nicht wirklich dran.

Außerdem sind 36 Minuten Mehrarbeit pro Tag nicht wenig.
Die 7% sind nicht geschenkt. Aber auf diese Weise qwrden sie jedenfalls vergütet. Angeordnete Überstunden kommen sonst ja eher selten vor. In der Regel bleibt es für die meisten bei unvergüteten Gleitzeitguthaben. Und ob 3h die Woche viel oder wenig sind, das ist sicherlich sehr individuell. Wer sich ohnehin im Job zu Tode langweilt und in weiten Teilen seine Zeit nur absetzt, ist es sicherlich zusätzliche Qual. Wer stark eingebunden ist und motiviert, der hängt die Zeit auch heute schon dran, aber halt leider unbezahlt.

Du benennst doch hier schon den Grund warum zumindest 95% der Kommunen diese Möglichkeit auf 42 Stunden niemals anbieten werden.

Warum soll der AG dir die 3 Stunden bezahlen (mit Zuschlägen), wenn er sie auch „umsonst“ als Gleitzeit bekommen kann ?

Solange das von beiden Seiten freiwillig ist, wird fast kein AG da mit machen. Zumindest nicht die Kommunen die finanziell eh alle aus dem letzten Loch pfeiffen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 14:11
Das wäre halt mal interessant zu wissen, nach welchem Vorgehen auf Seiten der AG solch ein Beschluss gefasst wird. Einfache Mehrheit, Einstimmigkeit, qualifizierte Mehrheit, Veto-Rechte etc. Keine Ahnung wie das da abläuft, aber von der Art des Zustimmungsverfahrens wird in solch einer Situation viel abhängen.

Am Ende betrachte ich das aber als ewig wiederkehrendes Spiel des Rumjammerns, wo es dann aber am Ende doch eine Einigung gibt. Wie schon hier beschrieben wäre es ja schlicht Wahnsinn, wenn eine durch die AG induzierte Schlichtung, mit einem vom AG benannten Schlichtungsvorsitz, am Ende durch die AG abgelehnt wird. Da mangelt es mir noch ein bisschen an Phantasie.

Na ja- lt. verdi wollte die vka die Schlichtung ja eigentlich nicht. Aus deren Sicht zurecht, weil die Gewerkschaften dieses Ergenis hätten nie erstreiken können. Und jetzt pokert die vka: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass   bei Ablehnung der Empfehlung die Öffentlichkeit die Verantwortung für unbefristete Streiks den Gewerkschaften in die Schuhe schieben ?

Die Chancen sind m.E. nicht schlecht, weil große Teile der Bevölkerung nichts für die "Beamten" übrig haben und die Winkelzüge der vka nicht durchschaut/durchschauen will. Zudem haben die Medien  - wie bei jeder Tarifrunde- bereit " gute Vorarbeit" geleistet und  berichten z.T. völlig undifferentziert.

Bleit nur die Frage: Warum trennt sich die vka nicht vom Bund und verhandelt für sich alleine? Welche Interesen stehen dagegen? Hat jemand eine Ideee?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 29.03.2025 14:20
Das wäre halt mal interessant zu wissen, nach welchem Vorgehen auf Seiten der AG solch ein Beschluss gefasst wird. Einfache Mehrheit, Einstimmigkeit, qualifizierte Mehrheit, Veto-Rechte etc. Keine Ahnung wie das da abläuft, aber von der Art des Zustimmungsverfahrens wird in solch einer Situation viel abhängen.

Am Ende betrachte ich das aber als ewig wiederkehrendes Spiel des Rumjammerns, wo es dann aber am Ende doch eine Einigung gibt. Wie schon hier beschrieben wäre es ja schlicht Wahnsinn, wenn eine durch die AG induzierte Schlichtung, mit einem vom AG benannten Schlichtungsvorsitz, am Ende durch die AG abgelehnt wird. Da mangelt es mir noch ein bisschen an Phantasie.

Na ja- lt. verdi wollte die vka die Schlichtung ja eigentlich nicht. Aus deren Sicht zurecht, weil die Gewerkschaften dieses Ergenis hätten nie erstreiken können. Und jetzt pokert die vka: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass   bei Ablehnung der Empfehlung die Öffentlichkeit die Verantwortung für unbefristete Streiks den Gewerkschaften in die Schuhe schieben ?

Die Chancen sind m.E. nicht schlecht, weil große Teile der Bevölkerung nichts für die "Beamten" übrig haben und die Winkelzüge der vka nicht durchschaut/durchschauen will. Zudem haben die Medien  - wie bei jeder Tarifrunde- bereit " gute Vorarbeit" geleistet und  berichten z.T. völlig undifferentziert.

Bleit nur die Frage: Warum trennt sich die vka nicht vom Bund und verhandelt für sich alleine? Welche Interesen stehen dagegen? Hat jemand eine Ideee?

Ich hoffe, dass die Ablehnung des Schlichtungsangebots durch die AG einfach zu eindeutig ist. Da können auch die Medien wenig anders formulieren bzw. das bespielt eigentlich deren plakative Logik.

Dazu kommt, dass die Schlichtung eine Erhöhung der WZ vorsieht (die optionalen Bedingungen fallen medial wohl eh unter den Tisch) - wenn die Medien das aufgreifen ("öD soll länger Arbeiten, AG lehnen ab"), wird es wirklich schwer für die VKA, da nicht auf der Verliererseite der öffentlichen Wahrnehmung zu landen.

Insofern finde ich diesen Schachzug der Schlichtung ziemlich smart.

Zur Trennung Bund - VKA: Ich könnte mir vorstellen, dass es innerhalb der VKA auch eine gewichtige Gruppe gibt, die besser bezahlen will (wurde hier auch schon angemerkt) und sich nicht durch den Osten/Ruhrpott etc. noch weiter nach unten ziehen lassen will. Da wird der Bund evtl. als Hilfe angesehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: naklar am 29.03.2025 14:24
Ich denke Gewissheit wird es erst nach der nächsten Verhandlungsrund geben. Aber die neue Tabellenstruktur (Linksshift also Streichung von Stufe 1 und neue Stufe 6 mit höheren Bezügen) war wohl ja schon fortgeschritten. Sie auch hier (https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67e6e07647c54d8b3f788d33/download/4041_163_03_FBL_Schlicht_Vergl_Tab.pdf).

Mich würde interessieren, was bedeutet "keine Empfehlung" der Schlichtungskommission? Thema wurde nicht verhandelt oder es wird empfohlen, den jeweiligen Punkt nicht umzusetzen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 15:09
Ich würde vermuten, dass wurde ausgeklammert um überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Ergo ist es vom Tisch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Badener am 29.03.2025 15:18
Soweit ich das auf die schnelle aus der VKA-Satzung erkennen konnte, beschließt die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die Anzahl der Stimmen pro KAV richtet sich nach der Höhe des Mitgliedsbeitrags.

Das spricht eher nicht für eine Blockademöglichkeit durch die Ost-KAVs. Wie sich die Stimmen konkret auf die KAVen aufteilen, könnte ich nirgends finden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RaRa am 29.03.2025 15:21
so wird es vermutlich sein, andernfalls hätte ich "kein Angebot" in der Tabellenspalte erwartet.

Ich würde vermuten, dass wurde ausgeklammert um überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Ergo ist es vom Tisch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 15:34
Soweit ich das auf die schnelle aus der VKA-Satzung erkennen konnte, beschließt die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die Anzahl der Stimmen pro KAV richtet sich nach der Höhe des Mitgliedsbeitrags.

Das spricht eher nicht für eine Blockademöglichkeit durch die Ost-KAVs. Wie sich die Stimmen konkret auf die KAVen aufteilen, könnte ich nirgends finden.
Danke für den Input.
Sollte das stimmen, sehe ich da wenig Blockademöglichkeiten seitens einzelner AG.
Wenn ich mir das Wording des Verdi-Flyers anschaue, erkenne ich da auch wenig Contra.

Von daher stimmt mich das ganze doch recht positiv, dass das jetzt dann auch final so durchkommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 15:37
Soweit ich das auf die schnelle aus der VKA-Satzung erkennen konnte, beschließt die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die Anzahl der Stimmen pro KAV richtet sich nach der Höhe des Mitgliedsbeitrags.

Das spricht eher nicht für eine Blockademöglichkeit durch die Ost-KAVs. Wie sich die Stimmen konkret auf die KAVen aufteilen, könnte ich nirgends finden.
und der Beitrag berechnet sich auf Grundlage der aktuellen Beschäftigten. Damit dürfte Ost nicht viel Gewicht haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 29.03.2025 15:38
Egal welche Seite der VKA das Schlichtungsergebnis ablehnen möchte, sollen dann die Beschäftigten die nächsten Jahre keine Tarifanpassungen bekommen, weil die keine Kohle haben? Das ist doch deren Problem, dann sollen sie ihren Laden schließen.

Es kann ja nicht sein, dass diese Kommunen sich auf Kosten der Angestellten gesund sparen.

Das Schlichtungsergebnis ist ein völlig normaler Abschluss von Tarifverhandlungen. Ich hab immer gesagt 2x 2,5 %, dass es jetzt einen Tick besser ist, macht keinem weh. Jede normale Kommune weiß das Tarifverhandlungen alle 2 Jahre anstehen, dann sollen sie das im Haushalt von vorne rein einplanen. Alles andere ist nicht normal. Dann sollen sie Gebühren erhöhen!!!

Das ganze Gejammer, kein Geld da usw. kann niemand mehr hören.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:05
TV-V einfach vergessen? Man fasst es nicht. Kommt dann eine separate TV-V-Schlichtung, wenn man sich nächsten Samstag nicht einigt, und besteht derzeit gar keine Friedenspflicht für TV-V?

Der läuft doch mit unter dem TVöD. Da gibt es nichts eigenständiges, was streiken oder annehmen könnte.
Wenn es nicht weiter besprochen wird, werden Versorger und Sparkassen wohl genauso behandelt wie der TVöD.
Dann müsste der TV-V vielleichr jetzt schlucken, dass sich die JSZ beim TVÖD wieder an den TV-V annähert. Ursprünglich waren die ja auch mal beide bei 100 %

Der TV-V ist nicht einfach nur eine weitere TVöD-Tabelle, sondern ein vollwertiger eigenständiger Tarifvertrag.

Der Abschluss findet aber immer gemeinsam statt und offenbar ist ja sowohl die Gewerkschaft als auch die Arbeitgeberseite gleich
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alias10 am 29.03.2025 16:08
Aus dem Komba Flyer:

"Gleitzeit
Die Regelungen zur Gleitzeit sollen zukünftig genauer gefasst und eine Kappung von Stunden vermieden werden. Wenn ein Langzeitkonto eingerichtet ist, soll auch eine Übertragung von Plusstunden auf dieses Konto erfolgen können. Künftig sollen auch Überstunden angeordnet werden, um die Kappung zu vermeiden."

Das verstehe ich nicht so ganz. Insbesondere der letzte Satz. Was ist damit gemeint?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:11
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.

Sehr schön  8).
Mit dem Ergebnis könnte ich leben! Schlechter sollte es aber nicht werden.

Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die VKA nächsten Samstag sagt, dass das nicht finanzierbar sei. Zwar steigen die Steuereinnahmen dann auch wieder, aber Personal soll ja nicht mit Geld wertgeschätzt werden  ;) ;) ;).

Das könnte dann ggf. wirklich scheppern nächsten Samstag.

Die Frage ist bloß, was die VKA erreichen will. Dann wird in den Osterferien womöglich gestreikt. Viel Spaß, dass zu erklären.
Und das Argument der nimmersatten Gewerkschaft können sie dann auch nicht mehr spielen, weil es ein unabhängiges Schlichtungsergebnis gibt.

Es wäre ja auch ganz gut, wenn man das zugrunde liegende Problem (dass Bund und Länder zu wenig an die Kommunen für die übertragenen Aufgaben geben) auch mal zwischen den Verhandlungsrunden angehen würde. Man hat immer das Gefühl, dass das jedes Mal zu den Verhandlungen wieder aufploppt, aber dazwischen niemanden interessiert. Die VKA ist echt ein armseliger Verein.
Dass man da keinen Druck macht, sondern einfach beim Personal dann weniger Geld geben will....
Das ging vor 20 Jahren ja alles noch schön und gut, aber jetzt sind diese Zeiten halt vorbei bei dem Arbeitskraftmangel
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 29.03.2025 16:14
@Alias10: Die AG sind aufgefordert, wenn mehr Dinge zu tun sind, als in der regulären Arbeitszeit schaffbar ist, nicht nur einfach ihre Mitarbeiter_innen immer mehr Gleitzeitstunden aufbauen zu lassen, die dann ggf. je nach Dienstvereinbarung ab einem irgendwann erreichten Höchstwert verfallen, sondern im Zweifelsfall, wenn entsprechende Aufgaben vorliegen, auch Überstunden anzuordnen, die dann auch entsprechend vergütet werden müssen. (Derzeit sind es die AN, die freiwillig mehr arbeiten, als sie vertraglich müssten; und die AG freuen sich.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:15
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Danke für die Info. Das hört sich doch schon mal gut an.
Aber nach wie vor keine Ahnung, warum hier Streik wieder das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber-Seite hier nach der Schlichtung nicht zu einer Zustimmung finden wird.

Du vergisst, dass die VKA am Tisch sitzt  ::).... die allen erstes 36 Monate Nullrunde durchdrücken wollte, weil das Personal so gut ist wirklich von Mama Karin wertgeschätzt wird.
Und einen Inflationsausgleich bei 2,0 % im Oktober bei einen Inflation von 2,3 % für ein Jahr als erfüllt ansieht.

Definitiv peinlich.

Frag mich wirklich, wie man im Oktober noch davon reden konnte (Inflationsausgleich) und dann so ein Angebot macht. Ob die West-Karin die Finanzen der OST-KAVen überschätzt hat?

Absolute Witzveranstaltung, was die VKA da veranstaltet
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:17
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Danke für die Info. Das hört sich doch schon mal gut an.
Aber nach wie vor keine Ahnung, warum hier Streik wieder das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber-Seite hier nach der Schlichtung nicht zu einer Zustimmung finden wird.
Leider doch- weil einige KAVen bereits angekündigt haben, der Empfehlung nicht zustimmen zu wollen. Und ich würde mal davon ausgehen, dass nahezu Einstimmigkeit erzielt werden muss.

Ich erinnere mich noch an diee Schlichtung aus 2023, als Busunternehmen aus Sachsen nicht zustimmen wollten und die vka sich machtlos zeigte.

Weiß man, wer auch bei der Schlichtung nicht zugestimmt hat?
Von den Arbeitgebern muss ja mindestens einer zugestimmt haben, sonst wäre ja die PattSituation eingetreten.

Und woher weiß verdi das eigentlich, dass einzelne KAVen das nicht wollen?
Ist doch angeblich Stillschweigen bis Samstag  ;D

Oder wurde wieder geleakt wie bei Merz und Klingbeil?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:20
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.
Danke für die Info. Das hört sich doch schon mal gut an.
Aber nach wie vor keine Ahnung, warum hier Streik wieder das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber-Seite hier nach der Schlichtung nicht zu einer Zustimmung finden wird.
Leider doch- weil einige KAVen bereits angekündigt haben, der Empfehlung nicht zustimmen zu wollen. Und ich würde mal davon ausgehen, dass nahezu Einstimmigkeit erzielt werden muss.

Ich erinnere mich noch an diee Schlichtung aus 2023, als Busunternehmen aus Sachsen nicht zustimmen wollten und die vka sich machtlos zeigte.
Ja und am Ende doch einknickten, nach ziemlichem Wirbel.

Wie gesagt: Was sollen sie auch machen?
Der ganze Druck der Bevölkerung dürfte sich dann komplett auf diese abwelzen.... da es ein unabhängiges Schlichtungsergebnis gibt.

Vor allem ja auch, weil die Arbeitgeberseite unbedingt die Schlichtung wollte. Und ich gehe davon aus, dass die Möglichkeit der Schlichtung auch vor allem wegen der Arbeitgeberseite überhaupt vertraglich geregelt ist. Beim TV-L gibt es so eine Vereinbarung ja beispielsweise auch nicht
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:24
Einschließlich JSZ stiegen die Gehälter in den meisten Fällen  im kommunalen Bereich um mindestens 2,6% pro Jahr, ab E 9a um gut 3,8% und ab E 13 um ca. 5,3%. Das halte ich für die unteren Entgeltgruppen für ein mäßiges Ergebnis, für die übrigen Entgeltgruppen für gut bis sehr gut - angesichts der zurückliegenden Inflation jedich auch für geboten. Wer nur aber noch die Option nutzt, seine Arbeitszeit auf 42h aufzustocken, kann zusätzlich nochmal 7% rausholen und steht dann insgesamt 10 bis 12% besser da als heute. Das halte ich für keine schlechte Perspektive




Ich finde das Ergebnis für die oberen EG auch nicht schlecht, aber die 12 Prozent sehe ich als Milchmädchenrechnung. Die 7 Prozent erhalten die Leute nicht on top, sondern als Ausgleich für die Mehrarbeit. Wenn sie relativ steuerfrei ausgezahlt werden, ist das natürlich ne andere Rechnung, aber da glaube ich noch nicht wirklich dran.

Außerdem sind 36 Minuten Mehrarbeit pro Tag nicht wenig.
Die 7% sind nicht geschenkt. Aber auf diese Weise qwrden sie jedenfalls vergütet. Angeordnete Überstunden kommen sonst ja eher selten vor. In der Regel bleibt es für die meisten bei unvergüteten Gleitzeitguthaben. Und ob 3h die Woche viel oder wenig sind, das ist sicherlich sehr individuell. Wer sich ohnehin im Job zu Tode langweilt und in weiten Teilen seine Zeit nur absetzt, ist es sicherlich zusätzliche Qual. Wer stark eingebunden ist und motiviert, der hängt die Zeit auch heute schon dran, aber halt leider unbezahlt.

Du benennst doch hier schon den Grund warum zumindest 95% der Kommunen diese Möglichkeit auf 42 Stunden niemals anbieten werden.

Warum soll der AG dir die 3 Stunden bezahlen (mit Zuschlägen), wenn er sie auch „umsonst“ als Gleitzeit bekommen kann ?

Solange das von beiden Seiten freiwillig ist, wird fast kein AG da mit machen. Zumindest nicht die Kommunen die finanziell eh alle aus dem letzten Loch pfeiffen.

Ich kenne hier einen Kollegen, der würde die auf jeden Fall bei seinem Arbeitgeber durchsetzen können und auch voll bezahlt bekommen, insofern er diese Option nutzen wollen würde  :P

Ansonsten gebe ich dir Recht. Bei meinem Arbeitgeber würde das definitiv auch so laufen. Und am besten wäre es noch, wenn die Gleitzeit möglichst schnell gekappt wird....... dann ist es nämlich komplett gratis gewesen.

Mal sehen, was zu diesen Themen noch kommt.....
Wenn es über Betriebsvereinbarungen laufen soll, wird es halt auch wieder schwierig..... da es bei einigen dann nicht durchgehen wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alias10 am 29.03.2025 16:28
@Alias10: Die AG sind aufgefordert, wenn mehr Dinge zu tun sind, als in der regulären Arbeitszeit schaffbar ist, nicht nur einfach ihre Mitarbeiter_innen immer mehr Gleitzeitstunden aufbauen zu lassen, die dann ggf. je nach Dienstvereinbarung ab einem irgendwann erreichten Höchstwert verfallen, sondern im Zweifelsfall, wenn entsprechende Aufgaben vorliegen, auch Überstunden anzuordnen, die dann auch entsprechend vergütet werden müssen. (Derzeit sind es die AN, die freiwillig mehr arbeiten, als sie vertraglich müssten; und die AG freuen sich.)

Ok, danke.
Ich hoffe, das mir die weiterhin die Möglichkeit bleibt, mein GL Konto möglichst voll zu kriegen, um dann freie Tage zu nehmen.
Hört sich nämlich nicht so an.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:29
@SusiE und Lio1895:
Wisst ihr, warum verdi und dbb keinerlei Versuche unternommen haben, die völlig falschen Behauptungen der Presse zu korrigieren? Wurde euch dazu mal etwas gesagt.
Es wurde ja einfach hingenommen, dass verdi völlig utopische Forderungen stellt und in einer völlig anderen Welt lebt und viel zu raffgierig sei, bei 5,5 % auf einem Jahr abzulehnen. Und diese Beamten wollen sich auch das fette Staatssäckchen nur zu eigen machen. Völlig maßlos!

Ich hätte das sofort richtig gestellt, alleine schon, um mehr Verständnis in der Gesellschaft zu erzeugen.

Die VKA sagt dann nachher wieder: "Wir wollten noch Kompromisse finden, aber die verdi will nur streiken, bitte unterstützt uns, liebe Gesellschaft. Wir tun schon so viel für unsere Mitarbeiter und haben megaviel geboten. Ihr wisst doch, 5,5 % von uns kamen!!"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:30
Soweit ich das auf die schnelle aus der VKA-Satzung erkennen konnte, beschließt die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die Anzahl der Stimmen pro KAV richtet sich nach der Höhe des Mitgliedsbeitrags.

Das spricht eher nicht für eine Blockademöglichkeit durch die Ost-KAVs. Wie sich die Stimmen konkret auf die KAVen aufteilen, könnte ich nirgends finden.

Bayern und BaWü haben Kohle und dann wohl recht viele Stimmen. Kriminell ist es wohl im Osten und vereinzelt in NDS und NRW. Aber da wohl nur einzelne Kommunen, so dass da vielleicht der Gesamtverband noch zustimmen würde
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:32
Soweit ich das auf die schnelle aus der VKA-Satzung erkennen konnte, beschließt die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die Anzahl der Stimmen pro KAV richtet sich nach der Höhe des Mitgliedsbeitrags.

Das spricht eher nicht für eine Blockademöglichkeit durch die Ost-KAVs. Wie sich die Stimmen konkret auf die KAVen aufteilen, könnte ich nirgends finden.
Danke für den Input.
Sollte das stimmen, sehe ich da wenig Blockademöglichkeiten seitens einzelner AG.
Wenn ich mir das Wording des Verdi-Flyers anschaue, erkenne ich da auch wenig Contra.

Von daher stimmt mich das ganze doch recht positiv, dass das jetzt dann auch final so durchkommt.

Vielleicht sollten sie einfach mal Karin und Niklas austauschen. Die sind nun 2 Mal angetreten und 2 Mal ging es in die Schlichtung. Aber Karin ist ja gerade bis 31.12.2027 gewählt worden. Also geht das ganze Geflapse nächstes Mal wieder mit Karin los  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 29.03.2025 16:34
Egal welche Seite der VKA das Schlichtungsergebnis ablehnen möchte, sollen dann die Beschäftigten die nächsten Jahre keine Tarifanpassungen bekommen, weil die keine Kohle haben? Das ist doch deren Problem, dann sollen sie ihren Laden schließen.

Es kann ja nicht sein, dass diese Kommunen sich auf Kosten der Angestellten gesund sparen.

Das Schlichtungsergebnis ist ein völlig normaler Abschluss von Tarifverhandlungen. Ich hab immer gesagt 2x 2,5 %, dass es jetzt einen Tick besser ist, macht keinem weh. Jede normale Kommune weiß das Tarifverhandlungen alle 2 Jahre anstehen, dann sollen sie das im Haushalt von vorne rein einplanen. Alles andere ist nicht normal. Dann sollen sie Gebühren erhöhen!!!

Das ganze Gejammer, kein Geld da usw. kann niemand mehr hören.

Wie willst du so vor allem Noch Personal gewinnen? Was in Zukunft wichtiger denn je werden wird durch die massiven bevorstehenden Renteneintritte
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 29.03.2025 16:49
@SusiE und Lio1895:
Wisst ihr, warum verdi und dbb keinerlei Versuche unternommen haben, die völlig falschen Behauptungen der Presse zu korrigieren? Wurde euch dazu mal etwas gesagt.
Es wurde ja einfach hingenommen, dass verdi völlig utopische Forderungen stellt und in einer völlig anderen Welt lebt und viel zu raffgierig sei, bei 5,5 % auf einem Jahr abzulehnen. Und diese Beamten wollen sich auch das fette Staatssäckchen nur zu eigen machen. Völlig maßlos!

Ich hätte das sofort richtig gestellt, alleine schon, um mehr Verständnis in der Gesellschaft zu erzeugen.
...

Tja, warum nur, Verdi ist doch total unabhängig und für die Beschäftigten da.
Kann man sich echt nicht erklären, die Presse ist ja schließlich auch die 4te Gewalt und für den Bürger da, das die überhaupt so mißverständlich schreiben ist schon unerklärlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 16:50
Aus dem Komba Flyer:

"Gleitzeit
Die Regelungen zur Gleitzeit sollen zukünftig genauer gefasst und eine Kappung von Stunden vermieden werden. Wenn ein Langzeitkonto eingerichtet ist, soll auch eine Übertragung von Plusstunden auf dieses Konto erfolgen können. Künftig sollen auch Überstunden angeordnet werden, um die Kappung zu vermeiden."

Das verstehe ich nicht so ganz. Insbesondere der letzte Satz. Was ist damit gemeint?

Reine Gleitzeitstunden werden gekappt.
Bei uns am Jahresende auf 40 Stunden, bei den Nachbarn jeden Monat auf 40 Stunden und andere machen es wieder anders.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 29.03.2025 16:53
Das wäre halt mal interessant zu wissen, nach welchem Vorgehen auf Seiten der AG solch ein Beschluss gefasst wird. Einfache Mehrheit, Einstimmigkeit, qualifizierte Mehrheit, Veto-Rechte etc. Keine Ahnung wie das da abläuft, aber von der Art des Zustimmungsverfahrens wird in solch einer Situation viel abhängen.

Am Ende betrachte ich das aber als ewig wiederkehrendes Spiel des Rumjammerns, wo es dann aber am Ende doch eine Einigung gibt. Wie schon hier beschrieben wäre es ja schlicht Wahnsinn, wenn eine durch die AG induzierte Schlichtung, mit einem vom AG benannten Schlichtungsvorsitz, am Ende durch die AG abgelehnt wird. Da mangelt es mir noch ein bisschen an Phantasie.
Man wird mal wieder rumjammern und dann doch zustimmen "aus Verantwortung für die Bürger" blabla
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 29.03.2025 16:55
Zur Überstundenkappung:

Und dann wird ein Anteag gestellt, dass die Kappung rückgängig gemacht wird und gut ist es. So läuft das bei uns.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Goldene Vier am 29.03.2025 16:58
Seitens Verdi wurde schon kommuniziert dass es sich um das absolute Minimum handelt auf das man sich einlassen würde. Aber auch abhängig von der Mitgliederbefragung.
Unbefristete Streiks wären die möglichen Konsequenzen, wir müssen besprechen ob wir dazu bereit sind.

Sehr schön  8).
Mit dem Ergebnis könnte ich leben! Schlechter sollte es aber nicht werden.

Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die VKA nächsten Samstag sagt, dass das nicht finanzierbar sei. Zwar steigen die Steuereinnahmen dann auch wieder, aber Personal soll ja nicht mit Geld wertgeschätzt werden  ;) ;) ;).

Das könnte dann ggf. wirklich scheppern nächsten Samstag.

Die Frage ist bloß, was die VKA erreichen will. Dann wird in den Osterferien womöglich gestreikt. Viel Spaß, dass zu erklären.
Und das Argument der nimmersatten Gewerkschaft können sie dann auch nicht mehr spielen, weil es ein unabhängiges Schlichtungsergebnis gibt.

Es wäre ja auch ganz gut, wenn man das zugrunde liegende Problem (dass Bund und Länder zu wenig an die Kommunen für die übertragenen Aufgaben geben) auch mal zwischen den Verhandlungsrunden angehen würde. Man hat immer das Gefühl, dass das jedes Mal zu den Verhandlungen wieder aufploppt, aber dazwischen niemanden interessiert. Die VKA ist echt ein armseliger Verein.
Dass man da keinen Druck macht, sondern einfach beim Personal dann weniger Geld geben will....
Das ging vor 20 Jahren ja alles noch schön und gut, aber jetzt sind diese Zeiten halt vorbei bei dem Arbeitskraftmangel

Wer schon mal die etwas über 160 Seiten zu den Koalitionsverhandlungen im Bund gelesen hat wird erkennen, dass wahrscheinlich radikale Veränderungen bei den Steuererträgen bevorstehen und das die Kommunen nunmehr bei der Altschuldenlösung deutliche Unterstützung erfahren sollen…. Insoweit wird einiges zu erwarten sein, in Summe aber zum Vorteil der Kommunen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: teclis22 am 29.03.2025 18:03

Für mich ist eine Erhöhung der Stundenzahl immer undenkbar gewesen. Finde 39h schon heftig. Aber wenn es wirklich (durch Steuerbefreiung) 500 EUR netto geben sollte, dann muss ich da tatsächlich noch mal in mich gehen.

Aber klar. Ohne die Steuerentlastung denk ich da nicht einmal drüber nach.

Zustimmung. Wäre da eine entlastung bei würde ich das recht sicher tun. Aber ohne das.. puuhhh da fehlt mir so der Anreiz.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 29.03.2025 18:33
@Alias10: Die AG sind aufgefordert, wenn mehr Dinge zu tun sind, als in der regulären Arbeitszeit schaffbar ist, nicht nur einfach ihre Mitarbeiter_innen immer mehr Gleitzeitstunden aufbauen zu lassen, die dann ggf. je nach Dienstvereinbarung ab einem irgendwann erreichten Höchstwert verfallen, sondern im Zweifelsfall, wenn entsprechende Aufgaben vorliegen, auch Überstunden anzuordnen, die dann auch entsprechend vergütet werden müssen. (Derzeit sind es die AN, die freiwillig mehr arbeiten, als sie vertraglich müssten; und die AG freuen sich.)
Variante B: Der AN stellt seinen Chef vor die Wahl: Wenn die Mehrarbeit dazu führt, dass sie verfällt, geht der AN nach Hause. In Notfall wird die Arbeit natürlich erledigt und dann geht’s zum PR.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Richard777 am 29.03.2025 18:50
Denkt ihr wir bekommen wieder ein echtes Weihnachtsgeld wie andere Branchen auch?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 29.03.2025 18:54
Dass die Jahressonderzahlung in Weihnachtsgeld umbenannt wird, glaube ich kaum...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 29.03.2025 19:21
Denke ich nicht. Lässt sich schlecht verkaufen, dass die Schmarotzer im öD auch noch Weihnachtsgeld bekommen, von den Steuern des kleinen Mannes.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 29.03.2025 19:36
Was wäre denn ein "Weihnachtsgeld wie in anderen Branchen"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 29.03.2025 19:54
Wir haben bereits Weihnachtsgeld, es wird nur recht unchristlich als Jahressonderzahlung bezeichnet.
Und mit (künftig) 85% liegen wir damit sogar über dem Schnitt vieler anderer Branchen.
48% der Beschäftigten erhalten gar kein Weihnachtsgeld, besonders die, die nicht tariflich organisiert sind.
Quelle:
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-deutlich-mehr-weihnachtsgeld-mit-tarifvertrag-64873.htm#:~:text=52%20Prozent%20aller%20Besch%C3%A4ftigten%20bekommen,Euro%20%2D%20Hans%2DB%C3%B6ckler%2DStiftung


Ich würde daher nicht unbedingt mit der Idee ankommen, man solle sich da an anderen Branchen orientieren. Das könnte schnell nach hinten losgehen.
Darüber hinaus ist es mir auch vollkommen egal, ob Weihnachtsgeld, JSZ, Kuckucksprämie oder ein monatlich höheres Brutto. Das einzige was für mich zählt ist das Jahresbrutto. Wie das dann aufgeteilt wird, ist mir weitestgehend egal.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 29.03.2025 21:48
Bei der JSZ stellt man doch nur den Zustand wieder her, der bis vor 20 Jahren normal war. Also zu mindest ansatzweise. Damals gab es 100% für alle.

Dann haben die oberen für die unteren verzichtet.

Von daher ist diese besondere Erhöhung mehr als gerechtfertigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 10:25
Der KAV Meck-Pomm kann sich schonmal nicht über das Ergebnis beschweren. Im Gegensatz zum Nahverkehr kommen sie gerade zu billig davon. Auch im Vergleich zum Abschluss mit den Ärzten (Marburger Bund - VKA) ist unser Abschluss für sie günstiger.

https://www.focus.de/finanzen/news/warnstreiks-im-ticker-verkehr-rollt-nach-bvg-warnstreik-an-schlichtung-mit-politikgroessen-beginnt_id_186420889.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 30.03.2025 11:24
Denkt ihr wir bekommen wieder ein echtes Weihnachtsgeld wie andere Branchen auch?

Sollte man machen, weil es mit dem Terminus bei Vollstreckungsmaßnahmen geschützt wäre.  ;)

Davon ab, dass ich von Sonderzahlungen ehe nichts halte. Ja, man hätte es wie früher machen sollen, also Urlaubsgeld zum Sommer und Weihnachtsgeld zum Winter, Auszahlungen der normalen Abrechnung zum 15. des Monats.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 30.03.2025 16:04
Bei der JSZ stellt man doch nur den Zustand wieder her, der bis vor 20 Jahren normal war. Also zu mindest ansatzweise. Damals gab es 100% für alle.


Zu BAT Zeiten gab es auch noch zusätzlich 50 % im Sommer und 2 "waschtage".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Richard777 am 30.03.2025 16:45
Denkt ihr wir bekommen wieder ein echtes Weihnachtsgeld wie andere Branchen auch?

Ich meinte damit daa wir egal welche EG alle 100% bekommen sollten
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.03.2025 17:01
Wenn ich es richtig lese, sind die meisten Stimmen auf der Verdi FB Seite gegen diesen Schlichtungsvorschlag.

Mal gucken wie Verdi reagiert.

Positiv finde ich dass die JSZ endlich angeglichen wird.
Wünschen würde ich mir 100% für alle, auch weil der TV-V immer weiter abdriftet.

Die Möglichkeit der Erhöhung von Arbeitsstunden, sehe ich noch etwas mit Skepsis. Die AN profitieren ebenfalls da keine Lohnnebenkosten gezahlt werden. Bin mal gespannt, ob die zusätzlichen Stunden auch Berücksichtigung bei der Rente und der betrieblichen Altersvorsorge haben.
Auch hier würde ich, wenn es kommt, es fair finden die gleichen prozentualen Zuschläge zu erhalten

Ein großes Diskussionsthema ist dass nicht der Mindestbetrag erreicht wurde.
Vorschlag: Tabellenerhöhung um 250€ in allen Gruppen und danach prozentuale Steigerung für alle

Erneut gibt es monatliche Nullrunden. M.E. indiskutabel und auch künftig strikt zu unterbinden.
Diese 3 Showverhandlungsrunden mit Verzögerung sind inakzeptabel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 30.03.2025 17:15
Schlichtungsergebnis annehmen und fertig!!!

Das ist für alle gut!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 30.03.2025 17:16
Wenn ich sehe was für "informierte" Menschen auf der Facebook-Seite ihren Senf abgeben gruselt es mir.
Möglichkeit der AZ Erhöhung sehe  ich positiv. Wer möchte, soll können und es bezahlt bekommen, anstatt dass es ins Zeitkonto geht. Finde ich insbesondere bei längeren Ausfällen von Kollegen eine Möglichkeit der Überbrückung.
Mindestbetrag 250 Euro fände ich ein Ding der Unmöglichkeit. Die EG 1-6 sind im Verhältnis zur Privatwirtschaft bereits gut vergütet.
Wenn ich aber die Menge der Mitglieder sehe, die verdi wild mit Austritt drohen, wird wohl in die Richtung verhandelt werden.
Da allerdings die VKA schon mit dem aktuellen Vorschlag Probleme hat, ist wohl eine darüber hinausgehende Verbesserung kaum wahrscheinlich.
Der Ruf nach unbefristetn Streiks ist laut. Allein bezweifel ich dass man genug auf die Straße bekommt und man wirklich einen besseren Anschluss erstreiken kann...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 30.03.2025 17:24
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.03.2025 17:28
Nicht falsch verstehen.
Ich finde auch, dass im Vergleich zur freien Wirtschaft due unteren Lohngruppen gut verdienen.

Mein Vorschlag mit 250€ Erhöhung aller EGs und zusätzlich eine prozentuale Erhöhung war um die Tabelle nicht weiter zu stauchen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 30.03.2025 17:29
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 30.03.2025 17:37
Nicht falsch verstehen.
Ich finde auch, dass im Vergleich zur freien Wirtschaft due unteren Lohngruppen gut verdienen.

Mein Vorschlag mit 250€ Erhöhung aller EGs und zusätzlich eine prozentuale Erhöhung war um die Tabelle nicht weiter zu stauchen

Hast du mal ausgerechnet wieviel % die vorgeschlagenen  250 Euro in Bezug auf die unteren Tabellenentgelte sind?
Das steht in keinem Verhältnis...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 30.03.2025 17:39
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Vor allem ist die Kultur des "Dagegen"-Schreiens doch viel präsenter wie die Akzeptanz der anderen. Die Nein Schreier sind in der Regel lauter, aber die Minderheit.

In der Schlichtungsempfehlung ist einiges drin, was akzeptabel ist. Details wird man noch erfahren.
Es sind auch Punkte drin, wo ich mich frage: Was soll das?
z. B.
Zusätzlicher freier Tag, was soll das? Ich brauchs nicht und es gibt genug Gleitzeitmöglichkeiten.
Die Möglichkeit der zusätzlichen Stunden ist gut, aber warum der dufferente Zuschlag von 10 und 25 Prozent? Und ist das tatsächlich steuerfrei, wie es ab und an geschrieben wird? Dann würde tatsächlich was bleiben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 30.03.2025 17:41
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...

Hat jemand einen Link?

Ich weiß dass viele Kollegen den Vorschlag mit der Mehrarbeit bezahlt feiern. Und wenn es dann nur als Überstunden Abbau für ein Jahr funktioniert. Wie will man sonst 50 Überstunden los werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 30.03.2025 17:57
Ich verstehe die Diskussion nicht. Das Schlichtungsergebnis ist gut!
Abnehmen und die Verhandlungen für 2025/2026 sind beendet!

Bei 3.000 brutto sind das 197 Euro mehr ab 2026.
Bei 6.000 Brutto sind das 353 Euro mehr ab 2026.

Das ist doch völlig okay.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 30.03.2025 18:00
Vor allem der Schritt mit der JSZ geht für mich nicht weit genug, aber in die richtige Richtung. Die Empfehlung ist nicht übermäßig, aber mehr als realistisch erwartet.
Die Möglichkeit der Erhöhung ist für mich schon interessant, je nach detaillierter Ausgestaltung, mal schauen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 30.03.2025 18:08
Auf facebook ist generell nur der intellektuelle Bodensatz unterwegs. Von daher sollte einen das nicht mal ansatzweise tangieren was da so vor sich geht.
Hier sind ja teils auch schon extreme Blitzbirnen unterwegs. Aber gegen facebook wirkt selbst dieses Forum wie das literarische Quartett.

Von daher: ignorieren und weiter machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 30.03.2025 18:09
Wie will man sonst 50 Überstunden los werden?
Zwei wochenlang nach 3 Stunden Anwesenheit nach hause gehen z.B.? Oder 50 Tage eine Stunde früher Feierabend machen, wo ist das Problem, wenn man kein Dienstplan hat, nach dem man eingeteilt wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 30.03.2025 18:11
Mein Vorschlag mit 250€ Erhöhung aller EGs und zusätzlich eine prozentuale Erhöhung war um die Tabelle nicht weiter zu stauchen
Fixbeträge stauchen jedoch auch die Tabellen. Am einfachsten zu Begreifen, wenn der Fixbetrag 100000  monatlich wäre, wie groß wäre denn da der prozentuale Zugewinn zwischen EG1 und EG 15?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 30.03.2025 18:14
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...

Hat jemand einen Link?

Ich weiß dass viele Kollegen den Vorschlag mit der Mehrarbeit bezahlt feiern. Und wenn es dann nur als Überstunden Abbau für ein Jahr funktioniert. Wie will man sonst 50 Überstunden los werden?
Willst du dir da wirklich antun? Das regt nur auf...
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1065817305582424&id=100064624933972
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.03.2025 18:33
Mein Vorschlag mit 250€ Erhöhung aller EGs und zusätzlich eine prozentuale Erhöhung war um die Tabelle nicht weiter zu stauchen
Fixbeträge stauchen jedoch auch die Tabellen. Am einfachsten zu Begreifen, wenn der Fixbetrag 100000  monatlich wäre, wie groß wäre denn da der prozentuale Zugewinn zwischen EG1 und EG 15?

Das ist mir bekannt.

Das größte Übel sind Mindestbeträge. Dies staucht  am meisten

Prozentuale Erhöhungen sind zu bevorzugen

Mein Vorschlag war: Erhöhung der Tabelle in allen EGs um einen Fixbetrag + eine prozentuale Erhöhung.
Ist halt eine Mischung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 30.03.2025 19:05
Mein Vorschlag mit 250€ Erhöhung aller EGs und zusätzlich eine prozentuale Erhöhung war um die Tabelle nicht weiter zu stauchen
Fixbeträge stauchen jedoch auch die Tabellen. Am einfachsten zu Begreifen, wenn der Fixbetrag 100000  monatlich wäre, wie groß wäre denn da der prozentuale Zugewinn zwischen EG1 und EG 15?

Das ist mir bekannt.

Das größte Übel sind Mindestbeträge. Dies staucht  am meisten

Prozentuale Erhöhungen sind zu bevorzugen

Mein Vorschlag war: Erhöhung der Tabelle in allen EGs um einen Fixbetrag + eine prozentuale Erhöhung.
Ist halt eine Mischung
Ja so war ja der letzte Abschluss, war nicht übel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 30.03.2025 19:20
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...

Hat jemand einen Link?

Ich weiß dass viele Kollegen den Vorschlag mit der Mehrarbeit bezahlt feiern. Und wenn es dann nur als Überstunden Abbau für ein Jahr funktioniert. Wie will man sonst 50 Überstunden los werden?
Willst du dir da wirklich antun? Das regt nur auf...
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1065817305582424&id=100064624933972

Okay, so wie sich das anhört, könnte Verdi das von der warte der meisten gar nicht richtig machen. Gut aber bei FB sind ja größtenteils sowieso nur die Boomer unterwegs. Mich würden mal die Kommentare bei Insta und tiktok interessieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 20:12
Wenn ich es richtig lese, sind die meisten Stimmen auf der Verdi FB Seite gegen diesen Schlichtungsvorschlag.

Mal gucken wie Verdi reagiert.

Positiv finde ich dass die JSZ endlich angeglichen wird.
Wünschen würde ich mir 100% für alle, auch weil der TV-V immer weiter abdriftet.

Die Möglichkeit der Erhöhung von Arbeitsstunden, sehe ich noch etwas mit Skepsis. Die AN profitieren ebenfalls da keine Lohnnebenkosten gezahlt werden. Bin mal gespannt, ob die zusätzlichen Stunden auch Berücksichtigung bei der Rente und der betrieblichen Altersvorsorge haben.
Auch hier würde ich, wenn es kommt, es fair finden die gleichen prozentualen Zuschläge zu erhalten

Ein großes Diskussionsthema ist dass nicht der Mindestbetrag erreicht wurde.
Vorschlag: Tabellenerhöhung um 250€ in allen Gruppen und danach prozentuale Steigerung für alle

Erneut gibt es monatliche Nullrunden. M.E. indiskutabel und auch künftig strikt zu unterbinden.
Diese 3 Showverhandlungsrunden mit Verzögerung sind inakzeptabel.

Für die VKA scheint es wirklich nur noch darum zu gehen, Zeit zu schinden. Verdi sollte dringend darauf achten, dass so etwas künftig unterbunden wird.
Vorher ankündigen, dass es um die Höhe der Inflation gehen wird und dann nach Hängen und Würgen und 7 Verhandlungstagen dann 2,0 % ab Oktober auf den Tisch zu legen bei einer Inflation von 2,3 %..........
Sorry, aber das ist absolute Verarschung.
Genauso wie da hinzugehen und zu sagen "Wir hätten gerne 36 Monate Nullrunde."
....

Was sagen die Leute dazu? Zu wenig Prozente? Zu wenig Mindestbetrag? Zu lang? Oder kein Interesse wegen der JSZ Erhöhung (wäre in EG1-8 ja nur von 84,51 % auf 85 %  ;D)... ?
Oder was hast du für Erkenntnisse dort beim Reinschauen gewinnen können?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 30.03.2025 20:15
Hab aus masochistischen Gründen da doch mal reingeschaut.
Die meisten regen sich über die drei Monate "Nullrunde" auf. (kann man sich nicht ausdenken... :D )
Dicht gefolgt von: es müssen 350 EUR Mindesterhöhung her.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 20:15
Wenn ich sehe was für "informierte" Menschen auf der Facebook-Seite ihren Senf abgeben gruselt es mir.
Möglichkeit der AZ Erhöhung sehe  ich positiv. Wer möchte, soll können und es bezahlt bekommen, anstatt dass es ins Zeitkonto geht. Finde ich insbesondere bei längeren Ausfällen von Kollegen eine Möglichkeit der Überbrückung.
Mindestbetrag 250 Euro fände ich ein Ding der Unmöglichkeit. Die EG 1-6 sind im Verhältnis zur Privatwirtschaft bereits gut vergütet.
Wenn ich aber die Menge der Mitglieder sehe, die verdi wild mit Austritt drohen, wird wohl in die Richtung verhandelt werden.
Da allerdings die VKA schon mit dem aktuellen Vorschlag Probleme hat, ist wohl eine darüber hinausgehende Verbesserung kaum wahrscheinlich.
Der Ruf nach unbefristetn Streiks ist laut. Allein bezweifel ich dass man genug auf die Straße bekommt und man wirklich einen besseren Anschluss erstreiken kann...

Oh mein Gott....
Das wird es niemals geben, 250 Euro, die sollen mal schön träumen....
Wie du auch richtig sagst, verdienen die EG schon megagut. In anderen Branchen fordert verdi auch nicht ständig Mindestbeträge......

Wollte ich auch meinen, man kann froh sein, wenn die VKA das so annimmt....

Jetzt wäre es interessant zu wissen, wie das Echo damals nach der Schlichtugsempfehlung 2023 ausgefallen ist. Weiß das (noch) jemand?

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 20:16
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Ah okay... dann hat sich meine Frage aus dem Post von eben wohl erledigt  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ts181 am 30.03.2025 20:17
Das Ergebnis scheint auf den ersten Blick in Ordnung. Mir wäre es aber extrem wichtig, dass die Laufzeit maximal 24 Monate beträgt, lieber weniger. Denn dank unseres wohl zukünftigen und abgrundtief verlogenen und dämlichen Neukanzlers werden wir meiner Meinung eine unfassbare Entwertung des Euros erleben und damit auch eine entsprechende Inflation. Von den volkswirtschaftlichen Schäden durch den Ein- und Aufkauf von deutschen Unternehmen durch Chinesen, Russen und Amerikaner will ich hier gar nicht erst anfangen, weil es nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat. Die kommenden Inflation durch die Geldentwertung aber durchaus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 20:19
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Vor allem ist die Kultur des "Dagegen"-Schreiens doch viel präsenter wie die Akzeptanz der anderen. Die Nein Schreier sind in der Regel lauter, aber die Minderheit.

In der Schlichtungsempfehlung ist einiges drin, was akzeptabel ist. Details wird man noch erfahren.
Es sind auch Punkte drin, wo ich mich frage: Was soll das?
z. B.
Zusätzlicher freier Tag, was soll das? Ich brauchs nicht und es gibt genug Gleitzeitmöglichkeiten.
Die Möglichkeit der zusätzlichen Stunden ist gut, aber warum der dufferente Zuschlag von 10 und 25 Prozent? Und ist das tatsächlich steuerfrei, wie es ab und an geschrieben wird? Dann würde tatsächlich was bleiben.

Damit die reichen Bonzen aus den oberen EG mal wieder benachteiligt werden... aber das können die ruhig jedes Mal wieder aushalten, die schwimmen eh in Kohle. Und warum sollte man belohnt werden, nur weil man 3-5 Jahre studiert hat und drei weitere Schuljahre absolviert hat und nicht sofort Geld nach der Schule verdient hat?
Die sollten eigentlich weniger verdienen! :P
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 20:21
Vor allem der Schritt mit der JSZ geht für mich nicht weit genug, aber in die richtige Richtung. Die Empfehlung ist nicht übermäßig, aber mehr als realistisch erwartet.
Die Möglichkeit der Erhöhung ist für mich schon interessant, je nach detaillierter Ausgestaltung, mal schauen.

Nächstes Mal 2027 sollte dann auf 100 % erhöht werden, dann wäre es okay.

Hattest du meine Frage eigentlich gelesen oder darfst du dazu nichts sagen? (Warum verdi die falschen Behauptungen aus der Presse stehen lässt und nicht gegenan geht "8 % waren gefordert und 5,5 % wurden geboten... und verdi lehnt ab" --> daher Beiträge wie "verdi und die AN des öffentlichen Dienstes haben den Blick für jegliche Realität verloren" etc
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 30.03.2025 20:26
Hab aus masochistischen Gründen da doch mal reingeschaut.
Die meisten regen sich über die drei Monate "Nullrunde" auf. (kann man sich nicht ausdenken... :D )
Dicht gefolgt von: es müssen 350 EUR Mindesterhöhung her.

Nullrunde ist in der Tat ärgerlich, es muss echt drauf geachtet werden, dass sich das nicht etabliert. Kann man aufgrund von 3 % aber vielleicht noch mitleben; sonst wären es 2,0 ab Januar oder so  ;D....

und mindestens 350 Euro ist ein Witz und war klar, dass das nicht ansatzweise zu erreichen sein wird. Von den "mindestens 500 Euro" waren insbesondere die unteren EG bei den "+ 200 + 5,5 %" auch ein gutes Stück von weg.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 30.03.2025 20:33
Vor allem der Schritt mit der JSZ geht für mich nicht weit genug, aber in die richtige Richtung. Die Empfehlung ist nicht übermäßig, aber mehr als realistisch erwartet.
Die Möglichkeit der Erhöhung ist für mich schon interessant, je nach detaillierter Ausgestaltung, mal schauen.

Nächstes Mal 2027 sollte dann auf 100 % erhöht werden, dann wäre es okay.

Hattest du meine Frage eigentlich gelesen oder darfst du dazu nichts sagen? (Warum verdi die falschen Behauptungen aus der Presse stehen lässt und nicht gegenan geht "8 % waren gefordert und 5,5 % wurden geboten... und verdi lehnt ab" --> daher Beiträge wie "verdi und die AN des öffentlichen Dienstes haben den Blick für jegliche Realität verloren" etc
Sorry überlesen.
Dazu kommt in den ViKo‘s nichts.
Da wird nur gemeckert, wie unmöglich das Gebaren der VKA ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: TheMetal am 30.03.2025 21:19
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 30.03.2025 21:30
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...

Aktuell werde ich auch dagegen stimmen, wenn Ver.di mich fragt. Es nervt mich, dass ausgerechnet die Krankenpflege mit riesigen Personalmangel so niedrige Prozente in der Entgelttabelle bekommt. Und dann wird man auch noch ausgenommen bei der Umwandlung der JSZ, weil der Mangel schon zu groß ist. Das machen die 5% mehr JSZ nicht wett. :-X
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 30.03.2025 21:43
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...

Aktuell werde ich auch dagegen stimmen, wenn Ver.di mich fragt. Es nervt mich, dass ausgerechnet die Krankenpflege mit riesigen Personalmangel so niedrige Prozente in der Entgelttabelle bekommt. Und dann wird man auch noch ausgenommen bei der Umwandlung der JSZ, weil der Mangel schon zu groß ist. Das machen die 5% mehr JSZ nicht wett. :-X
Behle hat dazu gesagt, dass die AG-Seite alles Ausgeschlossen hat, was auch nur ansatzweise mit einer Stundenreduzierung zu tun hat. Sie sieht die Notwendigkeit eines höheren O.grades, um die AGs wirklich bestreiken zu können( ggf. wie SuE?). Wie hoch schätzen Sie den O. Grad bei Ihnen ein?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 30.03.2025 21:47
Was soll man schon auf Meinungen in Social Media geben? War das nicht beim letzten Mal auch so, dass der Aufschrei Richtung "nein" schrie und dann brav zugestimmt wurde? Von daher...

Tatsächlich ist das dieses Mal sehr extrem (deutlich mehr als das letzte Mal).  Höre auch aus den Kliniken das der Schrei zur Urabstimmung groß ist. Nunja warten wir es ab....
Glaube halt nur das könnte gewaltig in die Hose gehen...

Aktuell werde ich auch dagegen stimmen, wenn Ver.di mich fragt. Es nervt mich, dass ausgerechnet die Krankenpflege mit riesigen Personalmangel so niedrige Prozente in der Entgelttabelle bekommt. Und dann wird man auch noch ausgenommen bei der Umwandlung der JSZ, weil der Mangel schon zu groß ist. Das machen die 5% mehr JSZ nicht wett. :-X
Behle hat dazu gesagt, dass die AG-Seite alles Ausgeschlossen hat, was auch nur ansatzweise mit einer Stundenreduzierung zu tun hat. Sie sieht die Notwendigkeit eines höheren O.grades, um die AGs wirklich bestreiken zu können( ggf. wie SuE?). Wie hoch schätzen Sie den O. Grad bei Ihnen ein?

Leider schlecht. Auf meiner Station ist es sogar noch ganz gut, wir waren mit einer ganzen Fraktion beim Streik, aber beim Haus sehe ich schwarz. Dieses Jahr hatte die Pflegedienstleitung aber zum ersten Mal Probleme die Notfallbesetzung zu stellen, also genervt haben wir schon.

Sie sollen einfach die Pausen bezahlen, das wäre schon ein Fortschritt. Dann müsste ich auch nicht fast jedes Mal 0,5 Überstunden eintragen und würde mehr arbeiten, weil ich diese Überstunden dann nicht mehr bekomme und nicht mit Freizeit ausgleichen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 30.03.2025 21:57
Hab es für mich gerade mal durchgerechnet.
Allein die Erhöhung der JSZ um knapp 15% bringt mir 1000€ mehr. Damit kann ich leben, klar 100% wären besser, aber vielleicht beim nächsten Mal.

SuE ist ziemlich gut organisiert, und der Extra Abschluss ist jetzt auch nicht riesig. 180€ +2 Tage und die Möglichkeit 2 zur Umwandlung. Das läuft übrigens noch bis 31.12.2026  ;)
Also 2027 wieder parallel   8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 30.03.2025 23:02

SuE ist ziemlich gut organisiert, und der Extra Abschluss ist jetzt auch nicht riesig. 180€ +2 Tage und die Möglichkeit 2 zur Umwandlung. Das läuft übrigens noch bis 31.12.2026  ;)
Also 2027 wieder parallel   8)

Gut organisiert sind mE im SuE nur die ErzieherInnen- soziale Arbeit eher mau. Dafür €180 und zwei Regenerationstage mehr = ca 4% war ein gutes Ergebnis. Das langfristige Ziel aus 2009 - Gleichzug S14 mit EG 10 - war erreicht und leicht übertroffen- sogar für einige Stufen in S12.

Und in 2027 gehe ich für SuE von weiteren extra 5% aus. Denn neben den weiteren grundsätzlichen Problemen im SuE gilt ab August 2026 der Rechtsanspruch auf OGS für die 1. klasse . Obwohl bereits in 10/21 beschlossen, ist ca. 15 Monate vor Beginn deutschlandweit wenig bis gar nichts vorbereitet. Schon jetzt - ohne Rechtsanspruch- läuft es drunter und drüber, weil zu wenig Fachkräfte, schlechte Finanzausstattung und keine Räumlichkeiten.

Wie das funktionieren soll - Rechtsanspruch für alle Grundschüler bis 2029 - weiß niemand. Und dieses Gesetz ist ein gutes Beispiel, dass das jammern der Kommunen über klamme Kassen nur Gelaber ist. Vor dem Hintergrund der genannten Problemen hätten die Kommunen dies so zurückweisen müssen wie die Forderungen der Gewerkschaften :
Passt nicht in diese Zeit- völlig überzogen etc. Tun sie aber nicht -schreiben stattdessen Briefe: für die würde der Kommunen- lächerlich. Von daher ist die vka da nicht ernst zu nehmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 30.03.2025 23:32
Ja möglich. Gereicht hat der Orga Grad jedenfalls.
Ist ja noch etwas Zeit bis dahin. Wir werden sehen.

Hoffentlich wird die Forderung von Verdi besser als diese jetzt.
Meiner Meinung nach lag da schon das Grundproblem, zu kleinteilig, kompliziert und ja mit Reduzierung AZ auch etwas aus der Zeit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 30.03.2025 23:59
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 00:21
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Außerdem steht da, dass von der JSZ besonders Beschäftigte in den niedrigen EG profitieren. Noch nicht einmal innerhalb der eigenen Argumentationskette passt das... :D
Dann steht da noch, dass für 25/26 mit einer Inflation von 4-5% gerechnet wird, also müsse man mindestens 9% erhalten, um diese Inflation auszugleichen. Öhm, ja klar.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 31.03.2025 00:32
Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Lebensmittel waren im Februar 2025 laut Statistischem Bundesamt 35,7% teurer als im Jahr 2020.

Bei Bekleidung betrug der Anstieg hingegen beispielsweise nur 6,9%.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Tabellen/Verbraucherpreise-12Kategorien.html#236116 (https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Tabellen/Verbraucherpreise-12Kategorien.html#236116)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: zappi am 31.03.2025 06:40
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Außerdem steht da, dass von der JSZ besonders Beschäftigte in den niedrigen EG profitieren. Noch nicht einmal innerhalb der eigenen Argumentationskette passt das... :D
Dann steht da noch, dass für 25/26 mit einer Inflation von 4-5% gerechnet wird, also müsse man mindestens 9% erhalten, um diese Inflation auszugleichen. Öhm, ja klar.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die 4-5% gelten für 2 Jahre zusammengenommen. Also etwa 2,2%+2,6%. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 07:37

SuE ist ziemlich gut organisiert, und der Extra Abschluss ist jetzt auch nicht riesig. 180€ +2 Tage und die Möglichkeit 2 zur Umwandlung. Das läuft übrigens noch bis 31.12.2026  ;)
Also 2027 wieder parallel   8)

Gut organisiert sind mE im SuE nur die ErzieherInnen- soziale Arbeit eher mau. Dafür €180 und zwei Regenerationstage mehr = ca 4% war ein gutes Ergebnis. Das langfristige Ziel aus 2009 - Gleichzug S14 mit EG 10 - war erreicht und leicht übertroffen- sogar für einige Stufen in S12.

Und in 2027 gehe ich für SuE von weiteren extra 5% aus. Denn neben den weiteren grundsätzlichen Problemen im SuE gilt ab August 2026 der Rechtsanspruch auf OGS für die 1. klasse . Obwohl bereits in 10/21 beschlossen, ist ca. 15 Monate vor Beginn deutschlandweit wenig bis gar nichts vorbereitet. Schon jetzt - ohne Rechtsanspruch- läuft es drunter und drüber, weil zu wenig Fachkräfte, schlechte Finanzausstattung und keine Räumlichkeiten.

Wie das funktionieren soll - Rechtsanspruch für alle Grundschüler bis 2029 - weiß niemand. Und dieses Gesetz ist ein gutes Beispiel, dass das jammern der Kommunen über klamme Kassen nur Gelaber ist. Vor dem Hintergrund der genannten Problemen hätten die Kommunen dies so zurückweisen müssen wie die Forderungen der Gewerkschaften :
Passt nicht in diese Zeit- völlig überzogen etc. Tun sie aber nicht -schreiben stattdessen Briefe: für die würde der Kommunen- lächerlich. Von daher ist die vka da nicht ernst zu nehmen.

Die Kommunen weisen nichts zurück. Die lassen sich alles aufdrücken und planen dann offenbar immer, die höheren Kosten durch schlechte Tarifergebnisse wieder auszugleichen.
Die VKA ist einfach armselig. Weiß genau, dass sie kein Personal findet und drückt alles beim Personal runter. Aber ansonsten kann man die Gelder so rauswerfen, das ist dann egal.
Wenn man jetzt bedenkt, wie viele Leute in den nächsten zehn Jahren in Rente gehen... die Zeit des Sparens am Personal dürfte damit eigentlich zu Ende gehen.... insofern man noch Personal haben möchte. Bei zu vielen unbesetzten Stellen hauen die letzten irgendwann aber auch in den Sack

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 07:38
Ich verstehe die Diskussion nicht. Das Schlichtungsergebnis ist gut!
Anehmen und die Verhandlungen für 2025/2026 sind beendet!

Bei 3.000 brutto sind das 197 Euro mehr ab 2026.
Bei 6.000 Brutto sind das 353 Euro mehr ab 2026.

Das ist doch völlig okay.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 07:39
Vor allem der Schritt mit der JSZ geht für mich nicht weit genug, aber in die richtige Richtung. Die Empfehlung ist nicht übermäßig, aber mehr als realistisch erwartet.
Die Möglichkeit der Erhöhung ist für mich schon interessant, je nach detaillierter Ausgestaltung, mal schauen.

Nächstes Mal 2027 sollte dann auf 100 % erhöht werden, dann wäre es okay.

Hattest du meine Frage eigentlich gelesen oder darfst du dazu nichts sagen? (Warum verdi die falschen Behauptungen aus der Presse stehen lässt und nicht gegenan geht "8 % waren gefordert und 5,5 % wurden geboten... und verdi lehnt ab" --> daher Beiträge wie "verdi und die AN des öffentlichen Dienstes haben den Blick für jegliche Realität verloren" etc
Sorry überlesen.
Dazu kommt in den ViKo‘s nichts.
Da wird nur gemeckert, wie unmöglich das Gebaren der VKA ist.

Dankeschön  :)

Hätte gedacht, dass die dort mal erklären, warum man da nicht gegenan geht. Das lässt die Gewerkschaft ja in einem schlechten Licht darstehe: "Raffgierig"
Die VKA ist einfach fürchterlich.

Ich bin mal gespannt wie lange der Bund und die VKA noch zusammen verhandeln.
Dann ist es sonst irgendwann so, - wenn sie auseinander gehen - zahlt der Bund wahrscheinlich immer die doppelten Prozente bei Neuabschlüssen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 07:40
Ja möglich. Gereicht hat der Orga Grad jedenfalls.
Ist ja noch etwas Zeit bis dahin. Wir werden sehen.

Hoffentlich wird die Forderung von Verdi besser als diese jetzt.
Meiner Meinung nach lag da schon das Grundproblem, zu kleinteilig, kompliziert und ja mit Reduzierung AZ auch etwas aus der Zeit.

Ja einfach Prozente dann.
Die Zeiten der Arbeitszeitverkürzungen sind einfach vorbei. Das wäre in den 2010ern gegangen, das ist jetzt zu spät in Zeiten, in denen man die Stellen ohnehin schon nicht besetzt bekommt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 08:22
Verdi soll das Ergebnis annehmen. Was will man mehr. Das ist ein gutes Ergebnis in der heutigen Zeit.
Ich finde es echt gut.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 31.03.2025 08:29
Ich finde es echt gut.

Das beste Argument dagegen, was ich bisher hier lesen durfte!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alexander79 am 31.03.2025 08:33
Ich verstehe die Diskussion nicht. Das Schlichtungsergebnis ist gut!
Anehmen und die Verhandlungen für 2025/2026 sind beendet!

Bei 3.000 brutto sind das 197 Euro mehr ab 2026.
Bei 6.000 Brutto sind das 353 Euro mehr ab 2026.

Das ist doch völlig okay.
Über solche Arbeitnehmer wie du, freut sich jeder Arbeitgeber.
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 08:35
Ich verstehe die Diskussion nicht. Das Schlichtungsergebnis ist gut!
Anehmen und die Verhandlungen für 2025/2026 sind beendet!

Bei 3.000 brutto sind das 197 Euro mehr ab 2026.
Bei 6.000 Brutto sind das 353 Euro mehr ab 2026.

Das ist doch völlig okay.
Über solche Arbeitnehmer wie du, freut sich jeder Arbeitgeber.
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...


Was erwartet ihr denn? Das sind Tarifanpassungen!
Das ist keine Gehaltserhöhung. Und 3 und 2,8 % zu diesem Zeitpunkt ist echt in Ordnung.
Hier wird nicht mehr mit normalen Maßstäben gedacht. Echt abartig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: patrick0815 am 31.03.2025 08:49
Ich verstehe die Diskussion nicht. Das Schlichtungsergebnis ist gut!
Anehmen und die Verhandlungen für 2025/2026 sind beendet!

Bei 3.000 brutto sind das 197 Euro mehr ab 2026.
Bei 6.000 Brutto sind das 353 Euro mehr ab 2026.

Das ist doch völlig okay.
Über solche Arbeitnehmer wie du, freut sich jeder Arbeitgeber.
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...


Was erwartet ihr denn? Das sind Tarifanpassungen!
Das ist keine Gehaltserhöhung. Und 3 und 2,8 % zu diesem Zeitpunkt ist echt in Ordnung.
Hier wird nicht mehr mit normalen Maßstäben gedacht. Echt abartig.

Sehe ich auch so.

Und da wir nur vom Spielfeldrand beobachten, können wir unsere realistische Einschätzung auch sagen.
In Kombi mit der Anhebung der Jahressonderzahlung ist die Schlichtung annehmbar.

Als Verhandlungsführer würd ich natürlich aber auch sagen, dass ist noch zu wenig ...
Ist ja leider wie auf dem Flohmarkt.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 09:23
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Außerdem steht da, dass von der JSZ besonders Beschäftigte in den niedrigen EG profitieren. Noch nicht einmal innerhalb der eigenen Argumentationskette passt das... :D
Dann steht da noch, dass für 25/26 mit einer Inflation von 4-5% gerechnet wird, also müsse man mindestens 9% erhalten, um diese Inflation auszugleichen. Öhm, ja klar.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die 4-5% gelten für 2 Jahre zusammengenommen. Also etwa 2,2%+2,6%. ;)
erstens hab ich nicht das Gegenteil behauptet und zweitens: wie kommt man da auf 9% ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 09:29
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...
Das sind aber alles Punkte, die nicht relevant für den Tarifvertrag sind. Das ist eine Sache der Politik. Das betrifft zudem ja auch alle Arbeitnehmer, nicht nur die des ÖD.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der AG zumindest immer die Inflation auszugleichen hat (selbst das sehe ja einige schon nicht so). Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SimsiBumbu am 31.03.2025 09:31

der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026

Wie kommst du denn auf 150 Euro mehr Krankenkassenbeiträge pro Monat?

Eine Steigerung des Zusatzbeitrags um 1,5 Prozentpunkte bei 6.000 Euro Bruttoverdienst führt zu einem Anstieg der Krankenkassenabzüge von 90 Euro. Da sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Zusatzbeitrag teilen, also zu monatlichen Mehrabzügen von 45 Euro für den Arbeitnehmer und nicht 150 Euro. Aufgrund der Anrechnung der Krankenversicherung bei der Einkommenssteuererklärung entspricht das ca. 25 Euro Netto bei Steuerklasse 1.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 31.03.2025 09:32


Was erwartet ihr denn? Das sind Tarifanpassungen!
Das ist keine Gehaltserhöhung. Und 3 und 2,8 % zu diesem Zeitpunkt ist echt in Ordnung.
Hier wird nicht mehr mit normalen Maßstäben gedacht. Echt abartig.

Trollst du oder meinst du den geistigen Dünnpfiff ernst ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Gotep am 31.03.2025 09:33
Mal so eine Frage meint ihr es wird über die Ostertage wieder zum Streik kommen falls das Schlichtungsergebnis nicht angenommen wird?
Hab etwas angst das der Frankfurter Flughafen streikt :D Gerade dann wenn ich mal in den Urlaub möchte
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SimsiBumbu am 31.03.2025 09:34
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...
Das sind aber alles Punkte, die nicht relevant für den Tarifvertrag sind. Das ist eine Sache der Politik. Das betrifft zudem ja auch alle Arbeitnehmer, nicht nur die des ÖD.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der AG zumindest immer die Inflation auszugleichen hat (selbst das sehe ja einige schon nicht so). Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.

Die Abgabenerhöhungen wirken sich natürlich auf das zur Verfügung stehende Volumen für Lohnerhöhungen aus. Durch die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge und der Bemessungsgrenzen erhöht sich das Arbeitgeberbrutto natürlich auch merklich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 09:35
stimmt, das kommt da noch hinzu.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 31.03.2025 09:39
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...
Das sind aber alles Punkte, die nicht relevant für den Tarifvertrag sind. Das ist eine Sache der Politik. Das betrifft zudem ja auch alle Arbeitnehmer, nicht nur die des ÖD.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der AG zumindest immer die Inflation auszugleichen hat (selbst das sehe ja einige schon nicht so). Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.

Inwiefern ist es nicht Aufgabe des Arbeitgebers ? Wessen Aufgabe ist es denn sonst ?

Der Arbeitgeber bezahlt mir ein Gehalt. Dieses Gehalt muss für mich auskömmlich sein. Deshalb habe ich an Tag X einen Vertrag mit einem mir bekannten Gehalt unterschrieben.

Dieses Gehalt an Tag X hatte eine gewisse Kaufkraft.

Es ist in meinen Augen Aufgabe des Arbeitgebers, diese Kaufkraft zumindest auf diesem Level zu halten. Meine Arbeit sollte immer so viel wert sein wie an Tag X. Hierbei lassen wir mal ausser Acht, dass die Qualität meiner Arbeit natürlich mit der Zeit steigt, weil man gewisse Dinge effizienter ausführen kann usw., für den AG sollte meine Arbeit eigentlich mehr wert sein als noch an Tag X damals, aber das beachten wir hier jetzt mal nicht.

Ich habe aber seit Tag X einen enormen Kaufkraftverlust vorzuweisen. Wodurch dieser zustande kommt, ist doch erstmal völlig egal.

Ich leiste im Endeffekt eine "bessere" Arbeit als an Tag X, diese wird aber schlechter bezahlt. Die Zahl auf meinem Gehaltszettel ist zwar gestiegen, aber ich kann mir davon weniger leisten als noch an Tag X.

Und das ist in meinen Augen die Kernaufgabe des AG. Nämlich zumindest die Kaufkraft der Angestellten auf einem Level zu halten.

Für nichts anderes sind Tarifverhandlungen da.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 09:42
Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.

Historisch ist das das Niveau was ungefähr bei Tarifverhandlungen rauskommt pro Jahr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 31.03.2025 09:55
Das sind aber alles Punkte, die nicht relevant für den Tarifvertrag sind. Das ist eine Sache der Politik. Das betrifft zudem ja auch alle Arbeitnehmer, nicht nur die des ÖD.
[...]

Inwiefern ist es nicht Aufgabe des Arbeitgebers ? Wessen Aufgabe ist es denn sonst ?


Niemand hat die Aufgabe, dass der Lebensstandard gehalten werden können muss -- denn darauf gibt es keinen Rechtsanspruch.

Zitat
Der Arbeitgeber bezahlt mir ein Gehalt. Dieses Gehalt muss für mich auskömmlich sein. Deshalb habe ich an Tag X einen Vertrag mit einem mir bekannten Gehalt unterschrieben.

Deine Gründe, warum du den Arbeitsvertrag unterschrieben hast, kann niemand beurteilen; sie haben nur offenbar nichts mit dem zu tun, was du unterschrieben hast. Oder steht in deinem Arbeitsvertrag (oder im Tarifvertrag) eine Klausel, die dir "auskömmliches Gehalt" zusichert?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 31.03.2025 09:56
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...
Das sind aber alles Punkte, die nicht relevant für den Tarifvertrag sind. Das ist eine Sache der Politik. Das betrifft zudem ja auch alle Arbeitnehmer, nicht nur die des ÖD.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der AG zumindest immer die Inflation auszugleichen hat (selbst das sehe ja einige schon nicht so). Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.

Inwiefern ist es nicht Aufgabe des Arbeitgebers ? Wessen Aufgabe ist es denn sonst ?

Der Arbeitgeber bezahlt mir ein Gehalt. Dieses Gehalt muss für mich auskömmlich sein. Deshalb habe ich an Tag X einen Vertrag mit einem mir bekannten Gehalt unterschrieben.

Dieses Gehalt an Tag X hatte eine gewisse Kaufkraft.

Es ist in meinen Augen Aufgabe des Arbeitgebers, diese Kaufkraft zumindest auf diesem Level zu halten. Meine Arbeit sollte immer so viel wert sein wie an Tag X. Hierbei lassen wir mal ausser Acht, dass die Qualität meiner Arbeit natürlich mit der Zeit steigt, weil man gewisse Dinge effizienter ausführen kann usw., für den AG sollte meine Arbeit eigentlich mehr wert sein als noch an Tag X damals, aber das beachten wir hier jetzt mal nicht.

Ich habe aber seit Tag X einen enormen Kaufkraftverlust vorzuweisen. Wodurch dieser zustande kommt, ist doch erstmal völlig egal.

Ich leiste im Endeffekt eine "bessere" Arbeit als an Tag X, diese wird aber schlechter bezahlt. Die Zahl auf meinem Gehaltszettel ist zwar gestiegen, aber ich kann mir davon weniger leisten als noch an Tag X.

Und das ist in meinen Augen die Kernaufgabe des AG. Nämlich zumindest die Kaufkraft der Angestellten auf einem Level zu halten.

Für nichts anderes sind Tarifverhandlungen da.

Wobei ich da schon einen qualitativen Unterschied sehe zwischen Inflationsausgleich (da volle Zustimmung meinerseits) und Abgaben- bzw. Steuerausgleich. Da sehe ich eher den Staat/Politik in der Pflicht, so wie Aleksandra es beschreibt, und nicht den Arbeitgeber. Ein Ausgleich dort wäre nur Bonus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ole1997 am 31.03.2025 09:57
Wie wirkt sich die erhöhung der JSZ auf die Sparkässler aus?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RedDearTiger am 31.03.2025 10:00
Das erste Prozent der Lohnerhöhung frisst dieses Jahr der Zusatzbeitrag auf, nächstes Jahr gibts schon Gerüchte das der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 3.000€ Brutto 75€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026
Achja und bei 3.000€ Brutto nimmt die Pflegekasse ab 2026 dir auch nochmal 12€ weg und bei 6.000€ sinds dann schon 24€.

Somit hat der Spitzenverdiener von seiner Gehaltserhöhung von 353€ nur noch 179€.
Und da ist die Inflation und CO² Abgabe  noch nicht mal berücksichtigt, sondern nur 2 Bausteine der Sozialversicherung.
Aber glaube nur weiter fest daran ...
Das sind aber alles Punkte, die nicht relevant für den Tarifvertrag sind. Das ist eine Sache der Politik. Das betrifft zudem ja auch alle Arbeitnehmer, nicht nur die des ÖD.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der AG zumindest immer die Inflation auszugleichen hat (selbst das sehe ja einige schon nicht so). Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.

Inwiefern ist es nicht Aufgabe des Arbeitgebers ? Wessen Aufgabe ist es denn sonst ?

Der Arbeitgeber bezahlt mir ein Gehalt. Dieses Gehalt muss für mich auskömmlich sein. Deshalb habe ich an Tag X einen Vertrag mit einem mir bekannten Gehalt unterschrieben.

Dieses Gehalt an Tag X hatte eine gewisse Kaufkraft.

Es ist in meinen Augen Aufgabe des Arbeitgebers, diese Kaufkraft zumindest auf diesem Level zu halten. Meine Arbeit sollte immer so viel wert sein wie an Tag X. Hierbei lassen wir mal ausser Acht, dass die Qualität meiner Arbeit natürlich mit der Zeit steigt, weil man gewisse Dinge effizienter ausführen kann usw., für den AG sollte meine Arbeit eigentlich mehr wert sein als noch an Tag X damals, aber das beachten wir hier jetzt mal nicht.

Ich habe aber seit Tag X einen enormen Kaufkraftverlust vorzuweisen. Wodurch dieser zustande kommt, ist doch erstmal völlig egal.

Ich leiste im Endeffekt eine "bessere" Arbeit als an Tag X, diese wird aber schlechter bezahlt. Die Zahl auf meinem Gehaltszettel ist zwar gestiegen, aber ich kann mir davon weniger leisten als noch an Tag X.

Und das ist in meinen Augen die Kernaufgabe des AG. Nämlich zumindest die Kaufkraft der Angestellten auf einem Level zu halten.

Für nichts anderes sind Tarifverhandlungen da.

Sehr, sehr gut geschrieben. Genau das ist das was das Problem ist.
Es gibt keine Gehaltssteigerung, nicht einmal ein Gehalt halten, sondern nur eine geringere Gehaltssenkung.
Das kann eigentlich nicht im Sinne der Gewerkschaften sein.

@blanket:
Ich glaube nicht, dass es unrealistisch ist, sondern der Staat nur da sparen will, denn die Diäten erhalten regelmäßig einen Inflationsausgleich (EU Abgeordnete auch). Man versucht auf  dem Rücken der Bediensteten zu sparen, wundert sich dann aber, dass man kaum noch Leute überzeugen kann sich vorsätzlich verarschen zu lassen. Dann sourced man staatliche Aufgaben aus und zahlt ein vielfaches von dem, was man bezahlt hätte, hätte man einfach die Bediensteten, die da waren, angemessen bezahlt hätte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: bernhard am 31.03.2025 10:02
Wie wirkt sich die erhöhung der JSZ auf die Sparkässler aus?

Liegt schon in der Frage die Antwort, es wird sicher gespart  ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ole1997 am 31.03.2025 10:05
Wie wirkt sich die erhöhung der JSZ auf die Sparkässler aus?

Liegt schon in der Frage die Antwort, es wird sicher gespart  ;D ;D

War ne ernste Frage.. :( Da gibts ja einige Sonderzahlungsbausteine. Leistung, Unternehmenserfolg, Sonderzahlung etc. teilweise wurden die in den letzten Jahren runter gekürzt, teilweise aber auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 31.03.2025 10:10
Der Arbeitgeber bezahlt mir ein Gehalt. Dieses Gehalt muss für mich auskömmlich sein. Deshalb habe ich an Tag X einen Vertrag mit einem mir bekannten Gehalt unterschrieben.

Dieses Gehalt an Tag X hatte eine gewisse Kaufkraft.

Es ist in meinen Augen Aufgabe des Arbeitgebers, diese Kaufkraft zumindest auf diesem Level zu halten. Meine Arbeit sollte immer so viel wert sein wie an Tag X. Hierbei lassen wir mal ausser Acht, dass die Qualität meiner Arbeit natürlich mit der Zeit steigt, weil man gewisse Dinge effizienter ausführen kann usw., für den AG sollte meine Arbeit eigentlich mehr wert sein als noch an Tag X damals, aber das beachten wir hier jetzt mal nicht.

Ich habe aber seit Tag X einen enormen Kaufkraftverlust vorzuweisen. Wodurch dieser zustande kommt, ist doch erstmal völlig egal.

Ich leiste im Endeffekt eine "bessere" Arbeit als an Tag X, diese wird aber schlechter bezahlt. Die Zahl auf meinem Gehaltszettel ist zwar gestiegen, aber ich kann mir davon weniger leisten als noch an Tag X.

Idealtypische Laborbedingungen, die du beschreibst und naiv dazu.

Und das ist in meinen Augen die Kernaufgabe des AG. Nämlich zumindest die Kaufkraft der Angestellten auf einem Level zu halten.

Die Aufgaben des AG ergeben sich aus Arbeits- und Tarifvertrag sowie Gesetzgebung und Rechtssprechung.
Der Erhalt der Kaufkraft und eines für dich "auskömmlichen Gehalts" gehört nicht dazu.

Inwiefern ist es nicht Aufgabe des Arbeitgebers ? Wessen Aufgabe ist es denn sonst?

Ganz allein deine.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 31.03.2025 10:12

Niemand hat die Aufgabe, dass der Lebensstandard gehalten werden können muss -- denn darauf gibt es keinen Rechtsanspruch.



Deine Gründe, warum du den Arbeitsvertrag unterschrieben hast, kann niemand beurteilen; sie haben nur offenbar nichts mit dem zu tun, was du unterschrieben hast. Oder steht in deinem Arbeitsvertrag (oder im Tarifvertrag) eine Klausel, die dir "auskömmliches Gehalt" zusichert?

Also beruht jede "Aufgabe" die es auf der Welt gibt deiner Meinung nach auf einem Rechtsanspruch ?

Hab überlegt hier noch etwas weiter das ganze auszuführen. Aber du kannst einfach mal Chatgpt oder eine andere KI fragen, warum nicht jede "Aufgabe" auf einem Rechtsanspruch beruhen muss. Da kannst du die Antwortlänge auch festlegen. Weiß nicht so recht wie stark deine kognitiven Fähigkeiten ausgebildet sind, deshalb machst du das am besten selbst.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rowhin am 31.03.2025 10:18
Jetzt mal unabhängig von konkreten Angeboten und Zahlen: es ist doch eigentlich ganz einfach. Arbeitgeber haben ein gewisses Interesse daran, die Kaufkraft ihrer Arbeitnehmer zu erhalten, damit diese sich keinen neuen Job woanders suchen.

Genauso haben sie ein Interesse daran, Lohnerhöhungen möglichst niedrig zu halten, um zu sparen.

Zu letzterem könnte man durchaus eine Verpflichtung der AGs im öD sehen - bzw. als "Aufgabe" der AGs - Gebot der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit usw.

Einen analogen gesetzlichen Rahmen und damit eine Aufgabe der AGs zum Erhalt der Kaufkraft gibt es schlicht nicht. Wenn der AG meint, er kann sich leisten, seine Mitarbeiter unter Wert zu bezahlen, dann steht es diesen frei, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.03.2025 10:26
Mal so eine Frage meint ihr es wird über die Ostertage wieder zum Streik kommen falls das Schlichtungsergebnis nicht angenommen wird?
Hab etwas angst das der Frankfurter Flughafen streikt :D Gerade dann wenn ich mal in den Urlaub möchte
Wenn die Verhandlungen nächstes WE warum auch immer scheitern, ist eine Urabstimmung nahezu unausweichlich. Ob dann 75% der Mitglieder für einen Erzwingungsstreik votieren, bliebe abzuwarten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 31.03.2025 10:28
Jetzt mal unabhängig von konkreten Angeboten und Zahlen: es ist doch eigentlich ganz einfach. Arbeitgeber haben ein gewisses Interesse daran, die Kaufkraft ihrer Arbeitnehmer zu erhalten, damit diese sich keinen neuen Job woanders suchen.

Nö. Arbeitgeber haben -- sofern sie das Bestandspersonal weiterhin brauchen -- ein Interesse nicht so viel weniger als die Konkurrenz zu zahlen, dass die Opportunitätskosten für den Arbeitgeberwechsel die Lohndifferenz unterschreiten; denn nur dann hat das Bestandspersonal Grund zu wechseln. Wenn die Konkurrenz keinen Kaufkrafterhalt anbietet, muss das der betrachtete Arbeitgeber auch nicht.

Nun könnten sich die Arbeitgeber zu einem Kartell zusammenschließen und gemeinsam beschließen, nichtso viel zu bezahlen. Umgedreht könnten sich die Arbeitnehmer zu einer Gewerkschaft zusammenschließen und gemeinsam beschließen, nicht mehr zu arbeiten, wenn ihnen zu wenig gezahlt wird. Das nennt sich dann im normalen Leben zumeist Tarif-Verhandlung, wenn Arbeitgeber(verbände) und Gewerkschaften das zu zahlende Gehalt aushandeln...

Nur taucht hier nirgends auf, dass "Kaufkrafterhalt" ein Gut an sich wäre, was zu beachten wäre. Im Gegenteil: Volkswirtschaftlich ergibt eine Inflationsrate > 0 unter anderem deshalb Sinn, weil man darüber die Lohnkosten durch Lohnerhöhungen unterhalb der Inflationsrate einfacher effektiv drücken kann.

Die Randbedingungen, die sich sonst so für den Arbeitnehmer ergeben und ggf. auch ändern -- Steuern, Abgaben, Familiengröße, Bedarf einer neuen Waschmaschine, ... -- haben da erst recht keinen Einfluss auf die Frage, wie viel dessen Arbeitskraft nun wert ist (denn das ist ja der vom AG bezahlte Bruttolohn).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 31.03.2025 10:30
Mal so eine Frage meint ihr es wird über die Ostertage wieder zum Streik kommen falls das Schlichtungsergebnis nicht angenommen wird?
Hab etwas angst das der Frankfurter Flughafen streikt :D Gerade dann wenn ich mal in den Urlaub möchte
Wenn die Verhandlungen nächstes WE warum auch immer scheitern, ist eine Urabstimmung nahezu unausweichlich. Ob dann 75% der Mitglieder für einen Erzwingungsstreik votieren, bliebe abzuwarten.

Was passiert eigentlich, wenn nicht? Verhandlungen gescheitert, aber kein Strek.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 31.03.2025 10:31
Was passiert eigentlich, wenn nicht? Verhandlungen gescheitert, aber kein Strek.

Dann wird man wohl weiterverhandeln müssen. Der Tarif-Vertrag gilt weiter, nur die Entgelttabellen wurden gekündigt. Die AG werden einfach weiter das bisherige Entgelt auszahlen -- und das war's.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rowhin am 31.03.2025 10:34
Jetzt mal unabhängig von konkreten Angeboten und Zahlen: es ist doch eigentlich ganz einfach. Arbeitgeber haben ein gewisses Interesse daran, die Kaufkraft ihrer Arbeitnehmer zu erhalten, damit diese sich keinen neuen Job woanders suchen.

Nö. Arbeitgeber haben -- sofern sie das Bestandspersonal weiterhin brauchen -- ein Interesse nicht so viel weniger als die Konkurrenz zu zahlen, dass die Opportunitätskosten für den Arbeitgeberwechsel die Lohndifferenz unterschreiten; denn nur dann hat das Bestandspersonal Grund zu wechseln. Wenn die Konkurrenz keinen Kaufkrafterhalt anbietet, muss das der betrachtete Arbeitgeber auch nicht.

Fair - war etwas verkürzt und vereinfacht dargestellt von mir ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 31.03.2025 10:49
Die Zahl auf meinem Gehaltszettel ist zwar gestiegen, aber ich kann mir davon weniger leisten als noch an Tag X.
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 31.03.2025 10:58
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Außerdem steht da, dass von der JSZ besonders Beschäftigte in den niedrigen EG profitieren. Noch nicht einmal innerhalb der eigenen Argumentationskette passt das... :D
Dann steht da noch, dass für 25/26 mit einer Inflation von 4-5% gerechnet wird, also müsse man mindestens 9% erhalten, um diese Inflation auszugleichen. Öhm, ja klar.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die 4-5% gelten für 2 Jahre zusammengenommen. Also etwa 2,2%+2,6%. ;)
erstens hab ich nicht das Gegenteil behauptet und zweitens: wie kommt man da auf 9% ?

Der Rest soll der fehlende Ausgleich der letzten Jahre sein.
Da fehlen uns trotz der hohen letzten Erhöhung noch ca. 4%.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 31.03.2025 11:16
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.03.2025 11:25
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.
Naja- in den Verhandlungen können die AGs pur Njet sagen, was so wohl in der Schlichtung nicht möglich ist. Vielleicht sollte man sofort in die  Schlichtung gehen😀
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 31.03.2025 11:28
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.
Naja- in den Verhandlungen können die AGs pur Njet sagen, was so wohl in der Schlichtung nicht möglich ist. Vielleicht sollte man sofort in die  Schlichtung gehen😀

Frage mich warum man jedes mal 3 Runden ansetzt. Also klar, die AG würden am liebsten 10 Runden ansetzen. Wenn man ein Jahr verhandelt ohne ein Angebot zu machen, ist das ja auch dann ein Jahr Nullrunde.

Verdi sollte beim nächsten mal direkt sagen, dass es eine Runde gibt und fertig. Solange die AG kein Angebot vorlegen, über das man reden kann, frage ich mich eh über was genau dort gesprochen wird. VKA sagt, dass sie ne Nullrunde auf 3 Jahre wollen. Das kann man in 30 Sekunden auf den Punkt bringen. Dafür müsste ich weder ein Hotel mit Räumlichkeiten buchen, noch Lachshäppchen bestellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alexander79 am 31.03.2025 11:30
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Gerade der Bund kann hier sogar sehr viel.


Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Na sicher.
Es ist Aufgabe der Gewerkschaft dies zu fordern und anschließend die Aufgabe dies zu bezahlen.
Früher gabs sogar regelmäßig mehr Geld als die Inflation, als die Abgaben und Steuererhöhung und obendrauf noch ein Reallohnzuwachs.
Kannst dir ja mal ein Spaß machen und prüfen wie hoch dein Gehalt wäre, wenn es die letzten 50 Jahre nur ein Inflationsausgleich gegeben hätte.

Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: derp1987 am 31.03.2025 11:36
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.
Naja- in den Verhandlungen können die AGs pur Njet sagen, was so wohl in der Schlichtung nicht möglich ist. Vielleicht sollte man sofort in die  Schlichtung gehen😀

Frage mich warum man jedes mal 3 Runden ansetzt. Also klar, die AG würden am liebsten 10 Runden ansetzen. Wenn man ein Jahr verhandelt ohne ein Angebot zu machen, ist das ja auch dann ein Jahr Nullrunde.

Verdi sollte beim nächsten mal direkt sagen, dass es eine Runde gibt und fertig. Solange die AG kein Angebot vorlegen, über das man reden kann, frage ich mich eh über was genau dort gesprochen wird. VKA sagt, dass sie ne Nullrunde auf 3 Jahre wollen. Das kann man in 30 Sekunden auf den Punkt bringen. Dafür müsste ich weder ein Hotel mit Räumlichkeiten buchen, noch Lachshäppchen bestellen.

Genau das! Es erschließt sich für mich auch nicht, warum immer erst nach Ablauf des Tarifvertrags neu verhandelt wird. Ich sag doch auch nicht zu meinem Autohaus, dass ich ein neues Fahrzeug erst ein paar Monate nach Ablauf des Leasingvertrags verhandeln will und so lange nutze ich das Fahrzeug zum quasi Selbstkostenpreis einfach weiter...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.03.2025 11:43
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.
Naja- in den Verhandlungen können die AGs pur Njet sagen, was so wohl in der Schlichtung nicht möglich ist. Vielleicht sollte man sofort in die  Schlichtung gehen😀

Frage mich warum man jedes mal 3 Runden ansetzt. Also klar, die AG würden am liebsten 10 Runden ansetzen. Wenn man ein Jahr verhandelt ohne ein Angebot zu machen, ist das ja auch dann ein Jahr Nullrunde.

Verdi sollte beim nächsten mal direkt sagen, dass es eine Runde gibt und fertig. Solange die AG kein Angebot vorlegen, über das man reden kann, frage ich mich eh über was genau dort gesprochen wird. VKA sagt, dass sie ne Nullrunde auf 3 Jahre wollen. Das kann man in 30 Sekunden auf den Punkt bringen. Dafür müsste ich weder ein Hotel mit Räumlichkeiten buchen, noch Lachshäppchen bestellen.

Genau das! Es erschließt sich für mich auch nicht, warum immer erst nach Ablauf des Tarifvertrags neu verhandelt wird. Ich sag doch auch nicht zu meinem Autohaus, dass ich ein neues Fahrzeug erst ein paar Monate nach Ablauf des Leasingvertrags verhandeln will und so lange nutze ich das Fahrzeug zum quasi Selbstkostenpreis einfach weiter...
Weil die AGs dies nicht wollen. Sie verhandeln nicht, wenn die Tabellen noch laufen. Einzige Ausnahme SuE 2020: Sie wollten nicht mehr wie in 2015 von einer Urabstimmung überrollt werden. Deshalb hatte man in 2015 vereinbart, bereits in 2019 die Gespräche aufzunehmen. Ergebnis:AG konnte doch nicht wirklich verhandeln, weil Tabellen durch die Gewerkschaften noch nicht gekündigt waren. Völlig absurd
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 11:43
...
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?

Dann verkauft man das Auto eben nicht - Das kann man 1:1 auf die Arbeitsleistung, die man dem AG anbietet, übertragen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 11:44
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philomenia am 31.03.2025 11:51

Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?
[/quote]

Ein toller Vergleich! Genau so ist es. Und dann feiern sie sich selbst, ob des tollen Handels und der andere lacht sich kaputt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 31.03.2025 12:04
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.

In dieser Tarifrunde ist mal wieder der Preis nicht das Thema. Ausweislich der Umfragen wollten die Beschäftigten in der Mehrheit kein Auto verkaufen, sondern eine Reise buchen.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RedDearTiger am 31.03.2025 12:12
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.

und wenn es 8.000€ wert ist (Schwacke)? Dennoch für 2.000€ verkloppen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 12:20
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.

und wenn es 8.000€ wert ist (Schwacke)? Dennoch für 2.000€ verkloppen?

Ha! Wenn man die diversen verdeckten, aber gravierenden Mängel beim Verkaufsgespräch verschwiegen hat, dann vielleicht schon.

Der Vergleich Arbeitnehmer und Gebrauchtwagen ist eigentlich sehr schön ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 31.03.2025 12:21

der Zusatzbeitrag für die GKV nochmal um 1-1,5% steigen wird.

Das wären dann bei 6.000€ Brutto 150€ mehr Krankenkassenbeiträge ab 2026

Wie kommst du denn auf 150 Euro mehr Krankenkassenbeiträge pro Monat?

Eine Steigerung des Zusatzbeitrags um 1,5 Prozentpunkte bei 6.000 Euro Bruttoverdienst führt zu einem Anstieg der Krankenkassenabzüge von 90 Euro. Da sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Zusatzbeitrag teilen, also zu monatlichen Mehrabzügen von 45 Euro für den Arbeitnehmer und nicht 150 Euro. Aufgrund der Anrechnung der Krankenversicherung bei der Einkommenssteuererklärung entspricht das ca. 25 Euro Netto bei Steuerklasse 1.

Die Bemessungsgrenze wurde ebenfalls erhöht, man zahlt also für einen höheren Anteil die KV-Beiträge, was auch noch was ausmacht. Und die pV ist auch gestiegen. Alles in allem habe ich tatsächlich netto rund 50 Euro weniger als letztes Jahr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philomenia am 31.03.2025 12:22
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.

In dieser Tarifrunde ist mal wieder der Preis nicht das Thema. Ausweislich der Umfragen wollten die Beschäftigten in der Mehrheit kein Auto verkaufen, sondern eine Reise buchen.  ;)

Und was hamse bekommen? Die Möglichkeit auf die Reise zu verzichten. Die hatte man schon vorher...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RedDearTiger am 31.03.2025 12:31
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.

und wenn es 8.000€ wert ist (Schwacke)? Dennoch für 2.000€ verkloppen?

Ha! Wenn man die diversen verdeckten, aber gravierenden Mängel beim Verkaufsgespräch verschwiegen hat, dann vielleicht schon.

Der Vergleich Arbeitnehmer und Gebrauchtwagen ist eigentlich sehr schön ;)

Der Vergleich ist leider nicht sehr schön, aber zutreffend. Nichts anderes sind wir Bediensteten im öffentlichen Dienst für die Arbeitsgeber. Es wird immer nur soviel Geld investiert, dass es am laufen bleibt. Wenns dann mal kaputt geht am besten abstoßen (outsourcen).
Der Bedienstete als ausführende Person wird leider weder wertgeschätzt noch wird erkannt, dass mit zunehmender Erfahrung der Arbeitsgeber profitiert. So orientiert sich der leistungsfähige Arbeitnehmer mit der Zeit um oder kommt gar nicht erst und übrig bleibt der Gebrauchtwagen kurz vor der Rente und Rudis Resterampe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 31.03.2025 12:51
Wenn das Auto nur 2.000 EUR wert ist, würde ich es aber trotzdem verkaufen.

und wenn es 8.000€ wert ist (Schwacke)? Dennoch für 2.000€ verkloppen?

Ha! Wenn man die diversen verdeckten, aber gravierenden Mängel beim Verkaufsgespräch verschwiegen hat, dann vielleicht schon.

Der Vergleich Arbeitnehmer und Gebrauchtwagen ist eigentlich sehr schön ;)

Was letzte Preis?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 31.03.2025 13:33

Niemand hat die Aufgabe, dass der Lebensstandard gehalten werden können muss -- denn darauf gibt es keinen Rechtsanspruch.



Deine Gründe, warum du den Arbeitsvertrag unterschrieben hast, kann niemand beurteilen; sie haben nur offenbar nichts mit dem zu tun, was du unterschrieben hast. Oder steht in deinem Arbeitsvertrag (oder im Tarifvertrag) eine Klausel, die dir "auskömmliches Gehalt" zusichert?

Also beruht jede "Aufgabe" die es auf der Welt gibt deiner Meinung nach auf einem Rechtsanspruch ?

Hab überlegt hier noch etwas weiter das ganze auszuführen. Aber du kannst einfach mal Chatgpt oder eine andere KI fragen, warum nicht jede "Aufgabe" auf einem Rechtsanspruch beruhen muss. Da kannst du die Antwortlänge auch festlegen. Weiß nicht so recht wie stark deine kognitiven Fähigkeiten ausgebildet sind, deshalb machst du das am besten selbst.
jipp genau.

Es ist Aufgabe der Vertragsparteien eine für die Vertragsparteien akzeptables Ergebnis der gekündigten Vertragsbestandteile neu zu verhandeln.
Auch ohne Rechtsanspruch.
Und die eine Vertragspartei sagt: ich will aber mindestens Reallohnausgleich und die andere sagt, nö zu teuer, für den preis finde ich schon jemanden oder entschließe mich, das die Arbeit nicht benötigt wird.

Und dann einigt man sich.

Die eine Vertragspartei ist übrigens der AN, der sich durch seine AG Wahl durch eine Gewerkschaft vertreten lässt  (Gewerkschafter) oder sich entschlossen hat sich nicht vertreten zu lassen und nimmt was da so kommt und verhandelt individuell nach oder geht (nicht Gewerkschaftler).

Also ist es nicht Aufgabe des AGs, sondern des AN, dass man ein Reallohnausgleich sich erarbeitet.
Aufgabe des AGs ist es seine Aufgaben zu erledigen und dafür gut zu verhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 31.03.2025 13:36
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Außerdem steht da, dass von der JSZ besonders Beschäftigte in den niedrigen EG profitieren. Noch nicht einmal innerhalb der eigenen Argumentationskette passt das... :D
Dann steht da noch, dass für 25/26 mit einer Inflation von 4-5% gerechnet wird, also müsse man mindestens 9% erhalten, um diese Inflation auszugleichen. Öhm, ja klar.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die 4-5% gelten für 2 Jahre zusammengenommen. Also etwa 2,2%+2,6%. ;)
erstens hab ich nicht das Gegenteil behauptet und zweitens: wie kommt man da auf 9% ?

Der Rest soll der fehlende Ausgleich der letzten Jahre sein.
Da fehlen uns trotz der hohen letzten Erhöhung noch ca. 4%.
alles eine Frage des Zeit Horizontes.  8) dem einen fehlen 4% dem anderen 7 dem dritten 0%
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 31.03.2025 13:46
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Gerade der Bund kann hier sogar sehr viel.


Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Na sicher.
Es ist Aufgabe der Gewerkschaft dies zu fordern und anschließend die Aufgabe dies zu bezahlen.
Früher gabs sogar regelmäßig mehr Geld als die Inflation, als die Abgaben und Steuererhöhung und obendrauf noch ein Reallohnzuwachs.
Kannst dir ja mal ein Spaß machen und prüfen wie hoch dein Gehalt wäre, wenn es die letzten 50 Jahre nur ein Inflationsausgleich gegeben hätte.

Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?

Kommt drauf an , macht 10.000€ Sinn? Sagen wir ähnliche Autos werden für ca. 4.000€ verkauft. Bekomme ich niemals 10.000€ . Insoweit waren auch die 8% auf 12Monate übertrieben plus co. Daher finde ich es schon beachtlich das ung. die Hälfte 7,5% plus Verdoppelung der Zulagen auf 27 Monate rausgekommen ist.

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SimsiBumbu am 31.03.2025 13:53
Wie kann man diese Vorschläge nur als "gut" empfinden??  :o

https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/ (https://perspektive-online.net/2025/03/tvoed-schlichtungskommission-veroeffentlicht-vorschlag-fuer-massive-reallohnsenkung/)

Die Hälfte der Argumente in den Artikel stimmt nicht. Lebensmittel sind beispielsweise keine 34% gestiegen, etc.

Außerdem bedeutet der Abschluss 7,1% auf 2 Jahre plus 1 Urlaubstag, wert von ca 0,48% somit sind wir bei 7,5% auf 27 Monate. Und das ohne die Erhöhung und teilweise Verdoppelung der zulagen. Das einzig schlechte an dem Vorschlag ist, das die oberen egs nur 10% Zuschlag erhalten.
Außerdem steht da, dass von der JSZ besonders Beschäftigte in den niedrigen EG profitieren. Noch nicht einmal innerhalb der eigenen Argumentationskette passt das... :D
Dann steht da noch, dass für 25/26 mit einer Inflation von 4-5% gerechnet wird, also müsse man mindestens 9% erhalten, um diese Inflation auszugleichen. Öhm, ja klar.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die 4-5% gelten für 2 Jahre zusammengenommen. Also etwa 2,2%+2,6%. ;)
erstens hab ich nicht das Gegenteil behauptet und zweitens: wie kommt man da auf 9% ?

Der Rest soll der fehlende Ausgleich der letzten Jahre sein.
Da fehlen uns trotz der hohen letzten Erhöhung noch ca. 4%.
alles eine Frage des Zeit Horizontes.  8) dem einen fehlen 4% dem anderen 7 dem dritten 0%
Und wer im Februar 2024, dem Monat vor der Anpassung der Tabelle, eine Stelle angetreten hat, der hat je nach Entgeltgruppe Stand heute noch zwischen 5,6 % (E15S6) und 14,3 % (E1S2) Reallohnzuwachs übrig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 31.03.2025 14:03
Weil das Thema Kaufkraft bzw. Reallohnverlust jetzt mehrfach erwähnt wurde, hier mal eine konkrete Beispielbetrachtung.

Die Tabelle zeigt für April jedes Jahres den entsprechenden Verbraucherpreisindex (VPI), das nominale Jahresbrutto in E12/6 sowie das resultierende reale Jahresbrutto (also in Preisen von 2020):

           VPI    nom.     real
04/2010   88,1   58349   66.230
04/2011   89,8   58699   65.366
04/2012   91,6   61057   66.656
04/2013   92,6   61912   66.860
04/2014   93,9   64662   68.863
04/2015   94,7   66214   69.920
04/2016   94,6   67803   71.673
04/2017   96,2   69396   72.137
04/2018   97,5   71402   73.233
04/2019   99,4   73407   73.850
04/2020  100,4   74115   73.820
04/2021  102,4   75153   73.392
04/2022  108,8   76506   70.318
04/2023  116,6   76506   65.614
04/2024  119,2   83414   69.978
04/2025  121,4   85917   70.772
04/2026  124,2   85917   69.176
04/2027  126,8   89012   70.199



Wie man sieht, gab es in den 2010er Jahren durchaus Reallohnsteigerungen. Als Ergebnis lag das reale E12/6-Gehalt in den Jahren 2018 bis 2021 immer oberhalb von 73.000 Euro (in Preisen von 2020 gerechnet).

Seitdem war die Entwicklung jedoch leider ziemlich "mau". Laut Schlichtungsvorschlag wird das reale Gehalt auch im Jahr 2027 vermutlich immer noch knapp fünf Prozent niedriger sein als 2019 und 2020.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ACDSee am 31.03.2025 14:16
@BVerfGBeliever

Rechne jetzt mal noch die Effekte der Steuerprogression und der gestiegenen Krankenkassen- und Rentenbeiträge mit rein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.03.2025 14:18
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Gerade der Bund kann hier sogar sehr viel.


Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Na sicher.
Es ist Aufgabe der Gewerkschaft dies zu fordern und anschließend die Aufgabe dies zu bezahlen.
Früher gabs sogar regelmäßig mehr Geld als die Inflation, als die Abgaben und Steuererhöhung und obendrauf noch ein Reallohnzuwachs.
Kannst dir ja mal ein Spaß machen und prüfen wie hoch dein Gehalt wäre, wenn es die letzten 50 Jahre nur ein Inflationsausgleich gegeben hätte.

Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?

Kommt drauf an , macht 10.000€ Sinn? Sagen wir ähnliche Autos werden für ca. 4.000€ verkauft. Bekomme ich niemals 10.000€ . Insoweit waren auch die 8% auf 12Monate übertrieben plus co. Daher finde ich es schon beachtlich das ung. die Hälfte 7,5% plus Verdoppelung der Zulagen auf 27 Monate rausgekommen ist.

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 31.03.2025 14:26
Gibt es bereits genauere Informationen darüber, ob Anreize für die freiwillige Erhöhung auf 42 Stunden Arbeitszeit angeboten werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 31.03.2025 14:32
Wenn die VKA das Schlichtungsergebnis ablehnt...
Dann kann man nur hoffen es gibt die 75% Streikbereitschaft. Ansonsten steht man im luftleeren Raum auf alten Entgeltgruppen und die AG haben sicher kein Interesse dann noch owas auf Basis der Schlichtung anzubieten. Hoffe das ist allen klar.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philomenia am 31.03.2025 14:32
Gibt es bereits genauere Informationen darüber, ob Anreize für die freiwillige Erhöhung auf 42 Stunden Arbeitszeit angeboten werden?

Der Anreiz sind 3 Stunden Stundenlohn zusätzlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 31.03.2025 14:33
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Gerade der Bund kann hier sogar sehr viel.
Mal davon abgesehen, dass der Kollege, auf dessen Aussage ich mich bezog, gar nicht beim Bund arbeitet: Was hätte der "Herr Bund" denn konkret tun sollen?

Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Na sicher.
Es ist Aufgabe der Gewerkschaft dies zu fordern und anschließend die Aufgabe dies zu bezahlen.
Früher gabs sogar regelmäßig mehr Geld als die Inflation, als die Abgaben und Steuererhöhung und obendrauf noch ein Reallohnzuwachs.
Kannst dir ja mal ein Spaß machen und prüfen wie hoch dein Gehalt wäre, wenn es die letzten 50 Jahre nur ein Inflationsausgleich gegeben hätte.
Das habe ich jetzt tatsächlich gemacht - und festgestellt dass bspw. ein Regierungsinspektor (Bund) in Stufe 1 seit 1975 gut 63 oberhalb des reinen Inflationsausgleichs erhält. Ich verstehe nicht, worauf Du damit nun hinaus möchtest.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 31.03.2025 14:34

Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Du kannst das Märchen noch 1000x wiederholen. Es ist und bleibt selbstgerechtes Geschwätz eines Gewerkschafters! Wenn doch die Allermeisten zufrieden sind, warum sind dann so viele gegangen und die Stellen können nicht nachbesetzt werden. Warum sind überhaupt so viele Stellen unbesetzt trotz ständiger Ausschreibung?

Kannst dir die Antwort schenken, ist eh nicht wert zu lesen!

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 31.03.2025 14:34
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Gerade der Bund kann hier sogar sehr viel.


Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Na sicher.
Es ist Aufgabe der Gewerkschaft dies zu fordern und anschließend die Aufgabe dies zu bezahlen.
Früher gabs sogar regelmäßig mehr Geld als die Inflation, als die Abgaben und Steuererhöhung und obendrauf noch ein Reallohnzuwachs.
Kannst dir ja mal ein Spaß machen und prüfen wie hoch dein Gehalt wäre, wenn es die letzten 50 Jahre nur ein Inflationsausgleich gegeben hätte.

Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?

Kommt drauf an , macht 10.000€ Sinn? Sagen wir ähnliche Autos werden für ca. 4.000€ verkauft. Bekomme ich niemals 10.000€ . Insoweit waren auch die 8% auf 12Monate übertrieben plus co. Daher finde ich es schon beachtlich das ung. die Hälfte 7,5% plus Verdoppelung der Zulagen auf 27 Monate rausgekommen ist.

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.

In den unteren EGs wäre das Auto wahrscheinlich zwischen 3-4.000€ dann im Vergleich zu anderen ähnlichen Modellen eher ein guter Verkauf. Bei den höheren EGs wäre das Auto vergleichbar dann jedoch bei 7-8.000€. Die günstigen Autos kriegt man dann leichter los. Die oberen will dann kaum jemand haben außer er sucht nach exakt den vorhandenen Features. (Ich hoffe man versteht es 😂)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 14:35
Gibt es bereits genauere Informationen darüber, ob Anreize für die freiwillige Erhöhung auf 42 Stunden Arbeitszeit angeboten werden?

Der Anreiz sind 3 Stunden Stundenlohn zusätzlich.
plus 10% Zuschlag der Erfahrungsstufe 3,
bzw. 25% Zuschlag für niedrige EG

Alles andere wird vorrangig Sache der Politik sein. Seitens der AG wird es hier kaum weitere Goodies geben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Faunus am 31.03.2025 14:38

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Aus der Koalitions-Verhandlung:
Zitat
Die Union wolle deswegen in dem angewachsenen "Beauftragten-Unwesen" die Hälfte der Bundesbeauftragten streichen. Dazu sollen Einsparungen beim Personal in der Bundesverwaltung kommen. "Denn ein moderner Staat macht mit weniger Personal bessere Arbeit", resümierte Amthor.

Ich denke, es heiß nicht an wen man sein Auto verkaufen möchte sondern wann man sein Auto verkaufen muss - egal an wen.

Der Staat wird sparen müssen und da geht es nicht um 2 oder 2,5 % Lohnerhöhung, sondern vor allem um Stellenabbau, der mit dem Bürokratieabbau einher gehen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 14:40
Nochmal: Einfach am Wochenende das Schlichtungsergebnis annehmen und fertig.

Ist für jede Entgeltgruppe und Stufe etwas dabei.


Sonst dauert es nur noch länger und wird dann eher schlechter. Mehr ist nicht drin in dieser Konstellation.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 31.03.2025 14:42
Betreffendend die 42 Stunden überlege ich noch, ob angeordnete Überstunden nicht tatsächlich ein höheres Entgelt ergeben würden da die Zuschläge dort höher sind...
Mal abgesehen von evtl. Steuerfreiheit
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 31.03.2025 14:45
Wenn die VKA das Schlichtungsergebnis ablehnt...
Dann kann man nur hoffen es gibt die 75% Streikbereitschaft. Ansonsten steht man im luftleeren Raum auf alten Entgeltgruppen und die AG haben sicher kein Interesse dann noch owas auf Basis der Schlichtung anzubieten. Hoffe das ist allen klar.
Sollte die VKA das tatsächlich machen, würde ich mir keine Gedanken um die Streikbereitschaft machen. DAs wird dann wohl jeder einsehen...ich erinnere mal an 1993, wo es im Grunde ähnliche Vorzeichen gab.
Sorry, nicht meine bevorzugte Seite, aber immerhin vollständige Infos.
https://www.sozialismus.info/2023/02/1992-12-tage-streik-im-oeffentlichen-dienst/ (https://www.sozialismus.info/2023/02/1992-12-tage-streik-im-oeffentlichen-dienst/)
Urabstimmung damals 89-96%...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 31.03.2025 14:47
Mehr ist nicht drin in dieser Konstellation.

Sagt wer? Bei einigen Verkehrsbetrieben in öffentlicher Hand geht es doch auch. Genau mit dieser "Tarif-Bequemlichkeit" rechnet die AG Seite ja. Wichtig ist nur, das vernünftig zu kommunizieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 31.03.2025 14:52
Betreffendend die 42 Stunden überlege ich noch, ob angeordnete Überstunden nicht tatsächlich ein höheres Entgelt ergeben würden da die Zuschläge dort höher sind...
Mal abgesehen von evtl. Steuerfreiheit
Wie oft werden für die meisten von uns denn schon mal Überstunden angeordnet. Mein halbes Berufsleben ist fast halb rum und die Male kann ich an einer Hand abzählen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 31.03.2025 14:53

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Aus der Koalitions-Verhandlung:
Zitat
Die Union wolle deswegen in dem angewachsenen "Beauftragten-Unwesen" die Hälfte der Bundesbeauftragten streichen. Dazu sollen Einsparungen beim Personal in der Bundesverwaltung kommen. "Denn ein moderner Staat macht mit weniger Personal bessere Arbeit", resümierte Amthor.

Ich denke, es heiß nicht an wen man sein Auto verkaufen möchte sondern wann man sein Auto verkaufen muss - egal an wen.

Der Staat wird sparen müssen und da geht es nicht um 2 oder 2,5 % Lohnerhöhung, sondern vor allem um Stellenabbau, der mit dem Bürokratieabbau einher gehen wird.

Hauptsache erst Bürokratie und dann stellen. Uns fehlen oft auf Seiten der Fachbereiche Personal das Digitalisierungsprojekte begleitet. Oft wird (aus Zeitgründen seitens der FB) nichtmal getestet und nach produktiv Stellung kommen dann die Fehlermeldungen.

Also erst Bürokratieabbau und dann effiziente Personalnutzung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 31.03.2025 14:55
Betreffendend die 42 Stunden überlege ich noch, ob angeordnete Überstunden nicht tatsächlich ein höheres Entgelt ergeben würden da die Zuschläge dort höher sind...
Mal abgesehen von evtl. Steuerfreiheit
Wie oft werden für die meisten von uns denn schon mal Überstunden angeordnet. Mein halbes Berufsleben ist fast halb rum und die Male kann ich an einer Hand abzählen.
Ja aber in der Schluchtung steht ja die Aufforderung dass das ab jetzt passieren soll... Deshalb halt. .
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 31.03.2025 14:57

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Aus der Koalitions-Verhandlung:
Zitat
Die Union wolle deswegen in dem angewachsenen "Beauftragten-Unwesen" die Hälfte der Bundesbeauftragten streichen. Dazu sollen Einsparungen beim Personal in der Bundesverwaltung kommen. "Denn ein moderner Staat macht mit weniger Personal bessere Arbeit", resümierte Amthor.

Ich denke, es heiß nicht an wen man sein Auto verkaufen möchte sondern wann man sein Auto verkaufen muss - egal an wen.

Der Staat wird sparen müssen und da geht es nicht um 2 oder 2,5 % Lohnerhöhung, sondern vor allem um Stellenabbau, der mit dem Bürokratieabbau einher gehen wird.

Meine Meinung: Der Staat hat bisher, weder muss dieser zukünftig sparen müssen!
Es ist eine Frage der Priorität, wofür gebe ich Geld aus.
Und dies bestimmen die Wähler, seit Jahrzehnten.
Auch, wenn mir manche Entscheidungen nicht gefallen!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 15:00


Zu letzterem könnte man durchaus eine Verpflichtung der AGs im öD sehen - bzw. als "Aufgabe" der AGs - Gebot der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit usw.


Wenn das denn in anderen Bereichen auch mal gelebt werden würde?! Wie viele unsinnige Projekte und Geldausgaben es einfach immer gibt....
Aber beim Personal, da fällt einem dann immer der gute Grundsatz von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ein.

Wenn man nur schlechtes Personal hat, weil man nicht genügend bezahlt, wird es auch schwierig mit Wirtschaftlichkeit.....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 15:03
Mehr ist nicht drin in dieser Konstellation.

Sagt wer? Bei einigen Verkehrsbetrieben in öffentlicher Hand geht es doch auch. Genau mit dieser "Tarif-Bequemlichkeit" rechnet die AG Seite ja. Wichtig ist nur, das vernünftig zu kommunizieren.



Die Verhandlungsparteien konnten sich nicht einigen, jetzt ging es in die Schlichtung, in welcher auch Vertreter beider Parteien Mitglied sind. Wer soll jetzt noch einen höheren Abschluss fordern? Die Gewerkschaftsvertreter saßen doch bei der Schlichtung mit dabei. Dann hätte die Verdi-Stellvertr. Vorsitzende gleich sagen können, nein da gehen wir nicht mit.

Konstellation: Nach dem hohen Abschluss 2024 war von Beginn an eigentlich klar, dass 2025 und 2026 keine riesigen Sprünge drin sind. Und TVöD-historisch (letzte 20 Jahre) ist dies ein normales Verhandlungsergebnis.
Es war auch in der Vergangenheit nicht so, dass es jedes Jahr 5 % Erhöhung gab und das wird es auch in Zukunft nicht. Für manche Entgeltgruppen geht es ja in Richtung 5 % Erhöhung 2025.

Nicht falsch verstehen, ich möchte auch mehr, ich finde es auch eine Sauerei mit den Diäten usw., aber ich bin Realist. Und deswegen nach den letzten Wochen mit diesem ganzen Hin und Her mit diesem Schlichtungsergebnis zufrieden. Für mich ist das eine spürbare Erhöhung.

Und wenn man 2024 dazu nimmt und sich sein Bruttogehalt 2023 anschaut zu dem Ergebnis dann 2026, dann ist das schon ein erheblicher Unterschied, nur durch die Tarifanpassungen.


Beispiel:

E12 Stufe 6

Gehalt Anfang 2024: 5977 Euro
Gehalt Mai 2026:      6900 Euro

Das sind fast 1.000 Euro Unterschied in 3 Jahren.

Mit Erhöhung der JSZ sind es sogar 1.000 Euro.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 15:04
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.

Karin ist vor allem bis 31.12.2027 gewählt.
Der Spaß würde also im April 2027 wieder losgehen - und die hat ja echt Haare auf den Zähnen und will am liebsten gar nichts bezahlen. Da man ja auch so wertschätzen kann  ;).

Aber ich könnte mir auch fast vorstellen, dass die VKA das nicht annimmt, weil es ihr zu teuer ist  :o ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 15:05
Es stellt sich die Frage, ob die VKA dieses Angebot annehmen werden. Falls ja, müsste sich verdi die Frage stellen, warum in den beiden vergangenen Tarifrunden das Schlichtungsergebnis besser ausgefallen ist, als das, was sie durch Verhandlungen erreichen konnten.
Naja- in den Verhandlungen können die AGs pur Njet sagen, was so wohl in der Schlichtung nicht möglich ist. Vielleicht sollte man sofort in die  Schlichtung gehen😀

Frage mich warum man jedes mal 3 Runden ansetzt. Also klar, die AG würden am liebsten 10 Runden ansetzen. Wenn man ein Jahr verhandelt ohne ein Angebot zu machen, ist das ja auch dann ein Jahr Nullrunde.

Verdi sollte beim nächsten mal direkt sagen, dass es eine Runde gibt und fertig. Solange die AG kein Angebot vorlegen, über das man reden kann, frage ich mich eh über was genau dort gesprochen wird. VKA sagt, dass sie ne Nullrunde auf 3 Jahre wollen. Das kann man in 30 Sekunden auf den Punkt bringen. Dafür müsste ich weder ein Hotel mit Räumlichkeiten buchen, noch Lachshäppchen bestellen.

Auf Steuerkosten die Massagemöglichkeiten, den Spa-Bereich, die Desserts, die Bedienung und das nette Ambiente in Potsdam genießen, ist für die bestimmt ganz nett  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Platten am 31.03.2025 15:06
...und die andere sagt, nö zu teuer, für den preis finde ich schon jemanden oder entschließe mich, das die Arbeit nicht benötigt wird.

Sich selbst zu belügen führt eher selten zu durchschlagenden Erfolgen.

Aber wenn man auf eine Verhandlungsführung aus den zahlungsunfähigsten Regionen der Nation setzt, geht es wohl nicht anders.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rene am 31.03.2025 15:10
entfällt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Matzl88 am 31.03.2025 15:12
Es soll die Vergütung von Schichtarbeit angepasst werden.

Wie sieht es denn mit Rufbereitschaft aus? Ich hoffe da tut sich auch mal was. Klar hängt diese direkt mit dem Grundentgelt zusammen, aber die Bezahlung ist hier schon echt Mau und könnte echt mal angegriffen werden.

Weiß hier jemand was?

Grüße Matzl
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 15:14

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Aus der Koalitions-Verhandlung:
Zitat
Die Union wolle deswegen in dem angewachsenen "Beauftragten-Unwesen" die Hälfte der Bundesbeauftragten streichen. Dazu sollen Einsparungen beim Personal in der Bundesverwaltung kommen. "Denn ein moderner Staat macht mit weniger Personal bessere Arbeit", resümierte Amthor.

Ich denke, es heiß nicht an wen man sein Auto verkaufen möchte sondern wann man sein Auto verkaufen muss - egal an wen.

Der Staat wird sparen müssen und da geht es nicht um 2 oder 2,5 % Lohnerhöhung, sondern vor allem um Stellenabbau, der mit dem Bürokratieabbau einher gehen wird.

Werden halt ein paar Stellen nicht nachbesetzt.
Die paar, die dann noch da sind, müssen wohl vernünftig bezahlt werden, sonst wird das auch nichts mit Effizienz
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 15:15
Betreffendend die 42 Stunden überlege ich noch, ob angeordnete Überstunden nicht tatsächlich ein höheres Entgelt ergeben würden da die Zuschläge dort höher sind...
Mal abgesehen von evtl. Steuerfreiheit

Wenn die Arbeitgeber das dann überhaupt ermöglichen, kostet ja schließlich Geld....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 31.03.2025 15:26
Dafür kann Dein AG genau so viel bzw. genau so wenig für wie Du.
Gerade der Bund kann hier sogar sehr viel.


Aber Steuer- und Abgabenerhöhungen auszugleichen ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.
Na sicher.
Es ist Aufgabe der Gewerkschaft dies zu fordern und anschließend die Aufgabe dies zu bezahlen.
Früher gabs sogar regelmäßig mehr Geld als die Inflation, als die Abgaben und Steuererhöhung und obendrauf noch ein Reallohnzuwachs.
Kannst dir ja mal ein Spaß machen und prüfen wie hoch dein Gehalt wäre, wenn es die letzten 50 Jahre nur ein Inflationsausgleich gegeben hätte.

Bei manchen hier ist es so, dass die wirklich die 8 % für ein Jahr wollen.
Aber das ist ja völlig unrealistisch.

Das Ergebnis aus der Schlichtung ist in ganz gut. Klar kann es immer mehr sein, aber 3 % ab April und 2,8 % ab Mai 2026 ist doch vor dem Hintergrund der ganzen Verhandlungen in den letzten 3 Monaten und den Ergebnissen in anderen Bereichen in Ordnung.
Wenn du dein Auto für VB 10.000€ verkaufen willst und der andere bietet erstmal 0€, dann triffst du dich bei 3.000€ und bist wahrscheinlich noch zufrieden damit, oder?

Wenn das Auto nur 2000 Wert ist und ich 10000 forder und ich 3000 bekomme ist das ein gutes Geschäft.
Schon mal darüber nachgedacht?
Meiner Meinung haben zu viele eine übertriebene Erwartungshaltung. Ist offenbar der aktuelle Trend. Wenig Input, viel Output.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 31.03.2025 15:29

Wenn die Arbeitgeber das dann überhaupt ermöglichen, kostet ja schließlich Geld....

Es sollte ja - ganz nebenbei - auch noch Arbeit für die Zusatzstunden anfallen oder gefunden werden ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 31.03.2025 15:38
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rentenonkel am 31.03.2025 15:39

Karin ist vor allem bis 31.12.2027 gewählt.
Der Spaß würde also im April 2027 wieder losgehen - und die hat ja echt Haare auf den Zähnen und will am liebsten gar nichts bezahlen. Da man ja auch so wertschätzen kann  ;).


#401GE, da darf man auch nicht zu viel erwarten  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 31.03.2025 15:41

Wenn die Arbeitgeber das dann überhaupt ermöglichen, kostet ja schließlich Geld....

Es sollte ja - ganz nebenbei - auch noch Arbeit für die Zusatzstunden anfallen oder gefunden werden ;)

Gibt es bei euch keine Werte, wie viel Personal benötigt wird?
Wenn ihr 10 benötigt und 9,3 habt, dann sollte eine 3 Stundenerhöhung kein Problem sein.
Aber wieso sollten die 3 Stunden steuerfrei sein?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 16:09
CDU-Plan: Überstunden Steuerfrei
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 31.03.2025 16:14
So auch mein Plan
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 16:18
CDU-Plan: Überstunden Steuerfrei

Nanana, Wahlwerbung ist noch lange kein Plan ;)

... Wie gesagt: Dann gibt's bald lauter TV mit 24h/Woche und ganz vielen "freiwilligen" Überstunden. Niemand hat etwas zu verschenken.

Aber Zuschläge kann man natürlich steuerfrei gestalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 31.03.2025 16:19
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 16:26
CDU-Plan: Überstunden Steuerfrei

Nanana, Wahlwerbung ist noch lange kein Plan ;)

... Wie gesagt: Dann gibt's bald lauter TV mit 24h/Woche und ganz vielen "freiwilligen" Überstunden. Niemand hat etwas zu verschenken.

Aber Zuschläge kann man natürlich steuerfrei gestalten.
Bei Tarifverträgen müssen es mind. 34h sein, ohne Tarifvertrag 40h, die als Vollarbeitszeit gelten. Im TVÖD sind es 39h. [Aber sollte der TVÖD bald nur noch 34h als Regelarbeitszeit umfassen, so sage ich da garantiert nicht nein. :D Aber ehe gewinne ich wohl im Lotto - ohne zu spielen - als dass ich das noch mal erlebe]



Halte die Umsetzung der Steuerbefreiung aber für nicht so unwahrscheinlich, weil es in die "aktuelle Zeit", bzw. politische Diskussion passt. Aber ja. Aktuell ist da noch rein gar nichts in trockenen Tüchern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SimsiBumbu am 31.03.2025 16:28
Überstunden sind nach §6 Abs. 7 TVÖD tariflich festgelegt:
Überstunden sind die auf Anordnung des Arbeitgebers geleisteten Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten (§ 6 Abs. 1 Satz 1) für die Woche dienstplanmäßig bzw. betriebsüblich festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der folgenden Kalenderwoche ausgeglichen werden.

Wenn ich mit meinem Arbeitgeber eine auf höchstens 18 Monate befristete einzelvertragliche Verlängerung der regelmäßigen Arbeitszeit um bis zu 3 Stunden vereinbare, kann es sich bei diesen 3 Stunden folglich nicht um Überstunden handeln, da sich die regelmäßige Arbeitszeit entsprechend verlängert.

Und wenn es steuerfrei sein sollte, wozu dann überhaupt noch einen Zuschlag von 10 bzw. 20%?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 16:31
Ob das jetzt Mehrarbeit oder Überstunden genannt wird ist am Ende des Tages egal.
Eine solche Unterscheidung gibt es glaube ich auch nur im ÖD.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 31.03.2025 16:37
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 16:38
Bei Tarifverträgen müssen es mind. 34h sein, ohne Tarifvertrag 40h, die als Vollarbeitszeit gelten. Im TVÖD sind es 39h. [Aber sollte der TVÖD bald nur noch 34h als Regelarbeitszeit umfassen, so sage ich da garantiert nicht nein. :D Aber ehe gewinne ich wohl im Lotto - ohne zu spielen - als dass ich das noch mal erlebe]



Halte die Umsetzung der Steuerbefreiung aber für nicht so unwahrscheinlich, weil es in die "aktuelle Zeit", bzw. politische Diskussion passt. Aber ja. Aktuell ist da noch rein gar nichts in trockenen Tüchern.

Na, der Staat (und damit auch eine Regierung) hat ja schon auch den Mittelzufluss (hier EkSt.) im Auge - jegliche Form der Arbeit oberhalb von 34h steuerfrei zu stellen soll womit konkret kompensiert werden?

Im Schnitt arbeitet der Vollzeitarbeitnehmer in Deutschland trotz diverser "Premium-Tarifverträge" immer noch gut 40h/Woche.

"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 31.03.2025 16:47
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: chabot am 31.03.2025 16:52
Ich finde es etwas bedenklich, dass es nach wie vor keine Aussagen zum TV-V gibt.  Es wäre schön hier mal eine Aussage zu lesen wie der aktuelle Stand der Schlichtung ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 31.03.2025 16:53
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.

Wo wir wieder bei dem Problem wären, dass man E10+ Stellen dauerhaft ausschreiben kann und sich keiner oder nur unqualifizierte drauf bewerben. Was willst du da machen als Führungskraft, zaubern?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.03.2025 16:58

Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Du kannst das Märchen noch 1000x wiederholen. Es ist und bleibt selbstgerechtes Geschwätz eines Gewerkschafters! Wenn doch die Allermeisten zufrieden sind, warum sind dann so viele gegangen und die Stellen können nicht nachbesetzt werden. Warum sind überhaupt so viele Stellen unbesetzt trotz ständiger Ausschreibung?

Kannst dir die Antwort schenken, ist eh nicht wert zu lesen!
Für Sie nicht, weil Sie nicht rechnen können. Wenn bei 2,4 Millionen AN bei den Kommuneren ca 100000 stellen unbesetzt sind, ist das eine Quote von etwas mehr als 4%. Also sind ca. 96% der Stellen besetzt. Vielleicht holen Sie sich mal Nachhilfe bei Graf Zahl. Und falls Sie im ÖD sind, warum wechseln Sie nicht, wenn Sie so unzufrieden sind?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Faunus am 31.03.2025 17:00

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Aus der Koalitions-Verhandlung:
Zitat
Die Union wolle deswegen in dem angewachsenen "Beauftragten-Unwesen" die Hälfte der Bundesbeauftragten streichen. Dazu sollen Einsparungen beim Personal in der Bundesverwaltung kommen. "Denn ein moderner Staat macht mit weniger Personal bessere Arbeit", resümierte Amthor.

Ich denke, es heiß nicht an wen man sein Auto verkaufen möchte sondern wann man sein Auto verkaufen muss - egal an wen.

Der Staat wird sparen müssen und da geht es nicht um 2 oder 2,5 % Lohnerhöhung, sondern vor allem um Stellenabbau, der mit dem Bürokratieabbau einher gehen wird.

Meine Meinung: Der Staat hat bisher, weder muss dieser zukünftig sparen müssen!
Es ist eine Frage der Priorität, wofür gebe ich Geld aus.
Und dies bestimmen die Wähler, seit Jahrzehnten.
Auch, wenn mir manche Entscheidungen nicht gefallen!

Ich meine mich zu erinnern, dass es in den 90er Jahren einen Stellenabbau im ÖD gab, indem Planstellen nicht mehr besetzt wurden.
Ich vermute, dass wird jetzt wieder so ablaufen:  überproportional viele AN gehen in Rente  - also "Altlasten" fallen weg und werden nicht mehr nach besetzt. Dann noch die Referenten/Beauftragten-Stellen... und schon kann man die Zahlen dem Wahlvolk vorrechnen - noch Anträge verkürzen/wegfallen lassen/zusammenlegen und da udn dort Zulagen streichen udn schon hat man eine Bürokratieabbau inkludiert.
Das geht schon!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 31.03.2025 17:18
Hoppla, meine Prognose wurde bis auf die Laufzeit korrekt getroffen

https://www.euwid-recycling.de/news/wirtschaft/tarifverhandlungen-schlichtungskommission-legt-einigungsempfehlung-vor-310325/
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alexander79 am 31.03.2025 18:16
Wenn das Auto nur 2000 Wert ist und ich 10000 forder und ich 3000 bekomme ist das ein gutes Geschäft.
Schon mal darüber nachgedacht?
Da braucht man eigentlich nicht drüber nachdenken.
Ich hör eigentlich immer nur Fachkräftemangel, von einem Fachkräfteüberschuss habe ich eigentlich seit Jahrzehnten nichts mehr gehört.
Somit fordert man 10.000€ ist aber eigentlich 12.000€ wert. Oder anders gesagt, man kauft sich selbst mit 8% für 12 Monate schon unter Wert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 31.03.2025 18:26
Ich finde es etwas bedenklich, dass es nach wie vor keine Aussagen zum TV-V gibt.  Es wäre schön hier mal eine Aussage zu lesen wie der aktuelle Stand der Schlichtung ist.

Gibt es doch: "Tabellenanpassung im Bereich des TV-V: Keine Empfehlung".
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67e6e07647c54d8b3f788d33/download/4041_163_03_FBL_Schlicht_Vergl_Tab.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 31.03.2025 18:34

Bin ich am Ende mit dem Angebot unzufrieden, kann ich mich entscheiden, dass Auto wem anders zu verkaufen. Das gleiche mit meiner Arbeitsleistung.
Weil das im ÖD aber so wenige machen, scheinen die Allermeisten doch dem Grunde nach zufrieden zu sein.

Aus der Koalitions-Verhandlung:
Zitat
Die Union wolle deswegen in dem angewachsenen "Beauftragten-Unwesen" die Hälfte der Bundesbeauftragten streichen. Dazu sollen Einsparungen beim Personal in der Bundesverwaltung kommen. "Denn ein moderner Staat macht mit weniger Personal bessere Arbeit", resümierte Amthor.

Ich denke, es heiß nicht an wen man sein Auto verkaufen möchte sondern wann man sein Auto verkaufen muss - egal an wen.

Der Staat wird sparen müssen und da geht es nicht um 2 oder 2,5 % Lohnerhöhung, sondern vor allem um Stellenabbau, der mit dem Bürokratieabbau einher gehen wird.

Meine Meinung: Der Staat hat bisher, weder muss dieser zukünftig sparen müssen!
Es ist eine Frage der Priorität, wofür gebe ich Geld aus.
Und dies bestimmen die Wähler, seit Jahrzehnten.
Auch, wenn mir manche Entscheidungen nicht gefallen!

Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 18:40
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Paul Stanley am 31.03.2025 19:06
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)

Das "da" sehe ich jeden Tag! Wir können doch auf die 1000 Euro  genau erkennen, wohin unsere Steuergelder fließen! Und wohin nicht!
Es entscheidet die Mehrheit der Bevölkerung durch Wahlen auf kommunaler Ebene; bei Land-und Bund-Wahlen.
Die Gesellschaft entscheidet jeden Tag "was" ihr wichtig ist, was sie für unwichtig hält.
Ein kleines Beispiel: Sanierte Schulen und hinreichenden Lehrkörper oder xxxxx!
Hinreichend Ärzte und Psychotherapeuten im GKV System, oder XXXXX
Investiere ich in Bildung und Zukunft der Kuder, oder XXXXX.
Und und und!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Chatuser am 31.03.2025 19:16
Zum TV-V gibt es folgende „News“:

„Klärung der Übertragung des Tarifergebnisses auf neue Tabelle bis 05.04.2025.“

Siehe dazu hier die vorletzte Folie:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49c3de3c610a567863ac/download/250328_Pr%C3%A4sentation_TRoeD_Schlichtungsempfehlung.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 31.03.2025 19:36
Zum TV-V gibt es folgende „News“:

„Klärung der Übertragung des Tarifergebnisses auf neue Tabelle bis 05.04.2025.“

Siehe dazu hier die vorletzte Folie:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49c3de3c610a567863ac/download/250328_Pr%C3%A4sentation_TRoeD_Schlichtungsempfehlung.pdf

Das wäre dann ja tatsächlich ein downgrade zu den Plänen einer Anpassung der Tabelle. Sehr schade aber die Gerüchte klangen eh zu gut um wahr zu sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 31.03.2025 19:44
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Und stell dir vor, es gibt Bereiche, da kannst nicht einfach den Stift fallen lassen.
Und viel mehr als Ausschreiben geht eben auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Chatuser am 31.03.2025 19:45
Zum TV-V gibt es folgende „News“:

„Klärung der Übertragung des Tarifergebnisses auf neue Tabelle bis 05.04.2025.“

Siehe dazu hier die vorletzte Folie:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49c3de3c610a567863ac/download/250328_Pr%C3%A4sentation_TRoeD_Schlichtungsempfehlung.pdf

Das wäre dann ja tatsächlich ein downgrade zu den Plänen einer Anpassung der Tabelle. Sehr schade aber die Gerüchte klangen eh zu gut um wahr zu sein.


Wobei da „NEUE“ Tabelle steht. Es bleibt spannend :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 31.03.2025 19:59
Wenn das Auto nur 2000 Wert ist und ich 10000 forder und ich 3000 bekomme ist das ein gutes Geschäft.
Schon mal darüber nachgedacht?
Da braucht man eigentlich nicht drüber nachdenken.
Ich hör eigentlich immer nur Fachkräftemangel, von einem Fachkräfteüberschuss habe ich eigentlich seit Jahrzehnten nichts mehr gehört.
Somit fordert man 10.000€ ist aber eigentlich 12.000€ wert. Oder anders gesagt, man kauft sich selbst mit 8% für 12 Monate schon unter Wert.

Da gehen vermutlich die Meinungen auseinander.
Ein bisschen normaler Menschensrand reicht aus um zu erkennen, dass es weder 10k noch 12k wert ist. Wenn die 10k die Forderung von Verdi waren, ist selbst Verdi bewusst, dass selbst 3k ein gutes Ergebnis ist.

Aber wie eingangs erwähnt gibts es da wohl grundlegend unterschiedliche Erwartungshaltungen. Muss jeder selbst wissen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 31.03.2025 20:41
Wobei da „NEUE“ Tabelle steht. Es bleibt spannend :)
[/quote]

Ich denke auch, dass damit die neue Tabelle gemeint ist! Daumen drücken!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 21:08
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wird bei euch nicht gestrichen? Mehr als 100 geht bei uns nicht, Rest wird gecancelled.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass die klammen Kommunen eher sagen "Kein Geld für da, dann bleibt die Arbeit eher liegen, bevor wir in Stunden 39-42 noch mehr als das normale Entgelt zahlen müssen."

Wobei die VKA ja gerne sowas wollte mit Mehrarbeit... aber wahrscheinlich eher unentgeltlich  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 21:08

Karin ist vor allem bis 31.12.2027 gewählt.
Der Spaß würde also im April 2027 wieder losgehen - und die hat ja echt Haare auf den Zähnen und will am liebsten gar nichts bezahlen. Da man ja auch so wertschätzen kann  ;).


#401GE, da darf man auch nicht zu viel erwarten  ;)

Korrekt  :D
Der nächste VKA Präsident muss wohl aus Bremerhaven kommen.... oder einer klammen Ostkommune
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 21:10
CDU-Plan: Überstunden Steuerfrei

Nanana, Wahlwerbung ist noch lange kein Plan ;)

... Wie gesagt: Dann gibt's bald lauter TV mit 24h/Woche und ganz vielen "freiwilligen" Überstunden. Niemand hat etwas zu verschenken.

Aber Zuschläge kann man natürlich steuerfrei gestalten.

Ne ich glaube 34 h muss der Tarifvertrag haben / ohne Tarifvertrag gilt das erst ab 40 h
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 21:12
Bei Tarifverträgen müssen es mind. 34h sein, ohne Tarifvertrag 40h, die als Vollarbeitszeit gelten. Im TVÖD sind es 39h. [Aber sollte der TVÖD bald nur noch 34h als Regelarbeitszeit umfassen, so sage ich da garantiert nicht nein. :D Aber ehe gewinne ich wohl im Lotto - ohne zu spielen - als dass ich das noch mal erlebe]



Halte die Umsetzung der Steuerbefreiung aber für nicht so unwahrscheinlich, weil es in die "aktuelle Zeit", bzw. politische Diskussion passt. Aber ja. Aktuell ist da noch rein gar nichts in trockenen Tüchern.

Na, der Staat (und damit auch eine Regierung) hat ja schon auch den Mittelzufluss (hier EkSt.) im Auge - jegliche Form der Arbeit oberhalb von 34h steuerfrei zu stellen soll womit konkret kompensiert werden?

Im Schnitt arbeitet der Vollzeitarbeitnehmer in Deutschland trotz diverser "Premium-Tarifverträge" immer noch gut 40h/Woche.

"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)

Na ganz klar durch die Reduzierung des Bürgergelds  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 21:20
Wobei da „NEUE“ Tabelle steht. Es bleibt spannend :)

Ich denke auch, dass damit die neue Tabelle gemeint ist! Daumen drücken!
[/quote]

Ihr hängt den TVöD dann echt immer weiter ab. Wir kommen da jetzt schon nicht annähernd mit.
Die meisten Positionen, die der TV-V Betrieb ebenfalls hat, sind auch noch bei uns zumindest gleich eingruppiert (Controller, Recruiter, Sachbearbeiter Forderungsmanagement, Bauingenieur) kann ich hier als Beispiele anführen.
Und bei einer gleichen Eingruppierung ist die Tabelle jetzt schon wesentlich besser.

Offiziell ist ja eigentlich dort schlechter eingruppiert, aber in der Praxis hier nicht bei den Berufsbildern, die beide haben

Vielleicht wird ja mal was passendes bei uns im TV-V frei  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Pfandflaschensammler am 31.03.2025 21:23
Wobei da „NEUE“ Tabelle steht. Es bleibt spannend :)

Ich denke auch, dass damit die neue Tabelle gemeint ist! Daumen drücken!

Ihr hängt den TVöD dann echt immer weiter ab. Wir kommen da jetzt schon nicht annähernd mit.
Die meisten Positionen, die der TV-V Betrieb ebenfalls hat, sind auch noch bei uns zumindest gleich eingruppiert (Controller, Recruiter, Sachbearbeiter Forderungsmanagement, Bauingenieur) kann ich hier als Beispiele anführen.
Und bei einer gleichen Eingruppierung ist die Tabelle jetzt schon wesentlich besser.

Offiziell ist ja eigentlich dort schlechter eingruppiert, aber in der Praxis hier nicht bei den Berufsbildern, die beide haben

Vielleicht wird ja mal was passendes bei uns im TV-V frei  ;D
[/quote]

Verstehe ich es richtig, dass dann im TV-V geplant sein soll, alle Stufen einmal nach links zu verschieben (Also Stufe 4 wird zur Stufe 3 etc.) und gegebenenfalls zusätzlich die prozentuale Erhöhung? Das wäre für den TV-V ein sehr starkes Ergebnis..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 31.03.2025 21:55
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)

"Da" ist, wo Gesetze erlassen werden, die ja irgendwie umgesetzt werden sollen. Wenn ich dazu Personal brauche, muss ich das bezahlen. Wenn ich dazu zusätzliche Personal brauche, muss ich sehen, wie ich dieses beibringe. Ohne IT keine Digitalisierung, ohne Ingenieure, keine renovierte Infrastruktur, ohne Lehrer keine bessere Bildung, ohne Sachbearbeiter kein breiter aufgestelltes Sozialsystem, keine schnellen Asylverfahren u.s.w.

Man versucht quasi ein Haus zu erreichten ohne Geld, ohne Architekt, ohne Maurer, Elektriker, Dachdecker u.s.w. und wundert sich über windschiefes Zusammengeklopftes.

Das es dabei eine Schieflage zwischen den Staatsebenen gibt, macht es nun auch nicht besser. Dann wird "da" erst recht nicht dort sein, wo entschieden wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 31.03.2025 22:03
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wird bei euch nicht gestrichen? Mehr als 100 geht bei uns nicht, Rest wird gecancelled.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass die klammen Kommunen eher sagen "Kein Geld für da, dann bleibt die Arbeit eher liegen, bevor wir in Stunden 39-42 noch mehr als das normale Entgelt zahlen müssen."

Wobei die VKA ja gerne sowas wollte mit Mehrarbeit... aber wahrscheinlich eher unentgeltlich  :D

Grundsätzlich wird gekappt. Ja. Dann stellt man nen Antrag und die Stunden sind wieder da. Thats it. Man macht sie Stunden ja nicht aus Spaß.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Menschenfreund am 31.03.2025 22:15
Wobei da „NEUE“ Tabelle steht. Es bleibt spannend :)

Ich denke auch, dass damit die neue Tabelle gemeint ist! Daumen drücken!

Ihr hängt den TVöD dann echt immer weiter ab. Wir kommen da jetzt schon nicht annähernd mit.
Die meisten Positionen, die der TV-V Betrieb ebenfalls hat, sind auch noch bei uns zumindest gleich eingruppiert (Controller, Recruiter, Sachbearbeiter Forderungsmanagement, Bauingenieur) kann ich hier als Beispiele anführen.
Und bei einer gleichen Eingruppierung ist die Tabelle jetzt schon wesentlich besser.

Offiziell ist ja eigentlich dort schlechter eingruppiert, aber in der Praxis hier nicht bei den Berufsbildern, die beide haben

Vielleicht wird ja mal was passendes bei uns im TV-V frei  ;D

Verstehe ich es richtig, dass dann im TV-V geplant sein soll, alle Stufen einmal nach links zu verschieben (Also Stufe 4 wird zur Stufe 3 etc.) und gegebenenfalls zusätzlich die prozentuale Erhöhung? Das wäre für den TV-V ein sehr starkes Ergebnis..
[/quote]


Vielleicht gibt es auch einfach eine komplett neue Tabelle?! Von einer Linksverschiebung war doch bisher nie die Rede? Oder hab ich was verpasst?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 22:20
"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
ganz genau. Ein Feiertag soll weg. Außerdem wird auch immer wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert.
Was haben all diese "tollen Ideen" miteinander gemein? Richtig: die Idee, dass die Leute länger arbeiten.

[Etwas worauf ich übrigens mal so überhaupt gar keinen Bock habe.]

Und genau deshalb ja der Vorschlag der Union mit der Steuerfreiheit für Überstunden. Es soll Anreize schaffen, dass die Leute länger arbeiten. Das ist aktuell der politische Zeitgeist.

Und genau hierein würde dann auch die Steuerentlastung der extra 3h passen. Wenns nicht gemacht wird, auch fein. Dann sind sie halt selber Schuld. Bei nem Grenzsteuersatz von 42% bringt mir auch diese tolle Zulage von 10% (gekappt auf Erfahrungsstufe 3) herzlich wenig. Ich habe keine Zeit zu verschenken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 22:47
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)

"Da" ist, wo Gesetze erlassen werden, die ja irgendwie umgesetzt werden sollen. Wenn ich dazu Personal brauche, muss ich das bezahlen. Wenn ich dazu zusätzliche Personal brauche, muss ich sehen, wie ich dieses beibringe. Ohne IT keine Digitalisierung, ohne Ingenieure, keine renovierte Infrastruktur, ohne Lehrer keine bessere Bildung, ohne Sachbearbeiter kein breiter aufgestelltes Sozialsystem, keine schnellen Asylverfahren u.s.w.

Man versucht quasi ein Haus zu erreichten ohne Geld, ohne Architekt, ohne Maurer, Elektriker, Dachdecker u.s.w. und wundert sich über windschiefes Zusammengeklopftes.

Das es dabei eine Schieflage zwischen den Staatsebenen gibt, macht es nun auch nicht besser. Dann wird "da" erst recht nicht dort sein, wo entschieden wird.

Da hast Du absolut Recht - aber welcher Politiker geht denn nach vorn und fordert höhere Gehälter für eine bessere Besetzung des öDs? Frau Welge (Kommunen) und Frau Faeser (Bund) sind es jedenfalls nicht! ;)

Und: Gäbe es einen solchen Politiker, würde er mit einer solchen Idee denn auch gewählt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 31.03.2025 22:49
"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
ganz genau. Ein Feiertag soll weg. Außerdem wird auch immer wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert.
Was haben all diese "tollen Ideen" miteinander gemein? Richtig: die Idee, dass die Leute länger arbeiten.

[Etwas worauf ich übrigens mal so überhaupt gar keinen Bock habe.]

Und genau deshalb ja der Vorschlag der Union mit der Steuerfreiheit für Überstunden. Es soll Anreize schaffen, dass die Leute länger arbeiten. Das ist aktuell der politische Zeitgeist.

Und genau hierein würde dann auch die Steuerentlastung der extra 3h passen. Wenns nicht gemacht wird, auch fein. Dann sind sie halt selber Schuld. Bei nem Grenzsteuersatz von 42% bringt mir auch diese tolle Zulage von 10% (gekappt auf Erfahrungsstufe 3) herzlich wenig. Ich habe keine Zeit zu verschenken.


Ich hab nach jetzigem Stand noch gut 20 Jahre zu arbeiten, will auch nicht länger, andererseits macht mir der Gedanke in der Rente mit viel weniger Geld auszukommen auch Muffe. Daher ist der Gedanke weiter zu arbeiten bei mir nicht ganz aus dem Kopf.

Einfach Rente abschaffen und einem die Kohle jeden Monat lassen, dann kann jeder selbst entscheiden was er damit macht.



Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 31.03.2025 22:55
Ja, würde auch nur wegen Vorsorge fürs Alter auf die Idee kommen mehr zu arbeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 22:56
"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
ganz genau. Ein Feiertag soll weg. Außerdem wird auch immer wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert.
Was haben all diese "tollen Ideen" miteinander gemein? Richtig: die Idee, dass die Leute länger arbeiten.

[Etwas worauf ich übrigens mal so überhaupt gar keinen Bock habe.]

Und genau deshalb ja der Vorschlag der Union mit der Steuerfreiheit für Überstunden. Es soll Anreize schaffen, dass die Leute länger arbeiten. Das ist aktuell der politische Zeitgeist.

Und genau hierein würde dann auch die Steuerentlastung der extra 3h passen. Wenns nicht gemacht wird, auch fein. Dann sind sie halt selber Schuld. Bei nem Grenzsteuersatz von 42% bringt mir auch diese tolle Zulage von 10% (gekappt auf Erfahrungsstufe 3) herzlich wenig. Ich habe keine Zeit zu verschenken.

Jepp, da hast Du einen Punkt. Mehr und/oder länger Arbeiten ist jedenfalls das Gebot der Stunde (und vielleicht angesichts des demographischen Wandels auch unvermeidbar). Wichtig ist, es wirklich schmackhaft zu machen. Aktuell habe ich mit grob 42h/Woche neben meinem Urlaub noch 20 zusätzlich freie Tage im Jahr. Dank 95% HomeOffice bin ich zeitlich auch nicht übermäßig belastet. Passt - Auch in der E12/6.

Ob Mehrarbeit/Überstunden steuerlich wirklich großzügig bessergestellt werden, sehe ich dennoch skeptisch - Wir werden sehen, was die Zukunft da so bringt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 23:03
Einfach Rente abschaffen und einem die Kohle jeden Monat lassen, dann kann jeder selbst entscheiden was er damit macht.

Kann auch nach hinten losgehen. Ein falsches Invest oder Du wirst 100 Jahre alt, dann ist auch schnell Schicht mit dem auskömmlichen Ruhestand.

Aber ja: Die Rente hätte vor Jahrzehnten neben der reinen Umlage von einem wachsenden Staatsfond flankiert werden müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kai am 31.03.2025 23:05
Hallo Zusammen!

Ich habe zwei Fragen.

1)   Die Berechnung der 42 Stunden Woche: Ich bin in E9a S5 und mittlerweile völlig verwirrt von Kollegen und Bekannten, was die Berechnung betrifft. Könnte mir da einer freundlicherweise aushelfen?

2)   Ich habe gerade die News des dbb bzgl. der Schlichtung gesehen. (https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html)
Dort wird u.a. von einem Langzeitarbeitskonto gesprochen. Ich habe da von Verdi in dieser Richtung noch nichts gelesen. Was ist also dran? Ist ein Langzeitkonto überhaupt noch Gesprächsgegenstand?


Vielen Dank!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 31.03.2025 23:06
Einfach Rente abschaffen und einem die Kohle jeden Monat lassen, dann kann jeder selbst entscheiden was er damit macht.

Kann auch nach hinten losgehen. Ein falsches Invest oder Du wirst 100 Jahre alt, dann ist auch schnell Schicht mit dem auskömmlichen Ruhestand.

Aber ja: Die Rente hätte vor Jahrzehnten neben der reinen Umlage von einem wachsenden Staatsfond flankiert werden müssen.

Im Alter schön auf Sozialhilfe, weil alles vorher verjubelt.
Das soziale Mindestmaß hat Verfassungsrang.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 31.03.2025 23:09
Hallo Zusammen!

Ich habe zwei Fragen.

1)   Die Berechnung der 42 Stunden Woche: Ich bin in E9a S5 und mittlerweile völlig verwirrt von Kollegen und Bekannten, was die Berechnung betrifft. Könnte mir da einer freundlicherweise aushelfen?

2)   Ich habe gerade die News des dbb bzgl. der Schlichtung gesehen. (https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html)
Dort wird u.a. von einem Langzeitarbeitskonto gesprochen. Ich habe da von Verdi in dieser Richtung noch nichts gelesen. Was ist also dran? Ist ein Langzeitkonto überhaupt noch Gesprächsgegenstand?


Vielen Dank!

Wenn die Redaktionsverhandlungen zu einer eventuellen Tarifeinigung abgeschlossen sind, kann das auf Heller und Pfennig für jede erdenkliche Konstellation berechnet werden.

Für die allgemeine Betrachtungsweisen bräuchte es mindestens eine Tarifeinigung. Bis jetzt gibt es grobe Züge für einen Schlichtungsvorschlag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.03.2025 23:11
Einfach Rente abschaffen und einem die Kohle jeden Monat lassen, dann kann jeder selbst entscheiden was er damit macht.

Kann auch nach hinten losgehen. Ein falsches Invest oder Du wirst 100 Jahre alt, dann ist auch schnell Schicht mit dem auskömmlichen Ruhestand.

Aber ja: Die Rente hätte vor Jahrzehnten neben der reinen Umlage von einem wachsenden Staatsfond flankiert werden müssen.

Im Alter schön auf Sozialhilfe, weil alles vorher verjubelt.
Das soziale Mindestmaß hat Verfassungsrang.

Ich hätte im Altersheim schon gern ein Einzelzimmer - aber manche begnügen sich auch mit dem Schlafsaal ;) Egal!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 31.03.2025 23:19
Schlafsaal gibts schon lange nicht mehr. Eher fährst du mit der "nie-was-beitragen-Masche" auch in dieser Lebensphase ganz gut. Sprich, die Sozialhilfe setzt nicht den Altersheim-Standard. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 31.03.2025 23:29
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)

"Da" ist, wo Gesetze erlassen werden, die ja irgendwie umgesetzt werden sollen. Wenn ich dazu Personal brauche, muss ich das bezahlen. Wenn ich dazu zusätzliche Personal brauche, muss ich sehen, wie ich dieses beibringe. Ohne IT keine Digitalisierung, ohne Ingenieure, keine renovierte Infrastruktur, ohne Lehrer keine bessere Bildung, ohne Sachbearbeiter kein breiter aufgestelltes Sozialsystem, keine schnellen Asylverfahren u.s.w.

Man versucht quasi ein Haus zu erreichten ohne Geld, ohne Architekt, ohne Maurer, Elektriker, Dachdecker u.s.w. und wundert sich über windschiefes Zusammengeklopftes.

Das es dabei eine Schieflage zwischen den Staatsebenen gibt, macht es nun auch nicht besser. Dann wird "da" erst recht nicht dort sein, wo entschieden wird.

Da hast Du absolut Recht - aber welcher Politiker geht denn nach vorn und fordert höhere Gehälter für eine bessere Besetzung des öDs? Frau Welge (Kommunen) und Frau Faeser (Bund) sind es jedenfalls nicht! ;)

Und: Gäbe es einen solchen Politiker, würde er mit einer solchen Idee denn auch gewählt?

Wäre dann die Frage: Warum ist das so? Warum setzen sich die politischen Spitzen nicht für die eigenen Leute ein? Wieso gibt es diese Politiker zu wenig, die vorausschauend und erklärend Politik machen?

 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.04.2025 06:21
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)

"Da" ist, wo Gesetze erlassen werden, die ja irgendwie umgesetzt werden sollen. Wenn ich dazu Personal brauche, muss ich das bezahlen. Wenn ich dazu zusätzliche Personal brauche, muss ich sehen, wie ich dieses beibringe. Ohne IT keine Digitalisierung, ohne Ingenieure, keine renovierte Infrastruktur, ohne Lehrer keine bessere Bildung, ohne Sachbearbeiter kein breiter aufgestelltes Sozialsystem, keine schnellen Asylverfahren u.s.w.

Man versucht quasi ein Haus zu erreichten ohne Geld, ohne Architekt, ohne Maurer, Elektriker, Dachdecker u.s.w. und wundert sich über windschiefes Zusammengeklopftes.

Das es dabei eine Schieflage zwischen den Staatsebenen gibt, macht es nun auch nicht besser. Dann wird "da" erst recht nicht dort sein, wo entschieden wird.

Da hast Du absolut Recht - aber welcher Politiker geht denn nach vorn und fordert höhere Gehälter für eine bessere Besetzung des öDs? Frau Welge (Kommunen) und Frau Faeser (Bund) sind es jedenfalls nicht! ;)

Und: Gäbe es einen solchen Politiker, würde er mit einer solchen Idee denn auch gewählt?

Wäre dann die Frage: Warum ist das so? Warum setzen sich die politischen Spitzen nicht für die eigenen Leute ein?
Wenn diese Frage tatsächlich von 2,4 Millionen AN in den Kommunen an die jeweiligen (Ober-)Bürgermeister, Landräte etc. gestellt würde, würde der Druck zunehmen. Aber das passiert ja leider nicht-auch weil die Allermeisten dann doch wohl zufrieden sind. Oder warum setzen sie sich nicht( mehr) für ihre eigenen Belange ein, dafür braucht es noch nicht ein mal Gewerkschaften.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DepletedWorker am 01.04.2025 07:00
Moin zusammen,

verstehe ich das eigentlich richtig?

freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich, sofern der Arbeitgeber zustimmt. Das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
E 1 bis E 9b: 25% von Stufe 3
E 9c bis E 15: 10% von Stufe 3

Ich E9c Stufe 3 4339 + (10% Aufschlag) 433€ Aufschlag = 4772€ brutto
Jemand in E9b Stufe 3  3969 + (25% Aufschlag) 992€ = 4961€ brutto

oder habe ich einen Fehler? Wäre dann nicht jemand mit einer E9b besser gestellt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 01.04.2025 07:14
So wie ich das verstehe bezieht sich der Zuschlag auf die 3 Studen Mehrarbeit und nicht auf den Bruttolohn
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bubi11 am 01.04.2025 07:17
Ich habe es so verstanden das der Aufschlag auf deinen fiktiven Stundenlohn gemacht wird.
Also wenn dein fiktiver Stundenlohn (Bruttoentgelt pro Stunde) 30EUR ist dann bekommst du pro Stunde Mehrarbeit 37,5EUR oder eben 33EUR.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DepletedWorker am 01.04.2025 07:18
So wie ich das verstehe bezieht sich der Zuschlag auf die 3 Studen Mehrarbeit und nicht auf den Bruttolohn
Ich habe es so verstanden das der Aufschlag auf deinen fiktiven Stundenlohn gemacht wird.
Also wenn dein fiktiver Stundenlohn (Bruttoentgelt pro Stunde) 30EUR ist dann bekommst du pro Stunde Mehrarbeit 37,5EUR oder eben 33EUR.

Merci, so ergibt es auch mehr Sinn, auch wenn ich ein solches "Angebot" einfach für frech halte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bubi11 am 01.04.2025 07:21
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 01.04.2025 07:22
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Und stell dir vor, es gibt Bereiche, da kannst nicht einfach den Stift fallen lassen.
Und viel mehr als Ausschreiben geht eben auch nicht.

Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.

Es geht viel mehr als Ausschreiben. Recruiting extern an einen Headhunter vergeben - du wirst erstaunt sein wie viel schneller als durch eine klassische Ausschreibung plötzlich jemand Neues bei euch anfängt. Einzelne Aufgaben an externe Freelancer vergeben. Arbeitsabläufe optimieren. Das sind nur ein paar Beispiel, was der AG machen könnte.

Nochmal: Tarifbeschäftigte sind zu Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Wenn die Arbeit mit dem vorhandenen Personalkapazitäten nicht zu schaffen ist, dann ist zar hart, aber das Problem des Arbeitgebers, der gegenüber seinen Beschäftigten eine Fürsorgepflicht hat und diese nicht "verheizen" darf. Ich finde es nach wie vor befremdlich, dass einige sich tatsächlich dafür feiern, dass sie 300 Überstunden vor sich herschieben und sich selbst kaputt machen. Habt ihr alle kein schönes Zuhause oder eine Familie, mit der ihr gerne Zeit verbringen möchtet?

Aus meiner Zeit als Personaler kann ich dir zu dem Thema Folgendes sagen: ich hab eine Abteilung betreut, in der sich der Abteilungsleiter auch nicht gekümmert hat und die Leute immer am Limit und darüber hinaus gearbeitet haben. Was war das Ende vom Lied? Keiner ist bis zum Alter zum Erreichen der Regelaltersrente geblieben. Jeder ist mit spätestens 63 oder, wenn möglich, bereits früher in die Freistellung der Altersteilzeit oder in ein Sabbatical.  Einzelne Mitarbeiter waren über Monate krank.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Baiso am 01.04.2025 07:23
Moin zusammen,

verstehe ich das eigentlich richtig?

freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich, sofern der Arbeitgeber zustimmt. Das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
E 1 bis E 9b: 25% von Stufe 3
E 9c bis E 15: 10% von Stufe 3

Ich E9c Stufe 3 4339 + (10% Aufschlag) 433€ Aufschlag = 4772€ brutto
Jemand in E9b Stufe 3  3969 + (25% Aufschlag) 992€ = 4961€ brutto

oder habe ich einen Fehler? Wäre dann nicht jemand mit einer E9b besser gestellt?

Ich denke auch Aufschlag auf den jeweiligen Stundenlohn der Stufe 3 der EG. 25% auf das komplette Bruttomonatsgehalt wäre ein Träumchen, aber völlig an der Realität vorbei.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ElBarto am 01.04.2025 08:12
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.

Stelle mir auch vor, dass mein AG beschließt, dass man jeden Monat flexibel sagen kann Mehrarbeit oder nicht und dafür einfach ca. 12 Überstunden abgezogen werden.

Andererseits finde ich es faszinierend, dass im Vorfeld viele Leute eigentlich weniger arbeiten wollten und es nun weniger "mehr" gibt als gedacht dafür aber mehr gearbeitet werden "darf" wenn man mehr will.

Auf der anderen Seite Fachkraftemangel blablabla... und natürlich gibt es überall diejenigen die von ihren Überstunden einfach nicht runterkommen. Da eine regelmäßige und unkomplizierte Möglichkeit zum abschmelzen zu bieten ist doch auch etwas.
Vor allem kann man auch etwas feiner steuern was den unverhofften Übergang in eine höhere Besteuerung angeht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.04.2025 08:48
Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.

Es geht viel mehr als Ausschreiben. Recruiting extern an einen Headhunter vergeben - du wirst erstaunt sein wie viel schneller als durch eine klassische Ausschreibung plötzlich jemand Neues bei euch anfängt. Einzelne Aufgaben an externe Freelancer vergeben. Arbeitsabläufe optimieren. Das sind nur ein paar Beispiel, was der AG machen könnte.

Nochmal: Tarifbeschäftigte sind zu Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Wenn die Arbeit mit dem vorhandenen Personalkapazitäten nicht zu schaffen ist, dann ist zar hart, aber das Problem des Arbeitgebers, der gegenüber seinen Beschäftigten eine Fürsorgepflicht hat und diese nicht "verheizen" darf. Ich finde es nach wie vor befremdlich, dass einige sich tatsächlich dafür feiern, dass sie 300 Überstunden vor sich herschieben und sich selbst kaputt machen. Habt ihr alle kein schönes Zuhause oder eine Familie, mit der ihr gerne Zeit verbringen möchtet?

Aus meiner Zeit als Personaler kann ich dir zu dem Thema Folgendes sagen: ich hab eine Abteilung betreut, in der sich der Abteilungsleiter auch nicht gekümmert hat und die Leute immer am Limit und darüber hinaus gearbeitet haben. Was war das Ende vom Lied? Keiner ist bis zum Alter zum Erreichen der Regelaltersrente geblieben. Jeder ist mit spätestens 63 oder, wenn möglich, bereits früher in die Freistellung der Altersteilzeit oder in ein Sabbatical.  Einzelne Mitarbeiter waren über Monate krank.

Ich will gar nicht meckern - aber ein viel besseres Plädoyer für eine Bezahlung in mittlerer Art und Güte kann man kaum formulieren ;)

Ernsthaft: Es gibt unterschiedliche Berufe und auch unterschiedliche Menschen. Manchmal im Leben matcht das so gut, dass man die tägliche Arbeit nicht als quälende Pein empfindet. In meinem Bereich (IT-Operation) ist die Arbeitslast auch sehr variabel und oft von Dritten abhängig. Das ist nur bedingt planbar. Wenn man anfallende Überstunden dann auch ausgleichen kann, sehe ich das gar nicht so dramatisch.

Das beste Mittel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist übrigens das Home-Office in Kombination mit variabler Arbeitszeit: Ich kann im Sommer meine Pause mit den Kindern im Pool verbringen - Da schmerzen 42h Arbeit überhaupt nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 01.04.2025 08:54
Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.

Es geht viel mehr als Ausschreiben. Recruiting extern an einen Headhunter vergeben - du wirst erstaunt sein wie viel schneller als durch eine klassische Ausschreibung plötzlich jemand Neues bei euch anfängt. Einzelne Aufgaben an externe Freelancer vergeben. Arbeitsabläufe optimieren. Das sind nur ein paar Beispiel, was der AG machen könnte.

Nochmal: Tarifbeschäftigte sind zu Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Wenn die Arbeit mit dem vorhandenen Personalkapazitäten nicht zu schaffen ist, dann ist zar hart, aber das Problem des Arbeitgebers, der gegenüber seinen Beschäftigten eine Fürsorgepflicht hat und diese nicht "verheizen" darf. Ich finde es nach wie vor befremdlich, dass einige sich tatsächlich dafür feiern, dass sie 300 Überstunden vor sich herschieben und sich selbst kaputt machen. Habt ihr alle kein schönes Zuhause oder eine Familie, mit der ihr gerne Zeit verbringen möchtet?

Aus meiner Zeit als Personaler kann ich dir zu dem Thema Folgendes sagen: ich hab eine Abteilung betreut, in der sich der Abteilungsleiter auch nicht gekümmert hat und die Leute immer am Limit und darüber hinaus gearbeitet haben. Was war das Ende vom Lied? Keiner ist bis zum Alter zum Erreichen der Regelaltersrente geblieben. Jeder ist mit spätestens 63 oder, wenn möglich, bereits früher in die Freistellung der Altersteilzeit oder in ein Sabbatical.  Einzelne Mitarbeiter waren über Monate krank.

Ich will gar nicht meckern - aber ein viel besseres Plädoyer für eine Bezahlung in mittlerer Art und Güte kann man kaum formulieren ;)

Ernsthaft: Es gibt unterschiedliche Berufe und auch unterschiedliche Menschen. Manchmal im Leben matcht das so gut, dass man die tägliche Arbeit nicht als quälende Pein empfindet. In meinem Bereich (IT-Operation) ist die Arbeitslast auch sehr variabel und oft von Dritten abhängig. Das ist nur bedingt planbar. Wenn man anfallende Überstunden dann auch ausgleichen kann, sehe ich das gar nicht so dramatisch.

Das beste Mittel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist übrigens das Home-Office in Kombination mit variabler Arbeitszeit: Ich kann im Sommer meine Pause mit den Kindern im Pool verbringen - Da schmerzen 42h Arbeit überhaupt nicht.

Du sprichst einen sehr zentralen Punkt an: "Wenn man anfallende Überstunden dann auch ausgleichen kann, sehe ich das gar nicht so dramatisch." Und das ist bei Leuten, die, wie hier im Forum oftmals mit Stolz vorgetragen, 300 oder 400 Überstunden angehäuft haben, eben nicht gegeben. Hier findet kein Ausgleich in welcher Form auch immer statt.

Ich habe auch nichts dagegen Spitzen bei der Arbeitsbelastung (bin in einem großen IT- und Digitalisierungsprojekt) mit Überstunden abzufangen, wenn es sich um einen überschaubaren Zeitraum handelt und anschließend Freizeitausgleich möglich ist. Dauerhaft, wie in dem gebrachten Beispiel, eine vakante Stelle mit dem Bestandspersonal abzudecken sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. Das ist Problem des Arbeitgebers, das der bitteschön selbst lösen soll und zwar nicht auf meine Kosten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VFA West am 01.04.2025 08:55
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.

Ich verstehe auch nicht, wie man es überhaupt so weit kommen lassen kann, dass jemand 400 Überstunden macht. ...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Siedes92 am 01.04.2025 09:01
Hallo zusammen ich bin neu hier auf dieser Seite und will jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

Natürlich gibt es Stellen im Öffentlichen Dienst bei dem die Mehrarbeit sinn macht, aber es gibt auch sehr viele Stellen die auf Parteiverkehr angewiesen sind, hier kann es schon unter normalen Umständen schwierig sein auf die reguläre Arbeitszeit zu kommen. Ich persönlich wäre grundsätzlich für weniger Wochenstunden und wer mehr arbeiten will, kann das auch gerne machen.

Die Erhöhungen hören sich nicht schlecht an, doch man darf nicht vergessen, dass sich diese auf den Bruttolohn beziehen. Je nach persönlicher Situation kommt bei vielen nicht wirklich mehr Gehalt raus und bei den steigenden Kosten für Lebensmittel, Benzin und ähnliches bleiben wir immer auf dem gleichen Stand stehen und können keine Reserven für unerwartete Ausgaben anlegen. Die einzigen die von den Erhöhungen profitieren, sind die in den höheren Eingruppierungen.

Ansonsten wünsche ich allen noch eine schöne restliche Arbeitswoche.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schokokeks am 01.04.2025 09:06
...

Die Erhöhungen hören sich nicht schlecht an, doch man darf nicht vergessen, dass sich diese auf den Bruttolohn beziehen. ...

Auf was soll es sich denn sonst beziehen?

... Je nach persönlicher Situation ...

Hierfür ist zum Glück jeder selbst verantwortlich.

Das persönliche "Mimimi" hat bei Gehaltsverhandlungen einfach nichts verloren 🤷‍♂️
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Siedes92 am 01.04.2025 09:15
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind. 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DepletedWorker am 01.04.2025 09:17
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind.

Naja die Lohnsteuerklasse könntest du beeinflussen, musst nur jemanden finden mit dem du Heiraten kannst :D
Leider bringt sie keine wirklichen Vorteile, außer du gehst auf Klasse 3/5
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 01.04.2025 09:26
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Und stell dir vor, es gibt Bereiche, da kannst nicht einfach den Stift fallen lassen.
Und viel mehr als Ausschreiben geht eben auch nicht.

Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.


Mag in der IT so halb stimmen (da kann man einfach nicht während eines Updates oder während eines Problems den Stift fallen lassen) , dafür hängen dann andere Projekte.

ABER :

Eine Pflegekraft kann nicht nach 10 h den Stift fallen lassen. Eine Sozialarbeiterin kann nicht sagen, komm morgen mit den Problemen. Was meinst du warum es da Bereitschaft gibt, es geht um Leben und Tod. Willst du wirklich, das Kinder, Jugendliche, Frauen unter umständen auch Männer sterben, weil der Sozialarbeiter Feierabend hatte? Oder Traumas fürs Leben hat? Der Rettungsdienstfahrer kommt nicht beim Herzinfarkt - Feierabend. Die Feuer bricht ab dein Haus zu löschen, etc.  Und es gibt viele dieser Berufe im TVÖD.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schokokeks am 01.04.2025 09:28
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind.

Und inwieweit haben die

... höheren Eingruppierungen.
...

Einfluss auf die Abzüge?  ???
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 01.04.2025 09:39
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Und stell dir vor, es gibt Bereiche, da kannst nicht einfach den Stift fallen lassen.
Und viel mehr als Ausschreiben geht eben auch nicht.

Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.


Mag in der IT so halb stimmen (da kann man einfach nicht während eines Updates oder während eines Problems den Stift fallen lassen) , dafür hängen dann andere Projekte.

ABER :

Eine Pflegekraft kann nicht nach 10 h den Stift fallen lassen. Eine Sozialarbeiterin kann nicht sagen, komm morgen mit den Problemen. Was meinst du warum es da Bereitschaft gibt, es geht um Leben und Tod. Willst du wirklich, das Kinder, Jugendliche, Frauen unter umständen auch Männer sterben, weil der Sozialarbeiter Feierabend hatte? Oder Traumas fürs Leben hat? Der Rettungsdienstfahrer kommt nicht beim Herzinfarkt - Feierabend. Die Feuer bricht ab dein Haus zu löschen, etc.  Und es gibt viele dieser Berufe im TVÖD.

Ich rede nicht davon, dass in keinem Fall Überstunden anfallen dürfen. Es schreiben allerdings hier im Forum Leute von "300 oder 400 Überstunden" oder davon, dass "3 Mitarbeiter dauerhaft die Arbeit von 4 machen, also jeder 1,33 Vollzeitäquivalent arbeiten". Und das sind nunmal Sachverhalte, die gar nicht gehen. Hier verletzt der Arbeitgeber jede Fürsorgepflicht und zerstört im Zweifel die Gesundheit und damit die Arbeitskraft der noch vorhandenen Beschäftigten.

Was bringt es denn, wenn die Pflegekraft dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeitet und dann längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt oder zum ersten möglichen Termin aus dem Arbeitsleben ausscheidet? Sollen dann die verbliebenen zwei Mitarbeiter für vier arbeiten? Und wenn dann einer Urlaub hat, arbeitet die letzte Pflegekraft einfach 32 Stunden am Tag? Das ist nicht die Lösung.

Bei uns in der Region haben sämtliche ambulante Pflegedienste Aufnahmestopp für neue Patienten verhängt, weil sie schlicht und ergreifend nicht genügend Personal haben und ihre eigenen Leute nicht verheizen wollen. Wenn dauerhaft in lebensbedrohlichen Bereichen wie Feuerwehr oder Rettungsdienst zu wenig Personal ist, müssen die Arbeitgeber Lösungen finden. Vielleicht muss mal ein Haus abbrennen, weil die Feuerwehr eine zu enge Personaldecke hat. Vielleicht passiert dann endlich etwas, weil so lange sich alle mit Überstunden kaputt machen und der Laden läuft, besteht eben kein akuter Handlungsbedarf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 09:45
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.

Ich verstehe auch nicht, wie man es überhaupt so weit kommen lassen kann, dass jemand 400 Überstunden macht. ...
Ich kenne Leute, die 3000 oder mehr Überstunden haben. Okay, Spezialeinheiten aber dennoch. Da die nicht abgefeiert werden können und Auszahlung finanziell ein Witz ist, gehen die dann 1,5 Jahre früher in Pension.

Ich selbst schiebe auch seit Jahren 400 - 500 Stunden vor mir her. Ich muss zugeben, dass ich keine Lust habe, die im Winter (bei besserer Personaldecke) abzufeiern. Daher jammere ich nicht, ist nur eine Zustandsbeschreibung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 01.04.2025 09:46
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind.

Die Lohnsteuerklasse hat keine Auswirkung auf die jährliche Steuerhöhe.

Die Klassen regeln lediglich, wie hoch die monatliche Vorauszahlung der Lohnsteuer ist. Mit der Einkommensteuererklärung wird die Steuerlast entsprechend dem Tarif ausgeglichen. Dann sind die Klassen gleich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 01.04.2025 09:48
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.

Ich verstehe auch nicht, wie man es überhaupt so weit kommen lassen kann, dass jemand 400 Überstunden macht. ...
Ich kenne Leute, die 3000 oder mehr Überstunden haben. Okay, Spezialeinheiten aber dennoch. Da die nicht abgefeiert werden können und Auszahlung finanziell ein Witz ist, gehen die dann 1,5 Jahre früher in Pension.

Und was genau haben diese Überstunden dann dem Arbeitgeber genützt? Richtig - gar nichts. Außer, dass die Personen mit ihrem Know-How früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden und 1,5 Jahre früher der Recruiting-Prozess durchgeführt werden muss, der vorher angeblich nicht möglich war oder zu keinem Ergebnis geführt hat.

Oh Wunder- sobald es richtigt kracht und keiner die Arbeit irgendwie durch Mehrarbeit abfängt, bewegen sich die Arbeitgeber und stellen jemanden ein...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 09:51

Zitat

Und was genau haben diese Überstunden dann dem Arbeitgeber genützt? Richtig - gar nichts. Außer, dass die Personen mit ihrem Know-How früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden und 1,5 Jahre früher der Recruiting-Prozess durchgeführt werden muss, der vorher angeblich nicht möglich war oder zu keinem Ergebnis geführt hat.

Oh Wunder- sobald es richtigt kracht und keiner die Arbeit irgendwie durch Mehrarbeit abfängt, bewegen sich die Arbeitgeber und stellen jemanden ein...
Stimmt, aber für bestimmte Funktionen und Tätigkeiten mit sehr hohen Anforderungen gibt es einfach nicht genügend geeignete Bewerber. Ich weiß das, weil ich selbst Einstellungs-Interviews führe. Was ich da schon erlebt habe - unglaublich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 01.04.2025 09:59
Oh Wunder- sobald es richtigt kracht und keiner die Arbeit irgendwie durch Mehrarbeit abfängt, bewegen sich die Arbeitgeber und stellen jemanden ein...

Genau mein Reden! Hinzu kommt noch, dass es genug Leute gibt, die - nur, damit es doch irgendwie vorwärts geht - an den Regularien vorbei arbeiten. Hinterher, wenn dann etwas schief ging, waschen so ziemlich alle Vorgesetzte ihre Hände in Unschuld.

Was passiert denn, wenn der Notarzt oder die Feuerwehr wegen Übermüdung/Erschöpfung Fehler macht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:05
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wird bei euch nicht gestrichen? Mehr als 100 geht bei uns nicht, Rest wird gecancelled.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass die klammen Kommunen eher sagen "Kein Geld für da, dann bleibt die Arbeit eher liegen, bevor wir in Stunden 39-42 noch mehr als das normale Entgelt zahlen müssen."

Wobei die VKA ja gerne sowas wollte mit Mehrarbeit... aber wahrscheinlich eher unentgeltlich  :D

Grundsätzlich wird gekappt. Ja. Dann stellt man nen Antrag und die Stunden sind wieder da. Thats it. Man macht sie Stunden ja nicht aus Spaß.

Ne das stimmt wohl. Das haut bei uns nicht hin, wenn es nicht direkt angeordnet wurde (dann ist es ja auch eine "richtige" Überstunde). Aber deshalb wird vorher immer der Gleittag eingereicht, auch wenn es zeitlich eigentlich gerade nicht passt (Deadlines o.ä.). Aber bevor man gratis arbeitet, ne danke  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 10:06
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Und stell dir vor, es gibt Bereiche, da kannst nicht einfach den Stift fallen lassen.
Und viel mehr als Ausschreiben geht eben auch nicht.

Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.


Mag in der IT so halb stimmen (da kann man einfach nicht während eines Updates oder während eines Problems den Stift fallen lassen) , dafür hängen dann andere Projekte.

ABER :

Eine Pflegekraft kann nicht nach 10 h den Stift fallen lassen. Eine Sozialarbeiterin kann nicht sagen, komm morgen mit den Problemen. Was meinst du warum es da Bereitschaft gibt, es geht um Leben und Tod. Willst du wirklich, das Kinder, Jugendliche, Frauen unter umständen auch Männer sterben, weil der Sozialarbeiter Feierabend hatte? Oder Traumas fürs Leben hat? Der Rettungsdienstfahrer kommt nicht beim Herzinfarkt - Feierabend. Die Feuer bricht ab dein Haus zu löschen, etc.  Und es gibt viele dieser Berufe im TVÖD.

Ich rede nicht davon, dass in keinem Fall Überstunden anfallen dürfen. Es schreiben allerdings hier im Forum Leute von "300 oder 400 Überstunden" oder davon, dass "3 Mitarbeiter dauerhaft die Arbeit von 4 machen, also jeder 1,33 Vollzeitäquivalent arbeiten". Und das sind nunmal Sachverhalte, die gar nicht gehen. Hier verletzt der Arbeitgeber jede Fürsorgepflicht und zerstört im Zweifel die Gesundheit und damit die Arbeitskraft der noch vorhandenen Beschäftigten.

Was bringt es denn, wenn die Pflegekraft dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeitet und dann längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt oder zum ersten möglichen Termin aus dem Arbeitsleben ausscheidet? Sollen dann die verbliebenen zwei Mitarbeiter für vier arbeiten? Und wenn dann einer Urlaub hat, arbeitet die letzte Pflegekraft einfach 32 Stunden am Tag? Das ist nicht die Lösung.

Bei uns in der Region haben sämtliche ambulante Pflegedienste Aufnahmestopp für neue Patienten verhängt, weil sie schlicht und ergreifend nicht genügend Personal haben und ihre eigenen Leute nicht verheizen wollen. Wenn dauerhaft in lebensbedrohlichen Bereichen wie Feuerwehr oder Rettungsdienst zu wenig Personal ist, müssen die Arbeitgeber Lösungen finden. Vielleicht muss mal ein Haus abbrennen, weil die Feuerwehr eine zu enge Personaldecke hat. Vielleicht passiert dann endlich etwas, weil so lange sich alle mit Überstunden kaputt machen und der Laden läuft, besteht eben kein akuter Handlungsbedarf.

Ich kann dir zumindest sagen, dass wir im TVöD in Hamburg, in bester Lage mit guter Erreichbarkeit, keine neuen, examinierten Pflegekräfte bekommen. Pflegehelfer immer mal wieder, aber echte Fachkräfte unglaublich selten. Deshalb bin ich auch etwas enttäuscht, dass es im Krankenhaus bei dieser Tarifrunde nicht attraktiver gestaltet wird, aber man hofft wohl auf Krankenhausschließungen durch die Reform und Umverteilung des vorhandenen Personals.

Aufgefangen wird es mit Minderbesetzung der Schichten und Zwischendiensten. Dann ist die examinierte Kraft z.B. von 6 bis 10 Uhr alleine für die Station verantwortlich, hat vielleicht Schüler und Helfer an der Seite und um 10 Uhr kommt der Zwischendienst, eine examinierte Kraft, der bis 18 Uhr bleibt. Um 13 Uhr kommt die Ablöse vom Frühdienst. Von 18 bis 21 Uhr arbeitet dieser Spätdienst dann auch alleine bis der Nachtdienst erscheint. Man wird da ein wenig verheizt, selbst wenn wir das "normale" 2-2-1" fahren.

Eine Bettensperre auf Station findet übrigens nicht statt, das kostet dem Haus Geld, wird daher abgelehnt. 30 Betten sind bei uns auf einer Station.

Gleichzeitig kann man inzwischen auch schon nicht mehr Personal einplanen auf einer Station, weil die glorreichen Ausfallkonzepte, die sich das Krankenhaus ausgedacht hat, vorsehen, dass Personal abgezogen wird auf Station ohne Personal. Das sorgt für riesigen Unmut, weil man ist im anderen Fachbereich nicht eingearbeitet und kennt die Abläufe nicht. Aber Hauptsache eine examinierte Pflegekraft ist auf Station, ist ja Pflicht. Deshalb sind wir auch auf unserer Station dazu übergegangen immer nur mit Mindestbesetzung zu planen, was aber unglaublich zerrt, gerade im Frühdienst. Aber so wird immerhin keiner versetzt und wir sammeln relativ wenig Überstunden.

Wenn dann aber kurzfristiger Ausfall passiert, herrscht Chaos. Dann wird verzweifelt gesucht nach Personal. Glücklicherweise wird bei uns sehr selten wie irre jeder angerufen und im Frei belästigt, aber das kennt man auch anders. Wenn die Personalnot noch schlimmer wird, erwarte ich leider auch in der Hinsicht eine Verschlechterung.

Das nur als mein Wort zum Sonntag zum "Lösungen finden". :-X
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:07
"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
ganz genau. Ein Feiertag soll weg. Außerdem wird auch immer wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert.
Was haben all diese "tollen Ideen" miteinander gemein? Richtig: die Idee, dass die Leute länger arbeiten.

[Etwas worauf ich übrigens mal so überhaupt gar keinen Bock habe.]

Und genau deshalb ja der Vorschlag der Union mit der Steuerfreiheit für Überstunden. Es soll Anreize schaffen, dass die Leute länger arbeiten. Das ist aktuell der politische Zeitgeist.

Und genau hierein würde dann auch die Steuerentlastung der extra 3h passen. Wenns nicht gemacht wird, auch fein. Dann sind sie halt selber Schuld. Bei nem Grenzsteuersatz von 42% bringt mir auch diese tolle Zulage von 10% (gekappt auf Erfahrungsstufe 3) herzlich wenig. Ich habe keine Zeit zu verschenken.

Ich wäre da definitiv für die Abschaffung eines katholischen Feiertages wie Fronleichnam, Heilige Drei Könige oder Allerheiligen. Schließlich haben wir in evangelischen Bundesländern (hier Niedersachsen) ohnehin schon weniger Feiertage  :o
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:10
Absolut richtig. Und da wo er sich etwas leisten will, muss er auch das notwendige Personal angemessen bezahlen.

Die große Preisfrage lautet nun: Wo ist dieses "da", und wer entscheidet darüber? ;)

"Da" ist, wo Gesetze erlassen werden, die ja irgendwie umgesetzt werden sollen. Wenn ich dazu Personal brauche, muss ich das bezahlen. Wenn ich dazu zusätzliche Personal brauche, muss ich sehen, wie ich dieses beibringe. Ohne IT keine Digitalisierung, ohne Ingenieure, keine renovierte Infrastruktur, ohne Lehrer keine bessere Bildung, ohne Sachbearbeiter kein breiter aufgestelltes Sozialsystem, keine schnellen Asylverfahren u.s.w.

Man versucht quasi ein Haus zu erreichten ohne Geld, ohne Architekt, ohne Maurer, Elektriker, Dachdecker u.s.w. und wundert sich über windschiefes Zusammengeklopftes.

Das es dabei eine Schieflage zwischen den Staatsebenen gibt, macht es nun auch nicht besser. Dann wird "da" erst recht nicht dort sein, wo entschieden wird.

Da hast Du absolut Recht - aber welcher Politiker geht denn nach vorn und fordert höhere Gehälter für eine bessere Besetzung des öDs? Frau Welge (Kommunen) und Frau Faeser (Bund) sind es jedenfalls nicht! ;)

Und: Gäbe es einen solchen Politiker, würde er mit einer solchen Idee denn auch gewählt?

Nancy bekommt ja auch so ihre schöne Diätenerhöhung. Und für Karins B-Besoldung ist meines Erachtens nach der TV-L Abschluss entscheidend (Beamte in den Kommunen werden ja nach der Landesbesoldung vergütet und die orientiert sich an dem Tarifabschluss Land).
Würde Karin also für den TV-L verhandeln, wäre das Ganze vielleicht schon wieder etwas anders  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:11
"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
ganz genau. Ein Feiertag soll weg. Außerdem wird auch immer wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert.
Was haben all diese "tollen Ideen" miteinander gemein? Richtig: die Idee, dass die Leute länger arbeiten.

[Etwas worauf ich übrigens mal so überhaupt gar keinen Bock habe.]

Und genau deshalb ja der Vorschlag der Union mit der Steuerfreiheit für Überstunden. Es soll Anreize schaffen, dass die Leute länger arbeiten. Das ist aktuell der politische Zeitgeist.

Und genau hierein würde dann auch die Steuerentlastung der extra 3h passen. Wenns nicht gemacht wird, auch fein. Dann sind sie halt selber Schuld. Bei nem Grenzsteuersatz von 42% bringt mir auch diese tolle Zulage von 10% (gekappt auf Erfahrungsstufe 3) herzlich wenig. Ich habe keine Zeit zu verschenken.


Ich hab nach jetzigem Stand noch gut 20 Jahre zu arbeiten, will auch nicht länger, andererseits macht mir der Gedanke in der Rente mit viel weniger Geld auszukommen auch Muffe. Daher ist der Gedanke weiter zu arbeiten bei mir nicht ganz aus dem Kopf.

Einfach Rente abschaffen und einem die Kohle jeden Monat lassen, dann kann jeder selbst entscheiden was er damit macht.

Die Rentner sollen ja immerhin 2.000 Euro steuerfrei erarbeiten können. GGF. fallen auch Beiträge für RV und AV weg... das ist aber noch nicht ausdiskutiert, soweit ich weiß.

GGF. könnte man auch noch weiter Rentenpunkte sammeln dann
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 10:12
Zitat

Ich wäre da definitiv für die Abschaffung eines katholischen Feiertages wie Fronleichnam, Heilige Drei Könige oder Allerheiligen. Schließlich haben wir in evangelischen Bundesländern (hier Niedersachsen) ohnehin schon weniger Feiertage  :o
Ihr habt dafür Allerseelen. Drei Könige ist nur in 3 Ländern gesetzlicher FT.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 10:14
Zitat

Ich wäre da definitiv für die Abschaffung eines katholischen Feiertages wie Fronleichnam, Heilige Drei Könige oder Allerheiligen. Schließlich haben wir in evangelischen Bundesländern (hier Niedersachsen) ohnehin schon weniger Feiertage  :o
Ihr habt dafür Allerseelen. Drei Könige ist nur in 3 Ländern gesetzlicher FT.

Allerseelen ist nirgendwo Feiertag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 01.04.2025 10:15

Zitat

Und was genau haben diese Überstunden dann dem Arbeitgeber genützt? Richtig - gar nichts. Außer, dass die Personen mit ihrem Know-How früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden und 1,5 Jahre früher der Recruiting-Prozess durchgeführt werden muss, der vorher angeblich nicht möglich war oder zu keinem Ergebnis geführt hat.

Oh Wunder- sobald es richtigt kracht und keiner die Arbeit irgendwie durch Mehrarbeit abfängt, bewegen sich die Arbeitgeber und stellen jemanden ein...
Stimmt, aber für bestimmte Funktionen und Tätigkeiten mit sehr hohen Anforderungen gibt es einfach nicht genügend geeignete Bewerber. Ich weiß das, weil ich selbst Einstellungs-Interviews führe. Was ich da schon erlebt habe - unglaublich.

Und was genau ändert sich an den Bewerbern "für bestimmte Funktionen und Tätigkeiten mit sehr hohen Anforderungen" nachdem die Stelleninhaber dann, wie von einem Foristen berichten, 1 1/2 Jahre früher in Rente gehen? Bleibt die Stelle dann dauerhaft vakant oder wird dann noch jemand gefunden und eingestellt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 10:16
Zitat

Nancy bekommt ja auch so ihre schöne Diätenerhöhung. Und für Karins B-Besoldung ist meines Erachtens nach der TV-L Abschluss entscheidend (Beamte in den Kommunen werden ja nach der Landesbesoldung vergütet und die orientiert sich an dem Tarifabschluss Land).
Würde Karin also für den TV-L verhandeln, wäre das Ganze vielleicht schon wieder etwas anders  ;D
Für TVL wurde seit etlichen Jahren das Ergebnis TVÖD übernommen - außer Hessen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 10:18
"Zeitgeist" ist immer so eine trügerische Sache: Man erinnere sich an die Lichterketten der Friedens- und Abrüstungsbewegung ...

btw: In der politischen Diskussion steht auch die Abschaffung eines gesetzlichen Feiertages ;)
ganz genau. Ein Feiertag soll weg. Außerdem wird auch immer wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert.
Was haben all diese "tollen Ideen" miteinander gemein? Richtig: die Idee, dass die Leute länger arbeiten.

[Etwas worauf ich übrigens mal so überhaupt gar keinen Bock habe.]

Und genau deshalb ja der Vorschlag der Union mit der Steuerfreiheit für Überstunden. Es soll Anreize schaffen, dass die Leute länger arbeiten. Das ist aktuell der politische Zeitgeist.

Und genau hierein würde dann auch die Steuerentlastung der extra 3h passen. Wenns nicht gemacht wird, auch fein. Dann sind sie halt selber Schuld. Bei nem Grenzsteuersatz von 42% bringt mir auch diese tolle Zulage von 10% (gekappt auf Erfahrungsstufe 3) herzlich wenig. Ich habe keine Zeit zu verschenken.


Ich hab nach jetzigem Stand noch gut 20 Jahre zu arbeiten, will auch nicht länger, andererseits macht mir der Gedanke in der Rente mit viel weniger Geld auszukommen auch Muffe. Daher ist der Gedanke weiter zu arbeiten bei mir nicht ganz aus dem Kopf.

Einfach Rente abschaffen und einem die Kohle jeden Monat lassen, dann kann jeder selbst entscheiden was er damit macht.

Die Rentner sollen ja immerhin 2.000 Euro steuerfrei erarbeiten können. GGF. fallen auch Beiträge für RV und AV weg... das ist aber noch nicht ausdiskutiert, soweit ich weiß.

GGF. könnte man auch noch weiter Rentenpunkte sammeln dann

Kann man auch jetzt z.B. mit einer 99,9% Teilrente.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 10:18
Zitat

Allerseelen ist nirgendwo Feiertag.
Stimmt, sorry. War bisher immer davon ausgegangen, dass dies der "Ausgleich" für Allerheiligen wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 01.04.2025 10:19
Was bringt es denn, wenn die Pflegekraft dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeitet und dann längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt oder zum ersten möglichen Termin aus dem Arbeitsleben ausscheidet? Sollen dann die verbliebenen zwei Mitarbeiter für vier arbeiten? Und wenn dann einer Urlaub hat, arbeitet die letzte Pflegekraft einfach 32 Stunden am Tag? Das ist nicht die Lösung.

Bei uns in der Region haben sämtliche ambulante Pflegedienste Aufnahmestopp für neue Patienten verhängt, weil sie schlicht und ergreifend nicht genügend Personal haben und ihre eigenen Leute nicht verheizen wollen. Wenn dauerhaft in lebensbedrohlichen Bereichen wie Feuerwehr oder Rettungsdienst zu wenig Personal ist, müssen die Arbeitgeber Lösungen finden. Vielleicht muss mal ein Haus abbrennen, weil die Feuerwehr eine zu enge Personaldecke hat. Vielleicht passiert dann endlich etwas, weil so lange sich alle mit Überstunden kaputt machen und der Laden läuft, besteht eben kein akuter Handlungsbedarf.

Ich kann dir zumindest sagen, dass wir im TVöD in Hamburg, in bester Lage mit guter Erreichbarkeit, keine neuen, examinierten Pflegekräfte bekommen. Pflegehelfer immer mal wieder, aber echte Fachkräfte unglaublich selten. Deshalb bin ich auch etwas enttäuscht, dass es im Krankenhaus bei dieser Tarifrunde nicht attraktiver gestaltet wird, aber man hofft wohl auf Krankenhausschließungen durch die Reform und Umverteilung des vorhandenen Personals.

Aufgefangen wird es mit Minderbesetzung der Schichten und Zwischendiensten. Dann ist die examinierte Kraft z.B. von 6 bis 10 Uhr alleine für die Station verantwortlich, hat vielleicht Schüler und Helfer an der Seite und um 10 Uhr kommt der Zwischendienst, eine examinierte Kraft, der bis 18 Uhr bleibt. Um 13 Uhr kommt die Ablöse vom Frühdienst. Von 18 bis 21 Uhr arbeitet dieser Spätdienst dann auch alleine bis der Nachtdienst erscheint. Man wird da ein wenig verheizt, selbst wenn wir das "normale" 2-2-1" fahren.

Eine Bettensperre auf Station findet übrigens nicht statt, das kostet dem Haus Geld, wird daher abgelehnt. 30 Betten sind bei uns auf einer Station.

Gleichzeitig kann man inzwischen auch schon nicht mehr Personal einplanen auf einer Station, weil die glorreichen Ausfallkonzepte, die sich das Krankenhaus ausgedacht hat, vorsehen, dass Personal abgezogen wird auf Station ohne Personal. Das sorgt für riesigen Unmut, weil man ist im anderen Fachbereich nicht eingearbeitet und kennt die Abläufe nicht. Aber Hauptsache eine examinierte Pflegekraft ist auf Station, ist ja Pflicht. Deshalb sind wir auch auf unserer Station dazu übergegangen immer nur mit Mindestbesetzung zu planen, was aber unglaublich zerrt, gerade im Frühdienst. Aber so wird immerhin keiner versetzt und wir sammeln relativ wenig Überstunden.

Wenn dann aber kurzfristiger Ausfall passiert, herrscht Chaos. Dann wird verzweifelt gesucht nach Personal. Glücklicherweise wird bei uns sehr selten wie irre jeder angerufen und im Frei belästigt, aber das kennt man auch anders. Wenn die Personalnot noch schlimmer wird, erwarte ich leider auch in der Hinsicht eine Verschlechterung.

Das nur als mein Wort zum Sonntag zum "Lösungen finden". :-X

Genau das meinte ich. Hier wären 42 Stunden auch nicht die Lösung, da man darüber keine Überstunden abbauen könnte.

Eine Lösung beispielsweise wäre mehr Ausbildungen in Teilzeit anzubieten. Es gibt viele Flüchtlingsmütter, die gerne arbeiten möchten, aber dafür ne Ausbildung brauchen. Arbeit mit Kindern ist aber nur in Teilzeit möglich. Gesetzlich wäre das seit 1.1.2020 möglich und doch bietet das kein Ausbildungsort an - oder ist oft nur für junge Frauen mit Kind vorgesehen. Als ob man ab 25Jahre keine Kinder mehr bekommen kann.

Eine andere Möglichkeit wäre examinierte Pflegefachkräfte (also gelernte nicht ausgelernte) besser zu vergüten und das schließt die Krankenkassen ein. Damit das funktioniert, müssen aber die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen verändert werden, indem man zum Beispiel alle auf 5 Stück reduziert.

Was sagt eigentlich der TVÖD zu Ausbildung in Teilzeit in Mangelberufen @monkey?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 10:21
Zitat

Und was genau ändert sich an den Bewerbern "für bestimmte Funktionen und Tätigkeiten mit sehr hohen Anforderungen" nachdem die Stelleninhaber dann, wie von einem Foristen berichten, 1 1/2 Jahre früher in Rente gehen? Bleibt die Stelle dann dauerhaft vakant oder wird dann noch jemand gefunden und eingestellt?
Man versucht schon ernsthaft, Stellen zeitnah nachzubesetzen, was aber nicht selten an der Bewerberlage scheitert. Dafür sind auch strukturelle Probleme sowie die generelle Unattraktivität des ÖD mit verantwortlich.

Ich sage ja nicht, dass dies gut und richtig wäre. So ist aber die Realität und das seit 10 - 15 Jahren mindestens.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 10:24
Was bringt es denn, wenn die Pflegekraft dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeitet und dann längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt oder zum ersten möglichen Termin aus dem Arbeitsleben ausscheidet? Sollen dann die verbliebenen zwei Mitarbeiter für vier arbeiten? Und wenn dann einer Urlaub hat, arbeitet die letzte Pflegekraft einfach 32 Stunden am Tag? Das ist nicht die Lösung.

Bei uns in der Region haben sämtliche ambulante Pflegedienste Aufnahmestopp für neue Patienten verhängt, weil sie schlicht und ergreifend nicht genügend Personal haben und ihre eigenen Leute nicht verheizen wollen. Wenn dauerhaft in lebensbedrohlichen Bereichen wie Feuerwehr oder Rettungsdienst zu wenig Personal ist, müssen die Arbeitgeber Lösungen finden. Vielleicht muss mal ein Haus abbrennen, weil die Feuerwehr eine zu enge Personaldecke hat. Vielleicht passiert dann endlich etwas, weil so lange sich alle mit Überstunden kaputt machen und der Laden läuft, besteht eben kein akuter Handlungsbedarf.

Ich kann dir zumindest sagen, dass wir im TVöD in Hamburg, in bester Lage mit guter Erreichbarkeit, keine neuen, examinierten Pflegekräfte bekommen. Pflegehelfer immer mal wieder, aber echte Fachkräfte unglaublich selten. Deshalb bin ich auch etwas enttäuscht, dass es im Krankenhaus bei dieser Tarifrunde nicht attraktiver gestaltet wird, aber man hofft wohl auf Krankenhausschließungen durch die Reform und Umverteilung des vorhandenen Personals.

Aufgefangen wird es mit Minderbesetzung der Schichten und Zwischendiensten. Dann ist die examinierte Kraft z.B. von 6 bis 10 Uhr alleine für die Station verantwortlich, hat vielleicht Schüler und Helfer an der Seite und um 10 Uhr kommt der Zwischendienst, eine examinierte Kraft, der bis 18 Uhr bleibt. Um 13 Uhr kommt die Ablöse vom Frühdienst. Von 18 bis 21 Uhr arbeitet dieser Spätdienst dann auch alleine bis der Nachtdienst erscheint. Man wird da ein wenig verheizt, selbst wenn wir das "normale" 2-2-1" fahren.

Eine Bettensperre auf Station findet übrigens nicht statt, das kostet dem Haus Geld, wird daher abgelehnt. 30 Betten sind bei uns auf einer Station.

Gleichzeitig kann man inzwischen auch schon nicht mehr Personal einplanen auf einer Station, weil die glorreichen Ausfallkonzepte, die sich das Krankenhaus ausgedacht hat, vorsehen, dass Personal abgezogen wird auf Station ohne Personal. Das sorgt für riesigen Unmut, weil man ist im anderen Fachbereich nicht eingearbeitet und kennt die Abläufe nicht. Aber Hauptsache eine examinierte Pflegekraft ist auf Station, ist ja Pflicht. Deshalb sind wir auch auf unserer Station dazu übergegangen immer nur mit Mindestbesetzung zu planen, was aber unglaublich zerrt, gerade im Frühdienst. Aber so wird immerhin keiner versetzt und wir sammeln relativ wenig Überstunden.

Wenn dann aber kurzfristiger Ausfall passiert, herrscht Chaos. Dann wird verzweifelt gesucht nach Personal. Glücklicherweise wird bei uns sehr selten wie irre jeder angerufen und im Frei belästigt, aber das kennt man auch anders. Wenn die Personalnot noch schlimmer wird, erwarte ich leider auch in der Hinsicht eine Verschlechterung.

Das nur als mein Wort zum Sonntag zum "Lösungen finden". :-X

Genau das meinte ich. Hier wären 42 Stunden auch nicht die Lösung, da man darüber keine Überstunden abbauen könnte.

Eine Lösung beispielsweise wäre mehr Ausbildungen in Teilzeit anzubieten. Es gibt viele Flüchtlingsmütter, die gerne arbeiten möchten, aber dafür ne Ausbildung brauchen. Arbeit mit Kindern ist aber nur in Teilzeit möglich. Gesetzlich wäre das seit 1.1.2020 möglich und doch bietet das kein Ausbildungsort an.

Eine andere Möglichkeit wäre examinierte Pflegefachkräfte (also gelernte nicht ausgelernte) besser zu vergüten und das schließt die Krankenkassen ein. Damit das funktioniert, müssen aber die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen verändert werden, indem man zum Beispiel alle auf 5 Stück reduziert.

Was sagt eigentlich der TVÖD zu Ausbildung in Teilzeit in Mangelberufen @monkey?

Ich selber habe eine gemacht in Teilzeit, aber schon vor 2020. Funktionieren tut das und wird auch angeboten. Ausbildung war dadurch 5 Monate länger, aber ungleich entspannter vom Dienstplan her.

Aber mir wäre unklar wie sie vom Konzept her freundlicher zu Müttern mit Kindern wäre. Bei mir war es so, dass ich 100% Schule im Blockunterricht und 75% im Betrieb hatte. Aber ein Kind hätte da dennoch nur unglaublich schwer gepasst. Schule war dann ja dennoch mehrere Wochen am Stück von 8 bis 16 Uhr und Schichtdienst im Betrieb hatte ich auch mit vollen Schichten, nur ein paar Tage mehr frei.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PeterSch am 01.04.2025 10:26
Zitat

Allerseelen ist nirgendwo Feiertag.
Stimmt, sorry. War bisher immer davon ausgegangen, dass dies der "Ausgleich" für Allerheiligen wäre.

Nee Allerseelen nicht, aber dafür den Reformationstag am 31.10.!!!! Den gibts in Niedersachsen zusätzlich seit 2018!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 10:31
Zitat

Allerseelen ist nirgendwo Feiertag.
Stimmt, sorry. War bisher immer davon ausgegangen, dass dies der "Ausgleich" für Allerheiligen wäre.

Nee Allerseelen nicht, aber dafür den Reformationstag am 31.10.!!!! Den gibts in Niedersachsen zusätzlich seit 2018!
Das wars was ich gemeint hatte   :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 10:36
Zitat

Allerseelen ist nirgendwo Feiertag.
Stimmt, sorry. War bisher immer davon ausgegangen, dass dies der "Ausgleich" für Allerheiligen wäre.

Nee Allerseelen nicht, aber dafür den Reformationstag am 31.10.!!!! Den gibts in Niedersachsen zusätzlich seit 2018!
Das wars was ich gemeint hatte   :)

Für Übersichtszwecke:
https://kwheute.de/feiertage-bundeslaender
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 10:41
Zitat

Für Übersichtszwecke:
https://kwheute.de/feiertage-bundeslaender

Große Ungerechtigkeiten kann ich da nicht erkennen   ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 10:46
Zitat

Für Übersichtszwecke:
https://kwheute.de/feiertage-bundeslaender

Große Ungerechtigkeiten kann ich da nicht erkennen   ;)

Ich auch nicht. Stört mich aber auch nicht. Hätte Bayern jetzt 17 Tage oder so, aber 13 Tage gegen meine 10 Tage macht mich nicht verrückt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:46
Ich kann dann ja meine rund 300 Überstunden/Überzeiten die nächsten 2 Jahre mit der 3 Stunden Mehrarbeit Regelung abfeiern :-)

Wie sich manche hier feiern lassen wollen, dass sie sich selbst und ihren eigenen Arbeitsplatz so schlecht organisiert haben, dass sie ihre Arbeit nicht in der dafür vorgesehenen Zeit schaffen.

Okay, du denkst also wenn 3 Leute die Arbeit von 4 erledigen, also 1,33 Stellen , dann sind sie schlecht organisiert, wenn sie es nicht in 39h schaffen?

Wenn dauerhaft drei Leute die Arbeit von vieren erledigen und dabei Überstunden anhäufen, dann frage ich mich, was für eine schlechte Führungskraft diese Leute haben. Die Führungskraft bzw. der AG hat ganz klar eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, die hier offensichtlich verletzt wird. Ich finde solche Führungskräfte mehr als gruselig und verstehe nicht, wieso Beschäftigte meinen, dass sie durch Überstunden irgendetwas Gutes tun.

Was wird denn die Folge sein, wenndrei Leute die Arbeit von vieren dauerhaft erledigen? Früher oder später wird einer der verbliebenen für einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig werden oder kündigen. Was genau haben dann die Überstunden gebracht? Richtig - gar nichts. Sie haben das Problem nur künstlich in die Länge gezogen.

Es amüsiert mich, wie sehr sich hier Beschäftigte den Hut des Arbeitgebers aufsetzen und diesen komplett aus der Verantwortung lassen und so das völlige Organisationsversagen auch noch decken. Das ist mir unbegreiflich.
Und stell dir vor, es gibt Bereiche, da kannst nicht einfach den Stift fallen lassen.
Und viel mehr als Ausschreiben geht eben auch nicht.

Ich nehme dich mit zu einem Gedankenexperiment: Was passiert, wenn einer der verbliebenen drei Beschäftigten kündigt oder auf Grund von Krankheit kurzfristig für mehrere Wochen oder sogar Monate ausfällt. Arbeiten dann die verbliebenen zwei für vier oder lassen sie doch nach spätestens 10 Stunden ihre Stifte fallen und gehen nach Hause - egal wie vel Arbeit noch da ist? Plötzlich geht es dann nämlich, dass Arbeit liegen bleibt.

Es geht viel mehr als Ausschreiben. Recruiting extern an einen Headhunter vergeben - du wirst erstaunt sein wie viel schneller als durch eine klassische Ausschreibung plötzlich jemand Neues bei euch anfängt. Einzelne Aufgaben an externe Freelancer vergeben. Arbeitsabläufe optimieren. Das sind nur ein paar Beispiel, was der AG machen könnte.

Nochmal: Tarifbeschäftigte sind zu Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Wenn die Arbeit mit dem vorhandenen Personalkapazitäten nicht zu schaffen ist, dann ist zar hart, aber das Problem des Arbeitgebers, der gegenüber seinen Beschäftigten eine Fürsorgepflicht hat und diese nicht "verheizen" darf. Ich finde es nach wie vor befremdlich, dass einige sich tatsächlich dafür feiern, dass sie 300 Überstunden vor sich herschieben und sich selbst kaputt machen. Habt ihr alle kein schönes Zuhause oder eine Familie, mit der ihr gerne Zeit verbringen möchtet?

Aus meiner Zeit als Personaler kann ich dir zu dem Thema Folgendes sagen: ich hab eine Abteilung betreut, in der sich der Abteilungsleiter auch nicht gekümmert hat und die Leute immer am Limit und darüber hinaus gearbeitet haben. Was war das Ende vom Lied? Keiner ist bis zum Alter zum Erreichen der Regelaltersrente geblieben. Jeder ist mit spätestens 63 oder, wenn möglich, bereits früher in die Freistellung der Altersteilzeit oder in ein Sabbatical.  Einzelne Mitarbeiter waren über Monate krank.

Würdest du als KITA Beschäftigter dann einfach gehen, wenn noch Kinder da sind und du der letzte Betreuer bist? Einfach, weil die Stunden voll sind?
Wäre auf jeden Fall konsequent... aber dann die 5 3-jährigen alleine zurücklassen...

SuE fällt auch unter den TVöD zum Beispiel.
Ist nicht alles Büro. Ich bin zwar Büro, aber hier sind auch Krankenpfleger und Erzieher.
Da wird es halt schwierig...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:52
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind.

Und inwieweit haben die

... höheren Eingruppierungen.
...

Einfluss auf die Abzüge?  ???

Zumindest ab Erreichen der BBG wird es etwas besser.
Da fallen auf die weiteren Euro plötzlich ca. 10 % weg, der Steuersatz springt aber nicht direkt um 10 % hoch an der Stelle
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 01.04.2025 10:55
Für TVL wurde seit etlichen Jahren das Ergebnis TVÖD übernommen - außer Hessen.

Du hast schon länger nicht mehr die Tabellen und Sonstiges, wie JSZ verglichen!

Wobei Hessen tatsächlich ordentlich Druck ausübt, da man dort generell besser gestellt ist, als z.B. RLP. Ist ja teilweise nur einfach über die Brücke. Wobei, Konkurrenz von AG - auch von AG im ÖD ein genereller Vorteil ist - ein individueller, wenn man selbst verhandelt und nicht mit den Almosen der Tarifparteien zufrieden ist.


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:57
Zitat

Ich wäre da definitiv für die Abschaffung eines katholischen Feiertages wie Fronleichnam, Heilige Drei Könige oder Allerheiligen. Schließlich haben wir in evangelischen Bundesländern (hier Niedersachsen) ohnehin schon weniger Feiertage  :o
Ihr habt dafür Allerseelen. Drei Könige ist nur in 3 Ländern gesetzlicher FT.

Was haben wir?

Reformationstag ist ein Tag
Dafür Allerheiligen und Fronleichnam = 2 Tage
Hlg. 3 Könige kommt in einigen Bundesländern noch dazu
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 10:59
Zitat

Allerseelen ist nirgendwo Feiertag.
Stimmt, sorry. War bisher immer davon ausgegangen, dass dies der "Ausgleich" für Allerheiligen wäre.

Da gibt es keinen "Ausgleich" für.
Reformationstag wurde anlässlich des 500. Luther Jubiläums gefeiert (1517-2017). Und dann hat man den tatsächlich wieder als jährlichen Feiertag eingeführt.
Vorher gab es den auch nicht mal.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 01.04.2025 11:00
Würdest du als KITA Beschäftigter dann einfach gehen, wenn noch Kinder da sind und du der letzte Betreuer bist? Einfach, weil die Stunden voll sind?
Wäre auf jeden Fall konsequent... aber dann die 5 3-jährigen alleine zurücklassen...

[/quote]

Das Beispiel passt nicht. Der Dienst wird vorher angesetzt. Das heisst, es würde von vornherein mit Überstunden geplant. Nö!
Entweder, direkt mit Ausgleich zeitnah oder die KiTa kann so lange nicht öffnen!

Wenn z.B. die Stadt als Träger keine Erzieher findet, weil sie nicht genug zahlt, muss sie eben die private Betreuung der Kinder zahlen, da Rechtsanspruch. Mainz hat da schon sehr sehr viel geblecht! Die Grundsatzurteile waren ziemlich eindeutig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 11:02
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind.

Und inwieweit haben die

... höheren Eingruppierungen.
...

Einfluss auf die Abzüge?  ???

Zumindest ab Erreichen der BBG wird es etwas besser.
Da fallen auf die weiteren Euro plötzlich ca. 10 % weg, der Steuersatz springt aber nicht direkt um 10 % hoch an der Stelle
Wenn man die BBG erreicht, dann klopft aber auch schon bald der Grenzsteuersatz 42% an.
Aber ja, Du hast Recht. Knapp über der BBG hat man da ein ganz minimales Fenster, wo der Steuersatz die dann fehlenden KV Abgaben noch nicht komplett auffrisst. Das Fenster schließt sich aber recht schnell... :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ITry am 01.04.2025 11:04
Das ist mir schon klar, aber die Lohnsteuerklasse und die Abzüge kann ich nicht beeinflussen und man sollte hier von der Mehrheit ausgehen, die sich nun mal in der Lohnsteuerklasse 1 befinden und in den niedrigen Entgeltgruppen tätig sind.

Hat man das nicht die letzten Jahre gemacht? Also nur auf die unteren EGs geschaut? Ist nicht genau dass das Problem des Fachkäftemangels? Man sollte auch mal anderen gönnen können. Generell fällt mir auf dass der Aufschrei der unteren EGs groß ist wenn diese nicht mehr profitieren als die oberen EGs. Würde es verstehen wenns seit Jahren nur für die oberen mehr gibt aber prozentual sieht es da anders aus. Und keine Sorge euer Papi wird das schon noch für euch Regeln damit die unteren wieder besser davon kommen. Zumal für die unteren jetzt schon 25% statt 10% Aufschlag angeboten wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 11:24
Zitat

Du hast schon länger nicht mehr die Tabellen und Sonstiges, wie JSZ verglichen!

Wobei Hessen tatsächlich ordentlich Druck ausübt, da man dort generell besser gestellt ist, als z.B. RLP. Ist ja teilweise nur einfach über die Brücke. Wobei, Konkurrenz von AG - auch von AG im ÖD ein genereller Vorteil ist - ein individueller, wenn man selbst verhandelt und nicht mit den Almosen der Tarifparteien zufrieden ist.
Ich meinte lediglich die Sockelbeträge und prozentualen Erhöhungen. Die JSZ ist aus Gründen ein Flickenteppich, das stimmt. Es bleibt die Hoffnung auf eine bundesweite Angleichung...

In RP 50 % JSZ ist ja vergleichsweise noch ganz gut.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 11:27
Zitat

Da gibt es keinen "Ausgleich" für.
Reformationstag wurde anlässlich des 500. Luther Jubiläums gefeiert (1517-2017). Und dann hat man den tatsächlich wieder als jährlichen Feiertag eingeführt.
Vorher gab es den auch nicht mal.
Fakt ist, dass der Reformationstag ein evangelischer Feiertag ist. Die Übersicht zeigt ja, dass die Unterschiede überschaubar sind. Wir haben 11.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 01.04.2025 11:37
Diese Debatte sollte man nicht führen, sonst muss wirklich ein Feiertag dran glauben.

Wenn man unbedingt einen Feiertag abschaffen möchte, können wir uns doch sicher alle auf den Tag der deutschen Einheit einigen, oder? Nach den jüngsten Wahlergebnissen kann das doch für niemanden ein Grund zu feiern sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 11:41
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.

Ich verstehe auch nicht, wie man es überhaupt so weit kommen lassen kann, dass jemand 400 Überstunden macht. ...
Macht auch niemand, denn es sind Stunden auf dem Arbeitszeitkonto nach §10 und dann keine Überstunden mehr.
Oder einfach nur freiwillige Mehrarbeitsstunden auf einem innerbetrieblichen Gleitzeitkonto, die könnten auch ratz fatze gestrichen werden, wenn es die DV zulässt und wenn es keine DV gibt erst recht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herbert Meyer am 01.04.2025 11:44
Als toleranter und weltoffener Mensch plädiere ich dafür, dass ein paar zusätzliche Feiertage eingeführt werden, die muslimische Glaubenswelt bietet ja als Beispiel verschiedene Optionen an. Notfalls kann ich mich aber auch mit der Religion des fliegenden Spaghettimonsters anfreunden, die sind ebenfalls derzeit noch marginalisiert und diskriminiert. Muss das Bruttosozialprodukt halt mal zurückstecken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 01.04.2025 11:48
Für mich ist der einzige Feiertage, der noch wirklich eine Rechtfertigung hat Weihnachten und Neujahr. Weil das inzwischen über alle Religionen und Ansichten als freie Zeit zwischen den Jahren anerkannt wird.

Beim gesamten Rest könnte man meintewegen auch einfach die Feiertage streichen und sagen jeder bekommt entsprechend viele zusätzliche freie Tage im Jahr.
Hätte für die Wirtschaft Vorteile - keine Feiertagszuschläge, keine Schließungstage - und hätte für jeden Einzelnen den Vorteil, dass er die Feiertage selbst verteilen kann.

Aber warum diskutieren wir eigentlich gerade Feiertage?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 11:49
Als toleranter und weltoffener Mensch plädiere ich dafür, dass ein paar zusätzliche Feiertage eingeführt werden, die muslimische Glaubenswelt bietet ja als Beispiel verschiedene Optionen an. Notfalls kann ich mich aber auch mit der Religion des fliegenden Spaghettimonsters anfreunden, die sind ebenfalls derzeit noch marginalisiert und diskriminiert. Muss das Bruttosozialprodukt halt mal zurückstecken.
Kirchliche Feiertage nur noch für Kirchenmitglieder! Wird den christlichen Kirchen zahlreiche Neumitglieder bescheren   ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 11:53
Als toleranter und weltoffener Mensch plädiere ich dafür, dass ein paar zusätzliche Feiertage eingeführt werden, die muslimische Glaubenswelt bietet ja als Beispiel verschiedene Optionen an. Notfalls kann ich mich aber auch mit der Religion des fliegenden Spaghettimonsters anfreunden, die sind ebenfalls derzeit noch marginalisiert und diskriminiert. Muss das Bruttosozialprodukt halt mal zurückstecken.
Kirchliche Feiertage nur noch für Kirchenmitglieder! Wird den christlichen Kirchen zahlreiche Neumitglieder bescheren   ;)
bring Daseinsvorsorge nicht auf dumme Gedanken :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MaLa am 01.04.2025 11:56
Als toleranter und weltoffener Mensch plädiere ich dafür, dass ein paar zusätzliche Feiertage eingeführt werden, die muslimische Glaubenswelt bietet ja als Beispiel verschiedene Optionen an. Notfalls kann ich mich aber auch mit der Religion des fliegenden Spaghettimonsters anfreunden, die sind ebenfalls derzeit noch marginalisiert und diskriminiert. Muss das Bruttosozialprodukt halt mal zurückstecken.
Kirchliche Feiertage nur noch für Kirchenmitglieder! Wird den christlichen Kirchen zahlreiche Neumitglieder bescheren   ;)

Dafür nichtchristliche Feiertage für diese Leute streichen.


Diese Regelung bringt mich auch nicht zur Kirche :D

Was haben aber jetzt Feiertage mit den Tarifverhandlungen zu tun?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 12:06
Als toleranter und weltoffener Mensch plädiere ich dafür, dass ein paar zusätzliche Feiertage eingeführt werden, die muslimische Glaubenswelt bietet ja als Beispiel verschiedene Optionen an. Notfalls kann ich mich aber auch mit der Religion des fliegenden Spaghettimonsters anfreunden, die sind ebenfalls derzeit noch marginalisiert und diskriminiert. Muss das Bruttosozialprodukt halt mal zurückstecken.
Kirchliche Feiertage nur noch für Kirchenmitglieder! Wird den christlichen Kirchen zahlreiche Neumitglieder bescheren   ;)

Dafür nichtchristliche Feiertage für diese Leute streichen.


Diese Regelung bringt mich auch nicht zur Kirche :D

Was haben aber jetzt Feiertage mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Folge doch dem Zitatverlauf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.04.2025 12:14
Als toleranter und weltoffener Mensch plädiere ich dafür, dass ein paar zusätzliche Feiertage eingeführt werden, die muslimische Glaubenswelt bietet ja als Beispiel verschiedene Optionen an. Notfalls kann ich mich aber auch mit der Religion des fliegenden Spaghettimonsters anfreunden, die sind ebenfalls derzeit noch marginalisiert und diskriminiert. Muss das Bruttosozialprodukt halt mal zurückstecken.

Der Staat soll sich doch nicht bevormundend einmischen. Gesetzliche Feiertage sind prinzipiell abzulehnen. Und sonntags kann man auch arbeiten. Freizeit ist Privatsache!

Also: 365 Werktage hat das Jahr ... nur Minderleister nehmen Urlaub! ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 12:14
Zitat

Was haben aber jetzt Feiertage mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Nicht viel. Aber es gibt ja seit Tagen nichts Neues in Sachen Verhandlungen bzw. Schlichterspruch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 01.04.2025 12:23
Diese Debatte sollte man nicht führen, sonst muss wirklich ein Feiertag dran glauben.

Wenn man unbedingt einen Feiertag abschaffen möchte, können wir uns doch sicher alle auf den Tag der deutschen Einheit einigen, oder? Nach den jüngsten Wahlergebnissen kann das doch für niemanden ein Grund zu feiern sein.

Nein gehe ich nicht mit. Der Herbst wäre sonst Feiertagslos.
Wenn ich alles nach Wahlergebnisse hinterfragen würde, käme ich aus der Fragerei nicht mehr raus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 01.04.2025 12:26
Diese Debatte sollte man nicht führen, sonst muss wirklich ein Feiertag dran glauben.

Wenn man unbedingt einen Feiertag abschaffen möchte, können wir uns doch sicher alle auf den Tag der deutschen Einheit einigen, oder? Nach den jüngsten Wahlergebnissen kann das doch für niemanden ein Grund zu feiern sein.

Nein gehe ich nicht mit. Der Herbst wäre sonst Feiertagslos.
Wenn ich alles nach Wahlergebnisse hinterfragen würde, käme ich aus der Fragerei nicht mehr raus.
Es gibt doch den Reformationstag und Allerheiligen im Herbst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 01.04.2025 12:28
Diese Debatte sollte man nicht führen, sonst muss wirklich ein Feiertag dran glauben.

Wenn man unbedingt einen Feiertag abschaffen möchte, können wir uns doch sicher alle auf den Tag der deutschen Einheit einigen, oder? Nach den jüngsten Wahlergebnissen kann das doch für niemanden ein Grund zu feiern sein.

Nein gehe ich nicht mit. Der Herbst wäre sonst Feiertagslos.
Wenn ich alles nach Wahlergebnisse hinterfragen würde, käme ich aus der Fragerei nicht mehr raus.
Es gibt doch den Reformationstag und Allerheiligen im Herbst.

Nicht in 16 Ländern. Daher: dagegen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: bernhard am 01.04.2025 12:43
Also, wir diskutieren hier über Feiertage weil es Menschen gibt (meist Reiche die nicht "so nah am Arbeitsleben dran sind") die meinen, wir müssten alle einen Tag mehr arbeiten.
Dann muss man 1. Gleichheit herstellen und Bayern und Co. alle um einen reduzieren, denn ich arbeite in NDS und wir haben eh am wenigsten Tage.

Bereich Kita: Da es hier in erster Linie um Kinder und nicht um Sacharbeit geht gibt es klare gesetzliche Grenzen. Da hier dann im Worst Case Fachkräfte, Leitungen und Träger haftbar gemacht werden können und zwar in letzter Konsequenz persönlich, muss man sich an die Vorgaben halten.
Leute die hier den "Stift fallen lassen" und einfach gehen dürften dies gar nicht, selbst wenn es nach der normalen AZ ist, denn hier steht immer der Schutzauftrag im Mittelpunkt.
Ich weiss als Kita-Leitung, wie schwierig und komplex das ganze ist. Aber auch hier gilt leider mittlerweile: Ich mit meiner S-13 und als Leitung einer 3-gruppigen Kita, erhalte lediglich ca. 300 € Netto mehr als eine Erzieherin in der Gruppe. Außerdem kann sie 2 Tage mehr frei nehmen im Jahr als ich (ver.di hat damals die Umlagemöglichkeit an die SuE-Zulage gekoppelt und die gibt es für die "ach so reichen Leitungen" ja nicht).

Meine Frage damals an ver.di, warum die SuE Zulage nicht auch für Leitungen erkämpft wurde mit "weil wir in der lezten Tarifrunde (ka, war 5 Jahre vorher oder so) schon so viel für die Leitungen gemacht haben".
So ein Schmarrn.... früher großer verfechter von ver.di und Streiks bin ich froh, dass ich da nicht mehr bin!
Denn das es "einer für alle und alle für einen" heisst verstehe ich zwar gut. Aber das ich von meinem Brutto mehr zahlen darf als die, für die effektiv mehr erreicht wird (Sockelbeiträge etc.) sehe ich dann auch nicht ein!

In diesem Sinne:
Macht eure Arbeit und wenn ihr unzufrieden seid nutzt die Mittel die ihr habt! Und wenn AN gut sind, haben sie auch Möglichkeiten, Dinge für sich zu verbessern. Wenn es aber nur welche sind die nur Motzen und nicht liefern verstehe ich gut, wenn Träger recht gleichgültig sind bei manchen, die dann gehen.

Lg
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MaLa am 01.04.2025 12:47
Dann muss man 1. Gleichheit herstellen und Bayern und Co. alle um einen reduzieren, denn ich arbeite in NDS und wir haben eh am wenigsten Tage.
Sei nicht so, ich arbeite in S-H vorher in MV, da gabs auch nicht mehr wie in NDS :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: bernhard am 01.04.2025 12:50
Dann muss man 1. Gleichheit herstellen und Bayern und Co. alle um einen reduzieren, denn ich arbeite in NDS und wir haben eh am wenigsten Tage.
Sei nicht so, ich arbeite in S-H vorher in MV, da gabs auch nicht mehr wie in NDS :D

Mir gehts nur darum, wenn es tatsächlich darum geht einen Feiertag abzuschaffen. Ich finde die Diskussion in der Politik oder wo auch immer, schon totalen Mist. Sie müssen an die Struktur ran und nicht immer mehr die "Symptome" zukleistern.
Es ist unfassbar wie unsere "Oberen" sich vor wirklichen Reformen streuben und davor, Entscheidungen zu treffen, die "Eier in der Hose" erfordern!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: K am 01.04.2025 12:59
Stellungnahme des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di

TVÖD: Schlichtungsempfehlung ablehnen!
Nein zu Reallohnverlust, 27 Monaten Laufzeit und Einstieg in die 42h-Woche!
https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/

Daraus zwei Absätze zur freiwilligen Stundenerhöhung, insbesondere die Anmerkung, dass die freiwillige Arbeitszeiterhöhung von heute die verpflichtende Normalarbeitszeit von morgen sei trifft den Nagel auf den Kopf.
„Anstatt einer deutlichen Arbeitszeitverkürzung – notwendigerweise bei vollem Lohn- und Personalausgleich wie wir als Netzwerk meinen – soll es ab 2026 die Möglichkeit einer freiwilligen befristeten Arbeitszeitverlängerung auf 42 Stunden pro Woche geben. Das bedeutet aus unserer Sicht eine sehr große Gefahr. Denn dies soll höhere Arbeitszeiten normalisieren und geht in die völlig falsche Richtung. Zurecht sagt Bernd Riexinger, der ehemalige ver.di Geschäftsführer von ver.di Stuttgart und später ehemalige Ko-Vorsitzende der Partei die Linke, in Reaktion auf die Schlichtungsempfehlung: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass meine Gewerkschaft einer Verlängerung der Arbeitszeit auf 42 Stunden zustimmen kann. Auch nicht auf freiwilliger Basis. Gegen den Vorstoß zur Arbeitszeitverlängerung durch die Arbeitgeberverbände haben wir 2006 neun Wochen gestreikt. Letztes Jahr jährte sich der Kampf um die 35-Stunden-Woche zum 40. Mal. Im ÖD werden immer noch jede Woche 4 Stunden mehr gearbeitet. Längst hätte die kollektive Verkürzung der Arbeitszeit auf die Tagesordnung gesetzt werden müssen.“ Genau so ist es. Dieser Schlichtungsempfehlung darf auch aus diesem Grund nicht zugestimmt werden! Leider sieht es zur Zeit danach aus, als ob die ver.di-Führung dennoch zur Annahme der Schlichtungsempfehlung tendiert. Hier sollte man jetzt versuchen, Druck von unten zu machen, damit es nicht dazu kommt.
[…]
Roland Koch hat von 1999 bis 2010 als Ministerpräsident von Hessen ein massives Sparprogramm im öffentlichen Dienst durchgezogen, inklusive dem Ausstieg aus dem Ländertarifvertrag und einer Arbeitszeitverlängerung für hessische Beamte! Dieser hatte nun den Vorsitz in der Schlichtungskommission, was ihm das entscheidende Stimmrecht gab. Und er sagte wohl, mit ihm kann es keine Arbeitszeitverkürzung geben. Das glauben wir ihm gerne. Doch mit ver.di darf es auch keine Arbeitszeitverlängerung geben! Die freiwillig längere Arbeitszeit von heute ist die verpflichtende von morgen! Es ist genau die Richtung, in die die Arbeitgeberverbände jetzt gehen wollen! Arbeitszeitverlängerung – und das in Zeiten wachsender Arbeitslosigkeit! Stattdessen müssen die Gewerkschaften jetzt Gegenwehr gegen solche Vorstöße organisieren, und es mit dem Kampf für Verbesserungen anstatt Verschlechterungen verbinden.„
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 13:04
Zitat

Nein gehe ich nicht mit. Der Herbst wäre sonst Feiertagslos.
Wenn ich alles nach Wahlergebnisse hinterfragen würde, käme ich aus der Fragerei nicht mehr raus.
Ich glaube, der 3. Oktober würde als letztes fallen    ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Albeles am 01.04.2025 13:09
Man wird es eh nicht allen Recht machen können. Und alle die so extrem unzufrieden sind mit dem Ergebnis, könnten sich ja auch in der freien Wirtschaft beweisen. Da kann man frei verhandeln und bekommt oft mehr als im ÖD.
Leider befürchte ich, dass viele davon Low Performer sind, oder einfach sich auf der faulen Haut ausruhen und den Stress fürchten.
Ich habe mich bewusst gegen Geld entschieden und wollte mein Stresslevel erheblich reduzieren, was in meinem alten Job so nicht möglich war. Und für mich war es die richtige Entscheidung. weniger Geld, dafür sogenannte Work Life Balance....

Es wird ja keiner gezwungen hier zu bleiben, nette Kollegen gibt es auch anderswo  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 01.04.2025 13:17
Ich selbst schiebe auch seit Jahren 400 - 500 Stunden vor mir her. Ich muss zugeben, dass ich keine Lust habe, die im Winter (bei besserer Personaldecke) abzufeiern. Daher jammere ich nicht, ist nur eine Zustandsbeschreibung.

An deiner Stelle würde ich einfach jeweils im November und/oder Februar ein paar Wochen in die Sonne fliegen (Karibik, Südostasien, etc.).

[kann ich aus eigener Erfahrung sehr empfehlen.. 8)]
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 13:33
Diese Debatte sollte man nicht führen, sonst muss wirklich ein Feiertag dran glauben.

Wenn man unbedingt einen Feiertag abschaffen möchte, können wir uns doch sicher alle auf den Tag der deutschen Einheit einigen, oder? Nach den jüngsten Wahlergebnissen kann das doch für niemanden ein Grund zu feiern sein.

Leider ist da ja was dran  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2025 13:35
Zitat

Was haben aber jetzt Feiertage mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Nicht viel. Aber es gibt ja seit Tagen nichts Neues in Sachen Verhandlungen bzw. Schlichterspruch.

Geht ja auch erst Samstag weiter mit der Verhandlung über das Schlichtungsergebnis.

Bis dahin haben beide Seiten vereinbart, sich nicht dazu zu äußern
(außer "neutrale" Darstellung der Inhalte des Schlichtungsvorschlages)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 13:42
Man wird es eh nicht allen Recht machen können. Und alle die so extrem unzufrieden sind mit dem Ergebnis, könnten sich ja auch in der freien Wirtschaft beweisen. Da kann man frei verhandeln und bekommt oft mehr als im ÖD.
Leider befürchte ich, dass viele davon Low Performer sind, oder einfach sich auf der faulen Haut ausruhen und den Stress fürchten.
Ich habe mich bewusst gegen Geld entschieden und wollte mein Stresslevel erheblich reduzieren, was in meinem alten Job so nicht möglich war. Und für mich war es die richtige Entscheidung. weniger Geld, dafür sogenannte Work Life Balance....

Es wird ja keiner gezwungen hier zu bleiben, nette Kollegen gibt es auch anderswo  ;)

"Ich bin zufrieden, also hast du es auch zu sein!"

Ich muss sagen, ich hasse solche nett gemeinten "Tipps". Wenn man selber ganz schnell zufrieden ist, dann sollen die anderen "unzufriedenen Meckerer" doch bitte einfach kündigen. Was ein Quatsch, hängt doch sehr viel mehr dran: Kollegen, Aufgaben, Arbeitsweg, Jobsicherheit, Karriere, Schulden um mal ein paar Punkte zu nennen.  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.04.2025 13:52
Ich muss sagen, ich hasse solche nett gemeinten "Tipps". Wenn man selber ganz schnell zufrieden ist, dann sollen die anderen "unzufriedenen Meckerer" doch bitte einfach kündigen. Was ein Quatsch, hängt doch sehr viel mehr dran: Kollegen, Aufgaben, Arbeitsweg, Karriere, Schulden um mal ein paar Punkte zu nennen.  :-\

Naja, mit: "Chef! Ich hab Schulden, brauche mehr Geld!" kommt man -so glaube ich- jedenfalls nirgendwo sehr weit. ;)

Kollegen, Aufgaben, Arbeitsweg, Karriere ... sind auch nicht unbedingt Punkte, die ein Tarif für Dich lösen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 13:55
Ich muss sagen, ich hasse solche nett gemeinten "Tipps". Wenn man selber ganz schnell zufrieden ist, dann sollen die anderen "unzufriedenen Meckerer" doch bitte einfach kündigen. Was ein Quatsch, hängt doch sehr viel mehr dran: Kollegen, Aufgaben, Arbeitsweg, Karriere, Schulden um mal ein paar Punkte zu nennen.  :-\

Naja, mit: "Chef! Ich hab Schulden, brauche mehr Geld!" kommt man -so glaube ich- jedenfalls nirgendwo sehr weit. ;)

Kollegen, Aufgaben, Arbeitsweg, Karriere ... sind auch nicht unbedingt Punkte, die ein Tarif für Dich lösen kann.

Behaupte ich auch nicht, aber sie sprechen gegen die Maßnahme "Kündigung wegen Unzufriedenheit aufgrund geringer Prozente in der Tarifverhandlung 2025 nach eigener Einschätzung".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RehaMicha am 01.04.2025 13:57
Man wird es eh nicht allen Recht machen können. Und alle die so extrem unzufrieden sind mit dem Ergebnis, könnten sich ja auch in der freien Wirtschaft beweisen. Da kann man frei verhandeln und bekommt oft mehr als im ÖD.
Leider befürchte ich, dass viele davon Low Performer sind, oder einfach sich auf der faulen Haut ausruhen und den Stress fürchten.
Ich habe mich bewusst gegen Geld entschieden und wollte mein Stresslevel erheblich reduzieren, was in meinem alten Job so nicht möglich war. Und für mich war es die richtige Entscheidung. weniger Geld, dafür sogenannte Work Life Balance....

Es wird ja keiner gezwungen hier zu bleiben, nette Kollegen gibt es auch anderswo  ;)

"Ich bin zufrieden, also hast du es auch zu sein!"

Ich muss sagen, ich hasse solche nett gemeinten "Tipps". Wenn man selber ganz schnell zufrieden ist, dann sollen die anderen "unzufriedenen Meckerer" doch bitte einfach kündigen. Was ein Quatsch, hängt doch sehr viel mehr dran: Kollegen, Aufgaben, Arbeitsweg, Jobsicherheit, Karriere, Schulden um mal ein paar Punkte zu nennen.  :-\

Ein wichtiger Punkt fehlt.

Gibt es in der freien Wirtschaft überhaupt vergleichbare Stellen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: thebiba am 01.04.2025 14:02
Wieso wurden eigentlich die Verhandlungen am 29.3 oder 30.3 nicht direkt wieder aufgenommen ?
Verzögerungstaktik?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 01.04.2025 14:02
Interessant wäre tatsächlich wie es bei denen ist die nun massig überstunden haben?
Angenommen ich habe nun 400 Überstunden dann kann ich nun Arbeitszeit erhöhen ohne Mehrarbeit und lasse mir Quasi diese Überstunden noch schön vergolden. Da macht das wirklich Sinn für den Arbeitnehmer ansonsten eher nicht.
Aber warum man genau diesen Leuten nun was gutes tut verstehe ich nicht ganz.

Ich verstehe auch nicht, wie man es überhaupt so weit kommen lassen kann, dass jemand 400 Überstunden macht. ...

Im Vertrieb bei uns durch die Veranstaltungen im Sommer, kommunale Events (Hauptsponsoren), Messen , Seminare und ‚,Urlaubssperre‘‘ von November - März schnell ereicht. Gute 100-200h sind da schnell drauf…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 14:08
Jo, finde diese Hinweise man solle sich was anderes suchen auch immer recht wenig hilfreich.

Die Jobs werden ja gebraucht. Wenn alle oder viele wechseln ist der Bedarf ja trotzdem noch da. Irgendwer muss den Job ja machen. Da ist es doch sinnvoller die Bedingungen so zu gestalten, dass es auch weiterhin Menschen gibt, die den Job auch noch machen wollen. Insbesondere bei einem demographischen Wandel.

Aber auch aus persönlicher Sicht. Ich bin freiwillig in den ÖD gewechselt. Ich kenne die Privatwirtschaft gut genug. Sowohl von Stellen, wo ich deutlich mehr aber auch deutlich weniger verdient habe als jetzt. Hier war insbesondere bei den Stellen wo es weniger Verdienst gab der sonstige Teil (Kollegenzusammenhalt, andere Goodies etc) außerordentlich gut. Im Gesamtpaket habe ich mich jetzt aber für den ÖD entschieden, und ich bereue es keine Sekunde bislang. Ich bin mit dem Gesamtpaket äußerst zufrieden, sowohl was Gehalt aber auch sonstige Umstände angeht. OK, bei ein paar Regelungen muss ich mit der Nase rümpfen. Aber ÖD halt. Dass sowas kommt, das wusste ich vorher schon.

Von daher: Wechsel nicht angestrebt. Ich bin gekommen um zu bleiben. Und insgesamt nach wie vor sehr zufrieden. Deshalb habe ich auch keinen Grund zu meckern. Aber ich kann halt rechnen. Und wenn ich Reallohnverluste erlebe, dann stelle ich das zumindest fest. Das kann ich "MAL" tolerieren. Aber auf Dauer ist das nicht hinnehmbar.

Und genau deswegen ist dieses Schlichtungsergebnis gut. Weil er bedeutet für mich einen Reallohnzuwachs (und gleicht den vorherigen Verlust zumindest ein klein bisschen aus). Dieser ist vielleicht nicht groß. Aber hey, immerhin.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 14:08
Wieso wurden eigentlich die Verhandlungen am 29.3 oder 30.3 nicht direkt wieder aufgenommen ?
Verzögerungstaktik?

Offiziell hätte die Schlichtung mWn bis zum 31.03. laufen dürfen. Ein Termin zur 4. Verhandlung vorher zu vereinbaren, verbietet sich da. Außerdem erlaubt die Zeitspanne die Bewertung der Schlichtungsempfehlung durch beide Seiten, was auch okay ist.

Mich nervt es zwar auch, weil ich ungeduldig bin, aber zeitlich ist es alles im Rahmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 01.04.2025 14:11
Stellungnahme des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di

TVÖD: Schlichtungsempfehlung ablehnen!
Nein zu Reallohnverlust, 27 Monaten Laufzeit und Einstieg in die 42h-Woche!
https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/

Daraus zwei Absätze zur freiwilligen Stundenerhöhung, insbesondere die Anmerkung, dass die freiwillige Arbeitszeiterhöhung von heute die verpflichtende Normalarbeitszeit von morgen sei trifft den Nagel auf den Kopf.
„Anstatt einer deutlichen Arbeitszeitverkürzung – notwendigerweise bei vollem Lohn- und Personalausgleich wie wir als Netzwerk meinen – soll es ab 2026 die Möglichkeit einer freiwilligen befristeten Arbeitszeitverlängerung auf 42 Stunden pro Woche geben. Das bedeutet aus unserer Sicht eine sehr große Gefahr. Denn dies soll höhere Arbeitszeiten normalisieren und geht in die völlig falsche Richtung. Zurecht sagt Bernd Riexinger, der ehemalige ver.di Geschäftsführer von ver.di Stuttgart und später ehemalige Ko-Vorsitzende der Partei die Linke, in Reaktion auf die Schlichtungsempfehlung: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass meine Gewerkschaft einer Verlängerung der Arbeitszeit auf 42 Stunden zustimmen kann. Auch nicht auf freiwilliger Basis. Gegen den Vorstoß zur Arbeitszeitverlängerung durch die Arbeitgeberverbände haben wir 2006 neun Wochen gestreikt. Letztes Jahr jährte sich der Kampf um die 35-Stunden-Woche zum 40. Mal. Im ÖD werden immer noch jede Woche 4 Stunden mehr gearbeitet. Längst hätte die kollektive Verkürzung der Arbeitszeit auf die Tagesordnung gesetzt werden müssen.“ Genau so ist es. Dieser Schlichtungsempfehlung darf auch aus diesem Grund nicht zugestimmt werden! Leider sieht es zur Zeit danach aus, als ob die ver.di-Führung dennoch zur Annahme der Schlichtungsempfehlung tendiert. Hier sollte man jetzt versuchen, Druck von unten zu machen, damit es nicht dazu kommt.
[…]
Roland Koch hat von 1999 bis 2010 als Ministerpräsident von Hessen ein massives Sparprogramm im öffentlichen Dienst durchgezogen, inklusive dem Ausstieg aus dem Ländertarifvertrag und einer Arbeitszeitverlängerung für hessische Beamte! Dieser hatte nun den Vorsitz in der Schlichtungskommission, was ihm das entscheidende Stimmrecht gab. Und er sagte wohl, mit ihm kann es keine Arbeitszeitverkürzung geben. Das glauben wir ihm gerne. Doch mit ver.di darf es auch keine Arbeitszeitverlängerung geben! Die freiwillig längere Arbeitszeit von heute ist die verpflichtende von morgen! Es ist genau die Richtung, in die die Arbeitgeberverbände jetzt gehen wollen! Arbeitszeitverlängerung – und das in Zeiten wachsender Arbeitslosigkeit! Stattdessen müssen die Gewerkschaften jetzt Gegenwehr gegen solche Vorstöße organisieren, und es mit dem Kampf für Verbesserungen anstatt Verschlechterungen verbinden.„

Momentmal ist der TV-H nicht materiell besser als der TV-L?  64590.30 € (TV-L bis 31.10.25) vs 64641.91 € (TV-H E11 S4 bis 31.1.26) Gut sind nur 100 € aber TV-H ist definitiv besser - durch die Tabelle hinweg. Sollte man also nicht unbedingt als Gegenargument nutzen.

Ansonsten sehe ich immer noch kein echtes Argument gegen die Schlichtung. 7,1% plus Verdoppelung der Zulagen plus dem zusätzlichen Urlaubstag ist imhO immer noch nicht schlecht - auch nicht auf 27Monate. Das ist mehr, als die meisten Abschlüsse. Und wenn wir Arbeitszeitflexibilisierung nach unten wollen, müssen wir diese auch nach oben zulassen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KeuleMS am 01.04.2025 14:16
Mal noch eine andere Frage. Die Entgelte für Bereitschaften/ Rufbereitschaften wurden in der Schlichtung nicht angesprochen?!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 14:18
Und wenn wir Arbeitszeitflexibilisierung nach unten wollen, müssen wir diese auch nach oben zulassen.

Ich erkenne da kein "Muss". Tarifvertrag regelt die Höchstarbeitszeit und erlaubt darüber hinaus Überstunden samt Zuschlag. Ist flexibel aus meiner Sicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 14:21
Mal noch eine andere Frage. Die Entgelte für Bereitschaften/ Rufbereitschaften wurden in der Schlichtung nicht angesprochen?!

Laut ver.di, nein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 14:24
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 14:26
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 14:29
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.

Zu welchem Ziel wäre dies denn nicht führend? Welchem mir nicht bekannten Ziel bin ich verpflichtet, weshalb ich keine 34h/Woche im öD fordern darf?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 14:31
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 01.04.2025 14:47
völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.
[/quote]

Wenn das aber flächendeckend eingeführt werden soll, müssten auch viele Arbeitsabläufe umstrukturiert werden. Und jetzt sehen wir doch mal, wie zügig allein die Digitalisierung voran geht. Da ist es evtl. doch einfacher, eine entsprechende Erhöhung des Entgeltes vorzunehmen und, wer es wünscht, reduziert individuell.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 01.04.2025 15:00
Ein wichtiger Punkt fehlt.

Gibt es in der freien Wirtschaft überhaupt vergleichbare Stellen?

Um es mit der der Standardeinleitung zu sagen: Das kommt drauf an...

Aber, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, man ist überrascht, wie breit die Nachfrage in der PW ist. Lustig ist auch, dass man beratend tätig sein kann, um Firmen im Umgang mit den Anforderungen/Vorgaben der öffentlichen Hand zu unterstützen. Oder, du berätst gar die Öffentlichen selbst. Auch z.b. Lehrer sind an Privatschulen gewechselt.

Wie allerdings schon erwähnt, kann man auch im ÖD wechseln. Im Ballungsgebiet zu wohnen hilft da allerdings. Gibt ja nicht nur die Kommune. Nachbarkommune, Land, Nachbarland, Bund. Ein wenig Augen offen halten, Kontakte knüpfen und flexibel sein, dann verlieren die Entgelttabellen auch ihren "Schrecken". Zum einen wird die Einstufung teilweise völlig unterschiedlich gehandhabt, zum anderen gibts noch das Zulagenthema.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 01.04.2025 15:09
Was gibt es eigentlich für Möglichkeiten mit Zulagen das Gehalt aufzubessern?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RehaMicha am 01.04.2025 15:16
Ein wichtiger Punkt fehlt.

Gibt es in der freien Wirtschaft überhaupt vergleichbare Stellen?

Um es mit der der Standardeinleitung zu sagen: Das kommt drauf an...

Aber, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, man ist überrascht, wie breit die Nachfrage in der PW ist. Lustig ist auch, dass man beratend tätig sein kann, um Firmen im Umgang mit den Anforderungen/Vorgaben der öffentlichen Hand zu unterstützen. Oder, du berätst gar die Öffentlichen selbst. Auch z.b. Lehrer sind an Privatschulen gewechselt.

Wie allerdings schon erwähnt, kann man auch im ÖD wechseln. Im Ballungsgebiet zu wohnen hilft da allerdings. Gibt ja nicht nur die Kommune. Nachbarkommune, Land, Nachbarland, Bund. Ein wenig Augen offen halten, Kontakte knüpfen und flexibel sein, dann verlieren die Entgelttabellen auch ihren "Schrecken". Zum einen wird die Einstufung teilweise völlig unterschiedlich gehandhabt, zum anderen gibts noch das Zulagenthema.

Im Bereich der Sozialversicherung hat man als potenzielle mögliche Arbeitgeber private Versicherungen oder irgendwelche Beratungsfirmen und beides ist nicht zu vergleichen mit dem was ich aktuell tue.

Der Bereich Reha-Management ist bei den Versicherungen fast immer ausgegliedert und diese Firmen arbeiten fast überwiegend mit Kollegen von mir, die dies als Nebenjob machen, wird einem auch regelmäßig angeboten. Vollzeit können / wollen die einen nicht bezahlen und für weniger Geld wechselt man nicht aus dem öD in die PW.

Ich könnte allenfalls zu einem anderen Träger wechseln, gleiche Tabelle, gleiche Arbeit, andere Kollegen. Daher lohnt es sich für mich nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 15:17
Was gibt es eigentlich für Möglichkeiten mit Zulagen das Gehalt aufzubessern?
Im TVöD VKA gibt es mW keine Zulagen zum Aufbessern.
Beim Bund oder TV-L schon.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 01.04.2025 15:19
Höchstes Defizit seit der Wiedervereinigung
:
Unsere Städte und Landkreise sind pleite


Bürgergeld sorgt für Milliardenlöcher in den Haushalten der Kommunen.


Schlagzeile bei der Bild!!!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 15:20

Ein wichtiger Punkt fehlt.

Gibt es in der freien Wirtschaft überhaupt vergleichbare Stellen?
Gegenfrage: Für wen im öD soll es im der freien Wirtschaft keinen vergleichbar bezahlte Stelle geben?
Also von meinen Kollegen (inkl. beamte) mit denen ich im öD zu tun habe, könnte jeder dort einen Job finden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 15:21
Höchstes Defizit seit der Wiedervereinigung
Wenn das nicht so wäre, dann hätten wir eine Deflation, dass wäre ja noch schlimmer, als die Geschichte von den Kommunen die Pleite sind, die ich übrigens schon vor der Wiedervereinigung hörte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 01.04.2025 15:33
Dieses Jahr ist für mich die erste Tarifrunde die ich aktiv mit verfolge. Wenn ich zum Vergleich die IG Metall oder GDL Tarifrunden beobachte, die sich sehr stark für die 35h/Woche eingesetzt haben, frage ich mich warum von Verdi dahingehend nichts gekommen ist. Meiner Meinung nach fehlt Verdi da eine starke Führung. Ein Claus Weselsky des öD.  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 15:34
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 15:39
Höchstes Defizit seit der Wiedervereinigung
:
Unsere Städte und Landkreise sind pleite


Bürgergeld sorgt für Milliardenlöcher in den Haushalten der Kommunen.


Schlagzeile bei der Bild!!!

Wenn man sieht, wer alles Bürgergeld bekommt, gar nicht so falsch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 15:39
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Dumdidum am 01.04.2025 15:41
Es hätte einfach ein alternatives Angebot zur 42h-Woche vorgelegt werden müssen.

Bei etwa 10% mehr Lohn für 7,68% mehr Arbeitszeit (39 -> 42h), hätte man eventuell auch 5 % Brutto-Gehaltsverzicht und 35 Stunden Woche anbieten können.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 01.04.2025 15:42
Zitat

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

So wird es kommen, nach "fair" fragt keiner.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 15:46
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und bei 39 Stunden von knechten zu sprechen... i dont know.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 15:47
Es hätte einfach ein alternatives Angebot zur 42h-Woche vorgelegt werden müssen.

Bei etwa 10% mehr Lohn für 7,68% mehr Arbeitszeit (39 -> 42h), hätte man eventuell auch 5 % Brutto-Gehaltsverzicht und 35 Stunden Woche anbieten können.

Du kannst doch auf Gehalt verzichten und dafür 35 Stunden arbeiten...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 15:50
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und bei 39 Stunden von knechten zu sprechen... i dont know.

Ich arbeite nicht in der Verwaltung, sondern in der Pflege am Bett. 38,5h ist da knechten. Ich bin gespannt wie sie mich unfreiwillig nochmal von meinen 30,8h pro Woche (80%) wegbekommen wollen. Wird nicht passieren, höchstens bei 12 Stunden-Schichten (3x12h=36h), dann habe ich aber 3 Tage-Woche.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 15:52
Zitat

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

So wird es kommen, nach "fair" fragt keiner.

Glaube ich nicht im großen Stil dran. Irgendwann wird der Druck bzgl. Digitalisierung schon groß genug werden, dass man effizientere Verwaltung und Strukturen einführt mit weniger Regulierungswut. Viele europäische Kleinstaaten machen dies gut und modern vor.

Aber im Antiquariat Deutschland weiß man ja leider nie. Notfalls suchen auch andere Nationen Krankenpfleger. Niederlande reizt mich schon lange.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 15:54
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und bei 39 Stunden von knechten zu sprechen... i dont know.

Ich arbeite nicht in der Verwaltung, sondern in der Pflege am Bett. 38,5h ist da knechten. Ich bin gespannt wie sie mich unfreiwillig nochmal von meinen 30,8h pro Woche (80%) wegbekommen wollen. Wird nicht passieren, höchstens bei 12 Stunden-Schichten (3x12h=36h).

Und dann denkst du ernsthaft, dass bei einer 35 Stunden Woche Vollzeit alles besser werden würde? Wach auf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 01.04.2025 15:55

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Doch gibt es, sogar viele.
- ÖD attraktiver machen, dass man mehr MA findet
- Verwaltung endlich mal entschlacken (5 Leute auf einfachen Aufträgen müssen warum unterschreiben?)
- Digitalisierung mal zur Effizienzsteigerung umsetzen (wie z.b. einheitliche Plattformen zur Datenablage)

Wahrscheinlich wäre eine Kombi aus allem zielführend.

Aber, du willst ja nur die verblienen MA noch weiter fordern. Dann aber nicht wundern, wenn es heißt 9 kleine MA, einer hat gekündigt, 8 kleine MA, einer ging in Rente, 7 kleine MA, einer fällt krankheitsbedingt langfristig aus...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 15:58
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und bei 39 Stunden von knechten zu sprechen... i dont know.

Ich arbeite nicht in der Verwaltung, sondern in der Pflege am Bett. 38,5h ist da knechten. Ich bin gespannt wie sie mich unfreiwillig nochmal von meinen 30,8h pro Woche (80%) wegbekommen wollen. Wird nicht passieren, höchstens bei 12 Stunden-Schichten (3x12h=36h).

Und dann denkst du ernsthaft, dass bei einer 35 Stunden Woche Vollzeit alles besser werden würde? Wach auf.

Für mich persönlich ist jede Stunde weniger besser. Die gesetzlichen Vorgaben halten wir jetzt schon nur minimal ein, von daher kann es nicht viel schlechter werden. Außerdem würde eine 35h-Woche mein Gehalt bei 30,8h Stunden erhöhen um 8% ohne dass es meine Tage und Schichten erhöht.

Ich kann in meinen 7,7h im Tagdienst nur das arbeiten was ich kann. Danach gehe ich nach Hause.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 16:02

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Doch gibt es, sogar viele.
- ÖD attraktiver machen, dass man mehr MA findet
- Verwaltung endlich mal entschlacken (5 Leute auf einfachen Aufträgen müssen warum unterschreiben?)
- Digitalisierung mal zur Effizienzsteigerung umsetzen (wie z.b. einheitliche Plattformen zur Datenablage)

Wahrscheinlich wäre eine Kombi aus allem zielführend.

Aber, du willst ja nur die verblienen MA noch weiter fordern. Dann aber nicht wundern, wenn es heißt 9 kleine MA, einer hat gekündigt, 8 kleine MA, einer ging in Rente, 7 kleine MA, einer fällt krankheitsbedingt langfristig aus...

Der ÖD ist durchaus attraktiv, zumindest hat jeder AG die Möglichkeit ihn so zu gestalten.
39 oder 38,5 Stunden pro Woche sind halt wirklich nicht der Hit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 16:04
Nächste Tarifrunde muss dann das Ziel sein 34h Woche bei vollem Lohnausgleich. Dafür nehme ich auch zwei Jahre Nullrunde in Kauf und würde glatt Verdi beitreten.
Wer will kann dann auf 39h aufstocken und erhält diese dann entsprechend steuerfrei. Zuschläge für die 5 Extrastunden in meinen Augen nicht mal nötig.
Das wäre doch echt mal Sache für die es sich auch zu kämpfen lohnt.

Süß, aber völlig unrealistisch und auch nicht zielführend.
Mit "unrealistisch" kann ich leben. Viele Dinge waren unrealistisch, bis sie Realität wurden.
Aber was bitteschön soll denn mit "nicht zielführend" gemeint sein?
Weniger Arbeitszeit oder deutlich mehr Netto. Keine Ahnung welche Ziele Du meinst, aber ich hielte das für ein sehr gutes Ziel.

Ziel ist den Fachkräftemangel + der in den nächsten Jahren folgenden in Rente gehenden Boomer, in irgendeiner Weise entgegenwirken zu können.
Bei einer Arbeitszeitabsenkung auf 34h würden viele Sozial- und Jugendämter schon zusammenbrechen. Ferner würde sich die Bearbeitungszeit von z.B. Bauanträgen (aktuell 3/4 Jahr bei uns) wahrscheinlich auf über 1 Jahr strecken. Es folgt der Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft. Dann hast du bald gar keinen Job mehr.
Und das nur, weil du ein paar mehr Stunden Zuhause RTL2 gucken willst.

Also haben wir jetzt zu knechten, weil die Boomer nicht genug Kinder in die Welt gesetzt haben? Ich glaube nicht. Aber schön noch einen Spruch drücken mit deinem RTL2, nicht wahr?  ::)

Doch genauso ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und bei 39 Stunden von knechten zu sprechen... i dont know.

Ich arbeite nicht in der Verwaltung, sondern in der Pflege am Bett. 38,5h ist da knechten. Ich bin gespannt wie sie mich unfreiwillig nochmal von meinen 30,8h pro Woche (80%) wegbekommen wollen. Wird nicht passieren, höchstens bei 12 Stunden-Schichten (3x12h=36h).

Und dann denkst du ernsthaft, dass bei einer 35 Stunden Woche Vollzeit alles besser werden würde? Wach auf.

Für mich persönlich ist jede Stunde weniger besser. Die gesetzlichen Vorgaben halten wir jetzt schon nur minimal ein, von daher kann es nicht viel schlechter werden. Außerdem würde eine 35h-Woche mein Gehalt bei 30,8h Stunden erhöhen um 8% ohne dass es meine Tage und Schichten erhöht.

Ich kann in meinen 7,7h im Tagdienst nur das arbeiten was ich kann. Danach gehe ich nach Hause.

Eben. Denkst du 8 % Lohnerhöhung sind in irgendeiner weise Realistisch?
Wer macht eigentlich die Arbeit wenn eure Arbeitszeit noch weiter abgesenkt wird? Wachsen Mitarbeiter aus dem Boden? Oder denkst du das machen die zugewanderten "Fachkräfte"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: fchansa1965 am 01.04.2025 16:15
Notfalls suchen auch andere Nationen Krankenpfleger. Niederlande reizt mich schon lange.
Dann heul doch dort.
Du weisst echt nicht was Du im ÖD hast - ich lade Dich gerne mal in eine private Pflegebude in MV ein.
Dann weisst Du was "Knecht" bedeutet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: aliengunner am 01.04.2025 16:29
Mal ne Frage an "Aleksandra" und "monkey":

Sitzt ihr im gleichen Büro?

Off-topic, ich weiß. Aber für mich interessant...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 01.04.2025 16:44
Wird es eigentlich nich vor dem 05.04 Informationen von Verdi und dem VKA geben, wie man zur Schlichtung steht und welche Details noch ausgearbeitet werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 16:53
Wird es eigentlich nich vor dem 05.04 Informationen von Verdi und dem VKA geben, wie man zur Schlichtung steht und welche Details noch ausgearbeitet werden?
Seitens VKA denke ich mal nicht.
Bei Verdi schaut man in die lokalen Zellen rein, redet mit den Tarifbotschaftern etc., um sich ein Feedback einzuholen. Aber ob daraus was offizielles resultiert, was an alle kommuniziert wird? Keine Ahnung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 17:12
Mal ne Frage an "Aleksandra" und "monkey":

Sitzt ihr im gleichen Büro?

Off-topic, ich weiß. Aber für mich interessant...

Nein. Ich sitze auf dem Sofa, kenne Aleksandra nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 17:14
Notfalls suchen auch andere Nationen Krankenpfleger. Niederlande reizt mich schon lange.
Dann heul doch dort.
Du weisst echt nicht was Du im ÖD hast - ich lade Dich gerne mal in eine private Pflegebude in MV ein.
Dann weisst Du was "Knecht" bedeutet.

Die zahlen übrigens auch besser, aber ich bin hier verwurzelt. In einer "privaten Pflegebude in MV" habe ich kein Interesse.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 17:18
Wird es eigentlich nich vor dem 05.04 Informationen von Verdi und dem VKA geben, wie man zur Schlichtung steht und welche Details noch ausgearbeitet werden?

Ich wurde als Mitglied gerade für den 03.04. zur ViKo eingeladen. Ich kann aber leider nicht, habe Feedback per Mail geschrieben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Verdi007 am 01.04.2025 17:23
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.04.2025 17:26
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Total unsolidarisch wenn alle die gleiche prozentuale JSZ erhalten würden..... ach Verdi...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 01.04.2025 17:30
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. ...

Verdi findet also das es zu viel Geld gibt und möchte die Schlichtung reduzieren?
War das jetzt die Aufgabe der Gewerkschaft?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeTe am 01.04.2025 17:42
Über das typische Verdi-Verhalten das Einkommen der E9+ nach unten zu verhandeln und gegenüber der Schlichtungsempfehlung zu reduzieren, sage ich nichts. Ist halt Verdi.

Meine Frage bezieht sich auf den Teil hier:
Zitat
freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich (...) Das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
    E 1 bis E 9b: 25%
    E 9c bis E 15: 10%

Für mich lässt das sehr viel Raum für Interpretation bzw. ist völlig unklar formuliert. Also für die über 39 hinaus gearbeiteten (maximal 3) Stunden bekommt man dann, neben der prozentualen Steigerung gemät Arbeitszeit, einen Zuschlag entsprechend 25% bzw. 10% der Stufe 3 seiner Entgeltgruppe? Ja wohl kaum, also Zuschlag pro Stunde über 39 hinaus, basierend auf dem Stundenlohn der Stufe 3?

Das wär dann aber selbst in der höchsten Stufe E15 bei maximaler Arbeitszeit von 42h ein Zuschlag von... 11€ pro Woche, also weniger als 50€ pro Monat. Das kann doch eigentlich auch nicht sein oder, das wäre ja ein Schlag ins Gesicht

Egal wie ich das interpretiere, nichts davon ergibt wirklich Sinn.

Also, vl. weiß jemand wie das jetzt zu deuten ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 17:43
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. ...

Verdi findet also das es zu viel Geld gibt und möchte die Schlichtung reduzieren?
War das jetzt die Aufgabe der Gewerkschaft?

Ist das so? Eine Nichterhöhung/geringere Erhöhung der JSZ für die EGs 13 bis 15 bei gleichzeitiger geringer Erhöhung in den unteren Gruppen, könnte teurer insgesamt sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 17:48
Einige meiner Kollegen sind in E13, während ich in E12 sitze. Wobei wir exakt die gleichen Aufgaben und Stellenbeschreibungen haben.
Diese Kollegen würden also von einer Erhöhung der JSZ für alle auf 90% mehr profitieren als ich.
Und jetzt? Glückwunsch sag ich da nur. Gönn ich denen.
Da jetzt wieder erneut anfangen zu differenzieren ist doch Kokolores. JSZ für alle EG gleich und gut ist.
Meine Herren. Solidarität ist doch keine Einbahnstraße. Mir völlig unverständlich sich darüber jetzt wieder aufzuregen. Wenn schon aufregen, dann darüber, dass es in den letzten Jahren überhaupt diese prozentuale Ungleichbehandlung in der JSZ gegeben hat. Dieses Unrecht muss nun endlich beseitigt werden.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Satoshi am 01.04.2025 17:51
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Manchmal vielleicht einfach die F***** halten. Sorry für die Wortwahl. Aber wie sehr möchte man sich denn selbst schaden. Natürlich sind EG13 bis EG 15 immer unterepräsentiert, alleine schon aufgrund der Anzahl der geringeren Anzahl an verfügbaren Stellen. Warum deswegen schlechter für die Mitglieder verhandeln. Ist man Mitglied mit EG 13 plus, heißt dieses Statement, du kannst eigentlich auch austreten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 17:54
Das wär dann aber selbst in der höchsten Stufe E15 bei maximaler Arbeitszeit von 42h ein Zuschlag von... 11€ pro Woche, also weniger als 50€ pro Monat. Das kann doch eigentlich auch nicht sein oder, das wäre ja ein Schlag ins Gesicht.
Jep, genauso ist es. Ist ja auch klar. Wie soll da auch viel als Zuschlag bei rumkommen, wenn es lediglich 10% sind (von maximal Erfahrungsstufe 3).
Lohnt sich daher nicht wirklich dafür die drei Extrastunden zu buckeln.
Einzige Ausnahme sind die Leute, die eh schon immer mehr als ihre 39h machen.
Oder eben... wenn es steuerfrei gestellt werden sollte.
Habe aber auch schon Stimmen gehört, dass die Steuerfreiheit eventuell nicht auf die ganze Extrastunden zählen könnte, sondern nur auf die Zuschläge für die Extrastunden. In dem Fall wären also nur die bis max. 50 EUR steuerfrei. Aber auch das ist noch nicht mal sicher.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 17:56
Solidarität heißt laut DGB aber nun einmal, dass die Leistungsstarken (hohe EGs) für die unteren EGs verzichten und stärker belastet werden sollen. Ihr wendet hier nur eine andere Definition von Solidarität und Solidaritätsprinzip an als ver.di es tut, so leid es mir tut.

Zitat
Was bedeutet Solidarität für Gewerkschaften?

Solidarität gehört zur Identität der Gewerkschaften. Das gilt vor allem in der Arbeitswelt: Nur gemeinsam ist es möglich, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gewerkschaftliche Solidarität will einen gerechten Machtausgleich zwischen dem ungleichen Verhältnis von Kapital und Arbeit schaffen.

Das gilt aber auch in Staat und Gesellschaft: Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch. Deshalb fordern wir in unserem Steuerkonzept eine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer genauso wie niedrigere Steuern für kleine und mittlere Einkommen.

Wir fordern außerdem den Erhalt und Ausbau des solidarischen Sozialsystems in Deutschland. Denn die Sozialversicherungen sichern Beschäftigte ab, wenn sie krank, arbeitslos, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig werden oder in Rente gehen. Finanziert werden die Sozialversicherungen zur Hälfte von Arbeitnehmern und zur Hälfte von Arbeitgebern. Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai/was-ist-solidaritaet/

Solidarisch ist demnach, wenn die oberen EGs auf Anteile ihrer JSZ verzichten, damit die unteren EGs etwas mehr Lohn bekommen. Solidarität ist demnach auch die Einbahnstraße von oben nach unten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 01.04.2025 18:06
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Manchmal vielleicht einfach die F***** halten. Sorry für die Wortwahl. Aber wie sehr möchte man sich denn selbst schaden. Natürlich sind EG13 bis EG 15 immer unterepräsentiert, alleine schon aufgrund der Anzahl der geringeren Anzahl an verfügbaren Stellen. Warum deswegen schlechter für die Mitglieder verhandeln. Ist man Mitglied mit EG 13 plus, heißt dieses Statement, du kannst eigentlich auch austreten.

Hast du ernsthaft gegleubt, dass Verdi ansatzweise etwas sinnvolles tut? Jahrelange Mindestbeiträge haben eine Entgelttabelle vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Daran wird sich auch nichts ändern. Erst, wenn alle einen Einheitslohn bekommen. Dann erhält euer Haustechniker so viel, wie der Sachgebietsleiter. Leider lassen sich die Arbeitgeber immer wieder auf das Spiel ein. Die vollmundigen Ankündigungen sind eine ebenso nutzlose Folklore.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeTe am 01.04.2025 18:07
Jep, genauso ist es. Ist ja auch klar. Wie soll da auch viel als Zuschlag bei rumkommen, wenn es lediglich 10% sind (von maximal Erfahrungsstufe 3).

Hab das mal überschlagsmäßig ausgerechnet. Das würde heißen, für die 3h über 39h hinaus, hätte jemand in EG 9b Stf. 2 einen höheren Stundenlohn als z.B. jemand in EG 10 Stf. 2 (weil EG9b+25% mehr ist als EG10+10%).

Das würde doch die komplette Entgelt-Tabelle irgendwie ad absurdum führen, wenn jemand in einer höheren Entgeltstufe einen niedirgeren Studenlohn hätte als jemand in einer niedrigeren Entgeltstufe. Bei gleicher Mehrleistung. o.O

Also Solidarität schön und gut, wenn aber die Solidarität so auslebt dass sich sogar die Stundenlöhne zwischen den Entgeltgruppen umdrehen, wird es absurd.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SneakyStep am 01.04.2025 18:08
Solidarität heißt laut DGB aber nun einmal, dass die Leistungsstarken (hohe EGs) für die unteren EGs verzichten und stärker belastet werden sollen. Ihr wendet hier nur eine andere Definition von Solidarität und Solidaritätsprinzip an als ver.di es tut, so leid es mir tut.

Zitat
Was bedeutet Solidarität für Gewerkschaften?

Solidarität gehört zur Identität der Gewerkschaften. Das gilt vor allem in der Arbeitswelt: Nur gemeinsam ist es möglich, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gewerkschaftliche Solidarität will einen gerechten Machtausgleich zwischen dem ungleichen Verhältnis von Kapital und Arbeit schaffen.

Das gilt aber auch in Staat und Gesellschaft: Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch. Deshalb fordern wir in unserem Steuerkonzept eine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer genauso wie niedrigere Steuern für kleine und mittlere Einkommen.

Wir fordern außerdem den Erhalt und Ausbau des solidarischen Sozialsystems in Deutschland. Denn die Sozialversicherungen sichern Beschäftigte ab, wenn sie krank, arbeitslos, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig werden oder in Rente gehen. Finanziert werden die Sozialversicherungen zur Hälfte von Arbeitnehmern und zur Hälfte von Arbeitgebern. Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai/was-ist-solidaritaet/

Solidarisch ist demnach, wenn die oberen EGs auf Anteile ihrer JSZ verzichten, damit die unteren EGs etwas mehr Lohn bekommen. Solidarität ist demnach auch die Einbahnstraße von oben nach unten.

Das lese ich jetzt nicht direkt daraus. Höhere Einkommensgruppen zahlen praktisch ja auch mehr an Steuer und Sozialversicherung.
Warum jetzt den höheren EGs keine höhere (noch immer prozentuale geringere) JSZ gegönnt wird, kannt ich nicht verstehen.

"Solidarität bedeutet, dass alle Menschen aufeinander Rücksicht nehmen – auch wenn sich daraus kein eigener Vorteil ergibt. Wer solidarisch handelt, denkt an die anderen. Solidarität ist das Gegenteil von Eigennutz, Egoismus und Individualismus."

Solidarität ist keine Einbahnstraße.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 18:09
Solidarität heißt laut DGB aber nun einmal, dass die Leistungsstarken (hohe EGs) für die unteren EGs verzichten und stärker belastet werden sollen. Ihr wendet hier nur eine andere Definition von Solidarität und Solidaritätsprinzip an als ver.di es tut, so leid es mir tut.

Zitat
Was bedeutet Solidarität für Gewerkschaften?

Solidarität gehört zur Identität der Gewerkschaften. Das gilt vor allem in der Arbeitswelt: Nur gemeinsam ist es möglich, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gewerkschaftliche Solidarität will einen gerechten Machtausgleich zwischen dem ungleichen Verhältnis von Kapital und Arbeit schaffen.

Das gilt aber auch in Staat und Gesellschaft: Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch. Deshalb fordern wir in unserem Steuerkonzept eine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer genauso wie niedrigere Steuern für kleine und mittlere Einkommen.

Wir fordern außerdem den Erhalt und Ausbau des solidarischen Sozialsystems in Deutschland. Denn die Sozialversicherungen sichern Beschäftigte ab, wenn sie krank, arbeitslos, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig werden oder in Rente gehen. Finanziert werden die Sozialversicherungen zur Hälfte von Arbeitnehmern und zur Hälfte von Arbeitgebern. Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai/was-ist-solidaritaet/

Solidarisch ist demnach, wenn die oberen EGs auf Anteile ihrer JSZ verzichten, damit die unteren EGs etwas mehr Lohn bekommen. Solidarität ist demnach auch die Einbahnstraße von oben nach unten.

Das lese ich jetzt nicht direkt daraus. Höhere Einkommensgruppen zahlen praktisch ja auch mehr an Steuer und Sozialversicherung.
Warum jetzt den höheren EGs keine höhere (noch immer prozentuale geringere) JSZ gegönnt wird, kannt ich nicht verstehen.

"Solidarität bedeutet, dass alle Menschen aufeinander Rücksicht nehmen – auch wenn sich daraus kein eigener Vorteil ergibt. Wer solidarisch handelt, denkt an die anderen. Solidarität ist das Gegenteil von Eigennutz, Egoismus und Individualismus."

Solidarität ist keine Einbahnstraße.

Ich lese es auch nur indirekt raus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 18:09
Solidarisch ist demnach, [...]
Solidarisch kann man nicht ohne "arisch" schreiben. Von daher würde ich das ganze erst einmal kritisch beäugen  :o
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 01.04.2025 18:25
Scheiß Gewerkschaft.
Ich kann doch nicht gegen einzelne Entgeltgruppen Politik machen.
Das ist völlig krank.
Muss aufgelöst und neue Gewerkschaft her.

Gewerkschaften müssen auch keine Versicherungen usw. bieten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Gruenhorn am 01.04.2025 18:52
Warum hier alle von Solidarität anfangen. Man geht arbeiten, tauscht Lebenszeit gegen Geld, und das möglichst vorteilhaft.
Sozialer Ausgleich ist Staatsauftrag. Warum sollte dieser überhaupt einmal über Steuern und co und dann nochmal über die Verteilung des Einkommenskuchens realisiert werden??  Zwei parallele Systeme mit dem gleichen Ziel können durchaus über das eigentlich gewünschte und akzeptierte Ziel hinaus schießen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alpenverwaltung am 01.04.2025 18:54
Ich habe eine Frage zu den sonstigen Ideen der Verdi. Was würde denn aus dem "Meine Zeit Konto", ist das völlig ausgeschieden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Survivor am 01.04.2025 19:03
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Das kann doch nur Satire sein, oder? 1. April? Sag mir bitte, dass Verdi das so nicht geschrieben hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 19:08
gibt neue FAQ auf verdi zur Einigung:
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++94ae1e12-0ed2-11f0-80e2-13371ed32037

Hier wird auch noch mal bestätigt, dass es einen festen Urlaubstag für alle gibt, ab 2027. Also dann 31 Tage.
Zur Umwandlung JSZ in Urlaubstage steht da folgendes:
"Es soll ein Umwandlungsmodell eingeführt werden, bei dem Beschäftigte einen Teil der Jahressonderzahlung im Wert von bis zu drei freien Tagen umtauschen können. Die Berechnung für den Wert der freien Tage erfolgt auf Stundenbasis (§ 24 Abs. 3 Satz 3 TVöD)."

Und da hier grade nach Meine Zeit Konto gefragt wurde:
"Muss der Arbeitgeber ein Langzeitkonto einführen?
Nein, eine Pflicht, ein solches Konto einzuführen, gibt es nicht. Es handelt sich um eine „kann“-Regelung. Allerdings, und dies ist mehr als die bisherige Regelung hergibt, besteht auf der betrieblichen Ebene jetzt unter Beteiligung der Betriebs- bzw. Personalräte die Möglichkeit, ein solches Konto einzuführen. Einen Rahmen dafür setzt die Einigungsempfehlung."
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 19:16
Zur Umwandlung JSZ in Urlaubstage steht da folgendes:
"Es soll ein Umwandlungsmodell eingeführt werden, bei dem Beschäftigte einen Teil der Jahressonderzahlung im Wert von bis zu drei freien Tagen umtauschen können. Die Berechnung für den Wert der freien Tage erfolgt auf Stundenbasis (§ 24 Abs. 3 Satz 3 TVöD)."
Also wird das auf Stundenbasis umgerechnet. Weitere Infos liegen nicht vor. Gehen wir mal davon aus, dass ein Urlaubstag pauschal mit 7,8h gewertet wird (39/5), dann würde bei einer E12/6 ein Urlaubstag 317 EUR brutto kosten. Um diese 317 EUR würde dann die JSZ reduziert werden.

Bei 3 Tagen wären das 952 EUR. Da sage ich mal gepflegt nein :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 01.04.2025 19:17
gibt neue FAQ auf verdi zur Einigung:
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++94ae1e12-0ed2-11f0-80e2-13371ed32037

Hier wird auch noch mal bestätigt, dass es einen festen Urlaubstag für alle gibt, ab 2027. Also dann 31 Tage.
Zur Umwandlung JSZ in Urlaubstage steht da folgendes:
"Es soll ein Umwandlungsmodell eingeführt werden, bei dem Beschäftigte einen Teil der Jahressonderzahlung im Wert von bis zu drei freien Tagen umtauschen können. Die Berechnung für den Wert der freien Tage erfolgt auf Stundenbasis (§ 24 Abs. 3 Satz 3 TVöD)."

Und da hier grade nach Meine Zeit Konto gefragt wurde:
"Muss der Arbeitgeber ein Langzeitkonto einführen?
Nein, eine Pflicht, ein solches Konto einzuführen, gibt es nicht. Es handelt sich um eine „kann“-Regelung. Allerdings, und dies ist mehr als die bisherige Regelung hergibt, besteht auf der betrieblichen Ebene jetzt unter Beteiligung der Betriebs- bzw. Personalräte die Möglichkeit, ein solches Konto einzuführen. Einen Rahmen dafür setzt die Einigungsempfehlung."


TV V wird mal wieder ausgeklammert. Ist jetzt die Frage ob das gut oder schlecht ist 😅
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 01.04.2025 19:25

Ich auch nicht. Stört mich aber auch nicht. Hätte Bayern jetzt 17 Tage oder so, aber 13 Tage gegen meine 10 Tage macht mich nicht verrückt.

Sie stören eher, wenn man in einem Freundes- und Familienkreis halb und halb in diesen Bundesländern wohnt.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 19:36
TV V wird mal wieder ausgeklammert. Ist jetzt die Frage ob das gut oder schlecht ist 😅
Ich würde mal tippen gut.
Sonst hätte verdi das garantiert schon negativ thematisiert.

Zudem: Während der dritten Verhandlungsrunde gab es auch Infos dazu, dass in separaten Räumen zum TVV verhandelt wird. Ich glaube dass der TVV hier ne Sonderbehandlung erfährt und die AG hier entspannter sind als beim Rest. Ich denke schon, dass man sich am Gesamtabschluss orientieren wird. Schlechter wird sicher nicht würd ich sagen. Wenn überhaupt dann punktuell besser.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 01.04.2025 19:36
Da sage ich mal gepflegt nein :D

Du bist inkonsistent (es sei denn, 39 Stunden sind exakt dein persönlicher "sweet spot", aber das wäre in meinen Augen ein ziemlicher Zufall).

1.) Eine Erhöhung deiner Arbeitszeit von 39 auf 40, 41 oder 42 Stunden lehnst du nach eigener Aussage ab, obwohl es einen kleinen Zusatzbonus obendrauf gibt.

2.) Eine Reduzierung deiner Arbeitszeit (durch Umwandlung von Teilen deiner JSZ in Urlaubstage) lehnst du hingegen ebenfalls ab.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 19:41
Zur Umwandlung JSZ in Urlaubstage steht da folgendes:
"Es soll ein Umwandlungsmodell eingeführt werden, bei dem Beschäftigte einen Teil der Jahressonderzahlung im Wert von bis zu drei freien Tagen umtauschen können. Die Berechnung für den Wert der freien Tage erfolgt auf Stundenbasis (§ 24 Abs. 3 Satz 3 TVöD)."
Also wird das auf Stundenbasis umgerechnet. Weitere Infos liegen nicht vor. Gehen wir mal davon aus, dass ein Urlaubstag pauschal mit 7,8h gewertet wird (39/5), dann würde bei einer E12/6 ein Urlaubstag 317 EUR brutto kosten. Um diese 317 EUR würde dann die JSZ reduziert werden.

Bei 3 Tagen wären das 952 EUR. Da sage ich mal gepflegt nein :D

Wobei die 3 Tage laut Empfehlung nur knapp über 5% JSZ kosten, wenn man sich den Ausgleich in den Krankenhäusern für die Nichtumwandelbarkeit ansieht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.04.2025 19:49
Wobei die 3 Tage laut Empfehlung nur knapp über 5% JSZ kosten, wenn man sich den Ausgleich in den Krankenhäusern für die Nichtumwandelbarkeit ansieht.

Ne, wenn Du für die Nichumwandelbarkeit 5% extra bekommst, dann spiegelt das mitnichten den Wert dieser 3 Tage wieder. Das ist lediglich eine Kompensation, weil Du eben keine Wahl hast.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 01.04.2025 19:51
Bei Teilzeit wird der "Sonderurlaub" dann ja günstiger ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 19:53
Wobei die 3 Tage laut Empfehlung nur knapp über 5% JSZ kosten, wenn man sich den Ausgleich in den Krankenhäusern für die Nichtumwandelbarkeit ansieht.

Ne, wenn Du für die Nichumwandelbarkeit 5% extra bekommst, dann spiegelt das mitnichten den Wert dieser 3 Tage wieder. Das ist lediglich eine Kompensation, weil Du eben keine Wahl hast.

Das kann man genauso so sehen wie ich es schreibe. Die Arbeitgeber erkaufen sich die 3 Tage weniger mögliches frei mit 5% höherer JSZ. Das ist umdrehbar.

Das es nicht so kommen wird, ist klar. Aber so sieht es aus in der Empfehlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bodycount02 am 01.04.2025 19:57
Ich lese grad zum ersten mal seit 10 Tagen wieder. Ist es zutreffend, dass "Uns Roko", der Schöpfer der Aktion Düstere Zukunft, mal wieder seine 42Stunden-Woche aus dem Hut gezaubert hat (wenn auch auf freiwilliger Basis)??? Das glaubt dir ja keiner :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 20:01
Da sage ich mal gepflegt nein :D

Du bist inkonsistent (es sei denn, 39 Stunden sind exakt dein persönlicher "sweet spot", aber das wäre in meinen Augen ein ziemlicher Zufall).

1.) Eine Erhöhung deiner Arbeitszeit von 39 auf 40, 41 oder 42 Stunden lehnst du nach eigener Aussage ab, obwohl es einen kleinen Zusatzbonus obendrauf gibt.

2.) Eine Reduzierung deiner Arbeitszeit (durch Umwandlung von Teilen deiner JSZ in Urlaubstage) lehnst du hingegen ebenfalls ab.
Urlaubstage bringen mir nichts. Ich bin für eine 32h-35h Woche bei vollem Lohnausgleich.
Mein "Sweet Spot" liegt also eher so bei 32h.

Wenn ich dafür auf Entgelt verzichten wollen würde, dann könnte ich auch jetzt schon Teilzeit machen. Ist aber einfach zu teuer. Ich muss noch fürs Alter vorsorgen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.04.2025 20:04
Wobei die 3 Tage laut Empfehlung nur knapp über 5% JSZ kosten, wenn man sich den Ausgleich in den Krankenhäusern für die Nichtumwandelbarkeit ansieht.

Ne, wenn Du für die Nichumwandelbarkeit 5% extra bekommst, dann spiegelt das mitnichten den Wert dieser 3 Tage wieder. Das ist lediglich eine Kompensation, weil Du eben keine Wahl hast.

Das kann man genauso so sehen wie ich es schreibe. Die Arbeitgeber erkaufen sich die 3 Tage weniger mögliches frei mit 5% höherer JSZ. Das ist umdrehbar.

Das es nicht so kommen wird, ist klar. Aber so sieht es aus in der Empfehlung.

Nein, dann würdest Du ja 3 Tage Geldwert oben drauf geschenkt bekommen, die die anderen nicht erhalten. Das macht keinen Sinn, es wird lediglich die mangelnde Wahlmöglichkeit kompensiert. Glaub mir ruhig. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: RehAnimaTör am 01.04.2025 20:05
Habe folgende Erwartungen:

1. Maximal 24 Monate Laufzeit

2. 3,0% rückwirkend zum 01.01.2025

3. 2,5% zum 01.01.2026

4. 90% Jahressonderzahlung für alle EGs

5. KEINE Sozialismuskomponente. Eine weitere Stauchung der Tabelle können wir überhaupt nicht gebrauchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt deutlich, wo es massenhaft Bewerbungen gibt (EG8 abwärts) und, wo es wenige oder gar keine Bewerbungen gibt (EG10 aufwärts). Verantwortung muss sich lohnen.

6. Mehr Urlaub ist unnötig. Geht eh nur zu Lasten von prozentualen Steigerungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: RehAnimaTör am 01.04.2025 20:10
Habe folgende Erwartungen:

1. Maximal 24 Monate Laufzeit

2. 3,0% rückwirkend zum 01.01.2025

3. 2,5% zum 01.01.2026

4. 90% Jahressonderzahlung für alle EGs

5. KEINE Sozialismuskomponente. Eine weitere Stauchung der Tabelle können wir überhaupt nicht gebrauchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt deutlich, wo es massenhaft Bewerbungen gibt (EG8 abwärts) und, wo es wenige oder gar keine Bewerbungen gibt (EG10 aufwärts). Verantwortung muss sich lohnen.

6. Mehr Urlaub ist unnötig. Geht eh nur zu Lasten von prozentualen Steigerungen.

Das sehe ich auch so! Vor allem die Nullrunden sind unfair. Im Bundestag gibt es bei der Diätenerhöhung so etwas ja schließlich auch nicht!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
Beitrag von: Goldene Vier am 01.04.2025 20:12
Habe folgende Erwartungen:

1. Maximal 24 Monate Laufzeit

2. 3,0% rückwirkend zum 01.01.2025

3. 2,5% zum 01.01.2026

4. 90% Jahressonderzahlung für alle EGs

5. KEINE Sozialismuskomponente. Eine weitere Stauchung der Tabelle können wir überhaupt nicht gebrauchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt deutlich, wo es massenhaft Bewerbungen gibt (EG8 abwärts) und, wo es wenige oder gar keine Bewerbungen gibt (EG10 aufwärts). Verantwortung muss sich lohnen.

6. Mehr Urlaub ist unnötig. Geht eh nur zu Lasten von prozentualen Steigerungen.

Das sehe ich auch so! Vor allem die Nullrunden sind unfair. Im Bundestag gibt es bei der Diätenerhöhung so etwas ja schließlich auch nicht!

Bei den Diäten im BT geht es um 630 Abgeordnete.. da redet man doch von Peanuts…. Und nicht wie hier von -Milliardenbeträgen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philipp am 01.04.2025 20:14
Passend zum Thema Thema

Stelle EG 12 - eine Bewerbung
Stelle EG 4 @ 50% - knapp 50 Bewerbungen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RehAnimaTör am 01.04.2025 20:16
Auf gar keinen Fall darf es eine Nullrunde geben. Das gibt es bei den Diätenerhöhungen ja schließlich auch nicht!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 01.04.2025 20:18
Solidarität heißt laut DGB aber nun einmal, dass die Leistungsstarken (hohe EGs) für die unteren EGs verzichten und stärker belastet werden sollen. Ihr wendet hier nur eine andere Definition von Solidarität und Solidaritätsprinzip an als ver.di es tut, so leid es mir tut.

Zitat
Was bedeutet Solidarität für Gewerkschaften?

Solidarität gehört zur Identität der Gewerkschaften. Das gilt vor allem in der Arbeitswelt: Nur gemeinsam ist es möglich, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gewerkschaftliche Solidarität will einen gerechten Machtausgleich zwischen dem ungleichen Verhältnis von Kapital und Arbeit schaffen.

Das gilt aber auch in Staat und Gesellschaft: Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch. Deshalb fordern wir in unserem Steuerkonzept eine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer genauso wie niedrigere Steuern für kleine und mittlere Einkommen.

Wir fordern außerdem den Erhalt und Ausbau des solidarischen Sozialsystems in Deutschland. Denn die Sozialversicherungen sichern Beschäftigte ab, wenn sie krank, arbeitslos, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig werden oder in Rente gehen. Finanziert werden die Sozialversicherungen zur Hälfte von Arbeitnehmern und zur Hälfte von Arbeitgebern. Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai/was-ist-solidaritaet/

Solidarisch ist demnach, wenn die oberen EGs auf Anteile ihrer JSZ verzichten, damit die unteren EGs etwas mehr Lohn bekommen. Solidarität ist demnach auch die Einbahnstraße von oben nach unten.

Das lese ich jetzt nicht direkt daraus. Höhere Einkommensgruppen zahlen praktisch ja auch mehr an Steuer und Sozialversicherung.
Warum jetzt den höheren EGs keine höhere (noch immer prozentuale geringere) JSZ gegönnt wird, kannt ich nicht verstehen.

"Solidarität bedeutet, dass alle Menschen aufeinander Rücksicht nehmen – auch wenn sich daraus kein eigener Vorteil ergibt. Wer solidarisch handelt, denkt an die anderen. Solidarität ist das Gegenteil von Eigennutz, Egoismus und Individualismus."

Solidarität ist keine Einbahnstraße.

Solidariät?
So könnte auch argumentiert werden: Die "unter E9"  geben etwas für die über 9E TB ab.
Z.B. Einen Teil der Jahressonderzahlung; oder 0,7 % des Entgeltes.   Dann schließlich haben „die da oben“ Aufwendungen für Schulbildung / Ausbildung / Studium aufgebracht. Und geben selbstlos ab.

Herzliche Grüße!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.04.2025 20:21
Scheiß Gewerkschaft.
Ich kann doch nicht gegen einzelne Entgeltgruppen Politik machen.
Das ist völlig krank.
Muss aufgelöst und neue Gewerkschaft her.
Sehr gute Idee- welche konkreten Planungen haben Sie? Wie soll die neue Gewerkchaft heißen ?Wer darf alles eintreten? Wie viele Mitstreiter haben Sie schon ?

Oder ist ein einfach nur scheiß Gelaber, weil Sie in den Verhandlungen mit Ihrem AG total abgeblitzt sind und Ihr eigenes Versagen nun auf Dritte abwälzen müssen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 01.04.2025 20:24
Auf gar keinen Fall darf es eine Nullrunde geben. Das gibt es bei den Diätenerhöhungen ja schließlich auch nicht!

Immer diese Zirkelschlüsse: Die Bundestags-Diäten richten sich nach dem Nominallohnindex. Insofern werden da aktuell einfach nur die Tarifsteigerungen des letzten Jahres nachgezogen. Wenn du dich daran orientieren willst, dann also einfach daran, was es letztes Jahr gab. Kann mal gut sein — wenn es im letzten Jahr überdurchschnittliche Erhöhungen gab; oder eben auch schlecht. So sind die Bundestags-Diäten z.B. 2003 bis 2007 nicht angehoben worden. (Damals richteten sie sich aber noch nicht so eng am Nominallohnindex aus…)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.04.2025 20:29
Passend zum Thema Thema

Stelle EG 12 - eine Bewerbung
Stelle EG 4 @ 50% - knapp 50 Bewerbungen
Wenn das so ist- warum erhöht die vka zB nicht jede EG ab 9A um eine EG nach oben? Weil sie es selbst nicht will, wie wir es jetzt wieder bei den Verhandlungen gesehen haben. Zumal für die Sichersstellung von ausreichendem Personal auschließlich wohl noch immer der AG verantwortlich ist. Wüßte nicht, seit wann das die Aufgabe der Gewerkschaften sein sollte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.04.2025 20:58
Das sie das nicht will, ist klar ein Punkt. Darüber hinaus müsste sie das ja mit den Gewerkschaften vereinbaren und die pissen sich mittlerweile regelmäßig beim Thema der JSZ ein, weil es der eigenen Klientel nicht so viel bringt wie dem Rest derer, für die man vollmundig verhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Fireball08 am 01.04.2025 21:01
Keine Erhöhung der JSZ bei den Gruppen 1-8 ? Na warum denn auch auf 100 Prozent erhöhen  ? Verdienen ja schon genug... >:( .
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 01.04.2025 21:06
Scheiß Gewerkschaft.
Ich kann doch nicht gegen einzelne Entgeltgruppen Politik machen.
Das ist völlig krank.
Muss aufgelöst und neue Gewerkschaft her.
Sehr gute Idee- welche konkreten Planungen haben Sie? Wie soll die neue Gewerkchaft heißen ?Wer darf alles eintreten? Wie viele Mitstreiter haben Sie schon ?

Oder ist ein einfach nur scheiß Gelaber, weil Sie in den Verhandlungen mit Ihrem AG total abgeblitzt sind und Ihr eigenes Versagen nun auf Dritte abwälzen müssen?






Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Goldene Vier am 01.04.2025 21:06
Wird doch minimal erhöht, siehe Anlage
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Fireball08 am 01.04.2025 21:09
Ja,mega... 0,5 Prozent...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 01.04.2025 21:12
Zur Umwandlung JSZ in Urlaubstage steht da folgendes:
"Es soll ein Umwandlungsmodell eingeführt werden, bei dem Beschäftigte einen Teil der Jahressonderzahlung im Wert von bis zu drei freien Tagen umtauschen können. Die Berechnung für den Wert der freien Tage erfolgt auf Stundenbasis (§ 24 Abs. 3 Satz 3 TVöD)."
Also wird das auf Stundenbasis umgerechnet. Weitere Infos liegen nicht vor. Gehen wir mal davon aus, dass ein Urlaubstag pauschal mit 7,8h gewertet wird (39/5), dann würde bei einer E12/6 ein Urlaubstag 317 EUR brutto kosten. Um diese 317 EUR würde dann die JSZ reduziert werden.

Bei 3 Tagen wären das 952 EUR. Da sage ich mal gepflegt nein :D

Danke für die Bestätigung.
Ich verstehe nicht warum man sich gegen das Meine-Zeit-Konto wehrt, denn real werden es viel weniger in Anspruch nehmen als man so denkt oder Interesse signalisiert wird. Was an einem Tag verdient wird und was der Tag damit als Urlaub kostet ist den meisten dann doch einfach zu viel, weil es direkt vom tatsächlich verfügbarem Netto weg geht und da haben viele nur 1-3 Tage im Monat überhaupt übrig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 01.04.2025 21:38
Ja,mega... 0,5 Prozent...

Bist du traurig, dass du bisher schon gut von der JSZ profitiert hast? Dann kannst du mir gerne den diff zu 60% der letzten Jahre geben und schon kannst du dich freuen, dass es nun mehr wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 22:14
Dieses Jahr ist für mich die erste Tarifrunde die ich aktiv mit verfolge. Wenn ich zum Vergleich die IG Metall oder GDL Tarifrunden beobachte, die sich sehr stark für die 35h/Woche eingesetzt haben, frage ich mich warum von Verdi dahingehend nichts gekommen ist. Meiner Meinung nach fehlt Verdi da eine starke Führung. Ein Claus Weselsky des öD.  :D
Womöglich fehlt da sowohl eine starke Führung, als auch starke Mitglieder, als auch starke Argumente.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Verdi007 am 01.04.2025 22:15
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 22:21
Einige meiner Kollegen sind in E13, während ich in E12 sitze. Wobei wir exakt die gleichen Aufgaben und Stellenbeschreibungen haben.
Tja, sofern die Eingruppierungen korrekt sind, liegt es daran, dass du fehlende Voraussetzung in der Qualifikation hast und kein sB bist.
Oder aber der AG irrt und du kannst mehr Geld bekommen oder die Kollegen müssen weniger bekommen.
Am Ende finde ich es auch richtig, so wie du, dass alle einigermaßen die gleiche JSZ bekommen sollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 01.04.2025 22:30
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.

Es ist eh die Frage, ob die VKA annehmen wird.

Eher wird die VKA die Streikkasse der Gewerkschaften leer schröpfen wollen, als dass es ein Mü mehr als in der Schlichtung geben wird. Selbst wenn die VKA den Schlichtungsvorschlag ablehnt, wird der notwendige Streik für die Gewerkschaften sehr teuer werden.

1992 lässt grüßen. Der Streik war Mega-teuer für die Gewerkschaften. Erhalten hat man nur die Zusage, dass die AG-Seite dem bisher abgelehntes Schlichtungsvorschlag zustimmt.

Für die Gewerkschaften hatte diese Runde langwierige Folgen. Die Kassen waren leer und die nächsten Jahre waren sehr mau für Verhandlungen. Das führte dann auch zu den Gewerkschaftsfusionen.

Von daher glaube ich, dass der Rahmen leider sehr fest gespannt ist.


Ich gehe davon aus, dass fast niemand 2 Wochen am Stück ohne irgend eine Geldzahlung durchstreiken wird.
Genau das gesucht auch die VKA. Der Bund schaut geduldig auf die Szenerie herab.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 01.04.2025 22:30
Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch.

Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

[/quote]
Schon lustig, wenn ich prozentual das gleiche abgeben, dann bezahle ich doch mehr und habe damit einen größeren Anteil.
Warum man damit eine geringeres %iges JSZ begründen könnte, erschließt sich nur einem Verdianer, bei dieser solidaritäts Erklärung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 01.04.2025 22:36
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 01.04.2025 22:58
Scheiß Gewerkschaft.
Ich kann doch nicht gegen einzelne Entgeltgruppen Politik machen.
Das ist völlig krank.
Muss aufgelöst und neue Gewerkschaft her.
Sehr gute Idee- welche konkreten Planungen haben Sie? Wie soll die neue Gewerkchaft heißen ?Wer darf alles eintreten? Wie viele Mitstreiter haben Sie schon ?

Oder ist ein einfach nur scheiß Gelaber, weil Sie in den Verhandlungen mit Ihrem AG total abgeblitzt sind und Ihr eigenes Versagen nun auf Dritte abwälzen müssen?






Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn

Es klingt schon irgendwie verlockend, eine Gewerkschaft nur für den TVÖD für die Tätigkeitsmerkmale ab EG9a.
Es wird ja immer stumpf gesagt, dass das eigentliche Streikpotential nur bei der Entsorgung, dem ÖPNV und den Kindergärten liegt. Wenn man aber mal ins Detail geht, weder im ÖPNV noch bei den Kindergärten gibt es nach einem Streik groß etwas nachzuholen, es ist halt nicht betreut oder befördert worden. Beim Müll gibt es den Nachholbedarf, es ändern sich aber zumindest keine Routen.

Die Tätigkeiten ab EG9a fallen sehr häufig aber nicht aus, da bleibt die Arbeit tatsächlich liegen und kann wegen der vielen offenen Stellen auch gar nicht mal eben nachgeholt werden. Das Liegenbleiben umfasst aber auch, Dienstpläne, Genehmigungen, Zugriffe, Disposition, Beauftragungen, Entscheidungen ... . Der Schaden für den Arbeitgeber wird da sehr schnell sehr groß und betrifft auch die Arbeitsleistung der EG 1-8, für den Bürger also bei weitem nicht nur indirekt.

Ich weiß nicht ob das für die "solidarische" Verdi und ihre solidarischen Restmitglieder dann tatsächlich besser wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 23:00
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.
Welche Erwartungen meinst Du denn?
Also meine Erwartung ist eigentlich nur, dass VKA und Verdi dieses Schlichtungsergebnis aufnehmen und es als Schlussergebnis beschließen. Bei der letzten Tarifrunde ist doch das Schlichtungsergebnis auch quasi komplett übernommen worden (und das war deutlich schlechter als das jetzige, weil das damalige Ergebnis unter der Inflation gelegen hat).

Bin aber auch erst seit der letzten Tarifrunde dabei im ÖD. Deswegen weiß ich vielleicht auch nicht, welche sonstigen Erwartungen ich da jetzt noch haben sollte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 01.04.2025 23:24
Ver.di hat die Mitglieder in den Krankenhäusern nach Rückmeldungen gefragt. Dies habe ich geschrieben:

Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst danke ich Ihnen, dass Sie die Möglichkeit eines schriftlichen Feedbacks per E-Mail anbieten, da ich am 03. April leider verhindert bin. Ohne große Umschweife…

…muss ich sagen, dass mich die Empfehlung der Schlichtungskommission enttäuscht zurücklässt. Ich bin als Krankenpfleger auf einer Normalstation bei ... tätig, eingruppiert in P7 Stufe 3, und habe das gesamte Verfahren intensiv verfolgt sowie an mehreren Warnstreiks teilgenommen. Lassen Sie mich die Punkte einmal der Reihe nach durchgehen:

Laufzeit: 27 Monate
Unnötig lang. Ein Zeitraum von 24 Monaten wäre ein angemessener Kompromiss zwischen der geforderten Laufzeit von 12 Monaten und dem Angebot von 36 Monaten.

Entgelterhöhung zum 01.04.2025: +3,0 % (mindestens 110 €), zum 01.05.2026: +2,8 %
Wenn diese Berechnungen korrekt sind, dann gehören Pflegekräfte wie ich in P7 und P8 zu den Gruppen mit den geringsten Erhöhungen innerhalb der P-Tabelle. Gerade auf den Normalstationen wird der Personalmangel immer gravierender, und um die Attraktivität des Berufs zu steigern, müssten sowohl die finanziellen Anreize als auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Beides sehe ich hier nicht.

Zwar wird die Wechselschichtzulage von 155 € auf 250 € angehoben, was in meinem Fall eine zusätzliche Erhöhung des Bruttogehalts um etwa 2 % bedeutet, doch dies reicht nicht aus – insbesondere nicht für jene Bereiche, die nicht im Wechselschichtdienst arbeiten. Auch die auf 90 % angehobene Jahressonderzahlung ändert daran nichts. Insgesamt erkenne ich nicht, wie dieser Vorschlag den Pflegeberuf attraktiver machen soll.

Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser
Ehrlich gesagt hielt ich das zunächst für einen schlechten Scherz. Ausgerechnet in dem Bereich, der am dringendsten eine Arbeitszeitreduzierung und Entlastung benötigt, entfällt diese Option. Natürlich muss die Patientenversorgung sichergestellt werden, doch drei zusätzliche freie Tage für eine vermutlich geringe Zahl an Beschäftigten hätten daran nichts geändert. Stattdessen gibt es eine um rund 5 % erhöhte Jahressonderzahlung – in meinem Fall etwa 300 € brutto –, die aber die entgangenen freien Tage in keiner Weise aufwiegt.

Ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027
Zwar spät, aber immerhin eine positive Entwicklung.

Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen
Ich sehe hier die Gefahr, dass diese „freiwillige“ Regelung langfristig zu generellen Arbeitszeiterhöhungen führt, anstatt die Arbeitszeit zu reduzieren. Zudem könnten Arbeitgeber dies bei Neueinstellungen als Druckmittel nutzen – schließlich unterschreibt man einen neuen Vertrag ja "freiwillig" und könnte dann für die ersten 18 Monate gleich 42 Stunden vereinbaren.

Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus
Dieser Punkt fehlt mir besonders. Ein solcher Ausgleich sollte unbedingt in die Verhandlungen einfließen, gerade weil die Jahressonderzahlung nicht umgewandelt werden kann. Auf Station habe ich ohnehin kaum eine echte Pause, da ständig Patienten, Angehörige, Ärzte oder das Telefon stören. Ein finanzieller Ausgleich wäre daher mehr als fair – zumal andere Wechselschichtbereiche im TVöD diese Regelung längst haben. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet die Pflege hier wieder benachteiligt wird.

Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.

Option auf betriebliche Langzeitkonten
Ich bezweifle, dass mein Arbeitgeber dies umsetzt, solange der TVöD keine klaren Regeln dafür vorschreibt.

Kein „Meine-Zeit-Konto“, keine generelle Arbeitszeitverkürzung
Die Idee hinter dem „Meine-Zeit-Konto“ fand ich sinnvoll. Schade, dass es in dieser Form nicht erhalten bleibt. Vermutlich wäre es erfolgversprechender gewesen, von Anfang an weniger Stunden zu fordern.

Ich hoffe, meine Rückmeldung wirkt nicht zu direkt oder negativ, aber nach eingehender Beschäftigung mit der Schlichtungsempfehlung wollte ich Ihnen meine ehrliche Einschätzung mitteilen. Mir ist bewusst, dass ich das aus einer persönlichen Perspektive betrachte und dass wirtschaftliche Zwänge – gerade im Krankenhausbereich – eine Rolle spielen. Dennoch hatte ich nach der Umfrage zur Arbeitsbelastung, den daraus resultierenden Ergebnis und dann bei der Forderung nach „Meine-Zeit“ mehr erhofft. Davon ist in der Schlichtung kaum etwas übriggeblieben. Statt einer Verbesserung habe ich eher das Gefühl, dass wir als Pflegekräfte schlechter dastehen als zuvor.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr offenes Ohr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 01.04.2025 23:40
Gutes Feedback wie ich finde!
Ich bin halt in einer gänzlich anderen Situation, weswegen ich auch nicht weiß wie es in anderen Bereichen des ÖD so aussieht. Von daher finde ich das immer ganz interessant. Ich kann verstehen, dass gerade das Thema nicht-bezahlte Pausen und generell fehlende Arbeitszeitverkürzung hier auf großes Unverständnis stoßen. Das kann ich absolut nachvollziehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: topas am 02.04.2025 07:04
Ver.di hat die Mitglieder in den Krankenhäusern nach Rückmeldungen gefragt. Dies habe ich geschrieben:

Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst danke ich Ihnen, dass Sie die Möglichkeit eines schriftlichen Feedbacks per E-Mail anbieten, da ich am 03. April leider verhindert bin. Ohne große Umschweife…

…muss ich sagen, dass mich die Empfehlung der Schlichtungskommission enttäuscht zurücklässt. Ich bin als Krankenpfleger auf einer Normalstation bei ... tätig, eingruppiert in P7 Stufe 3, und habe das gesamte Verfahren intensiv verfolgt sowie an mehreren Warnstreiks teilgenommen. Lassen Sie mich die Punkte einmal der Reihe nach durchgehen:

Laufzeit: 27 Monate
Unnötig lang. Ein Zeitraum von 24 Monaten wäre ein angemessener Kompromiss zwischen der geforderten Laufzeit von 12 Monaten und dem Angebot von 36 Monaten.

Entgelterhöhung zum 01.04.2025: +3,0 % (mindestens 110 €), zum 01.05.2026: +2,8 %
Wenn diese Berechnungen korrekt sind, dann gehören Pflegekräfte wie ich in P7 und P8 zu den Gruppen mit den geringsten Erhöhungen innerhalb der P-Tabelle. Gerade auf den Normalstationen wird der Personalmangel immer gravierender, und um die Attraktivität des Berufs zu steigern, müssten sowohl die finanziellen Anreize als auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Beides sehe ich hier nicht.

Zwar wird die Wechselschichtzulage von 155 € auf 250 € angehoben, was in meinem Fall eine zusätzliche Erhöhung des Bruttogehalts um etwa 2 % bedeutet, doch dies reicht nicht aus – insbesondere nicht für jene Bereiche, die nicht im Wechselschichtdienst arbeiten. Auch die auf 90 % angehobene Jahressonderzahlung ändert daran nichts. Insgesamt erkenne ich nicht, wie dieser Vorschlag den Pflegeberuf attraktiver machen soll.

Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser
Ehrlich gesagt hielt ich das zunächst für einen schlechten Scherz. Ausgerechnet in dem Bereich, der am dringendsten eine Arbeitszeitreduzierung und Entlastung benötigt, entfällt diese Option. Natürlich muss die Patientenversorgung sichergestellt werden, doch drei zusätzliche freie Tage für eine vermutlich geringe Zahl an Beschäftigten hätten daran nichts geändert. Stattdessen gibt es eine um rund 5 % erhöhte Jahressonderzahlung – in meinem Fall etwa 300 € brutto –, die aber die entgangenen freien Tage in keiner Weise aufwiegt.

Ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027
Zwar spät, aber immerhin eine positive Entwicklung.

Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen
Ich sehe hier die Gefahr, dass diese „freiwillige“ Regelung langfristig zu generellen Arbeitszeiterhöhungen führt, anstatt die Arbeitszeit zu reduzieren. Zudem könnten Arbeitgeber dies bei Neueinstellungen als Druckmittel nutzen – schließlich unterschreibt man einen neuen Vertrag ja "freiwillig" und könnte dann für die ersten 18 Monate gleich 42 Stunden vereinbaren.

Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus
Dieser Punkt fehlt mir besonders. Ein solcher Ausgleich sollte unbedingt in die Verhandlungen einfließen, gerade weil die Jahressonderzahlung nicht umgewandelt werden kann. Auf Station habe ich ohnehin kaum eine echte Pause, da ständig Patienten, Angehörige, Ärzte oder das Telefon stören. Ein finanzieller Ausgleich wäre daher mehr als fair – zumal andere Wechselschichtbereiche im TVöD diese Regelung längst haben. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet die Pflege hier wieder benachteiligt wird.

Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.

Option auf betriebliche Langzeitkonten
Ich bezweifle, dass mein Arbeitgeber dies umsetzt, solange der TVöD keine klaren Regeln dafür vorschreibt.

Kein „Meine-Zeit-Konto“, keine generelle Arbeitszeitverkürzung
Die Idee hinter dem „Meine-Zeit-Konto“ fand ich sinnvoll. Schade, dass es in dieser Form nicht erhalten bleibt. Vermutlich wäre es erfolgversprechender gewesen, von Anfang an weniger Stunden zu fordern.

Ich hoffe, meine Rückmeldung wirkt nicht zu direkt oder negativ, aber nach eingehender Beschäftigung mit der Schlichtungsempfehlung wollte ich Ihnen meine ehrliche Einschätzung mitteilen. Mir ist bewusst, dass ich das aus einer persönlichen Perspektive betrachte und dass wirtschaftliche Zwänge – gerade im Krankenhausbereich – eine Rolle spielen. Dennoch hatte ich nach der Umfrage zur Arbeitsbelastung, den daraus resultierenden Ergebnis und dann bei der Forderung nach „Meine-Zeit“ mehr erhofft. Davon ist in der Schlichtung kaum etwas übriggeblieben. Statt einer Verbesserung habe ich eher das Gefühl, dass wir als Pflegekräfte schlechter dastehen als zuvor.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr offenes Ohr.

Finde ich auch sehr gut geschrieben.
Besonders die Punkte "Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser" und "Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus" finde ich äußerst schwierig.
Denn.... in meinem Fall ist das noch einmal mehr ein Schuss in den Ofen wie bei dir, monkey.
Ich bin in P9 eingruppiert und erhalte somit überhaupt keinen Ausgleich der JSZ... Ich habe auch extra noch einmal nachgesehen, was ich zurzeit prozentual erhalte.... nämlich 70,48%....
Wie viel bekomme ich dann ab 2026 überhaupt? Das ist auch nicht wirklich klar für mich.

Die Berufsgruppe, die tatsächlich eine krasse Reform bräuchte und die in den nächsten 3-5 Jahren einen enormen Zuwachs an neuen Mitarbeitern benötigen würde, wird benachteiligt und bleibt somit unattraktiv.... und zwar in allen Bereichen.
Denn auch die versprochene (und 2023 von der VKA zugesicherte Praxisanleiter-Zulage ist jetzt auch auf einmal überhaupt kein Thema mehr.... Nur gut, dass meine Klinik hier den Ernst der Lage erkannt hat und uns nun zumindest ein bisschen Geld dafür gibt - denn ansonsten ist diese doch sehr verantwortungsvolle Aufgabe überhaupt nicht vergütet worden...
Insgesamt bin ich gespannt und warte auf den großen Knall..... noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und einen langen Atem.... Vielleicht ändert sich die Situation ja für uns, wenn Frau Welge nicht mehr dabei ist und die Lage sich in diesem Jahrzehnt immer weiter zuspitzt....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bubi11 am 02.04.2025 07:15
Nur mal so am Rande:
IG Metall fordert 7% für 24 Monate. Mal schauen was da nun rauskommt. Weniger gefordert und mehr bekommen vermute ich mal.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 02.04.2025 07:22
Ich persönlich finde es schwierig immer von Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu schreiben.
Das einzige was zählt sind die Prozente.

Arbeitszeitverkürzung, mehr Urlaub usw. ist alles schön und gut, aber im Endeffekt zählt fast nur die Kohle.
So ist es leider heutzutage! Am meisten zählt die Gesundheit und dann kommt schon das GELD. Und mit Geld kann man sich heute auch zum Teil bessere Gesundheit erkaufen.

Daher ist es egal in welchem Bereich man arbeitet, wichtig ist die Erhöhung der Tabellenentgelte.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 07:31
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.
Bei uns sind angeordnete Überstunden (und davon redest du offensichtlich) in der Mitbestimmung des PRs.
Der würde halt entsprechend Druck aufbauen und diese irgendwann untersagen, wenn dauerhaft nicht alles versucht wird hier den Druck vom Kessel zunehmen und dazu gehört dann auch, dass mehr Personalmittel zur Verfügung gestellt werden, da die Arbeit wegen Überstundenzuschläge 30% mehr kosten als normal.
bzw. man sicherlich hier und da externe Beauftragen muss, wenn die Arbeit gemacht werden MUSS.

Dann kann man den Bewerbern auch 20% Zuschläge anbieten und ist immer noch billiger (nur mal so am Rande, wie so etwas laufen kann, weil es Menschen gibt, die sagen, das die Kassenaufsicht so etwas nicht zulässt).

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 07:36
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 02.04.2025 07:42
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 02.04.2025 07:45
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 02.04.2025 07:50
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

So sieht es aus, je höher die geforderte Qualifikation desto weniger Bewerbungen. Vielleicht sollte man nach vielen Jahren, in denen untere EGs durch Mindest- und Sockelbedträge überdurchschnittliche Gehaltszuwächse hatten (inclusive starker Stauchung der Tabellen) jetzt mal was für EG 10 und höher machen. JSZ angleichen ist schon mal ein guter Ansatz.

Aber ich vermute, dass auch diesmal durch eine Sozialkomponente die Stauchung wieder etwas stärker wird. Auf dass man weiter vergeblich auf Bewerbungen (v.a. MINT) warte...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 02.04.2025 07:56
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.
Bei uns sind angeordnete Überstunden (und davon redest du offensichtlich) in der Mitbestimmung des PRs.
Der würde halt entsprechend Druck aufbauen und diese irgendwann untersagen, wenn dauerhaft nicht alles versucht wird hier den Druck vom Kessel zunehmen und dazu gehört dann auch, dass mehr Personalmittel zur Verfügung gestellt werden, da die Arbeit wegen Überstundenzuschläge 30% mehr kosten als normal.
bzw. man sicherlich hier und da externe Beauftragen muss, wenn die Arbeit gemacht werden MUSS.

Dann kann man den Bewerbern auch 20% Zuschläge anbieten und ist immer noch billiger (nur mal so am Rande, wie so etwas laufen kann, weil es Menschen gibt, die sagen, das die Kassenaufsicht so etwas nicht zulässt).

So kenne ich das aus der Privatwirtschaft. Der Betriebsrat guckt sich das mit an und guckt auf die Auftragslage. Ist der erhöhte Arbeitsumfang wg. Aufträgen zeitlich begrenzt, dann ist das weniger ein Problem. Bei strukturellen Problemen, fehlenden Ausschreibungen, nicht marktgerechten Angeboten an die Bewerber, ineffizienten Strukturen usw. würde dort schnell auf die Bremse getreten.
Wenn ich hier auf meine Behörde schaue und mir angucke wie wir ausschreiben und wir lange das alles dauert, würde man keinen Überstunden zustimmen. Wir sind an vielen Stellen auch schlicht zu langsam. Gute Leute sehen dort sofort Ineffizienz und machen einen großen Bogen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 02.04.2025 07:57
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Falls es kein Aprilscherz ist, das ist der Grund lieber Daseinsvorsorge warum soviele über E9 nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Die JSZ würde endlich mal Führung etwas attraktiver machen -zumindestens für interne Bewerber. Das erste Mal sollte die gesamte Tabelle, oben und unten die gleichen Prozente erhalten durch Mindestbetrag und JSZ - stattdessen solche Aussagen.

Wenn Verdi wirklich Mitglieder will und eine starke Gewerkschaft will, dann muss sie alle Mitarbeiter motivieren beizutreten und nicht zum Beispiel die Mitarbeiter der Ausländerbehörde (E9a), die extremen Druck und Drohungen ausgesetzt sind, so vor den Kopf schlagen. Genau wie den ITlern und co. So holen die sich keine neuen Mitglieder ins Haus, sondern verlieren immer mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 02.04.2025 08:00
Ver.di hat die Mitglieder in den Krankenhäusern nach Rückmeldungen gefragt. Dies habe ich geschrieben:

Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst danke ich Ihnen, dass Sie die Möglichkeit eines schriftlichen Feedbacks per E-Mail anbieten, da ich am 03. April leider verhindert bin. Ohne große Umschweife…

…muss ich sagen, dass mich die Empfehlung der Schlichtungskommission enttäuscht zurücklässt. Ich bin als Krankenpfleger auf einer Normalstation bei ... tätig, eingruppiert in P7 Stufe 3, und habe das gesamte Verfahren intensiv verfolgt sowie an mehreren Warnstreiks teilgenommen. Lassen Sie mich die Punkte einmal der Reihe nach durchgehen:

Laufzeit: 27 Monate
Unnötig lang. Ein Zeitraum von 24 Monaten wäre ein angemessener Kompromiss zwischen der geforderten Laufzeit von 12 Monaten und dem Angebot von 36 Monaten.

Entgelterhöhung zum 01.04.2025: +3,0 % (mindestens 110 €), zum 01.05.2026: +2,8 %
Wenn diese Berechnungen korrekt sind, dann gehören Pflegekräfte wie ich in P7 und P8 zu den Gruppen mit den geringsten Erhöhungen innerhalb der P-Tabelle. Gerade auf den Normalstationen wird der Personalmangel immer gravierender, und um die Attraktivität des Berufs zu steigern, müssten sowohl die finanziellen Anreize als auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Beides sehe ich hier nicht.

Zwar wird die Wechselschichtzulage von 155 € auf 250 € angehoben, was in meinem Fall eine zusätzliche Erhöhung des Bruttogehalts um etwa 2 % bedeutet, doch dies reicht nicht aus – insbesondere nicht für jene Bereiche, die nicht im Wechselschichtdienst arbeiten. Auch die auf 90 % angehobene Jahressonderzahlung ändert daran nichts. Insgesamt erkenne ich nicht, wie dieser Vorschlag den Pflegeberuf attraktiver machen soll.

Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser
Ehrlich gesagt hielt ich das zunächst für einen schlechten Scherz. Ausgerechnet in dem Bereich, der am dringendsten eine Arbeitszeitreduzierung und Entlastung benötigt, entfällt diese Option. Natürlich muss die Patientenversorgung sichergestellt werden, doch drei zusätzliche freie Tage für eine vermutlich geringe Zahl an Beschäftigten hätten daran nichts geändert. Stattdessen gibt es eine um rund 5 % erhöhte Jahressonderzahlung – in meinem Fall etwa 300 € brutto –, die aber die entgangenen freien Tage in keiner Weise aufwiegt.

Ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027
Zwar spät, aber immerhin eine positive Entwicklung.

Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen
Ich sehe hier die Gefahr, dass diese „freiwillige“ Regelung langfristig zu generellen Arbeitszeiterhöhungen führt, anstatt die Arbeitszeit zu reduzieren. Zudem könnten Arbeitgeber dies bei Neueinstellungen als Druckmittel nutzen – schließlich unterschreibt man einen neuen Vertrag ja "freiwillig" und könnte dann für die ersten 18 Monate gleich 42 Stunden vereinbaren.

Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus
Dieser Punkt fehlt mir besonders. Ein solcher Ausgleich sollte unbedingt in die Verhandlungen einfließen, gerade weil die Jahressonderzahlung nicht umgewandelt werden kann. Auf Station habe ich ohnehin kaum eine echte Pause, da ständig Patienten, Angehörige, Ärzte oder das Telefon stören. Ein finanzieller Ausgleich wäre daher mehr als fair – zumal andere Wechselschichtbereiche im TVöD diese Regelung längst haben. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet die Pflege hier wieder benachteiligt wird.

Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.

Option auf betriebliche Langzeitkonten
Ich bezweifle, dass mein Arbeitgeber dies umsetzt, solange der TVöD keine klaren Regeln dafür vorschreibt.

Kein „Meine-Zeit-Konto“, keine generelle Arbeitszeitverkürzung
Die Idee hinter dem „Meine-Zeit-Konto“ fand ich sinnvoll. Schade, dass es in dieser Form nicht erhalten bleibt. Vermutlich wäre es erfolgversprechender gewesen, von Anfang an weniger Stunden zu fordern.

Ich hoffe, meine Rückmeldung wirkt nicht zu direkt oder negativ, aber nach eingehender Beschäftigung mit der Schlichtungsempfehlung wollte ich Ihnen meine ehrliche Einschätzung mitteilen. Mir ist bewusst, dass ich das aus einer persönlichen Perspektive betrachte und dass wirtschaftliche Zwänge – gerade im Krankenhausbereich – eine Rolle spielen. Dennoch hatte ich nach der Umfrage zur Arbeitsbelastung, den daraus resultierenden Ergebnis und dann bei der Forderung nach „Meine-Zeit“ mehr erhofft. Davon ist in der Schlichtung kaum etwas übriggeblieben. Statt einer Verbesserung habe ich eher das Gefühl, dass wir als Pflegekräfte schlechter dastehen als zuvor.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr offenes Ohr.

Sehr gutes Feedback. Kein treten in irgendeine Richtung und gut erklärt, warum du von Ergebnis und den Forderungen enttäuscht bist. Hast du gut geschrieben monkey.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 02.04.2025 08:02
Ver.di hat die Mitglieder in den Krankenhäusern nach Rückmeldungen gefragt. Dies habe ich geschrieben:

Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst danke ich Ihnen, dass Sie die Möglichkeit eines schriftlichen Feedbacks per E-Mail anbieten, da ich am 03. April leider verhindert bin. Ohne große Umschweife…

…muss ich sagen, dass mich die Empfehlung der Schlichtungskommission enttäuscht zurücklässt. Ich bin als Krankenpfleger auf einer Normalstation bei ... tätig, eingruppiert in P7 Stufe 3, und habe das gesamte Verfahren intensiv verfolgt sowie an mehreren Warnstreiks teilgenommen. Lassen Sie mich die Punkte einmal der Reihe nach durchgehen:

Laufzeit: 27 Monate
Unnötig lang. Ein Zeitraum von 24 Monaten wäre ein angemessener Kompromiss zwischen der geforderten Laufzeit von 12 Monaten und dem Angebot von 36 Monaten.

Entgelterhöhung zum 01.04.2025: +3,0 % (mindestens 110 €), zum 01.05.2026: +2,8 %
Wenn diese Berechnungen korrekt sind, dann gehören Pflegekräfte wie ich in P7 und P8 zu den Gruppen mit den geringsten Erhöhungen innerhalb der P-Tabelle. Gerade auf den Normalstationen wird der Personalmangel immer gravierender, und um die Attraktivität des Berufs zu steigern, müssten sowohl die finanziellen Anreize als auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Beides sehe ich hier nicht.

Zwar wird die Wechselschichtzulage von 155 € auf 250 € angehoben, was in meinem Fall eine zusätzliche Erhöhung des Bruttogehalts um etwa 2 % bedeutet, doch dies reicht nicht aus – insbesondere nicht für jene Bereiche, die nicht im Wechselschichtdienst arbeiten. Auch die auf 90 % angehobene Jahressonderzahlung ändert daran nichts. Insgesamt erkenne ich nicht, wie dieser Vorschlag den Pflegeberuf attraktiver machen soll.

Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser
Ehrlich gesagt hielt ich das zunächst für einen schlechten Scherz. Ausgerechnet in dem Bereich, der am dringendsten eine Arbeitszeitreduzierung und Entlastung benötigt, entfällt diese Option. Natürlich muss die Patientenversorgung sichergestellt werden, doch drei zusätzliche freie Tage für eine vermutlich geringe Zahl an Beschäftigten hätten daran nichts geändert. Stattdessen gibt es eine um rund 5 % erhöhte Jahressonderzahlung – in meinem Fall etwa 300 € brutto –, die aber die entgangenen freien Tage in keiner Weise aufwiegt.

Ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027
Zwar spät, aber immerhin eine positive Entwicklung.

Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen
Ich sehe hier die Gefahr, dass diese „freiwillige“ Regelung langfristig zu generellen Arbeitszeiterhöhungen führt, anstatt die Arbeitszeit zu reduzieren. Zudem könnten Arbeitgeber dies bei Neueinstellungen als Druckmittel nutzen – schließlich unterschreibt man einen neuen Vertrag ja "freiwillig" und könnte dann für die ersten 18 Monate gleich 42 Stunden vereinbaren.

Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus
Dieser Punkt fehlt mir besonders. Ein solcher Ausgleich sollte unbedingt in die Verhandlungen einfließen, gerade weil die Jahressonderzahlung nicht umgewandelt werden kann. Auf Station habe ich ohnehin kaum eine echte Pause, da ständig Patienten, Angehörige, Ärzte oder das Telefon stören. Ein finanzieller Ausgleich wäre daher mehr als fair – zumal andere Wechselschichtbereiche im TVöD diese Regelung längst haben. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet die Pflege hier wieder benachteiligt wird.

Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.

Option auf betriebliche Langzeitkonten
Ich bezweifle, dass mein Arbeitgeber dies umsetzt, solange der TVöD keine klaren Regeln dafür vorschreibt.

Kein „Meine-Zeit-Konto“, keine generelle Arbeitszeitverkürzung
Die Idee hinter dem „Meine-Zeit-Konto“ fand ich sinnvoll. Schade, dass es in dieser Form nicht erhalten bleibt. Vermutlich wäre es erfolgversprechender gewesen, von Anfang an weniger Stunden zu fordern.

Ich hoffe, meine Rückmeldung wirkt nicht zu direkt oder negativ, aber nach eingehender Beschäftigung mit der Schlichtungsempfehlung wollte ich Ihnen meine ehrliche Einschätzung mitteilen. Mir ist bewusst, dass ich das aus einer persönlichen Perspektive betrachte und dass wirtschaftliche Zwänge – gerade im Krankenhausbereich – eine Rolle spielen. Dennoch hatte ich nach der Umfrage zur Arbeitsbelastung, den daraus resultierenden Ergebnis und dann bei der Forderung nach „Meine-Zeit“ mehr erhofft. Davon ist in der Schlichtung kaum etwas übriggeblieben. Statt einer Verbesserung habe ich eher das Gefühl, dass wir als Pflegekräfte schlechter dastehen als zuvor.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr offenes Ohr.

Ein umfangreiche Rückmeldung die an vielen Stellen noch viel deutlicher und direkte ausfallen darf. Die Entschuldigung wegen der direkten oder negativen Rückmeldung kann man sich aber schenken. Wer bei Verdi Mitglied ist, der ist dort in gewisser Weise Kunde. Verdi kann deutlich zurückgemeldet bekommen das das Ergebnis schlecht ist (wenn du der Meinung bist).
Persönlich halte ich unsere Verdi Evangelisten für Spinner (ich kann es nicht anders sagen). Immer ne große Klappe und wenn es ans Eingemachte geht, dann wird gekniffen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: personallife am 02.04.2025 08:04
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.

Magst du erklären was für dich Benefits sind, die nach dem TVöD "erlaubt" sind?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Dumdidum am 02.04.2025 08:09
Da kann es doch so viele Sachen geben, da spricht der TVÖD doch nicht gegen? Angefangen beim Rabatt fürs Fitnesstudio, Parkplatz rund um die Uhr, Laptop, Tankkarte und keine Ahnung was.

Unseren Führungskräften wurde die Zeiterfassung für 500 Euro pro Monat "abgekauft". Für die Hälfte bedeutet dies, dass sie ihre Überstunden etwas vergütet bekommen. Für die andere Hälfte bedeutet dies defacto eine 30-35 Stunden Woche.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 02.04.2025 08:10
Ver.di hat die Mitglieder in den Krankenhäusern nach Rückmeldungen gefragt. Dies habe ich geschrieben:

Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst danke ich Ihnen, dass Sie die Möglichkeit eines schriftlichen Feedbacks per E-Mail anbieten, da ich am 03. April leider verhindert bin. Ohne große Umschweife…

…muss ich sagen, dass mich die Empfehlung der Schlichtungskommission enttäuscht zurücklässt. Ich bin als Krankenpfleger auf einer Normalstation bei ... tätig, eingruppiert in P7 Stufe 3, und habe das gesamte Verfahren intensiv verfolgt sowie an mehreren Warnstreiks teilgenommen. Lassen Sie mich die Punkte einmal der Reihe nach durchgehen:

Laufzeit: 27 Monate
Unnötig lang. Ein Zeitraum von 24 Monaten wäre ein angemessener Kompromiss zwischen der geforderten Laufzeit von 12 Monaten und dem Angebot von 36 Monaten.

Entgelterhöhung zum 01.04.2025: +3,0 % (mindestens 110 €), zum 01.05.2026: +2,8 %
Wenn diese Berechnungen korrekt sind, dann gehören Pflegekräfte wie ich in P7 und P8 zu den Gruppen mit den geringsten Erhöhungen innerhalb der P-Tabelle. Gerade auf den Normalstationen wird der Personalmangel immer gravierender, und um die Attraktivität des Berufs zu steigern, müssten sowohl die finanziellen Anreize als auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Beides sehe ich hier nicht.

Zwar wird die Wechselschichtzulage von 155 € auf 250 € angehoben, was in meinem Fall eine zusätzliche Erhöhung des Bruttogehalts um etwa 2 % bedeutet, doch dies reicht nicht aus – insbesondere nicht für jene Bereiche, die nicht im Wechselschichtdienst arbeiten. Auch die auf 90 % angehobene Jahressonderzahlung ändert daran nichts. Insgesamt erkenne ich nicht, wie dieser Vorschlag den Pflegeberuf attraktiver machen soll.

Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser
Ehrlich gesagt hielt ich das zunächst für einen schlechten Scherz. Ausgerechnet in dem Bereich, der am dringendsten eine Arbeitszeitreduzierung und Entlastung benötigt, entfällt diese Option. Natürlich muss die Patientenversorgung sichergestellt werden, doch drei zusätzliche freie Tage für eine vermutlich geringe Zahl an Beschäftigten hätten daran nichts geändert. Stattdessen gibt es eine um rund 5 % erhöhte Jahressonderzahlung – in meinem Fall etwa 300 € brutto –, die aber die entgangenen freien Tage in keiner Weise aufwiegt.

Ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027
Zwar spät, aber immerhin eine positive Entwicklung.

Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen
Ich sehe hier die Gefahr, dass diese „freiwillige“ Regelung langfristig zu generellen Arbeitszeiterhöhungen führt, anstatt die Arbeitszeit zu reduzieren. Zudem könnten Arbeitgeber dies bei Neueinstellungen als Druckmittel nutzen – schließlich unterschreibt man einen neuen Vertrag ja "freiwillig" und könnte dann für die ersten 18 Monate gleich 42 Stunden vereinbaren.

Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus
Dieser Punkt fehlt mir besonders. Ein solcher Ausgleich sollte unbedingt in die Verhandlungen einfließen, gerade weil die Jahressonderzahlung nicht umgewandelt werden kann. Auf Station habe ich ohnehin kaum eine echte Pause, da ständig Patienten, Angehörige, Ärzte oder das Telefon stören. Ein finanzieller Ausgleich wäre daher mehr als fair – zumal andere Wechselschichtbereiche im TVöD diese Regelung längst haben. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet die Pflege hier wieder benachteiligt wird.

Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.

Option auf betriebliche Langzeitkonten
Ich bezweifle, dass mein Arbeitgeber dies umsetzt, solange der TVöD keine klaren Regeln dafür vorschreibt.

Kein „Meine-Zeit-Konto“, keine generelle Arbeitszeitverkürzung
Die Idee hinter dem „Meine-Zeit-Konto“ fand ich sinnvoll. Schade, dass es in dieser Form nicht erhalten bleibt. Vermutlich wäre es erfolgversprechender gewesen, von Anfang an weniger Stunden zu fordern.

Ich hoffe, meine Rückmeldung wirkt nicht zu direkt oder negativ, aber nach eingehender Beschäftigung mit der Schlichtungsempfehlung wollte ich Ihnen meine ehrliche Einschätzung mitteilen. Mir ist bewusst, dass ich das aus einer persönlichen Perspektive betrachte und dass wirtschaftliche Zwänge – gerade im Krankenhausbereich – eine Rolle spielen. Dennoch hatte ich nach der Umfrage zur Arbeitsbelastung, den daraus resultierenden Ergebnis und dann bei der Forderung nach „Meine-Zeit“ mehr erhofft. Davon ist in der Schlichtung kaum etwas übriggeblieben. Statt einer Verbesserung habe ich eher das Gefühl, dass wir als Pflegekräfte schlechter dastehen als zuvor.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr offenes Ohr.

Finde ich auch sehr gut geschrieben.
Besonders die Punkte "Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser" und "Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus" finde ich äußerst schwierig.
Denn.... in meinem Fall ist das noch einmal mehr ein Schuss in den Ofen wie bei dir, monkey.
Ich bin in P9 eingruppiert und erhalte somit überhaupt keinen Ausgleich der JSZ... Ich habe auch extra noch einmal nachgesehen, was ich zurzeit prozentual erhalte.... nämlich 70,48%....
Wie viel bekomme ich dann ab 2026 überhaupt? Das ist auch nicht wirklich klar für mich.

Die Berufsgruppe, die tatsächlich eine krasse Reform bräuchte und die in den nächsten 3-5 Jahren einen enormen Zuwachs an neuen Mitarbeitern benötigen würde, wird benachteiligt und bleibt somit unattraktiv.... und zwar in allen Bereichen.
Denn auch die versprochene (und 2023 von der VKA zugesicherte Praxisanleiter-Zulage ist jetzt auch auf einmal überhaupt kein Thema mehr.... Nur gut, dass meine Klinik hier den Ernst der Lage erkannt hat und uns nun zumindest ein bisschen Geld dafür gibt - denn ansonsten ist diese doch sehr verantwortungsvolle Aufgabe überhaupt nicht vergütet worden...
Insgesamt bin ich gespannt und warte auf den großen Knall..... noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und einen langen Atem.... Vielleicht ändert sich die Situation ja für uns, wenn Frau Welge nicht mehr dabei ist und die Lage sich in diesem Jahrzehnt immer weiter zuspitzt....

Zumindestens sagt Verdi was dazu:
Zitat
.Was passiert im Bereich der Praxisanleitungen?

Nach den Vorstellungen der Arbeitgeber soll die bisherige Eingruppierung (für überwiegende Praxisanleitung nach BAG-Rechtsprechung) in der P8 Fallgruppe 2 auslaufen. Beschäftigte, die aktuell noch dort eingruppiert sind, sollen eine Zulage in Höhe von 90,00 Euro erhalten. Wie lange ein eventueller Übergangsstatus anhalten soll, wurde nicht gesagt.
Nach Streichung der P 8 Fallgruppe 2 gibt es für die Praxisanleitung eine Zulage, die in ihrer Höhe je nachdem variiert, ob die Praxisanleitung überwiegend oder nicht überwiegend ausgeübt wird: Für die überwiegende Tätigkeit (hauptamtlich), soll die Zulage 250,00 Euro und für die nicht überwiegende Tätigkeit soll die Zulage 150,00 Euro betragen.
Dieser Vorschlag war indes nicht geeignet, um in die Einigungsempfehlung aufgenommen zu werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 08:13
Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.
Konkret würde ich da zunächst mal differenzieren:

Grundsätzlich muss eine Teilzeitkraft keine Mehrarbeit leisten und daher ist es, wenn sie freiwillig Mehrarbeit leistet, auch nicht als Überstunden ab der ersten Minute anzusehen. So meine Meinung, dies dann wie Gleitzeitstunden für mich anzusehen sind.

Umgekehrt, wenn sie durch den Arbeitsvertrag (den sie "freiwillig" unterschrieben hat)  "gezwungen" wird (§6 Abs.5) zum Zeitpunkt der Anordnung ungewollt Mehrarbeit leisten zu müssen, dann sollte dies auch als Überstunden ab der ersten Minute gelten.
Allerdings sollten sich diese Zeiten jedoch häufen, so ist es andererseits im Umkehrschluss durchaus für den AG ein Grund der TZ Verlängerung zu widersprechen, da offensichtlich betriebliche Gründe dafür gesprochen haben, dass die Arbeitskraft benötigt wurde und wird.

Ein zweischneidiges Schwert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 08:15
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.
Auch das ist eine Verhandlung: Du entscheidest, dass du nicht verhandelst.
Aber als EG15 redest du erstaunlich unreflektierten Kram.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: personallife am 02.04.2025 08:17
Da kann es doch so viele Sachen geben, da spricht der TVÖD doch nicht gegen? Angefangen beim Rabatt fürs Fitnesstudio, Parkplatz rund um die Uhr, Laptop, Tankkarte und keine Ahnung was.

Unseren Führungskräften wurde die Zeiterfassung für 500 Euro pro Monat "abgekauft". Für die Hälfte bedeutet dies, dass sie ihre Überstunden etwas vergütet bekommen. Für die andere Hälfte bedeutet dies defacto eine 30-35 Stunden Woche.

Abgesehen vom Parkplatz und Laptop sind das Dinge, die man im 18a abbilden muss. Alles andere wäre m.E. eine übertarifliche Zahlung..

Im Vergleich zur freien Marktwirtschaft kann man als Beschäftigter nicht einfach mal ein "goodie" erhalten, soweit ich es verstanden habe..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 08:18
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.
Und die Stelle mit laaaangweiligen Text nur im Interamt veröffentlicht wird......
Klar auf Eg4-11 Stellen haben wir auch 40+ Bewerbungen und auf Eg12-14 nur 5-15
aber bisher alles besetzt bekommen und nicht mit denen von Rudis Resterampe
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 08:22
Magst du erklären was für dich Benefits sind, die nach dem TVöD "erlaubt" sind?
Deswegen fordere ich für die Kommunen ja ein §16.6 wie TVöD Bund , der 20% der Stufe 2 als Lohnaufschlag erlaubt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PeterSch am 02.04.2025 08:23
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 02.04.2025 08:29
Gutes Feedback wie ich finde!
Ich bin halt in einer gänzlich anderen Situation, weswegen ich auch nicht weiß wie es in anderen Bereichen des ÖD so aussieht. Von daher finde ich das immer ganz interessant. Ich kann verstehen, dass gerade das Thema nicht-bezahlte Pausen und generell fehlende Arbeitszeitverkürzung hier auf großes Unverständnis stoßen. Das kann ich absolut nachvollziehen.

Vielen Dank.
Ich finde es auch immer interessant aus den anderen Berufsfeldern im TVöD zu lesen, wobei mir hier die Verwaltung stark überpräsentiert erscheint.


Finde ich auch sehr gut geschrieben.
Besonders die Punkte "Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in drei zusätzliche freie Tage – jedoch nicht für Krankenhäuser" und "Keine bezahlte Pause für Wechselschichtler im Krankenhaus" finde ich äußerst schwierig.
Denn.... in meinem Fall ist das noch einmal mehr ein Schuss in den Ofen wie bei dir, monkey.
Ich bin in P9 eingruppiert und erhalte somit überhaupt keinen Ausgleich der JSZ... Ich habe auch extra noch einmal nachgesehen, was ich zurzeit prozentual erhalte.... nämlich 70,48%....
Wie viel bekomme ich dann ab 2026 überhaupt? Das ist auch nicht wirklich klar für mich.

Die Berufsgruppe, die tatsächlich eine krasse Reform bräuchte und die in den nächsten 3-5 Jahren einen enormen Zuwachs an neuen Mitarbeitern benötigen würde, wird benachteiligt und bleibt somit unattraktiv.... und zwar in allen Bereichen.
Denn auch die versprochene (und 2023 von der VKA zugesicherte Praxisanleiter-Zulage ist jetzt auch auf einmal überhaupt kein Thema mehr.... Nur gut, dass meine Klinik hier den Ernst der Lage erkannt hat und uns nun zumindest ein bisschen Geld dafür gibt - denn ansonsten ist diese doch sehr verantwortungsvolle Aufgabe überhaupt nicht vergütet worden...
Insgesamt bin ich gespannt und warte auf den großen Knall..... noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und einen langen Atem.... Vielleicht ändert sich die Situation ja für uns, wenn Frau Welge nicht mehr dabei ist und die Lage sich in diesem Jahrzehnt immer weiter zuspitzt....

Vielen Dank.

Ich kann es auch nicht verstehen, dass so gar nichts getan wird. Klar ist der TVöD schon einer der besten Tarifverträge in der Pflege, aber es nützt ja dennoch nichts an der Personalsituation. Es wird wohl wirklich darauf spekuliert, dass Krankenhäuser schließen und das Personal sich verteilt. Tolle Reform.

Ich habe aber positive Nachrichten für dich: Laut dem FAQ von Ver.di soll deine JSZ auf 85% steigen und eine Praxisanleiterzulage von 150€ bzw. 250€ (bei hauptsächlicher Tätigkeit) kommen.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++94ae1e12-0ed2-11f0-80e2-13371ed32037

Sehr gutes Feedback. Kein treten in irgendeine Richtung und gut erklärt, warum du von Ergebnis und den Forderungen enttäuscht bist. Hast du gut geschrieben monkey.

Dankeschön. Es wäre auch nicht meine Absicht gewesen irgendeine Gruppe gegen die andere auszuspielen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 02.04.2025 08:37
Ein umfangreiche Rückmeldung die an vielen Stellen noch viel deutlicher und direkte ausfallen darf. Die Entschuldigung wegen der direkten oder negativen Rückmeldung kann man sich aber schenken. Wer bei Verdi Mitglied ist, der ist dort in gewisser Weise Kunde. Verdi kann deutlich zurückgemeldet bekommen das das Ergebnis schlecht ist (wenn du der Meinung bist).
Persönlich halte ich unsere Verdi Evangelisten für Spinner (ich kann es nicht anders sagen). Immer ne große Klappe und wenn es ans Eingemachte geht, dann wird gekniffen.

Meine Rückmeldung wird ja hoffentlich nur eine von vielen sein und ich glaube nicht daran, dass Unhöflichkeit einen besseren Effekt erzielt und besser im Gedächtnis bleibt. In aller Regel ist es auch nicht mein Stil, ich versuche es lieber so.

Aber Danke für die Rückmeldung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 02.04.2025 08:45
Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.
Konkret würde ich da zunächst mal differenzieren:

Grundsätzlich muss eine Teilzeitkraft keine Mehrarbeit leisten und daher ist es, wenn sie freiwillig Mehrarbeit leistet, auch nicht als Überstunden ab der ersten Minute anzusehen. So meine Meinung, dies dann wie Gleitzeitstunden für mich anzusehen sind.

Umgekehrt, wenn sie durch den Arbeitsvertrag (den sie "freiwillig" unterschrieben hat)  "gezwungen" wird (§6 Abs.5) zum Zeitpunkt der Anordnung ungewollt Mehrarbeit leisten zu müssen, dann sollte dies auch als Überstunden ab der ersten Minute gelten.
Allerdings sollten sich diese Zeiten jedoch häufen, so ist es andererseits im Umkehrschluss durchaus für den AG ein Grund der TZ Verlängerung zu widersprechen, da offensichtlich betriebliche Gründe dafür gesprochen haben, dass die Arbeitskraft benötigt wurde und wird.

Ein zweischneidiges Schwert.

Ich kenne es, dass Überstunden eigentlich nur Überstunden sind, wenn sie angeordnet werden, ist es bei uns in der Praxis aber anders. Dort trägt man das längere Bleiben nach dem Ende der Schicht in den Dienstplan ein (z.B. + 1 Stunde) und bekommt dies, je nach persönlichen Wunsch, ausgezahlt oder als Freizeit gutgeschrieben. Vollzeitkräfte bekommen bei Auszahlung aber Überstundenzuschlag, Teilzeitkräfte nicht. Das ist unfair und auch die europäische Rechtsprechung lehnt aktuell stark in die Richtung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 08:56
Höchstes Defizit seit der Wiedervereinigung
:
Unsere Städte und Landkreise sind pleite


Bürgergeld sorgt für Milliardenlöcher in den Haushalten der Kommunen.


Schlagzeile bei der Bild!!!

Dann weiß man doch, was für Argumente Karin und Niklas Samstag auf den Tisch werfen, weshalb das Schlichtungsergebnis viel zu hoch ist
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: erdieee am 02.04.2025 09:01
Wie kann ich genau ausrechnen was ich bei Erhöhung auf 42 Std ( vorher 39 Std) bei der EG 9c am ende des Monats mehr habe?

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:02
Wird es eigentlich nich vor dem 05.04 Informationen von Verdi und dem VKA geben, wie man zur Schlichtung steht und welche Details noch ausgearbeitet werden?

Nein, das wurde auch so vereinbart, dass es keine Bewertung oder ähnliches vor der Runde gibt.
Kannst also Samstag minütlich dein Handy aktualisieren, ob es einen Abschluss gibt, die Gespräche verlängert werden oder einen Abbruch gibt, der bei genügend Zustimmung zu unbefristeten Streiks führt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bubi11 am 02.04.2025 09:02
Nur mal zur Info wegen Pflegekräftemangel.
In unserer Klinik ist für min. ein halbes Jahr Einstellungsstop obwohl wir Bewerbungen hätten. Verstehe das wer wolle aber letztes Jahr war es noch anders herum. Offenbar ist man in 2024 mit dem Personal weit über dem Budget. Wie das möglich sein kann versteht wohl niemand. Zumindest bei uns nicht und somit ändert sich bei uns wieder nichts und wir können Überstunden schieben weil kein Personal da ist.
Wie erklärt man so etwas den Pflegern die eh schon vollkommen überlastet sind?
Lt. Aussage der Krankenhausdirektoren liegt es an den Krankenkassen. Auf der anderen Seite muss man aber ein mindestpersonal vorhalten.
Es versteht einfach keiner mehr. Da kann sich auch keiner über 3% mehr freuen. Nicht einmal 5 % würden da was ändern ausser das es vermutlich noch schlimmer wird und noch weniger Personal eingestellt wird.

Ein Teufelskreis.

PS: In 2023 noch 5 Mio EUR Gewinn gemacht aber jetzt ist Einstellungsstop?!?! Verstehe das wer wolle.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:06
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Die VKA ist ehrlich damit einverstanden? Wo man 2,0 % geboten hat  :D (Ab Oktober wohlgemerkt).
Und die Ostkommunen 0,0 % bieten wollten.

Aber gut, die AG-Seite hat halt auch die Schlichtung eingeleitet...

Dass mit der Kritik an der JSZ war so klar. Genau das lief letztes Mal doch auch schon. Ich finde das dämlich, dafür gibt es ja auch "MINDESTENS 110 Euro bei 3,0 %", also ist doch sogar für beide etwas dabei.
Die Schlichter haben sicherlich versucht ausgewogen zu verhandeln und da die Arbeitgeber etwas für die oberen EG wollten.

Im Übrigen fand ich die damalige Reduzierung der JSZ auch unsozial für die oberen EG.

Verdi tut geradeso zu als ob man ab EG9 im Reichtum schwimmt und nicht weiß, wohin man mit dem ganzen Geld soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Gotep am 02.04.2025 09:07
Urlaubstage bringen mir nichts. Ich bin für eine 32h-35h Woche bei vollem Lohnausgleich.
Mein "Sweet Spot" liegt also eher so bei 32h.


Wenn ich dafür auf Entgelt verzichten wollen würde, dann könnte ich auch jetzt schon Teilzeit machen. Ist aber einfach zu teuer. Ich muss noch fürs Alter vorsorgen.

THIS! Das wäre das einzig wahre was ich Feiern würde. Die sollen alle % streichen und das auf die Agenda für die nächsten 24 Monate setzten .... FERTIG !
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:08
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. ...

Verdi findet also das es zu viel Geld gibt und möchte die Schlichtung reduzieren?
War das jetzt die Aufgabe der Gewerkschaft?

Ne wahrscheinliches Ziel:
JSZ bei den oberen EG reduzieren oder so lassen und dafür EG1-8 auf 120 % JSZ
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:14
Solidarität heißt laut DGB aber nun einmal, dass die Leistungsstarken (hohe EGs) für die unteren EGs verzichten und stärker belastet werden sollen. Ihr wendet hier nur eine andere Definition von Solidarität und Solidaritätsprinzip an als ver.di es tut, so leid es mir tut.

Zitat
Was bedeutet Solidarität für Gewerkschaften?

Solidarität gehört zur Identität der Gewerkschaften. Das gilt vor allem in der Arbeitswelt: Nur gemeinsam ist es möglich, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gewerkschaftliche Solidarität will einen gerechten Machtausgleich zwischen dem ungleichen Verhältnis von Kapital und Arbeit schaffen.

Das gilt aber auch in Staat und Gesellschaft: Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch. Deshalb fordern wir in unserem Steuerkonzept eine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer genauso wie niedrigere Steuern für kleine und mittlere Einkommen.

Wir fordern außerdem den Erhalt und Ausbau des solidarischen Sozialsystems in Deutschland. Denn die Sozialversicherungen sichern Beschäftigte ab, wenn sie krank, arbeitslos, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig werden oder in Rente gehen. Finanziert werden die Sozialversicherungen zur Hälfte von Arbeitnehmern und zur Hälfte von Arbeitgebern. Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai/was-ist-solidaritaet/

Solidarisch ist demnach, wenn die oberen EGs auf Anteile ihrer JSZ verzichten, damit die unteren EGs etwas mehr Lohn bekommen. Solidarität ist demnach auch die Einbahnstraße von oben nach unten.

Frage ist dann:
Wofür noch in Bildung investieren?

Und mittlerweile soll das jedes Mal gemacht werden... und das führt dazu, dass sich die EG immer mehr angleichen. Und das kann auch nicht Sinn der Sache sein.
Hier ist es so, dass wir insbesondere die Stellen ab EG9b nicht besetzt bekommen, EG1-9a ist meistens nicht das große Problem.
Da hilft diese Politik sicherlich nicht bei....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:16
Scheiß Gewerkschaft.
Ich kann doch nicht gegen einzelne Entgeltgruppen Politik machen.
Das ist völlig krank.
Muss aufgelöst und neue Gewerkschaft her.

Gewerkschaften müssen auch keine Versicherungen usw. bieten.

Aber sie verhandeln ja für alle Entgeltgruppen.
Dann sollen sie doch wenigstens sagen, dass sie nur für EG1-9a verhandeln
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Philipp am 02.04.2025 09:24
Keine Erhöhung der JSZ bei den Gruppen 1-8 ? Na warum denn auch auf 100 Prozent erhöhen  ? Verdienen ja schon genug... >:( .

Wer sich in EG  1 - 8 nicht wohl fühlt und zu wenig Geld verdient kann sich fortbilden und höhere EG anstreben.

Immer dieses Gejammer.

Wir haben genug Möglichkeiten für den Aufstieg innerhalb der Struktur - will niemand. Da will man sich lieber auf EG8 ohne Verantwortung ausruhen, statt auf EG9 oder EG10 intern zu bewerben und sich ein bisschen mehr anzustrengen weils komplizierter wird in der Sachbearbeitung.
Dann rumzuheulen, dass die EG9 oder EG10 mehr Geld bekommt ist frech.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:27
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.

Das Ergebnis der Schlichtung steht doch schon fest und ist ja ganz in Ordnung.
Frage ist, was das Ergebnis der Tarifverhandlungen generell (nach Samstag) sein wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 02.04.2025 09:27
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.

Magst du erklären was für dich Benefits sind, die nach dem TVöD "erlaubt" sind?

Was mir an soften Benefits spontan einfällt:

- bis zu 5 Tage Homeoffice, flexible Arbeitszeiten ohne Kernzeiten, Vereinbarkeit von Arbeit und Familie

Klingt auf den ersten Blick wenig spannend, erweitert den potenziellen Bewerberkreis um ein Vielfaches. So spreche ich zum einen auch den Bewerber aus 100 km Entfernung an und zum anderen auch Frauen.

Wenn es ums Geld geht:

Einfach den Rahmen des Tarifvertrags voll ausschöpfen und den Leuten im Zweifel Zulagen wie Stufenvorweggewährung anbieten oder im Zweifel AT anstellen. Das ist alles günstiger, als 15 Schleifen im Bewerbungsprozess zu drehen und eine Stelle ewig vakant zu lassen.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alias10 am 02.04.2025 09:27
Urlaubstage bringen mir nichts. Ich bin für eine 32h-35h Woche bei vollem Lohnausgleich.
Mein "Sweet Spot" liegt also eher so bei 32h.


Wenn ich dafür auf Entgelt verzichten wollen würde, dann könnte ich auch jetzt schon Teilzeit machen. Ist aber einfach zu teuer. Ich muss noch fürs Alter vorsorgen.

THIS! Das wäre das einzig wahre was ich Feiern würde. Die sollen alle % streichen und das auf die Agenda für die nächsten 24 Monate setzten .... FERTIG !

Sehe ich genauso. Wird Verdi aber niemals nimmer nie hinkriegen. Nichtmal eine Stunde schaffen die.

Bei dem was man von Verdi so gewohnt ist, ist man ja schon "beruhigt", wenn die nicht auch noch Gehaltskürzungen zustimmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 09:37
Nur mal so am Rande:
IG Metall fordert 7% für 24 Monate. Mal schauen was da nun rauskommt. Weniger gefordert und mehr bekommen vermute ich mal.

7 % für 12 Monate
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 02.04.2025 09:38
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.

Magst du erklären was für dich Benefits sind, die nach dem TVöD "erlaubt" sind?

Was mir an soften Benefits spontan einfällt:

- bis zu 5 Tage Homeoffice, flexible Arbeitszeiten ohne Kernzeiten, Vereinbarkeit von Arbeit und Familie

Klingt auf den ersten Blick wenig spannend, erweitert den potenziellen Bewerberkreis um ein Vielfaches. So spreche ich zum einen auch den Bewerber aus 100 km Entfernung an und zum anderen auch Frauen.

Wenn es ums Geld geht:

Einfach den Rahmen des Tarifvertrags voll ausschöpfen und den Leuten im Zweifel Zulagen wie Stufenvorweggewährung anbieten oder im Zweifel AT anstellen. Das ist alles günstiger, als 15 Schleifen im Bewerbungsprozess zu drehen und eine Stelle ewig vakant zu lassen.

Versuch mal deinen Fokus etwas zu weiten. Es gehören Pfleger, Busfahrer und sehr viele andere dazu die eben feste Arbeitszeiten und kein HomeOffice haben. Ich stimme dir bei den Benefits zu. Die gibt es aber eben nicht für jeden! Einige haben ja nach deren Aussage nicht einmal eine richtige Pause.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 02.04.2025 09:53
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.

Das Ergebnis der Schlichtung steht doch schon fest und ist ja ganz in Ordnung.
Frage ist, was das Ergebnis der Tarifverhandlungen generell (nach Samstag) sein wird?


Volle Zustimmung!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 09:59
Urlaubstage bringen mir nichts. Ich bin für eine 32h-35h Woche bei vollem Lohnausgleich.
Mein "Sweet Spot" liegt also eher so bei 32h.


Wenn ich dafür auf Entgelt verzichten wollen würde, dann könnte ich auch jetzt schon Teilzeit machen. Ist aber einfach zu teuer. Ich muss noch fürs Alter vorsorgen.

THIS! Das wäre das einzig wahre was ich Feiern würde. Die sollen alle % streichen und das auf die Agenda für die nächsten 24 Monate setzten .... FERTIG !

Mal ehrlich: Schon mal über TZ nachgedacht? Mit kommenden Prozenten folgt dann der Lohnausgleich von selbst.

Nimm Dein Schicksal selbst in die Hand! ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 02.04.2025 10:02
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.

Magst du erklären was für dich Benefits sind, die nach dem TVöD "erlaubt" sind?

Was mir an soften Benefits spontan einfällt:

- bis zu 5 Tage Homeoffice, flexible Arbeitszeiten ohne Kernzeiten, Vereinbarkeit von Arbeit und Familie

Klingt auf den ersten Blick wenig spannend, erweitert den potenziellen Bewerberkreis um ein Vielfaches. So spreche ich zum einen auch den Bewerber aus 100 km Entfernung an und zum anderen auch Frauen.

Wenn es ums Geld geht:

Einfach den Rahmen des Tarifvertrags voll ausschöpfen und den Leuten im Zweifel Zulagen wie Stufenvorweggewährung anbieten oder im Zweifel AT anstellen. Das ist alles günstiger, als 15 Schleifen im Bewerbungsprozess zu drehen und eine Stelle ewig vakant zu lassen.

Versuch mal deinen Fokus etwas zu weiten. Es gehören Pfleger, Busfahrer und sehr viele andere dazu die eben feste Arbeitszeiten und kein HomeOffice haben. Ich stimme dir bei den Benefits zu. Die gibt es aber eben nicht für jeden! Einige haben ja nach deren Aussage nicht einmal eine richtige Pause.

Ich habe mich explizit auf den Kommentar von "JahrhundertwerkTVÖD" bezogen, laut dem es in den unteren EGs (und dort sind die von dir genannten Stellen angesiedelt) keine Probleme bei der Stellenbesetzung gibt und deutlich mehr Bewerber als Stellen vorhanden sind. Laut ihm können vor allem Stellen wie Sachgebietsleiter oder Amtsleiter mangels Bewerber nicht besetzt werden. Versuch also einmal Posts nicht nur zu lesen, sondern auch inhaltlich zu verstehen.

Nun zu deinen beiden Beispielen:

Bei Busfahrern sehe ich ehrlich kein Problem, da die im öD deutlich besser gezahlt werden, als in der freien Wirtschaft. Hier sehe ich einen großen Benefit im öD in tatsächlich festen Arbeitszeiten und dem Fehlen von Fernreiseverkehr am Wochenenende.

Zum Thema Pfleger: Unser kommunaler Klinikverbund bietet inzwischen eine "Mutter-Schicht" für Pflegerinnen an, die nur zu den Kita-Zeiten arbeiten können. Wird sehr gut angenommen und erhöht die Chancen, dass diese Mitarbeiterinnen später auch wieder mit mehr STunden kommen.

Generell zum Thema Stellenbesetzung im Pflegebereich, SuE und ähnlichem: Ich habe eine zeitlang 15 Kitas als Personaler betreut. 13 davon hatten ehrlich gesagt nie Probleme in adäquater Zeit Personal zu finden. Diese Kitas haben auch konsequent mehrere SPS- und Berufspraktikanten jedes Jahr genommen. Zwei Kitas haben sich ehrlich gesagt nie für Ausbildung interessiert, weil zu teuer, zu zeitaufwendig, bringt eh nix. Und genau diese Kitas haben dann - grand surprise - kaum Personal gefunden.

Vielleicht sollte der öD eine Ausbildungsoffensive starten und seinen eigenen Nachwuchs heranziehen und sich nicht darauf verlassen, dass dies andere für ihn tun und die Ausgelernten dann freudestrahlend in den öD wechseln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kommunalgenie am 02.04.2025 10:02
Urlaubstage bringen mir nichts. Ich bin für eine 32h-35h Woche bei vollem Lohnausgleich.
Mein "Sweet Spot" liegt also eher so bei 32h.


Wenn ich dafür auf Entgelt verzichten wollen würde, dann könnte ich auch jetzt schon Teilzeit machen. Ist aber einfach zu teuer. Ich muss noch fürs Alter vorsorgen.

THIS! Das wäre das einzig wahre was ich Feiern würde. Die sollen alle % streichen und das auf die Agenda für die nächsten 24 Monate setzten .... FERTIG !

ich bin ja für die 5 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich und mindestens 210 Urlaubstagen pro Jahr! Work Life Balance undso. Warum soll ik arbeiten wenn der erarbeitete Wohlstand unserer Vorfahren noch für mich reicht. Nach mir die Sintflut
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 02.04.2025 10:11
Vielleicht sollte der öD eine Ausbildungsoffensive starten und seinen eigenen Nachwuchs heranziehen und sich nicht darauf verlassen, dass dies andere für ihn tun und die Ausgelernten dann freudestrahlend in den öD wechseln.

Hah, genau dazu darf ich mal die Antworten präsentieren, welche die Verantwortlichen meines letztes AGs  hatten. Naja, eigentlich genauer auf die Nachfragen warum die Ausbildungsprogramme eingestellt wurden:

- 1. Müsste man Kapazitäten für die Ausbildung bereit halten, die dann an anderer Stelle eh schon fehlten (wobei die "Ausbilder" halt alle (!) weg waren (Rente/Kündigung).
- 2. Würden die fertig ausgebildeten Azubis dann ja sowieso nicht bleiben, wie die Erfahrung gezeigt hätte. (Warum wohl?)

Jaja, das leidige Thema MA-Bindung im doch so attraktiven ÖD, wie Nancy immer wieder betont.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:17
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.
Und die Stelle mit laaaangweiligen Text nur im Interamt veröffentlicht wird......
Klar auf Eg4-11 Stellen haben wir auch 40+ Bewerbungen und auf Eg12-14 nur 5-15
aber bisher alles besetzt bekommen und nicht mit denen von Rudis Resterampe

Wer ist denn bei euch EG10 und EG11 eingruppiert, dass es da massenhaft Bewerbungen hagelt?
In Kommunen sind unter anderem Bauingenieure in EG11.... und da hast du ganz oft null Bewerbungen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:20
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.

Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 10:21
Wie kann ich genau ausrechnen was ich bei Erhöhung auf 42 Std ( vorher 39 Std) bei der EG 9c am ende des Monats mehr habe?
1. Du schaust Dir in einer der Tabellen dieser Seite Deinen Stundenlohn an. Z.B. hier für 2025:
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2025?id=tvoed-vka-2025&matrix=tvoeds

2. Sagen wir Du bist Stufe 4. Das ist ein Stundenlohn von 28,24 EUR. Das rechnest Du mal 4,348 um den Monatswert zu erhalten. Das sind 122,79 EUR pro Stunde.

3. Dazu kommen noch Zuschläge. Dies sind 10% vom Stundenlohn (iHv maximal bis Erfahrungsstufe 3). Stundenlohn ES 3 ist 26,36 EUR. Wieder mal 4,348 sind 114,61. Davon dann 10% und Du hast die Zulage ermittelt: 11,46 EUR

4. Du addierst die beiden Werte: 122,79 + 11,46 = 134,25 EUR pro Stunde

5. Bei drei Stunden (39 auf 42) wären das dann 134,25 mal 3 = 402,75 EUR brutto mehr pro Monat
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 02.04.2025 10:27
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.

Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?


Ich habe erst gebaut. Diese Kosten sind schon enorm.
Unabhängig davon, wird das Leben ja für uns alle immer teurer.
Der Bäcker ist ja mittlerweile fast die Apotheke.

Zudem missgönne ich niemandem irgendetwas, aber die seit Jahren gelebte Praxis immer die oberen EG´s zu benachteiligen ist einfach nicht in Ordnung. Ich habe auch keine 39 Stunden wie sonst üblich in der Woche, sondern durchaus mehr. Und ich höre überall nur noch (vor allem von der Politik) man muss Steuern erhöhen und die Spitzenverdiener usw. mehr schröpfen. Ich verdiene gut, aber bin trotzdem nicht reich!

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:29
Nur mal zur Info wegen Pflegekräftemangel.
In unserer Klinik ist für min. ein halbes Jahr Einstellungsstop obwohl wir Bewerbungen hätten. Verstehe das wer wolle aber letztes Jahr war es noch anders herum. Offenbar ist man in 2024 mit dem Personal weit über dem Budget. Wie das möglich sein kann versteht wohl niemand. Zumindest bei uns nicht und somit ändert sich bei uns wieder nichts und wir können Überstunden schieben weil kein Personal da ist.
Wie erklärt man so etwas den Pflegern die eh schon vollkommen überlastet sind?
Lt. Aussage der Krankenhausdirektoren liegt es an den Krankenkassen. Auf der anderen Seite muss man aber ein mindestpersonal vorhalten.
Es versteht einfach keiner mehr. Da kann sich auch keiner über 3% mehr freuen. Nicht einmal 5 % würden da was ändern ausser das es vermutlich noch schlimmer wird und noch weniger Personal eingestellt wird.

Ein Teufelskreis.

PS: In 2023 noch 5 Mio EUR Gewinn gemacht aber jetzt ist Einstellungsstop?!?! Verstehe das wer wolle.

Wo auch immer die Krankenkassen mit dem ganzen Geld immer bleiben.... Wenn man sich die drastischen Erhöhungen sowie die Hochsetzung der Beitragsbemessungsgrenze ansieht, muss dieses Jahr so viel Geld mehr ins System kommen. Und dennoch hieß es bereits im Februar, dass das niemals reichen wird und nächstes Jahr erneut drastisch angehoben werden muss.

Pfleger und Ärzte haben ja nun auch nicht 100 % Gehaltserhöhung bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 02.04.2025 10:34
Vielleicht sollte der öD eine Ausbildungsoffensive starten und seinen eigenen Nachwuchs heranziehen und sich nicht darauf verlassen, dass dies andere für ihn tun und die Ausgelernten dann freudestrahlend in den öD wechseln.

Hah, genau dazu darf ich mal die Antworten präsentieren, welche die Verantwortlichen meines letztes AGs  hatten. Naja, eigentlich genauer auf die Nachfragen warum die Ausbildungsprogramme eingestellt wurden:

- 1. Müsste man Kapazitäten für die Ausbildung bereit halten, die dann an anderer Stelle eh schon fehlten (wobei die "Ausbilder" halt alle (!) weg waren (Rente/Kündigung).
- 2. Würden die fertig ausgebildeten Azubis dann ja sowieso nicht bleiben, wie die Erfahrung gezeigt hätte. (Warum wohl?)

Jaja, das leidige Thema MA-Bindung im doch so attraktiven ÖD, wie Nancy immer wieder betont.

Und jetzt mal ganz ehrlich: Wenn dem Arbeitgeberso überhaupt gar nichts an Mitarbeiterbindung und Personalplanung liegt, warum gibt es dann (zumindest hier im Forum) haufenweise Mitarbeiter, die mit mehr oder weniger viel Stolz drei- oder vierstellige Überstundenkonten vor sich herschieben, weil sie vakante Stellen ausgleichen müssen und so den Laden am Laufen halten?

Es kristallisiert sich hier doh immer mehr heraus, dass das Personalproblem als klassisches Arbeitgeberproblem hier auf die Mitarbeiter abgewälzt wird oder diese es sogar freiwillig zu ihrem eigenen machen. Ich kann echt nur den Kopf schütteln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: PeterSch am 02.04.2025 10:39


Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?
[/quote]


Ich habe erst gebaut. Diese Kosten sind schon enorm.
Unabhängig davon, wird das Leben ja für uns alle immer teurer.
Der Bäcker ist ja mittlerweile fast die Apotheke.

Zudem missgönne ich niemandem irgendetwas, aber die seit Jahren gelebte Praxis immer die oberen EG´s zu benachteiligen ist einfach nicht in Ordnung. Ich habe auch keine 39 Stunden wie sonst üblich in der Woche, sondern durchaus mehr. Und ich höre überall nur noch (vor allem von der Politik) man muss Steuern erhöhen und die Spitzenverdiener usw. mehr schröpfen. Ich verdiene gut, aber bin trotzdem nicht reich!
[/quote]

Sie schreiben es selbst. "Der Bäcker ist ja mittlerweile eine Apotheke". Dann darf der Müllwerker mit unter 2K netto nicht mehr zum Bäcker? Bauen kann er sowieso nicht.

Auch ich missgönne niemanden etwas. Aber ich finde das schon jammern auf hohem Niveau.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 10:44
Und ich höre überall nur noch (vor allem von der Politik) man muss Steuern erhöhen und die Spitzenverdiener usw. mehr schröpfen. Ich verdiene gut, aber bin trotzdem nicht reich!
Das ist leider das was viele nicht verstehen.
Ja klar, mit E15/6 kann man gut leben. Mit E12 auch. Aber reich ist man damit nicht. Wir sind alle kleine Fische.
Reich ist man erst, wenn man allein von seinen Kaptalerträgen leben kann und damit mehr Einkünfte hat als ein Arbeitnehmer.
Die Leute schauen immer nur zur Seite und vergleichen sich mit den eigenen Kollegen. Aber sie müssten nach oben schauen. Und mit oben ist nicht E15 gemeint. E15 ist der Kollege an der Seite der im selben Boot sitzt.

Problem ist, dass man bei Besteuerung immer nur an die arbeitende Bevölkerung denkt. "Arbeit muss sich wieder lohnen" ist ein echter Hohn. Dieser Spruch wird auch nur gebracht, wenn es darum geht die Bürgergeld-Empfänger noch weiter zu drangsalieren. Währenddessen lässt man die Bezieher anderer erwerbsloser Einkommen (Kapitalerträge, Erbschaften, etc.) real weitgehend unangetastet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:44
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.

Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?


Ich habe erst gebaut. Diese Kosten sind schon enorm.
Unabhängig davon, wird das Leben ja für uns alle immer teurer.
Der Bäcker ist ja mittlerweile fast die Apotheke.

Zudem missgönne ich niemandem irgendetwas, aber die seit Jahren gelebte Praxis immer die oberen EG´s zu benachteiligen ist einfach nicht in Ordnung. Ich habe auch keine 39 Stunden wie sonst üblich in der Woche, sondern durchaus mehr. Und ich höre überall nur noch (vor allem von der Politik) man muss Steuern erhöhen und die Spitzenverdiener usw. mehr schröpfen. Ich verdiene gut, aber bin trotzdem nicht reich!

Ja ich bin auch nicht dafür, die oberen EG zu benachteiligen.

Du weißt aber dennoch, hoffe ich, dass du mit über 4 k netto schon zu den reichsten 10 % gehörst?

https://www.focus.de/finanzen/karriere/oberste-zehn-prozent-ab-diesem-gehalt-gelten-sie-in-deutschland-schon-als-reich_id_260552509.html

Bauen ist teuer, das stimmt. Kann ich bestätigen.

ich freue mich schon drauf, wenn in der nächsten erreichten Stufe 4 (wenn die Politik sich nicht wieder schöne Abzüge einfallen lässt) endlich die 3 vorne beim Nettogehalt steht.

Wahrscheinlich werden die beiden Erhöhungen jetzt nicht ganz reichen, da sicherlich KK, PV und RV anziehen werden
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DNFF am 02.04.2025 10:49
Da sage ich mal gepflegt nein :D

Du bist inkonsistent (es sei denn, 39 Stunden sind exakt dein persönlicher "sweet spot", aber das wäre in meinen Augen ein ziemlicher Zufall).

1.) Eine Erhöhung deiner Arbeitszeit von 39 auf 40, 41 oder 42 Stunden lehnst du nach eigener Aussage ab, obwohl es einen kleinen Zusatzbonus obendrauf gibt.

2.) Eine Reduzierung deiner Arbeitszeit (durch Umwandlung von Teilen deiner JSZ in Urlaubstage) lehnst du hingegen ebenfalls ab.
Urlaubstage bringen mir nichts. Ich bin für eine 32h-35h Woche bei vollem Lohnausgleich.
Mein "Sweet Spot" liegt also eher so bei 32h.

Wenn ich dafür auf Entgelt verzichten wollen würde, dann könnte ich auch jetzt schon Teilzeit machen. Ist aber einfach zu teuer. Ich muss noch fürs Alter vorsorgen.

Wo ist das Problem?
Nimm die jetzt gerade in Verhandlung befindlichen 5,5 - 6 % mit, reduziere deine Stunden entsprechend auf ca. 36,5 Stunden. Dann bleibt dein Entgelt zum jetzigen Stand konstant und du hast dich deinem Sweet-Spot schon angenähert. Das Selbe machst bei den nächsten 1-2 Tarifverhandlungen nochmal und du dürftest deine 32 Stunden inne haben (bei gleichbleibenden, heutigem Entgelt).

Oder funktioniert das für dich nur wenn alle MA diesen Schritt konsequent mitgehen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:50
Vielleicht sollte der öD eine Ausbildungsoffensive starten und seinen eigenen Nachwuchs heranziehen und sich nicht darauf verlassen, dass dies andere für ihn tun und die Ausgelernten dann freudestrahlend in den öD wechseln.

Hah, genau dazu darf ich mal die Antworten präsentieren, welche die Verantwortlichen meines letztes AGs  hatten. Naja, eigentlich genauer auf die Nachfragen warum die Ausbildungsprogramme eingestellt wurden:

- 1. Müsste man Kapazitäten für die Ausbildung bereit halten, die dann an anderer Stelle eh schon fehlten (wobei die "Ausbilder" halt alle (!) weg waren (Rente/Kündigung).
- 2. Würden die fertig ausgebildeten Azubis dann ja sowieso nicht bleiben, wie die Erfahrung gezeigt hätte. (Warum wohl?)

Jaja, das leidige Thema MA-Bindung im doch so attraktiven ÖD, wie Nancy immer wieder betont.

Nancy hat sich doch gut dran gebunden  :P
Bei 11 k im Monat ist es vielleicht auch sehr attraktiv
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:54
Die Leute schauen immer nur zur Seite und vergleichen sich mit den eigenen Kollegen. Aber sie müssten nach oben schauen. Und mit oben ist nicht E15 gemeint. E15 ist der Kollege an der Seite der im selben Boot sitzt.
Jain, hier sind das nur Dezernenten, insofern sie nicht verbeamtet sind oder Wahlbeamte sind. Abteilungsleiter sehen hier auch nur EG12 - EG13

Also ein "normaler Kollege" ist das hier nicht. Meistens hält man sich von Dezernenten ja eher fern, da der "kleine Mitarbeiter" dort auch gar nicht gesehen werden will - beruht aber auf Gegenseitigkeit  :D

Ach: Kleine Ausnahme: Ärzte und Tierärzte befinden sich auch in EG14/EG15, ggf. noch Volljuristen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schokokeks am 02.04.2025 10:56
Zitat
Bauingenieure in EG11

Ich finde es immer interessant bis fast schon witzig, welche Summen hier immer bezüglich der ach so gelobten freien Wirtschaft kursieren.

Selbst mit einer 9b ist man als junger Ingenieur/Architekt als Angestellter oftmals besser bezahlt als in einem (nicht eigenen) Büro...

In einem Bauunternehmen mögen vielleicht teilweise genannte Summen bezahlt werden, allerdings summieren sich hier die Wochenstunden auch gerne mal auf 60+. In Summe relativiert sich das Gehalt also wieder schnell, wenn ich im Gegenzug 1,5 Stellen innehabe. Aber auch dies erst nach einiger Zeit, denn viele Absolventen sind in der theoretischen Abwicklung zwar einsame Spitze, aber in der Praxis weiterhin "Azubis" ohne Ahnung... 🤷‍♂️
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rudi am 02.04.2025 10:56
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 10:57

Problem ist, dass man bei Besteuerung immer nur an die arbeitende Bevölkerung denkt. "Arbeit muss sich wieder lohnen" ist ein echter Hohn. Dieser Spruch wird auch nur gebracht, wenn es darum geht die Bürgergeld-Empfänger noch weiter zu drangsalieren. Währenddessen lässt man die Bezieher anderer erwerbsloser Einkommen (Kapitalerträge, Erbschaften, etc.) real weitgehend unangetastet.

Ich wage zu bezweifeln, dass man das in EG2 als Drangsalierung wahrnehmen würde, da man fürs Arbeiten kaum mehr Geld bekommt.

Wir in den oberen EG ab EG9b haben einen ganz guten Abstand, in den niedrigeren EG dürfte man vom Abstand her eher enttäuscht sein - wodurch natürlich die ganzen Abgaben beitragen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: hackster80 am 02.04.2025 10:58
Ich bin ziemlich schockiert wie hier diskutiert wird. Das Angebot ist ein Witz. Das Angebot würde nicht mal meine Verluste durch die höhere Pflegeversicherung und Kassenbeiträge ausgleichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schokokeks am 02.04.2025 11:00
...

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Dann bezieh einfach mal die Jahre vorher seit Absenkung der JSZ in Deine Berechnung mit ein, dann sollte sich Dein Verständnis recht schnell wieder in den richtigen Bahnen befinden  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 11:02
Zitat
Bauingenieure in EG11

Ich finde es immer interessant bis fast schon witzig, welche Summen hier immer bezüglich der ach so gelobten freien Wirtschaft kursieren.

Selbst mit einer 9b ist man als junger Ingenieur/Architekt als Angestellter oftmals besser bezahlt als in einem (nicht eigenen) Büro...

In einem Bauunternehmen mögen vielleicht teilweise genannte Summen bezahlt werden, allerdings summieren sich hier die Wochenstunden auch gerne mal auf 60+. In Summe relativiert sich das Gehalt also wieder schnell, wenn ich im Gegenzug 1,5 Stellen innehabe. Aber auch dies erst nach einiger Zeit, denn viele Absolventen sind in der theoretischen Abwicklung zwar einsame Spitze, aber in der Praxis weiterhin "Azubis" ohne Ahnung... 🤷‍♂️

Mir ging es ja darum, zu hinterfragen, warum beim Land EG11 noch massenhaft Bewerbungen bekommt und das Problem erst bei EG12 beginnt.
Wenn natürlich dort normale Sachbearbeiter (Verwaltungsfachangestellte) mit EG11 eingruppiert werden, wundert mich das nicht.

Dies war ein Beispiel dafür, wer bei uns zum Beispiel EG11 bekommt - und Bauingenieure sind oftmals genau das, was nicht gefunden wird. Also kann ich hier im kommunalen Bereich nicht behaupten, dass es für EG11 Stellen Bewerbungen es masse gibt. Tatsächlich kommen für Bauing-Stellen oftmals null Bewerbungen rein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 02.04.2025 11:04
Vielleicht sollte der öD eine Ausbildungsoffensive starten und seinen eigenen Nachwuchs heranziehen und sich nicht darauf verlassen, dass dies andere für ihn tun und die Ausgelernten dann freudestrahlend in den öD wechseln.

Hah, genau dazu darf ich mal die Antworten präsentieren, welche die Verantwortlichen meines letztes AGs  hatten. Naja, eigentlich genauer auf die Nachfragen warum die Ausbildungsprogramme eingestellt wurden:

- 1. Müsste man Kapazitäten für die Ausbildung bereit halten, die dann an anderer Stelle eh schon fehlten (wobei die "Ausbilder" halt alle (!) weg waren (Rente/Kündigung).
- 2. Würden die fertig ausgebildeten Azubis dann ja sowieso nicht bleiben, wie die Erfahrung gezeigt hätte. (Warum wohl?)

Jaja, das leidige Thema MA-Bindung im doch so attraktiven ÖD, wie Nancy immer wieder betont.

Und jetzt mal ganz ehrlich: Wenn dem Arbeitgeberso überhaupt gar nichts an Mitarbeiterbindung und Personalplanung liegt, warum gibt es dann (zumindest hier im Forum) haufenweise Mitarbeiter, die mit mehr oder weniger viel Stolz drei- oder vierstellige Überstundenkonten vor sich herschieben, weil sie vakante Stellen ausgleichen müssen und so den Laden am Laufen halten?

Es kristallisiert sich hier doh immer mehr heraus, dass das Personalproblem als klassisches Arbeitgeberproblem hier auf die Mitarbeiter abgewälzt wird oder diese es sogar freiwillig zu ihrem eigenen machen. Ich kann echt nur den Kopf schütteln.

Das ist genau der Punkt. Es waren zuletzt nur 65-70 % der Stellen besetzt. Wobei ich hier auf die Vollzeitäquivalente abstelle und MA, welche in TZ arbeiten entsprechend aufsummiert werden. Es wurden von Jahr zu Jahr weniger Leute. Aber, die welche geblieben sind, waren dauerüberarbeitet. In der Not wurden halt nicht nur  Überstunden geschrubbt, sondern auch teilweise Vorgaben (Vergaberecht oder Zeichnungsbefugnisse) ignoriert. Natürlich hat das dann einen Rattenschwanz an Ärger und Erklärungsbedarf nach sich gezogen. Ich hab den Leuten oft genug gesagt, selbst schuld. Solange es immer noch ein paar Leuts findet, die den Mangel vertuschen, solange kann man als AG die Augen verschließen.

Aber, wie schon mal gesagt, inzwischen ist (endlich) ein Punkt gekommen, wo zunehmend "Handlungsunfähigkeit" gemeldet wird. Wobei die aktuell präsentierten Lösungsansätze schon was tragisch-komisches haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 11:04
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Aber die Absenkungen der JSZ zuvor fandest du solidarisch?
Es geht hier im Prinzip nur um eine Wiederherstellung alter Zustände. Ursprünglich waren mal alle bei 100 %.

Und bitte bedenken, dass es nahezu bei allen Tarifrunden Mindest- oder Sockelbeträge gab, die den unteren EG schon prozentual mehr gebracht haben.
Daher weiß ich nicht, warum man sich beschwert, wenn man bei jedem Tarifabschluss bevorzugt wird, wenn dies einmal nun nicht der Fall ist?!

Die Sonne scheint ja auch nicht jeden Tag von morgens bis abends
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ole1997 am 02.04.2025 11:05
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

In Anbetracht des Arbeitsmarktes ist das der absolut richtige Weg. Davon abgesehen muss man auch hinterfragen, wie solidarisch es bisher war, die hohen Entgeltgruppen zugunsten der niedrigen bei den Sonderzahlungen zu vernachlässigen.

Würde mir wünschen, dass wir uns mehr dem tatsächlichen Arbeitsmarkt nähern, denn um die Arbeitskräfte konkurrieren mit eben diesem. Da bildet sich das Gehalt durch Angebot, Nachfrage, Verantwortung, Qualität und Erfahrung. Wenn du die EG5 hast wird das seine Gründe haben, wenn du die EG15 hast ebenfalls. Deshalb niedrigere Sonderzahlung innerhalb eines Tarifvertrages zu bezahlen ist absurd.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 11:07
Wo ist das Problem?
Das Problem liegt in der zur Arbeitszeitverkürzung linearen Reduzierung des Entgeltes. Das ist einfach zu teuer. Wer das will kann das jetzt schon machen. Da ist kein Sinn das linear tariflich zu regeln.
Der Vorteil einer tariflichen Regelung für alle wäre, wenn man die Arbeitszeitreduzierung günstiger haben könnte, als bei einer persönlichen Arbeitszeitreduzierung. Nur dann ist es sinnvoll.
Bei der IG Metall hat das ja auch funktioniert. OK, das ist länger her. Dann nehmen wir die GDL mit einem echten Verhandlungsführer, Weselsky. Da wird die Arbeitszeit auf 36h reduziert (gefordert waren 35h). Und das nicht nur bei vollem Lohnausgleich, sondern sogar mit einer Lohnerhöhung verbunden.

Tariflich geht potenziell so einiges was Arbeitszeitverkürzung angeht, OHNE dass man signifikante Entgelteinbußen hat. Von daher sollte man das auch entsprechend forcieren. Denn wie gesagt: die persönliche Reduzierung ist zu teuer. Nur über den Tarifvertrag ist das dergestalt möglich. Für so etwas würde ich sogar streiken und mich anderweitig engagieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 11:08
Kein Überstundenzuschlag für Teilzeitkräfte
Die Unterscheidung zwischen Mehrarbeit und Überstunden gehört abgeschafft. Wer in Teilzeit arbeitet, hat in der Regel gute Gründe dafür und wird entsprechend eingeplant. Warum für Mehrarbeit kein Zuschlag gezahlt wird, erschließt sich mir nicht.
Konkret würde ich da zunächst mal differenzieren:

Grundsätzlich muss eine Teilzeitkraft keine Mehrarbeit leisten und daher ist es, wenn sie freiwillig Mehrarbeit leistet, auch nicht als Überstunden ab der ersten Minute anzusehen. So meine Meinung, dies dann wie Gleitzeitstunden für mich anzusehen sind.

Umgekehrt, wenn sie durch den Arbeitsvertrag (den sie "freiwillig" unterschrieben hat)  "gezwungen" wird (§6 Abs.5) zum Zeitpunkt der Anordnung ungewollt Mehrarbeit leisten zu müssen, dann sollte dies auch als Überstunden ab der ersten Minute gelten.
Allerdings sollten sich diese Zeiten jedoch häufen, so ist es andererseits im Umkehrschluss durchaus für den AG ein Grund der TZ Verlängerung zu widersprechen, da offensichtlich betriebliche Gründe dafür gesprochen haben, dass die Arbeitskraft benötigt wurde und wird.

Ein zweischneidiges Schwert.

Ich kenne es, dass Überstunden eigentlich nur Überstunden sind, wenn sie angeordnet werden, ist es bei uns in der Praxis aber anders. Dort trägt man das längere Bleiben nach dem Ende der Schicht in den Dienstplan ein (z.B. + 1 Stunde) und bekommt dies, je nach persönlichen Wunsch, ausgezahlt oder als Freizeit gutgeschrieben. Vollzeitkräfte bekommen bei Auszahlung aber Überstundenzuschlag, Teilzeitkräfte nicht. Das ist unfair und auch die europäische Rechtsprechung lehnt aktuell stark in die Richtung.
Cool! Selbstbedienungsladen unter Umgehung des Personalrates.
Platt gesagt:
Ihr arbeitet ohne Aufforderung des AGs einfach mehr und bekommt dieses auch noch bezahlt.
(mir ist klar, dass es in eurem Bereich nicht anders geht, insbesondere wenn die Dienstpläne der Mitarbeiter sich nicht ausreichend überlappen für die Übergabe oder mal jemand sich verspätet)

Hat aber nichts mit dem Tarifsystem zu tun, sondern ist ein übertarifliche Zuschlag, den der AG dann ja auch jederzeit dem TZ geben kann.
Und wie ich schon sagt: der TZ muss keine Überstunden/Mehrarbeit leisten, der VZ schon!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 02.04.2025 11:09

Mir ging es ja darum, zu hinterfragen, warum beim Land EG11 noch massenhaft Bewerbungen bekommt und das Problem erst bei EG12 beginnt.
Wenn natürlich dort normale Sachbearbeiter mit EG11 eingruppiert werden, wundert mich das nicht.

Dies war ein Beispiel dafür, was bei uns zum Beispiel EG11 bekommt - und Bauingenieure sind oftmals genau das, was nicht gefunden wird. Also kann ich hier im kommunalen Bereich nicht behaupten, dass es für EG11 Stellen Bewerbungen es masse gibt. Tatsächlich kommen für Bauing-Stellen oftmals null Bewerbungen rein.

In welchem Land? Insbesondere Bau-Ings. (Tiefbau, V, E) zieht man mit TV-L EG 11 nicht an Land. Architektur-Ings im Hochbau auch schon kaum noch. Da sind es max. Wiedereinsteiger bzw. 2-3 Tages-Kräfte. Zumal halt TV-L noch schlechter gestellt ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: bernhard am 02.04.2025 11:09
Also Fakt ist:

Die ver.di hat nicht einmal wirklich für das was sie wollen gekämpft! Es ist schlimm, wie schnell sich die ver.di dann wieder den ganzen "Scheinargumenten" ergibt!
Wenn sie Gewerkschaft für AN ist, dann muss sie auch so handeln. Weselsky hats vorgemacht! Die Bahn hat gejammert und auf die Tränendrüsen gedrückt damals und? Die Gewerkschaft hat richtig reingehauen und damit viel erreicht! Das könnte ver.di auch, hab ich seit 15 Jahren Beruf aber noch nicht wirklich erlebt (einmal, ich glaube 2012 oder so, da ging es rund aber mehr auch nicht).
Die AG wollen einfach schnell wieder ruhe haben und das möglichst lang. Aber ver.di ist einfach so: Große Klappe aber nichts dahinter. Und das ist traurig!
Ich sag es mal so: ich nehme alles was kommt und freue mich! Da ich nicht in der ver.di bin, kann ich auch nicht so stark meckern wie die Mitglieder es könnten, die auch immer zahlen (ich weiss warum ich damals ausgetreten bin und es bestätigt sich leider immer wieder mit jeder Verhandlungsrunde neu).
Seien wir doch mal ehrlich: Ich wette das die AG sich schon fast ärgern das sie die Schlichtung angerufen haben, denn ver.di hätte die vorherige Kröte doch fast genauso geschluckt und das Angebot war doch schlechter als das jetzige der Schlichter.

Ich hoffe es kommt so durch, habe ehrlich gesagt fast angst das es schlechter wird. Und ich habe lieber ein schlechtes Ergebnis als ein noch schlechteres!

Wenn ver.di WIRKLICH "Eier" hätte, dann würden sie mit einer KERNFORDERUNG für alle Gruppen reingehen, und das könnte halt die AZV sein, und zwar auf 35 Wochenstunden. Träfe man sich am Ende auf 37 als ersten Step, wäre das auch super! So passiert hier beim Thema AZV leider wieder die nächsten 2 Jahre nix.

Prozente und AZ, da sollte ver.di ran, keine dummen Sockelbeträge, die machen es schlecht! Und ja, obere EG's verdienen z.T. sehr gut, aber es ist auch mehr an Verantwortung! Und die wird ja nicht weniger bei der Stauchung der Tabelle! Das muss bitte beachtet werden!!!

Liebe Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 02.04.2025 11:21


Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?


Ich habe erst gebaut. Diese Kosten sind schon enorm.
Unabhängig davon, wird das Leben ja für uns alle immer teurer.
Der Bäcker ist ja mittlerweile fast die Apotheke.

Zudem missgönne ich niemandem irgendetwas, aber die seit Jahren gelebte Praxis immer die oberen EG´s zu benachteiligen ist einfach nicht in Ordnung. Ich habe auch keine 39 Stunden wie sonst üblich in der Woche, sondern durchaus mehr. Und ich höre überall nur noch (vor allem von der Politik) man muss Steuern erhöhen und die Spitzenverdiener usw. mehr schröpfen. Ich verdiene gut, aber bin trotzdem nicht reich!


Sie schreiben es selbst. "Der Bäcker ist ja mittlerweile eine Apotheke". Dann darf der Müllwerker mit unter 2K netto nicht mehr zum Bäcker? Bauen kann er sowieso nicht.

Auch ich missgönne niemanden etwas. Aber ich finde das schon jammern auf hohem Niveau.

Wieso jammert dann eigentlich der Müllwerker? In Afrika gehts den Leuten ja noch schlechter.... Ich hoffe Sie merken es selber....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 11:24

Mir ging es ja darum, zu hinterfragen, warum beim Land EG11 noch massenhaft Bewerbungen bekommt und das Problem erst bei EG12 beginnt.
Wenn natürlich dort normale Sachbearbeiter mit EG11 eingruppiert werden, wundert mich das nicht.

Dies war ein Beispiel dafür, was bei uns zum Beispiel EG11 bekommt - und Bauingenieure sind oftmals genau das, was nicht gefunden wird. Also kann ich hier im kommunalen Bereich nicht behaupten, dass es für EG11 Stellen Bewerbungen es masse gibt. Tatsächlich kommen für Bauing-Stellen oftmals null Bewerbungen rein.

In welchem Land? Insbesondere Bau-Ings. (Tiefbau, V, E) zieht man mit TV-L EG 11 nicht an Land. Architektur-Ings im Hochbau auch schon kaum noch. Da sind es max. Wiedereinsteiger bzw. 2-3 Tages-Kräfte. Zumal halt TV-L noch schlechter gestellt ist.

MoinMoin hat behauptet, dass seine Behörde bis einschließlich EG11 keinerlei Probleme mit der Besetzung von Stellen hat. Deshalb habe ich gefragt, wer oder was dort in EG11 eingruppiert ist.
Dass das Land Niedersachsen massenhaft Bauingenieure findet, wäre mir zumindest auch neu. Auf jeden Fall im Bereich Gewerbeaufsicht und Staatliches Baumanagement ist das definitiv nicht so, da ich dort Leute kenne, die dort tätig sind.

Zitat:
"Und die Stelle mit laaaangweiligen Text nur im Interamt veröffentlicht wird......
Klar auf Eg4-11 Stellen haben wir auch 40+ Bewerbungen und auf Eg12-14 nur 5-15
aber bisher alles besetzt bekommen und nicht mit denen von Rudis Resterampe"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 11:26
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.
Und die Stelle mit laaaangweiligen Text nur im Interamt veröffentlicht wird......
Klar auf Eg4-11 Stellen haben wir auch 40+ Bewerbungen und auf Eg12-14 nur 5-15
aber bisher alles besetzt bekommen und nicht mit denen von Rudis Resterampe

Wer ist denn bei euch EG10 und EG11 eingruppiert, dass es da massenhaft Bewerbungen hagelt?
In Kommunen sind unter anderem Bauingenieure in EG11.... und da hast du ganz oft null Bewerbungen
9-11 sind Dinge wie Projektassistenz, Sachbearbeiter, IT Kräfte und da sind nur ein paar Studierte dabei, die den Job machen, sonst halt die üblichen Ausbildungen.
Bau Ings als Sachverständige haben wir auch sind von 12er bis 14er Posten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 11:28
Wie kann ich genau ausrechnen was ich bei Erhöhung auf 42 Std ( vorher 39 Std) bei der EG 9c am ende des Monats mehr habe?
1. Du schaust Dir in einer der Tabellen dieser Seite Deinen Stundenlohn an. Z.B. hier für 2025:
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2025?id=tvoed-vka-2025&matrix=tvoeds

2. Sagen wir Du bist Stufe 4. Das ist ein Stundenlohn von 28,24 EUR. Das rechnest Du mal 4,348 um den Monatswert zu erhalten. Das sind 122,79 EUR pro Stunde.

3. Dazu kommen noch Zuschläge. Dies sind 10% vom Stundenlohn (iHv maximal bis Erfahrungsstufe 3). Stundenlohn ES 3 ist 26,36 EUR. Wieder mal 4,348 sind 114,61. Davon dann 10% und Du hast die Zulage ermittelt: 11,46 EUR

4. Du addierst die beiden Werte: 122,79 + 11,46 = 134,25 EUR pro Stunde

5. Bei drei Stunden (39 auf 42) wären das dann 134,25 mal 3 = 402,75 EUR brutto mehr pro Monat
oder einfach die Arbeitszeit von 100 auf 107,7% erhöhen  ::)
im REchner:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 11:29
Zum Thema Überstunden.
Rückblick der letzten 6 Jahre, mit Ausschreibungen im technischen Bereich:

Amtsleiter: 4 Ausschreibungsrunden, mangels qualifizierter Bewerber
Sachgebietsleiter: 3 Ausschreibungsrunden
Bauingenieur: 2 unbesetzte Stellen seit über 2 Jahre. Bewerbungen 2024 waren 0
Techniker: ca 8 Monate unbesetzt
Verwaltung: 30 Bewerbungen pro Stelle
E5 bis E7: 20 bis 30 Bewerbungen pro Stelle

Bei 24 Stunden Betrieben, muss die Arbeit von denen aufgefangen werden die noch da sind. Ergo Überzeiten ohne Ende
Mit Angeben hat dies nichts zu tun

Ausschreibungen und Stellensuche dowohl intern wie auch über externe Anbieter.

Wenn ich schon das Wort "Ausschreibungsrunden" lese. Einfach den Recruiting-Prozess für noralgische Stellen an einen Headhunter outsourcen und diesen dafür ordentlich zahlen. Zusätzlich die Stelle attraktiv gestalten inkl. HO und weiteren Benefits (nein - kein Obstkorb oder kostenloses Leitungswasser) und es werden sich geeignete Bewerber finden. Solange aber immer noch rumgeknausert wird, kann der Leidensdruck bei den Arbeitgebern und den verbliebenen Beschäftgten nicht groß genug sein, wenn diese immer noch bereit sind zu "Überzeiten ohne Ende" und so den Laden am Laufen halten.
Und die Stelle mit laaaangweiligen Text nur im Interamt veröffentlicht wird......
Klar auf Eg4-11 Stellen haben wir auch 40+ Bewerbungen und auf Eg12-14 nur 5-15
aber bisher alles besetzt bekommen und nicht mit denen von Rudis Resterampe

Wer ist denn bei euch EG10 und EG11 eingruppiert, dass es da massenhaft Bewerbungen hagelt?
In Kommunen sind unter anderem Bauingenieure in EG11.... und da hast du ganz oft null Bewerbungen
9-11 sind Dinge wie Projektassistenz, Sachbearbeiter, IT Kräfte und da sind nur ein paar Studierte dabei, die den Job machen, sonst halt die üblichen Ausbildungen.
Bau Ings als Sachverständige haben wir auch sind von 12er bis 14er Posten.

Ja okay, krass. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Land und Kommunen offenbar. Hier sind in EG11 eigentlich nur Studierte; vereinzelt vielleicht noch welche mit AII, aber da es oftmals um ING-Stellen geht (oder Umweltwissenschaften oder BWL (Kämmerei, Prüfung) oder Personalwesen oder Soziale Arbeit)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 11:29
Bei der IG Metall hat das ja auch funktioniert. OK, das ist länger her.

Korrekt - ist länger her und fiel in eine Zeit, in der in diesem Bereich auch Produktivitätssteigerungen vollzogen wurden. So betrachtet war eine tarifliche Absenkung der Wochenarbeitszeit unter Ausgleich der Inflation auch möglich. Das kann man so auf das Heute und insbesondere den öD gar nicht übertragen.

Der Absenkungsprozess bei der GDL läuft ja auch über mehrere Jahre und ist überdies optional gehalten.

Ich halte es für den öD in Gänze nicht darstellbar, die Inflation auszugleichen und zeitgleich die AZ zu kürzen. Eins oder das andere ... insofern kannst Du das auch eingenverantwortlich in TZ realisieren. Muss es Dir aber auch wert sein!

Ich persönlich glaube, vielen erscheint es ein Makel, in TZ zu wirken - daher der Wunsch nach einer generellen AZV (damit meine ich Dich gar nicht konkret). Ich persönlich finde eine flexiblere Ausgestaltung der AZ am attraktivsten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 02.04.2025 11:32
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Ich empfehle, die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Tabellen an, statt eigener Überschlagsrechnungen:

Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich.

Und zur Solidarität: Ich bin ein Fan davon und höhere EG leisten bereits einen Beitrag durch höhere Steuer- und Sozialabgaben, die der (Sozial-)Staat umverteilt.

Von daher:
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 11:36
Wie kann ich genau ausrechnen was ich bei Erhöhung auf 42 Std ( vorher 39 Std) bei der EG 9c am ende des Monats mehr habe?
1. Du schaust Dir in einer der Tabellen dieser Seite Deinen Stundenlohn an. Z.B. hier für 2025:
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2025?id=tvoed-vka-2025&matrix=tvoeds

2. Sagen wir Du bist Stufe 4. Das ist ein Stundenlohn von 28,24 EUR. Das rechnest Du mal 4,348 um den Monatswert zu erhalten. Das sind 122,79 EUR pro Stunde.

3. Dazu kommen noch Zuschläge. Dies sind 10% vom Stundenlohn (iHv maximal bis Erfahrungsstufe 3). Stundenlohn ES 3 ist 26,36 EUR. Wieder mal 4,348 sind 114,61. Davon dann 10% und Du hast die Zulage ermittelt: 11,46 EUR

4. Du addierst die beiden Werte: 122,79 + 11,46 = 134,25 EUR pro Stunde

5. Bei drei Stunden (39 auf 42) wären das dann 134,25 mal 3 = 402,75 EUR brutto mehr pro Monat
oder einfach die Arbeitszeit von 100 auf 107,7% erhöhen  ::)
im REchner:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/
Haha, stimmt. Das ist die einfachere Variante :D
Wobei die Werte dann ab Erfahrungsstufe 4 nicht mehr exakt sind. Die Differenzen sind aber so gering, dass man sie vernachlässigen kann. Vor allem, wenn man nur ein Gefühl dafür bekommen will in welche Richtung das geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 11:43

MoinMoin hat behauptet, dass seine Behörde bis einschließlich EG11 keinerlei Probleme mit der Besetzung von Stellen hat. Deshalb habe ich gefragt, wer oder was dort in EG11 eingruppiert ist.
Ich behaupte nichts, ich stelle fest und lege dar was ich in meinem Bereich live erlebe und begleite.
Das ich nicht für alle Ämter in D spreche ist mir klar.
Bei uns kann ein BauIng bis in die EG14 kommen und ne ReNo schafft es auch auf die 9b-11 / der FI ebenfalls, Assistenz der Referatsleitung auch auf die 11, Ausbildung wurscht.
Haben halt anspruchsvollere Tätigkeiten. Unser Bote bekommt aber trotzdem weiterhin nur die 3 und die Putze ist extern (leider, eine echte Toppkraft, die sich über die Ostergeschenke etc. auch freut)

Alles halt eine Frage der Attraktivität des Umfeldes, der Stellenbeschreibungen und wie man Zielgruppen anspricht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 11:46
Ja okay, krass. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Land und Kommunen offenbar. Hier sind in EG11 eigentlich nur Studierte; vereinzelt vielleicht noch welche mit AII, aber da es oftmals um ING-Stellen geht (oder Umweltwissenschaften oder BWL (Kämmerei, Prüfung) oder Personalwesen oder Soziale Arbeit)
Ja ist schon krass, denn nirgendwo steht das EG11 ein Studierter sein muss.

Wie gesagt:
Alles halt eine Frage der Attraktivität des Umfeldes, der Stellenbeschreibungen und wie man Zielgruppen anspricht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 02.04.2025 11:47
Wie kann ich genau ausrechnen was ich bei Erhöhung auf 42 Std ( vorher 39 Std) bei der EG 9c am ende des Monats mehr habe?
1. Du schaust Dir in einer der Tabellen dieser Seite Deinen Stundenlohn an. Z.B. hier für 2025:
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2025?id=tvoed-vka-2025&matrix=tvoeds

2. Sagen wir Du bist Stufe 4. Das ist ein Stundenlohn von 28,24 EUR. Das rechnest Du mal 4,348 um den Monatswert zu erhalten. Das sind 122,79 EUR pro Stunde.

3. Dazu kommen noch Zuschläge. Dies sind 10% vom Stundenlohn (iHv maximal bis Erfahrungsstufe 3). Stundenlohn ES 3 ist 26,36 EUR. Wieder mal 4,348 sind 114,61. Davon dann 10% und Du hast die Zulage ermittelt: 11,46 EUR

4. Du addierst die beiden Werte: 122,79 + 11,46 = 134,25 EUR pro Stunde

5. Bei drei Stunden (39 auf 42) wären das dann 134,25 mal 3 = 402,75 EUR brutto mehr pro Monat
oder einfach die Arbeitszeit von 100 auf 107,7% erhöhen  ::)
im REchner:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/
Haha, stimmt. Das ist die einfachere Variante :D
Wobei die Werte dann ab Erfahrungsstufe 4 nicht mehr exakt sind. Die Differenzen sind aber so gering, dass man sie vernachlässigen kann. Vor allem, wenn man nur ein Gefühl dafür bekommen will in welche Richtung das geht.

Der Wert für die höhere Stundenanzahl ist schon korrekt, egal welche Stufe: Die 107,7% entsprechend der „Lohnerhöhung“ durch die 42 statt 39 Stunden (7,7% mehr Stunden).

Was jedoch bei dieser Variante immer „fehlt“ ist der auf Stufe 3 gedeckelte Zuschlag von 25% bzw. 10%.

Aber falls das so kommt, erweitern die Admins den Rechner sicher um dieser Variable - das hat auch schon bei der jüngsten Veränderung der Beiträge zur Pflegeversicherungen (geringere Beiträge, wenn Kinder vorhanden) super geklappt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 11:47
Ich halte es für den öD in Gänze nicht darstellbar, die Inflation auszugleichen und zeitgleich die AZ zu kürzen. Eins oder das andere ... insofern kannst Du das auch eingenverantwortlich in TZ realisieren. Muss es Dir aber auch wert sein!
Da stimme ich Dir zu. Ich befürchte auch, dass es bei uns nicht darstellbar sein wird. Zumindest auf der Ebene des TVÖD. Denn dafür ist er viel zu breit aufgestellt und deckt zu viele verschiedene Berufszweige ab. Darunter eben auch Zweige, wo eine Arbeitszeitverkürzung seitens der AG nur unter hohen Mehrkosten darstellbar wäre.
Würde es rein um die Verwaltung gehen, sähe ich durchaus potenzial für eine 35h Woche. Hier lassen sich auch (zumindest potenziell) noch deutliche Produktivitätssteigerungen realisieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Faunus am 02.04.2025 12:11
Ich halte es für den öD in Gänze nicht darstellbar, die Inflation auszugleichen und zeitgleich die AZ zu kürzen. Eins oder das andere ... insofern kannst Du das auch eingenverantwortlich in TZ realisieren. Muss es Dir aber auch wert sein!
Da stimme ich Dir zu. Ich befürchte auch, dass es bei uns nicht darstellbar sein wird. Zumindest auf der Ebene des TVÖD. Denn dafür ist er viel zu breit aufgestellt und deckt zu viele verschiedene Berufszweige ab. Darunter eben auch Zweige, wo eine Arbeitszeitverkürzung seitens der AG nur unter hohen Mehrkosten darstellbar wäre.
Würde es rein um die Verwaltung gehen, sähe ich durchaus potenzial für eine 35h Woche. Hier lassen sich auch (zumindest potenziell) noch deutliche Produktivitätssteigerungen realisieren.

Du lieferst ein gutes Argument für Stellenabbau in der Verwaltung  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 02.04.2025 12:47
Ich halte es für den öD in Gänze nicht darstellbar, die Inflation auszugleichen und zeitgleich die AZ zu kürzen. Eins oder das andere ... insofern kannst Du das auch eingenverantwortlich in TZ realisieren. Muss es Dir aber auch wert sein!
Da stimme ich Dir zu. Ich befürchte auch, dass es bei uns nicht darstellbar sein wird. Zumindest auf der Ebene des TVÖD. Denn dafür ist er viel zu breit aufgestellt und deckt zu viele verschiedene Berufszweige ab. Darunter eben auch Zweige, wo eine Arbeitszeitverkürzung seitens der AG nur unter hohen Mehrkosten darstellbar wäre.
Würde es rein um die Verwaltung gehen, sähe ich durchaus potenzial für eine 35h Woche. Hier lassen sich auch (zumindest potenziell) noch deutliche Produktivitätssteigerungen realisieren.

Du lieferst ein gutes Argument für Stellenabbau in der Verwaltung  8)

Aus meiner täglichen Arbeit kann ich dir versichern, dass es im öD in der Verwaltung sehr großes Optimierungspotenzial mit riesigen Effizienzsteigerungen gibt. Es trauen sich aktuell nur noch nicht alle ran. Durch die kommende Rentenwelle kommt hier aber endlich Geschwindigkeit rein.

Zu den Bereichen außerhalb der Verwaltung, z. B. SuE und Pflege: Hier ist die Teilzeitquote bereits heute überproportional hoch, sodass eine offizielle Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Vollzeitkräfte in der Summe kaum Auswirkungen hätte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JohnShelby88 am 02.04.2025 13:01
Mal ne Frage zu der Möglichkeit auf 42 Stunden wöchentlich aufzustocken, falls es beschlossen wird.
Was soll es bringen wenn es beschlossen wird, der AG aber die Möglichkeit hat dies abzulehnen?
Bringt doch null wenn die AG diese Anfragen flächendeckend ablehnen würden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: teclis22 am 02.04.2025 13:02
Naja der AG wird das mit Stelleneinsparungen gegenrechnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 13:10
Zu den Bereichen außerhalb der Verwaltung, z. B. SuE und Pflege: Hier ist die Teilzeitquote bereits heute überproportional hoch, sodass eine offizielle Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Vollzeitkräfte in der Summe kaum Auswirkungen hätte.
Jipp dort ist die Quote so um 40%
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_N017_13.html
und im öD Kommune noch Krasser (Fachserie 14 Reihe 6):
Soziale Sicherung, Familie und Jugend, Arbeitsmarktpolitik 55%
Gesundheit, Umwelt, Sport und Erholung 43%


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 13:11
Mal ne Frage zu der Möglichkeit auf 42 Stunden wöchentlich aufzustocken, falls es beschlossen wird.
Was soll es bringen wenn es beschlossen wird, der AG aber die Möglichkeit hat dies abzulehnen?
Bringt doch null wenn die AG diese Anfragen flächendeckend ablehnen würden.
Wenn er es sachgerecht begründen kann, dann ist das doch in Ordnung.
Wird er aber nicht können.
Umgekehrt:
Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 13:37
Mal ne Frage zu der Möglichkeit auf 42 Stunden wöchentlich aufzustocken, falls es beschlossen wird.
Was soll es bringen wenn es beschlossen wird, der AG aber die Möglichkeit hat dies abzulehnen?
Bringt doch null wenn die AG diese Anfragen flächendeckend ablehnen würden.
Wenn er es sachgerecht begründen kann, dann ist das doch in Ordnung.
Wird er aber nicht können.
Umgekehrt:
Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Könnte er schon, die Arbeit ist in den meisten Bereichen vorhandne.
Aber da wir im VKA Bereich sind, werden Mehrkosten partout unter allen Umständen vermieden, also wird es kaum Kommunen geben, die das nutzen. Abfeiern ist doch günstiger für die Kommunen. Bleibt zwar wieder Arbeit dann liegen, aber egal. Wirkt sich nicht sofort, direkt, unmittelbar auf die FInanzen aus
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 02.04.2025 13:38

Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Geld
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 02.04.2025 13:49
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.

Das Ergebnis der Schlichtung steht doch schon fest und ist ja ganz in Ordnung.
Frage ist, was das Ergebnis der Tarifverhandlungen generell (nach Samstag) sein wird?

Sicherlich nicht! Mit diesem Ergebnis werden wir in unserer Profession ( Psychotherapeutische / medizinische Versorgung) keine Leistungserbringer mehr gewinnen; Ausschreibungen erhalten keine Bewerbungen.

Leitungspositionen ( Fachaufsicht)  sind länger als 1 Jahr unbesetzt, da zudem  "junge" Bewerber deutlich weniger verdienen würden, als die "Alten"! So werden Konstrukte generiert, um die Bude am Laufen zu halten.
Die Leidtragenden sind die Patienten. Und rein monetär betrachtet sind die volkswirtschaftlichen Folgekosten im hohen 2 stelligen MRD Euro Bereich!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 02.04.2025 13:53
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.

Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?

Gute Idee! Setzen Sie diese um! Bisschen in die Bildung investierern und die E15 Stellen rennen Ihnen das Huas ein!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 13:56

Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Geld

Aha - und was macht der MA in der Zeit, in der keine Arbeit anliegt? Blumen giessen? Bleistifte Spitzen? Oder ein Kartenspiel?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeTe am 02.04.2025 13:56
Weil hier ja auch über eine (gewünschte) Arbeitszeitverkürzung (etwa auf 35h) diskutiert wurden und viele das Argument vorbringen, das könne man ja derzeit auch schon, man müsse nur in Teilzeit gehen: Geht das bei euch wirklich?!

Also bei uns gab es die klare Ansage, dass Teilzeit ausschließlich für Mitarbeiter mit zu pflegenden Angehörigen oder zur Kinderbetreuung auch nur in Frage kommt, und für alle anderen ist ein Wechsel in Teilzeit generell ausgeschlossen. Ich würde auch ganze gerne nur 35h arbeiten (Geld reicht auch so), aber ohne Kinder oder Pflegeaufgaben wird eine Teilzeit vom AG pauschal abgelehnt (O-Ton: Kommt nicht in Frage).

Begründung: Personalmangel. Daher kann man niemanden entbehren. Selbst mit Kindern wird Teilzeit gerne mal abgelehnt weil "dringende dienstliche Belange" dem entgegenstehen (-> Personalmangel).

Also wie sich das viele hier vorstellen (wer nur 35h arbeiten will, kann das ja tun) läuft es definitiv nicht mit der Arbeitszeitverkürzung. Ausser man wechselt den Arbeitgeber...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Flying am 02.04.2025 13:59
Also Fakt ist:

Die ver.di hat nicht einmal wirklich für das was sie wollen gekämpft! Es ist schlimm, wie schnell sich die ver.di dann wieder den ganzen "Scheinargumenten" ergibt!
Wenn sie Gewerkschaft für AN ist, dann muss sie auch so handeln. Weselsky hats vorgemacht! Die Bahn hat gejammert und auf die Tränendrüsen gedrückt damals und? Die Gewerkschaft hat richtig reingehauen und damit viel erreicht! Das könnte ver.di auch, hab ich seit 15 Jahren Beruf aber noch nicht wirklich erlebt (einmal, ich glaube 2012 oder so, da ging es rund aber mehr auch nicht).
Die AG wollen einfach schnell wieder ruhe haben und das möglichst lang. Aber ver.di ist einfach so: Große Klappe aber nichts dahinter. Und das ist traurig!
Ich sag es mal so: ich nehme alles was kommt und freue mich! Da ich nicht in der ver.di bin, kann ich auch nicht so stark meckern wie die Mitglieder es könnten, die auch immer zahlen (ich weiss warum ich damals ausgetreten bin und es bestätigt sich leider immer wieder mit jeder Verhandlungsrunde neu).
Seien wir doch mal ehrlich: Ich wette das die AG sich schon fast ärgern das sie die Schlichtung angerufen haben, denn ver.di hätte die vorherige Kröte doch fast genauso geschluckt und das Angebot war doch schlechter als das jetzige der Schlichter.

Ich hoffe es kommt so durch, habe ehrlich gesagt fast angst das es schlechter wird. Und ich habe lieber ein schlechtes Ergebnis als ein noch schlechteres!

Wenn ver.di WIRKLICH "Eier" hätte, dann würden sie mit einer KERNFORDERUNG für alle Gruppen reingehen, und das könnte halt die AZV sein, und zwar auf 35 Wochenstunden. Träfe man sich am Ende auf 37 als ersten Step, wäre das auch super! So passiert hier beim Thema AZV leider wieder die nächsten 2 Jahre nix.

Prozente und AZ, da sollte ver.di ran, keine dummen Sockelbeträge, die machen es schlecht! Und ja, obere EG's verdienen z.T. sehr gut, aber es ist auch mehr an Verantwortung! Und die wird ja nicht weniger bei der Stauchung der Tabelle! Das muss bitte beachtet werden!!!

Liebe Grüße

Ich bin da ganz bei dir..
Mit ihren 27 Forderungen wirds halt auch einfach alles unnötig kompliziert und man bietet viel zu viele Möglichkeiten für Kompromisse..
Reine 10% fordern, allen anderen Quatsch weglassen und dann mal schauen was passiert.

Das Thema mit der Arbeitszeit erschließt sich mir tatsächlich nicht - man kann doch Stunden reduzieren, wenn man will. Ist doch lediglich auch ein anderer Weg an mehr Geld kommen zu wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeTe am 02.04.2025 14:02
Zitat
Das Thema mit der Arbeitszeit erschließt sich mir tatsächlich nicht - man kann doch Stunden reduzieren, wenn man will.

Dazu habe ich gerade was geschrieben. Nein kann man eben nicht. Zumindest wir nicht.

Sofern man keine zu pflegenden Angehörigen oder Kinder hat lässt sich aus dem Tarifvertrag kein Anspruch auf Teilzeit ablehnen (wird daher bei uns auch generell immer abgelehnt). Selbst mit Kindern kann ein Antrag auf Teilzeit mit Verweis auf zwingende dienstliche Belange abgelehnt werden (was bei uns ebenfalls vorkommt).

Keine Ahnung wieso alle hier denken das würde einfach so gehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rudi am 02.04.2025 14:07
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Ich empfehle, die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Tabellen an, statt eigener Überschlagsrechnungen:

Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich.

Und zur Solidarität: Ich bin ein Fan davon und höhere EG leisten bereits einen Beitrag durch höhere Steuer- und Sozialabgaben, die der (Sozial-)Staat umverteilt.

Von daher:
  • Wie bewertest du mit Blick auf die Solidarität die höhere Lohnsteuer, die höheren Krankenversicherungsbeiträge, die höheren Rentenbeiträge (die direkt auf die aktuellen Rentner umgelegt werden) sowie die weiteren (AL, Pflege), die die höheren EG zahlen?
  • Tragen diese nicht zur Solidarität bei, da dadurch der Staat bereits schon von "starken" auf "weniger starke" Schultern in der Gesamtgesellschaft umverteilt?
  • Ist Solidarität für dich etwas Gesamtgesellschaftliches oder endet deine außerhalb des TVöD?

Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Nur soviel: Solidarität ist nicht was zu geben was man eh geben muss und von 8,69% brutto auf 8,50% netto ist die soziale Komponente bei weitem nicht so hoch wie von 5,92% brutto aus 5,22% netto. Das ist aus der von Dir verlinkten Tabelle ersichtlich.

Da Du meiner Überschlagsrechnung anscheinend kein Vertrauen schenkst hier die Tabelle von diesem Portal.

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html

Denke das relativiert Dein: "Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich." oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 02.04.2025 14:13
Nur mal zur Info wegen Pflegekräftemangel.
In unserer Klinik ist für min. ein halbes Jahr Einstellungsstop obwohl wir Bewerbungen hätten. Verstehe das wer wolle aber letztes Jahr war es noch anders herum. Offenbar ist man in 2024 mit dem Personal weit über dem Budget. Wie das möglich sein kann versteht wohl niemand. Zumindest bei uns nicht und somit ändert sich bei uns wieder nichts und wir können Überstunden schieben weil kein Personal da ist.
Wie erklärt man so etwas den Pflegern die eh schon vollkommen überlastet sind?
Lt. Aussage der Krankenhausdirektoren liegt es an den Krankenkassen. Auf der anderen Seite muss man aber ein mindestpersonal vorhalten.
Es versteht einfach keiner mehr. Da kann sich auch keiner über 3% mehr freuen. Nicht einmal 5 % würden da was ändern ausser das es vermutlich noch schlimmer wird und noch weniger Personal eingestellt wird.

Ein Teufelskreis.

PS: In 2023 noch 5 Mio EUR Gewinn gemacht aber jetzt ist Einstellungsstop?!?! Verstehe das wer wolle.

Wo auch immer die Krankenkassen mit dem ganzen Geld immer bleiben.... Wenn man sich die drastischen Erhöhungen sowie die Hochsetzung der Beitragsbemessungsgrenze ansieht, muss dieses Jahr so viel Geld mehr ins System kommen. Und dennoch hieß es bereits im Februar, dass das niemals reichen wird und nächstes Jahr erneut drastisch angehoben werden muss.

Pfleger und Ärzte haben ja nun auch nicht 100 % Gehaltserhöhung bekommen.

Aus dem Gesundheitsfond ( GKV Beiträge / hinzu Steuern; auch von PKV lern / minimale nicht deckenden Einzahlungen für Transferleistungsempfänger ) wird die Zahl der Beitragszahler geringer und die Zahl der aus dem Gesundheitsfond zu versorgenden Menschen immer größer.
Es gibt neben der Einnahme-Problematik auch eine Ausgaben-Problematik!
Politische und gesellschaftliche Reaktion: Wir lassen eine Analyse nicht zu! Wäre nicht P.C.!
Lösung: Mehr Gelder aus den Berufstätigen herauspressen! Klappt ja bisher!  Nur; so wird Arbeit immer weniger profitabel!
Zum 01.April 25 haben mind. 4 KK den Zusatzbeitrag um über 1,8 Prozentpunkte erhöht.
Ein Ende ist nicht in Sicht!

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 14:14
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 02.04.2025 14:19
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Ich empfehle, die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Tabellen an, statt eigener Überschlagsrechnungen:

Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich.

Und zur Solidarität: Ich bin ein Fan davon und höhere EG leisten bereits einen Beitrag durch höhere Steuer- und Sozialabgaben, die der (Sozial-)Staat umverteilt.

Von daher:
  • Wie bewertest du mit Blick auf die Solidarität die höhere Lohnsteuer, die höheren Krankenversicherungsbeiträge, die höheren Rentenbeiträge (die direkt auf die aktuellen Rentner umgelegt werden) sowie die weiteren (AL, Pflege), die die höheren EG zahlen?
  • Tragen diese nicht zur Solidarität bei, da dadurch der Staat bereits schon von "starken" auf "weniger starke" Schultern in der Gesamtgesellschaft umverteilt?
  • Ist Solidarität für dich etwas Gesamtgesellschaftliches oder endet deine außerhalb des TVöD?

Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Nur soviel: Solidarität ist nicht was zu geben was man eh geben muss und von 8,69% brutto auf 8,50% netto ist die soziale Komponente bei weitem nicht so hoch wie von 5,92% brutto aus 5,22% netto. Das ist aus der von Dir verlinkten Tabelle ersichtlich.

Da Du meiner Überschlagsrechnung anscheinend kein Vertrauen schenkst hier die Tabelle von diesem Portal.

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html

Denke das relativiert Dein: "Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich." oder?

Nimm mal die hier: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Da siehst du , was der Tarifvertrag insgesamt bringt. Und da ist keine "große Bevorteilung" der oberen EGs zu sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 14:27
Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum.
So weit brauchen wir da auch gar nicht zurück gehen (Wobei da das Ergebnis schon recht eindeutig ausfällt: In 2005 lag das Verhältnis von EG 1 zu EG 15 noch bei 3,41, in 2024 nur noch bei 2,94).

Aber nein, selbst der Vergleich mit der letzten Tarifverhandlungen zeigt da schon die Unterschiede auf:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/vergleich.tvoed-vka-2022.j.html
Anstieg EG 15/6 8,45% vs. EG 1/6 15,25%

Von daher gleicht dieser Schlichtungsvorschlag mit Ach und Krach gerade einmal nur die Ungleichbehandlung aus, die beim letzten Tarifvertrag erwirkt wurde.

Darüber hinaus kommen die höheren Prozente der oberen EG bei dieser Tarifverhandlung ja auch nur durch die Anpassung der JSZ zustande. Dass es hier überhaupt eine Ungleichbehandlung gegeben hat ist schon mal grundsätzlich fragwürdig. Die Tabellen selbst werden im Monatsbrutto geführt. Und da sind die Erhöhungen dieses Schlichtungsergebnis in der oberen Tabellenhälfte nicht besser als in der unteren. Im Gegenteil: Ganz unten hat man durch die Mindesterhöhung sogar wieder einmal einen Umverteilungseffekt.

Die Anpassung der JSZ ist gut, richtig und längst überfällig. Daraus eine Bevorzugung der oberen EG abzuleiten ist unlauter.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 02.04.2025 14:28
Zitat
Das Thema mit der Arbeitszeit erschließt sich mir tatsächlich nicht - man kann doch Stunden reduzieren, wenn man will.

Dazu habe ich gerade was geschrieben. Nein kann man eben nicht. Zumindest wir nicht.

Sofern man keine zu pflegenden Angehörigen oder Kinder hat lässt sich aus dem Tarifvertrag kein Anspruch auf Teilzeit ablehnen (wird daher bei uns auch generell immer abgelehnt). Selbst mit Kindern kann ein Antrag auf Teilzeit mit Verweis auf zwingende dienstliche Belange abgelehnt werden (was bei uns ebenfalls vorkommt).

Keine Ahnung wieso alle hier denken das würde einfach so gehen.

Warum das so einfach geht? Stichwort Arbeitnehmermarkt.

Wenn mir die Arbeitsbedingungen bei meinem Arbeitgeber nicht gefallen, dann packe ich meine Sachen und bewerbe mich woanders. Und das mit den zwingenden dienstlichen Belangen soll mir erstmal von meinem AG nachvollziehbar so dargelegt werden, dass es im Zweifel auch vor dem Arbeitsgericht Stand hält.

Aber auch hier sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema: AG treten ihre Beschäftigten mit Füßen und es gibt immer noch Leute, die - wie hier im Forum mehrfach gezeigt - 300 oder mehr Überstunden haben, um Personalmangel auszugleichen. Ich persönlich würde in einer solchen Situation nach exakt meiner Sollarbeitszeit bzw. der minimalen täglichen Anwesenheitspflicht aus der jeweiligen Dienstvereinbarung abbauen und so meine Stunden abbauen.

Wertschätzung ist eben keine Einbahnstraße und viele AG verletzen ihre Fürsorgepflicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 02.04.2025 14:29
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen. 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 14:44
Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Nein, der Rudi hat auch vorherigen Beiträgen gezeigt, dass ihm an einer fairen und gleichmäßigen Entgelterhöhung über die gesamte Tabelle wenig gelegen ist. Er will mehr mehr von Kuchen, als "die da oben" und fordert Solidarität - dabei vollkommen ignorierend, dass eben diese im Rahmen von Steuern, SV-Beiträgen und diversen Sozialleistungen längst praktiziert wird.

Der originäre Weg zu einem besseren Einkommen ist aber IMMER der berufliche Aufstieg - und der ist mit Bildung, Leistung und Verantwortsübernahme verbunden.

Am Rande: Die Ungleichheit im Lande hängt viel mehr am Vermögen als am Einkommen. DA ist der Hebel, nicht beim Versuch, ein sozialistisches Einheitsgehalt zu fordern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 14:45
Mal ne Frage zu der Möglichkeit auf 42 Stunden wöchentlich aufzustocken, falls es beschlossen wird.
Was soll es bringen wenn es beschlossen wird, der AG aber die Möglichkeit hat dies abzulehnen?
Bringt doch null wenn die AG diese Anfragen flächendeckend ablehnen würden.
Wenn er es sachgerecht begründen kann, dann ist das doch in Ordnung.
Wird er aber nicht können.
Umgekehrt:
Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Könnte er schon, die Arbeit ist in den meisten Bereichen vorhandne.
Aber da wir im VKA Bereich sind, werden Mehrkosten partout unter allen Umständen vermieden, also wird es kaum Kommunen geben, die das nutzen. Abfeiern ist doch günstiger für die Kommunen. Bleibt zwar wieder Arbeit dann liegen, aber egal. Wirkt sich nicht sofort, direkt, unmittelbar auf die FInanzen aus
Ich gehe davon aus, dass wenn so etwas in den TV reinkommt, dass der AG es nicht unbegründet ablehnen kann.

Denn die Möglichkeit auf 42h aufzustocken, die existiert auch schon heute!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schokokeks am 02.04.2025 14:47

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 14:47

Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Geld

Aha - und was macht der MA in der Zeit, in der keine Arbeit anliegt? Blumen giessen? Bleistifte Spitzen? Oder ein Kartenspiel?
Planen wie er das ohne Gegenleistung erworbene Geld ausgibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 14:50
Weil hier ja auch über eine (gewünschte) Arbeitszeitverkürzung (etwa auf 35h) diskutiert wurden und viele das Argument vorbringen, das könne man ja derzeit auch schon, man müsse nur in Teilzeit gehen: Geht das bei euch wirklich?!

Also bei uns gab es die klare Ansage, dass Teilzeit ausschließlich für Mitarbeiter mit zu pflegenden Angehörigen oder zur Kinderbetreuung auch nur in Frage kommt, und für alle anderen ist ein Wechsel in Teilzeit generell ausgeschlossen. Ich würde auch ganze gerne nur 35h arbeiten (Geld reicht auch so), aber ohne Kinder oder Pflegeaufgaben wird eine Teilzeit vom AG pauschal abgelehnt (O-Ton: Kommt nicht in Frage).

Begründung: Personalmangel. Daher kann man niemanden entbehren. Selbst mit Kindern wird Teilzeit gerne mal abgelehnt weil "dringende dienstliche Belange" dem entgegenstehen (-> Personalmangel).
Wenn das ausreichend begründet sit nach dem TzBefG, dann doof.
Dann versucht man es später nochmal und wenn der AG nicht Personal aufgestockt hat, dann klagt man sich ein.
Zitat
Also wie sich das viele hier vorstellen (wer nur 35h arbeiten will, kann das ja tun) läuft es definitiv nicht mit der Arbeitszeitverkürzung. Ausser man wechselt den Arbeitgeber...
Es geht aber häufiger als man denkt, ein Brief vom Rechtsanwalt, der die fadenscheinige Begründung zerreißt kann Türen öffnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 14:54
Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Jipp Recht hast du immer nur den einen Moment betrachten.
Trotzdem ist der Schlichtungsvorschlag, der den "oberen" mehr gönnt als den "unteren" sozialer ausgewogen und marktgerechter als die Verdi Forderung.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 02.04.2025 14:57
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Ich empfehle, die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Tabellen an, statt eigener Überschlagsrechnungen:

Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich.

Und zur Solidarität: Ich bin ein Fan davon und höhere EG leisten bereits einen Beitrag durch höhere Steuer- und Sozialabgaben, die der (Sozial-)Staat umverteilt.

Von daher:
  • Wie bewertest du mit Blick auf die Solidarität die höhere Lohnsteuer, die höheren Krankenversicherungsbeiträge, die höheren Rentenbeiträge (die direkt auf die aktuellen Rentner umgelegt werden) sowie die weiteren (AL, Pflege), die die höheren EG zahlen?
  • Tragen diese nicht zur Solidarität bei, da dadurch der Staat bereits schon von "starken" auf "weniger starke" Schultern in der Gesamtgesellschaft umverteilt?
  • Ist Solidarität für dich etwas Gesamtgesellschaftliches oder endet deine außerhalb des TVöD?

Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Nur soviel: Solidarität ist nicht was zu geben was man eh geben muss und von 8,69% brutto auf 8,50% netto ist die soziale Komponente bei weitem nicht so hoch wie von 5,92% brutto aus 5,22% netto. Das ist aus der von Dir verlinkten Tabelle ersichtlich.

Da Du meiner Überschlagsrechnung anscheinend kein Vertrauen schenkst hier die Tabelle von diesem Portal.

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html

Denke das relativiert Dein: "Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich." oder?

Du bist also hier, um ausschließlich die aktuellen Tarifverhandlungen und den Schlichtungsvorschlag zu beurteilen?
Vergangene Tarifrunden und der Sozialstaat insgesamt sind zu ignorieren?

Dann bin ich gespannt auf die Begründung, warum du dann nur den Vergleich der 2025er- mit der 2026er-Tabelle ins Feld führst. Das ist der zweite Anstieg in der Mitte der Laufzeit, das ist absolut unüblich.

Also: Warum bewertest du nicht den Schlichtungsvorschlag auf die gesamte Laufzeit, so wie die Tarifparteien, die Öffentlichkeit und die Mehrheit in diesem Forum den Abschluss bewerten (werden)?
Mehrere in diesem Forum haben dir aus diesem Grund die Tabelle verlinkt, die die gesamte Laufzeit vergleicht.
 
Ich kann es dir sagen: Weil nur diese eine Tabelle und deren Prozente mit Scheuklappen in deine Erzählung von "nahezu das Doppelte" passt. Ziemliches cherry picking - du bist derjenige der sich relativiert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 02.04.2025 15:05

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: exeBLN am 02.04.2025 15:14

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise


Stichwort: Empfängerhorizont.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 15:22
Mal ne Frage zu der Möglichkeit auf 42 Stunden wöchentlich aufzustocken, falls es beschlossen wird.
Was soll es bringen wenn es beschlossen wird, der AG aber die Möglichkeit hat dies abzulehnen?
Bringt doch null wenn die AG diese Anfragen flächendeckend ablehnen würden.
Wenn er es sachgerecht begründen kann, dann ist das doch in Ordnung.
Wird er aber nicht können.
Umgekehrt:
Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Könnte er schon, die Arbeit ist in den meisten Bereichen vorhandne.
Aber da wir im VKA Bereich sind, werden Mehrkosten partout unter allen Umständen vermieden, also wird es kaum Kommunen geben, die das nutzen. Abfeiern ist doch günstiger für die Kommunen. Bleibt zwar wieder Arbeit dann liegen, aber egal. Wirkt sich nicht sofort, direkt, unmittelbar auf die FInanzen aus
Ich gehe davon aus, dass wenn so etwas in den TV reinkommt, dass der AG es nicht unbegründet ablehnen kann.

Denn die Möglichkeit auf 42h aufzustocken, die existiert auch schon heute!
Also, da glaube ich wird die Logik eine andere sein. Es wurde auch explizit von doppelter Freiwilligkeit gesprochen.
Der AG KANN es anbieten, muss es aber nicht. Ergo muss er auch nicht "ablehnen" oder das dann begründen. Es reicht schlicht wenn er es nicht anbietet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bubi11 am 02.04.2025 15:28

Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Geld

Aha - und was macht der MA in der Zeit, in der keine Arbeit anliegt? Blumen giessen? Bleistifte Spitzen? Oder ein Kartenspiel?

Das gleiche wie jetzt nur braucht er dann halt länger
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 02.04.2025 15:32
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Was hast du vergessen zu sagen: Den höheren EG hat man das vor 20 Jahren weggenommen.
Dafür mussten die unten damals nicht so sehr bluten und das nun schon seit 20 Jahren.
Dann nimmst die JSZ tatsächlich für Solidarität?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 02.04.2025 15:36
Ich bin ziemlich schockiert wie hier diskutiert wird. Das Angebot ist ein Witz. Das Angebot würde nicht mal meine Verluste durch die höhere Pflegeversicherung und Kassenbeiträge ausgleichen.

Versteh ich nicht.
Jetzt, wo endlich die Steuersenkung ins Bezügeprogramn gekommen ist, habe ich trotz saftiger Erhöhungen der SV noch über 5 Euro mehr als im Oktober 24.
Dezember darf man nicht nehmen, da es in den Monate eine konzentrierte Erhöhung der Freibeträge gab.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 02.04.2025 15:37

Zitat

Was hast du vergessen zu sagen: Den höheren EG hat man das vor 20 Jahren weggenommen.
Dafür mussten die unten damals nicht so sehr bluten und das nun schon seit 20 Jahren.
Dann nimmst die JSZ tatsächlich für Solidarität?
Ja, wenn man das mal hoch addiert, kommt ein ordentliches Sümmchen dabei raus. Die Angleichung der JSZ (wenn sie kommt, hoffentlich dann auch bei den Ländern) ist MEHR ALS ÜBERFÄLLIG.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 02.04.2025 15:39
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Ich erlebe es als herablassend, wenn Ideologien Leistungserbringer attackierern und diese für den Werdegang "anderer" verantwortlich machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 02.04.2025 15:41

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise

Beschreiben Sie Ihre Sichtweise?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: heiligerstuhl am 02.04.2025 15:41
´
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bubi11 am 02.04.2025 15:52
Ich habe mir dieses Jahr meine EG Erhöhung selber gemacht und bin aus der Kirche ausgetreten. Mehr können die gar nicht verhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 02.04.2025 15:58
Bei der Schlichtempfehlung bezüglich der freiwilligen AZ Erhöhung… da wird eine Zulage von 25% angegeben. Auf was werden die 25% angerechnet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 16:26
Bei der Schlichtempfehlung bezüglich der freiwilligen AZ Erhöhung… da wird eine Zulage von 25% angegeben. Auf was werden die 25% angerechnet?
Auf den Stundenlohn der Mehrarbeit (also z.B. die drei extra Stunden).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 16:30
Und noch mal ein kurzes Update meinerseits bezüglich der möglichen Steuerbefreiung. Es deutet doch vieles darauf hin, dass diese Steuerbefreiung nur für die Zuschläge der Mehrarbeit geleistet wird.
Für >EG9b sind die Zuschläge ja lediglich auf 10% begrenzt und dann auch gekappt auf die Erfahrungsstufe 3.
Damit ist das dann KOMPLETT irrelevant geworden.

Unter diesem Gesichtspunkt dann doppelt unverständlich, warum man hier wieder für höhere EG schlechtere Konditionen aushandelt. Denn bis EG9b sind es ja 25% und das auch ohne Kappung bis Erfahrungsstufe 3.

Von daher kann ich dann dieses Thema für mich auch zu den Akten legen. Selbst wenn diese Steuerbefreiung kommen sollte, so wäre sie monetär unbedeutend unter diesen Bedingungen.

Bei EG12 hätte diese Steuerbefreiung einen Mehrwert von 16 EUR netto pro Monat bei einer 42h Woche. NEIN DANKE
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rudi am 02.04.2025 16:40
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Ich empfehle, die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Tabellen an, statt eigener Überschlagsrechnungen:

Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich.

Und zur Solidarität: Ich bin ein Fan davon und höhere EG leisten bereits einen Beitrag durch höhere Steuer- und Sozialabgaben, die der (Sozial-)Staat umverteilt.

Von daher:
  • Wie bewertest du mit Blick auf die Solidarität die höhere Lohnsteuer, die höheren Krankenversicherungsbeiträge, die höheren Rentenbeiträge (die direkt auf die aktuellen Rentner umgelegt werden) sowie die weiteren (AL, Pflege), die die höheren EG zahlen?
  • Tragen diese nicht zur Solidarität bei, da dadurch der Staat bereits schon von "starken" auf "weniger starke" Schultern in der Gesamtgesellschaft umverteilt?
  • Ist Solidarität für dich etwas Gesamtgesellschaftliches oder endet deine außerhalb des TVöD?

Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Nur soviel: Solidarität ist nicht was zu geben was man eh geben muss und von 8,69% brutto auf 8,50% netto ist die soziale Komponente bei weitem nicht so hoch wie von 5,92% brutto aus 5,22% netto. Das ist aus der von Dir verlinkten Tabelle ersichtlich.

Da Du meiner Überschlagsrechnung anscheinend kein Vertrauen schenkst hier die Tabelle von diesem Portal.

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html

Denke das relativiert Dein: "Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich." oder?

Du bist also hier, um ausschließlich die aktuellen Tarifverhandlungen und den Schlichtungsvorschlag zu beurteilen?
Vergangene Tarifrunden und der Sozialstaat insgesamt sind zu ignorieren?

Gehe mal auf den ersten Beitrag in dieser Diskussion, vielleicht kannst es dann nachvollziehen.

Dann bin ich gespannt auf die Begründung, warum du dann nur den Vergleich der 2025er- mit der 2026er-Tabelle ins Feld führst. Das ist der zweite Anstieg in der Mitte der Laufzeit, das ist absolut unüblich.

Es ist durchaus üblich die Erhöhungen differenziert pro Jahr zu betrachten oder hast du in den Medien mal was von den Gesamterhöhungen gehört?

Also: Warum bewertest du nicht den Schlichtungsvorschlag auf die gesamte Laufzeit, so wie die Tarifparteien, die Öffentlichkeit und die Mehrheit in diesem Forum den Abschluss bewerten (werden)?
Mehrere in diesem Forum haben dir aus diesem Grund die Tabelle verlinkt, die die gesamte Laufzeit vergleicht.

Da solltest Du mir erklären warum ich nicht die gesamte Laufzeit bewerte, lies nochmal nach. Der Unterschied der prozentualen Erhöhung ist über die Gesamtlaufzeit betrachtet übrigens noch größer.
 
Ich kann es dir sagen: Weil nur diese eine Tabelle und deren Prozente mit Scheuklappen in deine Erzählung von "nahezu das Doppelte" passt. Ziemliches cherry picking - du bist derjenige der sich relativiert.

Ich beschäftige mich gerne mit Gegenargumenten, jemand persöhnlich anzugehen ist hier wie auch sonstwo fehl am Platz.



Zu der beschriebenen sozialen Komponente hast gar nichts geschrieben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 02.04.2025 16:41
Ziel muss mittelfristig 35h/Woche sein bei vollem Lohnausgleich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeTe am 02.04.2025 16:49
Zitat
Ziel muss mittelfristig 35h/Woche sein bei vollem Lohnausgleich.

Aufgrund des demografischen Wandels muss das Ziel eher 40+h/Woche sein. Etwa eine Angleichung an die Arbeitszeit der Beamten (41h die Woche). Gefällt mir auch nicht, aber die Logik gebietet es.

Gleiche Arbeit bei weniger (für eine erwerbstätigkeit brauchbare) Menschen = mehr Arbeit pro Person, nicht weniger.

Für mich schwer nachvollziehbar worauf Forderungen nach 35h-Woche oder 4-Tage-Woche begründet sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 02.04.2025 17:00
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Dieses weinerliche wenn man in Deutschland Tacheles redet. Tzz tzz tzz!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 17:05
Zitat
Ziel muss mittelfristig 35h/Woche sein bei vollem Lohnausgleich.

Aufgrund des demografischen Wandels muss das Ziel eher 40+h/Woche sein. Etwa eine Angleichung an die Arbeitszeit der Beamten (41h die Woche). Gefällt mir auch nicht, aber die Logik gebietet es.
Demographischer Wandel. Ich kanns auch mittlerweile selbst nicht mehr hören.
Wofür hat der Mensch eigentlich die Maschinen erfunden?

Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc. Wirtschaft, Börsen, Produktivitätszahlen. Alles geht seit Jahrzehnten nach oben. Wer profitiert eigentlich davon? Offenbar nicht die Leute die arbeiten [Die arbeiten alle noch viel zu wenig. Vor hundert Jahren war es doch auch normal mehr als 50h zu kloppen].
Aber wer profitiert dann denn jetzt? Jemand ne Idee?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 02.04.2025 17:21
Zitat
Ziel muss mittelfristig 35h/Woche sein bei vollem Lohnausgleich.

Aufgrund des demografischen Wandels muss das Ziel eher 40+h/Woche sein. Etwa eine Angleichung an die Arbeitszeit der Beamten (41h die Woche). Gefällt mir auch nicht, aber die Logik gebietet es.

Gleiche Arbeit bei weniger (für eine erwerbstätigkeit brauchbare) Menschen = mehr Arbeit pro Person, nicht weniger.

Für mich schwer nachvollziehbar worauf Forderungen nach 35h-Woche oder 4-Tage-Woche begründet sind.

Unsinn. Durch digitalisierung könnten 100.000e Stellen schlichtweg ersetzt werden. Speziell in den EG3-9. Bereits jetzt könnten damit durch KI Anträge fehlerfrei und blitzschnell bearbeitet werden. Ebenso in der Industrie. Die viel wichtigere Frage ist dann: Wohin mit den ganzen Menschen. Die 35 Std. Woche wäre realistischer denn je.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 02.04.2025 17:27
Zitat
Ziel muss mittelfristig 35h/Woche sein bei vollem Lohnausgleich.

Aufgrund des demografischen Wandels muss das Ziel eher 40+h/Woche sein. Etwa eine Angleichung an die Arbeitszeit der Beamten (41h die Woche). Gefällt mir auch nicht, aber die Logik gebietet es.
Demographischer Wandel. Ich kanns auch mittlerweile selbst nicht mehr hören.
Wofür hat der Mensch eigentlich die Maschinen erfunden?

Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc. Wirtschaft, Börsen, Produktivitätszahlen. Alles geht seit Jahrzehnten nach oben. Wer profitiert eigentlich davon? Offenbar nicht die Leute die arbeiten [Die arbeiten alle noch viel zu wenig. Vor hundert Jahren war es doch auch normal mehr als 50h zu kloppen].
Aber wer profitiert dann denn jetzt? Jemand ne Idee?

Wir profitieren zum Beispiel? Der öffentliche Dienst ist nicht wertschöpfend, stellt aber sinnvolle und nicht sinnvolle Services für die Gesellschaft bereit. Arbeitslose profitieren, deren Versorgungsniveau hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeTe am 02.04.2025 17:37
Zitat
Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc.
Zitat
Unsinn. Durch digitalisierung könnten 100.000e Stellen schlichtweg ersetzt werden. Speziell in den EG3-9. Bereits jetzt könnten damit durch KI Anträge fehlerfrei und blitzschnell bearbeitet werden.

Ja und wer entwickelt, wartet, betreut die Maschinen? Die Automatisierung? Die Vernetzung? Wer implementiert die künstliche Intelligenz? Wer entwickelt neue Algorithmen? Wer beschäftigt sich mit solchen Technologien? Fallen die alle vom Himmel?

Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).

Die arbeit wird eben nicht weniger, sie verlagert sicht nur. Öffentlicher Dienst heißt nicht automatisch Verwaltung und Anträge abarbeiten.

Aber das ist ne ewige Diskusison.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 02.04.2025 17:43
Ja und wer entwickelt, wartet, betreut die Maschinen? Die Automatisierung? Die Vernetzung? Wer implementiert die künstliche Intelligenz? Wer entwickelt neue Algorithmen?
Weniger Menschen, als wenn diese Tätigkeiten alle manuell ausgeführt werden würden. Das ist der Kern der Produktivitätssteigerung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 02.04.2025 17:51

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise

Beschreiben Sie Ihre Sichtweise?

Gegenfrage: Warum arbeiten Sie im öffentlichen Dienst obwohl so schlecht gezahlt wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HochlebederVorgang am 02.04.2025 18:20
Es ist immer noch günstiger, weniger Menschen besser zu bezahlen und dafür mehr arbeiten zu lassen, als viele Menschen schlechter zu bezahlen und dafür weniger arbeiten zu lassen.

Das zum Thema 35 Stundenwoche.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: signs4 am 02.04.2025 19:20
Selbst wenn eine Stelle theoretisch durch Digitalisierung oder Prozessoptimierung obsolet wäre, wer gibt denn im ÖD eine Stelle her? Kein Abteilungsleiter würde das freiwillig.
Eigentlich sollten wir den Fachkräftemangel und die Rentengänger als Chance sehen mal auszumisten, aber was wird gemacht? Eine neue E6 Stelle ausgeschrieben die Akten einscannt oder schlimmer noch - ausdruckt oder irgendwelche anderen ähnlichen Tätigkeiten erledigt.
Naja aber erstmal zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung kommen - der Weg ist lang bei den starren Verwaltungsprozessen und -Strukturen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 02.04.2025 19:48
Es ist immer noch günstiger, weniger Menschen besser zu bezahlen und dafür mehr arbeiten zu lassen, als viele Menschen schlechter zu bezahlen und dafür weniger arbeiten zu lassen.

Das zum Thema 35 Stundenwoche.

Die 35 Stundenwoche ist ein reines Arbeitnehmerthema (Erhöhung des Stundenlohns, Freizeit) und hat nichts mit einem betrieblichen Ablauf zu tun.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BATKFMaui am 02.04.2025 19:50

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise

Beschreiben Sie Ihre Sichtweise?

Gegenfrage: Warum arbeiten Sie im öffentlichen Dienst obwohl so schlecht gezahlt wird?

 Ich / wir / unsere Berufsgruppe können unsere Berufstätigkeit  in der PW nicht ausüben.
Grüße!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 19:51
Zitat
Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc.
Zitat
Unsinn. Durch digitalisierung könnten 100.000e Stellen schlichtweg ersetzt werden. Speziell in den EG3-9. Bereits jetzt könnten damit durch KI Anträge fehlerfrei und blitzschnell bearbeitet werden.

Ja und wer entwickelt, wartet, betreut die Maschinen? Die Automatisierung? Die Vernetzung? Wer implementiert die künstliche Intelligenz? Wer entwickelt neue Algorithmen? Wer beschäftigt sich mit solchen Technologien? Fallen die alle vom Himmel?
Noop, die fallen von den gelabelten Datensätzen der EG3er runter
Zitat
Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).
Autsch, noop sorry nein nein Bullshit
und ich sage das weil ich genau da im öD arbeite.
Zitat
Die arbeit wird eben nicht weniger, sie verlagert sicht nur. Öffentlicher Dienst heißt nicht automatisch Verwaltung und Anträge abarbeiten.

Aber das ist ne ewige Diskusison.
Jipp, meine FachKollegen denen ich permanent durch meine Tätigkeit die Arbeit verdichte, freuen sich einerseits, weil die dumpfbacken arbeit wegfällt und sie mehr fachlich kreativ arbeiten können, aber anderseits merken sie auch, dass das anstrengender ist.

Also dehnen wir die Softskillzeiten aus, von denen ich profitiere, weil ich dann noch besser und mehr dumpfbacken arbeite .....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 02.04.2025 19:55
Selbst wenn eine Stelle theoretisch durch Digitalisierung oder Prozessoptimierung obsolet wäre, wer gibt denn im ÖD eine Stelle her? Kein Abteilungsleiter würde das freiwillig.
Eigentlich sollten wir den Fachkräftemangel und die Rentengänger als Chance sehen mal auszumisten, aber was wird gemacht? Eine neue E6 Stelle ausgeschrieben die Akten einscannt oder schlimmer noch - ausdruckt oder irgendwelche anderen ähnlichen Tätigkeiten erledigt.
Naja aber erstmal zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung kommen - der Weg ist lang bei den starren Verwaltungsprozessen und -Strukturen.

Ich weiß nicht wo ihr beschäftigt seid. Bei uns gibt es durchaus Berechnungen, wie viel Personal benötigt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 19:57
Selbst wenn eine Stelle theoretisch durch Digitalisierung oder Prozessoptimierung obsolet wäre, wer gibt denn im ÖD eine Stelle her? Kein Abteilungsleiter würde das freiwillig.
Eigentlich sollten wir den Fachkräftemangel und die Rentengänger als Chance sehen mal auszumisten, aber was wird gemacht? Eine neue E6 Stelle ausgeschrieben die Akten einscannt oder schlimmer noch - ausdruckt oder irgendwelche anderen ähnlichen Tätigkeiten erledigt.
Naja aber erstmal zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung kommen - der Weg ist lang bei den starren Verwaltungsprozessen und -Strukturen.
Tja, das scheint ein kommunales Problem zu sein und so langsam verstehe ich es auch.
Scan to Go ist bei euch übertariflich mit EG6 bezahlt. Krass tariflich eher 3

Wir sind über jede "Altlast" der EG<6 die in Rente geht froh, weil wir in der Tat dieses Arbeitsniveau durch Digit fast nicht mehr haben (autsch einen Boten haben wir noch) und ein paar doch noch mal die hacken scharf gemacht haben und die 8+ Stellen die entstanden sind als Chance gesehen habe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2025 20:00
Ich / wir / unsere Berufsgruppe können unsere Berufstätigkeit  in der PW nicht ausüben.
Grüße!
die da wäre?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 02.04.2025 20:03
Du bist also hier, um ausschließlich die aktuellen Tarifverhandlungen und den Schlichtungsvorschlag zu beurteilen?
Vergangene Tarifrunden und der Sozialstaat insgesamt sind zu ignorieren?

Gehe mal auf den ersten Beitrag in dieser Diskussion, vielleicht kannst es dann nachvollziehen.

Dann bin ich gespannt auf die Begründung, warum du dann nur den Vergleich der 2025er- mit der 2026er-Tabelle ins Feld führst. Das ist der zweite Anstieg in der Mitte der Laufzeit, das ist absolut unüblich.

Es ist durchaus üblich die Erhöhungen differenziert pro Jahr zu betrachten oder hast du in den Medien mal was von den Gesamterhöhungen gehört?

Also: Warum bewertest du nicht den Schlichtungsvorschlag auf die gesamte Laufzeit, so wie die Tarifparteien, die Öffentlichkeit und die Mehrheit in diesem Forum den Abschluss bewerten (werden)?
Mehrere in diesem Forum haben dir aus diesem Grund die Tabelle verlinkt, die die gesamte Laufzeit vergleicht.

Da solltest Du mir erklären warum ich nicht die gesamte Laufzeit bewerte, lies nochmal nach. Der Unterschied der prozentualen Erhöhung ist über die Gesamtlaufzeit betrachtet übrigens noch größer.
 
Ich kann es dir sagen: Weil nur diese eine Tabelle und deren Prozente mit Scheuklappen in deine Erzählung von "nahezu das Doppelte" passt. Ziemliches cherry picking - du bist derjenige der sich relativiert.

Ich beschäftige mich gerne mit Gegenargumenten, jemand persöhnlich anzugehen ist hier wie auch sonstwo fehl am Platz.

Zu der beschriebenen sozialen Komponente hast gar nichts geschrieben?

Ich versuche mal den anderen allzu ausufernde Zitate zu ersparen.
Ehrlich gesagt sehe ich nach dieser Antwort nicht wie ich mit dir argumentativ weiterkommen soll, da entweder dein Leseverständnis ein völlig anderes als meins ist oder du kein Interesse an verständigem Lesen hast.

Möglichst kurz zu deinen roten Punkten:
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 02.04.2025 20:14
Da Verdi eine Anpassung der JSZ in den höheren EGs, nach über 20 Jahre Kürzung zu Gunsten der unteren EGs, als unsozial bezeichnet stellt such due Frage ob es nicht auch unsozial ist dass Werneke sich selbst so ein fürstliches Jahreseinkommen gönnt.

Noch einmal für alle Verdianer. Seit über 20 Jahre erhalten die oberen EGs eine gekürzte JSZ zu Gunsten der unteren EGs.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:17
Ich wollte es eigentlich selbst nicht glauben, aber laut einer sehr gut vernetzten Quelle aus der Gewerkschaftsszene soll Verdi wohl inoffiziell davon abraten, zu hohe Erwartungen an das Ergebnis der Schlichtung zu haben. Angeblich sei „unter den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten“ nicht viel mehr drin – und man müsse „verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umgehen“. Kommt einem das bekannt vor? Richtig, klingt fast 1:1 nach VKA-Sprech.

Es wirkt fast so, als wolle man schon jetzt die Belegschaft auf ein mageres Ergebnis vorbereiten. Vielleicht in der Hoffnung, dass wir dann aus lauter Enttäuschung gar nicht erst den Streik wieder aufnehmen? Ganz ehrlich, langsam frage ich mich, auf welcher Seite Verdi eigentlich steht. Wer so argumentiert, könnte auch direkt am Verhandlungstisch der Arbeitgeber sitzen.

Wenn das das neue „Kämpferische Verdi“ ist – gute Nacht. Ich dachte, wir stehen kurz davor, echten Druck aufzubauen. Stattdessen klingt das hier mehr nach Schadensbegrenzung für die Arbeitgeberseite.

Bleibt wachsam. Ich trau dem Braten nicht.

Das Ergebnis der Schlichtung steht doch schon fest und ist ja ganz in Ordnung.
Frage ist, was das Ergebnis der Tarifverhandlungen generell (nach Samstag) sein wird?

Sicherlich nicht! Mit diesem Ergebnis werden wir in unserer Profession ( Psychotherapeutische / medizinische Versorgung) keine Leistungserbringer mehr gewinnen; Ausschreibungen erhalten keine Bewerbungen.

Leitungspositionen ( Fachaufsicht)  sind länger als 1 Jahr unbesetzt, da zudem  "junge" Bewerber deutlich weniger verdienen würden, als die "Alten"! So werden Konstrukte generiert, um die Bude am Laufen zu halten.
Die Leidtragenden sind die Patienten. Und rein monetär betrachtet sind die volkswirtschaftlichen Folgekosten im hohen 2 stelligen MRD Euro Bereich!

Wo ist es denn nicht so, dass die jungen weniger verdienen?

Habe noch nie erlebt, dass ein frischer Uni-Absolvent so viel verdient wie jemand, der vor 20 Jahren seinen Uni Abschluss gemacht hat und in der selben Position in der selben Firma arbeitet. Normalerweise zahlt sich Berufserfahrung aus.

Mehr geht immer, natürlich. Aber IG Metall hat beispielsweise auch nur 5,1 % gekriegt: Druckindustrie und Post-Abschluss sind auch schlechter
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:18
Ich hatte keine Verhandlungen mit meinem AG! So ein Blödsinn
Nein, dass ist absoluter Blödsinn, was du schreibst:
Du hattest sehr wohl eine Verhandlung mit deinem AG:
Du hast dich angeboten und er hat dich als das Beste angesehen, was er für den Preis, den er dir anbieten gewillt ist, bekommt.
Daraufhin hast du dieses Angebot angenommen, ohne nach Zuschlägen, höhere Stufen oder sonstige Dinge zu fragen oder sie als Bedingung zu fordern.
Entweder, hast du darauf verzichtet intensiver zu verhandeln, weil du nicht daran gedacht hast (oder geglaubt hast, dasas der AG es nicht kann)
Oder du hast darauf verzichtet zu verhandeln, weil du mit dem Angebot (un)zufrieden warst aber/und du erkannt hast, dass du nicht mehr rausholen kannst.


Blödsinn.
Ich bin in der höchsten Entgeltgruppe und Stufe. Ich habe Benefits zusätzlich, wie Auto, Handy usw., was soll ich da noch verhandeln? Also sind für mich nur noch die Tariferhöhungen wichtig.

Es ist schon erstaunlich, dass einige den Hals nicht vollkriegen und nie zufrieden sind. Höchste EG/Stufe plus jede Menge Benefits wie Dienstwagen (vermutlich zur privaten Nutzung) und dann immer nur nach ausschließlich prozentualer Erhöhung schreien.

Ich denke auch, dass man mit EG15 Stufe 6 ganz gut leben können müsste.
Laut Tabelle hier 96.990 Euro und selbst in Steuerklasse 1 über 50 k netto im Jahr.

Netto jeden Monat über 4 k und offenbar auch noch einen Dienstwagen, wodurch die Kosten für Privat PKW entfallen oder sich reduzieren.
Wo bleibt man mit so viel Kohle?

Gute Idee! Setzen Sie diese um! Bisschen in die Bildung investierern und die E15 Stellen rennen Ihnen das Huas ein!

Was für eine Idee?
Wie sollen einem Stellen die Buden einrennen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 20:23
Es ist immer noch günstiger, weniger Menschen besser zu bezahlen und dafür mehr arbeiten zu lassen, als viele Menschen schlechter zu bezahlen und dafür weniger arbeiten zu lassen.

Das zum Thema 35 Stundenwoche.

Die 35 Stundenwoche ist ein reines Arbeitnehmerthema (Erhöhung des Stundenlohns, Freizeit) und hat nichts mit einem betrieblichen Ablauf zu tun.

Eigentlich willst Du mit Deiner 34h-TZ-Woche nur eine exklusive Gehaltserhöhung für Dich, während alle anderen VZler um Dich herum bei gleichem Gehalt einfach eine Arbeitsverdichtung erhalten.

Gib es doch wenigstens zu, Du Schlingel! ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:25
Nur mal zur Info wegen Pflegekräftemangel.
In unserer Klinik ist für min. ein halbes Jahr Einstellungsstop obwohl wir Bewerbungen hätten. Verstehe das wer wolle aber letztes Jahr war es noch anders herum. Offenbar ist man in 2024 mit dem Personal weit über dem Budget. Wie das möglich sein kann versteht wohl niemand. Zumindest bei uns nicht und somit ändert sich bei uns wieder nichts und wir können Überstunden schieben weil kein Personal da ist.
Wie erklärt man so etwas den Pflegern die eh schon vollkommen überlastet sind?
Lt. Aussage der Krankenhausdirektoren liegt es an den Krankenkassen. Auf der anderen Seite muss man aber ein mindestpersonal vorhalten.
Es versteht einfach keiner mehr. Da kann sich auch keiner über 3% mehr freuen. Nicht einmal 5 % würden da was ändern ausser das es vermutlich noch schlimmer wird und noch weniger Personal eingestellt wird.

Ein Teufelskreis.

PS: In 2023 noch 5 Mio EUR Gewinn gemacht aber jetzt ist Einstellungsstop?!?! Verstehe das wer wolle.

Wo auch immer die Krankenkassen mit dem ganzen Geld immer bleiben.... Wenn man sich die drastischen Erhöhungen sowie die Hochsetzung der Beitragsbemessungsgrenze ansieht, muss dieses Jahr so viel Geld mehr ins System kommen. Und dennoch hieß es bereits im Februar, dass das niemals reichen wird und nächstes Jahr erneut drastisch angehoben werden muss.

Pfleger und Ärzte haben ja nun auch nicht 100 % Gehaltserhöhung bekommen.

Aus dem Gesundheitsfond ( GKV Beiträge / hinzu Steuern; auch von PKV lern / minimale nicht deckenden Einzahlungen für Transferleistungsempfänger ) wird die Zahl der Beitragszahler geringer und die Zahl der aus dem Gesundheitsfond zu versorgenden Menschen immer größer.
Es gibt neben der Einnahme-Problematik auch eine Ausgaben-Problematik!
Politische und gesellschaftliche Reaktion: Wir lassen eine Analyse nicht zu! Wäre nicht P.C.!
Lösung: Mehr Gelder aus den Berufstätigen herauspressen! Klappt ja bisher!  Nur; so wird Arbeit immer weniger profitabel!
Zum 01.April 25 haben mind. 4 KK den Zusatzbeitrag um über 1,8 Prozentpunkte erhöht.
Ein Ende ist nicht in Sicht!

Naja.... ich sehe das Ausgabenproblem nicht wirklich, wenn man 4-6 Monate auf einen Facharzttermin warten muss. Gut, eventuell kann man argumentieren, dass die Beschwerden in der Zeit so schlimm werden, dass man ab und an zum Hausarzt muss oder ins Krankenhaus... keine Ahnung.
Das ganze System  funktioniert einfach nicht mehr.

BTW: Rentner zahlen auch ein... daher wieso wesentlich weniger Einzahler?
Anzahl der Arbeitslosen ist gestiegen ja, aber nicht in so dramatisch hohen Frequenzen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: AlterSchwedeMUC am 02.04.2025 20:26
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:28
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.

Genau, zur Abwechslung mal eine Runde ohne Mindestbeträge. Und das ist nicht mal unsolidarisch, sondern Gleichbehandlung. Jeder bekommt beispielsweise 1,6 %. Es heißt ja dieses Mal nicht "EG1-8 4 %, Eg9-15 6 %"

Und in den letzten Abschlüssen war es immer drin. Und auch jetzt ist es im ersten Jahr im Schlichtungsvorschlag wieder drin. Nur im zweiten Jahr ist mal eine normale prozentuale Erhöhung (was Gleichbehandlung bedeutet!)
Die Anhebung auf JSZ Niveau, wie es einmal war, ist auch nur Gleichbehandlung und keine Bevorzugung der höheren EG
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 02.04.2025 20:28
Wo ist das Problem?
Das Problem liegt in der zur Arbeitszeitverkürzung linearen Reduzierung des Entgeltes. Das ist einfach zu teuer. Wer das will kann das jetzt schon machen. Da ist kein Sinn das linear tariflich zu regeln.
Der Vorteil einer tariflichen Regelung für alle wäre, wenn man die Arbeitszeitreduzierung günstiger haben könnte, als bei einer persönlichen Arbeitszeitreduzierung. Nur dann ist es sinnvoll.
Bei der IG Metall hat das ja auch funktioniert. OK, das ist länger her. Dann nehmen wir die GDL mit einem echten Verhandlungsführer, Weselsky. Da wird die Arbeitszeit auf 36h reduziert (gefordert waren 35h). Und das nicht nur bei vollem Lohnausgleich, sondern sogar mit einer Lohnerhöhung verbunden.

Tariflich geht potenziell so einiges was Arbeitszeitverkürzung angeht, OHNE dass man signifikante Entgelteinbußen hat. Von daher sollte man das auch entsprechend forcieren. Denn wie gesagt: die persönliche Reduzierung ist zu teuer. Nur über den Tarifvertrag ist das dergestalt möglich. Für so etwas würde ich sogar streiken und mich anderweitig engagieren.

100€ sind 100€, ob man die persönlich oder über den Tarif reduziert ist vollkommen egal.

Es ärgert mich immer wieder das Menschen in diesem Land durch Wahl auch über mich mitbestimmen, die einfach kein Verständnis von Zahlen haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: K am 02.04.2025 20:32
Ich lese grad zum ersten mal seit 10 Tagen wieder. Ist es zutreffend, dass "Uns Roko", der Schöpfer der Aktion Düstere Zukunft, mal wieder seine 42Stunden-Woche aus dem Hut gezaubert hat (wenn auch auf freiwilliger Basis)??? Das glaubt dir ja keiner :D

Ver.di sollte diesen Punkt keinesfalls durchgehen lassen.
In Anträgen auf Bezirkskonferenzen und infolge auch Bundeskongessen war in der Vergangenheit im Gegenteil Thema, die Senkung der Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz auf 40 Stunden pro Woche zu fordern.
Dieser Punkt ist den Regierenden wichtig, er verdient einen Strich durch die Rechnung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 20:35
Zitat
Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).
Autsch, noop sorry nein nein Bullshit
und ich sage das weil ich genau da im öD arbeite.

Ich muss da aus dem Bereich IT-O absolut zustimmen - Bei der Produktivstellung neuer Technologie ist der öD eher langsam (auch wenn die pW in Deutschland zuweilen auch nicht gerade mit den ganz großen Leuchten besetzt ist ;)). Bei IT-Themen muss man leider feststellen, dass in nicht wenigen Bereichen das gesamte Land etwas hinterherhinkt.

Für den öD gilt aber: Wir nutzen am liebsten gut abgehangene Technologie - Wir sind definitiv keine Vorreiter.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:41
Und noch mal ein kurzes Update meinerseits bezüglich der möglichen Steuerbefreiung. Es deutet doch vieles darauf hin, dass diese Steuerbefreiung nur für die Zuschläge der Mehrarbeit geleistet wird.
Für >EG9b sind die Zuschläge ja lediglich auf 10% begrenzt und dann auch gekappt auf die Erfahrungsstufe 3.
Damit ist das dann KOMPLETT irrelevant geworden.

Unter diesem Gesichtspunkt dann doppelt unverständlich, warum man hier wieder für höhere EG schlechtere Konditionen aushandelt. Denn bis EG9b sind es ja 25% und das auch ohne Kappung bis Erfahrungsstufe 3.

Von daher kann ich dann dieses Thema für mich auch zu den Akten legen. Selbst wenn diese Steuerbefreiung kommen sollte, so wäre sie monetär unbedeutend unter diesen Bedingungen.

Bei EG12 hätte diese Steuerbefreiung einen Mehrwert von 16 EUR netto pro Monat bei einer 42h Woche. NEIN DANKE

Hättest den Rundfunkbeitrag fast schon eingefahren  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:52
Da Verdi eine Anpassung der JSZ in den höheren EGs, nach über 20 Jahre Kürzung zu Gunsten der unteren EGs, als unsozial bezeichnet stellt such due Frage ob es nicht auch unsozial ist dass Werneke sich selbst so ein fürstliches Jahreseinkommen gönnt.

Noch einmal für alle Verdianer. Seit über 20 Jahre erhalten die oberen EGs eine gekürzte JSZ zu Gunsten der unteren EGs.

Ich fürchte fast, dass die Erhöhung der JSZ Samstag noch rausfliegt  ::) :( ... und dafür "mindestens 130 Euro" oder so ein Nonsense kommt.

Weil, wie du schon so schön sagst, dass echt krass unsozial ist.

Werneke spendet bestimmt sein halbes Gehalt an EG1-6
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:54
Es ist immer noch günstiger, weniger Menschen besser zu bezahlen und dafür mehr arbeiten zu lassen, als viele Menschen schlechter zu bezahlen und dafür weniger arbeiten zu lassen.

Das zum Thema 35 Stundenwoche.

Die 35 Stundenwoche ist ein reines Arbeitnehmerthema (Erhöhung des Stundenlohns, Freizeit) und hat nichts mit einem betrieblichen Ablauf zu tun.

Eigentlich willst Du mit Deiner 34h-TZ-Woche nur eine exklusive Gehaltserhöhung für Dich, während alle anderen VZler um Dich herum bei gleichem Gehalt einfach eine Arbeitsverdichtung erhalten.

Gib es doch wenigstens zu, Du Schlingel! ;)

Was meinst du, stellt er eigentlich mit den 5 h an, die er mehr Freizeit hat?  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:56
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Das ist alles noch nicht klar.
Generell könnte es aber auch sein, dass es bei euch dieses Mal schlechter läuft. Dafür lief es damals besser bei euch als man uns von 100 % runtergestuft hat, während ihr bei 100 % geblieben seid.
Zudem habt ihr den Vorteil, dass die großen Gehaltssprünge schon in den ersten Stufen stattfinden und nicht wie im TVÖD meistens in Stufe 5
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 20:59
Wo ist das Problem?
Das Problem liegt in der zur Arbeitszeitverkürzung linearen Reduzierung des Entgeltes. Das ist einfach zu teuer. Wer das will kann das jetzt schon machen. Da ist kein Sinn das linear tariflich zu regeln.
Der Vorteil einer tariflichen Regelung für alle wäre, wenn man die Arbeitszeitreduzierung günstiger haben könnte, als bei einer persönlichen Arbeitszeitreduzierung. Nur dann ist es sinnvoll.
Bei der IG Metall hat das ja auch funktioniert. OK, das ist länger her. Dann nehmen wir die GDL mit einem echten Verhandlungsführer, Weselsky. Da wird die Arbeitszeit auf 36h reduziert (gefordert waren 35h). Und das nicht nur bei vollem Lohnausgleich, sondern sogar mit einer Lohnerhöhung verbunden.

Tariflich geht potenziell so einiges was Arbeitszeitverkürzung angeht, OHNE dass man signifikante Entgelteinbußen hat. Von daher sollte man das auch entsprechend forcieren. Denn wie gesagt: die persönliche Reduzierung ist zu teuer. Nur über den Tarifvertrag ist das dergestalt möglich. Für so etwas würde ich sogar streiken und mich anderweitig engagieren.

100€ sind 100€, ob man die persönlich oder über den Tarif reduziert ist vollkommen egal.

Es ärgert mich immer wieder das Menschen in diesem Land durch Wahl auch über mich mitbestimmen, die einfach kein Verständnis von Zahlen haben.

Sehe ich tatsächlich ähnlich.

Wenn die Arbeitszeit massiv abgesenkt wird, findet entweder keine Gehaltssteigerung statt oder aber diese ist auf jeden Fall geringer als wenn es keine Arbeitszeitreduzierung gebe.

Wer möchte, soll reduzieren. Nur weil jemand monetär satt ist, sollten nicht alle auf mehr Geld verzichten.... und das ist die Konsequenz aus allgemeiner Stundenreduzierung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 21:00
Ich lese grad zum ersten mal seit 10 Tagen wieder. Ist es zutreffend, dass "Uns Roko", der Schöpfer der Aktion Düstere Zukunft, mal wieder seine 42Stunden-Woche aus dem Hut gezaubert hat (wenn auch auf freiwilliger Basis)??? Das glaubt dir ja keiner :D

Ver.di sollte diesen Punkt keinesfalls durchgehen lassen.
In Anträgen auf Bezirkskonferenzen und infolge auch Bundeskongessen war in der Vergangenheit im Gegenteil Thema, die Senkung der Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz auf 40 Stunden pro Woche zu fordern.
Dieser Punkt ist den Regierenden wichtig, er verdient einen Strich durch die Rechnung.

Wer oder was ist "Uns Roko"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 02.04.2025 21:01
Zitat
Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).
Autsch, noop sorry nein nein Bullshit
und ich sage das weil ich genau da im öD arbeite.

Ich muss da aus dem Bereich IT-O absolut zustimmen - Bei der Produktivstellung neuer Technologie ist der öD eher langsam (auch wenn die pW in Deutschland zuweilen auch nicht gerade mit den ganz großen Leuchten besetzt ist ;)). Bei IT-Themen muss man leider feststellen, dass in nicht wenigen Bereichen das gesamte Land etwas hinterherhinkt.

Für den öD gilt aber: Wir nutzen am liebsten gut abgehangene Technologie - Wir sind definitiv keine Vorreiter.

Bist du kein Fan von Faxgeräten und ausgedruckten oder handgeschriebenen Aktenvermerken  ;)?

Windows XP soll auch groß im Kommen sein

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Brownyy am 02.04.2025 21:12
Zitat
Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc.
Zitat
Unsinn. Durch digitalisierung könnten 100.000e Stellen schlichtweg ersetzt werden. Speziell in den EG3-9. Bereits jetzt könnten damit durch KI Anträge fehlerfrei und blitzschnell bearbeitet werden.

Ja und wer entwickelt, wartet, betreut die Maschinen? Die Automatisierung? Die Vernetzung? Wer implementiert die künstliche Intelligenz? Wer entwickelt neue Algorithmen? Wer beschäftigt sich mit solchen Technologien? Fallen die alle vom Himmel?

Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).

Die arbeit wird eben nicht weniger, sie verlagert sicht nur. Öffentlicher Dienst heißt nicht automatisch Verwaltung und Anträge abarbeiten.

Aber das ist ne ewige Diskusison.

Und wieder großer Mist!

Es gibt ausreichend Studien, die durch die Automatisierung 1/3 oder sogar 2/3 der Belegschaft gefährdet oder wegrationalisiert sehen. Warum sollten wir dann deiner anekdotischen Evidenz Glauben schenken?

Und: Natürlich investieren Firmen in Forschung. Was glaubst du, findet in den Laboren, Teststudios etc statt?Master- Doktorarbeiten befassen sich mehr als Ausreichend damit. Oder denkst du, die Stadt Wuppertal macht dies?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Alias10 am 02.04.2025 21:30

Sehe ich tatsächlich ähnlich.

Wenn die Arbeitszeit massiv abgesenkt wird, findet entweder keine Gehaltssteigerung statt oder aber diese ist auf jeden Fall geringer als wenn es keine Arbeitszeitreduzierung gebe.

Wer möchte, soll reduzieren. Nur weil jemand monetär satt ist, sollten nicht alle auf mehr Geld verzichten.... und das ist die Konsequenz aus allgemeiner Stundenreduzierung.

Dieser Logik folgend sollte Verdi die 60 Stunden Woche fordern. Dann würdest Du finanziell noch besser da stehen.
Teilzeit ist auch nicht gleichzusetzen mit allgemeiner Arbeitszeitreduzierung, warum wurde hier ausreichend dargestellt. 
Und wenn jemand monetär nicht satt ist, kann er ja die frei gewordene Zeit nutzen um sich weiterzubilden und seinen Marktwert erhöhen. Das wäre ohnehin besser als auf diese läppischen Tarif erhöhungen zu bauen.


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.04.2025 21:36
Bist du kein Fan von Faxgeräten und ausgedruckten oder handgeschriebenen Aktenvermerken  ;)?

Windows XP soll auch groß im Kommen sein

Nanana, das vollständig papierlose Büro leben wir tatsächlich bereits seit Jahren - davon werden viele im öD noch sehr lange nur träumen können 8) ;)

Aber bei der eingesetzten Technologie für unsere Services leisten wir faktisch keine Pionier-Arbeit, sondern greifen eben auf Bewährtes zurück.

So aus dem Nähkästchen: "Happy Helming!" ist auch bei uns im Haus (noch) weitgehend unbekannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 02.04.2025 21:49
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: K am 02.04.2025 21:54
 >:(

Wer oder was ist "Uns Roko"?

Gemeint ist der als stimmberechtigter Schlichter fungierende ehemalige hessische Ministerpräsident Ro. Ko.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: AlterSchwedeMUC am 02.04.2025 22:19
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Menschenfreund am 03.04.2025 05:52
Mir geht das auch richtig auf die Nerven. Hat sich schließlich jeder selbst ausgesucht wo er Arbeit!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 03.04.2025 06:03
Die ViKo ist wieder angesetzt für den 5.4. 18Uhr. Das spricht jetzt nicht dafür, das man vor hat bis in die Nacht hinein das bester Ergebnis aller Zeiten verhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 03.04.2025 06:49
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 03.04.2025 06:52
Mir geht das auch richtig auf die Nerven. Hat sich schließlich jeder selbst ausgesucht wo er Arbeit!

Dann wechsel doch zu vka oder bund und freue dich, dass die JSZ wieder angehoben wird. Kann sich ja jeder aussuchen wo er arbeitet und wenn du dich dann besser fühlst bitte sehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 03.04.2025 07:07
Zitat
Maschinen, Automatisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz, etc.
Zitat
Unsinn. Durch digitalisierung könnten 100.000e Stellen schlichtweg ersetzt werden. Speziell in den EG3-9. Bereits jetzt könnten damit durch KI Anträge fehlerfrei und blitzschnell bearbeitet werden.

Ja und wer entwickelt, wartet, betreut die Maschinen? Die Automatisierung? Die Vernetzung? Wer implementiert die künstliche Intelligenz? Wer entwickelt neue Algorithmen? Wer beschäftigt sich mit solchen Technologien? Fallen die alle vom Himmel?

Und nein, die Wirtschaft investiert nicht in die langfristige Grundlagenforschunge oder Entwicklung neuer Technologien. Das läuft fast immer über öffentlichen Dienst (wenn auch im Hintergrudnd).

Die arbeit wird eben nicht weniger, sie verlagert sicht nur. Öffentlicher Dienst heißt nicht automatisch Verwaltung und Anträge abarbeiten.

Aber das ist ne ewige Diskusison.

Und wieder großer Mist!

Es gibt ausreichend Studien, die durch die Automatisierung 1/3 oder sogar 2/3 der Belegschaft gefährdet oder wegrationalisiert sehen. Warum sollten wir dann deiner anekdotischen Evidenz Glauben schenken?

Und: Natürlich investieren Firmen in Forschung. Was glaubst du, findet in den Laboren, Teststudios etc statt?Master- Doktorarbeiten befassen sich mehr als Ausreichend damit. Oder denkst du, die Stadt Wuppertal macht dies?

Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Chillbear am 03.04.2025 07:32
Am Ende ist diese Verhandlung auch nur ein Spiegelbild der politischen Realität.

Schwerpunkt bilden Rentner, Geringverdiener und Geringleister/Arbeitslose/Asoziale. Zusammengefasst über 50%
 des Wahlvolkes. Niemand kann politisch überleben, ohne diese Klientel zu bedienen.

So werden notwendige Reformen immer weiter verschoben (Agenda 2020 war die letzte richtige Reform - und auch nur teilweise zu Ende gebracht) und lieber auf Pump gelebt. Dann kommen die üblichen Fantasien ("die starken Schultern mehr belasten" ) und man wundert sich, warum der rechte Rand immer stärker wird. Wie haben ein Ausgaben- und keine Einnahmeproblem.

Leistung lohnt sich einfach (nicht) mehr. Lieber in der EG8 und drunter abjauchen, als E13+ Verantwortung zu übernehmen. Nichts anderes wird doch auch durch Verdi suggeriert.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 03.04.2025 07:35

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise

Beschreiben Sie Ihre Sichtweise?

Gegenfrage: Warum arbeiten Sie im öffentlichen Dienst obwohl so schlecht gezahlt wird?

 Ich / wir / unsere Berufsgruppe können unsere Berufstätigkeit  in der PW nicht ausüben.
Grüße!

Also was ganz besonders, konnte ich mir schon beinahe denken :-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 03.04.2025 07:49
Also was ganz besonders, konnte ich mir schon beinahe denken :-)

Jetzt hättest du mich beinahe überrascht!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Wassereis am 03.04.2025 08:00
Ja, natürlich. Die meisten hier arbeiten trotz unfassbar schlechter Bezahlung im öD, weil sie der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte. :-D

Keinesfalls natürlich, weil sie woanders niemals eingestellt werden würden und insgeheim wissen, dass sie froh sein können, dass sie überhaupt jemand nimmt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Wassereis am 03.04.2025 08:01
Mir geht das auch richtig auf die Nerven. Hat sich schließlich jeder selbst ausgesucht wo er Arbeit!
Bzw. muss man nehmen, was man kriegt. Und für mehr als den öD scheint es hier halt nicht zu reichen. Sonst wären die ja alle schon längst weg, die so unzufrieden sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Faunus am 03.04.2025 08:06

Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Wer es jetzt nicht vertsteht, kann die Mär vom Fachkräftemangel im ÖD weiter verbreiten und wird irgendwann mit dem bösen Erwachen leben müssen.

Was fehlt, sind die Indianer, die die eigentliche Arbeit machen wollen & können und m.M. nach ist es eine Frage der Zeit, dass die Indianer, die "können" so von der PW "hofiert" werden, dass sie dann auch "wollen".



Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sand92 am 03.04.2025 08:18
Hallo zusammen,
anbei einmal meine Infos zum TVV:
Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 03.04.2025 08:44
OT:

Lohnt sich Wechsel anzustreben von EG 8 auf EG 9a?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.04.2025 08:45
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 03.04.2025 08:47
Mir geht das auch richtig auf die Nerven. Hat sich schließlich jeder selbst ausgesucht wo er Arbeit!
Bzw. muss man nehmen, was man kriegt. Und für mehr als den öD scheint es hier halt nicht zu reichen. Sonst wären die ja alle schon längst weg, die so unzufrieden sind.

Das muss man halt immer relativ sehen. Deine Aussage dürfte eher auf die unteren EGs zutreffen. Die sind aber eigentlich im ÖD sehr zufrieden, denn monetär würden die in der PW nicht mehr verdienen.

Immer unzufriedener werden hingegen die oberen EGs, insbesondere Techniker, Architekten, Ingenieure und ITler.  Und das sind zum größten Teil Leute, die auch in der PW sofort einen Job bekommen würden, weil die (natürlich etwas Regional abhängig) an fast jeder Ecke händeringend gesucht werden.

Ich nehme mal mich als Ingenieur. Warum bin ich (noch) im ÖD ? Ganz klar nicht wegen dem Geld, denn als Bauleiter bei einer Baufirma würde ich aktuell mindestens 20% mehr verdienen, in der absoluten Spitze am Ende vermutlich bis zu 50% mehr. Und dazu hätte ich noch einen Firmenwagen mit Tankkarte zur privaten Nutzung.

Die Benefits des ÖD für mich sind ganz klar erstmal die geregelten Arbeitszeiten. Es gibt im ÖD keine 12 Stunden Tage, wie sie in einer Baufirma absolut an der Tagesordnung sein können. Wenn ich mal einen Arzttermin um 13 Uhr habe, dann gehe ich dank Gleitzeit einfach um 12 Uhr und muss da nicht diskutieren oder sonstwas für anstellen.

Ich kann kurzfristig meinen Urlaub nehmen und habe auch nur einen Arbeitsweg von 10 Minuten.

Das alles bezahle ich natürlich mit barem Geld.

Und wie quasi alles auf der Welt, haben auch diese "Benefits des ÖD" einen gewissen Wert. Die liegen also auf einer Waage und werden gegen Geld aufgewogen.

Dieser "Wert" ist natürlich für jeden AN komplett individuell.

Die Waage kippt halt von Jahr zu Jahr weiter und wenn nicht mittelfristig etwas passiert, wird für immer mehr und mehr Leute dieser Berufsgruppen die Waage den Punkt überschreiten, an dem die Benefits den monetären Nachteil eben nicht mehr aufwiegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Öffi123 am 03.04.2025 08:57
OT:

Lohnt sich Wechsel anzustreben von EG 8 auf EG 9a?

..davon würde ich abraten.. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VielUnterwegs am 03.04.2025 09:02
OT:

Lohnt sich Wechsel anzustreben von EG 8 auf EG 9a?

Finanziell auf jeden Fall!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 09:07

Sehe ich tatsächlich ähnlich.

Wenn die Arbeitszeit massiv abgesenkt wird, findet entweder keine Gehaltssteigerung statt oder aber diese ist auf jeden Fall geringer als wenn es keine Arbeitszeitreduzierung gebe.

Wer möchte, soll reduzieren. Nur weil jemand monetär satt ist, sollten nicht alle auf mehr Geld verzichten.... und das ist die Konsequenz aus allgemeiner Stundenreduzierung.

Dieser Logik folgend sollte Verdi die 60 Stunden Woche fordern. Dann würdest Du finanziell noch besser da stehen.
Teilzeit ist auch nicht gleichzusetzen mit allgemeiner Arbeitszeitreduzierung, warum wurde hier ausreichend dargestellt. 
Und wenn jemand monetär nicht satt ist, kann er ja die frei gewordene Zeit nutzen um sich weiterzubilden und seinen Marktwert erhöhen. Das wäre ohnehin besser als auf diese läppischen Tarif erhöhungen zu bauen.

Ich habe ja keine Stundenerhöhung gefordert, sondern eine Gleichhaltung. Irgendwann kommt der Punkt, dass es zu viel Zeit ist, die bei der Arbeit verbracht wird.
Mit 39 Stunden komme ich persönlich gut zurecht.

Und meinst du wirklich, dass es 2-3 Stunden weniger gibt, ohne dass sich dies negativ im Gehalt widerspiegeln würde?
Und insbesondere aufgrund der Reallohnverluste der letzten Jahre ist für mich momentan Geld bedeutsamer.

Das ist natürlich, wenn man schon 20 Jahre im Berufsleben ist, sicherlich anders.
Da ich aber noch nicht soooo lange aus dem universitären Leben rausbin und seitdem ich richtig im Arbeitsmarkt bin nur Reallohnverluste kenne, ist das sicherlich von mir aus auch anders bewertet als bei jemandem, der in den 2010ern auch die ganzen Reallohnerhöhungen mitgenommen hat.
Dort habe ich mich nach Ausbildung + Arbeit bewusst entschieden, noch studieren zu gehen. Sicherlich wird man im öD nicht reich, das ist mir schon klar (war vorher auch in der PW), dennoch bin ich an Reallohnerhöhungen interessiert.
Und wenn du jetzt die Arbeitszeit verkürzt, wird das gerade im öffentlichen Dienst nur mit starken Einbußen beim Gehalt einhergehen (sprich: Nullrunden)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Garfield am 03.04.2025 09:10


Ich habe ja keine Stundenerhöhung gefordert, sondern eine Gleichhaltung. Irgendwann kommt der Punkt, dass es zu viel Zeit ist, die bei der Arbeit verbracht wird.
Mit 39 Stunden komme ich persönlich gut zurecht.

Und andere Menschen ticken anders und empfinden es ab 35 als zu viel, während manche gerne 45 als Regel hätten. Es geht halt nicht immer nur um das eigene Empfinden, sondern um Mehrheits-Positionen.
Und die bisherigen Umfragen deuten nicht darauf hin, dass die Mehrheit 40 als die optimale Zahl empfindet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 09:11
>:(

Wer oder was ist "Uns Roko"?

Gemeint ist der als stimmberechtigter Schlichter fungierende ehemalige hessische Ministerpräsident Ro. Ko.

Achso. Ja gut, der hatte ja keinen Einfluss dieses Mal. So wie ich das sehe, brauchte es die Schlichterstimme nicht, sondern man ist nicht in die Situation gekommen, dass es diese Stimme brauchte.
Das wäre von den Gewerkschaften definitiv thematisiert worden, wenn es eine Einigung nur durch die Stimme des Schlichtungsvorsitzenden gegeben hätte.

Das mit den Stunden soll ja ohnehin doppelt freiwillig sein.... also muss es eh keiner machen, wenn er/sie nicht will
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 09:14
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!

So würde ich das in diesem Fall auch sehen.

Ihr könntet ja genauso gut sagen: "Okay es sei den TVöDlern gegönnt, immerhin hat man diesen damals deutlich von der JSZ weggenommen."
Damals waren wir die Benachteiligten.... und schon da war alles unter dem TVöD
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Faunus am 03.04.2025 09:15
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Aber sehr wohl ergeben sich da Konsequenzen.
Das irgendwann die Boomerjahrgänge Mitte der 2020er in den Ruhestamnd gehen würden, ist den Regierenden seit  wann bekannt gewesen (und bitte Politiker sind keine dummen Menschen, sonst wären sie nicht da wo sie sind)?!

Wenn ich mich nicht total täusche, sind die Zahlen seit 2010 im Land (Länder wie Bund) bei den unbefristeten Stellen/Beamtenverhältnissen nicht unbedingt weniger geworden, aber die Digitalisierung (z.B. die Auszahlungsstellen/Finanzamt...) ist ordentlich vorangeschritten. Zur Zeit werden "Beauftragte/Referenten" mit 2-Jahres-Verträgen zum Sau-futtern eingestellt. Ein paar Wenige bekommen u.U. eine Festanstellung in einem anderen Bereich => Bestenauslese.
Land und Bund sind m.N. nach gut gerüstet, wenn die Babyboomer gehen und wenn jetzt noch die PW unter Druck gerät (Dank dieses Stephan-King-Clowns in Übersee) und die Bestenauslese für den AG ÖD funktioniert ohne sich bei den Tarifbverhandlungen strecken zu müssen, wird es sogar in absehbarer Zeit für die Lowperformer im ÖD (Beamte wie Angestellte) eng.

Übrigens sind bei Stellenausschreibungen im MINT- Bereich (Ingenieure/Itler/Naturwissenschaftler) die ersten aus Übersee angekommen und es werden mehr. Das erschreckt mich etwas!

 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 09:19
Hallo zusammen,
anbei einmal meine Infos zum TVV:
Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein.

Woher hast du deine Infos?

Dann können sich die TVV-ler ja freuen, dass sie mal wieder (also wie immer) nicht schlechter wegkommen  :).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herzl am 03.04.2025 09:21
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 09:31
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.
Dass die finanziellen Sprünge in den unteren Stufen höher sind, ist doch auch vorteilhaft. Und dass man wesentlich leichter "außertariflich" die Entgeltgruppen anheben kann (habe hier ja genug Beispiele für Stellen gegeben, die hier dieselbe Entgeltgruppe erhalten im TVöD und im TV-V). Benefits sind auch höher, beispielsweise freiwillige Altersvorsorge: zahlt man 13,30 Euro selbst ein, werden die vwl auf 50 Euro erhöht vom Arbeitgeber statt der 6,65 Euro.
Also es gibt ja nun bereits genügend Vorteile meines Erachtens.

Warum jetzt ein Bauingenieur oder Finanzverantwortlicher perse mehr im TV-V leistet als im TVöD, erschließt sich mir nicht.

TV-V bekommt hier auch wesentlich leichter Leute. Ich würde es für mich auch in Zukunft nicht ausschließen, dorthin zu wechseln.

Für den TVöD ist es aber schlecht, wenn er immer weiter abgehängt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 03.04.2025 09:36
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.



Es waren sogar mal 150 % (50 % im sommer zusätzlich).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 03.04.2025 09:38
Immer unzufriedener werden hingegen die oberen EGs, insbesondere Techniker, Architekten, Ingenieure und ITler.  Und das sind zum größten Teil Leute, die auch in der PW sofort einen Job bekommen würden, weil die (natürlich etwas Regional abhängig) an fast jeder Ecke händeringend gesucht werden.

Wobei es inzwischen so ist, dass wer wechseln wollte, auch weg ist. Aktuell rollte die 2. Welle weg und das ist ein Abschied auf Raten. Sehr viele haben noch einen Zweitjob. Größtenteils aus Interesse etwas anderes zu tun, aber das zus. Geld nimmt man gern mit. Aktuell ist da sehr stark eine Verlagerung der Zeitanteile weg vom ÖD im Gange. Klar, könnte der Ag dann sagen: Ist nicht, wegen betrieblicher Belange - nur haben sie schmerzlich lernen müssen, dass die Leute dann gehen und die Stellen dann leer bleiben. Daher werden eben die verbliebenen Finger genommen, statt der ganzen Hand. Einfach, weil sonst halt gar nix übrig ist. Wie die Umsetzung von Projekten dann läuft, kann man regelmässig in der Presse lesen. Wer Qualität will, muss diese bezahlen.

Outsourcing ist sicher oft möglich und im Gange - nur, soll diese ja jemand überwachen (sei es nur, um die gestellten Rechnungen prüfen zu können - blanco-Schecks ausstellen, kommt komischer Weise nicht so gut). Jetzt kommt allerdings die Überraschung: Die Überwachung benötigt auch wieder fähige MA. Einfaches Beispiel aus der Praxis: Wenn recht frische Innenarchitekten mit 40%-Stellen komplett Projektleitung über Hochbau/Tiefbau/TGA machen, ist das halt schon herausfordernd.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 03.04.2025 09:40
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Rechne erstmal mit den 5,8%, die ja jetzt auch ok sind. Eine Anpassung der Tabelle scheint wohl in der Mache, aber ich würde da konservativ rangehen und sagen, dass auch hier keine großen Abweichungen zum generellen Abschluss zu erwarten sind. Bisschen Hoffnung darf man aber auch haben :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 03.04.2025 09:47
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.



Es waren sogar mal 150 % (50 % im sommer zusätzlich).

Ja, aber dann wurde das Jahrhundertwerk TVÖD eingeführt und großzügig gestrichen.
Selbst dieser Murks mit erheblichen Streichungen wurde von Verdi, damals Bsirske, als das Jahrhundertwerk verkauft.
Kennen wir doch alle genügend wenn das Drehbuch der Verhandlungen abgespielt wird.
Nach Verhandlungen bis Mitten in der Nacht, stellt sich der Verdi Chef (off topic: mit eigenem völlig unsozialen Gehalt) vor die Kameras und verkündet trotz Kürzungen die besten Tarifverhandlungen aller Zeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 03.04.2025 09:49
Und insbesondere aufgrund der Reallohnverluste der letzten Jahre ist für mich momentan Geld bedeutsamer.

Das ist natürlich, wenn man schon 20 Jahre im Berufsleben ist, sicherlich anders.
Da ich aber noch nicht soooo lange aus dem universitären Leben rausbin und seitdem ich richtig im Arbeitsmarkt bin nur Reallohnverluste kenne, ist das sicherlich von mir aus auch anders bewertet als bei jemandem, der in den 2010ern auch die ganzen Reallohnerhöhungen mitgenommen hat.
Ich habe mir mal den Spaß gegönnt und den Netto-Reallohn (also das was wirklich auf dem Konto gelandet ist dann mit VPI korrigiert) auszurechnen.(nicht mit einer individuelle INfRate, sondern den Verbraucherpreisindex):
Jahr  P1 (pW)     P2 (öD)
2010 0,846   0,895
2019   0,978   0,962
2020   1,000   1,000
2021   1,021   0,979
2022   0,995   0,963
2023   0,980   0,909
2024   0,999   0,965

Also meine Gattin ist wieder auf den Reallohnstand von 2020 und ich auf dem von 2019 / 2022
Heißt, wenn ich 2020,2021 eingestiegen wäre, dann hätte ich persönlich Reallohnverluste im Berufsleben erlebt.
Insgesamt wurde halt "nur" der schöne Reallohngewin vernichtet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 03.04.2025 09:52
Hallo zusammen,
anbei einmal meine Infos zum TVV:
Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein.

Dann könnte es ja doch noch die Verschiebung der Tabelle werden. Im Mittel wäre die Erhöhung bei 5,2% und damit sogar unter dem ÖD Ergebnis. Allerdings wären dann untere EG benachteiligt. Mal schauen ob das wirklich so kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: wurmlie am 03.04.2025 09:54
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.
Dass die finanziellen Sprünge in den unteren Stufen höher sind, ist doch auch vorteilhaft. Und dass man wesentlich leichter "außertariflich" die Entgeltgruppen anheben kann (habe hier ja genug Beispiele für Stellen gegeben, die hier dieselbe Entgeltgruppe erhalten im TVöD und im TV-V). Benefits sind auch höher, beispielsweise freiwillige Altersvorsorge: zahlt man 13,30 Euro selbst ein, werden die vwl auf 50 Euro erhöht vom Arbeitgeber statt der 6,65 Euro.
Also es gibt ja nun bereits genügend Vorteile meines Erachtens.

Warum jetzt ein Bauingenieur oder Finanzverantwortlicher perse mehr im TV-V leistet als im TVöD, erschließt sich mir nicht.

TV-V bekommt hier auch wesentlich leichter Leute. Ich würde es für mich auch in Zukunft nicht ausschließen, dorthin zu wechseln.

Für den TVöD ist es aber schlecht, wenn er immer weiter abgehängt wird.

Ich habe gewechselt und ja man merkt das die Stadtwerke ihren Tarifvertrag anders leben als die  Kommunen bei denen ich zuvor gearbeitet habe. Ich war bei einer großen kreisfreien Stadt und kreisangehörigen. Der tvv wird zumindest flexibler ausgedehnt. Firmenwagen sind auch für manche Positionen möglich oder eben eigene Dienstfahrzeuge, um zwischen den Standorten und Baustellen pendeln zu können.

Aber am Ende kommt es doch auf den AG an. Der eine erlaubt Resturlaub bis zu 2 Jahre der andere nur 1,5 Jahre und der andere wiederum verlangt Urlaub in einem Jahr genutzt zu haben. Der eine erlaubt 2 Tage mobiles arbeiten der andere dann sogar bis zu 5 Tage. Da muss man in den Bewerbungsgesprächen auch vernünftig fragen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: fischsuppe am 03.04.2025 09:55
@admin: Die News zur Tarifrunde auf der Website sind aber auch zuletzt etwas merkwürdig.

1. Es wird über die Meinung einer Splittergruppe (Netzwerk käömpferische und demokratische ver.di) prominent berichtet, als wäre die relevant. Da kann ich auch auf x-belibige Facebook-Kommentare verweisen.

2. Die Darstellung der Tarifentwicklung empfinde ich als sehr verfäschend. Zuletzt: In der Tarifhistorie wird einfach iommer nur das erste Jahr genannt und jede im Tarifergebnis folgende Erhöhung komplett unterschlagen. Das ist schon eine manipulative Darstellung. Dass der Abschluss 2023 unter Inflation lag ist klar. Aber so zu tun als wäre der bei 0 gewesen ist manipulativ. Benutzt doch bitte einen Durchschnittswert p.a. Das ist ehrlicher und bietet immer noch genug Raum für Kritik.

3. Ebenso wie oben: Im Vorfeld der Tarifrunde wurde ein Diagramm veröffentlicht mit der Tarifeintwicklung seit 2019. Als langjährige TVÖD-Rechenkünstler wisst ihr sicher, dass mit der Wahl von 2019 als Startjahr nun wirklich der maximal schlechteste Zeitraum gewählt wurde.

Insgesamt hab ich den Eindruck dass dort alles immer noch deutlich negativ verzerrt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 03.04.2025 10:00
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!

So würde ich das in diesem Fall auch sehen.

Ihr könntet ja genauso gut sagen: "Okay es sei den TVöDlern gegönnt, immerhin hat man diesen damals deutlich von der JSZ weggenommen."
Damals waren wir die Benachteiligten.... und schon da war alles unter dem TVöD

Diese Denkweise ist ja dermaßen spießbürgerlich Deutsch und deplaziert. Ihr wisst schon, dass es sich hier um unterschiedliche Töpfe handelt? Hier profitiert keiner wenn der andere weniger bekommt. Das ist an der Stelle ne pure Neiddiskussion, die ihr Solitairr Großmeister euch noch schönreden wollt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sand92 am 03.04.2025 10:04
Hallo zusammen,
anbei einmal meine Infos zum TVV:
Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein.

Dann könnte es ja doch noch die Verschiebung der Tabelle werden. Im Mittel wäre die Erhöhung bei 5,2% und damit sogar unter dem ÖD Ergebnis. Allerdings wären dann untere EG benachteiligt. Mal schauen ob das wirklich so kommt.

Es geht primär um die Absenkung der Stufe 1, welche abgeschafft werden soll. Daher wäre das wohl die Sozialkomponente, profitieren vor allem Neueinsteiger/Azubis von. Die Tabelle steht soweit ich es mitbekommen habe schon, wie diese konkret aussieht weiß ich aber nicht. Es geht nur noch darum wie das Volumen des TVÖD erreicht wird und wie bestimmte Komponenten berechnet werden.

Da die Frage aufkam: habe meine Infos aus sicherer Quelle die ich hier aber nicht benennen werde.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 03.04.2025 10:06
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.
Dass die finanziellen Sprünge in den unteren Stufen höher sind, ist doch auch vorteilhaft. Und dass man wesentlich leichter "außertariflich" die Entgeltgruppen anheben kann (habe hier ja genug Beispiele für Stellen gegeben, die hier dieselbe Entgeltgruppe erhalten im TVöD und im TV-V). Benefits sind auch höher, beispielsweise freiwillige Altersvorsorge: zahlt man 13,30 Euro selbst ein, werden die vwl auf 50 Euro erhöht vom Arbeitgeber statt der 6,65 Euro.
Also es gibt ja nun bereits genügend Vorteile meines Erachtens.

Warum jetzt ein Bauingenieur oder Finanzverantwortlicher perse mehr im TV-V leistet als im TVöD, erschließt sich mir nicht.

TV-V bekommt hier auch wesentlich leichter Leute. Ich würde es für mich auch in Zukunft nicht ausschließen, dorthin zu wechseln.

Für den TVöD ist es aber schlecht, wenn er immer weiter abgehängt wird.

Ja und an der Stelle wäre ein guter Abschluss des TVV auch für euch ein Vorteil, wenn keine Leute mehr nachkommen müssen bei euch gerade in den hohen EG die Gehälter nachgezogen werden. Solange es bei euch noch irgendwie funktioniert ist der Druck nicht hoch genug.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.04.2025 10:09
Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Aber sehr wohl ergeben sich da Konsequenzen.
Das irgendwann die Boomerjahrgänge Mitte der 2020er in den Ruhestamnd gehen würden, ist den Regierenden seit  wann bekannt gewesen (und bitte Politiker sind keine dummen Menschen, sonst wären sie nicht da wo sie sind)?!

Ich meinte, dass sich aus einer einzelnen Produktivitätssteigerung keine Konsequenzen für die Tarifpolitik ergeben. Richtig ist selbstverständlich, dass durch die kommende Verrentungswelle die gleiche Arbeit von weniger Menschen erledigt werden muss. Dahingehend ergibt sich faktisch ein Zwang, dies über Erhöhung der Effizienz abzufangen.

... ob das in einem Maße erfolgt, in dem nun alle verbliebenen MA bei vollem Lohnausgleich nur noch 30h die Woche ran müssen, halte ich für etwas überoptimistisch.

Zitat
Land und Bund sind m.N. nach gut gerüstet, wenn die Babyboomer gehen und wenn jetzt noch die PW unter Druck gerät (Dank dieses Stephan-King-Clowns in Übersee) und die Bestenauslese für den AG ÖD funktioniert ohne sich bei den Tarifbverhandlungen strecken zu müssen, wird es sogar in absehbarer Zeit für die Lowperformer im ÖD (Beamte wie Angestellte) eng.

Da ist tatsächlich ein überaus komplexes Geschehen in recht unheimlicher Dimension im Gange - Ich stehe hier tatsächlich ein wenig auf dem Standpunkt, dass wir als Gesellschaft insgesamt etwas über unsere Verhältnisse leben und es sowohl in der pW als auch im öD nicht zu einem Überbietungswettbewerb kommen sollte, um die Konsum- und Freizeitbedürfnisse der Arbeitnehmer zu befrieden. Das müssen/sollen wir hier nicht weiter ventilieren, aber ich denke, es ist definitiv nicht die Zeit für eine breite AZV um die "Früchte unseres Erfolgs" zu verkosten - Im Gegenteil: Eventuell muss man auch bei jenen "Premium-TV" mit einer 35h-Woche wieder etwas Zeit dazupacken, wenn das mit der Effizienz- und Produktivitätssteigerung nicht richtig in Gang kommt.

Zitat
Übrigens sind bei Stellenausschreibungen im MINT- Bereich (Ingenieure/Itler/Naturwissenschaftler) die ersten aus Übersee angekommen und es werden mehr. Das erschreckt mich etwas!

Wenn das wirklich gute Köpfe sind, sollten wir nicht erschrocken sein, sondern den roten Teppich rausholen und ein paar Kekse anbieten ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sukram10 am 03.04.2025 10:13
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:
...
Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
...
LDMS
Lean Daily Management System
Large Document Management System
Laboratory Data Management System
Link Data Management Solutions
LANDesk Management Suite


Was denn nun?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Queen of Spades am 03.04.2025 10:17

Das ist natürlich, wenn man schon 20 Jahre im Berufsleben ist, sicherlich anders.

Sicherlich wird man im öD nicht reich, das ist mir schon klar

1. Nein! Ich sehe das auch nach lange Zeit sehr ähnlich! Wenn ich mehr Freizeit will kann ich reduzieren.

2. Kommt darauf an welche Stelle und wie lange dabei. Man hat zumindest genug Zeit sich über Investitionen Gedanken zu machen. Macht man das vernünftig, wird man auch so "reich" werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:23
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.



Es waren sogar mal 150 % (50 % im sommer zusätzlich).

Ja, aber dann wurde das Jahrhundertwerk TVÖD eingeführt und großzügig gestrichen.
Selbst dieser Murks mit erheblichen Streichungen wurde von Verdi, damals Bsirske, als das Jahrhundertwerk verkauft.
Kennen wir doch alle genügend wenn das Drehbuch der Verhandlungen abgespielt wird.
Nach Verhandlungen bis Mitten in der Nacht, stellt sich der Verdi Chef (off topic: mit eigenem völlig unsozialen Gehalt) vor die Kameras und verkündet trotz Kürzungen die besten Tarifverhandlungen aller Zeiten.

Bin schon gespannt, was da Samstag Abend nachher wieder präsentiert und gefeiert wird. Ob es sich um den besten Abschluss aller Zeiten handeln wird oder um einen hart erkämpften Kompromiss, bei dem nicht mehr zu erreichen war.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:26
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!

So würde ich das in diesem Fall auch sehen.

Ihr könntet ja genauso gut sagen: "Okay es sei den TVöDlern gegönnt, immerhin hat man diesen damals deutlich von der JSZ weggenommen."
Damals waren wir die Benachteiligten.... und schon da war alles unter dem TVöD

Diese Denkweise ist ja dermaßen spießbürgerlich Deutsch und deplaziert. Ihr wisst schon, dass es sich hier um unterschiedliche Töpfe handelt? Hier profitiert keiner wenn der andere weniger bekommt. Das ist an der Stelle ne pure Neiddiskussion, die ihr Solitairr Großmeister euch noch schönreden wollt.

Merkwürdig, dass das immer von den Nichtbetroffenen geäußert wird  ;). Oder hast du damals bei der Kürzung im TVöD auch gesagt: "Könnt ihr die JSZ bitte bei uns auch kürzen, das ist sonst ja megaunfair. Wieso sollten unsere Kollegen im öD weniger verdienen? Das können wir nicht verantworten"

Ich glaube nicht, dass das damals so gelaufen ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:27
Und insbesondere aufgrund der Reallohnverluste der letzten Jahre ist für mich momentan Geld bedeutsamer.

Das ist natürlich, wenn man schon 20 Jahre im Berufsleben ist, sicherlich anders.
Da ich aber noch nicht soooo lange aus dem universitären Leben rausbin und seitdem ich richtig im Arbeitsmarkt bin nur Reallohnverluste kenne, ist das sicherlich von mir aus auch anders bewertet als bei jemandem, der in den 2010ern auch die ganzen Reallohnerhöhungen mitgenommen hat.
Ich habe mir mal den Spaß gegönnt und den Netto-Reallohn (also das was wirklich auf dem Konto gelandet ist dann mit VPI korrigiert) auszurechnen.(nicht mit einer individuelle INfRate, sondern den Verbraucherpreisindex):
Jahr  P1 (pW)     P2 (öD)
2010 0,846   0,895
2019   0,978   0,962
2020   1,000   1,000
2021   1,021   0,979
2022   0,995   0,963
2023   0,980   0,909
2024   0,999   0,965

Also meine Gattin ist wieder auf den Reallohnstand von 2020 und ich auf dem von 2019 / 2022
Heißt, wenn ich 2020,2021 eingestiegen wäre, dann hätte ich persönlich Reallohnverluste im Berufsleben erlebt.
Insgesamt wurde halt "nur" der schöne Reallohngewin vernichtet.

Ja siehst du, bin 2021 in Corona angefangen  ;D.
Ich sag ja, daher wäre das Erleben eines Reallohngewinns schon mal eine schöne Geschichte
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:30
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.
Dass die finanziellen Sprünge in den unteren Stufen höher sind, ist doch auch vorteilhaft. Und dass man wesentlich leichter "außertariflich" die Entgeltgruppen anheben kann (habe hier ja genug Beispiele für Stellen gegeben, die hier dieselbe Entgeltgruppe erhalten im TVöD und im TV-V). Benefits sind auch höher, beispielsweise freiwillige Altersvorsorge: zahlt man 13,30 Euro selbst ein, werden die vwl auf 50 Euro erhöht vom Arbeitgeber statt der 6,65 Euro.
Also es gibt ja nun bereits genügend Vorteile meines Erachtens.

Warum jetzt ein Bauingenieur oder Finanzverantwortlicher perse mehr im TV-V leistet als im TVöD, erschließt sich mir nicht.

TV-V bekommt hier auch wesentlich leichter Leute. Ich würde es für mich auch in Zukunft nicht ausschließen, dorthin zu wechseln.

Für den TVöD ist es aber schlecht, wenn er immer weiter abgehängt wird.

Ich habe gewechselt und ja man merkt das die Stadtwerke ihren Tarifvertrag anders leben als die  Kommunen bei denen ich zuvor gearbeitet habe. Ich war bei einer großen kreisfreien Stadt und kreisangehörigen. Der tvv wird zumindest flexibler ausgedehnt. Firmenwagen sind auch für manche Positionen möglich oder eben eigene Dienstfahrzeuge, um zwischen den Standorten und Baustellen pendeln zu können.

Aber am Ende kommt es doch auf den AG an. Der eine erlaubt Resturlaub bis zu 2 Jahre der andere nur 1,5 Jahre und der andere wiederum verlangt Urlaub in einem Jahr genutzt zu haben. Der eine erlaubt 2 Tage mobiles arbeiten der andere dann sogar bis zu 5 Tage. Da muss man in den Bewerbungsgesprächen auch vernünftig fragen.

Wie das hier vor Ort läuft, weiß ich tatsächlich, da ich Personen kenne, die dort arbeiten  :D. Deshalb würde ich das künftig auch nicht ausschließen, weil die hier wirklich viel bieten und möglich machen.
Momentan hab ich aber noch ein tolles Team und es gab auch noch keine passende Position dort.

Aber schön zu hören, dass es bei dir so geklappt hat und deine Zufriedenheit offenbar signifikant gestiegen ist  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:33
Stadtwerke müssen sich auf dem freien Markt gegen große private Konzerne behaupten und nebenbei noch eine Energiewende wuppen und den ÖD finanzieren. Ich glaube die Anforderungen sind da schon ein bisschen höher als an den ÖD, was mal mindestens dafür spricht, dass es keine geringere Entgelterhöhung als im ÖD geben sollte. Sollte wohl selbstverständlich sein.

Im Vergleich zu den nicht an den TVÖD gekoppelten Tarifverträgen für die Energiebranche liegen die Abschlüsse für den TV-V sowieso schon weit darunter.
Gerade wurde im Dezember der TG Energie (EON, TenneT und AVU) neu verhandelt. Ergebnis 4,6% bei 13 Monaten Laufzeit.

Dass du es offenbar auch nicht verstehst.
Es waren im TVöD auch mal 100 % wie im TV-V.
Dass die finanziellen Sprünge in den unteren Stufen höher sind, ist doch auch vorteilhaft. Und dass man wesentlich leichter "außertariflich" die Entgeltgruppen anheben kann (habe hier ja genug Beispiele für Stellen gegeben, die hier dieselbe Entgeltgruppe erhalten im TVöD und im TV-V). Benefits sind auch höher, beispielsweise freiwillige Altersvorsorge: zahlt man 13,30 Euro selbst ein, werden die vwl auf 50 Euro erhöht vom Arbeitgeber statt der 6,65 Euro.
Also es gibt ja nun bereits genügend Vorteile meines Erachtens.

Warum jetzt ein Bauingenieur oder Finanzverantwortlicher perse mehr im TV-V leistet als im TVöD, erschließt sich mir nicht.

TV-V bekommt hier auch wesentlich leichter Leute. Ich würde es für mich auch in Zukunft nicht ausschließen, dorthin zu wechseln.

Für den TVöD ist es aber schlecht, wenn er immer weiter abgehängt wird.

Ja und an der Stelle wäre ein guter Abschluss des TVV auch für euch ein Vorteil, wenn keine Leute mehr nachkommen müssen bei euch gerade in den hohen EG die Gehälter nachgezogen werden. Solange es bei euch noch irgendwie funktioniert ist der Druck nicht hoch genug.

Das wünschen wir uns ja schon lange immer, aber dann kommen Werneke und Co und verzichten auf größere Erhöhungen zugunsten von Mindesterhöhungen. Und so vergrößert sich das Problem von Tarifrunde zu Tarifrunde.
Die unteren EG werden immer interessanter im Vergleich zur PW (was sie jetzt schon sind) und die oberen EG immer weiter abgehängt (zur PW und zum TV-V). In 2021 war ja auch die Entgelterhöhung im TV-V etwas besser, weil es diesen Mindestbetrag eben nicht gab.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 03.04.2025 10:33
Hallo zusammen,
anbei einmal meine Infos zum TVV:
Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein.

Dann könnte es ja doch noch die Verschiebung der Tabelle werden. Im Mittel wäre die Erhöhung bei 5,2% und damit sogar unter dem ÖD Ergebnis. Allerdings wären dann untere EG benachteiligt. Mal schauen ob das wirklich so kommt.

Es geht primär um die Absenkung der Stufe 1, welche abgeschafft werden soll. Daher wäre das wohl die Sozialkomponente, profitieren vor allem Neueinsteiger/Azubis von. Die Tabelle steht soweit ich es mitbekommen habe schon, wie diese konkret aussieht weiß ich aber nicht. Es geht nur noch darum wie das Volumen des TVÖD erreicht wird und wie bestimmte Komponenten berechnet werden.

Da die Frage aufkam: habe meine Infos aus sicherer Quelle die ich hier aber nicht benennen werde.


Daumen drücken für den Samstag, dass es nicht noch alles in die Hose geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:35

Wenn das wirklich gute Köpfe sind, sollten wir nicht erschrocken sein, sondern den roten Teppich rausholen und ein paar Kekse anbieten ;)

Die Kekse musst du allerdings aus eigener Tasche bezahlen. Das wird dir definitiv als Verschwendung von Steuergeldern ausgelegt  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 10:37

Das ist natürlich, wenn man schon 20 Jahre im Berufsleben ist, sicherlich anders.

Sicherlich wird man im öD nicht reich, das ist mir schon klar

1. Nein! Ich sehe das auch nach lange Zeit sehr ähnlich! Wenn ich mehr Freizeit will kann ich reduzieren.

2. Kommt darauf an welche Stelle und wie lange dabei. Man hat zumindest genug Zeit sich über Investitionen Gedanken zu machen. Macht man das vernünftig, wird man auch so "reich" werden.

1. Sehr schön, dass es auch noch Leute wie dich gibt, die es so sehen, obwohl sie schön länger dabei sind.

2. Ja genau, das ist auch noch eine Option
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 03.04.2025 10:37
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:
...
Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
...
LDMS
Lean Daily Management System
Large Document Management System
Laboratory Data Management System
Link Data Management Solutions
LANDesk Management Suite


Was denn nun?

Ich habe auf Large Document Management System getippt und würde das alles im MainFrame / Großrechner Bereich verorten. Hoffentlich löst DiVO das noch auf. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Faunus am 03.04.2025 10:45
Land und Bund sind m.N. nach gut gerüstet, wenn die Babyboomer gehen und wenn jetzt noch die PW unter Druck gerät (Dank dieses Stephan-King-Clowns in Übersee) und die Bestenauslese für den AG ÖD funktioniert ohne sich bei den Tarifbverhandlungen strecken zu müssen, wird es sogar in absehbarer Zeit für die Lowperformer im ÖD (Beamte wie Angestellte) eng.

Da ist tatsächlich ein überaus komplexes Geschehen in recht unheimlicher Dimension im Gange - Ich stehe hier tatsächlich ein wenig auf dem Standpunkt, dass wir als Gesellschaft insgesamt etwas über unsere Verhältnisse leben und es sowohl in der pW als auch im öD nicht zu einem Überbietungswettbewerb kommen sollte, um die Konsum- und Freizeitbedürfnisse der Arbeitnehmer zu befrieden. Das müssen/sollen wir hier nicht weiter ventilieren, aber ich denke, es ist definitiv nicht die Zeit für eine breite AZV um die "Früchte unseres Erfolgs" zu verkosten - Im Gegenteil: Eventuell muss man auch bei jenen "Premium-TV" mit einer 35h-Woche wieder etwas Zeit dazupacken, wenn das mit der Effizienz- und Produktivitätssteigerung nicht richtig in Gang kommt.


Da bin ich ganz bei Dir. Es ist natürlich, dass man immer viel haben will für möglichst wenig geben.
Und auch ich bin der Meinung, dass langsam Realität und Wunschdenken etwas auseinanderdriften.
Ich komme aus der Generation, die direkt nach den Babyboomern folgte. Ich weiß, was Arbeit,  Lernen und Verzicht, um sich etwas aufzubauen, bedeuten.




Übrigens sind bei Stellenausschreibungen im MINT- Bereich (Ingenieure/Itler/Naturwissenschaftler) die ersten aus Übersee angekommen und es werden mehr. Das erschreckt mich etwas!

Wenn das wirklich gute Köpfe sind, sollten wir nicht erschrocken sein, sondern den roten Teppich rausholen und ein paar Kekse anbieten ;)

Von meiner Seite aus liegt der rote Teppich bereit, aber bei dem einen oder anderen geht scheinbar die Angst um und wird geäußert mit "Die können ja nichts" - autsch. Vor ca. 20 Jahren in die USA ausgewandert, und dort mit Kusshand in ein System aufgenommen, das bei weitem mehr Kornkurrenzdenken und Leistung erwartet, als wir es hier kennen. Unser Konkurrenz-Denke ist eher: Warum hat der andere mehr als ich. Ich mache mehr *heul*. USA: Weil der andere mehr kann/weiß hat er mehr als ich. Will ich das auch, muss ich mich anstrengen.

Irgendwo habe ich das schon geschrieben: dieses Land leidet an Adipositas Grad 3 - die Folgekrankheiten werden kommen. 

Erschrocken war ich, dass es nicht ein, zwei Bewerber waren. Da scheint wirklich eine Art  Flucht einzusetzen.

Das alles wird massive Auswirkungen auf unsere Wirtschaft haben und damit auf alle Tarifverträge - ob dann 2,5%/a oder 5%/a rumkommen... dürfte unerheblich sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 03.04.2025 10:53
Hallo zusammen,
anbei einmal meine Infos zum TVV:
Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein.

Dann könnte es ja doch noch die Verschiebung der Tabelle werden. Im Mittel wäre die Erhöhung bei 5,2% und damit sogar unter dem ÖD Ergebnis. Allerdings wären dann untere EG benachteiligt. Mal schauen ob das wirklich so kommt.

Es geht primär um die Absenkung der Stufe 1, welche abgeschafft werden soll. Daher wäre das wohl die Sozialkomponente, profitieren vor allem Neueinsteiger/Azubis von. Die Tabelle steht soweit ich es mitbekommen habe schon, wie diese konkret aussieht weiß ich aber nicht. Es geht nur noch darum wie das Volumen des TVÖD erreicht wird und wie bestimmte Komponenten berechnet werden.

Da die Frage aufkam: habe meine Infos aus sicherer Quelle die ich hier aber nicht benennen werde.


Daumen drücken für den Samstag, dass es nicht noch alles in die Hose geht.
Mitgliederkonferenz vorgestern hier in einem großen Bezirk: Mitglieder - auch die mit höheren EGs - total unzufrieden und erwarten deutliche Verbesserungen. Insbesondere die Möglichkeit von bis 42 Stunden hat die Gemüter erhitzt. Wobei mE der eine oder andere das nicht richtig verstanden hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 03.04.2025 10:55
Land und Bund sind m.N. nach gut gerüstet, wenn die Babyboomer gehen und wenn jetzt noch die PW unter Druck gerät (Dank dieses Stephan-King-Clowns in Übersee) und die Bestenauslese für den AG ÖD funktioniert ohne sich bei den Tarifbverhandlungen strecken zu müssen, wird es sogar in absehbarer Zeit für die Lowperformer im ÖD (Beamte wie Angestellte) eng.

Da ist tatsächlich ein überaus komplexes Geschehen in recht unheimlicher Dimension im Gange - Ich stehe hier tatsächlich ein wenig auf dem Standpunkt, dass wir als Gesellschaft insgesamt etwas über unsere Verhältnisse leben und es sowohl in der pW als auch im öD nicht zu einem Überbietungswettbewerb kommen sollte, um die Konsum- und Freizeitbedürfnisse der Arbeitnehmer zu befrieden. Das müssen/sollen wir hier nicht weiter ventilieren, aber ich denke, es ist definitiv nicht die Zeit für eine breite AZV um die "Früchte unseres Erfolgs" zu verkosten - Im Gegenteil: Eventuell muss man auch bei jenen "Premium-TV" mit einer 35h-Woche wieder etwas Zeit dazupacken, wenn das mit der Effizienz- und Produktivitätssteigerung nicht richtig in Gang kommt.


Da bin ich ganz bei Dir. Es ist natürlich, dass man immer viel haben will für möglichst wenig geben.
Und auch ich bin der Meinung, dass langsam Realität und Wunschdenken etwas auseinanderdriften.
Ich komme aus der Generation, die direkt nach den Babyboomern folgte. Ich weiß, was Arbeit,  Lernen und Verzicht, um sich etwas aufzubauen, bedeuten.




Übrigens sind bei Stellenausschreibungen im MINT- Bereich (Ingenieure/Itler/Naturwissenschaftler) die ersten aus Übersee angekommen und es werden mehr. Das erschreckt mich etwas!

Wenn das wirklich gute Köpfe sind, sollten wir nicht erschrocken sein, sondern den roten Teppich rausholen und ein paar Kekse anbieten ;)

Von meiner Seite aus liegt der rote Teppich bereit, aber bei dem einen oder anderen geht scheinbar die Angst um und wird geäußert mit "Die können ja nichts" - autsch. Vor ca. 20 Jahren in die USA ausgewandert, und dort mit Kusshand in ein System aufgenommen, das bei weitem mehr Kornkurrenzdenken und Leistung erwartet, als wir es hier kennen. Unser Konkurrenz-Denke ist eher: Warum hat der andere mehr als ich. Ich mache mehr *heul*. USA: Weil der andere mehr kann/weiß hat er mehr als ich. Will ich das auch, muss ich mich anstrengen.

Irgendwo habe ich das schon geschrieben: dieses Land leidet an Adipositas Grad 3 - die Folgekrankheiten werden kommen. 

Erschrocken war ich, dass es nicht ein, zwei Bewerber waren. Da scheint wirklich eine Art  Flucht einzusetzen.

Das alles wird massive Auswirkungen auf unsere Wirtschaft haben und damit auf alle Tarifverträge - ob dann 2,5%/a oder 5%/a rumkommen... dürfte unerheblich sein.

Das ist für das System öD bestimmt positiv. Eine andere Denke und eine andere Herangehensweise. Ich hoffe das die Bewerber die dem öD innewohnende Trägheit ertragen und überwinden können. Es könnte durchaus sein, dass sich der eine oder andere ja langweilt.
Schon der Übergang aus der deutschen Privatwirtschaft in den Landesdienst (damals) war (zumindest für mich) ein Kulturschock.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 03.04.2025 11:03
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!

So würde ich das in diesem Fall auch sehen.

Ihr könntet ja genauso gut sagen: "Okay es sei den TVöDlern gegönnt, immerhin hat man diesen damals deutlich von der JSZ weggenommen."
Damals waren wir die Benachteiligten.... und schon da war alles unter dem TVöD

Diese Denkweise ist ja dermaßen spießbürgerlich Deutsch und deplaziert. Ihr wisst schon, dass es sich hier um unterschiedliche Töpfe handelt? Hier profitiert keiner wenn der andere weniger bekommt. Das ist an der Stelle ne pure Neiddiskussion, die ihr Solitairr Großmeister euch noch schönreden wollt.

Merkwürdig, dass das immer von den Nichtbetroffenen geäußert wird  ;). Oder hast du damals bei der Kürzung im TVöD auch gesagt: "Könnt ihr die JSZ bitte bei uns auch kürzen, das ist sonst ja megaunfair. Wieso sollten unsere Kollegen im öD weniger verdienen? Das können wir nicht verantworten"

Ich glaube nicht, dass das damals so gelaufen ist.

Was ist denn das bitte für eine verdrehte Logik? Glaubst du ernsthaft irgendein TVVler hat das gut gefunden? Verzichtest du zugunsten der Postler auf einen Teil der Erhöhung? Und dann stellst du dich noch ernsthaft hin und missgönnst anderen ihre Tariferhöhung? Wie kann man so von Neid und Missgunst zerfressen sein und sich allen ernstes noch Ausreden einfallen lassen können ein derart erbärmliches und niederträchtiges Verhalten zu rechtfertigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Flying am 03.04.2025 11:08
Zitat
Das Thema mit der Arbeitszeit erschließt sich mir tatsächlich nicht - man kann doch Stunden reduzieren, wenn man will.

Dazu habe ich gerade was geschrieben. Nein kann man eben nicht. Zumindest wir nicht.

Sofern man keine zu pflegenden Angehörigen oder Kinder hat lässt sich aus dem Tarifvertrag kein Anspruch auf Teilzeit ablehnen (wird daher bei uns auch generell immer abgelehnt). Selbst mit Kindern kann ein Antrag auf Teilzeit mit Verweis auf zwingende dienstliche Belange abgelehnt werden (was bei uns ebenfalls vorkommt).

Keine Ahnung wieso alle hier denken das würde einfach so gehen.

Bei vielen Arbeitgebern des TVöD geht es - im Zweifel dann mal mit ner Kündigung drohen..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 03.04.2025 11:28

Mitgliederkonferenz vorgestern hier in einem großen Bezirk: Mitglieder - auch die mit höheren EGs - total unzufrieden und erwarten deutliche Verbesserungen. Insbesondere die Möglichkeit von bis 42 Stunden hat die Gemüter erhitzt. Wobei mE der eine oder andere das nicht richtig verstanden hat.

Schade, dass es so viele Leute gibt die am Ende ja darüber entscheiden, das ganze aber immernoch nicht verstehen.

Ist mir ein Rätsel was an diesen freiwilligen 42 Stunden ein Problem sein soll, solange keiner gezwungen wird.

Die Kommunen die das anbieten werden, wird man eh an zwei Händen abzählen können. Das Thema hatten wir ja schon hier ein paar mal, aber warum soll der AG 42 Stunden bezahlen, wenn er sowieso kein Geld mehr hat und gleichzeitig die 42 Stunden auch "kostenlos" bekommen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 03.04.2025 11:40
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:
...
Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
...
LDMS
Lean Daily Management System
Large Document Management System
Laboratory Data Management System
Link Data Management Solutions
LANDesk Management Suite


Was denn nun?

Ich habe auf Large Document Management System getippt und würde das alles im MainFrame / Großrechner Bereich verorten. Hoffentlich löst DiVO das noch auf. :)

Genau -  Large Document Management System .
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 03.04.2025 11:47
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Mir ging es nicht darum zu sagen, dass sich jetzt alle langweilen und Lohnausgleich bei reduzierter Arbeit fordern. Es wurde hier im Forum allerdings mehrfach betont, dass die Stundenreduzierung der IG-Metall vor 30 Jahren mit Effizienzsteigerungen einherging. Und da ist der öD an vielen Stellen immer noch im Mittelalter und es gibt hier beinahe unendlich viele Stellen mit Optimierungspotenzial. Es wurde hier zum Teil ein völlig überdimensionierter Verwaltungsaparat errichtet, der sich selbst verwaltet. Und das wieder asufzulösen wird sehr schwierig werden, ist aber zwingend erforderlich. Wie waren da noch gleich die aktuellen Zahlen der Job-Center? 65 % rein für Verwaltung?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 03.04.2025 11:55
Scheinbar wird das Schlichtungsergebnis von beiden Seiten kritisch betrachtet
Wird vermutlich aber dann doch am Samstag knapp so durchgehen.

Das ist das was ich von der Front so mitbekomme.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 03.04.2025 12:04
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Wie waren da noch gleich die aktuellen Zahlen der Job-Center? 65 % rein für Verwaltung?
Ich widerspreche nicht grundsätzlich, aber diese Kennzahl sagt nichts aus. Ich denke, wir sind uns einig, dass Kommunen chronisch unterfinanziert sind, weil Bund und Länder zwar Aufgaben zuweisen aber nur anteilig Geld zur Verfügung stellen. Das erzeugt den Anreiz solche Globalzuschüsse, in den Kommunalhaushalt umzubuchen, um diese Defizite auszugleichen. Das sagt nichts aus, wie effizient gearbeitet wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 03.04.2025 12:21
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Wie waren da noch gleich die aktuellen Zahlen der Job-Center? 65 % rein für Verwaltung?
Ich widerspreche nicht grundsätzlich, aber diese Kennzahl sagt nichts aus. Ich denke, wir sind uns einig, dass Kommunen chronisch unterfinanziert sind, weil Bund und Länder zwar Aufgaben zuweisen aber nur anteilig Geld zur Verfügung stellen. Das erzeugt den Anreiz solche Globalzuschüsse, in den Kommunalhaushalt umzubuchen, um diese Defizite auszugleichen. Das sagt nichts aus, wie effizient gearbeitet wird.

Hohe Quoten für Selbstverwaltung sind da schon Aussagekräftig. Es geht da ja nicht nur um das Verlagern von Papier, sondern nicht mehr zeitgemäße Workflows und generell die Sinnhaftigkeit der vom Bund übertragenen Aufgaben. Die stellst du ja auch ein stückweit in Frage wenn ich dich richtig verstehe
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 03.04.2025 12:34
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Wie waren da noch gleich die aktuellen Zahlen der Job-Center? 65 % rein für Verwaltung?
Ich widerspreche nicht grundsätzlich, aber diese Kennzahl sagt nichts aus. Ich denke, wir sind uns einig, dass Kommunen chronisch unterfinanziert sind, weil Bund und Länder zwar Aufgaben zuweisen aber nur anteilig Geld zur Verfügung stellen. Das erzeugt den Anreiz solche Globalzuschüsse, in den Kommunalhaushalt umzubuchen, um diese Defizite auszugleichen. Das sagt nichts aus, wie effizient gearbeitet wird.

Hohe Quoten für Selbstverwaltung sind da schon Aussagekräftig. Es geht da ja nicht nur um das Verlagern von Papier, sondern nicht mehr zeitgemäße Workflows und generell die Sinnhaftigkeit der vom Bund übertragenen Aufgaben. Die stellst du ja auch ein stückweit in Frage wenn ich dich richtig verstehe
Wenn dieses Geld für Selbstverwaltung ausgegeben wird. Wenn Du aber schlanke Prozesse hast, bekommst Du das Geld ja trotzdem und kannst es dem chronisch unterfinanzierten Kommunalhaushalt zuführen. Das gibt es, deswegen halte ich diesen Wert nicht für aussagekräftig, um den Effizienzgrad unserer Verwaltungen zu messen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DiVO am 03.04.2025 12:51
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Wie waren da noch gleich die aktuellen Zahlen der Job-Center? 65 % rein für Verwaltung?
Ich widerspreche nicht grundsätzlich, aber diese Kennzahl sagt nichts aus. Ich denke, wir sind uns einig, dass Kommunen chronisch unterfinanziert sind, weil Bund und Länder zwar Aufgaben zuweisen aber nur anteilig Geld zur Verfügung stellen. Das erzeugt den Anreiz solche Globalzuschüsse, in den Kommunalhaushalt umzubuchen, um diese Defizite auszugleichen. Das sagt nichts aus, wie effizient gearbeitet wird.

Hohe Quoten für Selbstverwaltung sind da schon Aussagekräftig. Es geht da ja nicht nur um das Verlagern von Papier, sondern nicht mehr zeitgemäße Workflows und generell die Sinnhaftigkeit der vom Bund übertragenen Aufgaben. Die stellst du ja auch ein stückweit in Frage wenn ich dich richtig verstehe
Wenn dieses Geld für Selbstverwaltung ausgegeben wird. Wenn Du aber schlanke Prozesse hast, bekommst Du das Geld ja trotzdem und kannst es dem chronisch unterfinanzierten Kommunalhaushalt zuführen. Das gibt es, deswegen halte ich diesen Wert nicht für aussagekräftig, um den Effizienzgrad unserer Verwaltungen zu messen.

Wir haben vor einigen Jahren mal bei 150 Personalsachbearbeitern in 20 unterschiedlichen Personalabteilungen erhoben, wer wie viele Personalfälle in einer bestimmten Zeit bearbeitet. Wir kamen hier auf erschreckende Unterschiede:

Spitzenreiter war eine Abteilung, in der 800 Personalfälle je Vollzeitäquivalent bearbeitet wurden.
Negativer Ausreißer war eine Abteilung, in der 320 Personalfälle je Vollzeitäquivalent bearbeitet wurden.

Am wenigsten gejammert hat witzigerweise die erste Abteilung. Die haben einfach effizient gearbeitet und sich an Soll-Prozesse gehalten. Die andere Abteilung hat gejammert ohne Ende und dass das Arbeitspensum kaum zu leiten sei und sie eigentlich mindestens eine Person mehr bräuchten, um auch mal irgendwie von ihren vielen Überstunden herunterzukommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 03.04.2025 13:03
Scheinbar wird das Schlichtungsergebnis von beiden Seiten kritisch betrachtet
Wird vermutlich aber dann doch am Samstag knapp so durchgehen.

Das ist das was ich von der Front so mitbekomme.
das ist ja das Ziel in solchen Fällen. Wenn beide unzufrieden sind, hat man sich dem angenähert, was als Kompromiss betrachtet werden kann.
Wäre eine Seite da jetzt freudestrahlend, müsste sich die andere Seite vorwerfen lassen nicht energisch genug verhandelt zu haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 03.04.2025 13:28
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel für Rationalisierung durch Automatisierung:

Wir haben eine Gehaltsaberechnungsstelle, die für verschiedene Arbeitgeber die Payroll übernimmt. Insgesamt werden dort ca. 30.000 Personalfälle abgerechnet. Bis vor wenigen Jahren haben nach jeder Abrechnung sowohl die Personalsachbearbeiter als auch die Abrechner jeweils einen Ausdruck der Abrechnung für jeden Personalfall erhalten, anschließend den Ausdruck mit dem Vormonat und den erfassten Änderungen im System verglichen (=200 % Kontrolle) und anschließend dann in der Personalakte abgelegt.

Was haben wir gemacht?

1. Den Druck der Blätter komplett eingestellt und ein LDMS eingeführt.
2. Prozess neu aufgesetzt, nur die Abrechner kontrollieren die Abrechnung. Niemand anders.
3. Kontrolle der Abrechnung erfolgt komplett digital, eine Software führt eine erste Prüfung der Abrechnung bei allen Personalfällen durch und legt, nach fest definierten Regeln, nur noch bestimmte Sachverhalte zur Prüfung einem Menschen vor.

Was ist die Folge aus dieser Umstellung?

1. Quote nicht bemerkter Fehler deutlich gesunken, dadurch höhere Qualität bei der Abrechnung und weniger Beschwerden der Beschäftigten.
2. 2,5 Vollzeitäquivalente eingespart.
3. Dadurch deutlich leerere Überstundenkonten.
4. Mehr Zeit für Beratung.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für mögliche Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Digitalisierung. Die Liste ist unendlich im öD, da hier oftmals noch wie in der Steinzeit gearbeitet wird.

Das ist im Prinzip ein sehr schönes Beispiel - aber daraus ergeben sich zunächst ja keine zwingenden Konsequenzen für die Tarifgestaltung. Sollten sich durch die Reduktion des Workloads Mitarbeiter "langweilen", so setze ich diese vielleicht an einer anderen Stelle im Haus ein, oder ersetze einen ausscheidenden Mitarbeiter einfach nicht mehr.

Schwer vorstellbar ist hingegen, dass nach Produktivstellung dieses System sämtliche Mitarbeiter des Hauses mit Verweis auf genau dieses Projekt die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass das Potential von Effizienzgewinnen gigantisch ist.

Tarifpolitisch stellt sich hier nur die Frage, in welchem Rahmen solche Gewinne an die Mitarbeiter und/oder an die Kunden des öD (also die Bürger und die Wirtschaft) weitergegeben werden. Ob man mit einer vorauseilenden, breiten AZV die Digitalisierung forcieren und beschleunigen kann, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.

Wie waren da noch gleich die aktuellen Zahlen der Job-Center? 65 % rein für Verwaltung?
Ich widerspreche nicht grundsätzlich, aber diese Kennzahl sagt nichts aus. Ich denke, wir sind uns einig, dass Kommunen chronisch unterfinanziert sind, weil Bund und Länder zwar Aufgaben zuweisen aber nur anteilig Geld zur Verfügung stellen. Das erzeugt den Anreiz solche Globalzuschüsse, in den Kommunalhaushalt umzubuchen, um diese Defizite auszugleichen. Das sagt nichts aus, wie effizient gearbeitet wird.

Hohe Quoten für Selbstverwaltung sind da schon Aussagekräftig. Es geht da ja nicht nur um das Verlagern von Papier, sondern nicht mehr zeitgemäße Workflows und generell die Sinnhaftigkeit der vom Bund übertragenen Aufgaben. Die stellst du ja auch ein stückweit in Frage wenn ich dich richtig verstehe
Wenn dieses Geld für Selbstverwaltung ausgegeben wird. Wenn Du aber schlanke Prozesse hast, bekommst Du das Geld ja trotzdem und kannst es dem chronisch unterfinanzierten Kommunalhaushalt zuführen. Das gibt es, deswegen halte ich diesen Wert nicht für aussagekräftig, um den Effizienzgrad unserer Verwaltungen zu messen.

Wir haben vor einigen Jahren mal bei 150 Personalsachbearbeitern in 20 unterschiedlichen Personalabteilungen erhoben, wer wie viele Personalfälle in einer bestimmten Zeit bearbeitet. Wir kamen hier auf erschreckende Unterschiede:

Spitzenreiter war eine Abteilung, in der 800 Personalfälle je Vollzeitäquivalent bearbeitet wurden.
Negativer Ausreißer war eine Abteilung, in der 320 Personalfälle je Vollzeitäquivalent bearbeitet wurden.

Am wenigsten gejammert hat witzigerweise die erste Abteilung. Die haben einfach effizient gearbeitet und sich an Soll-Prozesse gehalten. Die andere Abteilung hat gejammert ohne Ende und dass das Arbeitspensum kaum zu leiten sei und sie eigentlich mindestens eine Person mehr bräuchten, um auch mal irgendwie von ihren vielen Überstunden herunterzukommen.
Auch das gibt es.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 03.04.2025 13:32
Da beide Seiten unzufrieden sind, wird es bestimmt was gutes werden...... ganz bestimmt
Die heroischen Verhandler werden uns völlig übermüdet davon berichten.

Ich hätte mal ein paar Finanzierungsvorschläge:

Herr Werneke verzichtet auf ein Großteil seines fürstlichen Gehaltes. Warum sollte er sich mehr gönnen, als ein sonstiger hauptamtlicher bei Verdi? Dies wäre doch krass unsozial
Die VKA bzw die verbeamteten Verhandlungsführer auf AG Seite verzichten auf ihre regelmäßigen und automatischen Erhöhungen.
Unsere EU Abgesandten zeigen sich ebenfalls solidarisch und verzichten auf die erneuten und automatischen Erhöhungen
Unsere TV-V Kollegen zeigen sich diesmal solidarisch und die JSZ wird auf 50% reduziert. Hey, wir sind doch alle sozial, oder?


Ich will da ja nicht pessimistisch sein, aber das wird nix am Samstag
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 03.04.2025 14:16

Ich will da ja nicht pessimistisch sein, aber das wird nix am Samstag
Was meiner Meinung nach dann eher optimistisch wäre 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Inchlu am 03.04.2025 14:52
Hallo zusammen,

zum Thema Erhöhung der JSZ:
Wie würde die Erhöhung in TVöD SUE S2-18 aussehen?
Bisher habe ich nur Informationen zu TVöD VKA gefunden, zu den EG 1-15
Kann mir da jemand etwas zu sagen?
Danke :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerLustigeOpa am 03.04.2025 15:03
Ich habe mir noch fünf Minuten genommen, um zu versuchen, dir etwas klarzumachen, auch wenn ich mittlerweile feststellen muss, dass deine Fähigkeit, Worte zu verwenden, ohne eine greifbare Aussage zu machen, wirklich bemerkenswert ist. Es ist, als würde man eine wunderschön verpackte Schachtel öffnen – nur um festzustellen, dass sie leer ist.

Ich habe wirklich versucht, einen Sinn in deinen Ausführungen zu finden, aber irgendwann muss man sich eingestehen, dass man gegen Nebel nicht kämpfen kann. Es macht einfach keinen Sinn, dir weiter etwas zu erklären – anscheinend bist du nicht einmal in der Lage, die einfachsten Dinge nachzuvollziehen, geschweige denn zu berechnen. Und noch weniger verstehst du, dass eine Diskussion nicht auf Seite 93 beginnt, sondern auf Seite 1.

Übrigens, es ist wirklich bemerkenswert, wie du es schaffst, so viel Wissen und Überzeugung in einem so selbstsicheren Tonfall zu vermitteln – als würde man durch den Klang deiner Worte gleich erleuchtet werden. Ich bewundere diese Art von unerschütterlichem Vertrauen, auch wenn es manchmal den Eindruck erweckt, als würde es eher einer „Ich-weiß-alles-besser“-Haltung entstammen. Ich muss zugeben, dass diese Art von Arroganz in mir einen echten Würgereiz entfacht.

Aber hey, mach unbedingt weiter! Die Welt braucht Menschen, die mit viel Engagement… nun ja, irgendetwas sagen. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deiner endlosen Reise durch die Weiten des Nichtssagenden!

Beste Grüße und alles erdenklich Gute,

Rudi

Auf die Mühe, deine Argumente und Rückfragen zu beantworten u. a. unter Zuhilfenahme von Prozentrechnung, antwortest du mit leeren Wortwolken, in denen du mir vorwirfst nur leeren Inhalt zu produzieren.

Falls es dir um Parodie geht: Okay, Hut ab.

Ansonsten bist du bei mir, bis etwas Belastbares kommt, als Troll eingeordnet.

Aber auch dir alles Gute! ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: ACDSee am 03.04.2025 15:08
Hallo zusammen,

zum Thema Erhöhung der JSZ:
Wie würde die Erhöhung in TVöD SUE S2-18 aussehen?
Bisher habe ich nur Informationen zu TVöD VKA gefunden, zu den EG 1-15
Kann mir da jemand etwas zu sagen?
Danke :)

- auch einheitlich auf 85%

Quelle: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++94ae1e12-0ed2-11f0-80e2-13371ed32037
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Flying am 03.04.2025 15:09
Hallo zusammen,

zum Thema Erhöhung der JSZ:
Wie würde die Erhöhung in TVöD SUE S2-18 aussehen?
Bisher habe ich nur Informationen zu TVöD VKA gefunden, zu den EG 1-15
Kann mir da jemand etwas zu sagen?
Danke :)

Falls du bei einer Kommune angestellt sein sollte, wird das hier gelten:

Kommunen erhöhen einheitlich auf 85 Prozent
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KeuleMS am 03.04.2025 15:11
Natürlich sind beide Seiten unzufrieden. Den einen ist es zu wenig (Verdi) und den anderen zu viel (VKA).
Aber aus dem Dilemma kommt man ja nicht raus. Somit gehe ich davon aus, dass das Schlichtungsergebnis (eventuell mit kleinen Abweichungen) dann doch von beiden zähneknirschend angenommen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 03.04.2025 15:45
>:(

Wer oder was ist "Uns Roko"?

Gemeint ist der als stimmberechtigter Schlichter fungierende ehemalige hessische Ministerpräsident Ro. Ko.

Achso. Ja gut, der hatte ja keinen Einfluss dieses Mal. So wie ich das sehe, brauchte es die Schlichterstimme nicht, sondern man ist nicht in die Situation gekommen, dass es diese Stimme brauchte.
Das wäre von den Gewerkschaften definitiv thematisiert worden, wenn es eine Einigung nur durch die Stimme des Schlichtungsvorsitzenden gegeben hätte.

Das mit den Stunden soll ja ohnehin doppelt freiwillig sein.... also muss es eh keiner machen, wenn er/sie nicht will

Und interessanterweise hat Verdi die Arbeitszeiterhöhung vorgeschlagen. Als Kompromiss um die Verkürzung in Form von Urlaub zu bekommen. Quelle: Information von unserem Personalrat der fast geschlossen bei Verdi ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 03.04.2025 15:47
Mir geht das auch richtig auf die Nerven. Hat sich schließlich jeder selbst ausgesucht wo er Arbeit!
Bzw. muss man nehmen, was man kriegt. Und für mehr als den öD scheint es hier halt nicht zu reichen. Sonst wären die ja alle schon längst weg, die so unzufrieden sind.

Das muss man halt immer relativ sehen. Deine Aussage dürfte eher auf die unteren EGs zutreffen. Die sind aber eigentlich im ÖD sehr zufrieden, denn monetär würden die in der PW nicht mehr verdienen.

Immer unzufriedener werden hingegen die oberen EGs, insbesondere Techniker, Architekten, Ingenieure und ITler.  Und das sind zum größten Teil Leute, die auch in der PW sofort einen Job bekommen würden, weil die (natürlich etwas Regional abhängig) an fast jeder Ecke händeringend gesucht werden.

Ich nehme mal mich als Ingenieur. Warum bin ich (noch) im ÖD ? Ganz klar nicht wegen dem Geld, denn als Bauleiter bei einer Baufirma würde ich aktuell mindestens 20% mehr verdienen, in der absoluten Spitze am Ende vermutlich bis zu 50% mehr. Und dazu hätte ich noch einen Firmenwagen mit Tankkarte zur privaten Nutzung.

Die Benefits des ÖD für mich sind ganz klar erstmal die geregelten Arbeitszeiten. Es gibt im ÖD keine 12 Stunden Tage, wie sie in einer Baufirma absolut an der Tagesordnung sein können. Wenn ich mal einen Arzttermin um 13 Uhr habe, dann gehe ich dank Gleitzeit einfach um 12 Uhr und muss da nicht diskutieren oder sonstwas für anstellen.

Ich kann kurzfristig meinen Urlaub nehmen und habe auch nur einen Arbeitsweg von 10 Minuten.

Das alles bezahle ich natürlich mit barem Geld.

Und wie quasi alles auf der Welt, haben auch diese "Benefits des ÖD" einen gewissen Wert. Die liegen also auf einer Waage und werden gegen Geld aufgewogen.

Dieser "Wert" ist natürlich für jeden AN komplett individuell.

Die Waage kippt halt von Jahr zu Jahr weiter und wenn nicht mittelfristig etwas passiert, wird für immer mehr und mehr Leute dieser Berufsgruppen die Waage den Punkt überschreiten, an dem die Benefits den monetären Nachteil eben nicht mehr aufwiegen.


Ganz genau so. Noch überwiegen die benefits aber es kippt langsam. Und die Stadtwerke hier bieten echt super Sachen an .
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 15:47
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!

So würde ich das in diesem Fall auch sehen.

Ihr könntet ja genauso gut sagen: "Okay es sei den TVöDlern gegönnt, immerhin hat man diesen damals deutlich von der JSZ weggenommen."
Damals waren wir die Benachteiligten.... und schon da war alles unter dem TVöD

Diese Denkweise ist ja dermaßen spießbürgerlich Deutsch und deplaziert. Ihr wisst schon, dass es sich hier um unterschiedliche Töpfe handelt? Hier profitiert keiner wenn der andere weniger bekommt. Das ist an der Stelle ne pure Neiddiskussion, die ihr Solitairr Großmeister euch noch schönreden wollt.

Merkwürdig, dass das immer von den Nichtbetroffenen geäußert wird  ;). Oder hast du damals bei der Kürzung im TVöD auch gesagt: "Könnt ihr die JSZ bitte bei uns auch kürzen, das ist sonst ja megaunfair. Wieso sollten unsere Kollegen im öD weniger verdienen? Das können wir nicht verantworten"

Ich glaube nicht, dass das damals so gelaufen ist.

Was ist denn das bitte für eine verdrehte Logik? Glaubst du ernsthaft irgendein TVVler hat das gut gefunden? Verzichtest du zugunsten der Postler auf einen Teil der Erhöhung? Und dann stellst du dich noch ernsthaft hin und missgönnst anderen ihre Tariferhöhung? Wie kann man so von Neid und Missgunst zerfressen sein und sich allen ernstes noch Ausreden einfallen lassen können ein derart erbärmliches und niederträchtiges Verhalten zu rechtfertigen.

In einem Tarifkonstrukt sollte schon eine gleiche Behandlung herrschen, zumindest größtenteils.
Das hat nichts mit erbärmlich oder niederträchtig zu tun, sondern auch damit, dass eine gewisse Kannibalisierung zum TV-V mittlerweile stattfindet, obwohl beide zusammen verhandelt werden, der eine aber immer mehr zum Positiiven abdriftet.

Wenn der eine Tarifvertrag immer schlechter behandelt wurde (oder maximal gleichwertig) und das dreht nun in einem Jahr mal, könnte man auch erwarten, dass eure Seite das so hinnimmt, da es in der Vergangenheit seit Bestehen des TVöD bislang nie so war.
Finde deine Ausdrucksweise daher überhaupt nicht angebracht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 15:49

Mitgliederkonferenz vorgestern hier in einem großen Bezirk: Mitglieder - auch die mit höheren EGs - total unzufrieden und erwarten deutliche Verbesserungen. Insbesondere die Möglichkeit von bis 42 Stunden hat die Gemüter erhitzt. Wobei mE der eine oder andere das nicht richtig verstanden hat.

Schade, dass es so viele Leute gibt die am Ende ja darüber entscheiden, das ganze aber immernoch nicht verstehen.

Ist mir ein Rätsel was an diesen freiwilligen 42 Stunden ein Problem sein soll, solange keiner gezwungen wird.

Die Kommunen die das anbieten werden, wird man eh an zwei Händen abzählen können. Das Thema hatten wir ja schon hier ein paar mal, aber warum soll der AG 42 Stunden bezahlen, wenn er sowieso kein Geld mehr hat und gleichzeitig die 42 Stunden auch "kostenlos" bekommen kann.

100 % Zustimmung von mir.

Die, die jetzt schon knausern, werden das auch nicht anbieten. Da "abgleiten" erst einmal günstiger ist. Die langfristigen Folgen werden ja leider nie wirklich betrachtet (also dass es grundsätzlich mehr Leute brauchte und durch Abbau von Gleittagen das Problem nur nach hinten verschiebt)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 15:50
Scheinbar wird das Schlichtungsergebnis von beiden Seiten kritisch betrachtet
Wird vermutlich aber dann doch am Samstag knapp so durchgehen.

Das ist das was ich von der Front so mitbekomme.

Lass mich raten. Den Versorgern, den Sparkassen und dem Bund ist es Recht, der VKA zu teuer?
Oder was sind deine Infos von der Front  :P
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 15:54
Wenn dieses Geld für Selbstverwaltung ausgegeben wird. Wenn Du aber schlanke Prozesse hast, bekommst Du das Geld ja trotzdem und kannst es dem chronisch unterfinanzierten Kommunalhaushalt zuführen. Das gibt es, deswegen halte ich diesen Wert nicht für aussagekräftig, um den Effizienzgrad unserer Verwaltungen zu messen.

Korrekt.

Dann wäre eine vernünftige Finanzierung vorhanden und die Versorger bräuchten nicht immer sagen "Wir können es uns ja leisten, da wir das Geld reinholen."
Dann würden die Kommunen das Geld nämlich auch endlich mal "Reinholen" und müssten nicht alle Abschlüsse immer drücken. Der Bund würde ja auch durchaus etwas mehr geben
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.04.2025 15:54
Natürlich sind beide Seiten unzufrieden. Den einen ist es zu wenig (Verdi) und den anderen zu viel (VKA).
Aber aus dem Dilemma kommt man ja nicht raus. Somit gehe ich davon aus, dass das Schlichtungsergebnis (eventuell mit kleinen Abweichungen) dann doch von beiden zähneknirschend angenommen wird.

Ein Schlichtungsergebnis MUSS(!) für beide Seiten unzufriedenstellend sein - das gehört schlicht zum "Spiel" dazu. Wer sich in diesem Augenblick zufrieden zeigt, verliert in der folgenden Verhandlung nur an Standing.

Hier im Forum gibt es ja ein durchaus positives Echo - wie das die Mitgliederschaft von verdi sieht, sehen wir ja im weiteren Verlauf der Dinge.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 03.04.2025 15:57
Mir geht das auch richtig auf die Nerven. Hat sich schließlich jeder selbst ausgesucht wo er Arbeit!
Bzw. muss man nehmen, was man kriegt. Und für mehr als den öD scheint es hier halt nicht zu reichen. Sonst wären die ja alle schon längst weg, die so unzufrieden sind.

Das muss man halt immer relativ sehen. Deine Aussage dürfte eher auf die unteren EGs zutreffen. Die sind aber eigentlich im ÖD sehr zufrieden, denn monetär würden die in der PW nicht mehr verdienen.

Immer unzufriedener werden hingegen die oberen EGs, insbesondere Techniker, Architekten, Ingenieure und ITler.  Und das sind zum größten Teil Leute, die auch in der PW sofort einen Job bekommen würden, weil die (natürlich etwas Regional abhängig) an fast jeder Ecke händeringend gesucht werden.

Ich nehme mal mich als Ingenieur. Warum bin ich (noch) im ÖD ? Ganz klar nicht wegen dem Geld, denn als Bauleiter bei einer Baufirma würde ich aktuell mindestens 20% mehr verdienen, in der absoluten Spitze am Ende vermutlich bis zu 50% mehr. Und dazu hätte ich noch einen Firmenwagen mit Tankkarte zur privaten Nutzung.

Die Benefits des ÖD für mich sind ganz klar erstmal die geregelten Arbeitszeiten. Es gibt im ÖD keine 12 Stunden Tage, wie sie in einer Baufirma absolut an der Tagesordnung sein können. Wenn ich mal einen Arzttermin um 13 Uhr habe, dann gehe ich dank Gleitzeit einfach um 12 Uhr und muss da nicht diskutieren oder sonstwas für anstellen.

Ich kann kurzfristig meinen Urlaub nehmen und habe auch nur einen Arbeitsweg von 10 Minuten.

Das alles bezahle ich natürlich mit barem Geld.

Und wie quasi alles auf der Welt, haben auch diese "Benefits des ÖD" einen gewissen Wert. Die liegen also auf einer Waage und werden gegen Geld aufgewogen.

Dieser "Wert" ist natürlich für jeden AN komplett individuell.

Die Waage kippt halt von Jahr zu Jahr weiter und wenn nicht mittelfristig etwas passiert, wird für immer mehr und mehr Leute dieser Berufsgruppen die Waage den Punkt überschreiten, an dem die Benefits den monetären Nachteil eben nicht mehr aufwiegen.


Ganz genau so. Noch überwiegen die benefits aber es kippt langsam. Und die Stadtwerke hier bieten echt super Sachen an .

Jap, das ist hier eben auch so.... weshalb es jede ungleiche Erhöhung nur "schlimmer" macht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 03.04.2025 18:42
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.

Da ist gar nichts geringer. Und du hast sogar weiterhin wie in den letzten Jahren mehr.

Aha. 5,8 % Steigerung (wie in der Schlichtung für die Tabellen vorgeschlagen) ist also keine geringere Steigerung als die ca. 7% Steigerung, die der übrige öD durchschnittlich aufgrund der Anhebung der JSZ erhält.

Btw: Finde nur ich diesen "Tarifneid" untereinander ein wenig deplaziert?

Du bist doch gerade neidisch und gönst das aufholen bzw. Wiederherstellen des Status quo nicht!

So würde ich das in diesem Fall auch sehen.

Ihr könntet ja genauso gut sagen: "Okay es sei den TVöDlern gegönnt, immerhin hat man diesen damals deutlich von der JSZ weggenommen."
Damals waren wir die Benachteiligten.... und schon da war alles unter dem TVöD

Diese Denkweise ist ja dermaßen spießbürgerlich Deutsch und deplaziert. Ihr wisst schon, dass es sich hier um unterschiedliche Töpfe handelt? Hier profitiert keiner wenn der andere weniger bekommt. Das ist an der Stelle ne pure Neiddiskussion, die ihr Solitairr Großmeister euch noch schönreden wollt.

Merkwürdig, dass das immer von den Nichtbetroffenen geäußert wird  ;). Oder hast du damals bei der Kürzung im TVöD auch gesagt: "Könnt ihr die JSZ bitte bei uns auch kürzen, das ist sonst ja megaunfair. Wieso sollten unsere Kollegen im öD weniger verdienen? Das können wir nicht verantworten"

Ich glaube nicht, dass das damals so gelaufen ist.

Was ist denn das bitte für eine verdrehte Logik? Glaubst du ernsthaft irgendein TVVler hat das gut gefunden? Verzichtest du zugunsten der Postler auf einen Teil der Erhöhung? Und dann stellst du dich noch ernsthaft hin und missgönnst anderen ihre Tariferhöhung? Wie kann man so von Neid und Missgunst zerfressen sein und sich allen ernstes noch Ausreden einfallen lassen können ein derart erbärmliches und niederträchtiges Verhalten zu rechtfertigen.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass im Forum unterschwellig kam: Der TVöD darf die Erhöhung der JSZ nicht bekommen, da der TV-V es wahrscheinlich nicht in irgendeiner Art bekommt.

Das klingt irgendwie sehr Deutsch nach der Beschreibung aus Amerika eines Mitforisten.

Beim Bund bin ich weit weg vom TV-V, daher bekomme ich da nicht so viel mit. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird darüber zwar zur Zeit gesprochen, aber trotzdem parallel. Daher ist es schwierig Rückschlüsse zu ziehen.

Meinetwegen kann die JSZ im TV-V 250% sein.
Aber dem TVöD die teilweise Rückkehr zu früheren Zuständen abzusprechen, nur weil man selber in der aktuellen Runde eventuell prozentual nicht exakt gleich profiliert, ist so sehr schräg.

Aber möglicherweise verstehe ich es ja falsch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 03.04.2025 18:43
Kann es sein, das es Verbesserungen für Bereitschaftsdienst im Schlichterangebot nicht gibt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 03.04.2025 19:01
Richtig erkannt, das flog wohl raus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 03.04.2025 19:18

Aber sehr wohl ergeben sich da Konsequenzen.
Das irgendwann die Boomerjahrgänge Mitte der 2020er in den Ruhestamnd gehen würden, ist den Regierenden seit  wann bekannt gewesen (und bitte Politiker sind keine dummen Menschen, sonst wären sie nicht da wo sie sind)?!

Wenn ich mich nicht total täusche, sind die Zahlen seit 2010 im Land (Länder wie Bund) bei den unbefristeten Stellen/Beamtenverhältnissen nicht unbedingt weniger geworden, aber die Digitalisierung (z.B. die Auszahlungsstellen/Finanzamt...) ist ordentlich vorangeschritten. Zur Zeit werden "Beauftragte/Referenten" mit 2-Jahres-Verträgen zum Sau-futtern eingestellt. Ein paar Wenige bekommen u.U. eine Festanstellung in einem anderen Bereich => Bestenauslese.
Land und Bund sind m.N. nach gut gerüstet, wenn die Babyboomer gehen und wenn jetzt noch die PW unter Druck gerät (Dank dieses Stephan-King-Clowns in Übersee) und die Bestenauslese für den AG ÖD funktioniert ohne sich bei den Tarifbverhandlungen strecken zu müssen, wird es sogar in absehbarer Zeit für die Lowperformer im ÖD (Beamte wie Angestellte) eng.

Übrigens sind bei Stellenausschreibungen im MINT- Bereich (Ingenieure/Itler/Naturwissenschaftler) die ersten aus Übersee angekommen und es werden mehr. Das erschreckt mich etwas!
Was erschreckt Sie denn?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 03.04.2025 19:33
Spricht eigentlich was dagegen diese Erhöhungsstunden nur partiell im Jahr zu vereinbaren?

 Ich denke da z.B. regelmäßig Juli bis September des Jahres. Da hab ich nämlich immer viel Zeit und es ist da auch immer so schön lange hell draußen...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 03.04.2025 19:59
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: AlterSchwedeMUC am 03.04.2025 20:04
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.


Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass im Forum unterschwellig kam: Der TVöD darf die Erhöhung der JSZ nicht bekommen, da der TV-V es wahrscheinlich nicht in irgendeiner Art bekommt.

Das klingt irgendwie sehr Deutsch nach der Beschreibung aus Amerika eines Mitforisten.

Beim Bund bin ich weit weg vom TV-V, daher bekomme ich da nicht so viel mit. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird darüber zwar zur Zeit gesprochen, aber trotzdem parallel. Daher ist es schwierig Rückschlüsse zu ziehen.

Meinetwegen kann die JSZ im TV-V 250% sein.
Aber dem TVöD die teilweise Rückkehr zu früheren Zuständen abzusprechen, nur weil man selber in der aktuellen Runde eventuell prozentual nicht exakt gleich profiliert, ist so sehr schräg.

Aber möglicherweise verstehe ich es ja falsch.

Ich habe mir mal erlaubt, die zwischenzeitlich geführte "Diskussion" aus den Zitaten hier rauszunehmen.
Wenn du meinen Eingangspost liest, wirst du feststellen, dass es dort (und mMn auch sonst nirgendwo) in keinster Weise darum ging, den TVöD-Kolleg*Innen die Erhöhung der Sonderzahlung abzusprechen.
Mir ging es lediglich darum zu erfahren, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Erhöhung bzw. eigentlich eher Anpassung (die ich im übrigen sehr begrüße), auf die prozentuale Erhöhung der TVV-Tabelle umgelegt wird.
Das war mMn eine vollkommen wertfreie Frage und ganz sicher meilenweit von der Intention entfernt, dass der TVöD nur ja keine Erhöhung bekommen darf, wenn der TVV nicht anteilig aufgestockt wird.

Also ja, das hast du wohl falsch verstanden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Fireball08 am 03.04.2025 20:08
Der  genannte Link funktioniert nicht...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 03.04.2025 20:15
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%20%C3%96D%202025%20-%20Einigungsempfehlung%20der%20Schlichtungskommission.pdf

Der sollte funktionieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.04.2025 20:24
Ich habe mir mal erlaubt, die zwischenzeitlich geführte "Diskussion" aus den Zitaten hier rauszunehmen.
Wenn du meinen Eingangspost liest, wirst du feststellen, dass es dort (und mMn auch sonst nirgendwo) in keinster Weise darum ging, den TVöD-Kolleg*Innen die Erhöhung der Sonderzahlung abzusprechen.
Mir ging es lediglich darum zu erfahren, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Erhöhung bzw. eigentlich eher Anpassung (die ich im übrigen sehr begrüße), auf die prozentuale Erhöhung der TVV-Tabelle umgelegt wird.
Das war mMn eine vollkommen wertfreie Frage und ganz sicher meilenweit von der Intention entfernt, dass der TVöD nur ja keine Erhöhung bekommen darf, wenn der TVV nicht anteilig aufgestockt wird.

Also ja, das hast du wohl falsch verstanden.

Ich denke, der initiale "Fehler" Deinerseits liegt darin, die Erhöhung der JSZ überhaupt als in die TV-V-Tabelle überführbar zu betrachten. Darauf besteht faktisch aber kein Anspruch. Wir können auch über die Erhöhung der Schicht-Zulagen reden. Da ich keine Schichten fahre, wie wird das wohl auf meine Tabellenerhöhung umgelegt? Antwort: Gar nicht!

Dann war hier für den TV-V eine "Linksverschiebung" der Tabelle  im Gespräch - Wieso sollte diese exklusiv im TV-V, aber nicht im TVöD stattfinden?

Letzendlich kommen wir hier zu einem Kernproblem dieser ganzen Veranstaltung: Zu viele Branchen mit zu unterschiedlichen Bedürfnissen werden in eine Tarifverhandlung gepresst. Ob nun Pflege, Verwaltung, Versorgungsbetriebe oder bspw. die IT - überall ergeben sich spezifische Probleme und Wünsche, die eigentlich auch in jeweils eigenen Tarifvereinbarungen zum Tragen kommen sollten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: AlterSchwedeMUC am 03.04.2025 20:38
Ich denke, der initiale "Fehler" Deinerseits liegt darin, die Erhöhung der JSZ überhaupt als in die TV-V-Tabelle überführbar zu betrachten. Darauf besteht faktisch aber kein Anspruch. Wir können auch über die Erhöhung der Schicht-Zulagen reden. Da ich keine Schichten fahre, wie wird das wohl auf meine Tabellenerhöhung umgelegt? Antwort: Gar nicht!

Dann war hier für den TV-V eine "Linksverschiebung" der Tabelle  im Gespräch - Wieso sollte diese exklusiv im TV-V, aber nicht im TVöD stattfinden?

Letzendlich kommen wir hier zu einem Kernproblem dieser ganzen Veranstaltung: Zu viele Branchen mit zu unterschiedlichen Bedürfnissen werden in eine Tarifverhandlung gepresst. Ob nun Pflege, Verwaltung, Versorgungsbetriebe oder bspw. die IT - überall ergeben sich spezifische Probleme und Wünsche, die eigentlich auch in jeweils eigenen Tarifvereinbarungen zum Tragen kommen sollten.

Mir ist durchaus bewusst, dass auf eine Erhöhung der Tariftabelle aufgrund der Anhebung der JSZ im TVöD kein faktischer Anspruch besteht. Es handelt sich ja um eine "freiwillige" Leistung des Arbeitgebers.

Hier im Faden wurde aber inzwischen auch schon geschrieben:
"Die neue Tabelle kostet X Prozent an Gesamtvolumen und steht wohl auch schon. Am Samstag wird geschaut wie die anderen Komponenten die den TVV nicht betreffen z.B. JSZ Erhöhung noch auf die Tabelle oder z.B. über den Urlaubstag verteilt werden. Das Volumen der beiden Tarifverträge soll aber gleich sein."

Das würde ja dann doch darauf hindeuten, dass die Tabelle im TVV über die 5,8% hinaus erhöht würde.

Aber wie gesagt, das war nur eine Frage, da ich mich in den Gepflogenheiten im öD noch nicht so auskenne, bin erst Anfang 2024 aus der PW gewechselt.

Man möge es mir nachsehen, wenn ich damit den einen oder anderen provoziert haben sollte.  ;)

Am Samstag Abend sind wir ja vielleicht alle ein Stück schlauer.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 03.04.2025 20:41
Wenn ich das Schlichtungspapier richtig deute, ist der TV-V eine Parallelveranstaltung, die vom TVöD entkoppelt ist, aber wahrscheinlich weiterhin Bindungen hat.

Gewissermaßen ähnlich und trotzdem anders, wie es beim TV-Autobahn. Nur das hier das Ziel ist, zukünftig auf das TVöD-Niveau zu kommen. Das wird für den TV-V nicht passieren, eher wird die Entkopplung zunehmen. So meine Vermutung.


Danke an Fear. Keine Ahnung, was iOS aus dem Link gemacht hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sand92 am 03.04.2025 21:24
mmen darf, wenn der

Ich denke, der initiale "Fehler" Deinerseits liegt darin, die Erhöhung der JSZ überhaupt als in die TV-V-Tabelle überführbar zu betrachten. Darauf besteht faktisch aber kein Anspruch. Wir können auch über die Erhöhung der Schicht-Zulagen reden. Da ich keine Schichten fahre, wie wird das wohl auf meine Tabellenerhöhung umgelegt? Antwort: Gar nicht!

Dann war hier für den TV-V eine "Linksverschiebung" der Tabelle  im Gespräch - Wieso sollte diese exklusiv im TV-V, aber nicht im TVöD stattfinden?

Letzendlich kommen wir hier zu einem Kernproblem dieser ganzen Veranstaltung: Zu viele Branchen mit zu unterschiedlichen Bedürfnissen werden in eine Tarifverhandlung gepresst. Ob nun Pflege, Verwaltung, Versorgungsbetriebe oder bspw. die IT - überall ergeben sich spezifische Probleme und Wünsche, die eigentlich auch in jeweils eigenen Tarifvereinbarungen zum Tragen kommen sollten.

Da die Info von mir kommt mit der Linksverschiebung: Natürlich besteht kein Anspruch auf eine Einbeziehung der JSZ und/oder Wechselschichtzulage aber dadurch dass die Arbeitgeber im TV-V deutlich besser finanziell aufgestellt sind als die (Ost-)Kommunen sind da Forderungen leichter umsetzbar bzw. stoßen nicht auf so viel Gegenwind.

Vom Volumen her wird der TV ÖD aus Sicht der Arbeitgeber eine Erhöhung von ~6,5% erhalten. Die Differenz der Kosten der Linksverschiebung des TVV (ca. 4-5%) und der Erhöhung TV-ÖD soll dann noch irgendwo drauf gepackt werden. Inwiefern das auf die Tabelle/Einzelnen Stufen/Gruppen/Sockelbeträge verteilt wird steht noch nicht fest, da dies erst am Samstag verhandelt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.04.2025 22:08
Da die Info von mir kommt mit der Linksverschiebung: Natürlich besteht kein Anspruch auf eine Einbeziehung der JSZ und/oder Wechselschichtzulage aber dadurch dass die Arbeitgeber im TV-V deutlich besser finanziell aufgestellt sind als die (Ost-)Kommunen sind da Forderungen leichter umsetzbar bzw. stoßen nicht auf so viel Gegenwind.

Vom Volumen her wird der TV ÖD aus Sicht der Arbeitgeber eine Erhöhung von ~6,5% erhalten. Die Differenz der Kosten der Linksverschiebung des TVV (ca. 4-5%) und der Erhöhung TV-ÖD soll dann noch irgendwo drauf gepackt werden. Inwiefern das auf die Tabelle/Einzelnen Stufen/Gruppen/Sockelbeträge verteilt wird steht noch nicht fest, da dies erst am Samstag verhandelt wird.

Wenn diese "Linksverschiebung" mit einem Volumen von 4-5% käme, dann "müsste" das ja auf die eigentlichen Erhöhungen der Entgelte ebenfalls angerechnet werden, um eben jene Volumengleichheit herzustellen. Wie gesagt "müsste" ...

Noch mal: Ich halte von solchen Quervergleichen über verschiedene Branchen des öDs hinweg eher wenig und fände eine wirkliche Aufgliederung in verschiedene, separate Tarife durchaus sinnvoll. Wie Du ja ganz richtig sagst: Die verschiedenen AG sind eben auch ganz verschieden finanziell aufgestellt. Für Ost-Kommunen (und natürlich Gelsenkirchen ;)) muss der Bund sich vielleicht eine Art "Kommunen-Hartz4" ausdenken, damit bundesweite Tarifverhandlungen nicht übermäßig unter solchen Fällen leiden.

... und bis dahin sollten wir uns nicht gegenseitig die Butter auf dem Brot neiden ;) - ist eine ganz allgemeine Feststellung, ohne das irgendjemandem auf irgendeiner Seite konkret zu unterstellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 03.04.2025 23:11
Vom Volumen her wird der TV ÖD aus Sicht der Arbeitgeber eine Erhöhung von ~6,5% erhalten. Die Differenz der Kosten der Linksverschiebung des TVV (ca. 4-5%) und der Erhöhung TV-ÖD soll dann noch irgendwo drauf gepackt werden. Inwiefern das auf die Tabelle/Einzelnen Stufen/Gruppen/Sockelbeträge verteilt wird steht noch nicht fest, da dies erst am Samstag verhandelt wird.

Sorry, ich steh etwas auf dem Schlauch. Welchen Unterschied macht es für mich als Arbeitnehmer (bzw. auch den Arbeitnehmer) ob ich einfach alle Entgeltgruppen um 6,5% erhöhe, oder eine Linksverschiebung mache, und nur die Differenz zu 6,5% erhöhe? Das Ergebnis kommt doch letztendlich aufs gleiche raus?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 04.04.2025 00:03
mmen darf, wenn der

Ich denke, der initiale "Fehler" Deinerseits liegt darin, die Erhöhung der JSZ überhaupt als in die TV-V-Tabelle überführbar zu betrachten. Darauf besteht faktisch aber kein Anspruch. Wir können auch über die Erhöhung der Schicht-Zulagen reden. Da ich keine Schichten fahre, wie wird das wohl auf meine Tabellenerhöhung umgelegt? Antwort: Gar nicht!

Dann war hier für den TV-V eine "Linksverschiebung" der Tabelle  im Gespräch - Wieso sollte diese exklusiv im TV-V, aber nicht im TVöD stattfinden?

Letzendlich kommen wir hier zu einem Kernproblem dieser ganzen Veranstaltung: Zu viele Branchen mit zu unterschiedlichen Bedürfnissen werden in eine Tarifverhandlung gepresst. Ob nun Pflege, Verwaltung, Versorgungsbetriebe oder bspw. die IT - überall ergeben sich spezifische Probleme und Wünsche, die eigentlich auch in jeweils eigenen Tarifvereinbarungen zum Tragen kommen sollten.

Da die Info von mir kommt mit der Linksverschiebung: Natürlich besteht kein Anspruch auf eine Einbeziehung der JSZ und/oder Wechselschichtzulage aber dadurch dass die Arbeitgeber im TV-V deutlich besser finanziell aufgestellt sind als die (Ost-)Kommunen sind da Forderungen leichter umsetzbar bzw. stoßen nicht auf so viel Gegenwind.

Vom Volumen her wird der TV ÖD aus Sicht der Arbeitgeber eine Erhöhung von ~6,5% erhalten. Die Differenz der Kosten der Linksverschiebung des TVV (ca. 4-5%) und der Erhöhung TV-ÖD soll dann noch irgendwo drauf gepackt werden. Inwiefern das auf die Tabelle/Einzelnen Stufen/Gruppen/Sockelbeträge verteilt wird steht noch nicht fest, da dies erst am Samstag verhandelt wird.

Die Linksverschiebung hätte für die Stufe 1 ab der EG 8 aufwärts im TV-V eine Steigerung von ca. >8%…

Beispiel EG 9 Stufe 1: bis 31.03.25 = 4.230€ auf 4.590€ + % durch den Tarifabschluss ÖD - würden wir zum 01.04.25 bei 4.725€ landen. (4.230€ auf 4.725€ ~ 11,7 %)

Nicht das ich Einwände hätte, aber wir reden hier ob nun mit oder ohne Erhöhung und nur Verschiebung von mind. 8%…
Für die oberen EG‘ natürlich sehr gut, da braucht man trotz guter Bewerberlage immer mal wieder Leute.

Selbe Betrachtung zur EG 12: 9% - 12,1 % (5.123€ auf dann 5.763€)

Die Erhöhung zum 01.05.26 ist hierbei noch nicht eingerechnet..
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Anonym2000 am 04.04.2025 01:07
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sukram10 am 04.04.2025 06:38
Ich denke da z.B. regelmäßig Juli bis September des Jahres. Da hab ich nämlich immer viel Zeit und es ist da auch immer so schön lange hell draußen...  ;)
;D
Ja, das wäre schon nice!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 04.04.2025 06:54
mmen darf, wenn der

Ich denke, der initiale "Fehler" Deinerseits liegt darin, die Erhöhung der JSZ überhaupt als in die TV-V-Tabelle überführbar zu betrachten. Darauf besteht faktisch aber kein Anspruch. Wir können auch über die Erhöhung der Schicht-Zulagen reden. Da ich keine Schichten fahre, wie wird das wohl auf meine Tabellenerhöhung umgelegt? Antwort: Gar nicht!

Dann war hier für den TV-V eine "Linksverschiebung" der Tabelle  im Gespräch - Wieso sollte diese exklusiv im TV-V, aber nicht im TVöD stattfinden?

Letzendlich kommen wir hier zu einem Kernproblem dieser ganzen Veranstaltung: Zu viele Branchen mit zu unterschiedlichen Bedürfnissen werden in eine Tarifverhandlung gepresst. Ob nun Pflege, Verwaltung, Versorgungsbetriebe oder bspw. die IT - überall ergeben sich spezifische Probleme und Wünsche, die eigentlich auch in jeweils eigenen Tarifvereinbarungen zum Tragen kommen sollten.

Da die Info von mir kommt mit der Linksverschiebung: Natürlich besteht kein Anspruch auf eine Einbeziehung der JSZ und/oder Wechselschichtzulage aber dadurch dass die Arbeitgeber im TV-V deutlich besser finanziell aufgestellt sind als die (Ost-)Kommunen sind da Forderungen leichter umsetzbar bzw. stoßen nicht auf so viel Gegenwind.

Vom Volumen her wird der TV ÖD aus Sicht der Arbeitgeber eine Erhöhung von ~6,5% erhalten. Die Differenz der Kosten der Linksverschiebung des TVV (ca. 4-5%) und der Erhöhung TV-ÖD soll dann noch irgendwo drauf gepackt werden. Inwiefern das auf die Tabelle/Einzelnen Stufen/Gruppen/Sockelbeträge verteilt wird steht noch nicht fest, da dies erst am Samstag verhandelt wird.

Die Linksverschiebung hätte für die Stufe 1 ab der EG 8 aufwärts im TV-V eine Steigerung von ca. >8%…

Beispiel EG 9 Stufe 1: bis 31.03.25 = 4.230€ auf 4.590€ + % durch den Tarifabschluss ÖD - würden wir zum 01.04.25 bei 4.725€ landen. (4.230€ auf 4.725€ ~ 11,7 %)

Nicht das ich Einwände hätte, aber wir reden hier ob nun mit oder ohne Erhöhung und nur Verschiebung von mind. 8%…
Für die oberen EG‘ natürlich sehr gut, da braucht man trotz guter Bewerberlage immer mal wieder Leute.

Selbe Betrachtung zur EG 12: 9% - 12,1 % (5.123€ auf dann 5.763€)

Die Erhöhung zum 01.05.26 ist hierbei noch nicht eingerechnet..

Ich danke dir für die Erläuterung. Würde aber bedeuten, dass die vorderen Erfahrungsstufen überpropartional profitieren. Beispiel 11/5 auf 11/6 sind unter 4%, da hätte man keinen direkten Vorteil und wäre auf die Erhöhung der Tabellenwerte angewiesen um auf das Verdi Ergebnis zu kommen - richtig?
Langfristiger Vorteil wäre, dass es dann noch 2 Erfahrungsstufen gibt in die ich aufsteigen kann, vorausgesetzt ich wechsle nicht den Arbeitgeber. Hab ich das so richtig verstanden?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Babahaft am 04.04.2025 07:21
Die Linksverschiebung hätte für die Stufe 1 ab der EG 8 aufwärts im TV-V eine Steigerung von ca. >8%…

Beispiel EG 9 Stufe 1: bis 31.03.25 = 4.230€ auf 4.590€ + % durch den Tarifabschluss ÖD - würden wir zum 01.04.25 bei 4.725€ landen. (4.230€ auf 4.725€ ~ 11,7 %)

Nicht das ich Einwände hätte, aber wir reden hier ob nun mit oder ohne Erhöhung und nur Verschiebung von mind. 8%…
Für die oberen EG‘ natürlich sehr gut, da braucht man trotz guter Bewerberlage immer mal wieder Leute.

Selbe Betrachtung zur EG 12: 9% - 12,1 % (5.123€ auf dann 5.763€)

Die Erhöhung zum 01.05.26 ist hierbei noch nicht eingerechnet..

Ich hätte vermutet, dass die in deinem Beispiel zusätzliche Erhöhung nicht erfolgen würde. Aktuelle MA in Stufe 1 würden ja nur durch die Linksverschiebung und dem Wegfall ihrer aktuellen Stufe zwischen +5,6% (EG2) und 10,7% (EG15) erhalten. Nehmen wir dein Beispiel der EG9 Stufe 1: bis 31.03.25 -> 4.230€ auf 4.588€ zum 01.04.25 --> Ergibt eine Steigerung von 8,45% somit über den 3,0% oder 110EUR -> ergo keine Anpassung notwendig.

Alle MA in der aktuellen Stufe 2-6 würden ja mit nach Links rutschen. Den ehemaligen Stufen 3-6 (neue 2-5) würde man die genaue Erhöhung der 3,0% oder 110 EUR geben und man baut eine neue Stufe 6 in der sich ja keiner befinden wird.

Bei dem Gedankenspiel kam mir dann nur die Frage auf, was mit den MA ist, die in Stufe 2 waren und nun in 1 rutschen. Entweder man erhöht allen in Stufe 1 nochmal um die 3,0%/110 EUR (was auf gesamt 9,6% - 14,1% hinauslaufen würde) und staucht den Abstand zwischen Stufe 1 & 2 oder die ehemaligen aus Stufe 2 gehen leer aus, was ich mir nicht vorstellen kann.

Wenn man die neue Stufe 6 nicht betrachtet, dann würde die Tabelle im Durchschnitt für die Stufen 1-5 um 3,9% (Fall 1) oder 4,4% (Fall 2 =Stufe 1 bekommt zur Verschiebung nochmal die 3%) zum 01.04. erhöht.

Es bleibt spannend. Ich persönlich finde die Perspektive der neuen Stufe 6 gut. Ich bin Mitte 2023 aus der PW in den TVV gewechselt und habe eine EG11 Stufe 6 bekommen, die unterhalb meines vorherigen Gehaltes lag, da man mir nicht mehr anbieten konnte. In Ausblick auf die Erhöhungen und andere private Faktoren habe ich den Discount akzeptiert und in der letzten Erhöhung ein wenig kompensiert bekommen. Da ist der Ausblick in ein paar Jahren nochmal eine automatische Entwicklung zu bekommen doch ganz nett.

Ich bin sehr gespannt wie eine solche neue Tabelle aufgebaut wird und hoffe, dass bei einer Bekanntgabe dort auch Rahmeninfos zur Findung kommen. Ich finde solche Prozesse und die verbundenen Gedankenansätze recht spannend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 04.04.2025 07:56
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: facts1313 am 04.04.2025 08:11
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 08:25
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: depesch am 04.04.2025 08:26
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Und die in Stufe 2 (alt) sind werden bei Linksverschiebung in Stufe 2 (neu) versetzt oder was soll mit denen passieren?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: WKO97 am 04.04.2025 08:28
Wie soll man denn mit dem gleichen Volumen, so eine Forderung durchbringen. Das wird doch viel mehr kosten. Wenn z.B. die aktuelle 6.1 jetzt zur 6.2 wird (von 3471€ auf 3667€) =5,6% + noch die 3% drauf sind also 8,6% mehr Gehalt.

Da wird das Volumen doch definitiv nicht reichen?

Oder verstehe ich das falsch
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 08:29
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Und die in Stufe 2 (alt) sind werden bei Linksverschiebung in Stufe 2 (neu) versetzt oder was soll mit denen passieren?

Jeder wandert einen Platz weiter vermutlich
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 04.04.2025 08:34
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rene am 04.04.2025 08:38
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Und die in Stufe 2 (alt) sind werden bei Linksverschiebung in Stufe 2 (neu) versetzt oder was soll mit denen passieren?

Jeder wandert einen Platz weiter vermutlich

Halte ich in der Form für unwahrscheinlich, da sich diese Stufenanstiege zwischen ~1% und ~10% bewegen können. Gibt da auch keine Linearität in irgendeiner Form von oben nach unten oder rechts nach links.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Feivel am 04.04.2025 08:40
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Den Passus verstehe ich auch keineswegs.
Damals haben mein AG (Privatwirtschaft) und ich uns nach der Ausbildung darauf geeinigt, dass es nicht weiter geht.
Man kann einem AG doch nicht zwingen, Personen übernehmen zu müssen, auch wenn es offenkundig nicht passen könnte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Babahaft am 04.04.2025 08:41
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Und die in Stufe 2 (alt) sind werden bei Linksverschiebung in Stufe 2 (neu) versetzt oder was soll mit denen passieren?

Das ist die Frage aller Fragen. Im Vorfeld gab es die Aussage, dass es für die in Stufe 6 eine Perspektive geben müsste nochmal zu steigen. Das würde auf eine Verschiebung der kompletten Belegschaft um eine Stufe nach links hindeuten. Könnte aber auch sein, dass dazu alle, die bereits nach verbrachten Zeiten in Stufe 6 einen Aufstieg erfahren hätten, in die neue Stufe 6 kommen.

Meine Vermutung ist, dass alle eine Stufe mit der Tabellenverschiebung nach links absteigen und nur die aktuellen 1er "gewonnen" haben.

Das einfach nur die Tabelle nach links verschoben wird und alle in den Stufen bleiben, ergibt keinen Sinn, da man dort dann keine neue Tabelle gebraucht hätte, sondern einfach mit den Prozenten die gewünschten Beträge hätte erreichen können.

Wie soll man denn mit dem gleichen Volumen, so eine Forderung durchbringen. Das wird doch viel mehr kosten. Wenn z.B. die aktuelle 6.1 jetzt zur 6.2 wird (von 3471€ auf 3667€) =5,6% + noch die 3% drauf sind also 8,6% mehr Gehalt.

Da wird das Volumen doch definitiv nicht reichen?

Oder verstehe ich das falsch

Das könnte dann eine andere Form der Sozialkomponente sein. Die Stufen 2-6 erhalten eine geringere Erhöhung, damit die Absenkung der Stufe 1 im Gesamtvolumen ausgeglichen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 08:42
Wie soll man denn mit dem gleichen Volumen, so eine Forderung durchbringen. Das wird doch viel mehr kosten. Wenn z.B. die aktuelle 6.1 jetzt zur 6.2 wird (von 3471€ auf 3667€) =5,6% + noch die 3% drauf sind also 8,6% mehr Gehalt.

Da wird das Volumen doch definitiv nicht reichen?

Oder verstehe ich das falsch

Das Mittel der Erhöhung über alle Tarifstufen ohne Berücksichtigung der Verteilung von AN in diesen Stufen liegt bei 5,2%. Die höchsten Anstiege haben hohe EGs und niedrige Stufen. Hohe Stufen und niedrige EGs profitieren hier deutlich weniger, sodass der Schnitt wieder auf die eben erwähnten 5,2% nach unten geht. An der Stelle wird vermutlich eh Spielraum genutzt, damit diese nicht quasi leer ausgehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 08:46
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Und die in Stufe 2 (alt) sind werden bei Linksverschiebung in Stufe 2 (neu) versetzt oder was soll mit denen passieren?

Jeder wandert einen Platz weiter vermutlich

Halte ich in der Form für unwahrscheinlich, da sich diese Stufenanstiege zwischen ~1% und ~10% bewegen können. Gibt da auch keine Linearität in irgendeiner Form von oben nach unten oder rechts nach links.

Im TVV ist der stärkste Gehaltsanstieg in den unteren Stufen, daher gibt es durch Überführung der Stufe 1 in die 2 für Berufseinsteiger eh schon eine größere Erhöhung als für langjährige Angestellte. Es wird vermutlich Mindestbeträge geben um das zu kompensieren aber am Ende werden doch der ein oder andere mehr profitieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KeuleMS am 04.04.2025 08:47
Wie soll man denn mit dem gleichen Volumen, so eine Forderung durchbringen. Das wird doch viel mehr kosten. Wenn z.B. die aktuelle 6.1 jetzt zur 6.2 wird (von 3471€ auf 3667€) =5,6% + noch die 3% drauf sind also 8,6% mehr Gehalt.

Da wird das Volumen doch definitiv nicht reichen?

Oder verstehe ich das falsch

Wenn dann kann ich es mir nur so vorstellen, dass es keine lineare Erhöhung gibt sondern einfach nur die Tabellenverschiebung. Würde bei mir heißen, dass meine "neue" EG 13/4 dann die jetzige EG 13/5 wäre. Bedeutet eine Erhöhung von 5,58%. Würde soweit also zu den linearen Erhöhungen passen. In den vorderen Stufen sieht e s natürlich anders aus, also deutlich höher. Dann gibt es aber auch das zeitliche Problem. Angenommen es wird zum 01.06.2025 umgesetzt. Jemand ist zum 01.07.2025 sowieso mit einem Stufenaufstieg dran, bekommt dann also innerhalb von 1 Monat quasi 2 Aufstiege? Kann ich mir nicht vorstellen. Fängt die Stufenlaufzeit am 01.06.2025 neu an hätte er ja gar nichts gewonnen. Also das zeitliche kann ich mir da schwer vorstellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 08:53
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 04.04.2025 08:54
Jetzt geht´s in spannende und entscheidende Wochenende.

Auf geht´s Verdi!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 04.04.2025 08:59
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.
Du bist auch weiterhin geschützt. Niemand zeigt dich an.
Aber ein AG hat das Recht zu sagen er möchte dich als AN nicht. Was ich legitim finde. Ich würde auch keine Reichsbürger weitwrbeschäftigen müssen -> nur mal so als Beispiel.
Das Angestellte des Staates an die Grundlagen des Staates glauben kann man schlichtweg erwarten
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 04.04.2025 09:00
Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.

Die Formulierung „Kein Zweifel“ ist auch tatsächlich ungünstig gewählt, denn dies würde die Nachweispflicht, dass ein potentiell geäußerter Zweifel unbegründet ist, auf den Auszubildenden verlagern; er müsste also begründen, warum er nicht von der Übernahme ausgeschlossen werden soll — entgegen der üblichen Regelung, dass Negativ-Entscheidungen durch die sie aussprechende Stelle (die ja hier auch in einer Machtposition gegenüber dem Auszubildenden ist) zu begründen wären.

Man müsste es m.E. umdrehen und kann die Übernahme höchstens daran koppeln, dass nicht unübersehbare Hinweise vorliegen, dass der Auszubildende sich nicht mit der FDGO identifiziert. Denn natürlich muss es für den Staatsdienst Voraussetzung sein, dass man den Staat nicht untergraben und umstürzen will. Die Nachweispflicht muss aber bei der Behörde liegen, nicht beim Auszubildenden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 09:12
Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.

Die Formulierung „Kein Zweifel“ ist auch tatsächlich ungünstig gewählt, denn dies würde die Nachweispflicht, dass ein potentiell geäußerter Zweifel unbegründet ist, auf den Auszubildenden verlagern; er müsste also begründen, warum er nicht von der Übernahme ausgeschlossen werden soll — entgegen der üblichen Regelung, dass Negativ-Entscheidungen durch die sie aussprechende Stelle (die ja hier auch in einer Machtposition gegenüber dem Auszubildenden ist) zu begründen wären.

Man müsste es m.E. umdrehen und kann die Übernahme höchstens daran koppeln, dass nicht unübersehbare Hinweise vorliegen, dass der Auszubildende sich nicht mit der FDGO identifiziert. Denn natürlich muss es für den Staatsdienst Voraussetzung sein, dass man den Staat nicht untergraben und umstürzen will. Die Nachweispflicht muss aber bei der Behörde liegen, nicht beim Auszubildenden.

Sehe ich auch so. Was ist denn so ein "Zweifel"? Der kann schon gegeben sein wenn man 1x an einer Demonstration  teilnimmt, an der auch politisch radikale in irgendeiner Form mitgewirkt haben. 
Das kann auch ein einziger Beitrag bei Facebook sein, den man mal geteilt hat .

Formulierung ist viel zu schwammig und ermöglicht willkürliche Ablehungen. Und erklärt das später mal einer anderen Dienststelle, warum du trotz note 2 nicht übernommen wurdest. Damit bist du faktisch raus aus dem öD.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 09:13
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.
Du bist auch weiterhin geschützt. Niemand zeigt dich an.
Aber ein AG hat das Recht zu sagen er möchte dich als AN nicht. Was ich legitim finde. Ich würde auch keine Reichsbürger weitwrbeschäftigen müssen -> nur mal so als Beispiel.
Das Angestellte des Staates an die Grundlagen des Staates glauben kann man schlichtweg erwarten

Du hast schlichtweg ein Instrument das zum Missbrauch einlädt. Dein Ausbilder mag keine Muslime? Kann ja behaupten der Azubi zeigt salafistische Tendenzen. Es geht den AG nichts an was in den Köpfen der AN vorgeht!

Und nur weil es für dich opportun ist, macht es das nicht richtig. Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: VielUnterwegs am 04.04.2025 09:18
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 09:21
Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.

Das gilt in der von Dir formulierten Absolutheit so nicht.

Ein Beispiel:

"Die Politiker sind alle so doof, man sollte den Reichstag stürmen und niederbrennen! Ich fänd das richtig gut und würde auch das Benzin spendieren."

Mal von der Frage abgesehen, ob es sich hier nicht um einen impliziten Aufruf zur Gewalt handelt, wäre eine solche Meinung sicher schwierig für Personen, die sich beruflich um die Sicherheit des Reichstagsgebäudes kümmern sollen.

Bei "Keine Zweifel am Bekenntnis ..." habe ich aber auch Schwierigkeiten wegen der darin liegenden Unschärfe bei gleichzeitiger Totalität.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 09:21
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 04.04.2025 09:24
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.
Du bist auch weiterhin geschützt. Niemand zeigt dich an.
Aber ein AG hat das Recht zu sagen er möchte dich als AN nicht. Was ich legitim finde. Ich würde auch keine Reichsbürger weitwrbeschäftigen müssen -> nur mal so als Beispiel.
Das Angestellte des Staates an die Grundlagen des Staates glauben kann man schlichtweg erwarten

Du hast schlichtweg ein Instrument das zum Missbrauch einlädt. Dein Ausbilder mag keine Muslime? Kann ja behaupten der Azubi zeigt salafistische Tendenzen. Es geht den AG nichts an was in den Köpfen der AN vorgeht!

Und nur weil es für dich opportun ist, macht es das nicht richtig. Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Soso... Dann schau dir mal das Beamtengelöbnis (Diensteid) an...
Man kann auch einfach immer gegen alles sein und die Skandale suchen... Kopfschüttel...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 09:26
Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.

Das gilt in der von Dir formulierten Absolutheit so nicht.

Ein Beispiel:

"Die Politiker sind alle so doof, man sollte den Reichstag stürmen und niederbrennen! Ich fänd das richtig gut und würde auch das Benzin spendieren."

Mal von der Frage abgesehen, ob es sich hier nicht um einen impliziten Aufruf zur Gewalt handelt, wäre eine solche Meinung sicher schwierig für Personen, die sich beruflich um die Sicherheit des Reichstagsgebäudes kümmern sollen.

Bei "Keine Zweifel am Bekenntnis ..." habe ich aber auch Schwierigkeiten wegen der darin liegenden Unschärfe bei gleichzeitiger Totalität.

Selbst bei deinem Beispiel käme es sehr auf den Kontext drauf an und würde vermutlich vom Gericht unter Meinungsfreiheit kassiert werden. Die Hürden sind hier sehr hoch und das ist auch gut so. Eine Demokratie kann und muss das Aushalten können. Und zumindest aus meiner Sicht, ist unser Staat sehr wehrhaft und schafft diesen Spagat hervorragend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 09:30
Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.

Das gilt in der von Dir formulierten Absolutheit so nicht.

Ein Beispiel:

"Die Politiker sind alle so doof, man sollte den Reichstag stürmen und niederbrennen! Ich fänd das richtig gut und würde auch das Benzin spendieren."

Mal von der Frage abgesehen, ob es sich hier nicht um einen impliziten Aufruf zur Gewalt handelt, wäre eine solche Meinung sicher schwierig für Personen, die sich beruflich um die Sicherheit des Reichstagsgebäudes kümmern sollen.

Bei "Keine Zweifel am Bekenntnis ..." habe ich aber auch Schwierigkeiten wegen der darin liegenden Unschärfe bei gleichzeitiger Totalität.

Wer seinen Arbeitgeber öffentlich anprangert oder gar droht, liefert auch in der Privatwirtschaft seinen Kündigungsgrund. Dafür bedarf es keiner Sonderklausel im Vertrag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 09:32
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.
Du bist auch weiterhin geschützt. Niemand zeigt dich an.
Aber ein AG hat das Recht zu sagen er möchte dich als AN nicht. Was ich legitim finde. Ich würde auch keine Reichsbürger weitwrbeschäftigen müssen -> nur mal so als Beispiel.
Das Angestellte des Staates an die Grundlagen des Staates glauben kann man schlichtweg erwarten

Du hast schlichtweg ein Instrument das zum Missbrauch einlädt. Dein Ausbilder mag keine Muslime? Kann ja behaupten der Azubi zeigt salafistische Tendenzen. Es geht den AG nichts an was in den Köpfen der AN vorgeht!

Und nur weil es für dich opportun ist, macht es das nicht richtig. Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Soso... Dann schau dir mal das Beamtengelöbnis (Diensteid) an...
Man kann auch einfach immer gegen alles sein und die Skandale suchen... Kopfschüttel...

Einen Eid zu sprechen oder von externen Personen bewertet zu werden sind nun wirklich 2 paar Stiefel. Gut gemeint beudetete noch nie gut gemacht und der Weg zur Hölle ist bekanntlich schon immer mit guten Absichten gepflastert. Was spricht denn aus deiner Sicht dagegen auch mal Dinge zu Ende zu denken und sich die Tragweite der eigenen Entscheidungen bewusst zu machen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 09:36
Wer seinen Arbeitgeber öffentlich anprangert oder gar droht, liefert auch in der Privatwirtschaft seinen Kündigungsgrund. Dafür bedarf es keiner Sonderklausel im Vertrag.

Sehe ich auch so, aber unser Kollege hier meint:

Selbst bei deinem Beispiel käme es sehr auf den Kontext drauf an und würde vermutlich vom Gericht unter Meinungsfreiheit kassiert werden. Die Hürden sind hier sehr hoch und das ist auch gut so. Eine Demokratie kann und muss das Aushalten können. Und zumindest aus meiner Sicht, ist unser Staat sehr wehrhaft und schafft diesen Spagat hervorragend.

Ergo: Das ist gar keine Drohung, sondern einfach eine ganz "normale" Form der Meinungsäußerung.

... und genau deswegen kommt man auf solche Ideen mit Sperrklauseln (die ich so aber auch für ungeeignet halte, weil sie völlig diffus formuliert ist)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 04.04.2025 09:44
https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/g/geloebnis.html

Vlt mal lesen....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 04.04.2025 09:51
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf

"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 09:51
Wer seinen Arbeitgeber öffentlich anprangert oder gar droht, liefert auch in der Privatwirtschaft seinen Kündigungsgrund. Dafür bedarf es keiner Sonderklausel im Vertrag.

Sehe ich auch so, aber unser Kollege hier meint:

Selbst bei deinem Beispiel käme es sehr auf den Kontext drauf an und würde vermutlich vom Gericht unter Meinungsfreiheit kassiert werden. Die Hürden sind hier sehr hoch und das ist auch gut so. Eine Demokratie kann und muss das Aushalten können. Und zumindest aus meiner Sicht, ist unser Staat sehr wehrhaft und schafft diesen Spagat hervorragend.

Ergo: Das ist gar keine Drohung, sondern einfach eine ganz "normale" Form der Meinungsäußerung.

... und genau deswegen kommt man auf solche Ideen mit Sperrklauseln (die ich so aber auch für ungeeignet halte, weil sie völlig diffus formuliert ist)

missverstehen Sie mich richtig ;) Ich meine hier gar nichts, sondern führe hier die hohen juristischen Hürden an die zwischen Meinungsäußerung und Straftat stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ja für einfache Gemüter braucht es wohl auch einfache Regelungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 04.04.2025 09:59
Jetzt geht´s in spannende und entscheidende Wochenende.

Auf geht´s Verdi!
Ich gehe zwar von einer Einigung auf Basis des Schlichtervorschlags aus, aber sicher ist das keineswegs.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 04.04.2025 10:05
Zitat

Soso... Dann schau dir mal das Beamtengelöbnis (Diensteid) an...
Man kann auch einfach immer gegen alles sein und die Skandale suchen... Kopfschüttel...
Die Gesinnungsprüfung für den ÖD ist absolut richtig. Da sehe ich auch keinen "Skandal". Und nein, es wird niemand wegen eines Posts auf X, sofern er nicht komplett aus dem Rahmen fällt, rausgeworfen. Wir reden ja i.d.R. von sehr jungen Menschen - Jugendsünden kann man verzeihen. Es geht um die grundlegende Einstellung zur FDGO, wenn die nicht passt, hat derjenige nichts im ÖD verloren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 10:05
Wer seinen Arbeitgeber öffentlich anprangert oder gar droht, liefert auch in der Privatwirtschaft seinen Kündigungsgrund. Dafür bedarf es keiner Sonderklausel im Vertrag.

Sehe ich auch so, aber unser Kollege hier meint:

Selbst bei deinem Beispiel käme es sehr auf den Kontext drauf an und würde vermutlich vom Gericht unter Meinungsfreiheit kassiert werden. Die Hürden sind hier sehr hoch und das ist auch gut so. Eine Demokratie kann und muss das Aushalten können. Und zumindest aus meiner Sicht, ist unser Staat sehr wehrhaft und schafft diesen Spagat hervorragend.

Ergo: Das ist gar keine Drohung, sondern einfach eine ganz "normale" Form der Meinungsäußerung.

... und genau deswegen kommt man auf solche Ideen mit Sperrklauseln (die ich so aber auch für ungeeignet halte, weil sie völlig diffus formuliert ist)

missverstehen Sie mich richtig ;) Ich meine hier gar nichts, sondern führe hier die hohen juristischen Hürden an die zwischen Meinungsäußerung und Straftat stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ja für einfache Gemüter braucht es wohl auch einfache Regelungen.

Es ist auch nochmal ein erheblicher Unterschied, ob man, wie in dem Beispiel genannt, tatsächlich Azubi im Sicherheitsdienst des Reichstagsgebäudes ist oder in irgendeiner Kreisverwaltung in der sächsischen schweiz auf dem Bauhof arbeitet. (Da würde man bei einer Gesinnungsprüfung wohl eh die Hälfte der Belegschaft verlieren :) )
Wenn es um die Bewertung einer solchen Äußerung geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 10:06
missverstehen Sie mich richtig ;) Ich meine hier gar nichts, sondern führe hier die hohen juristischen Hürden an die zwischen Meinungsäußerung und Straftat stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ja für einfache Gemüter braucht es wohl auch einfache Regelungen.

Der dahinterliegende Trick ist ja der Folgende: Ich nutze das Recht auf freie Meinungsäußerung (die z.B. eine Straftat befürwortet, aber eben nicht durchführt) und aggregiere mit grenzwertigen und falschen Aussagen final darüber Mehrheiten. Beim Sprung von der Meinung zur Tat berufe ich mich anschließend auf die dahinterstehende Mehrheit und erkläre das Handeln als "demokratisch legitim".

So der Plan zur Zersetzung - verstehen viele auch nicht, die in diesem Kontext mitschwimmen. Deshalb ja: Einfache Regeln für einfache Geister! ;)

[Lass uns das hier beenden - das wird off-topic]
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 04.04.2025 10:08
Soso... Dann schau dir mal das Beamtengelöbnis (Diensteid) an...
Man kann auch einfach immer gegen alles sein und die Skandale suchen... Kopfschüttel...

Azubis sind aber keine Beamte. Da gibt es nun mal erhebliche Unterschiede. Die FDGO ist hinreichend definiert, ein Problem haben damit sicher die Allerwenigsten. Aber die hier gewählte Erklärung mit dem "keine Zweifel" ist absolut falsch. Zweifel sind meist nicht definiert, sondern eher unbewiesene Gefühle. Das ist schon in anderen Bereichen eher schwierig (zb Zweifel an der Zuverlässigkeit)...hier fehlt in jedem Fall das Wort "begründete".
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 10:10
https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/g/geloebnis.html

Vlt mal lesen....

Sie gehen also davon aus, das Menschen nicht lügen können?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:10
Spricht eigentlich was dagegen diese Erhöhungsstunden nur partiell im Jahr zu vereinbaren?

 Ich denke da z.B. regelmäßig Juli bis September des Jahres. Da hab ich nämlich immer viel Zeit und es ist da auch immer so schön lange hell draußen...  ;)

Vielleicht würde es dann auch der JSZ zu gute kommen  ???. Grundlage für die Berechnung der JSZ ist ja immer Juli-September.
Aber wahrscheinlich wird irgendwo im Papier stehen, dass diese freiwilige Erhöhung nicht die Basis der JSZ aufbessert, schließlich gibt es ja schon einen "üppigen" Zuschlag auf die Stunden
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 04.04.2025 10:11
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment

Was soll sich da ändern? Ist das wieder so ein "die AFD ist die NSDAP 2.0" Ding ? Meine Herren (und Damen)...wir sollten doch wieder über die Schlichtung reden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:14
Hallo, bin neu hier.
Eine Frage zur TVV-Verhandlung:
Nachdem im TVV ja mWn die 100% JSZ Standard ist, wären hier 5,8% insgesamt über die 2 Jahre Laufzeit ja deutlich geringer, als im übrigen öD.
Besteht hier Grund zur Hoffnung/Vermutung, dass es im TVV dann eher Richtung 7% gehen dürfte, die über die gesamte Tabelle erhöht werden? Abgesehen von der Tariftabelle wurden ja die übrigen Tarifbestandteile auch nicht gekündigt.


Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass im Forum unterschwellig kam: Der TVöD darf die Erhöhung der JSZ nicht bekommen, da der TV-V es wahrscheinlich nicht in irgendeiner Art bekommt.

Das klingt irgendwie sehr Deutsch nach der Beschreibung aus Amerika eines Mitforisten.

Beim Bund bin ich weit weg vom TV-V, daher bekomme ich da nicht so viel mit. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird darüber zwar zur Zeit gesprochen, aber trotzdem parallel. Daher ist es schwierig Rückschlüsse zu ziehen.

Meinetwegen kann die JSZ im TV-V 250% sein.
Aber dem TVöD die teilweise Rückkehr zu früheren Zuständen abzusprechen, nur weil man selber in der aktuellen Runde eventuell prozentual nicht exakt gleich profiliert, ist so sehr schräg.

Aber möglicherweise verstehe ich es ja falsch.

Ich habe mir mal erlaubt, die zwischenzeitlich geführte "Diskussion" aus den Zitaten hier rauszunehmen.
Wenn du meinen Eingangspost liest, wirst du feststellen, dass es dort (und mMn auch sonst nirgendwo) in keinster Weise darum ging, den TVöD-Kolleg*Innen die Erhöhung der Sonderzahlung abzusprechen.
Mir ging es lediglich darum zu erfahren, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Erhöhung bzw. eigentlich eher Anpassung (die ich im übrigen sehr begrüße), auf die prozentuale Erhöhung der TVV-Tabelle umgelegt wird.
Das war mMn eine vollkommen wertfreie Frage und ganz sicher meilenweit von der Intention entfernt, dass der TVöD nur ja keine Erhöhung bekommen darf, wenn der TVV nicht anteilig aufgestockt wird.

Also ja, das hast du wohl falsch verstanden.

Es ging glaube ich auch weniger um deine Person, sondern um die Äußerungen deines Kollegen Tanathos. Dort wurde deutlich, dass es nicht schlimm war, dass der TVöD oftmals schlechter wegkam, es nun aber unter keinen Umständen sein darf, dass der TV-V ein einziges mal (das wäre das erste Mal seit Bestehend es TVÖD 2005) schlechter wegkommt.
Wenn man die Tarifrunde 2023 explizit verfolgt hat, wollten die Arbeitgeber aufgrund der schwierigen Situation damals ("neuer" Krieg in Ukraine, Stromversorgung eventuell nicht gesichert etc.) sogar für den TV-V schlechter abschließen, das ist aber letztlich nicht so gekommen.
Du hast deine Äußerungen bzw. Fragestellungen in der Tat sehr wertfrei geäußert und nichts missgönnt o.ä.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 10:16
missverstehen Sie mich richtig ;) Ich meine hier gar nichts, sondern führe hier die hohen juristischen Hürden an die zwischen Meinungsäußerung und Straftat stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ja für einfache Gemüter braucht es wohl auch einfache Regelungen.

Der dahinterliegende Trick ist ja der Folgende: Ich nutze das Recht auf freie Meinungsäußerung (die z.B. eine Straftat befürwortet, aber eben nicht durchführt) und aggregiere mit grenzwertigen und falschen Aussagen final darüber Mehrheiten. Beim Sprung von der Meinung zur Tat berufe ich mich anschließend auf die dahinterstehende Mehrheit und erkläre das Handeln als "demokratisch legitim".

So der Plan zur Zersetzung - verstehen viele auch nicht, die in diesem Kontext mitschwimmen. Deshalb ja: Einfache Regeln für einfache Geister! ;)

[Lass uns das hier beenden - das wird off-topic]

Ich weiß zwar nicht was man geraucht haben muss um Azubis auf eine Stelle mit poltischen Amts- und Würdenträger zu stellen um seine vermurkste Argumentation zu retten, aber bitte verschone uns in Zukunft von deinen geistigen Ergüssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:22
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%20%C3%96D%202025%20-%20Einigungsempfehlung%20der%20Schlichtungskommission.pdf

Der sollte funktionieren.

Es gab also schöne Tage im Harz - bestimmt mit Wanderausflügen  :D.
Aus Bremen und Hessen war das für die Schlichter ja relativ gleichwertig von der Anreisestrecke
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 10:23
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment

Was soll sich da ändern? Ist das wieder so ein "die AFD ist die NSDAP 2.0" Ding ? Meine Herren (und Damen)...wir sollten doch wieder über die Schlichtung reden.

Bitte das letzte Wort beachten meines Kommentares beachten. Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:24
Ich habe mir mal erlaubt, die zwischenzeitlich geführte "Diskussion" aus den Zitaten hier rauszunehmen.
Wenn du meinen Eingangspost liest, wirst du feststellen, dass es dort (und mMn auch sonst nirgendwo) in keinster Weise darum ging, den TVöD-Kolleg*Innen die Erhöhung der Sonderzahlung abzusprechen.
Mir ging es lediglich darum zu erfahren, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Erhöhung bzw. eigentlich eher Anpassung (die ich im übrigen sehr begrüße), auf die prozentuale Erhöhung der TVV-Tabelle umgelegt wird.
Das war mMn eine vollkommen wertfreie Frage und ganz sicher meilenweit von der Intention entfernt, dass der TVöD nur ja keine Erhöhung bekommen darf, wenn der TVV nicht anteilig aufgestockt wird.

Also ja, das hast du wohl falsch verstanden.

Ich denke, der initiale "Fehler" Deinerseits liegt darin, die Erhöhung der JSZ überhaupt als in die TV-V-Tabelle überführbar zu betrachten. Darauf besteht faktisch aber kein Anspruch. Wir können auch über die Erhöhung der Schicht-Zulagen reden. Da ich keine Schichten fahre, wie wird das wohl auf meine Tabellenerhöhung umgelegt? Antwort: Gar nicht!

Dann war hier für den TV-V eine "Linksverschiebung" der Tabelle  im Gespräch - Wieso sollte diese exklusiv im TV-V, aber nicht im TVöD stattfinden?

Letzendlich kommen wir hier zu einem Kernproblem dieser ganzen Veranstaltung: Zu viele Branchen mit zu unterschiedlichen Bedürfnissen werden in eine Tarifverhandlung gepresst. Ob nun Pflege, Verwaltung, Versorgungsbetriebe oder bspw. die IT - überall ergeben sich spezifische Probleme und Wünsche, die eigentlich auch in jeweils eigenen Tarifvereinbarungen zum Tragen kommen sollten.

Du sagst es, zu viele unterschiedliche Interessen und Ansichten.

Die Ärzte haben ja einen eigenen Vertrag zwischen der VKA und dem Marburger Bund - und haben wahrscheinlich besser abgeschnitten: 4 % rückwirkend ab Tag 1, 2 % nach 1 Jahr, 2 % nach 2 Jahren, Laufzeit 30 Monate
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 10:25
Ich weiß zwar nicht was man geraucht haben muss um Azubis auf eine Stelle mit poltischen Amts- und Würdenträger zu stellen um seine vermurkste Argumentation zu retten, aber bitte verschone uns in Zukunft von deinen geistigen Ergüssen.

;D - q.e.d.

Ich bin da ganz bei den Ausführungen von Umlauf:

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?

Vielleicht können wir uns darauf einigen - es scheint notwendig zu sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:27
Wenn ich das Schlichtungspapier richtig deute, ist der TV-V eine Parallelveranstaltung, die vom TVöD entkoppelt ist, aber wahrscheinlich weiterhin Bindungen hat.

Gewissermaßen ähnlich und trotzdem anders, wie es beim TV-Autobahn. Nur das hier das Ziel ist, zukünftig auf das TVöD-Niveau zu kommen. Das wird für den TV-V nicht passieren, eher wird die Entkopplung zunehmen. So meine Vermutung.


Danke an Fear. Keine Ahnung, was iOS aus dem Link gemacht hat.

TV-Autobahn ist exakt wie unsere Tabelle oder? Außer, dass es 100 % JSZ gibt  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 04.04.2025 10:28
Richtig erkannt, das flog wohl raus.

Okay, hatte ich mir schon gedacht. Wirklich attraktiv ist der Bereitschaftsdienst nicht. Und die Zahl derjenigen, die in freiwillig machen, steigt an.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:30
Da die Info von mir kommt mit der Linksverschiebung: Natürlich besteht kein Anspruch auf eine Einbeziehung der JSZ und/oder Wechselschichtzulage aber dadurch dass die Arbeitgeber im TV-V deutlich besser finanziell aufgestellt sind als die (Ost-)Kommunen sind da Forderungen leichter umsetzbar bzw. stoßen nicht auf so viel Gegenwind.

Vom Volumen her wird der TV ÖD aus Sicht der Arbeitgeber eine Erhöhung von ~6,5% erhalten. Die Differenz der Kosten der Linksverschiebung des TVV (ca. 4-5%) und der Erhöhung TV-ÖD soll dann noch irgendwo drauf gepackt werden. Inwiefern das auf die Tabelle/Einzelnen Stufen/Gruppen/Sockelbeträge verteilt wird steht noch nicht fest, da dies erst am Samstag verhandelt wird.

Wenn diese "Linksverschiebung" mit einem Volumen von 4-5% käme, dann "müsste" das ja auf die eigentlichen Erhöhungen der Entgelte ebenfalls angerechnet werden, um eben jene Volumengleichheit herzustellen. Wie gesagt "müsste" ...

Noch mal: Ich halte von solchen Quervergleichen über verschiedene Branchen des öDs hinweg eher wenig und fände eine wirkliche Aufgliederung in verschiedene, separate Tarife durchaus sinnvoll. Wie Du ja ganz richtig sagst: Die verschiedenen AG sind eben auch ganz verschieden finanziell aufgestellt. Für Ost-Kommunen (und natürlich Gelsenkirchen ;)) muss der Bund sich vielleicht eine Art "Kommunen-Hartz4" ausdenken, damit bundesweite Tarifverhandlungen nicht übermäßig unter solchen Fällen leiden.

... und bis dahin sollten wir uns nicht gegenseitig die Butter auf dem Brot neiden ;) - ist eine ganz allgemeine Feststellung, ohne das irgendjemandem auf irgendeiner Seite konkret zu unterstellen.

 ;D ;D ;D Kommunen-Hartz IV beste.
Allerdings ist auch zu bedenken, dass diese Kommunen dann niemals mehr Personal bekommen.

Grundsätzlich "Schuld" sind Bund und Länder, weil sie alles schön an die Kommunen übertragen und dafür nicht bezahlen.... es gibt Kommunen, die das aufgrund hoher Gewerbeansiedlung und wenig zu leistenden Sozialleistungen wegstecken können und welche, die das eben nicht können.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:35
Für die oberen EG‘ natürlich sehr gut, da braucht man trotz guter Bewerberlage immer mal wieder Leute.
[/quote]

Da beschreibst du das Problem doch.
Diese gute Bewerberlage gibt es im TVöD nicht und durch solche Verschiebungen wird die Kannabilisierung immer größer Richtung TV-V.
Es sind ja nicht die einsamen Tabellenzahlen, sondern wie schon oft geäußert, dass auch oftmals AT eingruppiert wird und es im TVöD und im TV-V für die gleichen Tätigkeiten die gleiche EG gibt (was eigentlich etwa 2 Gruppen niedriger sein müsste).

Das sind halt extreme Verschiebungen.

Und ob das für TVöD Beschäftigte motivierend ist, dass solche bestehenden gravierenden Unterschiede bereits bestehen und dann noch oftmals (ja, nicht jedes Mal, aber einige Male) deutliche Verbesserungen für den TV-V entschieden werden, kannst du dir vielleicht selbst beantworten.

Tipp: Wahrscheinlich eher demotivierende Wirkung.


Da aber zeitgleich verhandelt wird und unter einem "Dach", bekommt man das auch immer genau mit
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:44
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 10:50
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Angeblich entspricht EG9 im TV-V ja EG11 im TVöD
dort ist jetzt schon 200 Euro mehr drin.

Da die Eingruppierungen mittlerweile ja eher gleich erfolgen: EG11 TV-V = EG11 TVöD ist das Anfangsgehalt sogar schon knapp 800 Euro höher.
Hinzu kommt die höhere JSZ.


Fraglich ist daher wirklich, warum der TV-V noch immer unter dem TVöD mitläuft.
Ohne die klamme VKA könnte der TV-V sicherlich noch mehr durchsetzen.
Geht es darum "eine Masse an Leute" für Streiks etc. zu haben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BeamtenMikado am 04.04.2025 10:52
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: depesch am 04.04.2025 10:52
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Angeblich entspricht EG9 im TV-V ja EG11 im TVöD
dort ist jetzt schon 200 Euro mehr drin.

Da die Eingruppierungen mittlerweile ja eher gleich erfolgen: EG11 TV-V = EG11 TVöD ist das Anfangsgehalt sogar schon knapp 800 Euro höher.
Hinzu kommt die höhere JSZ.


Fraglich ist daher wirklich, warum der TV-V noch immer unter dem TVöD mitläuft.
Ohne die klamme VKA könnte der TV-V sicherlich noch mehr durchsetzen.
Geht es darum "eine Masse an Leute" für Streiks etc. zu haben?

Ich bin von VKA 9a in die 7 in den TV-V gewechselt. Laut "Überleitung" soll man wohl in die 8 bei TV-V von 9a kommend überführen. Aber selbst die 7 war schon ein Plus für mich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DruckerBRRR am 04.04.2025 11:00
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?


AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Hier wird plötzlich alles einfarbig und die AFD-Leute laufen als Dokumentationen ab 22 Uhr bei Welt & n-TV.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 11:01
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Bitte den Kontext weiter vorne suchen. Ich hab jetzt keinen Nerv das alles nochmal durchzukauen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 11:05
Ja das klingt alles erstmal richtig und gut, aber was bedeutet das am Ende? Keine Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einfach unglaublich schwammig. Im heutigen gesellschaftlichen Klima würde einem ein Tesla vermutlich schon zum Verhängnis. Das Grundgesetz schützt aus gutem Grund deine Meinung, auch wenn Sie falsch ist. Weil niemand festlegen darf was richtig und falsch ist und allein die (politische) Unterscheidung in eine solche den Weg in die Diktatur geebnet hat.

Das gilt in der von Dir formulierten Absolutheit so nicht.

Ein Beispiel:

"Die Politiker sind alle so doof, man sollte den Reichstag stürmen und niederbrennen! Ich fänd das richtig gut und würde auch das Benzin spendieren."

Mal von der Frage abgesehen, ob es sich hier nicht um einen impliziten Aufruf zur Gewalt handelt, wäre eine solche Meinung sicher schwierig für Personen, die sich beruflich um die Sicherheit des Reichstagsgebäudes kümmern sollen.

Bei "Keine Zweifel am Bekenntnis ..." habe ich aber auch Schwierigkeiten wegen der darin liegenden Unschärfe bei gleichzeitiger Totalität.

Bei Trump wäre das deinitiv kein Aufruf zur Gewalt  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Rudi am 04.04.2025 11:09
Wie soll man denn mit dem gleichen Volumen, so eine Forderung durchbringen. Das wird doch viel mehr kosten. Wenn z.B. die aktuelle 6.1 jetzt zur 6.2 wird (von 3471€ auf 3667€) =5,6% + noch die 3% drauf sind also 8,6% mehr Gehalt.

Da wird das Volumen doch definitiv nicht reichen?

Oder verstehe ich das falsch

Wenn dann kann ich es mir nur so vorstellen, dass es keine lineare Erhöhung gibt sondern einfach nur die Tabellenverschiebung. Würde bei mir heißen, dass meine "neue" EG 13/4 dann die jetzige EG 13/5 wäre. Bedeutet eine Erhöhung von 5,58%. Würde soweit also zu den linearen Erhöhungen passen. In den vorderen Stufen sieht e s natürlich anders aus, also deutlich höher. Dann gibt es aber auch das zeitliche Problem. Angenommen es wird zum 01.06.2025 umgesetzt. Jemand ist zum 01.07.2025 sowieso mit einem Stufenaufstieg dran, bekommt dann also innerhalb von 1 Monat quasi 2 Aufstiege? Kann ich mir nicht vorstellen. Fängt die Stufenlaufzeit am 01.06.2025 neu an hätte er ja gar nichts gewonnen. Also das zeitliche kann ich mir da schwer vorstellen.

Ich denke mal das wenn es mit der Verschiebung kommen sollte nicht du in die nächste Stufe geschoben wirst sondern der Gehalt von Stufe 2 in 1, 3 in 2 usw. 6 wird dann neu berechnet. Anders ist das nicht möglich wegen der Zeitaufstiege und erst Recht nicht bei Stufe 5 zu 6.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 04.04.2025 11:09
https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html (https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html)

Politisch zwar für mich weit zu links, aber ein paar Punkte finde ich da ganz richtig. Letztlich werden momentan offenbar viele AN von VERDI regelrecht verarscht. Und ja, ich bin schon vor Jahren raus aus der "Vereinigten Gewerkschaft", die bislang nichts aus dieser Vereinigung macht. Danach war ich in der GDP und nun in der KOMBA.
Der Gedanke, das es einfach zu enge politische Verknüpfungen mit der SPD gibt, und hier eben auch sehr klare politische Gemeinsamkeiten, ist jedoch absolut richtig. Man mag fast den alten Spruch bemühen "wer hat uns verraten....". In jedem Fall aber ist das, was da jetzt auf dem Tisch liegt abzulehnen, selbst wenn man persönlich mit den Krümeln zufrieden sein sollte, weil man sich eh zu den "Besserverdienern" zählt. Und da schließ ich mich ja nicht aus, wir haben als DV auch keinerlei finanzielle Probleme.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 04.04.2025 11:14
Die Linksverschiebung hätte für die Stufe 1 ab der EG 8 aufwärts im TV-V eine Steigerung von ca. >8%…

Beispiel EG 9 Stufe 1: bis 31.03.25 = 4.230€ auf 4.590€ + % durch den Tarifabschluss ÖD - würden wir zum 01.04.25 bei 4.725€ landen. (4.230€ auf 4.725€ ~ 11,7 %)

Nicht das ich Einwände hätte, aber wir reden hier ob nun mit oder ohne Erhöhung und nur Verschiebung von mind. 8%…
Für die oberen EG‘ natürlich sehr gut, da braucht man trotz guter Bewerberlage immer mal wieder Leute.

Selbe Betrachtung zur EG 12: 9% - 12,1 % (5.123€ auf dann 5.763€)

Die Erhöhung zum 01.05.26 ist hierbei noch nicht eingerechnet..

Ich hätte vermutet, dass die in deinem Beispiel zusätzliche Erhöhung nicht erfolgen würde. Aktuelle MA in Stufe 1 würden ja nur durch die Linksverschiebung und dem Wegfall ihrer aktuellen Stufe zwischen +5,6% (EG2) und 10,7% (EG15) erhalten. Nehmen wir dein Beispiel der EG9 Stufe 1: bis 31.03.25 -> 4.230€ auf 4.588€ zum 01.04.25 --> Ergibt eine Steigerung von 8,45% somit über den 3,0% oder 110EUR -> ergo keine Anpassung notwendig.

Alle MA in der aktuellen Stufe 2-6 würden ja mit nach Links rutschen. Den ehemaligen Stufen 3-6 (neue 2-5) würde man die genaue Erhöhung der 3,0% oder 110 EUR geben und man baut eine neue Stufe 6 in der sich ja keiner befinden wird.

Bei dem Gedankenspiel kam mir dann nur die Frage auf, was mit den MA ist, die in Stufe 2 waren und nun in 1 rutschen. Entweder man erhöht allen in Stufe 1 nochmal um die 3,0%/110 EUR (was auf gesamt 9,6% - 14,1% hinauslaufen würde) und staucht den Abstand zwischen Stufe 1 & 2 oder die ehemaligen aus Stufe 2 gehen leer aus, was ich mir nicht vorstellen kann.

Wenn man die neue Stufe 6 nicht betrachtet, dann würde die Tabelle im Durchschnitt für die Stufen 1-5 um 3,9% (Fall 1) oder 4,4% (Fall 2 =Stufe 1 bekommt zur Verschiebung nochmal die 3%) zum 01.04. erhöht.

Es bleibt spannend. Ich persönlich finde die Perspektive der neuen Stufe 6 gut. Ich bin Mitte 2023 aus der PW in den TVV gewechselt und habe eine EG11 Stufe 6 bekommen, die unterhalb meines vorherigen Gehaltes lag, da man mir nicht mehr anbieten konnte. In Ausblick auf die Erhöhungen und andere private Faktoren habe ich den Discount akzeptiert und in der letzten Erhöhung ein wenig kompensiert bekommen. Da ist der Ausblick in ein paar Jahren nochmal eine automatische Entwicklung zu bekommen doch ganz nett.

Ich bin sehr gespannt wie eine solche neue Tabelle aufgebaut wird und hoffe, dass bei einer Bekanntgabe dort auch Rahmeninfos zur Findung kommen. Ich finde solche Prozesse und die verbundenen Gedankenansätze recht spannend.

Bin ich bei dir, fast identischer Weg nach >10 Jahren PW
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herzl am 04.04.2025 11:27
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Angeblich entspricht EG9 im TV-V ja EG11 im TVöD
dort ist jetzt schon 200 Euro mehr drin.

Da die Eingruppierungen mittlerweile ja eher gleich erfolgen: EG11 TV-V = EG11 TVöD ist das Anfangsgehalt sogar schon knapp 800 Euro höher.
Hinzu kommt die höhere JSZ.


Fraglich ist daher wirklich, warum der TV-V noch immer unter dem TVöD mitläuft.
Ohne die klamme VKA könnte der TV-V sicherlich noch mehr durchsetzen.
Geht es darum "eine Masse an Leute" für Streiks etc. zu haben?

Der TV-V müsste dringend losgelöst werden vom TV-öD. Die Abschlüsse der ganzen letzten Jahre liegen weit unter den Abschlüssen der Tarifverträge der privaten Energiewirtschaft.

Aktuell wurde der TG Energie abgeschlossen (E.ON, Tennet, AVU) mit 4,6% auf 13 Monate.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 11:36
Richtig erkannt, das flog wohl raus.

Okay, hatte ich mir schon gedacht. Wirklich attraktiv ist der Bereitschaftsdienst nicht. Und die Zahl derjenigen, die in freiwillig machen, steigt an.

Die steigt an?
Merkwürdig, obwohl es nicht attraktiv ist?

Verbesserungen wären da sicherlich auch für die "Beamten vom Dienst" (die oftmals Angestellte sind) interessant gewesen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 11:49
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Angeblich entspricht EG9 im TV-V ja EG11 im TVöD
dort ist jetzt schon 200 Euro mehr drin.

Da die Eingruppierungen mittlerweile ja eher gleich erfolgen: EG11 TV-V = EG11 TVöD ist das Anfangsgehalt sogar schon knapp 800 Euro höher.
Hinzu kommt die höhere JSZ.


Fraglich ist daher wirklich, warum der TV-V noch immer unter dem TVöD mitläuft.
Ohne die klamme VKA könnte der TV-V sicherlich noch mehr durchsetzen.
Geht es darum "eine Masse an Leute" für Streiks etc. zu haben?

Ich bin von VKA 9a in die 7 in den TV-V gewechselt. Laut "Überleitung" soll man wohl in die 8 bei TV-V von 9a kommend überführen. Aber selbst die 7 war schon ein Plus für mich.

Passt nur in den letzten Stufen nicht mehr beim Monatsgehalt Aber in TV-V 8 würde es definitiv immer besser sein.
Aber ja, es gibt hier auch oft Wechsel in die Richtung.

Daher ausschließen würde ich es künftig auch nicht, da im selben Ort vorhanden.

Für den TVöD ist das aber alles andere als gut, vor allem wenn die Ausdriftung immer größer wird und der Fachkräftemangel größer
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 11:53
https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html (https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html)

Politisch zwar für mich weit zu links, aber ein paar Punkte finde ich da ganz richtig. Letztlich werden momentan offenbar viele AN von VERDI regelrecht verarscht. Und ja, ich bin schon vor Jahren raus aus der "Vereinigten Gewerkschaft", die bislang nichts aus dieser Vereinigung macht. Danach war ich in der GDP und nun in der KOMBA.
Der Gedanke, das es einfach zu enge politische Verknüpfungen mit der SPD gibt, und hier eben auch sehr klare politische Gemeinsamkeiten, ist jedoch absolut richtig. Man mag fast den alten Spruch bemühen "wer hat uns verraten....". In jedem Fall aber ist das, was da jetzt auf dem Tisch liegt abzulehnen, selbst wenn man persönlich mit den Krümeln zufrieden sein sollte, weil man sich eh zu den "Besserverdienern" zählt. Und da schließ ich mich ja nicht aus, wir haben als DV auch keinerlei finanzielle Probleme.

Immerhin hat der "böse" Roland Koch einen Vorschlag gemacht, der deutlich besser ist als der von Karin und Nancy.
Ich behaupte gar nicht, dass der übertrieben megagut wäre, nur so als Information.

SPD müsste doch eigentlich Interesse an deutlichen VErbesserungen für die arbeitende Mitte haben...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 11:54
Hallo,

ich habe folgende Aussage zu den Gesprächen zum TVV bekommen:

Wir haben uns im TVV mit einer eigenen Forderung auf den Weg gemacht die Entgelttabelle zu „operieren“ und das aus zwei Gründen,
einmal die Absenkung der Altersstufe 1 zu eliminieren, um ein gutes Anfangsgehalt zu generieren zum anderen die Verbesserung der Altersstufe 6 um die Langjährigen Kolleg*innen zu wertschätzen.
Bis jetzt wurde sich darauf geeinigt, dass wir die Entgelttabelle verändern werden. Dies wird mit dem Volumen des TVöD passieren, sodass wir hier über folgendes Volumen sprechen:
• 6,05% über 27 Monate + 1 Urlaubstag (ab 2027)

Nach meiner Deutung bedeutet dies, dass die Tabelleninhalte der Erfahrungsstufe 1 gelöscht werden und durch die Inhalte aus der Erfahrungsstufe 2 ersetzt werden. Analog für die ES 2,3,4,5. Dann gibt es weiterhin die ES 6 diese jedoch nach der Operation ohne Tabelleninhalt. Dieser wird unter Berücksichtigung des "Volumens" neu "gerechnet".

Onb meine Interpretation hier richtig ist, werden wir am oder nach dem Wochenende erfahren.

Angeblich entspricht EG9 im TV-V ja EG11 im TVöD
dort ist jetzt schon 200 Euro mehr drin.

Da die Eingruppierungen mittlerweile ja eher gleich erfolgen: EG11 TV-V = EG11 TVöD ist das Anfangsgehalt sogar schon knapp 800 Euro höher.
Hinzu kommt die höhere JSZ.


Fraglich ist daher wirklich, warum der TV-V noch immer unter dem TVöD mitläuft.
Ohne die klamme VKA könnte der TV-V sicherlich noch mehr durchsetzen.
Geht es darum "eine Masse an Leute" für Streiks etc. zu haben?

Der TV-V müsste dringend losgelöst werden vom TV-öD. Die Abschlüsse der ganzen letzten Jahre liegen weit unter den Abschlüssen der Tarifverträge der privaten Energiewirtschaft.

Aktuell wurde der TG Energie abgeschlossen (E.ON, Tennet, AVU) mit 4,6% auf 13 Monate.

Ja, sag ich ja.
Deshalb frage ich mich, warum drinbleibt.

Streikmasse?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 04.04.2025 12:01
Die originale Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission:
"
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67ea49f02b8ff310529bc369/download/Tarifrunde%2520%C3%96D%25202025%2520-%2520Einigungsempfehlung%2520der%2520Schlichtungskommission.pdf
"Voraussetzung für die Übernahme ist, dass keine personen-, verhaltens-, betriebsbedingten oder gesetzlichen Gründe entgegenstehen, insbesondere darf während der gesamten Ausbildungsdauer/Studiendauer kein Zweifel am Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestehen."

Wenn ich das richtig interpretiere, wird damit bei den Auszubilden eine sogenannte "Gesinnungsprüfung" als Kriterium für die Übernahme empfohlen. Das ist eigentlich ein echter Skandal.
Das ist für mich in keinster Weise ein Skandal sondern eine Selbstverständlichkeit. Schlimm genug, dass man sowas heute überhaupt aufnehmen muss...

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?
Genauso war‘ s - sehe kein Problem
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 04.04.2025 12:05
Bzgl. der sog. "Linksverschiebung" im TV-V habe ich arge Zweifel, ob damit auch nur ein Ziel dauerhaft erreicht werden kann. Wenn man tatsächlich das Entgelt nach links verschiebt und eine neue ES rechts einführt, hat man noch genauso viele ES wie vorher. Es gäbe also für die ES 6 lediglich einen Einmaleffekt hinsichtlich eines weiteren Stufenaufstiegs, denn Letzterer lässt sich dauerhaft nun einmal nur mit einer ES 7 erreichen. Lediglich das Ziel einer Entgelterhöhung für neue Mitarbeiter ließe sich bedingt dauerhaft erreichen. Bedingt, da es nach wenigen Jahren trotzdem einfach nur als das niedrigste Gehalt wahrgenommen würde. Außerdem wäre die Maßnahme einfach nur unglaublich teuer.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 04.04.2025 12:15
https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html (https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html)

Politisch zwar für mich weit zu links, aber ein paar Punkte finde ich da ganz richtig. Letztlich werden momentan offenbar viele AN von VERDI regelrecht verarscht. Und ja, ich bin schon vor Jahren raus aus der "Vereinigten Gewerkschaft", die bislang nichts aus dieser Vereinigung macht. Danach war ich in der GDP und nun in der KOMBA.
Das Sie noch in einer Gewerkschaft sins- sehr gut. Aber weil die Komba ja unter dem Dach der dbb- Tarifunion ist, sind zumindest die Forderungen deckungsgleich mit verdi etc.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 04.04.2025 12:20

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?

Die Maßstäbe sind also höher, aber die Vergütung und sonstiges Umfeld ist schlechter - im Vergleich zu PW!
Das ist kein Skandal, das ist dämlich!

Aber von dem Gelöbnis sind sie offensichtlich, zumindest zu meinen Zeiten abgerückt!


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 04.04.2025 12:27
https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html (https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html)

Politisch zwar für mich weit zu links, aber ein paar Punkte finde ich da ganz richtig. Letztlich werden momentan offenbar viele AN von VERDI regelrecht verarscht. Und ja, ich bin schon vor Jahren raus aus der "Vereinigten Gewerkschaft", die bislang nichts aus dieser Vereinigung macht. Danach war ich in der GDP und nun in der KOMBA.
Das Sie noch in einer Gewerkschaft sins- sehr gut. Aber weil die Komba ja unter dem Dach der dbb- Tarifunion ist, sind zumindest die Forderungen deckungsgleich mit verdi etc.
Ja, das ist ja auch zielführend, da die Komba ja wesentlich kleiner ist. Jedoch bin ich insgesamt mit den Gewerkschaften eher unzufrieden, und aus Solidarität bleibe ich auch drin. Anders gehts ja gar nicht, es sei denn, wie in dem sozialistischen Artikel beschrieben ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 12:30

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?

Die Maßstäbe sind also höher, aber die Vergütung und sonstiges Umfeld ist schlechter - im Vergleich zu PW!
Das ist kein Skandal, das ist dämlich!

Aber von dem Gelöbnis sind sie offensichtlich, zumindest zu meinen Zeiten abgerückt!

Wenn man ein Bekenntnis zur FDGO als "Arbeit" oder "Leistung" begreift, dann ja ... ansonsten sind die Regeln in der pW auch die gleichen: Einfach mal in Social Media unter dem Klarnamen kräftig über den eigenen AG ablästern und eine verhaltensbedingte Kündigung in Empfang nehmen ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 04.04.2025 12:36
Es ist ein deutlicher Unterschied zwischen einem offiziellen Gelöbnis und einem grundsätzlichen Bekenntnis bzw. einer Pflichtverletzung!

Das eine ist aktiv, das andere greift bei Fehlverhalten! Ich habe z.B. noch nie erlebt bzw. gehört, dass man ein Gelöbnis auf die Unternehmensphilosophie abgeben soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Saggse am 04.04.2025 12:52
Das eine ist aktiv, das andere greift bei Fehlverhalten! Ich habe z.B. noch nie erlebt bzw. gehört, dass man ein Gelöbnis auf die Unternehmensphilosophie abgeben soll.
Ähm... Tesla? ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: chabot am 04.04.2025 12:53
Alte Seilschaften wohl eher. Im TVV sind auch Hunderttausende MA versammelt, vielleicht sollte man sich echt mal Gedanken machen.

Dann würde man sich diese elende Neiddebatte von Seiten mancher TVÖDler (hat man hier ja in den letzten 2 Tagen eindrucksvoll gesehen) auch endlich mal sparen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 13:02
Es ist ein deutlicher Unterschied zwischen einem offiziellen Gelöbnis und einem grundsätzlichen Bekenntnis bzw. einer Pflichtverletzung!

Das eine ist aktiv, das andere greift bei Fehlverhalten! Ich habe z.B. noch nie erlebt bzw. gehört, dass man ein Gelöbnis auf die Unternehmensphilosophie abgeben soll.

Preisfrage: Inwieweit macht das einen konkreten Unterschied? Verändert sich dadurch Dein Verhalten, oder bist Du in Deiner Lebensweise eingeschränkt?

Ehrlich: Gesellschaftlich läuft rezent die Debatte über die Wehrpflicht oder Dienstpflicht. Das lehne ich zwar ab, aber wenn ich mich freiwillig für einen Dienst (oder eben ein Arbeitsverhältnis bei einem öffentlichen Arbeitgeber) entscheide, dann sollte mir ein Bekenntnis zum Grundgesetz eigentlich auch nicht schwer fallen, oder?

Das tolle in unserem Land ist ja: Wenn einem dieses Bekenntnis im Laufe der Zeit abhanden kommt, kann man aktiv kündigen. Damit umgeht man arbeitsrechtlich relevantes Fehlverhalten, wenn man denn mit Fackel und Forke in den Reichstag stürmt ... Das Gelöbnis erinnert die Menschen einfach nur daran ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 04.04.2025 13:06
https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html (https://www.wsws.org/de/articles/2025/04/03/tvod-a03.html)

Politisch zwar für mich weit zu links, aber ein paar Punkte finde ich da ganz richtig. Letztlich werden momentan offenbar viele AN von VERDI regelrecht verarscht. Und ja, ich bin schon vor Jahren raus aus der "Vereinigten Gewerkschaft", die bislang nichts aus dieser Vereinigung macht. Danach war ich in der GDP und nun in der KOMBA.
Das Sie noch in einer Gewerkschaft sins- sehr gut. Aber weil die Komba ja unter dem Dach der dbb- Tarifunion ist, sind zumindest die Forderungen deckungsgleich mit verdi etc.
Ja, das ist ja auch zielführend, da die Komba ja wesentlich kleiner ist. Jedoch bin ich insgesamt mit den Gewerkschaften eher unzufrieden, und aus Solidarität bleibe ich auch drin. Anders gehts ja gar nicht, es sei denn, wie in dem sozialistischen Artikel beschrieben ;-)
Entschuldigung- aber dass es „anders“ geht, ist doch tägliche Realität. Insbesondere hier ist dies nachzulesen, wenn zb gefragt wird, ob sich Mitgliedschaft lohnt? Das ist ein Ergebnis, wenn Tarifergebnisse auch auf Nichtmitglieder ohne jegliche Gegenleistung übertragen werden. Dass die AGs dies tun, ist übrigens auch die Verantwortung der Gewerkschaften.

Somit verliert der Tarifvertrag, der ohne Gewerkschaften gar nicht möglich ist,an Wert. Einige denken hier auch, dass Gewerkschaften so was wie halbstaatliche Institutionen sind, „die werden das schon für mich regeln“. Und wenn ich als Nichtmitglied mit dem Ergebnis unzufrieden bin( so wier ca. 90%), kann ich ja immer noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Anstatt sich das eigene Versagen einzugestehen, dass der AG sich einen Scheissdreck dafür interessiert, mit 95%der Nichtmitglieder zuverhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Perisher am 04.04.2025 13:16
Es ist ein deutlicher Unterschied zwischen einem offiziellen Gelöbnis und einem grundsätzlichen Bekenntnis bzw. einer Pflichtverletzung!

Das eine ist aktiv, das andere greift bei Fehlverhalten! Ich habe z.B. noch nie erlebt bzw. gehört, dass man ein Gelöbnis auf die Unternehmensphilosophie abgeben soll.

Wenn die AfD weiter in Umfragen zulegt, wirst du jährlich ein Bekenntnis zur FDGO in schriftlicher Form ablegen müssen.... korrigiere, du wirst ein Bekenntnis ablegen müssen, nicht mit der AfD zu sympathisieren. Um was anderes geht es nämlich gar nicht mehr.

Vorstufe ist wohl, 100% JSZ nur für solche, die eine solche Erklärung freiwillig abgeben, um mal wieder die Kurve zu kriegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 13:21
Wenn die AfD weiter in Umfragen zulegt, wirst du jährlich ein Bekenntnis zur FDGO in schriftlicher Form ablegen müssen.... korrigiere, du wirst ein Bekenntnis ablegen müssen, nicht mit der AfD zu sympathisieren. Um was anderes geht es nämlich gar nicht mehr.

Vorstufe ist wohl, 100% JSZ nur für solche, die eine solche Erklärung freiwillig abgeben, um mal wieder die Kurve zu kriegen.

Nanana, nicht das Opfer spielen!

Natürlich darfst Du die AfD wählen, Du darfst sogar Mitglied werden.

Aber: Da diese Partei in einigen BL als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, dürfen Verfassungsschützer im Verborgenen auch überprüfen, was Du so in Deiner Freizeit treibst und welchen Umgang Du so pflegst.

Das ist Freiheit! ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: troubleshooting am 04.04.2025 13:24
Es ist ein deutlicher Unterschied zwischen einem offiziellen Gelöbnis und einem grundsätzlichen Bekenntnis bzw. einer Pflichtverletzung!

Das eine ist aktiv, das andere greift bei Fehlverhalten! Ich habe z.B. noch nie erlebt bzw. gehört, dass man ein Gelöbnis auf die Unternehmensphilosophie abgeben soll.

Preisfrage: Inwieweit macht das einen konkreten Unterschied? Verändert sich dadurch Dein Verhalten, oder bist Du in Deiner Lebensweise eingeschränkt?

Ehrlich: Gesellschaftlich läuft rezent die Debatte über die Wehrpflicht oder Dienstpflicht. Das lehne ich zwar ab, aber wenn ich mich freiwillig für einen Dienst (oder eben ein Arbeitsverhältnis bei einem öffentlichen Arbeitgeber) entscheide, dann sollte mir ein Bekenntnis zum Grundgesetz eigentlich auch nicht schwer fallen, oder?

Das tolle in unserem Land ist ja: Wenn einem dieses Bekenntnis im Laufe der Zeit abhanden kommt, kann man aktiv kündigen. Damit umgeht man arbeitsrechtlich relevantes Fehlverhalten, wenn man denn mit Fackel und Forke in den Reichstag stürmt ... Das Gelöbnis erinnert die Menschen einfach nur daran ;)

Dann lies, was ich geschrieben habe, dann wird dir der Unterschied klar!

Vielleicht erkläre ich es mal realer: Wenn du heiratest, wird aktiv ein Versprechen abgegeben. Du kannst aber auch ohne in einer Partnerschaft sein. Ist das für dich auch kein Unterschied? Nein, um zurückzukommen: Wenn der Staat einen Treueeid (und, nichts anderes ist ein Gelöbnis) will, dann fordert er eine ganz andere Ebene der Loyalität ein - genau damit wird ja das Beamtentum gerechtfertigt!
Eine Pflichtverhältnis aus dem Arbeitsverhältnis heraus ist nicht vergleichbar!

Im übrigen, ein Staat der von einfachen Angestellten ausdrücklich einen eben Treueid fordern muss, sollte mal drüber nachdenken, wie das mit der Loyalität funktioniert: Fürsorgepflicht zB).

Aber, zum Ausgangsthema: Ich persönlich (wieder) finde das Gebaren beider Tarifparteien heuchlerisch und ziemlich armselig. Ihnen ist gar nicht klar, dass sich die Arbeitsebene immer weiter davon absetzt und - so der Personaldruck groß genug ist - die Tarifabschlüsse über Individualvereinbarungen ignoriert.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 13:31
Dann lies, was ich geschrieben habe, dann wird dir der Unterschied klar!

Vielleicht erkläre ich es mal realer: Wenn du heiratest, wird aktiv ein Versprechen abgegeben. Du kannst aber auch ohne in einer Partnerschaft sein. Ist das für dich auch kein Unterschied? Nein, um zurückzukommen: Wenn der Staat einen Treueeid (und, nichts anderes ist ein Gelöbnis) will, dann fordert er eine ganz andere Ebene der Loyalität ein - genau damit wird ja das Beamtentum gerechtfertigt!
Eine Pflichtverhältnis aus dem Arbeitsverhältnis heraus ist nicht vergleichbar!

Im übrigen, ein Staat der von einfachen Angestellten ausdrücklich einen eben Treueid fordern muss, sollte mal drüber nachdenken, wie das mit der Loyalität funktioniert: Fürsorgepflicht zB).

Jede zweite Ehe wird geschieden - ich erkenne das Problem nicht.

Zitat
Aber, zum Ausgangsthema: Ich persönlich (wieder) finde das Gebaren beider Tarifparteien heuchlerisch und ziemlich armselig. Ihnen ist gar nicht klar, dass sich die Arbeitsebene immer weiter davon absetzt und - so der Personaldruck groß genug ist - die Tarifabschlüsse über Individualvereinbarungen ignoriert.

... was faktisch zu begrüßen ist, weil es AN ein leistungs- und marktgerechtes Gehalt bieten kann. Ich bin in meinen Stationen in der pW nie mit einem Tarifvertrag konfrontiert gewesen. Hat immer funktioniert. Die AG im öD brauchen dafür nur etwas mehr Mut ... und vielleicht auch grottenschlechte Tarifabschlüsse ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Perisher am 04.04.2025 13:33
Nanana, nicht das Opfer spielen!

Natürlich darfst Du die AfD wählen, Du darfst sogar Mitglied werden.

Was du mir so alles unterstellst, fällt natürlich auch unter (Meinungs)freiheit.

Ich warne immer davor, staatliche Institutionen zu schaffen, um politische Gegner klein zu halten. Das Wahlvieh ist aber unberechenbar. Es freut sich immer jemand, nach Machterlangung vorhandene Strukturen zu nutzen. KZs wurden nach 1945 ja auch weitergenutzt von den Einheitssozialisten und den russischen Kommunisten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 13:44
Nanana, nicht das Opfer spielen!

Natürlich darfst Du die AfD wählen, Du darfst sogar Mitglied werden.

Was du mir so alles unterstellst, fällt natürlich auch unter (Meinungs)freiheit.


Ich habe Dir lediglich Deine Freiheiten erklärt.

Ersetze "Du darfst" durch "Man darf" - der Inhalt ist der Gleiche.

... ich mache hier jetzt nicht weiter - ist off-topic.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 13:50
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: willibald am 04.04.2025 13:58
Wenn die AfD weiter in Umfragen zulegt, wirst du jährlich ein Bekenntnis zur FDGO in schriftlicher Form ablegen müssen.... korrigiere, du wirst ein Bekenntnis ablegen müssen, nicht mit der AfD zu sympathisieren. Um was anderes geht es nämlich gar nicht mehr.

Vorstufe ist wohl, 100% JSZ nur für solche, die eine solche Erklärung freiwillig abgeben, um mal wieder die Kurve zu kriegen.

Nanana, nicht das Opfer spielen!

Natürlich darfst Du die AfD wählen, Du darfst sogar Mitglied werden.

Aber: Da diese Partei in einigen BL als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, dürfen Verfassungsschützer im Verborgenen auch überprüfen, was Du so in Deiner Freizeit treibst und welchen Umgang Du so pflegst.

Das ist Freiheit! ;D

Und das trotz Art.3 Abs. 3 GG...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: beamtenjeff am 04.04.2025 14:03
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?

Was für ein Stammtisch und Schwarz-Weiß-Bashing. Fehlt eigtl nur noch, dass behauptet wird, die SPD führt in Deutschland eine Islamisierung durch und die Grünen verbieten alles mit Rädern. Klar kann man sich auf das Niveau begeben, die Frage ist nur was man damit bezwecken will. Inzwischen hat jeder es 3x gehört, dass es in jeder Partei schwarze Schafe gibt, daraus jetzt Schubladen-Denken zu entwickeln ist irgendwie 2005. Ich dachte wir wären da 2025 weiter, aber die Dialog-Kultur bezeugt eigtl nur, wie Rückständig viele doch in ihrem Innersten sind. Mehr Schein als Sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 04.04.2025 14:42
Die steigt an?
Merkwürdig, obwohl es nicht attraktiv ist?


Die Rechtslage "freiwilig" steigt an, da immer mehr Kollegen auf Teilzeit gehen, mit welcher sie nicht mehr verpflichtet werden können für den Bereitschaftsdienst.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 14:55
Hab noch einen für dich Nelson:
der Himmel ist heute schön blau. 8)

Für Dich habe ich immer ein erheiterndes Tänzchen auf Lager - Ich erkenne Dein Not ja:

https://dict.leo.org/german-english/to%20perish

 ;) ;D 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 15:01
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?

Was für ein Stammtisch und Schwarz-Weiß-Bashing. Fehlt eigtl nur noch, dass behauptet wird, die SPD führt in Deutschland eine Islamisierung durch und die Grünen verbieten alles mit Rädern. Klar kann man sich auf das Niveau begeben, die Frage ist nur was man damit bezwecken will. Inzwischen hat jeder es 3x gehört, dass es in jeder Partei schwarze Schafe gibt, daraus jetzt Schubladen-Denken zu entwickeln ist irgendwie 2005. Ich dachte wir wären da 2025 weiter, aber die Dialog-Kultur bezeugt eigtl nur, wie Rückständig viele doch in ihrem Innersten sind. Mehr Schein als Sein.

Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Anonym2000 am 04.04.2025 15:33
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.

Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.04.2025 15:43
Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.

Ich persönlich finde nichts daran verkehrt, sich bei der Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis im Dienste des Staates auch zu eben jener FDGO zu bekennen.

Ganz salopp: Als Bürger erwarte ich doch auch, dass sich Mitarbeiter und Beamte des Staates an Recht und Gesetz halten. Ich sehe das als eine Selbstverständlichkeit.

Das hat auch nichts mit einer "Gesinnungsprüfung" zu tun, es reicht doch ein Bekenntnis! Wer das nich ablegen möchte, weil er die FDGO blöd findet, ist vielleicht grundsätzlich nicht so geeignet.

... und für diejenigen, die in Ihrem Leben später nach links, rechts oder in göttliche Spähren abdriften, gibt es den Verfassungsschutz, der derartige Milieus zu Recht überwacht. Wird man darin belastbar auffällig, kann/soll/muss auch eine Entfernung aus dem Staatsdienst erfolgen können.

Ich erkenne das Problem leider nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 15:44
Stelle dir nur mal vor wie das ganze in einem AfD Deutschland aussehen würde und gegen dich verwendet werden könnte.

Was ist ein AfD-Deutschland?

AfD Regierung mit >50% der Stimmen. Geht ja nur um das Gedankenexperiment



Wie kann ich mir ein solches Gedankenexperiment vorstellen?

Stell dir vor, statt Nancy Faeser sitzt bei den Tarifverhandungen ein Alexander Gauland für den Bund. Die VKA Ost trägt eine Angleichung der Regelungen zum Kündigungsschutz nur für Volksdeutsche mit. Neu eingestellt wird nur, wer kein Moslem ist und sich auch in den letzten 10 Jahren in keinem arabischen Land aufgehalten hat. Bei allen anderen bestehen begründete Zweifel daran, dass man nicht Islamist ist.
Reicht das?

Was für ein Stammtisch und Schwarz-Weiß-Bashing. Fehlt eigtl nur noch, dass behauptet wird, die SPD führt in Deutschland eine Islamisierung durch und die Grünen verbieten alles mit Rädern. Klar kann man sich auf das Niveau begeben, die Frage ist nur was man damit bezwecken will. Inzwischen hat jeder es 3x gehört, dass es in jeder Partei schwarze Schafe gibt, daraus jetzt Schubladen-Denken zu entwickeln ist irgendwie 2005. Ich dachte wir wären da 2025 weiter, aber die Dialog-Kultur bezeugt eigtl nur, wie Rückständig viele doch in ihrem Innersten sind. Mehr Schein als Sein.

Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.

Um nochmal ein persönliches Schlusswort zu setzen, ich hab das mit dem Kommentar ja aufgemacht:
Das ganze Thema wird in Deutschland sowieso viel zu heiß gekocht. Die Entfernung / Nichteinstellung politisch missliebiger Personen aus dem öffentlichen Dienst hat in Deutschland eine ziemlich unrühmliche Vergangenheit (NS Zeit, Radikalenerlass) und stellt für liberale Demokratien einen Sonderweg dar.
Keine Frage, wer den Staat offen bekämpft, sollte nicht beim Staat angestellt sein. Ebenso wer im dienstlichen Handeln aus politischer Motivation heraus Fehlverhalten begeht. Aber diese Gesinnungsschnüffelei bleibt in meinen Augen ein Unding.

Edit: übrigens ist die Formulierung extrem schwammig. Es darf während der gesamten Ausbildungsdauer kein Zweifel aufgekommen sein. Heißt: Ein "Fehltritt" zu Beginn der Ausbildung kann hier bereits ausreichen. Ein spätereres Bekenntnis zur FDGO kann das offenbar nicht einmal heilen. So zumindest mein Verständnis dieser Formulierung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 04.04.2025 15:55
Wenn ich das Schlichtungspapier richtig deute, ist der TV-V eine Parallelveranstaltung, die vom TVöD entkoppelt ist, aber wahrscheinlich weiterhin Bindungen hat.

Gewissermaßen ähnlich und trotzdem anders, wie es beim TV-Autobahn. Nur das hier das Ziel ist, zukünftig auf das TVöD-Niveau zu kommen. Das wird für den TV-V nicht passieren, eher wird die Entkopplung zunehmen. So meine Vermutung.


Danke an Fear. Keine Ahnung, was iOS aus dem Link gemacht hat.

TV-Autobahn ist exakt wie unsere Tabelle oder? Außer, dass es 100 % JSZ gibt  ::)

Noch gibt es kleinere Unterschiede in einigen wenigen Tabellenfeldern. Die Rückangleichung ist schon recht weit.

Viel mehr weiß ich aber auch nicht, da das viel zu weit weg von mir ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 04.04.2025 15:56

Als ich im letzten Jahrtausend mein Angestelltendarsein begann, habe ich auf das Grundgesetz geloben müssen. Dazu gab es eine Niederschrift und 4 Seiten mit den wichtigsten Strafrechtsparagraphen, die besonders für ein Angestelltenverhältnis im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind.
Gerichte habe bereits im letzten Jahrtausend festgehalten, dass die Maßstäbe an einen Angestellten im öD nochmals höher liegen.

Also wo ist der Skandal?

Die Maßstäbe sind also höher, aber die Vergütung und sonstiges Umfeld ist schlechter - im Vergleich zu PW!
Das ist kein Skandal, das ist dämlich!

Aber von dem Gelöbnis sind sie offensichtlich, zumindest zu meinen Zeiten abgerückt!

Das abkommen davon ging mit der Ablösung des BAT einher.
Ich glaube nur Brandenburg hat eine entsprechende Landesregelung zum Gelöbnis fortgeführt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 04.04.2025 16:03
BVG-Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder stimmen mit 95,4% für unbefristeten Streit, obwohl die Schlichtung noch läuft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/tarifkampf-ver-di-mitglieder-stimmen-fuer-unbefristete-streiks-bei-bvg-a-18f947d6-f9db-4213-8982-626a08df9930

Dem Artikel zufolge lag das jüngste BVG Angebot bei 13,6 Prozent auf zwei Jahre. Kenne mich mit dem Tarifvertrag nicht aus, und Zahlen von Medien zu Tarifverhandlungen sind ja leider immer mit Vorsicht zu genießen. Aber 13,6 Prozent hört sich doch jetzt gar nicht mal so schlecht an auf dem ersten Blick. Da können wir nur von träumen. Liegt hier aber sicher auch wieder an einer extrem hohen Mindesterhöhung (gefordert seitens verdi waren 750 EUR).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 16:04
Wenn ich das Schlichtungspapier richtig deute, ist der TV-V eine Parallelveranstaltung, die vom TVöD entkoppelt ist, aber wahrscheinlich weiterhin Bindungen hat.

Gewissermaßen ähnlich und trotzdem anders, wie es beim TV-Autobahn. Nur das hier das Ziel ist, zukünftig auf das TVöD-Niveau zu kommen. Das wird für den TV-V nicht passieren, eher wird die Entkopplung zunehmen. So meine Vermutung.


Danke an Fear. Keine Ahnung, was iOS aus dem Link gemacht hat.

TV-Autobahn ist exakt wie unsere Tabelle oder? Außer, dass es 100 % JSZ gibt  ::)

Noch gibt es kleinere Unterschiede in einigen wenigen Tabellenfeldern. Die Rückangleichung ist schon recht weit.

Viel mehr weiß ich aber auch nicht, da das viel zu weit weg von mir ist.

Rückangleichung ist auch tatsächlich sinnvoll. Die Landesstraßenbaubehörden sind danke der Autobahn schon ausreichend ausgeblutet. Schöner wäre es natürlich gewesen, die Angleichung "nach oben" vorzunehmen, und nicht umgekehrt. Volles 13. Monatsgehalt für alle wäre mal was
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 04.04.2025 16:08
BVG-Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder stimmen mit 95,4% für unbefristeten Streit, obwohl die Schlichtung noch läuft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/tarifkampf-ver-di-mitglieder-stimmen-fuer-unbefristete-streiks-bei-bvg-a-18f947d6-f9db-4213-8982-626a08df9930

Dem Artikel zufolge lag das jüngste BVG Angebot bei 13,6 Prozent auf zwei Jahre. Kenne mich mit dem Tarifvertrag nicht aus, und Zahlen von Medien zu Tarifverhandlungen sind ja leider immer mit Vorsicht zu genießen. Aber 13,6 Prozent hört sich doch jetzt gar nicht mal so schlecht an auf dem ersten Blick. Da können wir nur von träumen. Liegt hier aber sicher auch wieder an einer extrem hohen Mindesterhöhung (gefordert seitens verdi waren 750 EUR).

Die BVG hat nach Corona keine Anpassung mehr bekommen. Unsere letzte Tarifrunde fehlt denen quasi. Deswegen sind 13 % viel zu wenig, es müssten eher 15-16 % sein um mit dem TVöD gleichzuziehen. Und das gleicht dann nicht einmal die vergangenen Mindereinnahmen aus.
Guck dir doch mal die entsprechenden Entgelttabellen an. Da fängst du an zu weinen.

Mal ein Beispiel aus einer aktuellen Stellenanzeige dort:

Wir suchen für den Fahrdienst im Bereich Omnibus mehrere Mitarbeiter*innen. Zunächst befristet für 10 Monate mit dem Ziel einer unbefristeten Übernahme nach erfolgreicher Qualifizierung und einer erfolgreichen Praxisphase in Vollzeit (37,5 Stunden) oder Teilzeit, Vergütung nach Entgeltgruppe 5, Stufe 3 TV-N Berlin (2.806,79 €), während der Qualifizierung Entgeltgruppe 4, Stufe 1 (2.572,93 €) TV-N Berlin, Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit.

Und das in Berlin. Wie leben, damit ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 04.04.2025 16:16
BVG-Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder stimmen mit 95,4% für unbefristeten Streit, obwohl die Schlichtung noch läuft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/tarifkampf-ver-di-mitglieder-stimmen-fuer-unbefristete-streiks-bei-bvg-a-18f947d6-f9db-4213-8982-626a08df9930

Dem Artikel zufolge lag das jüngste BVG Angebot bei 13,6 Prozent auf zwei Jahre. Kenne mich mit dem Tarifvertrag nicht aus, und Zahlen von Medien zu Tarifverhandlungen sind ja leider immer mit Vorsicht zu genießen. Aber 13,6 Prozent hört sich doch jetzt gar nicht mal so schlecht an auf dem ersten Blick. Da können wir nur von träumen. Liegt hier aber sicher auch wieder an einer extrem hohen Mindesterhöhung (gefordert seitens verdi waren 750 EUR).

Die BVG hat nach Corona keine Anpassung mehr bekommen. Unsere letzte Tarifrunde fehlt denen quasi. Deswegen sind 13 % viel zu wenig, es müssten eher 15-16 % sein um mit dem TVöD gleichzuziehen. Und das gleicht dann nicht einmal die vergangenen Mindereinnahmen aus.
Guck dir doch mal die entsprechenden Entgelttabellen an. Da fängst du an zu weinen.
Danke für die Einordnung.
Hab mir jetzt auch mal deren Tariftabelle angeschaut. Das ist echt schon hart.
Aktuell (E12/6 als Beispiel): 5.111 EUR. Beim TVÖD stehen nach Schlichtung in 2027 dann 6.900 EUR.
Das sind geschmeidige 35% wo der BVG hintendran ist...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 04.04.2025 16:19
Guck dir doch mal die entsprechenden Entgelttabellen an. Da fängst du an zu weinen.

Yep, die Zahlen stehen sogar hier auf der Seite: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-n/ (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-n/)

Beispielsweise bekommt ein E15/6 laut Tabelle 8.700 € in NRW und 8.548 € in Bayern.
In Berlin (bei der BVG) sind es hingegen nur 6.756 €.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 04.04.2025 16:22
Das ist schon reichlich absurd. Wie kommt das zu solch einer Abweichung? Weil die Mieten in Berlin so günstig sind?

Ganz ehrlich, sollen die ruhig den Verkehr in Berlin für 2 Monate lahmlegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 04.04.2025 16:41
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.

Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin selbst bei der Sparkasse und sehe gleiche Probleme wie du. Viele Quereinsteiger schaffen mehr Probleme als sie lösen und die guten Leute werden abgeworben. Hab selbst schon einige Angebote bekommen. Einzig die Tatsache das ich es zu Fuss zur Arbeit schaffe und generell keine Lust habe mich noch zu verändern lassen mich bleiben.
Ich glaube nur dass die Verhandlungen bzgl. Urlaub oder JSZ umwandeln in die falsche Richtung gehen. Und Gleitzeit/ Sabbatical gibt's bei uns auch bereits.
Was andere Bereiche des TVÖD berechtigt fordern, ist für den Sparkassenbereich m.E  nicht das Hauptproblem. Wir wären mit einer deutlichen prozentualen Erhöhung sinnvoller aufgestellt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Perisher am 04.04.2025 17:05

Für Dich habe ich immer ein erheiterndes Tänzchen auf Lager - Ich erkenne Dein Not ja:

https://dict.leo.org/german-english/to%20perish

Ach Nelson alter Schulhofschläger https://simpsons.fandom.com/de/wiki/Nelson_Muntz. Zumindest kann man dich als Minifigur kaufen, was deinem Charakter sicher sehr nahe kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 17:23
Also da in der Kommentarkette die Hälfte fehlt und hier mein kommentar komplett aus dem Kontext interpretiert wird: es ging hier nicht um die AfD.. Es ging darum, dass bei Azubis zur Übernahme ein zweifelsfreies Bekenntnis zur FDGO bestehen muss. Ich halte das für mehr als fragwürdig und argumentiere eben mit vertauschten Rollen, wenn eine AfD an der Macht wäre und sowas fordern würde.

Ich persönlich finde nichts daran verkehrt, sich bei der Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis im Dienste des Staates auch zu eben jener FDGO zu bekennen.

Ganz salopp: Als Bürger erwarte ich doch auch, dass sich Mitarbeiter und Beamte des Staates an Recht und Gesetz halten. Ich sehe das als eine Selbstverständlichkeit.

Das hat auch nichts mit einer "Gesinnungsprüfung" zu tun, es reicht doch ein Bekenntnis! Wer das nich ablegen möchte, weil er die FDGO blöd findet, ist vielleicht grundsätzlich nicht so geeignet.

... und für diejenigen, die in Ihrem Leben später nach links, rechts oder in göttliche Spähren abdriften, gibt es den Verfassungsschutz, der derartige Milieus zu Recht überwacht. Wird man darin belastbar auffällig, kann/soll/muss auch eine Entfernung aus dem Staatsdienst erfolgen können.

Ich erkenne das Problem leider nicht.

Du hast ja sogar selber angemerkt, dass die Formulierung viel zu unscharf ist. Und das ist letztlich das Problem dass zu missbrauch einlädt. Gerne nochmal das Beispiel des Ausbilders derr Muslime nicht mag und hier mit einem Salafisten vorwurf die Übernahme des Azubis verhindern kann. Sorry aber solch scharfe Schwerter gehören nicht in jedermanns Hand.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NordNordOst am 04.04.2025 17:24
Wie ist denn eure Einschätzung - wird es morgen ein Ergebnis geben (also entweder eine Einigung oder eine Ablehnung), oder kann es sein dass sich das wie die Dritte Runde auch wieder 2-3 Tage hinzieht?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 17:27
Wie ist denn eure Einschätzung - wird es morgen ein Ergebnis geben (also entweder eine Einigung oder eine Ablehnung), oder kann es sein dass sich das wie die Dritte Runde auch wieder 2-3 Tage hinzieht?

Das wird so durchgehen meiner Meinung nach. Ist jetzt auch kein schlechter Abschluss.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 04.04.2025 17:35
Hat nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun, aber ich dachte, ich grätsche mal mit der brandheißen News aus meinem Newsfeed hier zwischenrein, ist bestimmt nicht für Wenige hier von Interesse:

https://rentenbescheid24.de/brisanter-vorschlag-union-will-renteneintrittsalter-bei-35-beitragsjahren-auf-65-anheben/?fbclid=IwY2xjawJc0H5leHRuA2FlbQIxMAABHmQVcH8YBSv6sMruWUgZvIV6IdGvZgExJtFfelbGwqTnHml7JFKy6EhWGeaP_aem_ZO8VL7XL9OJji4hLh6XIUg

Erst der aktuelle Kurssturz an den Aktienmärkten, dann das über uns schwebende Damoklesschwert mit Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte und/oder Erhöhung der Kapitalertragssteuer von 25% auf 30% bis hin zum persönlichen Steuersatz, und nun das! Meine Zukunftsplanung geht aktuell rapide den Bach herunter, und hat bereits damit angefangen, als die Altersteilzeit mit dem vorherigen Tarifabschluss ersatzlos gestrichen wurde. Mir wird echt schlecht gerade! :(
Man kann dann - unter Inkaufnahme hoher Abschläge - erst mit 65 in Rente, statt wie bisher bereits mit 63. Ja und? Der Regeleintritt liegt bei 67 und damit dauerhaft noch zu niedrig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 04.04.2025 17:56
Wie ist denn eure Einschätzung - wird es morgen ein Ergebnis geben (also entweder eine Einigung oder eine Ablehnung), oder kann es sein dass sich das wie die Dritte Runde auch wieder 2-3 Tage hinzieht?

Der Wackelkandidat dürfte die VKA sein.

In den bisherigen Runden ist die VKA quasi ohne Mandat gewesen und musste für jeden Mist immer raus und die KAVen im Hinterzimmer befragen.
Gerne hat sich die VKA anfangs im Klein-Klein verloren, ohne auf die Grundlegenden Forderungen einzugehen.

Zumindest sieht die VKA beim TV-V den Bedarf des Handelns, anders als bei den Sparkassen.

In den Runden war man sich z.T. recht uneinig, wie welche Punkte auf das Gesamtvolumen wirken.
Diesen Konstrukt verstehen aber auch ganz viele nicht und denken, es wurde eine Gehaltssteigerung um 8% gefordert.

Während der Schlichtung ging man auf Gewerkschaftsseite am Donnerstagaufast von einem Scheitern aus. So kann man sich irren.
Roland Koch musste die quasi 25. Stimme nicht ziehen. Es sind ja 24 an der Schlichtung beteiligt.


So über die Gewerkschaft mitgenommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BVerfGBeliever am 04.04.2025 17:59
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Anonym2000 am 04.04.2025 18:00
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.

Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin selbst bei der Sparkasse und sehe gleiche Probleme wie du. Viele Quereinsteiger schaffen mehr Probleme als sie lösen und die guten Leute werden abgeworben. Hab selbst schon einige Angebote bekommen. Einzig die Tatsache das ich es zu Fuss zur Arbeit schaffe und generell keine Lust habe mich noch zu verändern lassen mich bleiben.
Ich glaube nur dass die Verhandlungen bzgl. Urlaub oder JSZ umwandeln in die falsche Richtung gehen. Und Gleitzeit/ Sabbatical gibt's bei uns auch bereits.
Was andere Bereiche des TVÖD berechtigt fordern, ist für den Sparkassenbereich m.E  nicht das Hauptproblem. Wir wären mit einer deutlichen prozentualen Erhöhung sinnvoller aufgestellt

Ich sehe das exakt wie du (keine Ahnung ob ich mich doof ausgedrückt habe), in meinen Augen haben wir genug Urlaub in der Sparkasse, bei uns kann man Urlaub kaufen bis zu 2 Monate und Gleitzeit in den meisten Positionen gibt es auch. Das Problem das ich bei uns sehe ist, dass wenn wir AN mehr Urlaub bekommen das Problem nicht gelöst wird, weil wir dadurch mehr Vertretung machen müssen und dementsprechend keiner wirklich entlastet wird,sowie die Arbeit in noch kürzerer Zeit fertig werden muss.
Und ich stimme dir voll und ganz zu das wir einfach nur eine deutliche prozentuale Erhöhung bräuchten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: dregonfleischer am 04.04.2025 18:23
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 04.04.2025 18:25
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen

Deswegen die doppelte Freiwilligkeit.

Das beim nächsten Mal die AG die Anhebung der Arbeitszeit fordern könnten, wird wohl als Gefahr gesehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 04.04.2025 18:26
Ach ja, als Nachtrag: Die Gewerkschaften sehen die Schlichtungsempfehlung volumenmäßig bei 6,1%
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 18:36
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen

Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 04.04.2025 19:01
Sehe ich auch so. Werden die Stunden wenigstens mal vergütet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 04.04.2025 19:11
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.

Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin selbst bei der Sparkasse und sehe gleiche Probleme wie du. Viele Quereinsteiger schaffen mehr Probleme als sie lösen und die guten Leute werden abgeworben. Hab selbst schon einige Angebote bekommen. Einzig die Tatsache das ich es zu Fuss zur Arbeit schaffe und generell keine Lust habe mich noch zu verändern lassen mich bleiben.
Ich glaube nur dass die Verhandlungen bzgl. Urlaub oder JSZ umwandeln in die falsche Richtung gehen. Und Gleitzeit/ Sabbatical gibt's bei uns auch bereits.
Was andere Bereiche des TVÖD berechtigt fordern, ist für den Sparkassenbereich m.E  nicht das Hauptproblem. Wir wären mit einer deutlichen prozentualen Erhöhung sinnvoller aufgestellt

Ich sehe das exakt wie du (keine Ahnung ob ich mich doof ausgedrückt habe), in meinen Augen haben wir genug Urlaub in der Sparkasse, bei uns kann man Urlaub kaufen bis zu 2 Monate und Gleitzeit in den meisten Positionen gibt es auch. Das Problem das ich bei uns sehe ist, dass wenn wir AN mehr Urlaub bekommen das Problem nicht gelöst wird, weil wir dadurch mehr Vertretung machen müssen und dementsprechend keiner wirklich entlastet wird,sowie die Arbeit in noch kürzerer Zeit fertig werden muss.
Und ich stimme dir voll und ganz zu das wir einfach nur eine deutliche prozentuale Erhöhung bräuchten.

Bleibt auch spannend ob es bei den 2 Tagen mehr Urlaub & reduzierter SSZ bleibt. Mit den Abschlüssen bei den Genossen & öffentlichen Banken sind diese auch wieder gehaltsmässig interessanter. Gerade in den oberen EG sollte sich aber auch etwas tun - Höhergruppierungen sind bei der schwammigen Formulierung dazu immer nicht einfach
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 19:51
Alte Seilschaften wohl eher. Im TVV sind auch Hunderttausende MA versammelt, vielleicht sollte man sich echt mal Gedanken machen.

Dann würde man sich diese elende Neiddebatte von Seiten mancher TVÖDler (hat man hier ja in den letzten 2 Tagen eindrucksvoll gesehen) auch endlich mal sparen.

Die Kunden für Wasser und Strom zahlen offenbar besser  :D

Die Kommunen hätten auch genügend finanzielle Ressourcen, wenn der Bund und die Länder die übertragenen Aufgaben mal vernünftig bezahlen würden.

Scheinen die Debitoren "Bürger" zahlungswürdiger als die öffentliche Hand zu sein
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:05
Ich habe mir nun auch die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission durchgelesen. Da ich in der Sparkasse arbeite hat mich besonders dieser Textabschnitt neugierig gemacht:
"6. Sparkassen
Die Tarifvertragsparteien haben im Rahmen der Tarifverhandlungen auch die besondere Situation der Sparkassen erörtert. Sie waren sich einig, dass für die
größte Finanzgruppe in Deutschland während der Tariflaufzeit und zwischen den
Verhandlungen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Tarifparteien erfolgt.
Einigkeit besteht ebenfalls darüber, dass bei künftigen Tarifverhandlungen die
besondere Situation der Sparkassen sowie sparkassenspezifische Angelegenheiten besprochen werden."

Könnte mir eventuell jemand erläutern, was es damit auf sich hat / haben könnte?
Bedeutet das, dass die Sparkassen ab dann "anders behandelt" werden, bzw. eine Sonderstellung haben?  ???
Soweit mein Kenntnisstand haben die AG Sparkassen für diesen Abschluss ausgegeben kein Sonderopfer zu benötigen.
Allerdings sind die Forderungen und auch die Schlichtung am Bedarf der Sparkassen vorbei. Durch die bereits 32 Tage Urlaub (bereits erkauft durch JSZ-Reduzierung) und die SSZ wären hier halt andere Steuerungen notwendig. Würde also Sinn machen sie anders zu betrachten...

Ich sehe bei den Sparkassen auch keinen besonderen Behandlungsbedarf- Ich weiß nur, dass 2020 und 2023 eher schlechtere Tarifabschlüsse gemacht werden sollten wegen der besonderen Lage (Nullzinsphase) und die armen Sparkassen dadurch ja kein Geld verdienen können.... Im Moment fahren die Sparkassen aber so hohe Gewinne ein, dass theoretisch eher mehr ausgeschüttet werden könnte.

Ich denke aber, dass man gesagt hat, da die Verschlechterungen 2020 und 2023 im Gegensatz zum TVöD-V trotz Wollen der AG-Seite nicht gekommen sind, kommt jetzt auch keine übermäßige Verbesserung im Vergleich zum TVöD-V.

Also ich persönlich (kann auch nur von meiner Sparkasse reden) sehe sehr wohl enormen Handlungsbedarf. Die Fachkräfte laufen so langsam weg, frisch ausgebildete rennen nach der Ausbildung ebenfalls weg, weil die Privatwirtschaft die Sparkasse zum Teil so dermaßen Gehaltstechnisch und benefitstechnisch abgehangen hat, dass man sich wirklich überlegen muss, lohnt es sich hier noch?
Letztens habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, das die Sparkassen ein Plus an Mitarbeiterzuwachs sehen… ja wundert mich nicht wenn ich so sehe was für Quereinsteiger zum Teil mit ins Boot genommen werden.(Ich meine nicht alle, aber die meisten)
Deshalb hoffe ich tatsächlich das sich nun mal was tut. Jeder weiß das die Sparkassen enorm viel Geld einnehmen und ihre Mitarbeiter auch dementsprechend bezahlen könnten.
Ich finde sowieso das die TVÖD Tarife zum Teil Quatsch sind, weil sind wir mal ehrlich, realistisch betrachtet… wie soll ein Tarif so viele verschiedene Berufsgruppen zufriedenstellen? Unmöglich in meinen Augen.
Und ja wir haben die SSZ, aber andere Banken bekommen auch ihre 13,5-14 Gehälter + Provisionszahlungen + höhere Gehälter.

Ich kann dich voll und ganz verstehen! Es ist bei uns im TVöD-V auch nicht viel anders. Begehrte Fachkräfte sind kaum zu kriegen bzw. zu halten, eben da immer wieder die Politik der "Mindesterhöhungen" gefahren wird, die die Prozente insgesamt absenkt (beispielsweise nur 3 statt 4 % Erhöhung, weil in den niedrigeren EG die Mindesterhöhungen finanziert werden müssen).
Ich weiß nicht wie das in der Sparkasse genau läuft aber in der öffentlichen Verwaltung ist es mit Benefits auch arg begrenzt, was überhaupt gemacht werden darf, weil es sonst "Steuerverschwendung" ist.

Meiner Meinung nach fallen unter den TVöD auch viel zu viele Berufsgruppen, in denen unterschiedlich starker Fachkräftebedarf besteht und die Ausgangssituationen sind so massiv unterschiedlich...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Albeles am 04.04.2025 20:09
Zitiert doch mal über drei Seiten, vielleicht nimmt euch dann einer ernst. Könnt ihr euch keine drei Argumente merken  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:12
Was andere Bereiche des TVÖD berechtigt fordern, ist für den Sparkassenbereich m.E  nicht das Hauptproblem. Wir wären mit einer deutlichen prozentualen Erhöhung sinnvoller aufgestellt

Die meisten, die sich in den oberen Entgeltgruppen befinden (ab EG9b aufwärts), würden auch lieber ordentliche Prozente sehen.
Ich brauche das andere auch alles nicht, einfach schön Geld und gut ist. (TVöD-V)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:19
Wie ist denn eure Einschätzung - wird es morgen ein Ergebnis geben (also entweder eine Einigung oder eine Ablehnung), oder kann es sein dass sich das wie die Dritte Runde auch wieder 2-3 Tage hinzieht?

Könnte mir vorstellen, dass es ggf. noch bis Sonntag ausgedehnt wird. Sonntag Abend wird aber auf jeden Fall eine Einigung oder ein Scheitern stehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:21
Wie ist denn eure Einschätzung - wird es morgen ein Ergebnis geben (also entweder eine Einigung oder eine Ablehnung), oder kann es sein dass sich das wie die Dritte Runde auch wieder 2-3 Tage hinzieht?

Der Wackelkandidat dürfte die VKA sein.

In den bisherigen Runden ist die VKA quasi ohne Mandat gewesen und musste für jeden Mist immer raus und die KAVen im Hinterzimmer befragen.
Gerne hat sich die VKA anfangs im Klein-Klein verloren, ohne auf die Grundlegenden Forderungen einzugehen.

Zumindest sieht die VKA beim TV-V den Bedarf des Handelns, anders als bei den Sparkassen.

In den Runden war man sich z.T. recht uneinig, wie welche Punkte auf das Gesamtvolumen wirken.
Diesen Konstrukt verstehen aber auch ganz viele nicht und denken, es wurde eine Gehaltssteigerung um 8% gefordert.

Während der Schlichtung ging man auf Gewerkschaftsseite am Donnerstagaufast von einem Scheitern aus. So kann man sich irren.
Roland Koch musste die quasi 25. Stimme nicht ziehen. Es sind ja 24 an der Schlichtung beteiligt.


So über die Gewerkschaft mitgenommen.

War klar.... als Mitarbeiter einer Kommune muss man sich für den Laden echt schämen, ist einfach peinlich.
Mich wundert es wirklich, dass der Bund da immer Bock zu hat und das "Zusammen-Verhandeln" nicht aufkündigt.
Die VKA ist echt übel.

Beim TV-V sehen sie den Bedarf zum Handeln, obwohl schon viele vom TVöD zum TV-V wechseln wegen der besseren Bedingungen? Irgendwie sind die dann nicht mal in der Lage vernünftige Rückschlüsse zu ziehen.

Kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es eine TVöD-VKA Kommune gibt, die beispielsweise berichten könnte, dass sie sich vor qualifizierten IT Fachkräften oder Ingenieuren nicht retten kann
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:27
Ach ja, als Nachtrag: Die Gewerkschaften sehen die Schlichtungsempfehlung volumenmäßig bei 6,1%

Ist dann ja eigentlich nicht mal soooooo schlecht.

Für verdi dürfte das Schlimmste sein, dass die unteren EG von der Anhebung der JSZ nahezu nichts haben.
Aber dafür kriegen sie ja ihre "mindestens 110 Euro".

Zum Glück ist wenigstens nicht für beide Jahre eine "mindestens" Konstante drin
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:29
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen

Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Wäre eine Idee. Bei euch bei den Versorgern würde das ggf. auch kommen.
Denke die Kommunen machen das so eh nicht. Würde ja mehr als den normalen Stundenlohn kosten. Dann lässt man die Leute lieber kostenlos mehr arbeiten und sie das mal abgleiten. Dann bleiben die Personalkosten bei 39 h;42 h + auf 3 h 10 % Zuschlag wären für die klammen Kassen ohnehin nicht zu stemmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 04.04.2025 20:30
Sehe ich auch so. Werden die Stunden wenigstens mal vergütet.

Würde ich sicherlich auch mal ziehen, allerdings wie eben gesagt, sehe ich das bei den Kommunen nicht wirklich kommen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 04.04.2025 20:39
Bin auch gespannt, wie das tatsächlich umgesetzt wird, wenn die Regelung tatsächlich verabschiedet wird. Und ob und wie sie auf Beamte übertragen wird. Aber in der Theorie finde ich sowas richtig gut. Wer weniger arbeiten will, kann reduzieren, und wer Kohle verdienen will, kann seine Zeit, soll seine Zeit auch aufstocken dürfen. Momenten muss man ja zwangsläufig sozialversicherubgsfrei und für Mindestlohn Regale auffüllen, wenn man nochmal ne Mark nebenbei machen will.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: WayToValhalla am 04.04.2025 20:41
Ach ja, als Nachtrag: Die Gewerkschaften sehen die Schlichtungsempfehlung volumenmäßig bei 6,1%
Für den TV-N fehlen da aber dann noch ein paar Prozentpunkte. Allerdings haben wir unseren Manteltarifvertrag letztes Jahr verhandelt und eine gute Steigerung der JSZ erkämpft. Von daher wäre ich mit 5,8 Prozent zufrieden und freue mich für den TVÖD wenn deren JSZ auch erhöht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 04.04.2025 20:41
Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Wo kommt denn jetzt dieses Gerücht mit der Abgabenfreiheit her? In dem von der entsprechenden Arbeitsgruppe der Koalitionsverhandlungen beschriebenen Vorschlag ist von der Steuerfreiheit der Zuschläge für Überstunden die Rede — weder von einer Abgabenfreiheit, noch, dass sich die Steuerfreiheit auf den Lohn selbst für die Übersunden beziehen würde; es geht nur um die Zuschläge…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RaRa am 04.04.2025 20:47
du schreibst ja selbst von "meistens". aber wenn du 3 Std. freiwillig zus. machst, dann hast du eben 42 Std. Wochenarbeitszeit. Die plus 3 sind dann jede Woche fällig, nicht einfach, wenn es für dich passt.

So versteh ich das zumindest, und nur so ergibt es doch für den AG auch Planungssicherheit (Köder für AN, damit die bei genügend Freiwilligen die Stellen, die sie nicht besetzt bekommen, kompensieren).


Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schokobon am 04.04.2025 21:48
Viele haben 100 Mehrarbeitsstunden, die sie nicht abgebaut bekommen, weil es der Dienstplan nicht zulässt. Die könnte man so vergütet bekommen. Wöchentlich 3 h ergibt ca. 7 Monate mehr Gehalt ohne mehr zu arbeiten als davor.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 22:04
Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Wo kommt denn jetzt dieses Gerücht mit der Abgabenfreiheit her? In dem von der entsprechenden Arbeitsgruppe der Koalitionsverhandlungen beschriebenen Vorschlag ist von der Steuerfreiheit der Zuschläge für Überstunden die Rede — weder von einer Abgabenfreiheit, noch, dass sich die Steuerfreiheit auf den Lohn selbst für die Übersunden beziehen würde; es geht nur um die Zuschläge…

So wurde es zumindest mal von der Union verkauft..Wie der aktuelle Stand ist weiß ich ehrlicherweise nicht. Wenn es nur auf die Zuschläge angewendet wird, sage ich ganz ehrlich niet. Dieser Staat kriegt eh schon genug Geld von mir :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 04.04.2025 22:05
du schreibst ja selbst von "meistens". aber wenn du 3 Std. freiwillig zus. machst, dann hast du eben 42 Std. Wochenarbeitszeit. Die plus 3 sind dann jede Woche fällig, nicht einfach, wenn es für dich passt.

So versteh ich das zumindest, und nur so ergibt es doch für den AG auch Planungssicherheit (Köder für AN, damit die bei genügend Freiwilligen die Stellen, die sie nicht besetzt bekommen, kompensieren).


Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Das ist mir durchaus bewusst ;) zudem behaupte ich mal das Gleitzeitregeln nach wie vor Anwendung finden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Schweppes am 04.04.2025 23:07
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen

Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Hinter den 3h steckt eine ganze Menge mehr. Es ist der erste Fuß in der Tür, die 42h Woche verkehrsfähig in der Belegschaft zu machen.

Hauptzielgruppe sind eben jene Angestellten, die sowieso ständig Mehrarbeiten und das Zeitkonto nicht mehr herunterbekommen. Wenn die sich dann "freiwillig" für die 42 Stunden Woche entscheiden, bietet diese Nachfrage danach erhebliche Verhandlungsmasse für künftige Verhandlungen.

Im Grunde können die öffentlichen Arbeitgeber ihre Personalpolitik so fortsetzen wie bisher. Personalschlüssel wird weiterhin sinken, Arbeit wird sich weiterhin verdichten, Modernisierungsmaßnahmen bei Arbeit und Prozessen bleiben weiterhin Fantasien. Es werden immer mehr Menschen dadurch "freiwillig" in die 42h getrieben, weil dann werden die unausgleichbaren Mehrarbeitsstunden immerhin vergütet. Ab einem bestimmten Schwellenwert kommt dann der Flip. Irgendwann arbeitet eine ausreichende Menge an Personen "freiwillig" 42h, sodass man es zur Regelarbeitzeit umformt. Das wäre dann der totale Sieg der Arbeitgeberverbände und die absolute Niederlage der Arbeitnehmer.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 04.04.2025 23:17
Hinter den 3h steckt eine ganze Menge mehr. Es ist der erste Fuß in der Tür, die 42h Woche verkehrsfähig in der Belegschaft zu machen.

Hauptzielgruppe sind eben jene Angestellten, die sowieso ständig Mehrarbeiten und das Zeitkonto nicht mehr herunterbekommen. Wenn die sich dann "freiwillig" für die 42 Stunden Woche entscheiden, bietet diese Nachfrage danach erhebliche Verhandlungsmasse für künftige Verhandlungen.

Im Grunde können die öffentlichen Arbeitgeber ihre Personalpolitik so fortsetzen wie bisher. Personalschlüssel wird weiterhin sinken, Arbeit wird sich weiterhin verdichten, Modernisierungsmaßnahmen bei Arbeit und Prozessen bleiben weiterhin Fantasien. Es werden immer mehr Menschen dadurch "freiwillig" in die 42h getrieben, weil dann werden die unausgleichbaren Mehrarbeitsstunden immerhin vergütet. Ab einem bestimmten Schwellenwert kommt dann der Flip. Irgendwann arbeitet eine ausreichende Menge an Personen "freiwillig" 42h, sodass man es zur Regelarbeitzeit umformt. Das wäre dann der totale Sieg der Arbeitgeberverbände und die absolute Niederlage der Arbeitnehmer.
Da ist durchaus was dran.
Auf der anderen Seite wird hier ja ständig betont, dass die 42h eh nicht angeboten werden, weil die Kohle bei den Kommunen fehlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 04.04.2025 23:22
Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Wo kommt denn jetzt dieses Gerücht mit der Abgabenfreiheit her? In dem von der entsprechenden Arbeitsgruppe der Koalitionsverhandlungen beschriebenen Vorschlag ist von der Steuerfreiheit der Zuschläge für Überstunden die Rede — weder von einer Abgabenfreiheit, noch, dass sich die Steuerfreiheit auf den Lohn selbst für die Übersunden beziehen würde; es geht nur um die Zuschläge…

So wurde es zumindest mal von der Union verkauft..Wie der aktuelle Stand ist weiß ich ehrlicherweise nicht. Wenn es nur auf die Zuschläge angewendet wird, sage ich ganz ehrlich niet. Dieser Staat kriegt eh schon genug Geld von mir :D
Ja, das hat die Union im (Vor-)Wahlkampf immer wieder mal zur Sprache gebracht, dass Überstunden steuerfrei sein sollen. Aber in dem Sondierungspapier ist tatsächlich nur noch von den Zuschlägen für Überstunden die Rede.
Bei einer E12/6 wären das ganze 16 EUR netto (Steuerklasse 1) die man durch diese "Steuerbefreiung" monatlich mehr hätte...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 04.04.2025 23:52
Auf 42 Stunden erhöht werden kann die regelmäßige Arbeitszeit. Überstunden (angeordnet) sind damit nicht gemeint. Insofern werden die 4h auch nicht steuerfrei gewährt. Das hat auch niemand gesagt und steht auch nirgendwo geschrieben.

Wenn die Arbeitszeit generell auf 42h aufzustocken gehoben würde,wäre doch auch gut. Dann können ja alle, die nicht wollen, entsprechend reduzieren und haben dann genau so viel wie heute.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 05.04.2025 00:41

Hinter den 3h steckt eine ganze Menge mehr. Es ist der erste Fuß in der Tür, die 42h Woche verkehrsfähig in der Belegschaft zu machen.
...

Das sehe ich auch so.
Man darf nicht vergessen, das es im Großen und Ganzen immer nur um die Arbeitskräftebewirtschaftung geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 05.04.2025 01:00


Wenn die Arbeitszeit generell auf 42h aufzustocken gehoben würde,wäre doch auch gut. Dann können ja alle, die nicht wollen, entsprechend reduzieren und haben dann genau so viel wie heute.

Seit wann kann man einseitig die Arbeitszeit reduzieren ?

Aber davon abgesehen bin ich gespannt wie viele AG überhaupt die 42 Stunden anbieten werden. Die Kommunen haben doch eh kein Geld. Wie sollen die denn die 42 Stunden bezahlen, falls es viele Freiwillige geben würde ?

Und machen wir uns nix vor, viele AN werden die 42 Stunden wollen, weil sie zum einen die Mehrstunden eh nicht abgebaut bekommen und zum anderen ist es der einzige Weg mehr Geld zu bekommen, was viele aktuell bitter benötigen.

Die 3% und 2,8% sind ein Fliegenschiss und gleichen nicht mal Ansatzweise meinen Kaufkraftverlust der letzten Jahre aus.

Für mich werden die 42 Stunden wohl oder übel der einzige Weg sein, meinen Lebensstandard mittelfristig zu halten. Dank Homeoffice spare ich mir seit ca. einem Jahr 3-4 Stunden Fahrzeit pro Woche, die kann ich jetzt halt wieder draufrechnen :)

Hoffe nur, dass mein AG die Möglichkeit anbieten wird.

Könnte natürlich auch in die PW wechseln, aber da hätte ich dann als Ingenieur ganz schnell auch mal 50-60 Stunden Wochen, da kann ich dann auch mit den 42 Stunden noch gut leben :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 05.04.2025 01:10
Seit wann kann man einseitig die Arbeitszeit reduzieren ?
Wo soll behauptet worden sein, dass man dies einseitig tun könne?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 05.04.2025 01:22
Seit wann kann man einseitig die Arbeitszeit reduzieren ?
Wo soll behauptet worden sein, dass man dies einseitig tun könne?

Genau 68 Minuten vor deinem Post.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 05.04.2025 01:55
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???

Ich weiß nicht, ob das "Netzwerk Verdi" wirklich Verdi ist.  Verdi selber hat die Option mit den 42h auf den Verhandlungstisch gelegt , um den AGs entgegen zu kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 05.04.2025 02:59
Genau 68 Minuten vor deinem Post.
Zu dieser Zeit gab es keinen Post.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: despaired am 05.04.2025 03:09
Wenn dann irgendwann 42h der neue Standard ist; dann wird der Punkt kommen an dem die Leute darüber hinaus Überstunden machen ( müssen ) und dann angeschaut wird wenn er nach 42h „pünktlich“ geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cinderella am 05.04.2025 06:56
Viele haben 100 Mehrarbeitsstunden, die sie nicht abgebaut bekommen, weil es der Dienstplan nicht zulässt. Die könnte man so vergütet bekommen. Wöchentlich 3 h ergibt ca. 7 Monate mehr Gehalt ohne mehr zu arbeiten als davor.

Du wirst mehr Stunden die Woche arbeiten und trotzdem deine Überstunden nicht abgebaut bekommen. Die Praxis zeigt auch immer wieder, dass freiwillig nicht freiwillig ist. Dir (oder neuem Personal) wird dann mit Druck vermittelt das die 42h zu bringen sind.

Das ist in meinen Augen alles sehr naiv.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Fragender2024 am 05.04.2025 07:58
Ich befürchte,  es werden auch einige die 42h Stunden mit Lohnerhöhung nehmen und die Mehrarbeit mittels Krankenschein abfeiern. Ist zwar böse gedacht,  aber auch immer wieder die Realität.  Dann hat von diesem Modell niemand etwas. Vieles ist der Einstellung zum Job und AG geschuldet. Zudem  sollte mit Blick auf die unsichere Gesamtlänge jetzt ein kurzer Abschluss erfolgen und in 12 Monaten neu verhandelt werden,  ich wäre für 3,5% für 12 Monate mindestens 120 Euro und sonst nix. Rest geht dann in nächste Verhandlungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 05.04.2025 08:07
Ich befürchte,  es werden auch einige die 42h Stunden mit Lohnerhöhung nehmen und die Mehrarbeit mittels Krankenschein abfeiern. Ist zwar böse gedacht,  aber auch immer wieder die Realität.  Dann hat von diesem Modell niemand etwas. Vieles ist der Einstellung zum Job und AG geschuldet. Zudem  sollte mit Blick auf die unsichere Gesamtlänge jetzt ein kurzer Abschluss erfolgen und in 12 Monaten neu verhandelt werden,  ich wäre für 3,5% für 12 Monate mindestens 120 Euro und sonst nix. Rest geht dann in nächste Verhandlungen.

42 Stunden anzunehmen steht im Widerspruch zu den Forderungen auf Arbeitsentlastung.
Das sollte erst gar nicht von verdi angenommen werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 05.04.2025 08:11
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 05.04.2025 08:13
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen

Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.
Es geht nicht um angeordnete Überstunden, die jetzt schon mit Aufschlag bezahlt werden, sondern um ständige reguläre Zeit Einkommenserhöhung durch Arbeitszeit erhöhen, die never ever Abgabenbefreit sein werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 05.04.2025 08:14
Sehe ich auch so. Werden die Stunden wenigstens mal vergütet.
Wieso arbeitest du unvergütet, wie dumm ist dass denn?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 05.04.2025 08:31
Sehe ich auch so. Werden die Stunden wenigstens mal vergütet.

Ihr habt kein Arbeitszeitkonto und könnte diese nicht als Freizeitausgleich nehmen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 05.04.2025 08:35
Bin auf die Position der VKA heute gespannt - insgesamt ist das Schlichtungsergebnis besser als erwartet muss ich gestehen. Einzig das mit der möglichen 42 Stunden Woche mit kaum Zuschlag in den höheren Eingruppierung (das lohnt sich finanziell bei dem miesen Stundenlohn einfach nicht, und nur der geringe Zuschlag könnte ja steuerfrei werden) ist kein guter Anfang, was Arbeitnehmer Rechte angeht

Und für Sparkassen leider keine Arbeitszeitreduzierung auf 38 oder 38,5 Stunden wie das bei den öffentlichen Banken vereinbart wurde
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 05.04.2025 09:14
Viele haben 100 Mehrarbeitsstunden, die sie nicht abgebaut bekommen, weil es der Dienstplan nicht zulässt. Die könnte man so vergütet bekommen. Wöchentlich 3 h ergibt ca. 7 Monate mehr Gehalt ohne mehr zu arbeiten als davor.
Erkläre mal, wieso du bei einen 39h Dienstplan es nicht abgebaut bekommst, bei einen 42h Dienstplan plötzlich dann doch?
Warum kann man dich plötzlich 1-3 h wöchentlich freistellen und vorher nicht?
Warum kann man auf dich eine Woche nicht verzichten, aber Urlaub darfst du nehmen?
Warum werden die Stunden nicht jetzt schon ausgezahlt, so wie es der Tarif vorsieht, wenn sie doch laut Dienstplan entstanden sind?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 05.04.2025 09:19
Wann geht es denn heute los ?

Gibt es schon nen groben Zeitplan wann wir mit offiziellen Ergebnissen rechnen können ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Coffee86 am 05.04.2025 09:41
Wann geht es denn heute los ?

Gibt es schon nen groben Zeitplan wann wir mit offiziellen Ergebnissen rechnen können ?

https://www.verdi.de/service/veranstaltungen/++co++86db7c0a-0ef3-11f0-b3f8-5795f563913f

Heute 11 Uhr gehts wohl los. Ob wir überhaupt ein Ergebnis bekommen wage ich zu bezweifeln - wenn frühstens Sonntag denke ich. Kann aber gut sein, dass weder VKA, noch Verdi zustimmt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 05.04.2025 10:11
Mahlzeit zusammen,

hoffentlich wird die Sache heute rund gemacht. Gerne den zz. Urlaub ab 2027 für 0,5-1% noch eintauschen und die Laufzeit auf 24 Monate beschränken- für die ÖD’ler gerne vielleicht die einheitliche Erhöhung der Sonderzahlung mit Aussicht auf >90% in 2027…ich wäre dann fein und plädiere, wie schon erwähnt, ab der nächsten TV direkt für die Schlichtung 🤣 wir haben, sollte es wirklich am heutigen Tage gut gehen, mit den letzten beiden Schlichtungen echt Glück gehabt im Verhältnis zum jeweiligen AG Angebot… Für uns TV-Vler werden natürlich besonders die Daumen gedrückt. 😎 🙏✊
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Finanzbeamter am 05.04.2025 10:51
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Nicht böse gemeint, aber für mich verdienen solche Leute eher eine gehörige Portion Mitleid

Freie Lebenszeit ist definitiv nicht mit Geld aufzuwiegen, weshalb ich seit der Geburt meiner Kinder auch nur noch in Teilzeit arbeite (aktuell 32 h pro Woche) und es zu keiner Sekunde bereut habe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 05.04.2025 11:06
Sehe ich auch so. Werden die Stunden wenigstens mal vergütet.
Wieso arbeitest du unvergütet, wie dumm ist dass denn?
Bin halt nicht so ein cleverer und erfolgsverwöhnter Highperformer wie Du.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.04.2025 11:14
Kleiner Einschub noch:
Du hast ja sogar selber angemerkt, dass die Formulierung viel zu unscharf ist.

Ja, da sind wir einer Meinung - Nur leite ich aus der Meinungsfreiheit weniger "Bewegungsfreiheit" im Arbeitskontext ab, als Du es angedeutet hast. Eine "Gesinnungsprüfung" für Auszubildende für eine unbefristete Übernahme lehne ich auch ab, aber ein Bekenntnis zur FDGO fände in an dem Punkt für den öD gar nicht verkehrt.

Egal, driftet ab ;)

-----

Bin gespannt auf heute und würde eine schnelle Einigung begrüßen. Alles in Allem ist der Schlichtungsvorschlag doch in Ordnung (Mehr wünscht man natürlich immer!).

Zu den optionalen 42 Stunden: So schlecht finde ich die Regelung nicht, wobei die Zuschläge etwas höher sein könnten und eine alternative Überführung in ein Langzeitarbeitskonto auch nicht verkehrt wäre.

Bis dahin sollten wir das schöne Wetter genießen - Das kommt ganz ohne Tarifvertrag!  ;D 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 2strong am 05.04.2025 11:44
Sehe ich auch so. Werden die Stunden wenigstens mal vergütet.

Ihr habt kein Arbeitszeitkonto und könnte diese nicht als Freizeitausgleich nehmen?
Selbstverständlich. Aber in einigen Positionen ist das faktisch nur eingeschränkt möglich und auf eine Reihe wirklich sehr guter Leute verzichtet man auch schlicht ungern zwölf Wochen im Jahr. Für diese Personenkreise gibt es derzeit kein faires Angebot.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Ramirez am 05.04.2025 11:48
Kleiner Einschub noch:
Du hast ja sogar selber angemerkt, dass die Formulierung viel zu unscharf ist.

Ja, da sind wir einer Meinung - Nur leite ich aus der Meinungsfreiheit weniger "Bewegungsfreiheit" im Arbeitskontext ab, als Du es angedeutet hast. Eine "Gesinnungsprüfung" für Auszubildende für eine unbefristete Übernahme lehne ich auch ab, aber ein Bekenntnis zur FDGO fände in an dem Punkt für den öD gar nicht verkehrt.
...

Und was macht man dann mit jemandem der zu eine Partei gehört die verfassungsfeindliche Gesetze will und um die hinzubekommen die Verfassung ändert?

So etwas hat im ÖD nichts verloren, selbst bei Beamten hat es sich als Blödsinn entpuppt, da es nur selektiv angewendet wird und damit schadet statt schützt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 11:51
Mahlzeit zusammen,

hoffentlich wird die Sache heute rund gemacht. Gerne den zz. Urlaub ab 2027 für 0,5-1% noch eintauschen und die Laufzeit auf 24 Monate beschränken- für die ÖD’ler gerne vielleicht die einheitliche Erhöhung der Sonderzahlung mit Aussicht auf >90% in 2027…ich wäre dann fein und plädiere, wie schon erwähnt, ab der nächsten TV direkt für die Schlichtung 🤣 wir haben, sollte es wirklich am heutigen Tage gut gehen, mit den letzten beiden Schlichtungen echt Glück gehabt im Verhältnis zum jeweiligen AG Angebot… Für uns TV-Vler werden natürlich besonders die Daumen gedrückt. 😎 🙏✊
Die AG - insbesondere die vka - wollen dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zustimmen. Schon das letzte Angebot 5,5% auf 36 Monate war für viele Kommunen schon zu hoch.Mit den aktuellen Ereignisse in derWelt werden die AG das noch mal unterstreichen wollen.

Von daher gehe davon aus, dass die AGs versuchen werden, die Gewerkschaften in eine Urabstimmung zu zwingen. Dabei würden Sie darauf hoffen, dass das notwendige Qurorum von 75% erst gar nicht zustande kommt. Wenn doch würden die AGs die Gewerkschaften totstreiken lassen, würden dabei Millionenbeträge sparen und warten, bis die öffentliche Stimmung total kippt.

Und mein Gefühl ist, dass die Gewerkschaften keine Urabstimmung wollen und irgendwie versuchen, einen Abschluss hinzukriegen. Schwierige Situation für die Gewerkschaften.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Aleksandra am 05.04.2025 12:06
Nur wegen ein paar bockiger Kommunen wird die VKA nicht das Schlichtungsergebnis ablehnen. Oder gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass einzelne Kommunen ein Veto-Recht gegenüber der Mehrheit der AG-Mitglieder haben?

Daraus hervorgehend eine Folgefrage: ist es möglich, dass sich AG aus dem TVÖD verabschieden? Ich nehme hier vor allem Bezug auf die ostdeutschen Kommunen, die ja hier besonders stark blockieren. Da kann eigentlich nur die "Lösung" darin bestehen, dass die dann nicht mehr nach TVÖD-Tarif bezahlen. Den Kommunen im Ruhrgebiet gehts ja auch nicht gut. Aber da denke ich mal wird es eher nicht der Fall sein, dass man einen Austritt in Erwägung zieht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 12:46
Nur wegen ein paar bockiger Kommunen wird die VKA nicht das Schlichtungsergebnis ablehnen. Oder gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass einzelne Kommunen ein Veto-Recht gegenüber der Mehrheit der AG-Mitglieder haben?

Daraus hervorgehend eine Folgefrage: ist es möglich, dass sich AG aus dem TVÖD verabschieden? Ich nehme hier vor allem Bezug auf die ostdeutschen Kommunen, die ja hier besonders stark blockieren. Da kann eigentlich nur die "Lösung" darin bestehen, dass die dann nicht mehr nach TVÖD-Tarif bezahlen. Den Kommunen im Ruhrgebiet gehts ja auch nicht gut. Aber da denke ich mal wird es eher nicht der Fall sein, dass man einen Austritt in Erwägung zieht.
Meines wissen nach gibt es für die Kommunen keine Pflichtmitglied in der vka. Die ost-Kommunen wünschen sich vielleicht eine Abkopplung zu einer ostvka. Gleichwohl stände dies im krassen Widerspruch zum klagen der ost-bundesländer, dass sie sich nicht als vollwertige mitglieder der brd sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 05.04.2025 13:56
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Nicht böse gemeint, aber für mich verdienen solche Leute eher eine gehörige Portion Mitleid

Freie Lebenszeit ist definitiv nicht mit Geld aufzuwiegen, weshalb ich seit der Geburt meiner Kinder auch nur noch in Teilzeit arbeite (aktuell 32 h pro Woche) und es zu keiner Sekunde bereut habe.

Schön für dich.

Wir bekommen unser erstes Kind im Sommer und ich wäre super froh 42h Stunden für mehr Geld arbeiten zu können, damit wir uns unser Scheiß leben weiter leisten können.

Lebenshaltungskosten fast um 20% gestiegen bei uns in den letzten 5 Jahren. Meine Frau wird in Teilzeit später weniger verdienen.

Inflation wird durch TV nicht ausgeglichen. (Auf die letzten 5 Jahre gesehen). Also irgendo muss halt auch mal Geld herkommen.

Was soll ich in freier Zeit Zuhause rumhocken ohne Geld ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FollFosten am 05.04.2025 14:18
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Nicht böse gemeint, aber für mich verdienen solche Leute eher eine gehörige Portion Mitleid

Freie Lebenszeit ist definitiv nicht mit Geld aufzuwiegen, weshalb ich seit der Geburt meiner Kinder auch nur noch in Teilzeit arbeite (aktuell 32 h pro Woche) und es zu keiner Sekunde bereut habe.

Schön für dich.

Wir bekommen unser erstes Kind im Sommer und ich wäre super froh 42h Stunden für mehr Geld arbeiten zu können, damit wir uns unser Scheiß leben weiter leisten können.

Lebenshaltungskosten fast um 20% gestiegen bei uns in den letzten 5 Jahren. Meine Frau wird in Teilzeit später weniger verdienen.

Inflation wird durch TV nicht ausgeglichen. (Auf die letzten 5 Jahre gesehen). Also irgendo muss halt auch mal Geld herkommen.

Was soll ich in freier Zeit Zuhause rumhocken ohne Geld ?

Ggf. therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.04.2025 14:40
Ich befürchte,  es werden auch einige die 42h Stunden mit Lohnerhöhung nehmen und die Mehrarbeit mittels Krankenschein abfeiern. Ist zwar böse gedacht,  aber auch immer wieder die Realität.  Dann hat von diesem Modell niemand etwas. Vieles ist der Einstellung zum Job und AG geschuldet. Zudem  sollte mit Blick auf die unsichere Gesamtlänge jetzt ein kurzer Abschluss erfolgen und in 12 Monaten neu verhandelt werden,  ich wäre für 3,5% für 12 Monate mindestens 120 Euro und sonst nix. Rest geht dann in nächste Verhandlungen.

Wenn der AG, der ja auch seine Pappenheimer kennt, dass dann so mitgeht, ist er selber schuld.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 05.04.2025 14:53
Gibt es den nichts internes neues aus der Tarifrunde?

@Verdi007 : kein Bier vor vier. Ich kenne einige die sich freuen, das sie ein wenig mehr für mehr Geld arbeiten können. Ich selber gehöre nicht dazu (Teilzeit) , aber andere schon . Grade wo der Partner seinen Job verloren hat, die Kinder anstehen oder man grade Eigentum gekauft hat. Viele sprechen schon seit Jahren davon, das sie gerne mehr für mehr arbeiten würden. Manche machen das über n 556€ Job.  Wo ist da der Unterschied zu statt 10Stunden die Woche für irgendjemanden zu arbeiten, einfach 3 Stunden die Woche mehr für den Hauptjob zu arbeiten? Immerhin bekommt man dann 400/500
€ brutto für 3h.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 05.04.2025 15:08
Interessant wäre es ob die 42 h dann auch auf die JSZ gehen ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 05.04.2025 15:12
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Kryne am 05.04.2025 15:24
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.

Es wäre die „Option“ (!!!) freiwillig (!) mehr zu arbeiten für mehr Geld (!). Wo ist das Problem ? Keiner zwingt dich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 05.04.2025 15:38
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.

Es wäre die „Option“ (!!!) freiwillig (!) mehr zu arbeiten für mehr Geld (!). Wo ist das Problem ? Keiner zwingt dich.

Zunächst. In weiteren Verhandlungen sieht es dann anders aus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 15:43
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.

Es wäre die „Option“ (!!!) freiwillig (!) mehr zu arbeiten für mehr Geld (!). Wo ist das Problem ? Keiner zwingt dich.

Zunächst. In weiteren Verhandlungen sieht es dann anders aus….
… nämlich,wie stark die Gewerkschaften dann wären, solche Forderungen zurückweisen zu können
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 05.04.2025 15:46
Interessant wäre es ob die 42 h dann auch auf die JSZ gehen ;)

Sofern man der Formulierung Glauben schenken möchte wäre die Erhöhung regulärer Lohnbestandteil was sich somit auf Zeitzuschläge sowie der JSZ auswirkt.

Man ist gespannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BAT am 05.04.2025 16:03

Erst der aktuelle Kurssturz an den Aktienmärkten, dann das über uns schwebende Damoklesschwert mit Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte und/oder Erhöhung der Kapitalertragssteuer von 25% auf 30% bis hin zum persönlichen Steuersatz, und nun das! Meine Zukunftsplanung geht aktuell rapide den Bach herunter, und hat bereits damit angefangen, als die Altersteilzeit mit dem vorherigen Tarifabschluss ersatzlos gestrichen wurde. Mir wird echt schlecht gerade! :(

Oje, das wäre schlecht für meine Rentenplanung. Hatte gehofft, die FDP setzt sich mit dem Korridor von 60 bis 70 mit entsprechen Zu- und Abschlägen durch.

Wenn sich dann noch an der Kapitalbesteuerung deutlich was ändert, gute Nacht.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:17
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen

Also die 3h die Woche machen doch den Kohl auch nimmer fett. Dir mache ich meistens eh so als Überstunden da genug zu tun ist. Die 8% streiche ich mir dann gerne ein, wenn due Bundesregierung die dann auch Abgabenbefreit.

Hinter den 3h steckt eine ganze Menge mehr. Es ist der erste Fuß in der Tür, die 42h Woche verkehrsfähig in der Belegschaft zu machen.

Hauptzielgruppe sind eben jene Angestellten, die sowieso ständig Mehrarbeiten und das Zeitkonto nicht mehr herunterbekommen. Wenn die sich dann "freiwillig" für die 42 Stunden Woche entscheiden, bietet diese Nachfrage danach erhebliche Verhandlungsmasse für künftige Verhandlungen.

Im Grunde können die öffentlichen Arbeitgeber ihre Personalpolitik so fortsetzen wie bisher. Personalschlüssel wird weiterhin sinken, Arbeit wird sich weiterhin verdichten, Modernisierungsmaßnahmen bei Arbeit und Prozessen bleiben weiterhin Fantasien. Es werden immer mehr Menschen dadurch "freiwillig" in die 42h getrieben, weil dann werden die unausgleichbaren Mehrarbeitsstunden immerhin vergütet. Ab einem bestimmten Schwellenwert kommt dann der Flip. Irgendwann arbeitet eine ausreichende Menge an Personen "freiwillig" 42h, sodass man es zur Regelarbeitzeit umformt. Das wäre dann der totale Sieg der Arbeitgeberverbände und die absolute Niederlage der Arbeitnehmer.

Könnte auch passieren, dass dann immer noch mehr den öffentlichen Dienst verlassen, da in Zukunft aufgrund von Fachkräftemangel genügend Jobs frei sind.
Ob man sich damit also einen Gefallen tun würde, bezweifel ich stark
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 05.04.2025 16:20
sobald ein Tarifergebnis da ist - aber nicht vorher - beginnen wir einen neuen Thread
  Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifergebnis
und schließen den bisherigen.

Falls wir nicht schnell genug sind, möge dann gerne ein Leser diesen neuen Thread einrichten. Aber wirklich erst wenn das Tarifergebnis da ist, da nur dann sinnvoll darüber diskutiert werden kann. Spekulationen gehören in "Diskussion III".

Aber Achtung: der Forum-Server wird angesichts des Last-Peaks wenn das Tarifergebnis da ist vermutlich ohnehin für ein paar Stunden zusammenbrechen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:26
Mahlzeit zusammen,

hoffentlich wird die Sache heute rund gemacht. Gerne den zz. Urlaub ab 2027 für 0,5-1% noch eintauschen und die Laufzeit auf 24 Monate beschränken- für die ÖD’ler gerne vielleicht die einheitliche Erhöhung der Sonderzahlung mit Aussicht auf >90% in 2027…ich wäre dann fein und plädiere, wie schon erwähnt, ab der nächsten TV direkt für die Schlichtung 🤣 wir haben, sollte es wirklich am heutigen Tage gut gehen, mit den letzten beiden Schlichtungen echt Glück gehabt im Verhältnis zum jeweiligen AG Angebot… Für uns TV-Vler werden natürlich besonders die Daumen gedrückt. 😎 🙏✊
Die AG - insbesondere die vka - wollen dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zustimmen. Schon das letzte Angebot 5,5% auf 36 Monate war für viele Kommunen schon zu hoch.Mit den aktuellen Ereignisse in derWelt werden die AG das noch mal unterstreichen wollen.

Von daher gehe davon aus, dass die AGs versuchen werden, die Gewerkschaften in eine Urabstimmung zu zwingen. Dabei würden Sie darauf hoffen, dass das notwendige Qurorum von 75% erst gar nicht zustande kommt. Wenn doch würden die AGs die Gewerkschaften totstreiken lassen, würden dabei Millionenbeträge sparen und warten, bis die öffentliche Stimmung total kippt.

Und mein Gefühl ist, dass die Gewerkschaften keine Urabstimmung wollen und irgendwie versuchen, einen Abschluss hinzukriegen. Schwierige Situation für die Gewerkschaften.

Die aktuellen Geschehnisse in der Welt deuten eher darauf hin, dass die Inflation wieder anziehen wird. Schön, wenn die Arbeitnehmer dann seit 7 Jahren im Reallohnverlust sind  8)

VKA "Wir schätzen unsere Mitarbeiter so sehr wert <3"

Wenn die bald nicht endlich mal was merken bei der VKA........ selten so einen Drecksladen gesehen.

Wobei es irgendwie auch peinlich ist, die Verhandlungen platzen zu lassen, die Schlichtung anzurufen, bei der man selbst den Vorsitz hat und dann dem Ergebnis nicht einmal zuzustimmen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:28
Nur wegen ein paar bockiger Kommunen wird die VKA nicht das Schlichtungsergebnis ablehnen. Oder gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass einzelne Kommunen ein Veto-Recht gegenüber der Mehrheit der AG-Mitglieder haben?

Daraus hervorgehend eine Folgefrage: ist es möglich, dass sich AG aus dem TVÖD verabschieden? Ich nehme hier vor allem Bezug auf die ostdeutschen Kommunen, die ja hier besonders stark blockieren. Da kann eigentlich nur die "Lösung" darin bestehen, dass die dann nicht mehr nach TVÖD-Tarif bezahlen. Den Kommunen im Ruhrgebiet gehts ja auch nicht gut. Aber da denke ich mal wird es eher nicht der Fall sein, dass man einen Austritt in Erwägung zieht.

Ich sag nur ostkommunale Arbeitgebervereinigungen "Nice wäre ein Abschluss über 3 Jahre zu 0 %"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:29
Nur wegen ein paar bockiger Kommunen wird die VKA nicht das Schlichtungsergebnis ablehnen. Oder gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass einzelne Kommunen ein Veto-Recht gegenüber der Mehrheit der AG-Mitglieder haben?

Daraus hervorgehend eine Folgefrage: ist es möglich, dass sich AG aus dem TVÖD verabschieden? Ich nehme hier vor allem Bezug auf die ostdeutschen Kommunen, die ja hier besonders stark blockieren. Da kann eigentlich nur die "Lösung" darin bestehen, dass die dann nicht mehr nach TVÖD-Tarif bezahlen. Den Kommunen im Ruhrgebiet gehts ja auch nicht gut. Aber da denke ich mal wird es eher nicht der Fall sein, dass man einen Austritt in Erwägung zieht.
Meines wissen nach gibt es für die Kommunen keine Pflichtmitglied in der vka. Die ost-Kommunen wünschen sich vielleicht eine Abkopplung zu einer ostvka. Gleichwohl stände dies im krassen Widerspruch zum klagen der ost-bundesländer, dass sie sich nicht als vollwertige mitglieder der brd sehen.

Warum sind die denn überhaupt in der VKA?
Oder hoffen sie, dass sie dadurch billigerer Abschlüsse generieren können durch die "Macht der vielen"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:31
Schlichtung im öffentlichen Dienst: Ein Vorschlag, der den Kommunen schmeckt

Die Schlichtungsgespräche im öffentlichen Dienst könnten überraschend doch noch in eine Richtung gehen, die vor allem eines verspricht: echte Entlastung – für die Kommunen.

Mehr Stunden, gleiche Kosten – ein kommunaler Traum
Der Vorschlag: Die Wochenarbeitszeit wird auf 42 Stunden angehoben, in manchen Entwürfen ist sogar von bis zu 45 Stunden die Rede. Und das Beste daran? Ohne Gehaltserhöhung. Mehr Leistung fürs gleiche Geld – ein Modell, das man sich in den kommunalen Haushalten nicht besser hätte ausdenken können.

60 Überstunden? Dann können’s auch ein paar reguläre Stunden mehr sein.
Da viele Beschäftigte laut interner Auswertungen ohnehin im Schnitt rund 60 Überstunden ansammeln, scheint die Idee zu sein, diese einfach in die normale Wochenzeit zu integrieren. Wer vorher freiwillig mehr gearbeitet hat, darf es künftig eben verpflichtend tun – ganz ohne zusätzlichen Lohn.

Steuerfreie Zuschläge? Sparpotenzial!
Auch steuerfreie Zuschläge stehen offenbar auf der Kippe. Sollte es so kommen, wäre das für die Kommunen ein weiteres Sparwunder. Weniger Sonderzahlungen, weniger Steuerfreiheit – mehr Spielraum in klammen Haushalten.

3 % Gehaltserhöhung – aber bitte gestreckt
Zwar ist im Gegenzug eine Gehaltserhöhung von 3 % ab Januar und weitere 3 % im nächsten Jahr vorgesehen. Doch bei steigender Arbeitszeit relativiert sich dieser "Bonus" schnell – real bleibt am Ende womöglich weniger übrig als heute.

Verdi zeigt sich kompromissbereit – zumindest gegenüber der Arbeitgeberseite
Man staunt: Verdi, sonst als lautstarke Verfechterin von Arbeitnehmerrechten bekannt, scheint diesmal in eine Richtung zu verhandeln, die erstaunlich arbeitgeberfreundlich wirkt. Vielleicht eine neue Linie? Oder einfach der Versuch, die Schlichtung irgendwie zu einem Ende zu bringen – koste es, was es wolle. Für die Beschäftigten wohlgemerkt.

Fazit: Für Kommunen ein echter Glücksfall
Sollte dieser Vorschlag Realität werden, dürften die Kommunen jubeln: Mehr Arbeitskraft für weniger Kosten – ein Deal, den man sich kaum besser wünschen könnte. Ob die Beschäftigten das ähnlich sehen, bleibt abzuwarten.

Na sicher. Würden die Beschäftigten selbstverständlich sehr begrüßen....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 05.04.2025 16:33
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.

Weil Überstunden, um ausgezahlt werden zu können, offiziell angeordnet werden müssen. Das geschieht hier noch unter der Hand und "freiwillig" , bsp Sonntag ist ne Veranstaltung, wer macht "freiwillig" Bereitschaft? Wäre diese angeordnet müsste das ja durch den Personalrat gehen, sowie mit Bereitschaftszuschlag und Sonntagszuschlag vergütet werden. Solange es noch Mitarbeiter gibt,  die sich ausnutzen lassen und das mitmachen, solange wird sich da nichts ändern. Da redet man dann auch gegen ne Wand. Sowohl auf Führungsebene, als auch auf Ebene derjenigen, die sich dann freiwillig melden. Die bekommen dann ja die Zeit widerwillig mal 1,25.

Das wird sich aber auch auf kurze Zeit nicht ändern. Denn es werden immer Personen dasein, die Denken es würde ihnen für die Zukunft irgendetwas bringen. Am Ende bringt es nur Arbeitsverdichtung. Immerhin bekommen diese Leute wenigstens etwas Gegenwert für ihre Arbeit bei 42h
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:34
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.

Es wäre die „Option“ (!!!) freiwillig (!) mehr zu arbeiten für mehr Geld (!). Wo ist das Problem ? Keiner zwingt dich.

Zunächst. In weiteren Verhandlungen sieht es dann anders aus.

Der Arbeitsmarkt wird - wenn sich die Wirtschaft irgendwann wieder erholt - in eine Richtung gehen, dass du noch mehr Probleme bekommen wirst, Personal zu finden.
Von daher bin ich mir nicht sicher, was besonders schlechte Arbeitsbedingungen bringen sollen, um Personal zu finden? Insbesondere das Personal, das gesucht wird und woanders arbeiten könnte (IT, Ing, etc.)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MoinMoin am 05.04.2025 16:37
Warum sind die denn überhaupt in der VKA?
Oder hoffen sie, dass sie dadurch billigerer Abschlüsse generieren können durch die "Macht der vielen"?
Wenn sie aus der VKA aussteigen, ändern sich doch die alten Verträge nicht automatisch und die Bestandsangestellten bekommen dann das was der VKA Tarif so ergibt, inkl. der Tariferhöhungen und nur neuen MA kann man einen eigenen Vertrag machen.
Oder sehe ich das falsch?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 16:46
Warum sind die denn überhaupt in der VKA?
Oder hoffen sie, dass sie dadurch billigerer Abschlüsse generieren können durch die "Macht der vielen"?
Wenn sie aus der VKA aussteigen, ändern sich doch die alten Verträge nicht automatisch und die Bestandsangestellten bekommen dann das was der VKA Tarif so ergibt, inkl. der Tariferhöhungen und nur neuen MA kann man einen eigenen Vertrag machen.
Oder sehe ich das falsch?
Der AG könnte dann mit jedem einzelnen AN erneut verhandeln. Änderungskündigung?! Ob sie sich damit einen Gefallen täten, ich weiß ja nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 16:49
Ich geh noch ne Runde buddeln, 18 Uhr ist ViKo.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Finanzbeamter am 05.04.2025 16:49
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Nicht böse gemeint, aber für mich verdienen solche Leute eher eine gehörige Portion Mitleid

Freie Lebenszeit ist definitiv nicht mit Geld aufzuwiegen, weshalb ich seit der Geburt meiner Kinder auch nur noch in Teilzeit arbeite (aktuell 32 h pro Woche) und es zu keiner Sekunde bereut habe.

Schön für dich.

Wir bekommen unser erstes Kind im Sommer und ich wäre super froh 42h Stunden für mehr Geld arbeiten zu können, damit wir uns unser Scheiß leben weiter leisten können.

Lebenshaltungskosten fast um 20% gestiegen bei uns in den letzten 5 Jahren. Meine Frau wird in Teilzeit später weniger verdienen.

Inflation wird durch TV nicht ausgeglichen. (Auf die letzten 5 Jahre gesehen). Also irgendo muss halt auch mal Geld herkommen.

Was soll ich in freier Zeit Zuhause rumhocken ohne Geld ?
Noch mal zur Klarstellung: Meine Frau und ich haben zwei Kinder (9 und 10 Jahre alt) und gönnen uns den "Luxus" der Teilzeit schon seit der Geburt der Jungs. Und dabei sind wir beide nur im mittleren Dienst verbeamtet.  ;)

In dieser Zeit haben wir uns sogar schon mehrfach unbezahlte Auszeiten in den Sommerferien gegönnt, um möglichst lange mit den Kids zu verreisen.

Ich frage mich wirklich, wie wir uns dieses Leben leisten können.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 16:51
Warum die Freude mehr Arbeiten zu können?

Das ist ein Türöffner für den AG den Lohn über die Jahre weiter zu drücken oder die Arbeitszeit wie bei den Beamten nach oben zu drücken.
Die sollen die Überstunden ausbezahlen und fertig.

Es wäre die „Option“ (!!!) freiwillig (!) mehr zu arbeiten für mehr Geld (!). Wo ist das Problem ? Keiner zwingt dich.

Ehrlich gesagt sehe ich bei Neuanstellungen oder neuen Stellen (bei Beförderung z.B.) Druckpotential sich erstmal für 18 Monate mit 42 Stunden "freiwillig" zu verpflichten.

Den hier häufig kolportierten Überstundenabbau sehe ich gar nicht, also keine Änderung im zeitlichen Einsatz bei 42 Stunden-Woche bei gleichzeitigen Überstundenabbau.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 16:52
Warum sind die denn überhaupt in der VKA?
Oder hoffen sie, dass sie dadurch billigerer Abschlüsse generieren können durch die "Macht der vielen"?
Wenn sie aus der VKA aussteigen, ändern sich doch die alten Verträge nicht automatisch und die Bestandsangestellten bekommen dann das was der VKA Tarif so ergibt, inkl. der Tariferhöhungen und nur neuen MA kann man einen eigenen Vertrag machen.
Oder sehe ich das falsch?
Der AG könnte dann mit jedem einzelnen AN erneut verhandeln. Änderungskündigung?! Ob sie sich damit einen Gefallen täten, ich weiß ja nicht.
Das wär doch der Wunsch der allermeisten hier- endlich selber verhandeln. Eine Ändeungskündigung bekämen doch nur die „ lowperformer“; und die befinden sich doch alle unterhalb EG 9a oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 16:58
Ich geh noch ne Runde buddeln, 18 Uhr ist ViKo.

ViKo.

Findet sowas sonst auch WÄHREND der Tarifgespräche statt?
Oder ist das ein Fingerzeig, dass bis 18 Uhr Schluss ist?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 16:59
Wann geht es denn heute los ?

Gibt es schon nen groben Zeitplan wann wir mit offiziellen Ergebnissen rechnen können ?

https://www.verdi.de/service/veranstaltungen/++co++86db7c0a-0ef3-11f0-b3f8-5795f563913f

Heute 11 Uhr gehts wohl los. Ob wir überhaupt ein Ergebnis bekommen wage ich zu bezweifeln - wenn frühstens Sonntag denke ich. Kann aber gut sein, dass weder VKA, noch Verdi zustimmt.

Ist ein möglicher Verhandlungstag "Sonntag" überhaupt auf dem Tisch? Lese ich bei dir zum ersten Mail.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Anonym2000 am 05.04.2025 17:04
Mahlzeit zusammen,

hoffentlich wird die Sache heute rund gemacht. Gerne den zz. Urlaub ab 2027 für 0,5-1% noch eintauschen und die Laufzeit auf 24 Monate beschränken- für die ÖD’ler gerne vielleicht die einheitliche Erhöhung der Sonderzahlung mit Aussicht auf >90% in 2027…ich wäre dann fein und plädiere, wie schon erwähnt, ab der nächsten TV direkt für die Schlichtung 🤣 wir haben, sollte es wirklich am heutigen Tage gut gehen, mit den letzten beiden Schlichtungen echt Glück gehabt im Verhältnis zum jeweiligen AG Angebot… Für uns TV-Vler werden natürlich besonders die Daumen gedrückt. 😎 🙏✊
Die AG - insbesondere die vka - wollen dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zustimmen. Schon das letzte Angebot 5,5% auf 36 Monate war für viele Kommunen schon zu hoch.Mit den aktuellen Ereignisse in derWelt werden die AG das noch mal unterstreichen wollen.

Von daher gehe davon aus, dass die AGs versuchen werden, die Gewerkschaften in eine Urabstimmung zu zwingen. Dabei würden Sie darauf hoffen, dass das notwendige Qurorum von 75% erst gar nicht zustande kommt. Wenn doch würden die AGs die Gewerkschaften totstreiken lassen, würden dabei Millionenbeträge sparen und warten, bis die öffentliche Stimmung total kippt.

Und mein Gefühl ist, dass die Gewerkschaften keine Urabstimmung wollen und irgendwie versuchen, einen Abschluss hinzukriegen. Schwierige Situation für die Gewerkschaften.

Die aktuellen Geschehnisse in der Welt deuten eher darauf hin, dass die Inflation wieder anziehen wird. Schön, wenn die Arbeitnehmer dann seit 7 Jahren im Reallohnverlust sind  8)

VKA "Wir schätzen unsere Mitarbeiter so sehr wert <3"

Wenn die bald nicht endlich mal was merken bei der VKA........ selten so einen Drecksladen gesehen.

Wobei es irgendwie auch peinlich ist, die Verhandlungen platzen zu lassen, die Schlichtung anzurufen, bei der man selbst den Vorsitz hat und dann dem Ergebnis nicht einmal zuzustimmen

Sollte sich in dieser Verhandlung nichts wirklich tun und die Inflation wird durch den orangenen Mann und unserer eigenen Politik  exorbitant steigen, werde ich den öffentlichen Dienst verlassen. Diese Shitshow tue ich mir nicht an. Schon gar nicht wenn mir gewisse Arbeitgeber jetzt schon immens bessere Angebote bieten. Hauptsächlich halten mich nur noch meine Kollegen hier... würde es um das Monetäre gehen wäre ich schon längst weg.
Mir tun nur die anderen Kollegen aus dem öffentlichen Dienst leid, die nicht so einfach wie ich den AG wechseln können.
Der Staat / AG soll einfach ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen. Niemand erwartet 1:1 mit der Privatwirtschaft zu sein, aber man sollte wenigstens mal mitziehen und nicht den Abstand immer mehr erhöhen. Vor allem immer diese Ausreden mit die Kassen sind leer etc. es sind doch immer die selben Argumente.
Die können die Argumente bei jeder Verhandlung bringen, weil wenn's nicht die leeren Kassen sind, dann ist es die Wirtschaft oder die Inflation, dann sind es wieder andere Gründe... irgendeine Ausrede finden die doch immer.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:12
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Nicht böse gemeint, aber für mich verdienen solche Leute eher eine gehörige Portion Mitleid

Freie Lebenszeit ist definitiv nicht mit Geld aufzuwiegen, weshalb ich seit der Geburt meiner Kinder auch nur noch in Teilzeit arbeite (aktuell 32 h pro Woche) und es zu keiner Sekunde bereut habe.

Schön für dich.

Wir bekommen unser erstes Kind im Sommer und ich wäre super froh 42h Stunden für mehr Geld arbeiten zu können, damit wir uns unser Scheiß leben weiter leisten können.

Lebenshaltungskosten fast um 20% gestiegen bei uns in den letzten 5 Jahren. Meine Frau wird in Teilzeit später weniger verdienen.

Inflation wird durch TV nicht ausgeglichen. (Auf die letzten 5 Jahre gesehen). Also irgendo muss halt auch mal Geld herkommen.

Was soll ich in freier Zeit Zuhause rumhocken ohne Geld ?
Noch mal zur Klarstellung: Meine Frau und ich haben zwei Kinder (9 und 10 Jahre alt) und gönnen uns den "Luxus" der Teilzeit schon seit der Geburt der Jungs. Und dabei sind wir beide nur im mittleren Dienst verbeamtet.  ;)

In dieser Zeit haben wir uns sogar schon mehrfach unbezahlte Auszeiten in den Sommerferien gegönnt, um möglichst lange mit den Kids zu verreisen.

Ich frage mich wirklich, wie wir uns dieses Leben leisten können.  ;D

Durch die Familien- und Kinderzuschläge, die ihr als Beamte erhaltet  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Micha E am 05.04.2025 17:14
Um 18:00 Uhr verhandelt die kleine Spitzenrunde (Also Welge, Benrath, BMI/BMF, Wernecke, Behle, Bandosz und Geyer) der Tarifpartner wieder.

Quelle: Karin Welge im VKA-WhatsApp-Kanal
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:16
Warum sind die denn überhaupt in der VKA?
Oder hoffen sie, dass sie dadurch billigerer Abschlüsse generieren können durch die "Macht der vielen"?
Wenn sie aus der VKA aussteigen, ändern sich doch die alten Verträge nicht automatisch und die Bestandsangestellten bekommen dann das was der VKA Tarif so ergibt, inkl. der Tariferhöhungen und nur neuen MA kann man einen eigenen Vertrag machen.
Oder sehe ich das falsch?
Der AG könnte dann mit jedem einzelnen AN erneut verhandeln. Änderungskündigung?! Ob sie sich damit einen Gefallen täten, ich weiß ja nicht.
Das wär doch der Wunsch der allermeisten hier- endlich selber verhandeln. Eine Ändeungskündigung bekämen doch nur die „ lowperformer“; und die befinden sich doch alle unterhalb EG 9a oder?

Bei den Ostkommunen wahrscheinlich alle, die wollen ja offenbar ihr Personal nicht angemessen bezahlen. Da wird also bald alles per Terminals gehen müssen, da da niemand mehr arbeiten wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 17:17
Ich geh noch ne Runde buddeln, 18 Uhr ist ViKo.

ViKo.

Findet sowas sonst auch WÄHREND der Tarifgespräche statt?
Oder ist das ein Fingerzeig, dass bis 18 Uhr Schluss ist?
Haha, gerade kam die Mail, es bleibt schwierig verschoben auf 20Uhr ODER morgen früh
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:17
Wann geht es denn heute los ?

Gibt es schon nen groben Zeitplan wann wir mit offiziellen Ergebnissen rechnen können ?

https://www.verdi.de/service/veranstaltungen/++co++86db7c0a-0ef3-11f0-b3f8-5795f563913f

Heute 11 Uhr gehts wohl los. Ob wir überhaupt ein Ergebnis bekommen wage ich zu bezweifeln - wenn frühstens Sonntag denke ich. Kann aber gut sein, dass weder VKA, noch Verdi zustimmt.

Ist ein möglicher Verhandlungstag "Sonntag" überhaupt auf dem Tisch? Lese ich bei dir zum ersten Mail.

Offiziell nicht.... aber in der 3. Runde wurde ja auch einfach der 4. Tag (Montag) noch drangehangen.
Macht aber nur Sinn, wenn man glaubt, dass man einer Einigung näherkommt.

Wenn die VKA nach wie vor auf eine Nullrunde hofft....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 05.04.2025 17:18
Die Verhandlungen bleiben schwierig. Tabo Konferenz auf 20:00 Uhr verschoben, ggf. Auch erst morgen Früh.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:21
Mahlzeit zusammen,

hoffentlich wird die Sache heute rund gemacht. Gerne den zz. Urlaub ab 2027 für 0,5-1% noch eintauschen und die Laufzeit auf 24 Monate beschränken- für die ÖD’ler gerne vielleicht die einheitliche Erhöhung der Sonderzahlung mit Aussicht auf >90% in 2027…ich wäre dann fein und plädiere, wie schon erwähnt, ab der nächsten TV direkt für die Schlichtung 🤣 wir haben, sollte es wirklich am heutigen Tage gut gehen, mit den letzten beiden Schlichtungen echt Glück gehabt im Verhältnis zum jeweiligen AG Angebot… Für uns TV-Vler werden natürlich besonders die Daumen gedrückt. 😎 🙏✊
Die AG - insbesondere die vka - wollen dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zustimmen. Schon das letzte Angebot 5,5% auf 36 Monate war für viele Kommunen schon zu hoch.Mit den aktuellen Ereignisse in derWelt werden die AG das noch mal unterstreichen wollen.

Von daher gehe davon aus, dass die AGs versuchen werden, die Gewerkschaften in eine Urabstimmung zu zwingen. Dabei würden Sie darauf hoffen, dass das notwendige Qurorum von 75% erst gar nicht zustande kommt. Wenn doch würden die AGs die Gewerkschaften totstreiken lassen, würden dabei Millionenbeträge sparen und warten, bis die öffentliche Stimmung total kippt.

Und mein Gefühl ist, dass die Gewerkschaften keine Urabstimmung wollen und irgendwie versuchen, einen Abschluss hinzukriegen. Schwierige Situation für die Gewerkschaften.

Die aktuellen Geschehnisse in der Welt deuten eher darauf hin, dass die Inflation wieder anziehen wird. Schön, wenn die Arbeitnehmer dann seit 7 Jahren im Reallohnverlust sind  8)

VKA "Wir schätzen unsere Mitarbeiter so sehr wert <3"

Wenn die bald nicht endlich mal was merken bei der VKA........ selten so einen Drecksladen gesehen.

Wobei es irgendwie auch peinlich ist, die Verhandlungen platzen zu lassen, die Schlichtung anzurufen, bei der man selbst den Vorsitz hat und dann dem Ergebnis nicht einmal zuzustimmen

Sollte sich in dieser Verhandlung nichts wirklich tun und die Inflation wird durch den orangenen Mann und unserer eigenen Politik  exorbitant steigen, werde ich den öffentlichen Dienst verlassen. Diese Shitshow tue ich mir nicht an. Schon gar nicht wenn mir gewisse Arbeitgeber jetzt schon immens bessere Angebote bieten. Hauptsächlich halten mich nur noch meine Kollegen hier... würde es um das Monetäre gehen wäre ich schon längst weg.
Mir tun nur die anderen Kollegen aus dem öffentlichen Dienst leid, die nicht so einfach wie ich den AG wechseln können.
Der Staat / AG soll einfach ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen. Niemand erwartet 1:1 mit der Privatwirtschaft zu sein, aber man sollte wenigstens mal mitziehen und nicht den Abstand immer mehr erhöhen. Vor allem immer diese Ausreden mit die Kassen sind leer etc. es sind doch immer die selben Argumente.
Die können die Argumente bei jeder Verhandlung bringen, weil wenn's nicht die leeren Kassen sind, dann ist es die Wirtschaft oder die Inflation, dann sind es wieder andere Gründe... irgendeine Ausrede finden die doch immer.

Kassen sind immer leer  ;). Wenn die Steuereinnahmen boomen, braucht man das Geld natürlich dringend für Investitionen. Was will man machen.....

Aber ja, bei mir wird irgendwann auch der Punkt kommen; ich kann auch problemlos wechseln.
Schwierig natürlich für Leute, die VWFA oder Verwaltungsfachwirte sind, damit wird es dann schon schwieriger
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:23
Um 18:00 Uhr verhandelt die kleine Spitzenrunde (Also Welge, Benrath, BMI/BMF, Wernecke, Behle, Bandosz und Geyer) der Tarifpartner wieder.

Quelle: Karin Welge im VKA-WhatsApp-Kanal

Und ist sie auch so optimistisch wie Nancy?

Nancy hat heute morgen gesagt, dass sie optimistisch ist, dass eine Einigung gelingt.

Was dabei zu bedenken ist: Dass hat sie 2023 vor Runde 3 und 2025 vor Runde 3 auch gesagt  :P ::) :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:25
Die Verhandlungen bleiben schwierig. Tabo Konferenz auf 20:00 Uhr verschoben, ggf. Auch erst morgen Früh.

"Schwierig" heißt wahrscheinlich schonmal, dass die VKA nicht einmal bereit ist, das Schlichtungsergebnis zu akzeptieren
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:28
Ich geh noch ne Runde buddeln, 18 Uhr ist ViKo.

ViKo.

Findet sowas sonst auch WÄHREND der Tarifgespräche statt?
Oder ist das ein Fingerzeig, dass bis 18 Uhr Schluss ist?
Haha, gerade kam die Mail, es bleibt schwierig verschoben auf 20Uhr ODER morgen früh

Habe es fast befürchtet  ;D....
Der Lachshäppchenlieferant muss also noch ein paar Stullen schmieren und Nachschub bringen
Haha, gerade kam die Mail, es bleibt schwierig verschoben auf 20Uhr ODER morgen früh
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.04.2025 17:31
Die Verhandlungen bleiben schwierig. Tabo Konferenz auf 20:00 Uhr verschoben, ggf. Auch erst morgen Früh.

"Schwierig" heißt wahrscheinlich schonmal, dass die VKA nicht einmal bereit ist, das Schlichtungsergebnis zu akzeptieren

Das wäre der logische Schluss daraus, dass noch verhandelt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 17:34
Die Verhandlungen bleiben schwierig. Tabo Konferenz auf 20:00 Uhr verschoben, ggf. Auch erst morgen Früh.

"Schwierig" heißt wahrscheinlich schonmal, dass die VKA nicht einmal bereit ist, das Schlichtungsergebnis zu akzeptieren

Das wäre der logische Schluss daraus, dass noch verhandelt wird.

Ist es denn so klar, dass die Arbeitnehmerseite so zufrieden ist?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:37
Die Verhandlungen bleiben schwierig. Tabo Konferenz auf 20:00 Uhr verschoben, ggf. Auch erst morgen Früh.

"Schwierig" heißt wahrscheinlich schonmal, dass die VKA nicht einmal bereit ist, das Schlichtungsergebnis zu akzeptieren

Das wäre der logische Schluss daraus, dass noch verhandelt wird.

Ist es denn so klar, dass die Arbeitnehmerseite so zufrieden ist?

Wenn nicht einmal das Schlichtungsergebnis akzeptiert wird, ist die garantiert nicht zufrieden. Das wäre ja eher das Minimum, was vielen eigentlich schon zu wenig ist (wie man so hört)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 05.04.2025 17:39
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:41
https://www.ardmediathek.de/video/tagesschau24/oeffentlicher-dienst-tarifparteien-beraten-ueber-vorschlag-der-schlichter/tagesschau24/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvMjE4ZGEyZDYtMjMwMy00ZjQyLTgzYWUtZmM1MjlhZjAwMjZj


Die Räume im Hotel sind wohl bis Morgen (!) Abend (06.04.2025) um 23.30 Uhr gebucht.
Das wird heute dann doch eh nix  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SpotJ am 05.04.2025 17:42
Wetten Verdi handelt noch die Erhöhung der JSZ für >EG9 weg. Das wäre ja „krass ungerecht“ ggü. den niedrigeren EGs.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 17:44
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Ich würde mal sagen all in gegangen und verloren.

Erst die Schlichtung anrufen und dann nicht mal das Ergebnis, obwohl man den Vorsitz hatte!, annehmen.

Das wäre dann mal wieder schlechter als IG Metall mit 5,1 %.

Und warum kriegen die Ärzte fast doppelt so viel in den kommunalen Krankenhäusern? Die sind genauso klamm.
8,0 % übe 30 Monate.

Es ist echt absolut unwürdig, was diese VKA da spielt.

Warum ist diese Nancy dann schon wieder so optimistisch. Peinlich.
Sie ist wohl optimistisch, dass IHRE Diätenerhöhung im Sommer wie vereinbart kommt. Das war aber nicht die Frage, die ihr gestellt wurde
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 17:45
📍“Live aus Potsdam | Statement unserer Präsidentin Karin Welge

In ihrem aktuellen Video-Statement zieht unsere Präsidentin Karin Welge ein Zwischenfazit des heutigen Verhandlungstages. Nach drei intensiven Gesprächsrunden mit den Gewerkschaften sowie anschließenden Beratungen in Mitgliederversammlung, Präsidium und Geschäftsführerkonferenz wurden über den Tag verschiedene Optionen, um den Schlichterspruch in eine tragfähige Tarifeinigung zu überführen.

Die Gespräche verlaufen konstruktiv, erfordern jedoch weiterhin ein hohes Maß an Sorgfalt, um die Interessen aller Beteiligten angemessen zu berücksichtigen.

Wir halten euch über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden!„

Das klingt ja gar nicht so schlecht, das es zu einer Einigung kommt.
Aber ich sag es erneut, ich fürchte die JSZ fliegt raus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 17:45
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.04.2025 17:46
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wie ist deine Kollegin an den Verhandlungen beteiligt?

Das wäre ein ganzes % weniger als im Schlichtungsvorschlag...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Erpelente am 05.04.2025 17:50
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 17:54
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

... Ja, vermutlich hast Du Recht. Mehr als jämmerlich!! Ich wäre jedenfalls bereit bis zum Äußersten zu gehen was unbefristete Arbeitsniederlegungen angeht. Es hat inzwischen einfach ein Maß erreicht welches so nicht mehr tragbar ist. Ich kann nur hoffen, diesmal sehen das doch mind. 75% so... Man wird ja noch träumen dürfen. Ansonsten werde ich wohl auch in die pw wechseln, oder noch besser D den Rücken kehren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:04
📍“Live aus Potsdam | Statement unserer Präsidentin Karin Welge

In ihrem aktuellen Video-Statement zieht unsere Präsidentin Karin Welge ein Zwischenfazit des heutigen Verhandlungstages. Nach drei intensiven Gesprächsrunden mit den Gewerkschaften sowie anschließenden Beratungen in Mitgliederversammlung, Präsidium und Geschäftsführerkonferenz wurden über den Tag verschiedene Optionen, um den Schlichterspruch in eine tragfähige Tarifeinigung zu überführen.

Die Gespräche verlaufen konstruktiv, erfordern jedoch weiterhin ein hohes Maß an Sorgfalt, um die Interessen aller Beteiligten angemessen zu berücksichtigen.

Wir halten euch über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden!„

Das klingt ja gar nicht so schlecht, das es zu einer Einigung kommt.
Aber ich sag es erneut, ich fürchte die JSZ fliegt raus.

Möchte dir deinen Optimismus nicht nehmen, aber Karin hat letztes Mal Montag Mittag noch verlauten lassen, dass man einer Einigung nahe sei.
Am Abend platzten die Verhandlungen und Karin sagte, dass ein Ansetzen einer vierten Runde auch keinen Sinn hätte, weil man gemerkt habe, dass man doch noch weit auseiannder ist und es daher nichts bringen würde, noch einmal zusammenzusitzen. Deshalb Schlichtung....

Weiß nicht wie sie eine Einigung sieht.

Karin "0 % auf 36 Monate"
verdi "8 % auf 12 Monate"
Karin " 0 % auf 30 Monate"
verdi "okay, 6 % ja?"
Karin "0 % auf 30 Monate, letztes Wort."

Kaffeepause.

Karin greift zum ARD Mikrofon "Wir kommen einer Einigung hier sehr nahe."


Was ist das eigenltich für ein Theater da.


Was muss man da "in ein Tarifergebnis übersetzen"

Das Schlichtungsergebnis ist doch nahezu 1:1 übertragbar in ein Tarifergebnis
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:05
Wetten Verdi handelt noch die Erhöhung der JSZ für >EG9 weg. Das wäre ja „krass ungerecht“ ggü. den niedrigeren EGs.

gut möglich  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:07
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Schön allen den Urlaub versauen, Flughafen bestreiken.

Sollen die Leute die Leipziger Straße 51 in Berlin mit Flaschen bewerfen und stürmen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 05.04.2025 18:07
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Möglich... Aber da hat verdi es ihnen auch sehr ans Herz gelegt. Bei einer Verschlechterung des Ergebnisses wäre das aber m.E. Selbstmord der Gewerkschaft. Habe viele Freunde im KH bzw. Pflege-Sektor die schon mit dem Schlichtungsergebnis nicht leben können...
Hoffe iwie noch das kommt so durch aber ja... die Hoffnung schwindet
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:08
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Vor allem.... ich habe das jetzt nicht 100 % verfolgt. Aber war es nicht so, dass die Post-Leute den Tarif nicht annehmen wollten und auch genug "Gegenstimmen" hatten? Und dann hat verdi den doch durchgewunken anstatt Erzwingungsstreik durchzuführen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 18:09
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Schön allen den Urlaub versauen, Flughafen bestreiken.

Sollen die Leute die Leipziger Straße 51 in Berlin mit Flaschen bewerfen und stürmen


.... anders interessiert es keinen Menschen 🤷
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 05.04.2025 18:12
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Vor allem.... ich habe das jetzt nicht 100 % verfolgt. Aber war es nicht so, dass die Post-Leute den Tarif nicht annehmen wollten und auch genug "Gegenstimmen" hatten? Und dann hat verdi den doch durchgewunken anstatt Erzwingungsstreik durchzuführen?

Nicht ganz... Es haben 46% für die Annahme votiert. Und damit waren die 75% für den Streik eben nicht gegeben...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:13
Ob sich die Arbeitgeber nachher trotzdem hinstellen und erzählen wie sehr sie ihre Mitarbeiter doch wertschätzen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 05.04.2025 18:13
https://www.stern.de/news/tarifrunde-bei-bund-und-laenern--keine-rasche-einigung-erwartet-35615924.html

Sieht wirklich nach einem Ergebnis erst am Sonntag aus -.-
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:15
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Vor allem.... ich habe das jetzt nicht 100 % verfolgt. Aber war es nicht so, dass die Post-Leute den Tarif nicht annehmen wollten und auch genug "Gegenstimmen" hatten? Und dann hat verdi den doch durchgewunken anstatt Erzwingungsstreik durchzuführen?

Nicht ganz... Es haben 46% für die Annahme votiert. Und damit waren die 75% für den Streik eben nicht gegeben...

Ah okay, danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Masch91 am 05.04.2025 18:18
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Möglich... Aber da hat verdi es ihnen auch sehr ans Herz gelegt. Bei einer Verschlechterung des Ergebnisses wäre das aber m.E. Selbstmord der Gewerkschaft. Habe viele Freunde im KH bzw. Pflege-Sektor die schon mit dem Schlichtungsergebnis nicht leben können...
Hoffe iwie noch das kommt so durch aber ja... die Hoffnung schwindet


Ja dann bitte einfach in die PW wechseln. Dieses ewige gejammere von Menschen die die Verantwortung in welcher Art auch immer an andere abgeben und dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Bitte einfach in die PW gehen und mit deinem Chef selbst den Arbeitsvertrag aushandeln.
„Aber ich bezahle doch Geld dafür das die Gewerkschaft das macht!“
Ja richtig, willkommen in der Realität.
Dieses Gerede von Anfang an was unbefristete Streiks betrifft….
Hier geistern Menschen rum, da könnte noch so ein Angebot vorgelegt werden und sie würden sich weiter beschweren weil sie einfach nur geil auf Streik und Konfrontation sind.
Sorry, einfach 0,0 zielführend.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: brian am 05.04.2025 18:20
Schlechter als die Schlichtung, da wäre Streik nicht verkehrt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 05.04.2025 18:21
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Möglich... Aber da hat verdi es ihnen auch sehr ans Herz gelegt. Bei einer Verschlechterung des Ergebnisses wäre das aber m.E. Selbstmord der Gewerkschaft. Habe viele Freunde im KH bzw. Pflege-Sektor die schon mit dem Schlichtungsergebnis nicht leben können...
Hoffe iwie noch das kommt so durch aber ja... die Hoffnung schwindet


Ja dann bitte einfach in die PW wechseln. Dieses ewige gejammere von Menschen die die Verantwortung in welcher Art auch immer an andere abgeben und dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Bitte einfach in die PW gehen und mit deinem Chef selbst den Arbeitsvertrag aushandeln.
„Aber ich bezahle doch Geld dafür das die Gewerkschaft das macht!“
Ja richtig, willkommen in der Realität.
Dieses Gerede von Anfang an was unbefristete Streiks betrifft….
Hier geistern Menschen rum, da könnte noch so ein Angebot vorgelegt werden und sie würden sich weiter beschweren weil sie einfach nur geil auf Streik und Konfrontation sind.
Sorry, einfach 0,0 zielführend.
Die für mich entscheidende Frage ist doch. Was können Gewerkschaften überhaupt noch bewirken? Wenn man ein Herunterhandeln eines durch die AG-Seite veranlassten Schlichtungsverfahrens zulassen würde um es dann als tolles Ergebnis zu verkaufen... Dann wird man von den eigenen Mitgliedern nicht mehr für voll genommen.
Und gleichzeitig hat das Ganze den Lerneffekt für die AG zukünftige Verhandlungen identisch zu führen.
Ich bin kein Freund eines Streiks. Aber wenn er erforderlich wird muss man ihn auch gehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 18:23
Schlechter als die Schlichtung, da wäre Streik nicht verkehrt.

Richtig, genau so sehe ich das auch. Bin weder streikgeil noch per se scharf auf Konfrontation wie man hier einem schnell mal unterstellt.... Ebenso wenig stehe ich auf Verarschung.... Von daher spreche ich mich ganz klar für Streikmaßnahmen aus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 18:24
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Möglich... Aber da hat verdi es ihnen auch sehr ans Herz gelegt. Bei einer Verschlechterung des Ergebnisses wäre das aber m.E. Selbstmord der Gewerkschaft. Habe viele Freunde im KH bzw. Pflege-Sektor die schon mit dem Schlichtungsergebnis nicht leben können...
Hoffe iwie noch das kommt so durch aber ja... die Hoffnung schwindet


Ja dann bitte einfach in die PW wechseln. Dieses ewige gejammere von Menschen die die Verantwortung in welcher Art auch immer an andere abgeben und dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Bitte einfach in die PW gehen und mit deinem Chef selbst den Arbeitsvertrag aushandeln.
„Aber ich bezahle doch Geld dafür das die Gewerkschaft das macht!“
Ja richtig, willkommen in der Realität.
Dieses Gerede von Anfang an was unbefristete Streiks betrifft….
Hier geistern Menschen rum, da könnte noch so ein Angebot vorgelegt werden und sie würden sich weiter beschweren weil sie einfach nur geil auf Streik und Konfrontation sind.
Sorry, einfach 0,0 zielführend.

Dieses Gejammere "Dann geh doch in die PW" kann nur eben auch keiner mehr lesen und hören. Außerdem ist PW im genannten Pflegebereich in aller Regel schlechtere Bezahlung.

Der Tarifvertrag soll eben auch die sonstigen Bedingungen mitgestalten, werden von Vertretern verhandelt und dies darf man dann auch beobachten und begleiten als betroffener Arbeitnehmer ohne immer direkt kündigen zu müssen, wenn einem etwas nicht passt aus den Wasserstandsmeldungen.

Bisher sehe ich auch nicht, dass ich dem Angebot zustimme als Ver.di-Mitglied.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Osu am 05.04.2025 18:30
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Möglich... Aber da hat verdi es ihnen auch sehr ans Herz gelegt. Bei einer Verschlechterung des Ergebnisses wäre das aber m.E. Selbstmord der Gewerkschaft. Habe viele Freunde im KH bzw. Pflege-Sektor die schon mit dem Schlichtungsergebnis nicht leben können...
Hoffe iwie noch das kommt so durch aber ja... die Hoffnung schwindet


Ja dann bitte einfach in die PW wechseln. Dieses ewige gejammere von Menschen die die Verantwortung in welcher Art auch immer an andere abgeben und dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Bitte einfach in die PW gehen und mit deinem Chef selbst den Arbeitsvertrag aushandeln.
„Aber ich bezahle doch Geld dafür das die Gewerkschaft das macht!“
Ja richtig, willkommen in der Realität.
Dieses Gerede von Anfang an was unbefristete Streiks betrifft….
Hier geistern Menschen rum, da könnte noch so ein Angebot vorgelegt werden und sie würden sich weiter beschweren weil sie einfach nur geil auf Streik und Konfrontation sind.
Sorry, einfach 0,0 zielführend.

Ich finde auch das wir jedes Angebot von der Arbeitgeberseite akzeptieren sollten, weil das einfach besser als nichts ist. Egal wie sehr die Lebenskosten steigen. Wer damit unzufrieden ist, sollte nicht geil auf Streiks sein sondern in die PW wechseln. Bekommen den Hals alle die genug. Uns stehen schon dieses Jahr rosige wirtschaftliche Zeiten bevor, sieht man allein schon an den Börsen. Da sind 5,8% auf 27 Monate schon nice.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 18:35
Gerade von meiner Kollegin aus dem Personalbereich erfahren, die AG wollen das Schlichtungsergebnis so nicht umsetzen. Max. 2,5 % ab August 2025 und 2,3 % ab Juli 2026.
Urlaub ein Tag für 2027 geht wohl klar. Laufzeit scheinbar die 27 Monate.

Wenn das tatsächlich das Tarifergebnis werden soll...... Dann ab in die Urabstimmung und unbefristete (Erzwingungs-) Streiks - besonders über Ostern >> ich für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll! Frage: Wer sieht das auch so?

Wenn man an die Abstimmungen über die letzten Ergebnisse denkt, wird es niemals die entsprechende Mehrheit für unbefristeten Streik geben.

Möglich... Aber da hat verdi es ihnen auch sehr ans Herz gelegt. Bei einer Verschlechterung des Ergebnisses wäre das aber m.E. Selbstmord der Gewerkschaft. Habe viele Freunde im KH bzw. Pflege-Sektor die schon mit dem Schlichtungsergebnis nicht leben können...
Hoffe iwie noch das kommt so durch aber ja... die Hoffnung schwindet


Ja dann bitte einfach in die PW wechseln. Dieses ewige gejammere von Menschen die die Verantwortung in welcher Art auch immer an andere abgeben und dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Bitte einfach in die PW gehen und mit deinem Chef selbst den Arbeitsvertrag aushandeln.
„Aber ich bezahle doch Geld dafür das die Gewerkschaft das macht!“
Ja richtig, willkommen in der Realität.
Dieses Gerede von Anfang an was unbefristete Streiks betrifft….
Hier geistern Menschen rum, da könnte noch so ein Angebot vorgelegt werden und sie würden sich weiter beschweren weil sie einfach nur geil auf Streik und Konfrontation sind.
Sorry, einfach 0,0 zielführend.

Ich finde auch das wir jedes Angebot von der Arbeitgeberseite akzeptieren sollten, weil das einfach besser als nichts ist. Egal wie sehr die Lebenskosten steigen. Wer damit unzufrieden ist, sollte nicht geil auf Streiks sein sondern in die PW wechseln. Bekommen den Hals alle die genug. Uns stehen schon dieses Jahr rosige wirtschaftliche Zeiten bevor, sieht man allein schon an den Börsen. Da sind 5,8% auf 27 Monate schon nice.

Die sie ja nicht mal zahlen wollen........... diese 5,8 %.
Mit dem Schlichtungsangebot könnte ich leben, aber verschlechtern ist zu viel des Guten. Zumal die AG-Seite die Schlichtung eingelteitet hat. Das sollte man dabei auch bedenken.

Da sie sich so sicher war, dass es mit Roland Koch ein schön übles Angebot geben wird. Das war wohl verzockt.

Nancy hat ihn bestimmt danach erstmal angerufen und gefragt, was der Scheiß soll, so ein "gutes" Schlichtungsangebot zu machen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 18:36
Hallo Susi,
Das ist korrekt und noch ist unklar, ob und wann die Videokonferenz stattfinden kann.
Ich würde raten, dass entweder heute bis 20-21 Uhr oder noch wahrscheinlicher morgen erst die Viko stattfinden wird.

Ok, also doch Lachshäppchen noch bis morgen.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 05.04.2025 18:40
Die VKA wollen neben den 2,5 % und 2,3 % nächstes Jahr die JSZ für alle, aber wohl am meisten für E10-E15 erhöhen.

Das ist von Verdi neben den niedrigeren % wohl das größte Problem. Stichwort Solidarität gegenüber den unteren EG‘s!

Alles eine Sauerei.

Heute gibt es kein Ergebnis mehr!

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 18:49
Die VKA wollen neben den 2,5 % und 2,3 % nächstes Jahr die JSZ für alle, aber wohl am meisten für E10-E15 erhöhen.

Das ist von Verdi neben den niedrigeren % wohl das größte Problem. Stichwort Solidarität gegenüber den unteren EG‘s!

Alles eine Sauerei.

Heute gibt es kein Ergebnis mehr!
Von Verhandlung zu Verhandlung bekommen die unteren EG mehr Prozente, wo bleibt da die Solidarität.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SGLBund am 05.04.2025 18:59
Von Verhandlung zu Verhandlung bekommen die unteren EG mehr Prozente, wo bleibt da die Solidarität.

Bitte Verdi nicht mit Fakten kommen  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:01
Verstehe nicht, wie hier viele von einem guten Angebot schreiben. Ich Wechsel zwar erst in den Öffentlichen Dienst aus persönlichen Gründen, aber das Angebot ist mehr als schwach. Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche. Ich bekomme jetzt deutlich weniger Gehalt (ist ok, wollte ich ja so) aber die paar Prozent sind nicht in Ordnung. Gleicht nicht mal den Reallohnverlust aus. Und das mit der JSZ ist doch wohl auch ein Witz. Ich habe Jährlich eine Sonderzahlung von 120%! bekommen. Worauf will ich hinaus: Der ÖD ist quasi keine Konkurrenz zur Privatwirtschaft. So bekommt man nicht das Personal, was man braucht und es wird schwer, die Mitarbeiter zu halten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 19:04
Schlechter als die Schlichtung, da wäre Streik nicht verkehrt.

Richtig, genau so sehe ich das auch. Bin weder streikgeil noch per se scharf auf Konfrontation wie man hier einem schnell mal unterstellt.... Ebenso wenig stehe ich auf Verarschung.... Von daher spreche ich mich ganz klar für Streikmaßnahmen aus.
Ich habe erhebliche zweifel, ob überhaupt ein Quorum von 75% zustande kommt. Wenn doch; wer macht wie lange mit.Selbst bei den Mitgliedern habe ich nicht den Eindruck, dass diese langzeistreiken wollen. Nun ja- die Nichtmitglieder werden sich - wenn überhaupt - nur ein paar Tage erlauben, weil das Leben sowieso schon so teuer ist. Das ist doch wohl Aufgabe der Mitglieder- das sollen die mal schön machen. Tja- und was die vka denn zu verlieren? Gar nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 19:05
Verstehe nicht, wie hier viele von einem guten Angebot schreiben. Ich Wechsel zwar erst in den Öffentlichen Dienst aus persönlichen Gründen, aber das Angebot ist mehr als schwach. Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche. Ich bekomme jetzt deutlich weniger Gehalt (ist ok, wollte ich ja so) aber die paar Prozent sind nicht in Ordnung. Gleicht nicht mal den Reallohnverlust aus. Und das mit der JSZ ist doch wohl auch ein Witz. Ich habe Jährlich eine Sonderzahlung von 120%! bekommen. Worauf will ich hinaus: Der ÖD ist quasi keine Konkurrenz zur Privatwirtschaft. So bekommt man nicht das Personal, was man braucht und es wird schwer, die Mitarbeiter zu halten.
Na doch, du kommst doch auch, und weißt vorher was nicht bei rum kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: blanket am 05.04.2025 19:05
Wenn nicht mindestens das Schlichtungsergebnis rauskommt, dann kann Verdi den Laden schließen.
Und bitte jetzt nicht mit „bist du Mitglied“ usw. Kommen.
Oder nicht so gierig sein.

Mit dem Schlichtungsangebot hat man wenigstens für 2025 und vermutlich 2026 ein bisschen Plus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 19:07
Fliegt die JSZ, bin ich raus bei Verdi.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 19:08
Verstehe nicht, wie hier viele von einem guten Angebot schreiben. Ich Wechsel zwar erst in den Öffentlichen Dienst aus persönlichen Gründen, aber das Angebot ist mehr als schwach. Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche. Ich bekomme jetzt deutlich weniger Gehalt (ist ok, wollte ich ja so) aber die paar Prozent sind nicht in Ordnung. Gleicht nicht mal den Reallohnverlust aus. Und das mit der JSZ ist doch wohl auch ein Witz. Ich habe Jährlich eine Sonderzahlung von 120%! bekommen. Worauf will ich hinaus: Der ÖD ist quasi keine Konkurrenz zur Privatwirtschaft. So bekommt man nicht das Personal, was man braucht und es wird schwer, die Mitarbeiter zu halten.
Und war trotzdem kein Grund für Sie, nicht in den ÖD zuwechseln.Sie bekommen den sekundären Gewinn; auch das hat  seinenWert. Für Sie nämlich die Gelder, die Sie durch den Wechsel verlieren. Völlig ok- aber bitte einfach so formulieren und nicht so viel lamentieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:09
Verstehe nicht, wie hier viele von einem guten Angebot schreiben. Ich Wechsel zwar erst in den Öffentlichen Dienst aus persönlichen Gründen, aber das Angebot ist mehr als schwach. Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche. Ich bekomme jetzt deutlich weniger Gehalt (ist ok, wollte ich ja so) aber die paar Prozent sind nicht in Ordnung. Gleicht nicht mal den Reallohnverlust aus. Und das mit der JSZ ist doch wohl auch ein Witz. Ich habe Jährlich eine Sonderzahlung von 120%! bekommen. Worauf will ich hinaus: Der ÖD ist quasi keine Konkurrenz zur Privatwirtschaft. So bekommt man nicht das Personal, was man braucht und es wird schwer, die Mitarbeiter zu halten.
Na doch, du kommst doch auch, und weißt vorher was nicht bei rum kommt.

Du weißt doch, wie ich das meine. Keiner meiner Freunde und Bekannte aus der IT bzw. Finanzwirtschaft geht in den ÖD und nimmt ein Verlust von 15% in Kauf. Die wechseln von Unternehmen zu Unternehmen und erhalten im Normalfall noch massive Gehaltssteigerungen. Ich bin nicht der Normalfall!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 05.04.2025 19:14
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 19:16
Wenn nicht mindestens das Schlichtungsergebnis rauskommt, dann kann Verdi den Laden schließen.
Aber für Sie und alle anderenNichtmitglieder ist der Tarifabschluss doch nur der Verhandlungsstart mit Ihrem AG. Nächsten Montag knallen Sie ihm Ihre Forderungen hin und drohen mit Kündigung. Und sollten Sie nicht zu den 5% der AN gehören, die den AGs wirklich wichtig sind, wird Ihr AG Sie zwar auslachen. Dann finden Sie einen anderen Job und zack haben Sie es Ihrem AG aber mal richtig gezeigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 05.04.2025 19:18
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tim1988 am 05.04.2025 19:23
Stand 18:30 Uhr:

Zähe letzte Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst: Einigung weiter offen

https://www.rnd.de/politik/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-zaehe-gespraeche-einigung-weiter-offen-XYJWVEKSNZLXVBGH7YNK2QPACE.html

https://www.stern.de/news/tarifrunde-bei-bund-und-laenern--keine-rasche-einigung-erwartet-35615924.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.04.2025 19:23
Inwieweit ist das Vorenthalten des vollen Gehaltes (Stichwort "Möhrchentaktik") ein Vorteil?

@Daseinsvorsorge: Wieso soll es eigentlich immer darum gehen, "es dem AG richtig zu zeigen"?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:23
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 19:24
Die VKA wollen neben den 2,5 % und 2,3 % nächstes Jahr die JSZ für alle, aber wohl am meisten für E10-E15 erhöhen.

Das ist von Verdi neben den niedrigeren % wohl das größte Problem. Stichwort Solidarität gegenüber den unteren EG‘s!

Alles eine Sauerei.

Heute gibt es kein Ergebnis mehr!

Nicht schon wieder dieses Theater mit der JSZ. Das hätte damals nie passieren dürfen, dass diese heruntergehandelt wurde.

Bei allen anderen Tarifverhandlungen wäre das kein Problem außer im öD, dort dürfen höhere Entgeltgruppen, in denen Personalmangel herrscht, nicht mehr erhalten.

In anderen Branchen tritt verdi auch nicht immer mit diesen dämlichen Mindest-Forderungen an.

Bei der Deutschen Post ist btw. nicht einmal ein "mindestens aber" in dem Ergebnis erhalten. Nicht einmal in einem der beiden Jahre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 19:25
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 19:27
Die VKA wollen neben den 2,5 % und 2,3 % nächstes Jahr die JSZ für alle, aber wohl am meisten für E10-E15 erhöhen.

Das ist von Verdi neben den niedrigeren % wohl das größte Problem. Stichwort Solidarität gegenüber den unteren EG‘s!

Alles eine Sauerei.

Heute gibt es kein Ergebnis mehr!

Dafür gibt es doch die "mindestens aber 110 Euro"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: AlterSchwedeMUC am 05.04.2025 19:28
Laut diesem Artikel hier, klemmt es hauptsächlich der 42 Stunden-Regelung:

Zitat
Dennoch blieb in Potsdam Gesprächsbedarf. Umstritten war dem Vernehmen nach vor allem der Vorschlag der Schlichter, ab 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf freiwilliger Basis auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen.

https://www.merkur.de/politik/zaehe-letzte-runde-fuer-den-oeffentlichen-dienst-zr-93668131.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 19:29
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank
B
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 19:29
Verstehe nicht, wie hier viele von einem guten Angebot schreiben. Ich Wechsel zwar erst in den Öffentlichen Dienst aus persönlichen Gründen, aber das Angebot ist mehr als schwach. Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche. Ich bekomme jetzt deutlich weniger Gehalt (ist ok, wollte ich ja so) aber die paar Prozent sind nicht in Ordnung. Gleicht nicht mal den Reallohnverlust aus. Und das mit der JSZ ist doch wohl auch ein Witz. Ich habe Jährlich eine Sonderzahlung von 120%! bekommen. Worauf will ich hinaus: Der ÖD ist quasi keine Konkurrenz zur Privatwirtschaft. So bekommt man nicht das Personal, was man braucht und es wird schwer, die Mitarbeiter zu halten.

So pralle waren die letzten Abschlüsse (also 2024 und die bislang in 2025 abgeschlossen) aber alle nicht.... falls du dir die Ergebnisse mal aus anderen Branchen ansiehst.
Beim Rest der Aussagen stimme ich dir zu
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:30
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank

b
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 19:31
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank

Ich stimme auch bei 1:1-Annahme der Empfehlung dagegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 19:31
Fliegt die JSZ, bin ich raus bei Verdi.

Dann denen aber auch auf jeden Fall so begründen, dass bereits die letzten Male auch schoin aktiv gegen die höheren EG verhandelt wurde und dieses Mal das Fass zum Überlaufen gebracht hat
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 19:35
Fliegt die JSZ, bin ich raus bei Verdi.

Dann denen aber auch auf jeden Fall so begründen, dass bereits die letzten Male auch schoin aktiv gegen die höheren EG verhandelt wurde und dieses Mal das Fass zum Überlaufen gebracht hat
Mich nervt schon dieses Framing,
höhere EG.
Ich bin in der SuE 14. Das kann ja jeder mal nachlesen. Ich brauch bestimmt kein Lagerhaus zum Kohle stapeln.
Als ob man damit reich ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 19:35
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.

Auf Boni oder Sonderzahlungen brauchst du gar nicht hoffen!
Jeder Cent mehr für Mitarbeiter ist Steuerverschwendung.

Ich hoffe, dass du dir auch schon Kaffee gekauft hast. Bei deinen guten Firmen warst du es bestimmt gewohnt, dass dieser gestellt wird.
Diesen bezahlt dir hier der Arbeitgeber aber nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 19:37
Inwieweit ist das Vorenthalten des vollen Gehaltes (Stichwort "Möhrchentaktik") ein Vorteil?

@Daseinsvorsorge: Wieso soll es eigentlich immer darum gehen, "es dem AG richtig zu zeigen"?
Na ja- wenn ich ( seit Jahren) nicht das bekomme, was ich für angemessen halte:Was bleibt ausser zu kündigen? Bitte jetzt nicht Vorschläge wie Leistung an Gehalt anpassen oder Dienst nach Vorschrift oder Arbeit mittlerer Art und Güte etc. NEIN - Eigenverantwortung übernehmen und nicht meinen Frust auf Dritte abladen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 19:37
Fliegt die JSZ, bin ich raus bei Verdi.

Dann denen aber auch auf jeden Fall so begründen, dass bereits die letzten Male auch schoin aktiv gegen die höheren EG verhandelt wurde und dieses Mal das Fass zum Überlaufen gebracht hat
Mich nervt schon dieses Framing,
höhere EG.
Ich bin in der SuE 14. Das kann ja jeder mal nachlesen. Ich brauch bestimmt kein Lagerhaus zum Kohle stapeln.
Als ob man damit reich ist.

verdi tut ja aber so, sonst hättest du eine "normal hohe" JSZ
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:38
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.

Auf Boni oder Sonderzahlungen brauchst du gar nicht hoffen!
Jeder Cent mehr für Mitarbeiter ist Steuerverschwendung.

Ich hoffe, dass du dir auch schon Kaffee gekauft hast. Bei deinen guten Firmen warst du es bestimmt gewohnt, dass dieser gestellt wird.
Diesen bezahlt dir hier der Arbeitgeber aber nicht.

100% Homeoffice. Bald muss ich dann immer ins Büro fahren, bis auf vielleicht ein mal die Woche. Immerhin ein eigenes schönes Büro. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MeDa am 05.04.2025 19:39
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank

b)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 19:40
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.


Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
Noch ein Versuch, weil Ihnen das Monitäre doch sehr wichtig erscheint? Warum dann der Wechsel?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Fragender2024 am 05.04.2025 19:42
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank
B
b)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:46
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts. Ich kenne dennoch keinen, der überhaupt überlegt in den ÖD zu wechseln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 05.04.2025 19:50
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

unsere Verhandlungsführung verhandelt noch mit der Arbeitgeberseite. Die Bundestarifkommission ö.D. wird heute erst um 21 Uhr wieder zur Beratung zusammenkommen. Ob heute Nacht noch mit einem Ergebnis zu rechnen ist oder erst morgen am Vormittag können wir noch nicht sagen.

Sobald wir Klarheit haben, informieren wir Dich erneut. Bitte schau morgen kurz vor 9 Uhr in Deine Mails, wann genau die Videokonferenz stattfinden wird. Eventuell klappt es morgen Vormittag schon, wir gehen davon aus, dass es spätestens gegen 12 Uhr sein wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 19:52
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts.
Das ist völlig ok- aber Ihre Klagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie tauschen viel Geld gegen deutlich weniger Stress. Was gibt es da noch zu beschweren, zumal Sie ja wohl wussten, welche Tarife bezahlt werden .Zudem es für Sie in der pw wohl keine Alternative gegeben hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 05.04.2025 19:53
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Anonym2000 am 05.04.2025 19:55
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank
B. Also ablehnen und unbefristet Streiken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: naklar am 05.04.2025 19:56
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RasendeRoland am 05.04.2025 19:58
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts.
Das ist völlig ok- aber Ihre Klagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie tauschen viel Geld gegen deutlich weniger Stress. Was gibt es da noch zu beschweren, zumal Sie ja wohl wussten, welche Tarife bezahlt werden .Zudem es für Sie in der pw wohl keine Alternative gegeben hat.

Das mit dem Stress, sagt mir irgendwie jeder und war/ist meine Hoffnung. Ich glaube es erst, wenn ich es auch sehe und erlebe. Klar wusste ich die Tarife und ich habe spekuliert, dass man sich auf mind. 200-250€ Brutto einigt. Aber da sind wir ja weit entfernt. Natürlich tausche ich evtl. Stress gegen Geld. Aber dennoch (und ich hoffe da sind wir uns einig) ist das Angebot aktuell nicht tragbar. Auch wenn es nicht so stressig ist, der Job ist dennoch verantwortungsvoll. Mein alter Job ebenso. Die Schere darf niemals so groß sein und sollte demensprechend vergütet werden. Wenn nicht und danach sieht es aus, muss ich es halt akzeptieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 05.04.2025 20:05
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

unsere Verhandlungsführung verhandelt noch mit der Arbeitgeberseite. Die Bundestarifkommission ö.D. wird heute erst um 21 Uhr wieder zur Beratung zusammenkommen. Ob heute Nacht noch mit einem Ergebnis zu rechnen ist oder erst morgen am Vormittag können wir noch nicht sagen.

Sobald wir Klarheit haben, informieren wir Dich erneut. Bitte schau morgen kurz vor 9 Uhr in Deine Mails, wann genau die Videokonferenz stattfinden wird. Eventuell klappt es morgen Vormittag schon, wir gehen davon aus, dass es spätestens gegen 12 Uhr sein wird.

Na da bin ich ja mal gespannt..... Danke für die Infos immer.

Laut Tagesschau ist das Hotel durch VKA/Verdi bis morgen Abend 23.30 Uhr zumindest reserviert  ::)

Vielleicht will man aber auch im Anschluss an die Verkündung noch ordentlich "feiern", wenn es wirklich mittags etwas zu verkünden gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 20:05
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

Ein Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, wenn Schäden entstehen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/wenn-ein-arbeitnehmer-die-kuendigungsfrist-nicht-einhalten-will_218_544958.html

Zum Beispiel bei mir wahrscheinlich die Kosten für eine Zeitarbeitskraft in der Pflege.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 20:07
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts.
Das ist völlig ok- aber Ihre Klagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie tauschen viel Geld gegen deutlich weniger Stress. Was gibt es da noch zu beschweren, zumal Sie ja wohl wussten, welche Tarife bezahlt werden .Zudem es für Sie in der pw wohl keine Alternative gegeben hat.

Das mit dem Stress, sagt mir irgendwie jeder und war/ist meine Hoffnung. Ich glaube es erst, wenn ich es auch sehe und erlebe. Klar wusste ich die Tarife und ich habe spekuliert, dass man sich auf mind. 200-250€ Brutto einigt. Aber da sind wir ja weit entfernt. Natürlich tausche ich evtl. Stress gegen Geld. Aber dennoch (und ich hoffe da sind wir uns einig) ist das Angebot aktuell nicht tragbar. Auch wenn es nicht so stressig ist, der Job ist dennoch verantwortungsvoll. Mein alter Job ebenso. Die Schere darf niemals so groß sein und sollte demensprechend vergütet werden. Wenn nicht und danach sieht es aus, muss ich es halt akzeptieren.
Sie haben - falls nicht organisiert - noch eine zweite Möglichkeit: Sie beschimpfen wie die große Mehrheit einfach die Gewerkschaften und machen Dritte für Ihr schlechtes Ergebnis verantwortlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Doom am 05.04.2025 20:12
Wie geht es eigentlich weiter, wenn die 4. Runde ergebnislos endet? Unbefristete Streiks und dann?

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.04.2025 20:14
Wie geht es eigentlich weiter, wenn die 4. Runde ergebnislos endet? Unbefristete Streiks und dann?
Gewerkschaften entscheiden, ob Sie zur Urabstimmung aufrufen oder auch nicht. Sie können auch einfach weiterverhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: naklar am 05.04.2025 20:15
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

Ein Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, wenn Schäden entstehen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/wenn-ein-arbeitnehmer-die-kuendigungsfrist-nicht-einhalten-will_218_544958.html

Zum Beispiel bei mir wahrscheinlich die Kosten für eine Zeitarbeitskraft in der Pflege.

"Schadensersatz wegen Vertragsbruchs bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist

Entstehen dem Arbeitgeber durch das plötzliche Wegbleiben des Arbeitnehmers Schäden, kann er diese grundsätzlich vom Arbeitnehmer ersetzt verlangen. In der Praxis gestaltet sich die Geltendmachung jedoch regelmäßig schwierig, weil der Arbeitgeber die ihm konkret entstandenen Schäden und die Kausalität im Streitfall im Einzelnen darzulegen und zu beweisen hat. Dies mag zwar im Einzelfall gelingen, wenn etwa gerade durch den plötzlichen Weggang eines Arbeitnehmers Ware verdorben oder Gewinn entgangen ist. Im Regelfall springen jedoch andere Mitarbeiter ein. Deren Vergütung kann nur dann als Schaden geltend gemacht werden, wenn sie höher liegt als die des abgesprungenen Arbeitnehmers, dessen Vergütung ja gerade wegfällt."

Meinst du, dein Arbeitgeber würde dich wirklich verklagen? Ich schätze den öD da eher träge ein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 05.04.2025 20:15
Ich könnte mit dem Schlichtungsergebnis leben. Wenn jetzt die JSZ geopfert werden sollte dann werde ich mich auch von Verdi verabschieden.

Selbst die freiwillige Anhebung auf 42 Stunden zum 01.01.2026 finde ich persönlich gut, ich mache eh jede Woche vier Stunden plus und noch mehr persönliche Entegelderhöhung kann ich kaum rausholen. Bzw. Ich bekomme es dann auch Mal bezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Wassereis am 05.04.2025 20:16
Wer "aus persönlichen Gründen" in den öD wechselt, der tut das vor allem aus einem Grund: Weniger Stress, weniger Arbeit, mehr Sicherheit.
Das hat eben so seinen Preis.

Ich bin selbst aus der PW gewechselt vor zehn Jahren, hab dann erstmal weniger verdient und es nie bereut. Ich hab so viel mehr Freizeit und arbeite in Ruhe und nur das, worauf ich Lust hab. Früher hab ich mich nicht einmal getraut mich krank zu melden und bin IMMER (!) zur Arbeit gegangen, auch frisch operiert. Das wurde erwartet. Heute juckt mich das alles nicht mehr und auch meine 4000 Kolleginnen und Kollegen juckt das nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 05.04.2025 20:18
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

Ein Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, wenn Schäden entstehen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/wenn-ein-arbeitnehmer-die-kuendigungsfrist-nicht-einhalten-will_218_544958.html

Zum Beispiel bei mir wahrscheinlich die Kosten für eine Zeitarbeitskraft in der Pflege.

"Schadensersatz wegen Vertragsbruchs bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist

Entstehen dem Arbeitgeber durch das plötzliche Wegbleiben des Arbeitnehmers Schäden, kann er diese grundsätzlich vom Arbeitnehmer ersetzt verlangen. In der Praxis gestaltet sich die Geltendmachung jedoch regelmäßig schwierig, weil der Arbeitgeber die ihm konkret entstandenen Schäden und die Kausalität im Streitfall im Einzelnen darzulegen und zu beweisen hat. Dies mag zwar im Einzelfall gelingen, wenn etwa gerade durch den plötzlichen Weggang eines Arbeitnehmers Ware verdorben oder Gewinn entgangen ist. Im Regelfall springen jedoch andere Mitarbeiter ein. Deren Vergütung kann nur dann als Schaden geltend gemacht werden, wenn sie höher liegt als die des abgesprungenen Arbeitnehmers, dessen Vergütung ja gerade wegfällt."

Meinst du, dein Arbeitgeber würde dich wirklich verklagen? Ich schätze den öD da eher träge ein.

Ich arbeite in einem Privatunternehmen mit TVöD. Ja, das denke ich.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 05.04.2025 20:25
Wollen die mich verarschen?
Haben 3!!! Verhandlungsrunden , 1 Schlichtung und noch 1 Verhandlungsrunde und verlängern das schon wieder um einen Tag???
Alles unterhalb Schlichtung wäre ein Skandal
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.04.2025 20:31

Sie haben - falls nicht organisiert - noch eine zweite Möglichkeit: Sie beschimpfen wie die große Mehrheit einfach die Gewerkschaften und machen Dritte für Ihr schlechtes Ergebnis verantwortlich.

Ist dieses Recht nur den Gewerkschafts-Mitgliedern vorbehalten? Was hältst du diesen Stimmen inhaltlich entgegen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HamburgerJung am 05.04.2025 20:39
Wurde das schon bekanntgegeben?

Wollen die mich verarschen?
Haben 3!!! Verhandlungsrunden , 1 Schlichtung und noch 1 Verhandlungsrunde und verlängern das schon wieder um einen Tag???
Alles unterhalb Schlichtung wäre ein Skandal
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: NIPA am 05.04.2025 20:40
Habe eine Umfrage erstellt zur Schlichtung.

So kann man direkt sehen wie das Meinungsbild im Forum ist. 😊
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herzl am 05.04.2025 20:41
4 Monate seit der Tarifvertrag ausgelaufen ist und noch immer kein Ergebnis. Mehr muss man zu Verdi garnicht wissen… so etwas gibts bei keiner anderen Gewerkschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 05.04.2025 20:42
4 Monate seit der Tarifvertrag ausgelaufen ist und noch immer kein Ergebnis. Mehr muss man zu Verdi garnicht wissen… das gibts bei keiner anderen Gewerkschaft.

Der TVöD ist nicht "ausgelaufen" -- er ist weiterhin dicht... Tatsächlich wurden nur die Entgelttabellen gekündigt, der Rest gilt weiterhin.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 05.04.2025 20:49
4 Monate seit der Tarifvertrag ausgelaufen ist und noch immer kein Ergebnis. Mehr muss man zu Verdi garnicht wissen… das gibts bei keiner anderen Gewerkschaft.

Der TVöD ist nicht "ausgelaufen" -- er ist weiterhin dicht... Tatsächlich wurden nur die Entgelttabellen gekündigt, der Rest gilt weiterhin.

Das stimmt zwar z. B. für den TV-V, wo nur die Entgelttabelle gekündigt wurde, obwohl man auch zahlreiche andere Sachen verhandeln möchte, aber beim TVöD wurden tatsächlich mehr Bestandteile gekündigt. Diese gelten aber fort. Von daher ist eigentlich klar, dass Urabstimmung und Streik komme müssen, wenn der Arbeitgeber einen weiterhin verarschen und nichts vernünftiges abschließen will.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: cyrix42 am 05.04.2025 20:55
Das stimmt zwar z. B. für den TV-V, wo nur die Entgelttabelle gekündigt wurde, obwohl man auch zahlreiche andere Sachen verhandeln möchte, aber beim TVöD wurden tatsächlich mehr Bestandteile gekündigt. Diese gelten aber fort.

Stimmt, ich muss mich korrigieren: Neben den Entgelttabellen sind auch einige weitere Regelungen im TVöD durch die Gewerkschaften gekündigt worden; der Tarifvertrag als solcher jedoch nicht:

https://tarifrunde-2025.vka.de/wp-content/uploads/2025/01/Tarifrunde_OED_2025_betroffene_Tarifvorschriften.pdf

Danke für die Korrektur!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 05.04.2025 21:01
4 Monate seit der Tarifvertrag ausgelaufen ist und noch immer kein Ergebnis. Mehr muss man zu Verdi garnicht wissen… so etwas gibts bei keiner anderen Gewerkschaft.

Du hast nicht allzu viel Ahnung von Tarifverhandlungen, gerade im Nicht-Industriesektor, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Doom am 05.04.2025 21:10
Ich finde dieses ganze Prozedere rund um die Verhandlungen lächerlich.

Innerhalb von drei Monaten treffen sich hoch dotierte Politiker und Gewerkschaftsvertreter um ein Tarifergebnis zu verhandeln. Stundenlang wird an mehreren Tagen verhandelt. Man möchte meinen, da wird mit harten Bandagen gekämpft.

Nach diesem "Kräfteringen" der Beteiligten wird die Schlichtungskommission herbeibeschworen, vertreten je zur Hälfte von AN-Seite und AG-Seite.

Diese Schlichtungskommission erarbeitet innerhalb weniger Tage einen deutlich besseren Vorschlag. Ein Kompromiss für alle Beteiligten.

Auf Basis dieses Schlichtungsvorschlages sitzt man nun wieder einen ganzen Tag da und kommt auf keinen grünen Zweig?! Ausgang unklar.

Hat für mich den Eindruck, als wären das durchritualisierte Abläufe.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 05.04.2025 21:14
Ich schlage vor, dass sich die ganze Bagage direkt am 2. Januar trifft und solange verhandelt, bis ein Ergebnis da ist. Diese wochenlangen Verzögerungen sind völliger Humbug.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tarifgeist am 05.04.2025 21:27
Ich schlage vor, dass sich die ganze Bagage direkt am 2. Januar trifft und solange verhandelt, bis ein Ergebnis da ist. Diese wochenlangen Verzögerungen sind völliger Humbug.

Natürlich ist das aus AN Sicht Quatsch. Das weiß jeder. Aber  aus einer anderen Perspektive betrachtet: Jeder einzelne Monat ohne Erhöhung spart dem AG etliche Millionen - Er hat also sehr wohl ein riesengroßes Interesse an dem Quatsch. Die Gewerkschaft weiß das auch, spielt das Kasperletheater aber munter mit, da diese ersten drei Monate bereits bei allen Mitgliedern und auch nicht-Mitgliedern eingepreist ist. Die Daten der Verhandlungsrunden stehen ja bereits fest...es erwartet also niemand vor der zweiten Märzhälfte ein Ergebnis. Die Gewerkschaft kann diese Opfermonate der AG Seite einwerfen und muss sich gegenüber der eigenen Seite nicht mal rechtfertigen.

Ein anderer, sinnvoller Grund fällt mir jedenfalls nicht ein. Ansonsten würde doch jede beteiligte und betroffene Partei spätestens nach einer Verhandlung den Braten riechen und sich für das nächste Mal zusichern lassen alle drei Verhandlungsrunden im Januar stattfinden zu lassen...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 21:29
Habe eine Umfrage erstellt zur Schlichtung.

So kann man direkt sehen wie das Meinungsbild im Forum ist. 😊

Grazie mille 👍 vielen Dank auch an die "Abstimmenden" hier - nachdem alle mit b) votierten, habe ich meine Hoffnung auf das richtige Ergebnis im Falle der Urabstimmung noch nicht aufgegeben..... 🙌❤️
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 05.04.2025 21:35
Jeder einzelne Monat ohne Erhöhung spart dem AG etliche Millionen

Bis vor wenigen Jahren war es Usus, dass die Abschlüsse rückwirkend die Tabellen erhöhten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: shenja am 05.04.2025 21:38
Natürlich sind die Gewerkschaften ein zahnloser Tiger geworden. Es gibt doch kaum noch Beschäftigte ausm öD die in eine Gewerkschaft eintreten.
Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder.


Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Mellizande am 05.04.2025 21:52
Habe eine Umfrage erstellt zur Schlichtung.

So kann man direkt sehen wie das Meinungsbild im Forum ist. 😊

Grazie mille 👍 vielen Dank auch an die "Abstimmenden" hier - nachdem alle mit b) votierten, habe ich meine Hoffnung auf das richtige Ergebnis im Falle der Urabstimmung noch nicht aufgegeben..... 🙌❤️
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Herzl am 05.04.2025 21:56
4 Monate seit der Tarifvertrag ausgelaufen ist und noch immer kein Ergebnis. Mehr muss man zu Verdi garnicht wissen… so etwas gibts bei keiner anderen Gewerkschaft.

Du hast nicht allzu viel Ahnung von Tarifverhandlungen, gerade im Nicht-Industriesektor, oder?

Man muss nun wahrlich kein Experte sein, um zu erkennen, dass das alles nichts weiter als ein riesengroßes Kasperltheater ist.
Andere Gewerkschaften haben ein Ergebnis BEVOR die Laufzeit endet. Im ÖD streckt man es über 4-5 Monate NACHDEM die Laufzeit geendet ist. Auf Kosten von millionen betroffenen Arbeitnehmern. Allein dieser Umstand ist schon ein absolutes NoGo.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Oikos am 05.04.2025 22:00
Laut diesem Artikel hier, klemmt es hauptsächlich der 42 Stunden-Regelung:

Zitat
Dennoch blieb in Potsdam Gesprächsbedarf. Umstritten war dem Vernehmen nach vor allem der Vorschlag der Schlichter, ab 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf freiwilliger Basis auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen.

https://www.merkur.de/politik/zaehe-letzte-runde-fuer-den-oeffentlichen-dienst-zr-93668131.html

Ich würde es als sehr irritierend empfinden, wenn es vor allem daran hängt.
Das hieße ja, dass die Gewerkschaften eine Tarifeinigung an einer freiwilligen Stundenerhöhung scheitern lassen würde... es würde ja niemand schlechter gestellt. Niemand, der nicht mehr arbeiten will, muss mehr arbeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Coffee86 am 05.04.2025 22:10
Laut diesem Artikel hier, klemmt es hauptsächlich der 42 Stunden-Regelung:

Zitat
Dennoch blieb in Potsdam Gesprächsbedarf. Umstritten war dem Vernehmen nach vor allem der Vorschlag der Schlichter, ab 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf freiwilliger Basis auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen.

https://www.merkur.de/politik/zaehe-letzte-runde-fuer-den-oeffentlichen-dienst-zr-93668131.html

Ich würde es als sehr irritierend empfinden, wenn es vor allem daran hängt.
Das hieße ja, dass die Gewerkschaften eine Tarifeinigung an einer freiwilligen Stundenerhöhung scheitern lassen würde... es würde ja niemand schlechter gestellt. Niemand, der nicht mehr arbeiten will, muss mehr arbeiten.

Ich glaube das Problem ist nicht die Freiwilligkeit, sondern dass man die Option eröffnet und man langfristig dann schlecht gegenargumentieren kann, wenn man in 2-5 Jahren weniger Arbeitsstunden fordern will. Es öffnet eher das Fenster für eine langfristige Arbeitszeiterhöhung die irgendwann nicht mehr freiwillig ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Doom am 05.04.2025 22:23
Laut diesem Artikel hier, klemmt es hauptsächlich der 42 Stunden-Regelung:

Zitat
Dennoch blieb in Potsdam Gesprächsbedarf. Umstritten war dem Vernehmen nach vor allem der Vorschlag der Schlichter, ab 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf freiwilliger Basis auf bis zu 42 Stunden zu erhöhen.

https://www.merkur.de/politik/zaehe-letzte-runde-fuer-den-oeffentlichen-dienst-zr-93668131.html

Ich würde es als sehr irritierend empfinden, wenn es vor allem daran hängt.
Das hieße ja, dass die Gewerkschaften eine Tarifeinigung an einer freiwilligen Stundenerhöhung scheitern lassen würde... es würde ja niemand schlechter gestellt. Niemand, der nicht mehr arbeiten will, muss mehr arbeiten.

Würde mich sehr wurmen, wenn die 42h nicht kommen würden. Ich würde gerne ein wenig mehr arbeiten.

Das sind die Gründe:
1. Ich mache meine Arbeit wirklich gerne. Ich sehe die Arbeit nicht als Belastung.
2. Ich mag meine Kollegen total gerne.
3. Selbst 42 Stunden wären mit dem Privatleben für mich locker vereinbar.
4. Mehr Geld
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 05.04.2025 22:37
Wenn nicht mindestens das Schlichtungsergebnis rauskommt, dann kann Verdi den Laden schließen.
Und bitte jetzt nicht mit „bist du Mitglied“ usw. Kommen.
Oder nicht so gierig sein.

Mit dem Schlichtungsangebot hat man wenigstens für 2025 und vermutlich 2026 ein bisschen Plus.

1992 droht sich zu wiederholen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: AlterSchwedeMUC am 05.04.2025 22:42
Würde mich sehr wurmen, wenn die 42h nicht kommen würden. Ich würde gerne ein wenig mehr arbeiten.

Das sind die Gründe:
1. Ich mache meine Arbeit wirklich gerne. Ich sehe die Arbeit nicht als Belastung.
2. Ich mag meine Kollegen total gerne.
3. Selbst 42 Stunden wären mit dem Privatleben für mich locker vereinbar.
4. Mehr Geld

Deine Einstellung ist sicherlich nachvollziehbar.
Die Befürchtung, dass damit eine schleichende Erhöhung der Regelarbeitszeit einhergehen kann ist jedoch auch nicht von der Hand zu weisen.
Inwieweit dieser Punkt ausschlaggebend für die anhaltenden Verhandlungen ist, lässt sich von außen nicht beurteilen. Da müsste schon jemand, der in der Kommission sitzt was dazu sagen/schreiben.
Ich wollte lediglich diesen Artikel beitragen, dass es eben auch andere Sichtweisen gibt, als nur das was bisher hier gepostet wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.04.2025 22:46
Natürlich sind die Gewerkschaften ein zahnloser Tiger geworden. Es gibt doch kaum noch Beschäftigte ausm öD die in eine Gewerkschaft eintreten.
Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder.

Warum vergraulen die Gewerkschaften dann so viele ihre Mitglieder? Oder argumentieren und handeln gegen die Interessen potentieller Mitglieder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Cortex21682 am 05.04.2025 23:29
Gibts irgendwas neues aus der Runde? Kann irgendwie noch nicht pennen...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bob Kelso am 05.04.2025 23:39
Sorry, falls es hier auch schon gepostet wurde, aber ich habe gerade im Nachbarforum die "kämpferische Verdi"-Seite gesehen, inklusive Hinweis auf einen Zoom-Call heute um 19 Uhr: https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/ (https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/)

Was in aller Welt spricht aus Verdi-Sicht dagegen, dass Leute FREIWILLIG drei Stunden mehr arbeiten und dafür gut 8% mehr Gehalt bekommen???
   Keiner hat lust noch mehr  zeit seines lebens auf der dienststelle abzusitzen
Doch es gibt viele Menschen die gerne mehr Geld durch mehr Arbeit verdienen wollen.
Nicht böse gemeint, aber für mich verdienen solche Leute eher eine gehörige Portion Mitleid

Freie Lebenszeit ist definitiv nicht mit Geld aufzuwiegen, weshalb ich seit der Geburt meiner Kinder auch nur noch in Teilzeit arbeite (aktuell 32 h pro Woche) und es zu keiner Sekunde bereut habe.

Schön für dich.

Wir bekommen unser erstes Kind im Sommer und ich wäre super froh 42h Stunden für mehr Geld arbeiten zu können, damit wir uns unser Scheiß leben weiter leisten können.

Lebenshaltungskosten fast um 20% gestiegen bei uns in den letzten 5 Jahren. Meine Frau wird in Teilzeit später weniger verdienen.

Inflation wird durch TV nicht ausgeglichen. (Auf die letzten 5 Jahre gesehen). Also irgendo muss halt auch mal Geld herkommen.

Was soll ich in freier Zeit Zuhause rumhocken ohne Geld ?
Noch mal zur Klarstellung: Meine Frau und ich haben zwei Kinder (9 und 10 Jahre alt) und gönnen uns den "Luxus" der Teilzeit schon seit der Geburt der Jungs. Und dabei sind wir beide nur im mittleren Dienst verbeamtet.  ;)

In dieser Zeit haben wir uns sogar schon mehrfach unbezahlte Auszeiten in den Sommerferien gegönnt, um möglichst lange mit den Kids zu verreisen.

Ich frage mich wirklich, wie wir uns dieses Leben leisten können.  ;D

Durch die Familien- und Kinderzuschläge, die ihr als Beamte erhaltet  ;)

Und in NRW. Mietzuschuss für jedes Kind!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: rdn am 05.04.2025 23:53
📍 Live aus Potsdam | Spätabend-Update

Für die zahlreichen Haupt- und Ehrenamtler der VKA in Potsdam heißt es heute einmal mehr: Nachtschicht! Die intensiven Arbeiten an einer für alle Seiten tragfähigen Einigung dauern unvermindert an. Trotz später Stunde ist das Engagement aller Beteiligten auf Seiten der kommunalen Arbeitgeber ungebrochen sehr groß.

Wir melden uns wieder bei euch, sobald es Berichtenswertes gibt. Bis dahin eine gute Nacht!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bob Kelso am 05.04.2025 23:54
Ich finde dieses ganze Prozedere rund um die Verhandlungen lächerlich.

Innerhalb von drei Monaten treffen sich hoch dotierte Politiker und Gewerkschaftsvertreter um ein Tarifergebnis zu verhandeln. Stundenlang wird an mehreren Tagen verhandelt. Man möchte meinen, da wird mit harten Bandagen gekämpft.

Nach diesem "Kräfteringen" der Beteiligten wird die Schlichtungskommission herbeibeschworen, vertreten je zur Hälfte von AN-Seite und AG-Seite.

Diese Schlichtungskommission erarbeitet innerhalb weniger Tage einen deutlich besseren Vorschlag. Ein Kompromiss für alle Beteiligten.

Auf Basis dieses Schlichtungsvorschlages sitzt man nun wieder einen ganzen Tag da und kommt auf keinen grünen Zweig?! Ausgang unklar.

Hat für mich den Eindruck, als wären das durchritualisierte Abläufe.


Bedeutsam ist seit Jahrzehnten: "bis weit in die Nacht wurde verhandelt; (...) !"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 05.04.2025 23:57
Riecht einfach alles nur nach potentieller Verschlechterung der Schlichtungsempfehlung, was aus meiner Sicht aufs schärfste zurückzuweisen und abzulehnen ist.... Dann hoffentlich Schluß mit dem Laienschauspiel und den Weg für unbefristete Streiks freimachen!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Chris93 am 06.04.2025 00:30
https://www.zeit.de/news/2025-04/06/tarifergebnis-fuer-oeffentlichen-dienst-fruehestens-sonntag

Morgen (Heute) Früh nettes Frühstücksbuffet  8)

Edit: Wie lange kann man eigentlich konstruktive Gespräche führen ehe man zu einem Ergebnis kommt?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: rldml am 06.04.2025 00:53
Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder.

Mag sein. Aber warum sollte irgendjemand einer Gewerkschaft beitreten, die faule Deals unterstützt und dabei stets einen Teil der von ihr vertrendenden Klientel verprellt?

Vergiss nicht, die Verdi ist nicht gezwungen, irgend etwas anzunehmen, sie können nach der vierten Verhandlungsrunde die Verhandlungen für gescheitert erklären und zum Generalstreik ausrufen. Stattdessen wird ein marodes Verhandlungsergebnis präsentiert und bei einer für einen Generalstreik erforderlichen Mehrheit von 75% muss es schon mit dem Teufel zugehen, dass das mal abgelehnt wird.

Und sorry, so oft, wie die Verdi Ergebnisbestandteile wegverhandelt hat, die vor allem höheren EGs zugute gekommen wären - wo soll da die Wertschätzung für meinen Mitgliedsbeitrag herkommen?

Ich kann das jedenfalls nicht erkennen...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 06.04.2025 02:28
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.

Nö, in dem ÖD ist es auch dann nicht möglich. E11 auf E12 ist beispielsweise vor Stufe 6 keine 10%
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 06.04.2025 02:41
Wie geht es eigentlich weiter, wenn die 4. Runde ergebnislos endet? Unbefristete Streiks und dann?
Gewerkschaften entscheiden, ob Sie zur Urabstimmung aufrufen oder auch nicht. Sie können auch einfach weiterverhandeln.

Ich kann es nicht verstehen, wie sie immer und immer wieder Verdi verteidigen können.
Sie wollen doch eine starke Gewerkschaft. Das wollen wir auch. Aber Verdi ist keine starke Gewerkschaft und sorgt einfach dafür, das immer mehr Mitarbeiter austreten. Ist das wirklich in ihrem Interesse?

Würde Verdi wirklich vertreten und nicht SPD Politik machen sowie den Willen ihrer Mitarbeiter ignorieren (bsp. Post. 54% waren gegen die Annahme. Würde danach nochmal wegen unbefristeten Streiks votiert? Nein, hat Verdi sich gespart. Wie stark wird diese Gewerkschaft wohl nun zur nächsten Verhandlung sin)

Man sollte doch wohl kritisieren können und aufzeigen können, wo die Probleme liegen. Eine starke Gewerkschaft, die die Interessen aller Mitarbeiter vertritt, wäre doch auch in ihrem Interesse.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 07:42
Moin,
oh man. In den Nachrichten bei NTV  hieß es eben, keine Einigung in Sicht.
Es droht Schlichterspruch oder unbefristete Streiks über Ostern.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 06.04.2025 08:07
Moin,
oh man. In den Nachrichten bei NTV  hieß es eben, keine Einigung in Sicht.
Es droht Schlichterspruch oder unbefristete Streiks über Ostern.

Nicht deren Ernst?
Wenn auch nur 0,1 % weniger rauskommen ist es eine Katastrophe ….
Und keine Mindestbeträge mehr…
Unabhängige Schlichter haben ein ihrer Meinung nach gutes Ergebnis ausgehandelt ….warum muss das noch nach unten gedrückt werden ???

Ich bin maximal sauer
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 06.04.2025 08:11
Langsam wirds wirklich abgrundtief lächerlich. Bin mal gespannt was berichtet, was wann warum sich weiterhin so zieht und wer die Hauptschuld trägt.
Da treffen sich die Verteter von Januar bis März dreimal um erst zum Schluss scheinbar zu verhandeln, haben dann ne Schlichtungsempfehlung, die beim Großteil der Beschäftigten auf Zustimmung stößt (Nein, die Abstimmung im Forum ist nicht repräsentativ) und dann passiert immer noch nichts.
Liegt es an den Arbeitgebern?
Liegt es an Verdi?
Oder haben die Vertreter für heute nicht eingekauft und sind daher auf die Häppchen angewiesen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SBasti42 am 06.04.2025 08:31
Moin,
oh man. In den Nachrichten bei NTV  hieß es eben, keine Einigung in Sicht.
Es droht Schlichterspruch oder unbefristete Streiks über Ostern.

Nicht deren Ernst?
Wenn auch nur 0,1 % weniger rauskommen ist es eine Katastrophe ….
Und keine Mindestbeträge mehr…
Unabhängige Schlichter haben ein ihrer Meinung nach gutes Ergebnis ausgehandelt ….warum muss das noch nach unten gedrückt werden ???

Ich bin maximal sauer



Was is denn los mit euch… 🤣 Es gab doch schon einen Schlichterspruch… jetzt wartet doch mal die Zeit ab. Die Medien sehen doch selten bei unseren Tarifverhandlungen durch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Werwesen am 06.04.2025 08:38
Moin,
oh man. In den Nachrichten bei NTV  hieß es eben, keine Einigung in Sicht.
Es droht Schlichterspruch oder unbefristete Streiks über Ostern.

Über den Schlichterspruch wird ja verhandelt. Also nie News von NTV einfach ignorieren, wissen nicht, was sie sagen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HorstTVöD am 06.04.2025 08:49
Moin,
oh man. In den Nachrichten bei NTV  hieß es eben, keine Einigung in Sicht.
Es droht Schlichterspruch oder unbefristete Streiks über Ostern.

Über den Schlichterspruch wird ja verhandelt. Also nie News von NTV einfach ignorieren, wissen nicht, was sie sagen.

Die ntv-Nachrichten waren korrekt. Wiedergabe hier im Forum war falsch,
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 08:50
Moin,
oh man. In den Nachrichten bei NTV  hieß es eben, keine Einigung in Sicht.
Es droht Schlichterspruch oder unbefristete Streiks über Ostern.

Über den Schlichterspruch wird ja verhandelt. Also nie News von NTV einfach ignorieren, wissen nicht, was sie sagen.
Oh man ich hätte erst Kaffee trinken sollen, du hast recht.  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 08:52
Da treffen sich die Verteter von Januar bis März dreimal um erst zum Schluss scheinbar zu verhandeln, haben dann ne Schlichtungsempfehlung, die beim Großteil der Beschäftigten auf Zustimmung stößt (Nein, die Abstimmung im Forum ist nicht repräsentativ) und dann passiert immer noch nichts.

Woher kommt dieses Wissen? Anekdotisch aus dem Büro? Reddit? Persönliches Gefühl?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 08:53

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 09:05

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 06.04.2025 09:07

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Beruhigen Sie sich! Tief ein- und ausatmen. Alles wird gut
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:07

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Foxilein am 06.04.2025 09:08
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:10
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

So geil ist der Schlichterspruch nun auch nicht gewesen, für beide Seiten, dass die Unterschrift nur reine Formsache gewesen wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 09:11
Ja ist ja auch schon die 3. Verschiebung.
Können ja gleich sagen, im Laufe des Tages.
Erst 10 jetzt 12, wenn es wirklich wo klemmt, gibt man doch keine Zeit bekannt oder?
Riecht für mich ja eher danach als müsste man noch die Presseerklärungen abstimmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:12
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.

Nö, in dem ÖD ist es auch dann nicht möglich. E11 auf E12 ist beispielsweise vor Stufe 6 keine 10%

Man kann bei einer Beförderung auch mehrere Gruppen springen, ist also möglich. Nichts anderes wurde geschrieben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 06.04.2025 09:13
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 06.04.2025 09:14
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wenn nun seit mehreren Verhandlungen bewusst gegen Mitarbeiter ab E9 verhandelt wird, muss es doch irgendwann auch Konsequenzen geben.
Verdi scheint es egal zu sein, oder gewollt (?)  dass tausende Mitglieder kündigen da bewusst gegen deren Interesse verhandelt wird

Warum wird nicht öffentlich  die "Wertschätzung " der AG  klargestellt?
Es ist eine Respektlodigkeit jede Verhandlung auf mindestens 4 Monate rauszuziehen, keine rückwirkend Erhöhungen anzubieten und somit die Laufzeit des alten Tarifvertrages noch  einmal zu verlängern
Somit wird der verhandelte Vertrag noch einmal und dies von Jahr zu Jahr schlechter.
Was kommt von Verdi?...... Nichts
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:15
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.

Weil du davon profitieren würdest. Vollkommen legitim. Wenn es nach mir geht, wird von der JSZ weiter oben etwas abgeknappst und in Entgeltgruppe P7/P8 gesteckt.  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 09:17
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.
Je länger es dauert, desto pessimistischer werde ich, was die JSZ betrifft. Schlimm wäre, wie von dir beschrieben so eine schön kleinteilige Regelung, so komplex wie möglich. Damit ja keiner mehr durchsteigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 09:18

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Lio1896 am 06.04.2025 09:19
Moin, die nächste Tabo Konferenz ist auf 12:00 Uhr angesetzt. Da bin ich aber auf dem Fußballplatz Kreisliga pfeifen😉daher leider keine Updates von mir. Ich wünsche uns allen ein halbwegs erträgliches Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:19
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wenn nun seit mehreren Verhandlungen bewusst gegen Mitarbeiter ab E9 verhandelt wird, muss es doch irgendwann auch Konsequenzen geben.
Verdi scheint es egal zu sein, oder gewollt (?) dass kaum dass tausende Mithlieder kündigen sa bewusst gegen deren Interesse verhandelt wird

Warum wird nicht öffentlich  die "Wertschätzung " der AG  klargestellt?
Es ist eine Respektlodigkeit jede Verhandlung auf mindestens 4 Monate rauszuziehen, keine rückwirkend Erhöhungen anzubieten und somit die Laufzeit des alten Tarifvertrages noch  einmal zu verlängern
Somit wird der verhandelte Vertrag noch einmal und dies von Jahr zu Jahr schlechter.
Was kommt von Verdi?...... Nuchts

Bist du eigentlich ein Bot? Irgendwie versuchst du immer die gleiche Diskussion zu starten. "Wer vertritt uns ab EG9?". "Mandat für alle Mitarbeiter!". "Lange Verhandlungen!".

Irgendwie schon x-mal gelesen diesen Versuch einer Diskussion in den 120 Seiten hier und in den Threads zuvor.  :o
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:21

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 09:23
Moin, die nächste Tabo Konferenz ist auf 12:00 Uhr angesetzt. Da bin ich aber auf dem Fußballplatz Kreisliga pfeifen😉daher leider keine Updates von mir. Ich wünsche uns allen ein halbwegs erträgliches Ergebnis.
Warte mal ab, vielleicht startet die ViKo auch erst 14,16, oder 18 Uhr. 😂
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 09:23

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 06.04.2025 09:24
Nein, bin ich nicht.
Ich hätte einfach nur gerne eine Antwort auf meine Frage.
Es kann nur dann eine neue Gewerkschaft gegründet werden, wenn einzelne Gruppen nicht mehr vertreten werden.
Mir ist nicht bekannt,  dass Verdi sein Mandat, alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu vertreten, reduziert hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 06.04.2025 09:25
Ein Beitrag von Verdi selber auf Facebook auf Kritik zur Tabellenstauchung - Tonfall des Kommentar ein bisschen zu aggressiv meiner Meinung nach, aber die Antwort von Verdi ist unter aller Sau. Grade unten sei lange nichts passiert ihrer Meinung nach.

 
Zitat
ihr solltet mal darüber nachdenken, warum so wenig aus der E9+ bei euch sind. Seid Jahren verursacht ihr aus vorgeblich sozialen Gründen eine immer stärkere Stauchung der Tabelle. Und jetzt hört man, dass ihr was an der Sonderzahlung in der Schlichtung auszusetzen habt, weil die höheren EG angeblich bevorteilt werden. Früher gab es 100% für alle und da war es seltsamerweise kein Problem. Ihr schreibt euch auf die Fahne für den ÖD zu verhandeln, das heißt für alle! Oder soll ein E5, der zu faul ist sich weiter zu bilden, bald so viel verdienen wie Jemand in E10? Und die ganzen Jammerlappen hier aus den unteren Entgeltgruppen können ja in die FW gehen, da werden euch die Augen aufgehen.


Zitat
Deine Kritik ist deutlich – und der Frust verständlich. Genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick:
Ja, ver.di verhandelt für *alle* im öffentlichen Dienst – von E1 bis E15, vom Berufseinsteiger bis zur Führungskraft. Aber „für alle“ heißt eben auch: **alle im Blick behalten** – und das bedeutet auch soziale Komponenten, weil Preissteigerungen für Miete, Lebensmittel etc. einkommensschwächere Gruppen härter treffen.
Die sogenannte „Stauchung“ der Tabelle ist kein Selbstzweck, sondern Ergebnis davon, dass gerade unten lange nichts passiert ist. Übrigens: Auch viele aus E9+ profitieren z. B. durch zusätzliche freie Tage, verbesserte Zulagen oder Regelungen zur Arbeitszeitflexibilität – das sind nicht nur E1–E6-Themen.
Zur Sonderzahlung: In der Schlichtungsempfehlung ist vorgesehen, dass alle mehr bekommen – aber *unterschiedlich*. Wer will, kann Teile in freie Tage umwandeln, das ist kein Nachteil für EG 9+. Und zur Erinnerung: Auch 100 % Sonderzahlung „für alle“ ist nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde mal erkämpft – übrigens auch von den „Jammerlappen“, wie du sie nennst.
Klar ist: Der öffentliche Dienst funktioniert nur, wenn wir **gemeinsam** verhandeln und nicht Entgeltgruppe gegen Entgeltgruppe ausspielen. Wer Unterschiede in Leistung oder Qualifikation anerkennen will, muss trotzdem am Prinzip der Solidarität festhalten – sonst machen es am Ende nur noch die Arbeitgeber besser.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:26

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:28
Nein, bin ich nicht.
Ich hätte einfach nur gerne eine Antwort auf meine Frage.
Es kann nur dann eine neue Gewerkschaft gegründet werden, wenn einzelne Gruppen nicht mehr vertreten werden.
Mir ist nicht bekannt,  dass Verdi sein Mandat, alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu vertreten, reduziert hat.

Du brauchst nicht immer wieder Antwort auf deine gleiche Frage in immer neuen Threads. Mach einen Thread mit deiner Frage auf und besprich es doch dort. Eventuell bekommst du Antwort.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 09:32

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:36
Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Ist es nicht "empfindlich", wenn man von sowas genervt ist? Finde ich schon,
Ich hätte das Ergebnis auch lieber gestern oder vor einem Monat gehabt, aber eine zeitlich kurze Verlegung einer ViKo mit den Tarifbotschaftern kann mich nicht nerven, ist halt so.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 09:39
Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Ist es nicht "empfindlich", wenn man von sowas genervt ist? Finde ich schon,
Ich hätte das Ergebnis auch lieber gestern oder vor einem Monat gehabt, aber eine zeitlich kurze Verlegung einer ViKo mit den Tarifbotschaftern kann mich nicht nerven, ist halt so.

Ich finde einfach die Art und Weise unter aller Kanone.... Davon abgesehen möchte ich dieses(!) Ergebnis nicht haben, jedenfalls nicht wenn es nochmals verwässert/verschlechtert wird. Dann wie gesagt, Weg frei für Streikmaßnahmen (ich wiederhole mich nur sehr ungern).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 06.04.2025 09:41
Nein, bin ich nicht.
Ich hätte einfach nur gerne eine Antwort auf meine Frage.
Es kann nur dann eine neue Gewerkschaft gegründet werden, wenn einzelne Gruppen nicht mehr vertreten werden.
Mir ist nicht bekannt,  dass Verdi sein Mandat, alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu vertreten, reduziert hat.

Du brauchst nicht immer wieder Antwort auf deine gleiche Frage in immer neuen Threads. Mach einen Thread mit deiner Frage auf und besprich es doch dort. Eventuell bekommst du Antwort.

Vielen Dank für die Belehrung.
Dein Befinden interessiert mich allerdings herzlich wenig und du kannst genau so gut meinen Beitrag überlesen und deine Kommentare ersparen, wenn du nichts hierzu beitragen kannst/möchtest 
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 06.04.2025 09:42
Da treffen sich die Verteter von Januar bis März dreimal um erst zum Schluss scheinbar zu verhandeln, haben dann ne Schlichtungsempfehlung, die beim Großteil der Beschäftigten auf Zustimmung stößt (Nein, die Abstimmung im Forum ist nicht repräsentativ) und dann passiert immer noch nichts.

Woher kommt dieses Wissen? Anekdotisch aus dem Büro? Reddit? Persönliches Gefühl?

Das können Sie in meinem Gesamtbeitrag im Gesamtkontext sehr gut erkennen (wenn Sie wollen).
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:44
Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Ist es nicht "empfindlich", wenn man von sowas genervt ist? Finde ich schon,
Ich hätte das Ergebnis auch lieber gestern oder vor einem Monat gehabt, aber eine zeitlich kurze Verlegung einer ViKo mit den Tarifbotschaftern kann mich nicht nerven, ist halt so.

Ich finde einfach die Art und Weise unter aller Kanone.... Davon abgesehen möchte ich dieses(!) Ergebnis nicht haben, jedenfalls nicht wenn es nochmals verwässert/verschlechtert wird. Dann wie gesagt, Weg frei für Streikmaßnahmen (ich wiederhole mich nur sehr ungern).

Ist mir egal, wenn du dich nur ungern wiederholst.
Ich finde die Art und Weise nicht unter aller Kanone. Ich möchte definitiv ein anderes Ergebnis als das der Schlichtung, ich bin unzufrieden und würde eine 1:1 Annahme der Schlichtung nicht annehmen , wenn Ver.di mich fragt. Ich sehe also die aktuellen Verhandlungen als notwendig an. Stellt sich nur die Frage, ob es in eine für mich positive Richtung geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:45
Nein, bin ich nicht.
Ich hätte einfach nur gerne eine Antwort auf meine Frage.
Es kann nur dann eine neue Gewerkschaft gegründet werden, wenn einzelne Gruppen nicht mehr vertreten werden.
Mir ist nicht bekannt,  dass Verdi sein Mandat, alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu vertreten, reduziert hat.

Du brauchst nicht immer wieder Antwort auf deine gleiche Frage in immer neuen Threads. Mach einen Thread mit deiner Frage auf und besprich es doch dort. Eventuell bekommst du Antwort.

Vielen Dank für die Belehrung.
Dein Befinden interessiert mich allerdings herzlich wenig und du kannst genau so gut meinen Beitrag überlesen und deine Kommentare ersparen, wenn du nichts hierzu beitragen kannst/möchtest

Das ist keine Belehrung, nur ein ernstgemeinter Tipp, wenn du es immer wieder versuchst, aber nur für dich nicht zufriedenstellende Antworten bekommst. Dann  mach es doch konkret im eigenen Thread. Ich überlese hier einiges, deine Geschichte fällt halt auf.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:47
Da treffen sich die Verteter von Januar bis März dreimal um erst zum Schluss scheinbar zu verhandeln, haben dann ne Schlichtungsempfehlung, die beim Großteil der Beschäftigten auf Zustimmung stößt (Nein, die Abstimmung im Forum ist nicht repräsentativ) und dann passiert immer noch nichts.

Woher kommt dieses Wissen? Anekdotisch aus dem Büro? Reddit? Persönliches Gefühl?

Das können Sie in meinem Gesamtbeitrag im Gesamtkontext sehr gut erkennen (wenn Sie wollen).

Leider nicht. Hilf mir auf die Sprünge.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 06.04.2025 09:47

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Achja? Warst du jemals bei einer Tarifverhandlung dabei oder handelt es sich doch um reine Spekulation deinerseits?
Das driftet ja hier wirklich schon in Richtung Verschwörungsmythen ab.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HaraldNausH am 06.04.2025 09:49
Hab gerade was läuten hören, dass das Ergebnis steht, weiß jemand genaues?

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 06.04.2025 09:51
Hab gerade was läuten hören, dass das Ergebnis steht, weiß jemand genaues?

Wo hört man sowas denn leuten?  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 09:53

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Achja? Warst du jemals bei einer Tarifverhandlung dabei oder handelt es sich doch um reine Spekulation deinerseits?
Das driftet ja hier wirklich schon in Richtung Verschwörungsmythen ab.

Achja? .... Ehm, ja. Keine Ahnung wie man dieses Vorgehen NICHT kritisieren kann. Aber ist wohl bezeichnend für vieles in D - es gibt wohl anscheinend zu viele Lemminge - lässt sich in nahezu allen Bereichen leider feststellen. In anderen Ländern wäre so etwas undenkbar.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 06.04.2025 09:54
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 09:55
Achja? .... Ehm, ja. Keine Ahnung wie man dieses Vorgehen NICHT kritisieren kann. Aber ist wohl bezeichnend für vieles in D - es gibt wohl anscheinend zu viele Lemminge - lässt sich in nahezu allen Bereichen leider feststellen. In anderen Ländern wäre so etwas undenkbar.

Wenn man nicht deine Meinung teilt, ist man also ein Lemming? Jetzt diskreditierst du dich auch noch selber.  ???
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 09:56
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: naklar am 06.04.2025 09:57
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Ausrotten nicht unbedingt, aber die Arbeit der unteren Entgeltgruppen ist genau so wichtig wie die der oberen. Finde ich auch ziemlich abgehoben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 06.04.2025 09:57
Leute...
Lass uns mal alle tief durchatmen.
Richtig ist doch die meisten sind grade genervt ob des langen Wartens.
Ich mag es auch nicht, dass verdi gerade wohl nicht die beste Verhandlungsmacht hat.
Streit funktioniert aber eben auch nur wenn du wirklich die Masse langfristig auf die Straße bringst. Und ob das tatsächlich so wäre oder eben nicht kann man nur schlecht schätzen weshalb es normal ist, dass eine Gewerkschaft diese Option zunächst scheut.
Da kann man ein paar weitere Stunden durchaus nachvollziehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 06.04.2025 09:58

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Achja? Warst du jemals bei einer Tarifverhandlung dabei oder handelt es sich doch um reine Spekulation deinerseits?
Das driftet ja hier wirklich schon in Richtung Verschwörungsmythen ab.

Achja? .... Ehm, ja. Keine Ahnung wie man dieses Vorgehen NICHT kritisieren kann. Aber ist wohl bezeichnend für vieles in D - es gibt wohl anscheinend zu viele Lemminge - lässt sich in nahezu allen Bereichen leider feststellen. In anderen Ländern wäre so etwas undenkbar.

Jetzt weißt du plötzlich auch noch wie es in anderen Ländern läuft... vielleicht solltest du irgendwo als hochdotierter politischer Berater anheuern, mit deinem geballten Fachwissen.

Oder du belässt deine geistigen Ergüsse doch einfach am sonntäglichen Stammtisch.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: naklar am 06.04.2025 09:59
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.


Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.


Ach die Digitalisierung pflegt Kranke und Alte und entleert Mülltonnen und betreibt Wasserwerke und Klärwerke? Interessant!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 10:00

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Achja? Warst du jemals bei einer Tarifverhandlung dabei oder handelt es sich doch um reine Spekulation deinerseits?
Das driftet ja hier wirklich schon in Richtung Verschwörungsmythen ab.

Achja? .... Ehm, ja. Keine Ahnung wie man dieses Vorgehen NICHT kritisieren kann. Aber ist wohl bezeichnend für vieles in D - es gibt wohl anscheinend zu viele Lemminge - lässt sich in nahezu allen Bereichen leider feststellen. In anderen Ländern wäre so etwas undenkbar.
Bin tatsächlich mittlerweile auch soweit. 1. Verhandlung, kein AG Angebot, Zack Schlichtung!!!  So spart man sich 3 Monate Schmus und Kosten für Hotels, Verpflegung, schont Personalressourcen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HaraldNausH am 06.04.2025 10:01
Ich hoffe immer, das einige der Schreiberlinge hier, nicht im öffentlichen Dienst arbeiten ...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 06.04.2025 10:05
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 10:05

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Achja? Warst du jemals bei einer Tarifverhandlung dabei oder handelt es sich doch um reine Spekulation deinerseits?
Das driftet ja hier wirklich schon in Richtung Verschwörungsmythen ab.

Achja? .... Ehm, ja. Keine Ahnung wie man dieses Vorgehen NICHT kritisieren kann. Aber ist wohl bezeichnend für vieles in D - es gibt wohl anscheinend zu viele Lemminge - lässt sich in nahezu allen Bereichen leider feststellen. In anderen Ländern wäre so etwas undenkbar.

Jetzt weißt du plötzlich auch noch wie es in anderen Ländern läuft... vielleicht solltest du irgendwo als hochdotierter politischer Berater anheuern, mit deinem geballten Fachwissen.

Oder du belässt deine geistigen Ergüsse doch einfach am sonntäglichen Stammtisch.

Keine Ahnung ob Du schon mal außerhalb D schon mal längere Zeit beruflich tätig warst, ich schon. Insofern besitze ich durchaus einen zumindest partiellen Blick über den Tellerrand und kann mir durchaus da ein Urteil erlauben - muss Dir ja nicht gefallen. Sic transit gloriam mundi
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:06

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Um dann was zu verkünden?  :D :D
Dass weiterverhandelt wird?

Wer nimmt da eigentlich so teil? Werneke und so doch sicher nicht oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 10:07
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.


Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.


Ach die Digitalisierung pflegt Kranke und Alte und entleert Mülltonnen und betreibt Wasserwerke und Klärwerke? Interessant!

Bis auf Pflege? Korrekt. Bei mir wird aber immerhin schon die Mülltonne ohne teuer bezahlten Läufer gelehrt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:08
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

So geil ist der Schlichterspruch nun auch nicht gewesen, für beide Seiten, dass die Unterschrift nur reine Formsache gewesen wäre.

Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es gerade nur noch um Verschlechterungen - und nicht um Verbesserungen - des Schlichterspruchs geht.
Niemals würde die VKA über den Schlichterspruch hiernaus gehen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Verdi007 am 06.04.2025 10:08
Live vor Ort – Schlichtung im Öffentlichen Dienst läuft auf Hochtouren

Hey zusammen,

ich melde mich gerade direkt aus dem Umfeld der Schlichtungskommission – es ist echt eine dichte Atmosphäre hier. Man spürt regelrecht, wie viel Druck auf allen Seiten lastet. Die Verhandlungen laufen seit heute Morgen, und bisher ist noch keine wirkliche Bewegung nach außen gedrungen. Die Vertreter von Bund und Kommunen wirken angespannt, aber konzentriert. Die Gewerkschaftsseite ist geschlossen aufgetreten, und man merkt, sie wollen diesmal wirklich etwas durchsetzen.

Es geht natürlich um mehr als nur Prozentzahlen – gerade die unteren Einkommensgruppen, die Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen und die Preissteigerungen stehen im Fokus. Es wird hier nicht nur über Zahlen gesprochen, sondern auch über Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen und Entlastung.

Habe mit ein paar Kolleg:innen aus dem öffentlichen Dienst gesprochen, die draußen auf ihre Gewerkschaftsvertreter warten – viele sind müde vom Warten, aber auch entschlossen. Sie sagen klar: „Kein fauler Kompromiss diesmal!“

Gerade eben ist wieder ein Verhandlungsführer mit ernster Miene aus dem Raum gekommen, keine Presse-Statements bisher. Das deutet darauf hin, dass noch richtig gerungen wird. Einige munkeln, dass es heute Nacht noch dauern könnte oder sogar bis morgen früh weitergeht.

Ich bleibe für euch dran und melde mich, sobald sich was tut! Wenn ihr Fragen habt oder was Bestimmtes wissen wollt, schreibt einfach hier drunter.

Solidarische Grüße aus dem Verhandlungsnebel ✊
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:10
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.

E11 ist keine klassiches Grenze:
Wenn dann
EG1-8/9a
EG 9a/9b - 12
EG 13-15
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 06.04.2025 10:10
Da treffen sich die Verteter von Januar bis März dreimal um erst zum Schluss scheinbar zu verhandeln, haben dann ne Schlichtungsempfehlung, die beim Großteil der Beschäftigten auf Zustimmung stößt (Nein, die Abstimmung im Forum ist nicht repräsentativ) und dann passiert immer noch nichts.

Woher kommt dieses Wissen? Anekdotisch aus dem Büro? Reddit? Persönliches Gefühl?

Das können Sie in meinem Gesamtbeitrag im Gesamtkontext sehr gut erkennen (wenn Sie wollen).

Leider nicht. Hilf mir auf die Sprünge.

Dann habe ich Sie wohl überschätzt. Macht nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 10:10

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Um dann was zu verkünden?  :D :D
Dass weiterverhandelt wird?

Wer nimmt da eigentlich so teil? Werneke und so doch sicher nicht oder?
Werneke, Behle und ein paar andere.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 10:11
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

So geil ist der Schlichterspruch nun auch nicht gewesen, für beide Seiten, dass die Unterschrift nur reine Formsache gewesen wäre.

Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es gerade nur noch um Verschlechterungen - und nicht um Verbesserungen - des Schlichterspruchs geht.
Niemals würde die VKA über den Schlichterspruch hiernaus gehen

Eine Umverteilung sollte auch noch drin sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 10:11
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.

Och du kannst dir gar nicht vorstellen was bei Reinigung alles schon automatisch geht. Außerdem solltest du nicht vom kompletten streichen ausgehen sondern von maßgeblicher Reduktion. Kommt man aber nicht drauf wenn man Faxe zum Scanner bringt.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:12
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.

Weil du davon profitieren würdest. Vollkommen legitim. Wenn es nach mir geht, wird von der JSZ weiter oben etwas abgeknappst und in Entgeltgruppe P7/P8 gesteckt.  :D

Müsste man nicht aus eurer Sicht das auch mal verstehen können, dass es irgendwann zu viel des Guten ist?
Das läuft jetzt seit 2005 immer so. Alleine ein "Mindestbetrag" führt zu einem Schlechteren Ergebnis in den oberen EG, dann wurde die JSZ in den höheren EG massiv abgesenkt...

Mich wundert es ehrlich gesagt, dass beim Urlaub nicht unterschieden wird:
EG1-8 30 Tage
EG9-12 28 Tage
EG13-15 27 Tage

Oder so etwas
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 10:13
Da treffen sich die Verteter von Januar bis März dreimal um erst zum Schluss scheinbar zu verhandeln, haben dann ne Schlichtungsempfehlung, die beim Großteil der Beschäftigten auf Zustimmung stößt (Nein, die Abstimmung im Forum ist nicht repräsentativ) und dann passiert immer noch nichts.

Woher kommt dieses Wissen? Anekdotisch aus dem Büro? Reddit? Persönliches Gefühl?

Das können Sie in meinem Gesamtbeitrag im Gesamtkontext sehr gut erkennen (wenn Sie wollen).

Leider nicht. Hilf mir auf die Sprünge.

Dann habe ich Sie wohl überschätzt. Macht nichts.

Ja, macht wirklich nichts. Dein Gesamtkontext liefert schlicht keine erhöhte Objektivität aus der sich deine Aussage erschließen lässt. Da ist fast die Umfrage hier im Forum besser als alles andere bekannte.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Der Geograph am 06.04.2025 10:14
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

So geil ist der Schlichterspruch nun auch nicht gewesen, für beide Seiten, dass die Unterschrift nur reine Formsache gewesen wäre.

Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es gerade nur noch um Verschlechterungen - und nicht um Verbesserungen - des Schlichterspruchs geht.
Niemals würde die VKA über den Schlichterspruch hiernaus gehen

Eine Umverteilung sollte auch noch drin sein.

Für was dann der Schlichterspruch?
So ein Mist wenn wir auch noch Abstriche beim Schlichterspruch machen wäre eine Katastrophe!
Für was holt man dann einen Schlichter Morning Boot um die Vorschläge dann wieder zu verschlechtern….eine Riesen Katastrophe !!!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 10:14
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.

Weil du davon profitieren würdest. Vollkommen legitim. Wenn es nach mir geht, wird von der JSZ weiter oben etwas abgeknappst und in Entgeltgruppe P7/P8 gesteckt.  :D

Müsste man nicht aus eurer Sicht das auch mal verstehen können, dass es irgendwann zu viel des Guten ist?
Das läuft jetzt seit 2005 immer so. Alleine ein "Mindestbetrag" führt zu einem Schlechteren Ergebnis in den oberen EG, dann wurde die JSZ in den höheren EG massiv abgesenkt...

Mich wundert es ehrlich gesagt, dass beim Urlaub nicht unterschieden wird:
EG1-8 30 Tage
EG9-12 28 Tage
EG13-15 27 Tage

Oder so etwas
Könntest du die bitte nicht noch auf dumme Ideen bringen?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:15
Ein Beitrag von Verdi selber auf Facebook auf Kritik zur Tabellenstauchung - Tonfall des Kommentar ein bisschen zu aggressiv meiner Meinung nach, aber die Antwort von Verdi ist unter aller Sau. Grade unten sei lange nichts passiert ihrer Meinung nach.

 
Zitat
ihr solltet mal darüber nachdenken, warum so wenig aus der E9+ bei euch sind. Seid Jahren verursacht ihr aus vorgeblich sozialen Gründen eine immer stärkere Stauchung der Tabelle. Und jetzt hört man, dass ihr was an der Sonderzahlung in der Schlichtung auszusetzen habt, weil die höheren EG angeblich bevorteilt werden. Früher gab es 100% für alle und da war es seltsamerweise kein Problem. Ihr schreibt euch auf die Fahne für den ÖD zu verhandeln, das heißt für alle! Oder soll ein E5, der zu faul ist sich weiter zu bilden, bald so viel verdienen wie Jemand in E10? Und die ganzen Jammerlappen hier aus den unteren Entgeltgruppen können ja in die FW gehen, da werden euch die Augen aufgehen.


Zitat
Deine Kritik ist deutlich – und der Frust verständlich. Genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick:
Ja, ver.di verhandelt für *alle* im öffentlichen Dienst – von E1 bis E15, vom Berufseinsteiger bis zur Führungskraft. Aber „für alle“ heißt eben auch: **alle im Blick behalten** – und das bedeutet auch soziale Komponenten, weil Preissteigerungen für Miete, Lebensmittel etc. einkommensschwächere Gruppen härter treffen.
Die sogenannte „Stauchung“ der Tabelle ist kein Selbstzweck, sondern Ergebnis davon, dass gerade unten lange nichts passiert ist. Übrigens: Auch viele aus E9+ profitieren z. B. durch zusätzliche freie Tage, verbesserte Zulagen oder Regelungen zur Arbeitszeitflexibilität – das sind nicht nur E1–E6-Themen.
Zur Sonderzahlung: In der Schlichtungsempfehlung ist vorgesehen, dass alle mehr bekommen – aber *unterschiedlich*. Wer will, kann Teile in freie Tage umwandeln, das ist kein Nachteil für EG 9+. Und zur Erinnerung: Auch 100 % Sonderzahlung „für alle“ ist nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde mal erkämpft – übrigens auch von den „Jammerlappen“, wie du sie nennst.
Klar ist: Der öffentliche Dienst funktioniert nur, wenn wir **gemeinsam** verhandeln und nicht Entgeltgruppe gegen Entgeltgruppe ausspielen. Wer Unterschiede in Leistung oder Qualifikation anerkennen will, muss trotzdem am Prinzip der Solidarität festhalten – sonst machen es am Ende nur noch die Arbeitgeber besser.

okay.... habe ich das mit den Mindesterhöhungen in den letzten Jahren also doch nur imme geträumt  8). Kam mir auch schon komisch vor, weil das in anderen Branchen in dieser Vielzahl auch nie gemacht wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 10:17

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Ganz ehrlich... Wie lächerlich möchte man sich denn noch machen!?

Was genau ist da jetzt lächerlich, wenn man jetzt noch 2-3 Stunden miteinander spricht, nachdem man gestern Abend zu keinem Ergebnis gekommen ist?

Im Prinzip ist mit diesem Satz alles gesagt und die Frage vollumfänglich beantwortet, vielen Dank 👍

Gut, also ist es nur ein persönliches Empfinden, dass man sich lächerlich macht. Passt dann ja.  ;D

Falsch, ich meinte damit Deinen/Ihren Satz....

Ich hab dir eine Frage gestellt, aber angeblich war damit alles gesagt, weshalb man sich lächerlich macht.... Dann nehme ich meine Antwort auf die Frage als Antwort auf meine Frage.  Man macht sich nicht lächerlich und du bist nur empfindlich. ;D

Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.

Achja? Warst du jemals bei einer Tarifverhandlung dabei oder handelt es sich doch um reine Spekulation deinerseits?
Das driftet ja hier wirklich schon in Richtung Verschwörungsmythen ab.

Achja? .... Ehm, ja. Keine Ahnung wie man dieses Vorgehen NICHT kritisieren kann. Aber ist wohl bezeichnend für vieles in D - es gibt wohl anscheinend zu viele Lemminge - lässt sich in nahezu allen Bereichen leider feststellen. In anderen Ländern wäre so etwas undenkbar.
Bin tatsächlich mittlerweile auch soweit. 1. Verhandlung, kein AG Angebot, Zack Schlichtung!!!  So spart man sich 3 Monate Schmus und Kosten für Hotels, Verpflegung, schont Personalressourcen.

Vielen Dank für Deine Zeilen 👍
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 06.04.2025 10:18
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wo istdie Quelle für diesen Schrott, den Sie seit Jahren wiederholen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 06.04.2025 10:23
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Das Gebaren schmeckt mir zwar auch null. Aber die gegebenen Realitäten sehen wohl so aus.
Rechne insofern auch damit das man auf Basis der Schlichtung von oben nach unten Umverteilen wird bei gleichem Gesamtvolumen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 10:25

Für was dann der Schlichterspruch?


Erschaffung einer neuen, angenäherten Arbeitsgrundlage. Was anderes ist und war es auch nie.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:25
Live vor Ort – Schlichtung im Öffentlichen Dienst läuft auf Hochtouren

Hey zusammen,

ich melde mich gerade direkt aus dem Umfeld der Schlichtungskommission – es ist echt eine dichte Atmosphäre hier. Man spürt regelrecht, wie viel Druck auf allen Seiten lastet. Die Verhandlungen laufen seit heute Morgen, und bisher ist noch keine wirkliche Bewegung nach außen gedrungen. Die Vertreter von Bund und Kommunen wirken angespannt, aber konzentriert. Die Gewerkschaftsseite ist geschlossen aufgetreten, und man merkt, sie wollen diesmal wirklich etwas durchsetzen.

Es geht natürlich um mehr als nur Prozentzahlen – gerade die unteren Einkommensgruppen, die Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen und die Preissteigerungen stehen im Fokus. Es wird hier nicht nur über Zahlen gesprochen, sondern auch über Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen und Entlastung.

Habe mit ein paar Kolleg:innen aus dem öffentlichen Dienst gesprochen, die draußen auf ihre Gewerkschaftsvertreter warten – viele sind müde vom Warten, aber auch entschlossen. Sie sagen klar: „Kein fauler Kompromiss diesmal!“

Gerade eben ist wieder ein Verhandlungsführer mit ernster Miene aus dem Raum gekommen, keine Presse-Statements bisher. Das deutet darauf hin, dass noch richtig gerungen wird. Einige munkeln, dass es heute Nacht noch dauern könnte oder sogar bis morgen früh weitergeht.

Ich bleibe für euch dran und melde mich, sobald sich was tut! Wenn ihr Fragen habt oder was Bestimmtes wissen wollt, schreibt einfach hier drunter.

Solidarische Grüße aus dem Verhandlungsnebel ✊

Du bist 10 Tage zu spät!
Das Shclichtungsergebnis wurde vor 9 Tagen verkündet....
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 06.04.2025 10:25
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.

Och du kannst dir gar nicht vorstellen was bei Reinigung alles schon automatisch geht. Außerdem solltest du nicht vom kompletten streichen ausgehen sondern von maßgeblicher Reduktion. Kommt man aber nicht drauf wenn man Faxe zum Scanner bringt.

Sie wirken auf mich wie ein echter Unsympath – aber ich habe das Gefühl, Sie gefallen sich genau in dieser Rolle.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: HIMYM am 06.04.2025 10:26
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wo istdie Quelle für diesen Schrott, den Sie seit Jahren wiederholen.

Nirgends… § 5 2. Satzung Verdi ist da eindeutig…
https://www.verdi.de/++file++6786632893f3168d0e3cff34/download/ver.di-Satzung_aktuell.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:26

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Um dann was zu verkünden?  :D :D
Dass weiterverhandelt wird?

Wer nimmt da eigentlich so teil? Werneke und so doch sicher nicht oder?
Werneke, Behle und ein paar andere.

Oh doch selbst mit den Führungskräften, nicht schlecht  :D
Gut, dann geht das natürlich nur, wenn sie fertig sind
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 10:28
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.

Och du kannst dir gar nicht vorstellen was bei Reinigung alles schon automatisch geht. Außerdem solltest du nicht vom kompletten streichen ausgehen sondern von maßgeblicher Reduktion. Kommt man aber nicht drauf wenn man Faxe zum Scanner bringt.

Sie wirken auf mich wie ein echter Unsympath – aber ich habe das Gefühl, Sie gefallen sich genau in dieser Rolle.

Völlig belanglos
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:29
Und nachher heißt es „kurz davor“ - dann erst um 18 Uhr…

Nach 95 Tagen im Jahr 2025 würden die 6 Stunden mehr den Bock auch nicht mehr fett machen.  8)

Ich hoffe nur die hauen die Jahressonderzahlung nicht raus. Oder so n mist wie 90% bis E10, 85% ab E11 oder so was wie der Bund hat.

Weil du davon profitieren würdest. Vollkommen legitim. Wenn es nach mir geht, wird von der JSZ weiter oben etwas abgeknappst und in Entgeltgruppe P7/P8 gesteckt.  :D

Müsste man nicht aus eurer Sicht das auch mal verstehen können, dass es irgendwann zu viel des Guten ist?
Das läuft jetzt seit 2005 immer so. Alleine ein "Mindestbetrag" führt zu einem Schlechteren Ergebnis in den oberen EG, dann wurde die JSZ in den höheren EG massiv abgesenkt...

Mich wundert es ehrlich gesagt, dass beim Urlaub nicht unterschieden wird:
EG1-8 30 Tage
EG9-12 28 Tage
EG13-15 27 Tage

Oder so etwas
Könntest du die bitte nicht noch auf dumme Ideen bringen?

 ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RaRa am 06.04.2025 10:31
Nein, ich bin nicht empfindlich. Einfach nur genervt von dem immer wiederkehrenden Schauspiel bei den Tarifrunden. Einfach nur lächerlich was die "gemeinsam mehr" - Gewerkschaft jedesmal abzieht. Nach Stundenlangen KONSTRUKTIVEN, INTENSIVEN und was weiss ich noch alles Gesprächen ohne Einigung soll es noch 2-3 Stündchen dauern..... Wer soll sowas noch glauben!? Eine Inszenierung sondergleichen.
Ich empfinde das auch als ein absolut schlimmes Schaulaufen von Selbstdarstellern. Die ganzen Verhandlungen ließen sich sicher auch anders führen, im Idealfall in ruhiger, kleiner Runde bei Kaffee und zwei Stück Kuchen. Aber dann zeigt man keine Außenwirkung, um die es beiden Seiten leider viel zu sehr geht. Und je mehr Leute dabei sind, desto mehr Leute müssen ihre Meinung nochmals ausbreiten, auch wenn dieselben Worte schon zigmal gesagt wurden. Es ist bei solchen Runden ja immer das Gleiche.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:34
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wo istdie Quelle für diesen Schrott, den Sie seit Jahren wiederholen.

Zeigt das nicht die verdi-Antwort aus dem Post von UNameIT?

Jedes Mal (!) aus Solidarität verzichten.
Wenn der Staat dann aus Solidarität auch Studierenden Bürgergeld zahlt oder so, okay. Da man in den Jahren aber nichts verdient (oder paar Kröten als Werkstudent) und dafür bewusst auf großes Einkommen verzichtet und dennoch sehen muss, wie man Uni, Miete etc. bezahlt (nicht alle bekommen BaföG), kann man da ja drüber reden.
Aber so muss man sich das erstmal selbst finanzieren und das sollte sich dann später schon lohnen.

Ich konnte es 2023 ja wirklich verstehen (und habe dabei bewusst ausgeblendet, dass es die Tarifrunden vorher auch immer schon Mindestbeträge gab....), aber jedes Mal ist einfach zu viel.

Außerdem ist es ohnehin sehr weit hergeholt, da die meisten in den unteren EG bei einem Wechsel in die PW weniger verdienen würden und die Personen aus den oberen EG in der PW mehr verdienen würde.

Es ist daher auch ganz klug, wenn etwas Realismus an den Tag gelegt wird
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Junge am 06.04.2025 10:35
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.

Och du kannst dir gar nicht vorstellen was bei Reinigung alles schon automatisch geht. Außerdem solltest du nicht vom kompletten streichen ausgehen sondern von maßgeblicher Reduktion. Kommt man aber nicht drauf wenn man Faxe zum Scanner bringt.

Sie wirken auf mich wie ein echter Unsympath – aber ich habe das Gefühl, Sie gefallen sich genau in dieser Rolle.

Völlig belanglos

Erstklassige Reaktion – an Ihnen prallt einfach alles ab. Fokussiert bleiben, das große Ganze im Blick. Ein Macher eben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 06.04.2025 10:35
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.

Och du kannst dir gar nicht vorstellen was bei Reinigung alles schon automatisch geht. Außerdem solltest du nicht vom kompletten streichen ausgehen sondern von maßgeblicher Reduktion. Kommt man aber nicht drauf wenn man Faxe zum Scanner bringt.

Sie wirken auf mich wie ein echter Unsympath – aber ich habe das Gefühl, Sie gefallen sich genau in dieser Rolle.

Völlig belanglos

Ich gebe dir recht, dass auch in den handwerklichen Berufen viel mehr mit KI und Automation gearbeitet werden könnte.

Ein perfektes Beispiel ist eine Bibliothek.
Hier könnte man so ziemlich ALLES automatisieren.
Selbst wenn man nun sagen würde "wir machen das" dauert es im ÖD bei den Kommunen gute 10 Jahre bis zur Umsetzung weil die Gelder dafür nicht da sind und die Prozesse für so ein mindestens hohes zweistelliges Millionenprojekt.
Vom abartigen shitstorm der Öffentlichkeit bzgl. Stellenabbau mal ganz abgesehen.

Bei solchen Aussagen wie von dir wünsche ich mir ernsthaft mal einen Monat Arbeitsniederlegung von deinen ach so überflüssigen "niederen Arbeiten".

Mal schauen was in deiner Arbeitswelt sowie im Privatleben dann noch so läuft.


Ich gehöre zwar nicht zu den EGs, weiß jedoch dennoch über deren Notwendigkeit.

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:36
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Das Gebaren schmeckt mir zwar auch null. Aber die gegebenen Realitäten sehen wohl so aus.
Rechne insofern auch damit das man auf Basis der Schlichtung von oben nach unten Umverteilen wird bei gleichem Gesamtvolumen.

Es gibt auch alleine schon wesentlich mehr Mitarbeiter in den von dir genannten Entgeltgruppen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass es dort mehr Gewerkschaftsmitglieder gibt.

Den Fachkräftemangel in den oberen EG wird es allerdings niemals lösen, sondern immer nur noch mehr verschlimmern
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: RaRa am 06.04.2025 10:36
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Da bin ich voll bei dir. Vor allem könnte  man mit der "Argumentation" auch ebenso gut sagen "wer in E9 und höher ist und sich an der Bezahlung stört, ist doch komplett selbst schuld"
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DerSehende am 06.04.2025 10:38

Die ganzen Diskussionen mit oberen und niedrigen EG ist doch humbug, wenn man sich mal die Fakten anschaut.
Die höheren EG können mit der freien Wirtschaft nicht mithalten. Die Beschäftigten sind entweder nicht veränderungsbereit, im Gegensatz zur FW schlechter qualifiziert oder schätzen den ÖD mit den Regeln zur Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen wert.
Die mittleren EG schwimmen je nach Branche mit der FW ganz ok mit.
Die niedrigen EG würden in der FW weniger Gehalt bekommen und hätten nen ganz anderen Arbeitsdruck.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 10:41
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Dann wären wir weiter mit der Digitalisierung. So what.

In welcher Welt lebst du denn?

Straßenreinigung, Reinigung allgemein, Gärtner, Bauhofmitarbeiter, Schwimmbäder, Hausmeister und so weiter und so weiter....

Grundsätzlich bin ich vollkommen für die Digitalisierung.
Die obsoleten Stellen öffnen letztendlich woanders wieder.

Zu behaupten alles unter EG9 kann man streichen, wird nicht benötigt bzw. lässt sich durch Technik / KI ersetzen zeigt von einer absolut realitätsfremden Weltanschauung.

Och du kannst dir gar nicht vorstellen was bei Reinigung alles schon automatisch geht. Außerdem solltest du nicht vom kompletten streichen ausgehen sondern von maßgeblicher Reduktion. Kommt man aber nicht drauf wenn man Faxe zum Scanner bringt.

Sie wirken auf mich wie ein echter Unsympath – aber ich habe das Gefühl, Sie gefallen sich genau in dieser Rolle.

Völlig belanglos

Ich gebe dir recht, dass auch in den handwerklichen Berufen viel mehr mit KI und Automation gearbeitet werden könnte.

Ein perfektes Beispiel ist eine Bibliothek.
Hier könnte man so ziemlich ALLES automatisieren.
Selbst wenn man nun sagen würde "wir machen das" dauert es im ÖD bei den Kommunen gute 10 Jahre bis zur Umsetzung weil die Gelder dafür nicht da sind und die Prozesse für so ein mindestens hohes zweistelliges Millionenprojekt.
Vom abartigen shitstorm der Öffentlichkeit bzgl. Stellenabbau mal ganz abgesehen.

Bei solchen Aussagen wie von dir wünsche ich mir ernsthaft mal einen Monat Arbeitsniederlegung von deinen ach so überflüssigen "niederen Arbeiten".

Mal schauen was in deiner Arbeitswelt sowie im Privatleben dann noch so läuft.


Ich gehöre zwar nicht zu den EGs, weiß jedoch dennoch über deren Notwendigkeit.

Oh ich habe nicht gesagt, dass die Arbeiten nicht notwendig sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 10:43

Die ganzen Diskussionen mit oberen und niedrigen EG ist doch humbug, wenn man sich mal die Fakten anschaut.
Die höheren EG können mit der freien Wirtschaft nicht mithalten. Die Beschäftigten sind entweder nicht veränderungsbereit, im Gegensatz zur FW schlechter qualifiziert oder schätzen den ÖD mit den Regeln zur Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen wert.
Die mittleren EG schwimmen je nach Branche mit der FW ganz ok mit.
Die niedrigen EG würden in der FW weniger Gehalt bekommen und hätten nen ganz anderen Arbeitsdruck.


Korrekt, wenn man erst mal mit Haus und Familie in ner 14 festhängt und im Prinzip unkündbar ist überlegt man es sich drei mal ob es noch lohnt oder ob es auch so ok ist mit Gewinnbeteiligung, LOB, und Lizenzerlösen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 06.04.2025 10:44
Mitarbeiter haben einen Anspruch auf eine gute Führung. Die gibt es nur mit gutem Führungspersonal. Das gibt es nur mit gutem Gehalt. Es liegt also im ureigensten Interesse der Gewerkschaft, auch für die oberen Gruppen gute Ergebnisse zu erreichen, weil ihre Kernmitgliedschaft eben Mitarbeiter und nicht Führungskraft ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:44

Die ganzen Diskussionen mit oberen und niedrigen EG ist doch humbug, wenn man sich mal die Fakten anschaut.
Die höheren EG können mit der freien Wirtschaft nicht mithalten. Die Beschäftigten sind entweder nicht veränderungsbereit, im Gegensatz zur FW schlechter qualifiziert oder schätzen den ÖD mit den Regeln zur Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen wert.
Die mittleren EG schwimmen je nach Branche mit der FW ganz ok mit.
Die niedrigen EG würden in der FW weniger Gehalt bekommen und hätten nen ganz anderen Arbeitsdruck.


Korrekt, wenn man erst mal mit Haus und Familie in ner 14 festhängt und im Prinzip unkündbar ist überlegt man es sich drei mal ob es noch lohnt oder ob es auch so ok ist mit Gewinnbeteiligung, LOB, und Lizenzerlösen

"Gewinnbeteiligung"?
ALso bist du entweder TV-V oder TVöD-S
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 06.04.2025 10:45
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wo istdie Quelle für diesen Schrott, den Sie seit Jahren wiederholen.

Nirgends… § 5 2. Satzung Verdi ist da eindeutig…
https://www.verdi.de/++file++6786632893f3168d0e3cff34/download/ver.di-Satzung_aktuell.pdf

Habe ich mehrfach dargestellt
1: Die ursprüngliche Gewerkschaft ÖTV wurde von Verdi übernommen
2: Mitglieder ÖTV sehr ausgeglichen Angestellte/Arbeiter
3: Verdi verkündet schriftlich für alle Mitarbeiter zu verhandeln
4: Bedingt durch die Tarifforderungen Verdi ind bewussten Reduzierungen ab E9, haben tausende Mitglieder gekündigt. Nun vermutlich mehr Mitglieder bis E8 vorhanden
5: Trotzdem behauptet Verdi weiterhin schriftlich für alle Beschäftigten zu verhandeln
Seltsamerweise werden allerdings ausschließlich Erhöhungen bis E8 als sozial angesehen und selbst die Wiederherstellung der alten JSZ ab E9 (also keine Besserstellung) als unsozial

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 06.04.2025 10:46
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wo istdie Quelle für diesen Schrott, den Sie seit Jahren wiederholen.

Das sage Verdi doch von sich selbst:
Zitat
Ja, ver.di verhandelt für *alle* im öffentlichen Dienst – von E1 bis E15, vom Berufseinsteiger bis zur Führungskraft. Aber „für alle“ heißt eben auch: **alle im Blick behalten** – und das bedeutet auch soziale Komponenten, weil Preissteigerungen für Miete, Lebensmittel etc. einkommensschwächere Gruppen härter treffen.
Quelle: Facebook
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 10:46
ViKo schon verschoben?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: 42mal am 06.04.2025 10:46
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank

Auf jeden Fall ablehnen. Der Schlichtungsvorschlag ist für mich eh schon nicht inakzeptabel.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: elclassicomv am 06.04.2025 10:47
Ich hoffe immer, das einige der Schreiberlinge hier, nicht im öffentlichen Dienst arbeiten ...

Amen 🙏
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 10:47
ViKo schon verschoben?
NOCH nicht…
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: martin92 am 06.04.2025 10:48
KI wird vor allem auf einige Jobs in den mittleren Entgeltgruppen Druck ausüben. Geistige Arbeit, für die zwar Fachwissen erforderlich ist, die jedoch zugleich kein übergeordnetes strategisches Denken und Entscheiden erfordert.

Das geht von der Leistungssachbearbeotung im Jobcenter, über das IT Helpdesk, bis zum einfachen Ingenieur in der Bauleitplanung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: xirot am 06.04.2025 10:48

Die ganzen Diskussionen mit oberen und niedrigen EG ist doch humbug, wenn man sich mal die Fakten anschaut.
Die höheren EG können mit der freien Wirtschaft nicht mithalten. Die Beschäftigten sind entweder nicht veränderungsbereit, im Gegensatz zur FW schlechter qualifiziert oder schätzen den ÖD mit den Regeln zur Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen wert.
Die mittleren EG schwimmen je nach Branche mit der FW ganz ok mit.
Die niedrigen EG würden in der FW weniger Gehalt bekommen und hätten nen ganz anderen Arbeitsdruck.


Korrekt, wenn man erst mal mit Haus und Familie in ner 14 festhängt und im Prinzip unkündbar ist überlegt man es sich drei mal ob es noch lohnt oder ob es auch so ok ist mit Gewinnbeteiligung, LOB, und Lizenzerlösen

"Gewinnbeteiligung"?
ALso bist du entweder TV-V oder TVöD-S

Oder in der Forschung
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 06.04.2025 10:50
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Die Gewerkschaft vertritt also die Interessen Ihrer Mitglieder, die den ganzen Laden bezahlen- welche Überraschung. Das geht eigentlich gar nicht, weil sie mindestens genauso viel die Interessen der Nichtmitglieder, die nichts zahlen, vertreten sollte- das wäre doch logisch oder?

Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.

Ich finde, dass der Kinderschutz, den ich sicherstelle,mindestens mit S15 zu bewerten ist. Ich käme dabei nie  auf die Idee, meine KollegInnen mit S11/S12 zu unterstellen, dass sie der Grund sind, warum ich nicht mehr verdiene. Nachdem wir jetzt in zwei Jahren 50 Stellen bekommen mussten, wird S15 das nächste Thema sein, um das wir mit dem AG ringen werden

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: MF Beat am 06.04.2025 10:52
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank

Auf jeden Fall ablehnen. Der Schlichtungsvorschlag ist für mich eh schon nicht inakzeptabel.

Leider sehen das ein Großteil wohl anders.. Wie einem die parallel stattfindende Abstimmung glauben machen will.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 10:55
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Die Gewerkschaft vertritt also die Interessen Ihrer Mitglieder, die den ganzen Laden bezahlen- welche Überraschung. Das geht eigentlich gar nicht, weil sie mindestens genauso viel die Interessen der Nichtmitglieder, die nichts zahlen, vertreten sollte- das wäre doch logisch oder?

Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.

Ich finde, dass der Kinderschutz, den ich sicherstelle,mindestens mit S15 zu bewerten ist. Ich käme dabei nie  auf die Idee, meine KollegInnen mit S11/S12 zu unterstellen, dass sie der Grund sind, warum ich nicht mehr verdiene. Nachdem wir jetzt in zwei Jahren 50 Stellen bekommen mussten, wird S15 das nächste Thema sein, um das wir mit dem AG ringen werden
Hast du dir mal den Differenzbetrag 14 zu 15 angeschaut?
1. 40€
2  40€
3. 10€
4. 10€
5. 180€
6. 170€

Das ist jetzt nicht pralle.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 06.04.2025 10:57

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Um dann was zu verkünden?  :D :D
Dass weiterverhandelt wird?

Wer nimmt da eigentlich so teil? Werneke und so doch sicher nicht oder?

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollten das 100 Leute sein.

Die VKA hat auch solche Gruppen, wahrscheinlich etwas kleiner, keine Ahnung.
Nur das die VKA-Vertreter während der gesamten Verhandlung seit Januar regelmäßig in ihre Expertengruppen gerannt sind, weil  erhandelt haben, als ob sie sofort alles von denen absegnen mussten. Das wirkte so, als ob Karin gar kein Mandat hatte. Wie versteiften die VKA-Riege ist, ist nun wahrlich kein Geheimnis.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 06.04.2025 11:04
Wer in E1 bis E8 ist, ist doch komplett selbst schuld!

Diese Aussage empfinde ich doch als sehr abgehoben.

Wenn es die Personengruppen nicht gäbe, die Arbeiten in besagten EGs ausführen, können wir uns gleich selbst ausrotten.

Da bin ich voll bei dir. Vor allem könnte  man mit der "Argumentation" auch ebenso gut sagen "wer in E9 und höher ist und sich an der Bezahlung stört, ist doch komplett selbst schuld"

Genau, das lese ich hier im Forum regelmäßig heraus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 06.04.2025 11:04
Ich tippe auf erneute Reduzierungen in den höheren Gruppen zu Gunsten von Mindestbeträge.

Jetzt ernstgemeinte Frage.
Wer vertritt die Mitarbeiter ab E9?
Verdi hat durch die Übernahme von ÖTV, auch das Mandat übernommen für alle Mitarbeiter zu verhandeln.
Wo istdie Quelle für diesen Schrott, den Sie seit Jahren wiederholen.

Das sage Verdi doch von sich selbst:
Zitat
Ja, ver.di verhandelt für *alle* im öffentlichen Dienst – von E1 bis E15, vom Berufseinsteiger bis zur Führungskraft. Aber „für alle“ heißt eben auch: **alle im Blick behalten** – und das bedeutet auch soziale Komponenten, weil Preissteigerungen für Miete, Lebensmittel etc. einkommensschwächere Gruppen härter treffen.
Quelle: Facebook
Also- die nicht ausreichende Abgrenzung zu den Mitgliedern im wording kritisiere ich schon lange. Wie stelle ich mir ein Statement der Gewerkschaften vor, wenn die AGs mal wieder ausrechnen, wie hoch die Kosten für alle AN sind: „ Liebe  AGs - die von Ihnen errechneten Kosten von z.b 15 Milliarden sind unzutreffend.

Weil wir nur für unsere Mitglieder verhandeln (dürfen), beträgt die Summe bei ca. 20% Mitgliedern maximal 3 Milliarden. Dies können sich die Kommunen gut leisten. Ob und wieviel die anderen  80% AN Entgeltsteigerungen erfahren, ist ihr eigenes fucking problem, das sie selbst erschaffen haben. Danke
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 06.04.2025 11:08
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Die Gewerkschaft vertritt also die Interessen Ihrer Mitglieder, die den ganzen Laden bezahlen- welche Überraschung. Das geht eigentlich gar nicht, weil sie mindestens genauso viel die Interessen der Nichtmitglieder, die nichts zahlen, vertreten sollte- das wäre doch logisch oder?

Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.

Ich finde, dass der Kinderschutz, den ich sicherstelle,mindestens mit S15 zu bewerten ist. Ich käme dabei nie  auf die Idee, meine KollegInnen mit S11/S12 zu unterstellen, dass sie der Grund sind, warum ich nicht mehr verdiene. Nachdem wir jetzt in zwei Jahren 50 Stellen bekommen mussten, wird S15 das nächste Thema sein, um das wir mit dem AG ringen werden
Hast du dir mal den Differenzbetrag 14 zu 15 angeschaut?
1. 40€
2  40€
3. 10€
4. 10€
5. 180€
6. 170€

Das ist jetzt nicht pralle.
Nein- ist es nicht- deshalb auch mindestens. Aber in den Stufen 5 und 6 schon besser angemessen- in den Stufen darunter müsste nachgebessert werden. Ich gehe davon aus, dass wir das bei SuE 2027 hinkriegen- vielleicht sogar in die Nähe von EG 11
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: UNameIT am 06.04.2025 11:12
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Die Gewerkschaft vertritt also die Interessen Ihrer Mitglieder, die den ganzen Laden bezahlen- welche Überraschung. Das geht eigentlich gar nicht, weil sie mindestens genauso viel die Interessen der Nichtmitglieder, die nichts zahlen, vertreten sollte- das wäre doch logisch oder?

Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.

Ich finde, dass der Kinderschutz, den ich sicherstelle,mindestens mit S15 zu bewerten ist. Ich käme dabei nie  auf die Idee, meine KollegInnen mit S11/S12 zu unterstellen, dass sie der Grund sind, warum ich nicht mehr verdiene. Nachdem wir jetzt in zwei Jahren 50 Stellen bekommen mussten, wird S15 das nächste Thema sein, um das wir mit dem AG ringen werden

Und doch beschwerst du dich immer wieder, das die Gewerkschaft zu schwach ist. Dann muss man halt die Mitarbeiter mitnehmen und motivierten beizutreten. So wie Verdi das grade macht, sorgt die aber eher dafür, das alle Mitglieder wegrennen.

So wie die IG Metall , die zu mindestens unseren Haushalt überzeugt hat.

So lange aber jede Kritik an Verdi abgebügelt wird mit "dann kündige doch", wird es keine starke Verdi mehr geben.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: FacilityHausmeister am 06.04.2025 11:12
Ich frage mich ernsthaft, wie es sein kann, dass die Arbeitgeberseite in den ersten beiden Verhandlungsrunden keinerlei Angebot vorlegt, dadurch mutmaßlich die Schlichterempfehlung provoziert – um diese dann auch noch abzulehnen. Wie passt das zusammen?

Alles andere als eine spürbare Entgelterhöhung zum 01.01.2025 ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Schon allein die Tatsache, dass überhaupt über einen späteren Laufzeitbeginn nachgedacht wird und somit erneut eine mehrmonatige Nullrunde droht, ist für mich ein klares „No-Go“. Die viel zitierten „Prozentzahlen“ eines Abschlusses stehen und fallen nun einmal mit der Laufzeit des Tarifvertrags.

Ärgerlich ist auch, dass ver.di sich offenbar angewöhnt hat, die alten Entgelttabellen über das eigentliche Laufzeitende hinaus um mehrere Monate zu verlängern. Das schmälert den realen Wert eines ohnehin bereits mühsam erreichten Abschlusses rückwirkend erheblich – und dennoch wird/wurde öffentlichkeitswirksam ein gutes Ergebnis gefeiert.

Besonders irritierend finde ich, dass die Schlichterempfehlung – obwohl zu diesem Zeitpunkt alle Argumente auf dem Tisch liegen sollten – überhaupt noch zur Nachverhandlung freigegeben wird.

Ich habe den Eindruck, dass die Interessen der Beschäftigten in diesen Runden nicht mit der nötigen Klarheit und Konsequenz vertreten werden. Sollte die aus Arbeitnehmersicht ohnehin schon viel zu niedrigen Forderungen im Rahmen der Schlichtungsgespräche noch weiter reduziert werden, werde ich meine Ver.di Mitgliedschaft endgültig kündigen.

Werden die TV-V Verhandlungen eigentlich ebenfalls forgeführt? Die AG der Versorger sind angesichts der bevorstehenden Aufgaben und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels doch gewillt mehr für ihre Beschäftigten auszugeben. Welche Rolle spielt Ver.di hier eigentlich? Das Angebot der AG niedrig zu halten?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:14

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind nun hoffentlich auf der Zielgeraden. Um 9 Uhr trifft sich die Bundestarifkommission ö.D. zur Diskussion des letzten Verhandlungsstandes. Wir planen die Videokonferenz nun heute,

Sonntag, 6. April 2025 um 12 Uhr.

Um dann was zu verkünden?  :D :D
Dass weiterverhandelt wird?

Wer nimmt da eigentlich so teil? Werneke und so doch sicher nicht oder?

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollten das 100 Leute sein.

Die VKA hat auch solche Gruppen, wahrscheinlich etwas kleiner, keine Ahnung.
Nur das die VKA-Vertreter während der gesamten Verhandlung seit Januar regelmäßig in ihre Expertengruppen gerannt sind, weil  erhandelt haben, als ob sie sofort alles von denen absegnen mussten. Das wirkte so, als ob Karin gar kein Mandat hatte. Wie versteiften die VKA-Riege ist, ist nun wahrlich kein Geheimnis.

ja, das war definitiv zu vernehmen. Es gab auch Bürgermeister, die sich für eine gute Bezahlung stark gemacht haben; aber dann gibt es eben auch die Ostkommunen, die sagen "3 Jahre Nullrunde sollten es schon sein. Ich denke, dass wir das schon als Wertschätzung für unsere Mitarbeiter verkaufen können."

Leider bestimmt das schwächste Glied der Kette zu sehr den Tarifabschluss. Und das ist in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ein großes Problem.

Ließe sich dieses Mal wahrscheinlich sogar noch begründen, da in den Nachrichten jeden Tag neue Schlagzeilen auftauchen: "X hat Insolvenz angemelden." "Y entlässt 6.500 Beschäftigte" etc.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 06.04.2025 11:15
Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.
Du hast schon verstanden, dass der Tarifvertrag in alle Arbeitsverträge einbezogen wird und niemand etwas Anderes verhandeln kann als die konkrete Wertigkeit der Stelle und die eigenen Vorkenntnisse, was ja beides recht subjektiv bewertet werden kann?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 11:16
Letztendlich ist verdi auch nur ein Dienstleistungsunternehmen, welches besonderes Interesse daran hat, die Mehrzahl seiner Mitglieder zufrieden zu stellen und zu halten.
Das man somit insbesondere versucht die EG 1-8 besser zu stellen, verwundert insofern kaum.
Ja es gibt auch einige Mitglieder in höheren Entgeltgruppen... Aber die breite Masse ist eben unten zu finden.
Die Gewerkschaft vertritt also die Interessen Ihrer Mitglieder, die den ganzen Laden bezahlen- welche Überraschung. Das geht eigentlich gar nicht, weil sie mindestens genauso viel die Interessen der Nichtmitglieder, die nichts zahlen, vertreten sollte- das wäre doch logisch oder?

Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.

Ich finde, dass der Kinderschutz, den ich sicherstelle,mindestens mit S15 zu bewerten ist. Ich käme dabei nie  auf die Idee, meine KollegInnen mit S11/S12 zu unterstellen, dass sie der Grund sind, warum ich nicht mehr verdiene. Nachdem wir jetzt in zwei Jahren 50 Stellen bekommen mussten, wird S15 das nächste Thema sein, um das wir mit dem AG ringen werden
Hast du dir mal den Differenzbetrag 14 zu 15 angeschaut?
1. 40€
2  40€
3. 10€
4. 10€
5. 180€
6. 170€

Das ist jetzt nicht pralle.
Nein- ist es nicht- deshalb auch mindestens. Aber in den Stufen 5 und 6 schon besser angemessen- in den Stufen darunter müsste nachgebessert werden. Ich gehe davon aus, dass wir das bei SuE 2027 hinkriegen- vielleicht sogar in die Nähe von EG 11
Würd ich uns wünschen. Hamburg schreibt ASD mit 16 aus.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:17
Ich frage mich ernsthaft, wie es sein kann, dass die Arbeitgeberseite in den ersten beiden Verhandlungsrunden keinerlei Angebot vorlegt, dadurch mutmaßlich die Schlichterempfehlung provoziert – um diese dann auch noch abzulehnen. Wie passt das zusammen?

Alles andere als eine spürbare Entgelterhöhung zum 01.01.2025 ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Schon allein die Tatsache, dass überhaupt über einen späteren Laufzeitbeginn nachgedacht wird und somit erneut eine mehrmonatige Nullrunde droht, ist für mich ein klares „No-Go“. Die viel zitierten „Prozentzahlen“ eines Abschlusses stehen und fallen nun einmal mit der Laufzeit des Tarifvertrags.

Ärgerlich ist auch, dass ver.di sich offenbar angewöhnt hat, die alten Entgelttabellen über das eigentliche Laufzeitende hinaus um mehrere Monate zu verlängern. Das schmälert den realen Wert eines ohnehin bereits mühsam erreichten Abschlusses rückwirkend erheblich – und dennoch wird/wurde öffentlichkeitswirksam ein gutes Ergebnis gefeiert.

Besonders irritierend finde ich, dass die Schlichterempfehlung – obwohl zu diesem Zeitpunkt alle Argumente auf dem Tisch liegen sollten – überhaupt noch zur Nachverhandlung freigegeben wird.

Ich habe den Eindruck, dass die Interessen der Beschäftigten in diesen Runden nicht mit der nötigen Klarheit und Konsequenz vertreten werden. Sollte die aus Arbeitnehmersicht ohnehin schon viel zu niedrigen Forderungen im Rahmen der Schlichtungsgespräche noch weiter reduziert werden, werde ich meine Ver.di Mitgliedschaft endgültig kündigen.

Werden die TV-V Verhandlungen eigentlich ebenfalls forgeführt? Die AG der Versorger sind angesichts der bevorstehenden Aufgaben und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels doch gewillt mehr für ihre Beschäftigten auszugeben. Welche Rolle spielt Ver.di hier eigentlich? Das Angebot der AG niedrig zu halten?

Die Schlichtungsempfehlung ist der Arbeitgeberseite wohl zu hoch ausgefallen. Sie hatte wahrscheinlich damit gerechnet, dass diese niemals höher als das eigene gemachte Angebot ausfallen wird.

Nancy hat sich bestimmt bei Koch beschwert, was so ein Scheiß soll.... so ein "deutlich besseres" Schlichtungsergebnis zu präsentieren - im Vergleich zum eigenen Angebot aus der Tarifrunde.

Ich denke auch, dass die Arbeitgeberseite komplett gezockt hat (weil sie den Schlichtungsvorsitz hatte) und massiv schockiert über das Ergebnis war (zu gut für die Arbeitnehmer)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 06.04.2025 11:19
Glaube das war weniger die Nancy als die Karin...
Die Nancy wollte das durchwinken.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:20
Glaube das war weniger die Nancy als die Karin...
Die Nancy wollte das durchwinken.

Stimmt, war wahrscheinlich eher die Karin,
Aber vielleicht musste sich Nancy in ihrem Namen beschweren, weil Nancy und Roland aus Hessen kommen - sich wahrscheinlich also kennen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:22
Es wird Zeit die Viko zu verschieben...
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Umlauf am 06.04.2025 11:22
Glaube das war weniger die Nancy als die Karin...
Die Nancy wollte das durchwinken.

Nicht nur, dass Nancy anschließen wollte. Sie hat auch die Schlichtung angeleiert. Karin wollte gleich die Streikkassen der Gewerkschaften plündern.

Mehr als die Mitarbeiter verar….. kam von ihr dieses Mal nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 11:24
Ich frage mich ernsthaft, wie es sein kann, dass die Arbeitgeberseite in den ersten beiden Verhandlungsrunden keinerlei Angebot vorlegt, dadurch mutmaßlich die Schlichterempfehlung provoziert – um diese dann auch noch abzulehnen. Wie passt das zusammen?

Alles andere als eine spürbare Entgelterhöhung zum 01.01.2025 ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Schon allein die Tatsache, dass überhaupt über einen späteren Laufzeitbeginn nachgedacht wird und somit erneut eine mehrmonatige Nullrunde droht, ist für mich ein klares „No-Go“. Die viel zitierten „Prozentzahlen“ eines Abschlusses stehen und fallen nun einmal mit der Laufzeit des Tarifvertrags.

Ärgerlich ist auch, dass ver.di sich offenbar angewöhnt hat, die alten Entgelttabellen über das eigentliche Laufzeitende hinaus um mehrere Monate zu verlängern. Das schmälert den realen Wert eines ohnehin bereits mühsam erreichten Abschlusses rückwirkend erheblich – und dennoch wird/wurde öffentlichkeitswirksam ein gutes Ergebnis gefeiert.

Besonders irritierend finde ich, dass die Schlichterempfehlung – obwohl zu diesem Zeitpunkt alle Argumente auf dem Tisch liegen sollten – überhaupt noch zur Nachverhandlung freigegeben wird.

Ich habe den Eindruck, dass die Interessen der Beschäftigten in diesen Runden nicht mit der nötigen Klarheit und Konsequenz vertreten werden. Sollte die aus Arbeitnehmersicht ohnehin schon viel zu niedrigen Forderungen im Rahmen der Schlichtungsgespräche noch weiter reduziert werden, werde ich meine Ver.di Mitgliedschaft endgültig kündigen.

Werden die TV-V Verhandlungen eigentlich ebenfalls forgeführt? Die AG der Versorger sind angesichts der bevorstehenden Aufgaben und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels doch gewillt mehr für ihre Beschäftigten auszugeben. Welche Rolle spielt Ver.di hier eigentlich? Das Angebot der AG niedrig zu halten?

Die Schlichtungsempfehlung ist der Arbeitgeberseite wohl zu hoch ausgefallen. Sie hatte wahrscheinlich damit gerechnet, dass diese niemals höher als das eigene gemachte Angebot ausfallen wird.

Nancy hat sich bestimmt bei Koch beschwert, was so ein Scheiß soll.... so ein "deutlich besseres" Schlichtungsergebnis zu präsentieren - im Vergleich zum eigenen Angebot aus der Tarifrunde.

Ich denke auch, dass die Arbeitgeberseite komplett gezockt hat (weil sie den Schlichtungsvorsitz hatte) und massiv schockiert über das Ergebnis war (zu gut für die Arbeitnehmer)
Das denke ich nicht. VKA wollte ja wohl von Beginn an Inflationshöhe in etwa, viel weit drüber liegen wir nicht mit der Schlichtung. Ichbdenke Verdi will 150€ Mindesbetrag.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:28
Glaube das war weniger die Nancy als die Karin...
Die Nancy wollte das durchwinken.

Nicht nur, dass Nancy anschließen wollte. Sie hat auch die Schlichtung angeleiert. Karin wollte gleich die Streikkassen der Gewerkschaften plündern.

Mehr als die Mitarbeiter verar….. kam von ihr dieses Mal nicht.

Eben typisch VKA halt.

Dieser Laden gehört abgeschafft
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tagelöhner am 06.04.2025 11:29
Bild berichtet schon von der Tarifeinigung als Schlagzeile.

https://www.bild.de/politik/verstaendigung-auf-abschluss-tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst-67f248d20f565a7463b09474
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:29
Ich frage mich ernsthaft, wie es sein kann, dass die Arbeitgeberseite in den ersten beiden Verhandlungsrunden keinerlei Angebot vorlegt, dadurch mutmaßlich die Schlichterempfehlung provoziert – um diese dann auch noch abzulehnen. Wie passt das zusammen?

Alles andere als eine spürbare Entgelterhöhung zum 01.01.2025 ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Schon allein die Tatsache, dass überhaupt über einen späteren Laufzeitbeginn nachgedacht wird und somit erneut eine mehrmonatige Nullrunde droht, ist für mich ein klares „No-Go“. Die viel zitierten „Prozentzahlen“ eines Abschlusses stehen und fallen nun einmal mit der Laufzeit des Tarifvertrags.

Ärgerlich ist auch, dass ver.di sich offenbar angewöhnt hat, die alten Entgelttabellen über das eigentliche Laufzeitende hinaus um mehrere Monate zu verlängern. Das schmälert den realen Wert eines ohnehin bereits mühsam erreichten Abschlusses rückwirkend erheblich – und dennoch wird/wurde öffentlichkeitswirksam ein gutes Ergebnis gefeiert.

Besonders irritierend finde ich, dass die Schlichterempfehlung – obwohl zu diesem Zeitpunkt alle Argumente auf dem Tisch liegen sollten – überhaupt noch zur Nachverhandlung freigegeben wird.

Ich habe den Eindruck, dass die Interessen der Beschäftigten in diesen Runden nicht mit der nötigen Klarheit und Konsequenz vertreten werden. Sollte die aus Arbeitnehmersicht ohnehin schon viel zu niedrigen Forderungen im Rahmen der Schlichtungsgespräche noch weiter reduziert werden, werde ich meine Ver.di Mitgliedschaft endgültig kündigen.

Werden die TV-V Verhandlungen eigentlich ebenfalls forgeführt? Die AG der Versorger sind angesichts der bevorstehenden Aufgaben und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels doch gewillt mehr für ihre Beschäftigten auszugeben. Welche Rolle spielt Ver.di hier eigentlich? Das Angebot der AG niedrig zu halten?

Die Schlichtungsempfehlung ist der Arbeitgeberseite wohl zu hoch ausgefallen. Sie hatte wahrscheinlich damit gerechnet, dass diese niemals höher als das eigene gemachte Angebot ausfallen wird.

Nancy hat sich bestimmt bei Koch beschwert, was so ein Scheiß soll.... so ein "deutlich besseres" Schlichtungsergebnis zu präsentieren - im Vergleich zum eigenen Angebot aus der Tarifrunde.

Ich denke auch, dass die Arbeitgeberseite komplett gezockt hat (weil sie den Schlichtungsvorsitz hatte) und massiv schockiert über das Ergebnis war (zu gut für die Arbeitnehmer)
Das denke ich nicht. VKA wollte ja wohl von Beginn an Inflationshöhe in etwa, viel weit drüber liegen wir nicht mit der Schlichtung. Ichbdenke Verdi will 150€ Mindesbetrag.

Naja 5,8 % in 27 Monaten vs. 5,5 % in 36 Monaten ist schon ein Unterschied.
Zumal die erste Zahlung mit 3,0 % wesentlich höher ist und wesentlich früher kommen soll (April statt Oktober), somit sich beispielsweise auch auf die JSZ noch auswirkt
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: rdn am 06.04.2025 11:30
Liebe Kolleg:innen,
es gibt Neuigkeiten aus Potsdam. In Kürze informieren wir die Presse. Wir übertragen die PK für Euch live über unsere Website zusammen-geht-mehr.verdi.de und unsere Social Media Kanäle.

Bis gleich im Livestream,

Euer ver.di-Online-Team
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 11:30
Bild berichtet schon von der Tarifeinigung als Schlagzeile.

https://www.bild.de/politik/verstaendigung-auf-abschluss-tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst-67f248d20f565a7463b09474

Dann bekommen wir wohl gleich Infos. Cool.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:30
Bild berichtet schon von der Tarifeinigung als Schlagzeile.

https://www.bild.de/politik/verstaendigung-auf-abschluss-tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst-67f248d20f565a7463b09474

tatsächlich
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Casiopeia1981 am 06.04.2025 11:30
Bild.de meldet Abschluss!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 11:32
So letzte Chance für Tipps 🤣
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Pfleger000 am 06.04.2025 11:32
https://www.n-tv.de/newsletter/breakingnews/Tarifeinigung-im-oeffentlichen-Dienst-article25684052.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Heike32 am 06.04.2025 11:33
3 Prozent rückwirkend zum 01.04. Ab dem 01.05.2026 gibt es dann 2,8 Prozent.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 11:34
Nach BILD-Informationen wurde der Vorschlag der Schlichtungskommission in den Grundsätzen übernommen. Demnach steigen die Gehälter rückwirkend zum 1. April um 3 Prozent, mindestens aber 110 Euro. Zum 1. Mai 2026 folgt eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent.

Mehr gleich bei BILD.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: daseinsvorsorge am 06.04.2025 11:37
Und wenn man als Nichtmitglied jedes Tarifergebnis frei Haus von hinten reingeschoben bekommt; worüber dann noch beschweren? Zumal jedes Nichtmitglied, das nicht mit seinem AG verhandelt, das Angebot des AG aktiv annimmt. Tja-bevor man sich aber das eigene Versagen eingesteht oder selbst irgendwie aktiv wird, wird der frust auf dritte abgeladen und schon ist die mentale Schieflage wieder im Lot.
Du hast schon verstanden, dass der Tarifvertrag in alle Arbeitsverträge einbezogen wird und niemand etwas Anderes verhandeln kann als die konkrete Wertigkeit der Stelle und die eigenen Vorkenntnisse, was ja beides recht subjektiv bewertet werden kann?
Ca. 5% der AN im öd verhandeln Ergebnisse über denen des Tarifvertrages! Wie machen die das bloß? Ich vermute mal so: Ey Chef- ich will das und das- sonst gehe ich. Und es funktioniert. Also kann das grundsätzlich jeder versuchen. Allerdings ist den AGs bei ca, 95% völlig gleichgültig, ob sie mehr fordern. Die meisten AN sind zu faul; bei den anderen AN würde derAG sagen: dann geh doch nach netto.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 11:38
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Hier ist schon der Stream für die PK vorbereitet.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 11:42
Wir wurden auf 12:30 vertröstet. Bild könnte schneller sein
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 11:47
Wir wurden auf 12:30 vertröstet. Bild könnte schneller sein

Vielleicht PK ungleich Tabo ViKo?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: DieSachbearbeiterin am 06.04.2025 11:47
Sie haben es ernsthaft angenommen

Ich bin zutiefst erschüttert. Werde keine Sekunde mehr Überstunden machen

https://www.merkur.de/politik/einigung-mehr-geld-fuer-oeffentlichen-dienst-zr-93669004.html
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 11:48
Schlichtervorschlag im "Grundsatz" übernommen.
Na mal schauen
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Bob Kelso am 06.04.2025 11:50
Wir haben einen Tarifabschluss erreicht, der in schwierigen Zeiten einen guten Ausgleich bringt“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). (Bild.de; 06.04.25

Gab es jemals entspannte Zeiten?
Was heißt schwierige Zeiten? Kalenderspruch, welcher zur Identifikation aufruft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Sternschnuppe am 06.04.2025 11:52
Sie haben es ernsthaft angenommen

Ich bin zutiefst erschüttert. Werde keine Sekunde mehr Überstunden machen

https://www.merkur.de/politik/einigung-mehr-geld-fuer-oeffentlichen-dienst-zr-93669004.html

Ist das die erste Tarifrunde im ÖD? Das da nichts mehr on top kommt bei einem überraschend guten Schlichterspruch für die AN war doch zu erwarten? Und im Vergleich zu anderen aktuellen Abschlüssen genau im gleichen Rahmen

Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schoenwars am 06.04.2025 11:52
Schlichtervorschlag im "Grundsatz" übernommen.
Na mal schauen

Im Grundsatz könnte auch heißen das mit der JSZ ist doof, und das mit den 42 Stunden eigentlich auch. Beides Themen die ich wichtig finde.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 11:52
Liebe Kolleginnen und Kollegen, gerade läuft die letzte Besprechung. Und danach kommt die Viko. Es wird wieder eine Präsentation geben. Diese wird anschließend auf der Kampagnenseite eingestellt. Verständnigfragen schreibt bitte in den Chat. Manche werden wir gleich heute beantworten. Alle anderen finden Eingang in die FAQ. Auch diese werden wir so schnell wie möglich in dieser Woche auf die Kampagnenseite stellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 11:54
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Hier ist schon der Stream für die PK vorbereitet.

PK läuft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 06.04.2025 12:00
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Platten am 06.04.2025 12:01
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Hier ist schon der Stream für die PK vorbereitet.

PK läuft.

Wo?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: SusiE am 06.04.2025 12:03
Oh JSZ mit 85% ist  :o drin
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Susu am 06.04.2025 12:05
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++8ff423ea-1219-11f0-857c-a3ea576fb94f
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 06.04.2025 12:06
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.

Wurde von Frau VKA gesagt - historisch reformierte Geschichte für die Versorger, also für uns - Details folgen !
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: itseme am 06.04.2025 12:06
Anscheinend so ziemlich alles was die Schlichtungsempfehlung ausgespuckt hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: monkey am 06.04.2025 12:06
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Hier ist schon der Stream für die PK vorbereitet.

PK läuft.

Wo?

Ernsthaft jetzt?
Den Link stelle ich doch sogar im Zitat bereit... ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 06.04.2025 12:11
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.

Wurde von Frau VKA gesagt - historisch reformierte Geschichte für die Versorger, also für uns - Details folgen !

Ja, aber schriftlich bisher nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Tanathos am 06.04.2025 12:14
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.

Naja wir werden ja nicht schlechter laufen als drr ÖD. Nach allem was man hört wird es für uns ja noch ein Stück besser. Also nur Geduld :)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Benson19 am 06.04.2025 12:16
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.

Naja wir werden ja nicht schlechter laufen als drr ÖD. Nach allem was man hört wird es für uns ja noch ein Stück besser. Also nur Geduld :)

Sehe ich auch so, wie sie es formuliert hat, klang es ausnahmsweise mal positiv!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 12:17
Oh JSZ mit 85% ist  :o drin

zum Glück  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Crystal am 06.04.2025 12:23
Was hat die Nancy von 13. Monatsgehalt geredet?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Knarfe1000 am 06.04.2025 12:23
So, das Ganze dann Ende des Jahres bitte auch für TVL und Landesbeamte. Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: IrgendwasmitHandwerk am 06.04.2025 12:23
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/04/abschluss-tarifverhandlungen.html

Zitat
Die Entscheidung über die Übertragung des Tarifabschlusses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten des Bundes obliegt der künftigen Bundesregierung.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: KlammeKassen am 06.04.2025 12:25
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.

Naja wir werden ja nicht schlechter laufen als drr ÖD. Nach allem was man hört wird es für uns ja noch ein Stück besser. Also nur Geduld :)

Sehe ich auch so, wie sie es formuliert hat, klang es ausnahmsweise mal positiv!

Dann viel Spaß beim weiteren Abwerben aus dem öffentlichen Dienst  8) ;).
Bei uns sind schon einige zu den Versorgern rüber, da im selben Ort ansässig (und relativ groß, d.h. dass es immer mal wieder Stellen gibt).

Im Endeffekt kannibalisiert sich der TVöD durch den TV-V selbst  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: schnitzelesser am 06.04.2025 12:26
TV-V wird schon wieder totgeschwiegen.

Naja wir werden ja nicht schlechter laufen als drr ÖD. Nach allem was man hört wird es für uns ja noch ein Stück besser. Also nur Geduld :)

Sehe ich auch so, wie sie es formuliert hat, klang es ausnahmsweise mal positiv!

Naja, damit kann ich nichts anfangen. Wird es eine 7. Stufe geben, von der nur die langjährigen 6er profitieren? Wird die ES1 gestrichen, wovon nur die Frischlinge profitieren? Und gibt es für alle dazwischen nur die 3,0 und 2,8 %, was prozentual weniger wäre als im TVöD aufgrund nicht anzupassender JSZ?
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: BlackVoodoo am 06.04.2025 12:32
So, das Ganze dann Ende des Jahres bitte auch für TVL und Landesbeamte. Danke!

Und ich könnt wetten, dass es in den ersten 3 Verhandlungsrunden zu keinem Angebot der AG kommt und man dann das Schlichtungsergebnis 1:1 aus dem TVöD übernimmt und bis Anfang Februar 26 hinauszieht, obwohl man bereits weiß, dass der aktuelle zum 31.10.25 ausläuft.
Titel: Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
Beitrag von: Admin am 06.04.2025 12:33
bitte hier weiter:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,125924.0.html