Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034773 times)

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1950 am: 05.09.2023 19:20 »
M.E. können neben der rein prozentualen Erhöhung auch noch andere Möglichkeiten erwogen werden. Z.B.:

- Regelarbeitszeit auf 38h/Woche absenken und flexibilisieren; Option, diese individuell auf bis zu 45h/Woche aufzustocken (Warum denn die passionierten Workaholics limitieren/ausbremsen? Lasst sie gezielt mehr arbeiten und mehr verdienen..)

Je nach Bundesland wäre das eine Erhöhung des Stundenlohns von 1,8% (SH) bis 5,2% (BY).

Zitat
- stufengleiche Höhergruppierung
- Vermögenswirksame Leistungen anheben

Kann ich nicht abschätzen. Bei den Höhergruppierungen fehlen mir die Daten, bei den VwL die Kenntnisse. Wer bekommt die eigentlich? (Gab es da nicht ein Maximalgehalt für?)

Zitat
- Stellenzulagen für unattraktive Stellen (z.B. ab der 3. Ausschreibung ohne Bewerber)
- Option eines Zielvereinbarungssystem mit individuellen Lohnzuschüssen

Gibt es das nicht derzeit schon, siehe §16 Absatz (2) Satz 4 (Anerkennung förderlicher Zeiten zur Fachkräftegewinnung), §16 Absatz (5) (Stufenvorweggewährung zur Deckung des Personalbedarfs bzw. Personalbindung) und §17 Absatz (2) (Stufenlaufzeitverkürzung für Leistungen erheblich über dem Durchschnitt)? Ok, wird zumeist nicht angewandt -- aber im Tarifvertrag ist die Möglichkeit dafür schon angelegt.

Zitat
- 1-2 Tage mehr Urlaub / aktivere Förderung von Bildungsurlaub

Bei ca. 250 Arbeitstagen im Jahr und bisher 30 Tagen Jahresurlaub für eine Vollzeitstelle entspräche jeder zusätzliche Urlaubstag einer Stundenlohnerhöhung von ca. 0,45%. Der zweite Punkt ist für die Länder kostenfrei, da "aktive Förderung" von etwas, worauf sowieso schon Anspruch besteht, ja keine Extra-Kosten erzeugt.

Zitat
- Vorteile für TVL-Beschäftigte: kostenlose Nutzung von Bibliotheken/Schwimmbädern/ÖPNV/kostenloses Deutschlandticket; Zuschuss für Fitnesstudio
- Möglichkeit der privaten Nutzung von Rahmenverträgen (IT / KFZ-Leasing / Reinigungsservice / etc.)
- Übernahme bestimmter Versicherungen (Die Länder sind ja auch Selbstversicherer)

Schwer bis unmöglich zu beziffern. Beim Deutschlandticket ginge es bei mir (SH) noch um 200€ netto, also etwas über 400€ brutto im Jahr. Das entspräche einer Lohnerhöhung um ca. 0,6%.

Der Beitrag soll die Vorschläge nicht werten, sondern eher bewerten, damit man sich eine Vorstellung machen kann -- sofern möglich --, was diese im Einzelnen bedeuten und wie man dann ein Sammelsurium von solchen vergleichen kann (insbesondere mit einer einfachen linearen Erhöhung um einen gewissen Prozentsatz).

Warnstreik

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1951 am: 05.09.2023 19:57 »
Aber allen diesen "Fluff" - Sachen ist eines gemein: in so einem großen Gebiet wie dem TV-L brauchen sie viele nicht. Es haben nur 10mio Menschen in Deutschland ein Deutschlandticket, nehmen wir an das sind alles Berufstätige, dann hilft dieses Goodie nur 1/4 der Menschen, kostet aber für alle. Wieviel Prozent nutzen denn Fitnessstudios? In Wieviele ländlichen Gegenden gibt es weder Schwimmbäder noch Bibliotheken (die eh fast Kostenlos sind).

Ixh will das nicht schlechtreden, aber all diese Punkte taugen mmn nicht für Tarifverhandlungen.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1952 am: 05.09.2023 21:05 »
Aktuellste Info: https://www.dbb.de/artikel/regionalkonferenzen-gemeinsam-zum-abschluss.html

Der dbb bereitet sich intern vor.

M. E. wirken die Gewerkschaften nicht sonderlich angriffslustig oder bereit hohe Forderungen zu stellen, da ihnen wohl selbst die Durchsetzbarkeit ihrer Forderungen wichtig ist, um sich nicht komplett lächerlich zu machen.

M.E. können neben der rein prozentualen Erhöhung auch noch andere Möglichkeiten erwogen werden. Z.B.:

- Regelarbeitszeit auf 38h/Woche absenken und flexibilisieren; Option, diese individuell auf bis zu 45h/Woche aufzustocken (Warum denn die passionierten Workaholics limitieren/ausbremsen? Lasst sie gezielt mehr arbeiten und mehr verdienen..)
- stufengleiche Höhergruppierung
- Vermögenswirksame Leistungen anheben
- Stellenzulagen für unattraktive Stellen (z.B. ab der 3. Ausschreibung ohne Bewerber)
- Option eines Zielvereinbarungssystem mit individuellen Lohnzuschüssen
- 1-2 Tage mehr Urlaub / aktivere Förderung von Bildungsurlaub
- Vorteile für TVL-Beschäftigte: kostenlose Nutzung von Bibliotheken/Schwimmbädern/ÖPNV/kostenloses Deutschlandticket; Zuschuss für Fitnesstudio
- Möglichkeit der privaten Nutzung von Rahmenverträgen (IT / KFZ-Leasing / Reinigungsservice / etc.)
- Übernahme bestimmter Versicherungen (Die Länder sind ja auch Selbstversicherer)

Wenn man nachdenkt, findet sich hier sicherlich noch eine ganze Menge, was etwas Wert wäre, sich jedoch nicht unbedingt prozentual im Gehalt niederschlägt. Evtl. sind diese Verbesserungen, verbunden mit einer modereten Erhöhung der Entgelte auch einfacher durchsetzbar als plumpe +20%.

Sind alles tolle Sache, die aber alle nicht Thema werden, soweit war das hier ja schon durchgesickert. Ich finde ja besonders diese 6 Euro und nochwas VWL einen mega Witz.

ACDSee

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1953 am: 05.09.2023 21:28 »
Mir ging es darum Alternativen aufzuzeigen, die ggf. eher verhandelbar sein könnten als hohe Prozentwerte. Dass diese Punkte längst nicht allen nutzen oder gar in Anspruch genommen werden, ist mir auch völlig klar.

Ich selbst bin übrigens Beamter. Für mich ist an TVL-Verhandlungen auch hauptsächlich die prozentuale Steigerung spannend bzw. relevant, da nur diese bei mir (regelmäßig zeitversetzt) ankommt. Die Bahn nutze ich genauso wenig wie den ÖPNV.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1954 am: 05.09.2023 21:36 »
Aber allen diesen "Fluff" - Sachen ist eines gemein: in so einem großen Gebiet wie dem TV-L brauchen sie viele nicht. Es haben nur 10mio Menschen in Deutschland ein Deutschlandticket, nehmen wir an das sind alles Berufstätige, dann hilft dieses Goodie nur 1/4 der Menschen, kostet aber für alle. Wieviel Prozent nutzen denn Fitnessstudios? In Wieviele ländlichen Gegenden gibt es weder Schwimmbäder noch Bibliotheken (die eh fast Kostenlos sind).

Ixh will das nicht schlechtreden, aber all diese Punkte taugen mmn nicht für Tarifverhandlungen.
Jaein,
ein wichtiger Punkt bei diesen Krempel ist, dass man sich einen Modernen anstrich gibt.

Und einige Punkte sind in der Tat, "kostenfreie " Punkte die der AG auf die Agenda stellen könnte und damit eine x% GEhalts erhöhung auf dem papier sich schönrechnen kann.

E13

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1955 am: 05.09.2023 21:48 »
200% Gewerbesteuer gibt es übrigens sehr selten in Deutschland.
Vereinfacht rechnet man immer mit 400% Hebesatz, was ~15% Gewerbesteuer ergibt. Viele große Städte sind darüber.
Mit der GmbH zahlt man theoretisch mehr Steuer. Sind aber keine Überschusseinkünfte, sondern Gewinneinkünfte. Zinsen, Abschreibungen, Rückstellungen kann man alles abziehen und man muss es auch nicht ins Privatvermögen ausschütten, sondern kann es thesaurieren. Damit verschiebt man die Steuerlast quasi unendlich in die Zukunft.

Die höhere Steuerlast ist in % rein theoretischer Natur. Bei Kapitalanlagen sind es noch mal anders aus. Aktien werden wegen des Schachtelprivilegs in 8b nur mit rund 1,5% besteuert. ETFs z.b Aktienfonds mit 30% Freistellung in der GmbH mit rund 12% (+25% bei Ausschüttung ins Privatvermögen).

https://etf.capital/content/images/2023/07/steuern-tabelle.png

Zum Tarif:

(...)


Nein, wie schon beschrieben kommt es auf die Kombination von EBT und Hebesatz an. Auch bei einem Hebesatz unter 290% liegt die Besteuerung der GmbH im oben genannten Beispiel noch unter dem der natürlichen Person.


Völlig korrekt ist das Prinzip der Spardosen GmbH, mit etwas Aufwand kann der Steuersatz damit bis auf 1,54% (je nach Hebesatz) gesenkt werden. Da das Kapital erst spät ausgeschüttet werden kann, kann man sich selbst als Geschäftsführer im Rentenalter einsetzen und dadurch profitieren. Im Idealfall in einem Land mit geringer/Keiner Einkommensteuer auswandern.

Warnstreik

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« Antwort #1956 am: 06.09.2023 00:20 »
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Jaein,
ein wichtiger Punkt bei diesen Krempel ist, dass man sich einen Modernen anstrich gibt.

Und einige Punkte sind in der Tat, "kostenfreie " Punkte die der AG auf die Agenda stellen könnte und damit eine x% GEhalts erhöhung auf dem papier sich schönrechnen kann.

Da bin ich ja bei dir - aber sowas sollte imo nicht von den Gewerkschaften gefordert werden, weil wohl schlicht kein Interesse besteht, deshalb auf Prozente zu verzichten. Das mag ja unter normalen Umständen ganz nett sein, aber nach den inflationären Monaten wird wohl einfach ein Ausgleich in der Tasche gefordert werden. Würde mein Gewerkschaftssekär stattdessen mit oben genannten Ideen in die Diskussion gehen, würde ich ihn fragen wie weltfremd er denn ist. Sowas kann man am Ende dazuverhandeln, aber eher nicht als Forderung. Dass das dem Arbeitgeber gut in den Kram passen würde ist mir klar 😊

@E13 dann war meine Rechnung in der Absolutheit falsch. Es gibt aber niemanden im TV-L, der Reichensteuer zahlt (ausser er hat massive Nebeneinkünfte, der insgesamt nur 0,25% der Steuerzahler) und auch als Standardberechnugsgrundlage wird nicht 290% Hebesatz sondern 400% benutzt. Alles andere ist wohl eher eine unrealistische Zusammenreihung von Einzelfällen

Warnstreik

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« Antwort #1957 am: 06.09.2023 00:24 »
Mir ging es darum Alternativen aufzuzeigen, die ggf. eher verhandelbar sein könnten als hohe Prozentwerte. Dass diese Punkte längst nicht allen nutzen oder gar in Anspruch genommen werden, ist mir auch völlig klar.

Ich selbst bin übrigens Beamter. Für mich ist an TVL-Verhandlungen auch hauptsächlich die prozentuale Steigerung spannend bzw. relevant, da nur diese bei mir (regelmäßig zeitversetzt) ankommt. Die Bahn nutze ich genauso wenig wie den ÖPNV.

Ich wollte dir auch nicht zu nahe treten - vielleicht fehlt dir da einfach die Erfahrung in solchen Forderungsfindungsprozessen. Man fordert nurbwas man zu erkämpfen bereit ist. Viele von deinen Punkten "brennen" derzeit so garnicht, somit würde dafür auch niemand auf die Straße gehen. Früher war es zb die Arbeitszeit oder die Beschäftigungssicherung. Beides ist aber derzeit gefühlt kein Thema für die Arbeitnehmerschaft. Hat man im TVöD auch gut gesehen...

MoinMoin

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« Antwort #1958 am: 06.09.2023 07:34 »
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Jaein,
ein wichtiger Punkt bei diesen Krempel ist, dass man sich einen Modernen anstrich gibt.

Und einige Punkte sind in der Tat, "kostenfreie " Punkte die der AG auf die Agenda stellen könnte und damit eine x% GEhalts erhöhung auf dem papier sich schönrechnen kann.

Da bin ich ja bei dir - aber sowas sollte imo nicht von den Gewerkschaften gefordert werden, weil wohl schlicht kein Interesse besteht, deshalb auf Prozente zu verzichten. Das mag ja unter normalen Umständen ganz nett sein, aber nach den inflationären Monaten wird wohl einfach ein Ausgleich in der Tasche gefordert werden. Würde mein Gewerkschaftssekär stattdessen mit oben genannten Ideen in die Diskussion gehen, würde ich ihn fragen wie weltfremd er denn ist. Sowas kann man am Ende dazuverhandeln, aber eher nicht als Forderung. Dass das dem Arbeitgeber gut in den Kram passen würde ist mir klar 😊
Drum verwies ich darauf, dass das der AG einbringen könnte, um etwas in der Hand zu haben und damit die Gewerkschaft runter zu drücken.
Die Aufgabe der Gewerkschaft wäre es dann, dies als on the Top zu verhandeln, so wie die InfPrämie eigentlich zu verstehen wäre und nicht als Teil der Gehaltserhöhung.

Aber da die Gewerkschaft selbst einseitige Gehaltserhöhungen als Asozial bezeichnen, wenn sie nicht die unteren betrifft und die AG Seite zu Doof ist geschickt Dinge frühzeitig einzubringen, wird es nix mit diesen Themen wie:
JSZ für alle gleich und dann noch auf 100% erhöhen (Obwohl es für die AG Seite ein Geschäft wäre, da diese 100% selten 100% auf seiner Payroll ist.)

Auch könnte er eine bedingungsloses Anwenden des 16.5 Satz 2 als AG in den TV reinschreiben lassen und die Randbedingungen von Satz 1 streichen und damit behaupten:
Wir haben eine Lohnerhöhung von 20% der Stufe 2 ermöglicht.
Dann hätten AGs, die ängstliche Personaler haben, damit es einfacher eine rein haushälterische Begründungsmöglichkeiten zu nutzen.
(Und die AN, die gefördert werden sollen, müssen nicht so ein Quark wie Angebote von anderen Arbeitgebern vorlegen, was dann dazu führt, dass sie weg sind)

BTW: Weiß eigentlich jemand, wer diesen Quark da reingeschrieben hat, so etwas gehört doch absolut nicht in ein TV, sondern sollte alleinig über Durchführungshinweise AG seitig geregelt werden.

Zitat
@E13 dann war meine Rechnung in der Absolutheit falsch. Es gibt aber niemanden im TV-L, der Reichensteuer zahlt (ausser er hat massive Nebeneinkünfte, der insgesamt nur 0,25% der Steuerzahler) und auch als Standardberechnugsgrundlage wird nicht 290% Hebesatz sondern 400% benutzt. Alles andere ist wohl eher eine unrealistische Zusammenreihung von Einzelfällen
Insofern habt ihr beide Recht:
Es gibt sie, wo das was E13 schrieb zutrifft, aber niemals als TV Angestellter, der nicht Nebeneinkünfte hat.


Tagelöhner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1960 am: 06.09.2023 16:56 »
"Angesichts der zu erwartenden Härte der Auseinandersetzung müssten Tarif und Beamtenbereich unbedingt gemeinsam agieren, ergänzte Iris Herfurth, erste stellvertretende Landesvorsitzende des dbb Sachsen-Anhalt."

"Denn selbst wenn wir in den drei vereinbarten Verhandlungsrunden mit der TdL zu einem annehmbaren Ergebnis kommen, müssen auf dieser Grundlage in den Ländern auch noch Besoldung und Versorgung angepasst werden."

Der sogenannte gewünschte Zusammenhalt zwischen Tarif- und Beamtenbereich ist doch der reinste Witz. Beamtenrechtliche Privilegien werden durch das Streikverbot manifestiert, gleichzeitig werden erstreikte Tarifergebnisse dann als "ungeschriebenes Gesetz" meist 1 zu 1 auf den Beamtenbereich und Pensionäre übertragen, was wiederum die mögliche Höhe der Tarifergebnisse begrenzt.

Außerdem müssen durch den Zusammenschluss in der TDL auch finanziell schwächere Länder mit unter einen Hut gebracht werden, und diese hemmen so das Potenzial für brauchbare Abschlüsse, das bei finanziell besser gestellten Ländern einzeln ggf. noch vorhanden wäre.

Zusammengefasst ist dieser ganze ÖD-Moloch einfach nur noch ein einziger großer Witz.

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1961 am: 06.09.2023 17:43 »
Der "Beitrag" des Beamtenbereiches würde mich auch mal interessieren. Verdi sollte für seine Mitglieder handeln und verhandeln, das ist schon schwer genug.

Tagelöhner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1962 am: 06.09.2023 17:52 »
"Betroffen sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger."

Tarifergebnisse für 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte kommen letztendlich weiteren 2,4 Millionen Beamten/Versorgungsempfängern zu Gute. Also profitieren etwa 70%, die nichts damit zu tun haben aber die Möglichkeiten bei der Festlegung der Tarifergebnisse stark einschränken/beeinflussen.

Hier liegt also u.a. der Hund für jahrzehntelange schlechte Ergebnisse begraben.




Zinc

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« Antwort #1963 am: 06.09.2023 18:00 »
"Harte Auseinandersetzung erwartet"

Schön, dass die erst in drei Monaten zu einem Ergebnis kommen wollen.  Wusste ja keiner, dass der aktuelle Vertrag zum 30.09. ausläuft. Wieso wird da nicht drei Monate vorher verhandelt? Mir fehlt da die Logik.

A6 ist das neue A10

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1964 am: 06.09.2023 18:02 »
"Betroffen sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger."

Tarifergebnisse für 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte kommen letztendlich weiteren 2,4 Millionen Beamten/Versorgungsempfängern zu Gute. Also profitieren etwa 70%, die nichts damit zu tun haben aber die Möglichkeiten bei der Festlegung der Tarifergebnisse stark einschränken/beeinflussen.

Hier liegt also u.a. der Hund für jahrzehntelange schlechte Ergebnisse begraben.

„ Es gibt keinen „Automatismus“, dass ein Tarifabschluss zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten (der gleichen Gebietskörperschaften) übertragen wird“

Die Übertragungen waren in der Vergangenheit oft genug schlechter und verzögert.

https://www.dbb.de/artikel/fragen-und-antworten-zur-einkommenrunde-2023-2024.html#:~:text=Es%20gibt%20keinen%20„Automatismus“%2C,der%20gleichen%20Gebietskörperschaften)%20übertragen%20wird.