Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034741 times)

SuEler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4935 am: 16.11.2023 12:14 »
[...] Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf. ;)
Zum Glück. Meine Miete, Energiekosten, Lebensmittel usw. werden nämlich nicht in Stunden bezahlt, sondern in Euro.

Richtig, jeder kann gern seine Arbeitszeit individuell reduzieren, nachdem es zu tabellenwirksamen Erhöhungen kam. Ich gehöre hier zur "Unterschicht" (trotz Hochschulstudiums Sonderpädagogik bin ich dank starrer Tarifautomatik als Schulassistenz nur in der S4 eingruppiert, da wir in die Gruppe der Erzieher gesteckt wurden und nur staatlich anerkannte Erzieher in die S8 kommen trotz gleicher Tätigkeiten) und ich brauche jedes Prozent um meine Miete weiter zahlen zu können.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4936 am: 16.11.2023 12:19 »
[...] Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf. ;)
Zum Glück. Meine Miete, Energiekosten, Lebensmittel usw. werden nämlich nicht in Stunden bezahlt, sondern in Euro.

Richtig, jeder kann gern seine Arbeitszeit individuell reduzieren, nachdem es zu tabellenwirksamen Erhöhungen kam. Ich gehöre hier zur "Unterschicht" (trotz Hochschulstudiums Sonderpädagogik bin ich dank starrer Tarifautomatik als Schulassistenz nur in der S4 eingruppiert, da wir in die Gruppe der Erzieher gesteckt wurden und nur staatlich anerkannte Erzieher in die S8 kommen trotz gleicher Tätigkeiten) und ich brauche jedes Prozent um meine Miete weiter zahlen zu können.

Ich kenne einige die mit deinem Studium in den TVÖD abgewandert sind, beispielsweise Jugendamt (ASD) etc. und alle mindestens mit S14 oder S15 nach Hause gehen. Und dort ist ja selbst die S14 besser bezahlt als die S15 im TVL aufgrund der Zulagen. Da würde ich mich mal umschauen, wenn du mit einem Studium wirklich nach S4 bezahlt wirst.

VaPi

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« Antwort #4937 am: 16.11.2023 12:20 »
Zitat
Arbeitszeit runter und fertig, dann muss auch nicht viel mehr gezahlt werden. Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf

Dem würde eh nicht zugestimmt werden. Es fehlt ja jetzt schon überall Personal. Wenn das vorhandene Personal jetzt noch weniger arbeiten soll, dann gute Nacht.

Das ist ja auch der große Knackpunkt bei den Bahnverhandlungen. Stundenreduzierung scheuen die AG wie der Teufel das Weihwasser.

troubleshooting

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« Antwort #4938 am: 16.11.2023 12:27 »
Zitat
Arbeitszeit runter und fertig, dann muss auch nicht viel mehr gezahlt werden. Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf

Dem würde eh nicht zugestimmt werden. Es fehlt ja jetzt schon überall Personal. Wenn das vorhandene Personal jetzt noch weniger arbeiten soll, dann gute Nacht.

Das ist ja auch der große Knackpunkt bei den Bahnverhandlungen. Stundenreduzierung scheuen die AG wie der Teufel das Weihwasser.

Ist ja eh schon ein Thema, wenn ein MA Arbeitszeit reduzieren will - kaum ein Problem.
Wenn dann aber passend die Arbeit reduziert werden soll - großes Problem.

ellie

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« Antwort #4939 am: 16.11.2023 12:31 »
Arbeitszeit runter und fertig, dann muss auch nicht viel mehr gezahlt werden. Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf. ;)

Darauf warte ich auch schon...dann wechsle ich wieder auf Vollzeit, verdiene mehr als zuvor aber arbeite weniger :-)

Faunus

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« Antwort #4940 am: 16.11.2023 12:56 »
Arbeitszeit runter und fertig, dann muss auch nicht viel mehr gezahlt werden. Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf. ;)

Darauf warte ich auch schon...dann wechsle ich wieder auf Vollzeit, verdiene mehr als zuvor aber arbeite weniger :-)

Da wäre ich auch dabei ;)

neodeo2

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« Antwort #4941 am: 16.11.2023 13:02 »
Dito, wenn es nicht mehr Geld gibt, dann wenigstens weniger Arbeitszeit.

Komplett leer ausgehen, will ich nicht!

Warnstreik

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« Antwort #4942 am: 16.11.2023 13:06 »
Dito, wenn es nicht mehr Geld gibt, dann wenigstens weniger Arbeitszeit.

Komplett leer ausgehen, will ich nicht!

Ja, aber am Ende isses nicht die Zeit dafür: Wir haben (überall) zu viel Arbeit für zu wenig Leute. Stellen können jetzt schon nicht besetzt werden. Dazu kommt, dass durch die Preisssteigerungen die Forderung heißt: Cash! Verständlich.

Ich weiß nicht, wie ihr euch solche Verhandlungen vorstellt - aber man wird nicht ein "ok, ich seid geizig, dann schenkt uns statt Geld 2 Stunden" bringen. Es gibt klare Forderungen und auf diesen wird verhandelt werden. Am Ende kommt mehr Geld - die Frage ist nur welche Erhöhung man durchsetzen kann.

Bauernopfer

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« Antwort #4943 am: 16.11.2023 13:33 »
Ich fände es ok, dass wir im TV-L ein Opfer - im Sinne von weniger prozentualen Erhöhungen - bringen, so dass die 60 Milliarden zum Teil besser kompensiert werden können. Da müssen jetzt alle mit anpacken, Steuererhöhungen werden ja ggf. auch kommen!

Sarkasmus?

Ich mein, Bürgergeld steigt um 12% mit der Begründung Inflationsausgleich. Die Angestellten des Bundes und der Kommunen bekamen/bekommen eine deutliche Erhöhung, aber die Angestellten der Länder sollen ein Opfer bringen? Ja, nee, is klar!
Aber so wird es sowieso kommen - diese aktuelle Entwicklung kostet uns sicherlich 1 bis 4 Prozentpunkte Erhöhung. Da ist es besser, man arrangiert sich, dann tut es manchen weniger weh. An den Häppchen für die Verhandelnden wird vielleicht auch gespart: weniger Lachs oder so
Und: was bereits festgelegt wurde wie Bürgergeld oder TvÖD bleibt nun mal, d.h. Glück gehabt
Und was haben die hausgemachten Probleme im Bundeshaushalt mit dem TvL (Bundesländer) zu tun. Meines Wissens werden unsere Vergütungen/Besoldungen/Pensionen aus den entsprechenden Länderhaushalten bestritten.
..... Steuererhöhungen werden ja ggf. auch kommen!.....
Die kommen dann aber trotz deiner "Opferbereitschaft".

neodeo2

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« Antwort #4944 am: 16.11.2023 13:35 »
Ich weiß nicht, wie ihr euch solche Verhandlungen vorstellt - aber man wird nicht ein "ok, ich seid geizig, dann schenkt uns statt Geld 2 Stunden" bringen. Es gibt klare Forderungen und auf diesen wird verhandelt werden. Am Ende kommt mehr Geld - die Frage ist nur welche Erhöhung man durchsetzen kann.

Ich bin doch nicht dafür verantwortlich, dass die (ganze) Arbeit erledigt wird!

Entweder man bezahlt mich mit Geld, oder eben mit weniger Arbeitszeit, JEDOCH bezahlt werden will ich alle mal!

Wenn der AG kein Geld hat, oder meint, kein Geld zu haben, dann soll er mir die Arbeitszeit kürzen bei vollem Gehalt.

Aber nix bieten GEHT GAR NICHT!

Bauernopfer

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« Antwort #4945 am: 16.11.2023 13:37 »
Zitat
Arbeitszeit runter und fertig, dann muss auch nicht viel mehr gezahlt werden. Kommt nur irgendwie niemand von den Verhandlern drauf

Dem würde eh nicht zugestimmt werden. Es fehlt ja jetzt schon überall Personal. Wenn das vorhandene Personal jetzt noch weniger arbeiten soll, dann gute Nacht.
Das Personal sollte doch nach der Arbeitszeitreduzierung nicht weniger arbeiten, sondern schneller ;).

LisaV

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« Antwort #4946 am: 16.11.2023 13:40 »
Ja, aber am Ende isses nicht die Zeit dafür: Wir haben (überall) zu viel Arbeit für zu wenig Leute. Stellen können jetzt schon nicht besetzt werden. Dazu kommt, dass durch die Preisssteigerungen die Forderung heißt: Cash! Verständlich.

Ich weiß nicht, wie ihr euch solche Verhandlungen vorstellt - aber man wird nicht ein "ok, ich seid geizig, dann schenkt uns statt Geld 2 Stunden" bringen. Es gibt klare Forderungen und auf diesen wird verhandelt werden. Am Ende kommt mehr Geld - die Frage ist nur welche Erhöhung man durchsetzen kann.

Vielleicht hätten die etwas weltfremden Tarifpartner das ja direkt mit einbeziehen sollen. Woanders scheint da ja ordentlich Bewegung reinzukommen, nur hier nicht  ::)

LisaV

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« Antwort #4947 am: 16.11.2023 13:41 »

Richtig, jeder kann gern seine Arbeitszeit individuell reduzieren, nachdem es zu tabellenwirksamen Erhöhungen kam. Ich gehöre hier zur "Unterschicht" (trotz Hochschulstudiums Sonderpädagogik bin ich dank starrer Tarifautomatik als Schulassistenz nur in der S4 eingruppiert, da wir in die Gruppe der Erzieher gesteckt wurden und nur staatlich anerkannte Erzieher in die S8 kommen trotz gleicher Tätigkeiten) und ich brauche jedes Prozent um meine Miete weiter zahlen zu können.

Mehr Ziet für Minijob nebenbei mit Brutto=Netto  ;D

ellie

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« Antwort #4948 am: 16.11.2023 13:54 »

Richtig, jeder kann gern seine Arbeitszeit individuell reduzieren, nachdem es zu tabellenwirksamen Erhöhungen kam. Ich gehöre hier zur "Unterschicht" (trotz Hochschulstudiums Sonderpädagogik bin ich dank starrer Tarifautomatik als Schulassistenz nur in der S4 eingruppiert, da wir in die Gruppe der Erzieher gesteckt wurden und nur staatlich anerkannte Erzieher in die S8 kommen trotz gleicher Tätigkeiten) und ich brauche jedes Prozent um meine Miete weiter zahlen zu können.


und auch wenn es eine furchtbare Aussage ist...wenn es möglich ist, lasse Dir bitte Wohngeld auszahlen!!!!!

Ulf

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« Antwort #4949 am: 16.11.2023 14:17 »
Also auf +5% zu Beginn des Jahres 2024 und noch einmal +5% ab Beginn 2025 und dafür sofort 37,5h statt derzeit 39,4h/Woche würde ich mich auch einlassen, wenn wirklich kein Geld da ist  ;)

Edit: Und für rückwirkend natürlich gern die IAP einmalig in voller Höhe kurz nach Abschluss.