Ich melde mich auch mal zu Wort.
Ich arbeite mit zwei Masterabschlüssen in einer Landesoberbehörde, E13, Stufe 3. Über 10 Jahre Berufserfahrung.
Das sind gut 2800 Euro.
Das bekommen andere zum Einstieg mit 21 Jahren!
Die Tochter einer Freundin hat gerade ihren Bachelor in Germanistik beendet und steigt nun mit exakt meinem Gehalt im Pressebereich eines Unternehmens ein. Der Sohn eines Freundes ist 22 und verdient mein Gehalt ebenfalls zum Einstieg…
Ich komme mir echt total verarscht vor und werde mich definitiv in die Wirtschaft weg bewerben, sollten die Tarifverhandlungen nicht mindestens ein Plus von 300 Euro netto für mich bedeuten! Plus die Inflationsprämie natürlich.
Bei uns sind im letzten Jahr vier Mitarbeiter in Rente gegangen und wurden nicht ersetzt, ich decke also fünf Arbeitsplätze ab! Der Staat spart und lacht sich ins Fäustchen Job unserer Dummheit…
Hier werden echt Nettobeträge verglichen? Das kann nichts werden.
Steuerklasse und Eintragungen auf der „Lohnsteuerkarte“ sind sehr individuell.
Wenn, dann nur das Brutto vergleichen.
Bestes Beispiel meine Frau:
Ist Beamtin, aber das ist für die Wirkung der monatlichen Steuervorauszahlung nicht von Bedeutung.
Wenn sie die steuerliche Anrechnung der Krankenversicherung über den Arbeitgeber berücksichtigen lässt ist ihr Netto ca. 50 € höher.
Wenn sie dass nicht macht, wird später nach der Steuererklärung das Finanzamt ca. 600 € mehr zurück erstatten.
Deswegen ist nur der Bruttovergleich sinnvoll.