Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034881 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2175 am: 13.09.2023 19:01 »

Sehe ich auch so, denn schon jetzt zeigt einen Blick auf andere Tarife wie den TöVD oder TV-V dass im E10+ Bereich des TVL dringend ein Nachholbedarf besteht.

TV-V ist krass gestiegen. Frage mich wo man den zahlt. In unseren Stadtwerken jedenfalls nicht, da gilt TVÖD. TV-V kann tatsächlich halbwegs mit der Wirtschaft (Konzern) mithalten
Ist denn die EGO zum erreichen der  EG11/12/13 im TV-V identisch zur EGO im im TV-L/TVöD die EG11/12/13 zu erreichen?

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2176 am: 13.09.2023 19:07 »

Sehe ich auch so, denn schon jetzt zeigt einen Blick auf andere Tarife wie den TöVD oder TV-V dass im E10+ Bereich des TVL dringend ein Nachholbedarf besteht.

TV-V ist krass gestiegen. Frage mich wo man den zahlt. In unseren Stadtwerken jedenfalls nicht, da gilt TVÖD. TV-V kann tatsächlich halbwegs mit der Wirtschaft (Konzern) mithalten
Ist denn die EGO zum erreichen der  EG11/12/13 im TV-V identisch zur EGO im im TV-L/TVöD die EG11/12/13 zu erreichen?

Typische MINT Berufe sollten unabhängig vom Tarifvertrag aufjedenfall in einer dieser Endgeldgruppen (oder höher) eingruppiert sein.
« Last Edit: 13.09.2023 19:16 von Wuppertaler »

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2177 am: 13.09.2023 19:24 »
-> IT Zulage

Nur das nicht.

Diese ewigen "Kann-Regelungen", an die keiner ran geht und falls doch, nur nachdem man innerlich bereits gekündigt und sich was Neues gesucht hat.

Unterm Strich sieht jeder Bewerber nur die Tabellen und lacht sich kaputt. Dass da "theoretisch" mehr ginge (wenn es denn mal einer wollte), setzt voraus, dass sich der Bewerber mit dem Tarifkonstrukt auseinander setzt. Und wer liest schon vor dem Beginn einer neuen Arbeitsstelle den dort gültigen Tarifvertrag ... und versteht vorallem sämtliche spezifischen Details, die unter Umständen für einen Außenstehenden "befremdlich" wirken können? Ich kenne niemanden ...

Nein, diese ganzen "good will" Aktionen braucht kein Mensch und vergnatzen nur wieder die alten Mitarbeiter, die sie nicht bekommen. "keep it simple" Tabellenerhöhungen für alle. Das rockt!
Genau, weiter so! Und das was du schreibst, trifft genau die Ämter, die es eh nicht gebacken kriegen und denen im Weg stehen, die es hinbekommen.

Tabellenerhöhung für alle gleich, damit die Alten, die unbeweglich sind und nur abhängen, genauso viel vom Kuchen abbekommen, wie die die dann weggehen.

Jammern rum, dass sie nicht so viel wie in der pW bekommen, wollen aber keinen Wettbewerb, das rockt absolut den öD runter!!

Oder meinst du bei IGM kucken die Leute was da in den Tabellen steht?
Nö, die fordern, was sie wollen und bekommen es oder nicht.
Und nehmen den Job oder nicht!

Das man das auch im TV-L machen könnte, um da mitziehen zu können, will keiner der Alten, weil dann könnte sie ja leer ausgehen, weil sie kein Argumente haben!
Oder weil sie alte Sozies sind, gleicher Lohn für alle!
Jubel Jubel!

Das einzige was den öD konkurrenzfähig machen könnte, zu den Mitbewerbern am Markt, ist nicht eine kräftige Tabellenerhöhung für alle Pappnasen, die schon da sind und niemals gehen werden, sondern eine für die, die man halten will und wo die Gefahr besteht, dass sie gehen würden.

Aber lieber allen den dicken Schluck aus der begrenzten Pulle, klasse Idee.
Und am besten denjenigen, die mehr als am Markt bekommen einen dickeren.
Und egal ob in tupfingen oder hupfinge, alleiniger Ag oder grosse Konkurenz

Manno Mann Leute, wir brauchen mehr flexibilität, thats all folks

und natürlich weg mit den Dumpfbacken, die meinen man können einem TOP MA nicht mehr Geld zahlen als dem Vorgesetzten, der nur Urlaubsscheine verwaltet,
doch kann man und macht auch Sinn!

Also ich geh dann auf TZ und mach wieder in der pW Nebenjobs, wenn nicht die 20% vom 16.5 erhöht werden oder andere strukturelle Dinge passieren und die gleichermacher kacke so weitergeht.

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2178 am: 13.09.2023 19:32 »
-> IT Zulage

Nur das nicht.

Diese ewigen "Kann-Regelungen", an die keiner ran geht und falls doch, nur nachdem man innerlich bereits gekündigt und sich was Neues gesucht hat.

Unterm Strich sieht jeder Bewerber nur die Tabellen und lacht sich kaputt. Dass da "theoretisch" mehr ginge (wenn es denn mal einer wollte), setzt voraus, dass sich der Bewerber mit dem Tarifkonstrukt auseinander setzt. Und wer liest schon vor dem Beginn einer neuen Arbeitsstelle den dort gültigen Tarifvertrag ... und versteht vorallem sämtliche spezifischen Details, die unter Umständen für einen Außenstehenden "befremdlich" wirken können? Ich kenne niemanden ...

Nein, diese ganzen "good will" Aktionen braucht kein Mensch und vergnatzen nur wieder die alten Mitarbeiter, die sie nicht bekommen. "keep it simple" Tabellenerhöhungen für alle. Das rockt!
Genau, weiter so! Und das was du schreibst, trifft genau die Ämter, die es eh nicht gebacken kriegen und denen im Weg stehen, die es hinbekommen.

Tabellenerhöhung für alle gleich, damit die Alten, die unbeweglich sind und nur abhängen, genauso viel vom Kuchen abbekommen, wie die die dann weggehen.

Jammern rum, dass sie nicht so viel wie in der pW bekommen, wollen aber keinen Wettbewerb, das rockt absolut den öD runter!!

Oder meinst du bei IGM kucken die Leute was da in den Tabellen steht?
Nö, die fordern, was sie wollen und bekommen es oder nicht.
Und nehmen den Job oder nicht!

Das man das auch im TV-L machen könnte, um da mitziehen zu können, will keiner der Alten, weil dann könnte sie ja leer ausgehen, weil sie kein Argumente haben!
Oder weil sie alte Sozies sind, gleicher Lohn für alle!
Jubel Jubel!

Das einzige was den öD konkurrenzfähig machen könnte, zu den Mitbewerbern am Markt, ist nicht eine kräftige Tabellenerhöhung für alle Pappnasen, die schon da sind und niemals gehen werden, sondern eine für die, die man halten will und wo die Gefahr besteht, dass sie gehen würden.

Aber lieber allen den dicken Schluck aus der begrenzten Pulle, klasse Idee.
Und am besten denjenigen, die mehr als am Markt bekommen einen dickeren.
Und egal ob in tupfingen oder hupfinge, alleiniger Ag oder grosse Konkurenz

Manno Mann Leute, wir brauchen mehr flexibilität, thats all folks

und natürlich weg mit den Dumpfbacken, die meinen man können einem TOP MA nicht mehr Geld zahlen als dem Vorgesetzten, der nur Urlaubsscheine verwaltet,
doch kann man und macht auch Sinn!

Also ich geh dann auf TZ und mach wieder in der pW Nebenjobs, wenn nicht die 20% vom 16.5 erhöht werden oder andere strukturelle Dinge passieren und die gleichermacher kacke so weitergeht.

Die Komplexität und Intransparenz von Tarifverträgen können in der Tat eine Herausforderung darstellen.

Aber wie soll es sonst gemacht werden? Dann müssten allgemeine Tarifverträge im ÖD der Geschichte angehören und jeder müsste einzeln mit seinem Chef sein Gehalt verhandeln.

Da das Gehalt aber nie in der Nähe der Privaten Wirtschaft im MINT Bereich ankommen würde, ist doch gerade die klare Einordnung in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes ein Vorteil wenn die Erhöhungen endlich durchgeführt werden würden...

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2179 am: 13.09.2023 19:39 »
Aber wie soll es sonst gemacht werden? Dann müssten allgemeine Tarifverträge im ÖD der Geschichte angehören und jeder müsste einzeln mit seinem Chef sein Gehalt verhandeln.
Ja, müsste er, so wie alle anderen Menschen auch!!

Und nein müsste er nicht, wenn er mit der Untergrenze, die überall außer im öD ein Tarifvertrag darstellt zufrieden ist.
Das der Tarifvertrag die OBER GRenze im öD ist, ist der Fehler!

Zitat
Da das Gehalt aber nie in der Nähe der Privaten Wirtschaft im MINT Bereich ankommen würde, ist doch gerade die klare Einordnung in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes ein Vorteil wenn die Erhöhungen endlich durchgeführt werden würden...
Man kann in diversen Regionen in ausreichender Nähe der pW kommen, wenn man wollte!

Nein, denn der öD hat als solches (wenn er die Menschen erreicht), auch weiche Faktoren zu bieten.
Ich kenne viele, die aus der pW aus eben diesen Gründen auf Gehalt verzichten und im öD gegangen sind.

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2180 am: 13.09.2023 19:46 »
Aber wie soll es sonst gemacht werden? Dann müssten allgemeine Tarifverträge im ÖD der Geschichte angehören und jeder müsste einzeln mit seinem Chef sein Gehalt verhandeln.
Ja, müsste er, so wie alle anderen Menschen auch!!

Und nein müsste er nicht, wenn er mit der Untergrenze, die überall außer im öD ein Tarifvertrag darstellt zufrieden ist.
Das der Tarifvertrag die OBER GRenze im öD ist, ist der Fehler!

Zitat
Da das Gehalt aber nie in der Nähe der Privaten Wirtschaft im MINT Bereich ankommen würde, ist doch gerade die klare Einordnung in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes ein Vorteil wenn die Erhöhungen endlich durchgeführt werden würden...
Man kann in diversen Regionen in ausreichender Nähe der pW kommen, wenn man wollte!

Nein, denn der öD hat als solches (wenn er die Menschen erreicht), auch weiche Faktoren zu bieten.
Ich kenne viele, die aus der pW aus eben diesen Gründen auf Gehalt verzichten und im öD gegangen sind.

Natürlich wäre es schön, wenn auch im ÖD die Highperformer ihr eigenes Gehalt verhandeln könnten inklusive Sonderposten wie Dienstwagen etc.

Dann würde es aber auch teilweise vorkommen, dass diese Mitarbeiter dann mehr verdienen als ihre Vorgesetzten...

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2181 am: 13.09.2023 19:59 »
Was wäre daran so dramatisch? Was stünde dem Vorgesetzten im Wege, selbst mehr zu verhandeln?

Abgesehen davon, dass das auch schon jetzt vorkommen kann.

Steve 69

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« Antwort #2182 am: 13.09.2023 20:13 »
Ich muss BTSV da zustimmen.  Auf gefühlt 140 Seiten liest man hier nur von MINT.  Alles <10 ist ja völlig überbezahlt usw. usw.Hier scheinen sich ja hauptsächlich MINTLER zu tummeln die sich völlig unterbezahlt fühlen, alles <10 darf sich also demnach nicht als zu gering bezahlt fühlen?In unserer Behörde laufen zig MINTLER  rum,  die ich für völlig ausreichend bezahlt empfinde,  um es gnädig auszudücken.  Und nein,  ich bin nicht <10 eingruppiert.  Jeder will nach den letzten miesen Abschlüssen und den steigenden Kosten bei den nächsten Verhandlungen ein deutliches Lohnplus sehen.
Bei uns im Haus wurde nun zum 3. Mal ein Meister Elektrotechnik und Meister Klimatechnik ausgeschrieben.  Mit der 9a ( die im TVÖD im übrigen in der Endstufe auch mit 200 € besser bezahlt wird)  Keine Chance.  Meister aus der PW lachen sich über die Bezahlung schlapp.  Nur soviel dazu,  nur die Bezahlung in den MINT-Berufen kann mit der PW nicht mithalten.....

Wuppertaler

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« Antwort #2183 am: 13.09.2023 20:33 »
Ich muss BTSV da zustimmen.  Auf gefühlt 140 Seiten liest man hier nur von MINT.  Alles <10 ist ja völlig überbezahlt usw. usw.Hier scheinen sich ja hauptsächlich MINTLER zu tummeln die sich völlig unterbezahlt fühlen, alles <10 darf sich also demnach nicht als zu gering bezahlt fühlen?In unserer Behörde laufen zig MINTLER  rum,  die ich für völlig ausreichend bezahlt empfinde,  um es gnädig auszudücken.  Und nein,  ich bin nicht <10 eingruppiert.  Jeder will nach den letzten miesen Abschlüssen und den steigenden Kosten bei den nächsten Verhandlungen ein deutliches Lohnplus sehen.
Bei uns im Haus wurde nun zum 3. Mal ein Meister Elektrotechnik und Meister Klimatechnik ausgeschrieben.  Mit der 9a ( die im TVÖD im übrigen in der Endstufe auch mit 200 € besser bezahlt wird)  Keine Chance.  Meister aus der PW lachen sich über die Bezahlung schlapp.  Nur soviel dazu,  nur die Bezahlung in den MINT-Berufen kann mit der PW nicht mithalten.....

Die Vielfalt der Meinungen in solchen Diskussionen unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Tarifpolitik, die die verschiedenen Berufsfelder und individuellen Bedürfnisse angemessen berücksichtigt.

Es geht eben nicht nur um die MINT Berufe. Die Gehaltserhöhung muss auf die ganze Tabelle wirken und dabei die Besonderheiten des momentanen Arbeitsmarktes berücksichtigen.

teclis22

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2184 am: 13.09.2023 20:49 »

Sehe ich genau so, die aktuelle Verbeamtungspraxis sieht leider oftmals wieder ganz anders aus. Es wird gefühlt Hinz und Kunz verbeamtet, um eine Beschäftigung im ÖD attraktiver zu machen und gerade jüngere Leute in die Welt "ÖD" zu locken.


Bei uns leider ganz und gar nicht so. Ich versuche seit jahren verbeamtet zu werden und werde abgewiesen. "könnte ja jeder kommen" verbeamtet werden ist *sehr* schwer.

Aktienprimus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2185 am: 13.09.2023 20:54 »
Ich muss BTSV da zustimmen.  Auf gefühlt 140 Seiten liest man hier nur von MINT.  Alles <10 ist ja völlig überbezahlt usw. usw.Hier scheinen sich ja hauptsächlich MINTLER zu tummeln die sich völlig unterbezahlt fühlen, alles <10 darf sich also demnach nicht als zu gering bezahlt fühlen?In unserer Behörde laufen zig MINTLER  rum,  die ich für völlig ausreichend bezahlt empfinde,  um es gnädig auszudücken.  Und nein,  ich bin nicht <10 eingruppiert.  Jeder will nach den letzten miesen Abschlüssen und den steigenden Kosten bei den nächsten Verhandlungen ein deutliches Lohnplus sehen.
Bei uns im Haus wurde nun zum 3. Mal ein Meister Elektrotechnik und Meister Klimatechnik ausgeschrieben.  Mit der 9a ( die im TVÖD im übrigen in der Endstufe auch mit 200 € besser bezahlt wird)  Keine Chance.  Meister aus der PW lachen sich über die Bezahlung schlapp.  Nur soviel dazu,  nur die Bezahlung in den MINT-Berufen kann mit der PW nicht mithalten.....

Das benannte Beispiel des Meister Elektrotechnik bzw. Klimatechnik (MINT-Berufe) zeigt die Grundproblematik. Derartige ausgeprägte Probleme bei der Stellenbesetzung habe wir in Verwaltungsbereichen so eben nicht. Aber bei MINT-Berufen sehr massiv. Daher bedarf es einer Aufwertung in welcher Art auch immer (Eingruppierungen, Steigerung Attraktivität, Optimierung Tabelle). Ein erster wichtiger Schritt wäre als Mindestergebnis die 1:1 Übernahme der TVöD Tabelle zum 01.03.24. Würde allen Gruppen bereits Verbesserungen bringen.


Muschebubu

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2186 am: 13.09.2023 21:08 »
Den Anhängern von Erfahrungsstufen größer als 3 sei gesagt, dass ich keine Sinn darin erkenne. Daraus ergibt sich auch keine Motivation, sondern er wird einfach, ja tarifvertraglich vereinbart, aber dennoch Entgelt vorenthalten. Welche Tätigkeit im ÖD braucht denn soviel Erfahrung, dass man die erst nach 15 Jahren erworben hat? Und mal ein Beispiel aus der Praxis… In Berlin werden in den Bezirken Amtsleiterstellen zwischen E14 und AT bezahlt. Warum bekommt der eine Amtsleiter gleich 100 Prozent seines Entgeltes (AT) und müsste nicht einmal 1 Tag im Land Berlin gearbeitet haben, während der andere 15 Jahre bräuchte. Argument: Jeweilige Stellenbewertung. Ohne Frage, zeigt aber den Quatsch an der Sache. Eigentlich braucht es nur die Stufen 1 und 2. 1 für (Berufs-) Anfänger im ÖD und Stufe 2 für den Rest. Beide Stufen jeweils 1 Jahr und Stufe 2 auch gerne bei Höhergruppierung. Mehr braucht ex nicht. Aber auch das will weder der AG, noch die Gewerkschaft. Beide Seiten sind irgendwie mental in der Vergangenheit verhaftet. Es wird nichts neues probiert. Größte Innovation der letzten Jahre wird wohl das Jobrad oder auch nicht.

Zu den Forderungen… Am ersten Verhandlungstag gehört sich ein Sonder-TV-L zur Inflationspauschale. Auszahlung Ende Dezember. Und die weitere Anpassung dann zeitgleich mit dem TVöD. Aber auch das alles wird wohl nicht kommen. Der Zug muss erst gegen die Wand fahren…

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2187 am: 13.09.2023 21:29 »
Den Anhängern von Erfahrungsstufen größer als 3 sei gesagt, dass ich keine Sinn darin erkenne. Daraus ergibt sich auch keine Motivation, sondern er wird einfach, ja tarifvertraglich vereinbart, aber dennoch Entgelt vorenthalten. Welche Tätigkeit im ÖD braucht denn soviel Erfahrung, dass man die erst nach 15 Jahren erworben hat? Und mal ein Beispiel aus der Praxis… In Berlin werden in den Bezirken Amtsleiterstellen zwischen E14 und AT bezahlt. Warum bekommt der eine Amtsleiter gleich 100 Prozent seines Entgeltes (AT) und müsste nicht einmal 1 Tag im Land Berlin gearbeitet haben, während der andere 15 Jahre bräuchte. Argument: Jeweilige Stellenbewertung. Ohne Frage, zeigt aber den Quatsch an der Sache. Eigentlich braucht es nur die Stufen 1 und 2. 1 für (Berufs-) Anfänger im ÖD und Stufe 2 für den Rest. Beide Stufen jeweils 1 Jahr und Stufe 2 auch gerne bei Höhergruppierung. Mehr braucht ex nicht. Aber auch das will weder der AG, noch die Gewerkschaft. Beide Seiten sind irgendwie mental in der Vergangenheit verhaftet. Es wird nichts neues probiert. Größte Innovation der letzten Jahre wird wohl das Jobrad oder auch nicht.

Zu den Forderungen… Am ersten Verhandlungstag gehört sich ein Sonder-TV-L zur Inflationspauschale. Auszahlung Ende Dezember. Und die weitere Anpassung dann zeitgleich mit dem TVöD. Aber auch das alles wird wohl nicht kommen. Der Zug muss erst gegen die Wand fahren…

Die Idee mit den zwei Erfahrungsstufen hört sich wirklich innovativ an, jedoch wird sich das niemand trauen.

Hoffen wir deshalb auf unsere 5,5% auch für den TVL und eine Anpassung der JSZ...

DirtyDeedsDoneDirtCheap

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2188 am: 13.09.2023 21:33 »
noch 4 Wochen und dieser Thread kann endlich seine eigentliche Arbeit aufnehmen. 5 Monate lang ist einem teilw. das Hirn weggeschmolzen bei diesen Themen…

Steve 69

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2189 am: 13.09.2023 22:00 »
Die Stufen vom Alter zu entkoppeln war wahrscheinlich für Jahrzehnte innovativ genug...es sind übrigens 200 € Sockel plus 5,5%. Ich fürchte das wird mal wieder schwer zu erreichen sein.  Das Gejammer über leere Kassen ist ja schon jetzt kaum zu überhören.  Für alles ist Geld da....für die eigenen Leute leider nicht.  Ich finde den Vergleich zum TVÖD immer besonders "lustig " . Die Länder haben sich damals abgekoppelt,  da sie ja nicht mehr die Abschlüsse des Bundes mitgehen wollten.Die Kommunen als vermeintlich schwächstes Glied blieben und bleiben beim gemeinsamen Abschluss.  Anschließend wird beim Land gebettelt,es müsste mehr Geld an die Kommunen zahlen, da es ihnen ja finanziell so schlecht geht....der TVL schneidet die letzten Jahre immer schlechter ab als der TVÖD  und " wir " finanzieren deren höhere Gehälter im Prinzip so mit