Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034948 times)

smiteme

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2385 am: 21.09.2023 14:33 »
Vorschlag als als Forderung für Verdi 25% Tarifsteigerung + 13 Monatsgehalt + Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 32 Stnden bei gleichzeitiger Lockerung der Nebentätigkeitsanzeige  ;)

Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2386 am: 21.09.2023 15:00 »

So News aus unserer Behörde- auch die zweite Ausschreibungsrunde unserer E13 Stelle war erfolglos.

Die Bewerber erfüllen die notwendigen Voraussetzungen nicht, die Stelle wird nun ein drittes Mal ausgeschrieben. Es handelt sich um eine Stelle im pädagogischen Bereich.

Da sollte man eigentlich meinen, dass sich nach einem E13/3 Gehalt (Eingruppierung bei uns mit Berufserfahrung) die Finger geleckt werden... aber tja, die Realität sieht anders aus. Ich spreche übrigens von einem Ballungsgebiet in NRW, nicht von Meck-Pomm.

Naja, vor der Umsetzung des Bologna-Prozess hat die Universität alleine  Dipl. ausgebildet und die wären E13,  aberder heutige Master ist u.U. nur bedingt vergleichbar.
Und es studieren zwar heute viel mehr Schulabgänger, aber der allergrößte Teil nur noch bis Bachelor von was auch immer. Für E13 ungeeignet.
Um die paar älteren, wechsellwilligen Dipl. so ab 40 Jahren aufwärts prügelt sich die PW.

Das Problem liegt m.M. nach nicht im Tarifgefüge, sondern ist eher ein Problem des ungeliebten Bachelor von was auch immer.. Die sind wissenstechn. weit abgeschlagen von Dipl. (univ) und Dipl.(FH) und der Master ist ein Flickschusterprodukt aus z.B. B.Sc. /B.Eng. und ziemlich häufig ein Master für BWL drarufzupacken.
Wie das dann im Soz.Päd-Bereich aussieht... ähnlich?





Garfield

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2387 am: 21.09.2023 16:15 »
Es wäre jedem gedient (AN wie AG) die JSZ für alle z.B. auf 90 % zu setzten und diese Zahlung auf 12 Monate verteilt dem regulären Monatsgehalt zuzuschlagen = weniger Verwaltungsaufwand, weniger IT-Programmierung, weniger.... und für den AN beleibt etwas mehr.

Und in 10 Jahren kann man dann "endlich" wieder ein neues Weihnachtsgeld verhandeln, hat man ja schließlich nicht mehr ;-) 

Aber ja - auf Monate aufteilen hat definitiv Vorteile. Aber ich denke nicht, dass solche Details irgendwie im Fokus sind. Es wird knallhart um Prozente gehen.

Die Arbeitgeberseite hatte das in ihren Angeboten beim TVÖD ja drin. Aber die Gewerkschaften haben es herausverhandelt, da sie die oberen Entgeltgruppen so zu stark bevorteilt sahen und schließlich lieber auf ihren Mindestbeitrag pochen wollten.

Daher gehe ich nicht davon aus, dass das beim TV-L wirklich anders laufen wird.

A6 ist das neue A10

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2388 am: 21.09.2023 16:22 »
Naja, hier wird ja gern immer so getan, als ob in den Ministerien, die die Besoldungsgesetze entwickeln, nur Idioten sitzen. Das würde ich doch mal verneinen und einfach zu dem Schluss gelangen, dass andere Experten zu anderen Schlüssen kommen. Mag nicht jedem in den Kram passen, zeigt aber, dass die Sachlage wohl nicht so klar ist, wie mancher gern hätte...

Idioten können das auch nicht sein. Kreativ sind sie auch noch. Aber auch deren geistige Ergüsse, die helfen das Recht zu biegen, werden dereinst in der Ablage P irgendwo im Bundesverfassungsgericht landen.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2389 am: 21.09.2023 18:02 »
Vorschlag als als Forderung für Verdi 25% Tarifsteigerung + 13 Monatsgehalt + Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 32 Stnden bei gleichzeitiger Lockerung der Nebentätigkeitsanzeige  ;)
Was sollte denn da gelockert werden?

thesisko

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2390 am: 21.09.2023 19:02 »
Vorschlag als als Forderung für Verdi 25% Tarifsteigerung + 13 Monatsgehalt + Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 32 Stnden bei gleichzeitiger Lockerung der Nebentätigkeitsanzeige  ;)

Mein absolutes Wohlwollen hast du. Wenn du dann noch Urlaubsgeld mit raushandelst 💪🏻👌🖖

Reisinger850

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« Antwort #2391 am: 21.09.2023 19:24 »


@Reisinger
420€ plus angemessene Heizkosten. Mehr gibt dir das Amt nicht. Willkommen in der Realität, auch wenn viele meinen, dass Bürgergeld ein smoothes Leben bedeutet.

Dann wären wir aber eher bei 1100 Euro. Und nur 400 Euro zahlst du nichtmal hier im Ruhrgebiet…
Und mögliche Vergünstigungen für zB Mobilität hast du auch noch nicht drin. Der mit Mindestlohn muss übrigens auch erst zum Arbeitsplatz hinkommen und verschwendet wertvolle Lebenszeit, während der BG Empfänder mit Kippe auf dem Sofa einpennt ;)

Und nur mal so nebenbei: ich lege seit Jahren als A13 kinderloser Beamter Widerspruch ein und bete täglich, dass die Politik voll gegen die Wand fährt mit ihren Taschenspielertricks.


1. Willkommen in der Realität, die offenbar nicht deine ist. Das die Buden für dich nicht angemessen sind ist klar - du bist aber auch kein Bittsteller sondern kannst sie dir selbst leisten. (auch soon Vorteil als Arbeitnehmer)
2. Wollen wir uns jetzt die dummen Vorurteile um die Ohren werfen?
3. Von einem A13-Beamten hätte ich Kenntnisse der Grundrechenarten im Zahlenraum bis 1000 erwartet. Scheint ja nicht viel zu dem Amt zu gehören ;-)


 

Solche Typen wie du amüsieren mich. Der Anwalt der armen Armen. 560
Bürgergeld plus Miete 400 und plus Gas sind eher an 1100
Dran als an 1000. Und selbst wenn nicht - ist es mehr als genug

Muschebubu

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« Antwort #2392 am: 21.09.2023 19:37 »


Die Arbeitgeberseite hatte das in ihren Angeboten beim TVÖD ja drin. Aber die Gewerkschaften haben es herausverhandelt, da sie die oberen Entgeltgruppen so zu stark bevorteilt sahen und schließlich lieber auf ihren Mindestbeitrag pochen wollten.

Daher gehe ich nicht davon aus, dass das beim TV-L wirklich anders laufen wird.

Hätten die AG ein echtes Interesse, dann hätten die das auch durchsetzen können. Im Zweifel hätten sie mal die Forderung aufmachen können, für die kleineren EG die JSZ abzusenken.

MoinMoin

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« Antwort #2393 am: 21.09.2023 20:38 »
Dran als an 1000. Und selbst wenn nicht - ist es mehr als genug
Warum ist es mehr als genug?
Was wäre nach deiner Berechnung denn genug?

Reisinger850

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« Antwort #2394 am: 21.09.2023 20:50 »
Dran als an 1000. Und selbst wenn nicht - ist es mehr als genug
Warum ist es mehr als genug?
Was wäre nach deiner Berechnung denn genug?

0 Euro, wenn man nicht körperlich oder geistig beeinträchtigt ist. Zumindest nach einer gewissen Zeitspanne. Eine vorliegende Beeinträchtigung müsste von einem Amtsarzt bescheinigt werden. Es gibt da ein gewisses Land, was seit Jahrzehnten das wirtschaftlich stärkste und militärisch sowie kulturell wichtigste Land der Welt ist - dort gibt es auch keine solch gemütliche Hängematte

cyrix42

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« Antwort #2395 am: 21.09.2023 20:56 »
Oh, damit machst du dir bei unverschuldet Langzeitarbeitslosen keine Freunde — und nebenbei sicherst du auch nicht das Existenzminimum. Kann man machen, siehe USA. Ist nur nicht gerade das, was wir in Deutschland als Sozialstaat bzw. Soziale Marktwirtschaft bezeichnen würden…

MoinMoin

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« Antwort #2396 am: 21.09.2023 21:26 »
Dran als an 1000. Und selbst wenn nicht - ist es mehr als genug
Warum ist es mehr als genug?
Was wäre nach deiner Berechnung denn genug?

0 Euro, wenn man nicht körperlich oder geistig beeinträchtigt ist. Zumindest nach einer gewissen Zeitspanne. Eine vorliegende Beeinträchtigung müsste von einem Amtsarzt bescheinigt werden. Es gibt da ein gewisses Land, was seit Jahrzehnten das wirtschaftlich stärkste und militärisch sowie kulturell wichtigste Land der Welt ist - dort gibt es auch keine solch gemütliche Hängematte
Gibt es dort nicht?
Interessant.
Aber dafür sind dort auch eine nicht unerheblich Anzahl an Menschen vollversorgt in geschlossenen Anstalten, ob das kostengünstiger ist, kA.
Aber schafft wenigstens Arbeitsplätze.
Das diejenigen, die aktuell in D bewusst und willentlich in dieser Hängematte liegen, dann größtenteils auch die Amtsarzt Bescheinigung bekommen, davon gehe ich aus.

Reisinger850

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« Antwort #2397 am: 21.09.2023 21:28 »
Oh, damit machst du dir bei unverschuldet Langzeitarbeitslosen keine Freunde — und nebenbei sicherst du auch nicht das Existenzminimum. Kann man machen, siehe USA. Ist nur nicht gerade das, was wir in Deutschland als Sozialstaat bzw. Soziale Marktwirtschaft bezeichnen würden…

Gerne dafür Einkaufsgutscheine etc. Dann hast du weiter den Sozialstaat aber weniger Anreize für Langzeitsrbeitslosigkeit. Die FDP hatte dies ja jetzt vorgeschlagen, fänd ich super. Kein Cash mehr - nur das Existenzminimum über Sachleistungen gesichert

MoinMoin

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« Antwort #2398 am: 21.09.2023 21:34 »
Oh, damit machst du dir bei unverschuldet Langzeitarbeitslosen keine Freunde — und nebenbei sicherst du auch nicht das Existenzminimum. Kann man machen, siehe USA. Ist nur nicht gerade das, was wir in Deutschland als Sozialstaat bzw. Soziale Marktwirtschaft bezeichnen würden…
Es gibt wahrscheinlich bei einer Arbeitslosenquote von 5-10% oder mehr, keine unverschuldeten Arbeitslosen in Deutschland.

Knarfe1000

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« Antwort #2399 am: 22.09.2023 07:31 »
Gerne dafür Einkaufsgutscheine etc. Dann hast du weiter den Sozialstaat aber weniger Anreize für Langzeitsrbeitslosigkeit. Die FDP hatte dies ja jetzt vorgeschlagen, fänd ich super. Kein Cash mehr - nur das Existenzminimum über Sachleistungen gesichert
Das wäre meines Wissens aber auch verfassungswidrig, weil das Existenzminimum nicht nur über Sachleistungen abgedeckt sein darf. D.h. der Empfänger hat Anspruch auf einen gewissen Anteil in Geldform, über den er dann frei verfügen kann. Es gäbe aber sicherlich einen gewissen Spielraum für den Staat.

Nicht falsch verstehen, die neuerliche Anhebung des Bürgergeldes um 12 % - eine Erhöhung von der die meisten AN nur träumen können - sehe ich auch kritisch. Aber ein Sozialstaat der lediglich Lebensmittelgutscheine verteilt, ist keiner mehr.