Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034753 times)

SprayActi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3015 am: 11.10.2023 16:01 »
Man hätte wirklich viel mehr fordern können. Bei 10,5 % bleiben vielleicht 4 % übrig und das auf 24 Monate ohne Prämie.

sebbo83

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3016 am: 11.10.2023 16:02 »
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++29546a98-6836-11ee-9b39-001a4a16012a

Es ist schon gruselig wenn man mit einer Startforderung von 10,5% auch noch solch einen Satz reinformuliert:
Der Unterschied in der Bezahlung zwischen Bund und Kommunen beträgt im Schnitt mehr als zehn Prozent.

Ich hatte ja auch tatsächlich geliebäugelt einzutreten, wenn min. 15 % und kein Mindest- oder Sockelbetrag kommt, aber das ist wieder ein Witz und zeigt eigentlich schon eine Art Verachtung an Ingenieur-, Planungs-, Lehrer-, Ärzte-, IT-Berufe in den Landesbehörden. Ich persönlich hätte auch gerne zusätzlich die IFP, da man das Geld gut anlegen hätten können, mal endlich spontan hätte größer verreisen können oder sich einen Gaming-PC für's Homeoffice [Ironie] leisten können  ;)

In meiner Traumwelt gibt es jetzt links und rechts eine Schelle von der TDL an die verdi-Vertreter und ein Gegenangebot von mindestens 12% und voller IFP - weil wir doch den Ländern mehr Wert sind als verdi denkt.

« Last Edit: 11.10.2023 16:11 von sebbo83 »

shafner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3017 am: 11.10.2023 16:06 »
Bei derart lächerlichen Forderungen, kann man nur hoffen, dass sich einige zweimal überlegen werden, ob sie noch Mitglied bei verdi sein müssen.

Am Ende kommen 5,5% mit einer Laufzeit von 24 statt 12 Monaten heraus. Über eine Inflationsprämie wird keine Silbe verloren. Im Vergleich zum TvÖD ist der TV-L wahrlich der Mülleimer im Öffentlichen Dienst.

Behördeninventar

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« Antwort #3018 am: 11.10.2023 16:08 »
Absolut traurig, warum geht man mit solch niedrigen Forderungen ran?
Ich rechne mit maximal 7%, Einmalzahlung 1500€ und Sockelbetrag 150€....

seberus

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« Antwort #3019 am: 11.10.2023 16:11 »
Bei derart lächerlichen Forderungen, kann man nur hoffen, dass sich einige zweimal überlegen werden, ob sie noch Mitglied bei verdi sein müssen.

Am Ende kommen 5,5% mit einer Laufzeit von 24 statt 12 Monaten heraus. Über eine Inflationsprämie wird keine Silbe verloren. Im Vergleich zum TvÖD ist der TV-L wahrlich der Mülleimer im Öffentlichen Dienst.

ist halt die Frage was demotivierender ist? Diese eher niedrige Forderung und dann kommt die Hälfte raus, oder eine deutlich höhere Forderung und dann kommt nur ein Viertel davon raus?

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3020 am: 11.10.2023 16:11 »
Absolut traurig, warum geht man mit solch niedrigen Forderungen ran?
Ich rechne mit maximal 7%, Einmalzahlung 1500€ und Sockelbetrag 150€....

Einmalzahlung wird nicht gefordert und wird deshalb auch wahrscheinlich nicht bestand des Tarifvertrages sein.
7-6% sind eine gute Einschätzung.

Erklärbär

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« Antwort #3021 am: 11.10.2023 16:11 »
Ich lese oft hier Forderungen von um 10-16%, aber seien wir mal realistisch wenn 5% mehr rausspringen ist das bereits ein Riesenerfolg. Ich rechne ganz stark mit 1000-1500 Euro steuerfreien Inflationsausgleich auf 6-12 Monaten verteilt und in 2 Schritten eine 5% Erhöhung (2,8% und 2,2%).

Ich komme aus der freien Wirtschaft und wusste, dass ich keine 120k-150k verlangen kann. Aber es gibt andere Benefits und ich muss nicht mehr den Samstag und Sonntag mit Themen abarbeiten oder Vorbereitungen um die Ohren schlagen.

Deswegen wäre es doch genial die Stunden langfristig auf 35-36h runterzusetzen. Vielleicht erst mal auf 37h beginnen, und bei der nächsten Verhandlung der next step auf 36,5h. Eine Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaubstage würden alle begrüßen. Vielleicht auch steuerliche Vorteile und damit weniger Abgaben anfallen wäre auch eine Möglichkeit mehr Netto zu erhalten, aber nicht mehr Geld aufzuwenden zu müssen.

Ich hoffe, dass mal in diese Richtung gedacht wird, weil wenn es mir ums Geld gehen würde, wechsel ich wieder zu einem Konzern oder ins Ausland und verdiene deutlich besser, so wie das jede Person auch machen kann. Der ÖD hat aber deutliche Vorteile und diese sollten noch mehr verstärkt werden, indem die Attraktivität erhöht wird.

Bislang habe ich den Schritt zum ÖD 0 bereut und freue mich jeden Tag zur Arbeit gehen zu dürfen. Deswegen keep it cool und wartet ab, was kommt 😀. Ein langfristiger Vertrag welcher automatisch den Inflationsausgleich bereinigt wäre denke ich auch eine Möglichkeit ohne je wieder Verhandlungen führen zu müssen. Aber wie gesagt wir werden sehen und im Oktober wird eh nicht viel passieren und erst im Dezember oder Januar werden wir eine grobe Richtung erfahren.

Ein schönes WE wünsche ich allen und vor allem bitte einen freundlichen Umgang miteinander.

Dafür wurde ich gehatet und nun bewahrheitet sich meine Schätzung. Charma ist eine Bitch 😂
Musste sein. IFP wird es nicht geben es sei denn man verkauft die 5% und den IFP als guten Deal. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Das höre ich gerne.

Pseudonyn

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« Antwort #3022 am: 11.10.2023 16:12 »
Ich habe mir die Zeit genommen, das TVÖD-Ergebnis mit den TV-L Gehältern in eine Tabelle zu übertragen. Es wird voraussichtlich nicht weit vom TVÖD-Ergebnis entfernt sein und daher sollte die Tabelle halbwegs passen. Bitte beachtet, dass ich keine Garantie für die Richtigkeit übernehmen kann. Wenn ihr Fehler findet, lasst es mich bitte wissen.



Für mich wäre das EG9a eine Erhöhung von ca. 250€ Netto. So als Vergleich zu den Bruttogehältern.

Von der Mindesterhöhung (340€) würden die Entgeldgruppen E1 Stufe 1-5 sowie E2 Stufe 1 profitieren, alle anderen sind drüber und erhalten damit mind. 340€ mehr bzw. 200€ + 5,5%

//EDIT:

Hier die Tabelle der Bruttoerhöhungen:

« Last Edit: 11.10.2023 16:22 von Pseudonyn »

Erklärbär

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« Antwort #3023 am: 11.10.2023 16:16 »
Man könnte sagen grob eine Stufe steigt jeder ca. je nach Verdienst. Danke für die Tabelle

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3024 am: 11.10.2023 16:17 »

Dafür wurde ich gehatet und nun bewahrheitet sich meine Schätzung. Charma ist eine Bitch 😂
Musste sein. IFP wird es nicht geben es sei denn man verkauft die 5% und den IFP als guten Deal. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Das höre ich gerne.

Laufzeit in der Forderung ist immer und überall 12 Monate ... und kommt nie und nirgends  ;) ;D

Unter 24 Monaten geht da gar nix - auch wegen der berühmten Planungssicherheit. Immerhin sind hier auch über 2.000.000 Mitarbeiter in der Summe zu bezahlen.

Verdimmtnochmal

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3025 am: 11.10.2023 16:18 »
Also die Forderungen sollten sich aus der Befragung ergeben.

Logischerweise nimmt man da ein durchschnitt von realistischen Forderungen.
Manche Mitglieder müssen dann doch rein logisch auch mit weniger als der TVöD zufrieden sein oder?

Oder verdi und Co verarschen uns alle.
Dabei ist es doch in Verdis Interesse mehr zu fordern, weil mehr Gehalt = mehr Mitgliedsbeitrag oder?

seberus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3026 am: 11.10.2023 16:18 »
Absolut traurig, warum geht man mit solch niedrigen Forderungen ran?
Ich rechne mit maximal 7%, Einmalzahlung 1500€ und Sockelbetrag 150€....

Einmalzahlung wird nicht gefordert und wird deshalb auch wahrscheinlich nicht bestand des Tarifvertrages sein.
7-6% sind eine gute Einschätzung.

Einmalzahlungen werden nie gefordert, weil sie im Vergleich zu einer Tabellenwirksamen Erhöhung auch nicht viel bringen.
Aber sie werden von Arbeitgeberseite trotzdem oft angeboten weil es für sie billiger ist und von Gewerkschaftsseite dann angenommen, weil sie gut aussehen.

Haxley

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« Antwort #3027 am: 11.10.2023 16:22 »
Eine reine Übertagung des TVöD-Ergebnisauf den TVL bringt es nicht!

Achtung! Der TVöD hat bereits eine Arbeitszeitreduktion auf 38,5h/ Woche beschlossen. Da ist beim TVL noch nicht die Rede davon. Also reine Entgelte zu vergleichen geht so nicht!
Bei einer Übernahme der TVöD Ergebnisse muss somit auch die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit mit gefordert werden.

Pseudonyn

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« Antwort #3028 am: 11.10.2023 16:24 »
Eine reine Übertagung des TVöD-Ergebnisauf den TVL bringt es nicht!

Achtung! Der TVöD hat bereits eine Arbeitszeitreducktion auf 38,5h/ Woche beschlossen. Da ist beim TVL noch nicht die Rede davon. Also reine Entgelte zu vergleichen geht so nicht!
Bei einer Übernahme der TVöD Ergebnisse muss somiit auch die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit mit gefordert werden.

Ja das ist mir bewusst. Doch ich denke nicht, dass es eine Anpassung der reinen Arbeitszeit in dieser Tarifrunde geben wird. Das Ergebnis (340€ mind. oder alternativ 200 + 5,5%) vom TVÖD wird aber wahrscheinlich mit minimalen Änderungen in den TVL so übernommen, somit stimmen die Zahlen dennoch. Zumal die Arbeitszeit nichts mit der reinen Lohnerhöhung zutun hat, sondern eher mit dem Stundenlohn, welchen ich ja offensichtlich nicht angegeben habe daher kann man die Entgeldtabellen dennoch miteinander vergleichen.

Verdimmtnochmal

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« Antwort #3029 am: 11.10.2023 16:29 »
Das mit der Unterteilung der Arbeitszeiten ist auch frech, wenn die einen 40 stunden arbeiten und andere weniger und dazu noch eine Stadtstaatenzulage für die selbe Arbeit haben.

Das sollte man auch mal alles angleichen...