Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034876 times)

clarion

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3600 am: 21.10.2023 00:17 »
Als ob es in der Privatwirtschaft überall Honig und Manna regnen würde. In kleinen Klitschen wird oft auch nicht mehr bezahlt, und man hat jedes zweite Wochende Bereitschaft.

skiveren

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3601 am: 21.10.2023 00:57 »
Hier werden Beiträge gelöscht!
Aus dem Zitat genommen?
Warum ?

skiveren

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3602 am: 21.10.2023 00:59 »
"Clarion" antwortet auf einen Beitrag von uns der gelöscht wurde..
Unglaublich.., unglaublich.

Erklärbär

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3603 am: 21.10.2023 04:44 »
Ich finde die Zuschüsse des Landes (BW) nicht attraktiv. Bindungsfrist beim Jobticket in BW ist ein Jahr und der Zuschuss beträgt 25 €, der dann steuerlich geltend gemacht werden muss. Im Gegensatz hierzu die TVöD-Mitarbeitenden der Stadt Stuttgart, die das Jobticket zu 100% finanziert bekommen und dann laut Aussage einer Bekannten, die auf einem Standesamt arbeitet vollständig steuerfrei.

Hängt also stark vom Bundesland ab, was es an Zuschüssen zu was gibt. JobBike gibt es derzeit in BW z.B. nur für Beamte*innen und Richter*innen. https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetsmanagement/jobbike-bw/

Soll doch 2024 losgehen. Aber mal schauen, ob die Rahmenbedingungen die gleichen sind.

E15TVL

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3604 am: 21.10.2023 11:47 »
Hier werden Beiträge gelöscht!
Aus dem Zitat genommen?
Warum ?
Muss man dir das wirklich jedes Mal aufs Neue erklären? Lies dir einfach nochmal die Bedingungen des Forums durch, die du bei deiner Registrierung auch irgendwann mal bestätigt hast.

@clarion
Wenn dein dadurch etwas zusammenhangslos wirkender Beitrag weg soll, sag Bescheid.

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3605 am: 21.10.2023 14:44 »
Ich finde die Zuschüsse des Landes (BW) nicht attraktiv. Bindungsfrist beim Jobticket in BW ist ein Jahr und der Zuschuss beträgt 25 €, der dann steuerlich geltend gemacht werden muss. Im Gegensatz hierzu die TVöD-Mitarbeitenden der Stadt Stuttgart, die das Jobticket zu 100% finanziert bekommen und dann laut Aussage einer Bekannten, die auf einem Standesamt arbeitet vollständig steuerfrei.

Hängt also stark vom Bundesland ab, was es an Zuschüssen zu was gibt. JobBike gibt es derzeit in BW z.B. nur für Beamte*innen und Richter*innen. https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetsmanagement/jobbike-bw/

Soll doch 2024 losgehen. Aber mal schauen, ob die Rahmenbedingungen die gleichen sind.

Bei uns an der Uni wurde jetzt erst von der Mobilitätsbeauftragten eine Umfrage durchgeführt, wie das derzeitige Mobilitätsverhalten ist und ob sich die Einführung eines Angebots zum Jobrad überhaupt lohnen würde. Daher sehe ich das Kommen der Thematik bis 2024 nicht. Aber ich kann mich hier natürlich auch täuschen. Für meine mehr als 30 km zum Arbeitsplatz lohnt sich das eh nicht. Da lohnt auch kein ÖPNV. Einfache Fahrzeit mit dem PKW 30 min, mit Bus + Bahn 1 h 15 min.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3606 am: 21.10.2023 18:59 »
Wird eigentlich aus der ersten Verhandlungsrunde am Donnerstag berichtet, was besprochen wurde? Klar, es wird noch kein Angebot der AG-Seite geben und natürlich sind die Forderungen der Gewerkschaften nach Ansicht der TDL viel zu hoch. Aber zumindest die Themen, über die verhandelt werden soll, dürften doch nach dem Treffen feststehen. Hier wären mehr Hintergrundinformationen, über die Schlagzeile rund um die reine prozentuale und absolute Lohnerhöhungsforderung (für alle) hinaus, doch sehr wünschenswert und interessant.

Falls also irgendwer (Tarifbotschafter?) mehr erfährt, gern hier teilen!

Mario Nette

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3607 am: 21.10.2023 19:52 »
Das es nach einer ersten "Verhandlungsrunde" sehr wahrscheinlich noch kein Angebot geben wird, ist ja eigentlich auch irgendwie ein Witz. Was meinen die denn, worum es da geht? Man wird sich doch vorher schon nen Kopf machen, was man bereit ist zu zahlen; und sei es noch so schwach.

Man wird da doch schon Zahlen präsentieren? Wie soll man sonst verhandeln?

Mario Nette

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3608 am: 21.10.2023 20:05 »
Als ob es in der Privatwirtschaft überall Honig und Manna regnen würde. In kleinen Klitschen wird oft auch nicht mehr bezahlt, und man hat jedes zweite Wochende Bereitschaft.

Ich komm aus nem kleinen Dienstleistungsbetrieb als Bürokauffrau und hab das große Los mit der 09a/4. Wenn nun noch die Tarifverhandlung annähernd so ausfallen, wie beim TVÖD, ist das nicht nur das große Los, sondern ein Jackpott.

Es hängt da natürlich vom Beruf ab. Wenn du ausgebildeter Handwerker (Elektro, Metallbau, Installateur...) bist und in die EG6 sollst, fährst du in der Privatwirtschaft bestimmt besser. Im Vergleich bist du als Bürokauffrau glaub ich schon mit ner EG6 Stelle im Vergleich zur Wirtschaft schon gut bezahlt. Vorallem wenn dann noch ein wenig Berufserfahrung anerkannt wird.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3609 am: 22.10.2023 00:09 »
Das es nach einer ersten "Verhandlungsrunde" sehr wahrscheinlich noch kein Angebot geben wird, ist ja eigentlich auch irgendwie ein Witz. Was meinen die denn, worum es da geht? Man wird sich doch vorher schon nen Kopf machen, was man bereit ist zu zahlen; und sei es noch so schwach.

Man wird da doch schon Zahlen präsentieren? Wie soll man sonst verhandeln?

Also, soweit ich mal irgendwo gelesen habe, ist die erste Verhandlungsrunde i.W. dafür da, dass man darüber spricht, worüber eigentlich verhandelt werden soll. Sprich: Beide Seiten bringen ihre jeweiligen Punkte mit und stellen diese vor. Von den Gewerkschaften kennen wir in groben Zügen, worüber sie reden wollen; von der Arbeitgeberseite aber eben noch nicht.

In den Tarifverhandlungen geht es ja auch um mehr als ein oder zwei Zahlen zur Lohnerhöhung, auf die es dann immer insbesondere auch medial heruntergebrochen wird. Und gerade da wäre es doch mal interessant zu erfahren, was denn die Tarifparteien noch so bewegt, wer welche Schwerpunkte setzen will usw.

Kapitalist

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3610 am: 22.10.2023 08:15 »
Als ob es in der Privatwirtschaft überall Honig und Manna regnen würde. In kleinen Klitschen wird oft auch nicht mehr bezahlt, und man hat jedes zweite Wochende Bereitschaft.

Ich komm aus nem kleinen Dienstleistungsbetrieb als Bürokauffrau und hab das große Los mit der 09a/4. Wenn nun noch die Tarifverhandlung annähernd so ausfallen, wie beim TVÖD, ist das nicht nur das große Los, sondern ein Jackpott.

Es hängt da natürlich vom Beruf ab. Wenn du ausgebildeter Handwerker (Elektro, Metallbau, Installateur...) bist und in die EG6 sollst, fährst du in der Privatwirtschaft bestimmt besser. Im Vergleich bist du als Bürokauffrau glaub ich schon mit ner EG6 Stelle im Vergleich zur Wirtschaft schon gut bezahlt. Vorallem wenn dann noch ein wenig Berufserfahrung anerkannt wird.

Bis einschließlich EG 9 sieht es im TV-L nicht so übel aus im Vergleich mit der freien Wirtschaft. Im Gegenteil: Da kann sich das Gehalt durchaus sehen lassen. Bei EG10 aufwärts aber sieht es richtig düster aus. Diese Tarifverhandlungen werden das Problem verschärfen und die Motivation in höheren Entgeltgruppen zusätzlich torpedieren. Was indirekt auch Auswirkungen auf kleine und mittlere EG hat, wenn Projekte und Abteilungen nicht entsprechend Personal finden und langfristig binden können.

Jochen1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3611 am: 22.10.2023 09:14 »
Als ob es in der Privatwirtschaft überall Honig und Manna regnen würde. In kleinen Klitschen wird oft auch nicht mehr bezahlt, und man hat jedes zweite Wochende Bereitschaft.

Ich komm aus nem kleinen Dienstleistungsbetrieb als Bürokauffrau und hab das große Los mit der 09a/4. Wenn nun noch die Tarifverhandlung annähernd so ausfallen, wie beim TVÖD, ist das nicht nur das große Los, sondern ein Jackpott.

Es hängt da natürlich vom Beruf ab. Wenn du ausgebildeter Handwerker (Elektro, Metallbau, Installateur...) bist und in die EG6 sollst, fährst du in der Privatwirtschaft bestimmt besser. Im Vergleich bist du als Bürokauffrau glaub ich schon mit ner EG6 Stelle im Vergleich zur Wirtschaft schon gut bezahlt. Vorallem wenn dann noch ein wenig Berufserfahrung anerkannt wird.

Bis einschließlich EG 9 sieht es im TV-L nicht so übel aus im Vergleich mit der freien Wirtschaft. Im Gegenteil: Da kann sich das Gehalt durchaus sehen lassen. Bei EG10 aufwärts aber sieht es richtig düster aus. Diese Tarifverhandlungen werden das Problem verschärfen und die Motivation in höheren Entgeltgruppen zusätzlich torpedieren. Was indirekt auch Auswirkungen auf kleine und mittlere EG hat, wenn Projekte und Abteilungen nicht entsprechend Personal finden und langfristig binden können.

Ihr da in EG 10 und höher im TV-L, es ist offensichtlich, dass einige von euch nicht wirklich das Beste aus ihrer Ausbildung gemacht haben. Im Vergleich zu Berufen wie Medizin und Jura, wo wirklich hochqualifizierte Fachleute benötigt werden, wirkt eure Qualifikation ziemlich dürftig.

Wenn ihr schon in Tarifverhandlungen geht und höhere Gehälter fordert, dann müsst ihr euch bewusst sein, dass eure derzeitigen Gehälter bereits großzügig sind, im Vergleich zur freien Wirtschaft. Ihr macht es euren Arbeitgebern im öffentlichen Dienst nicht leichter, wenn ihr nach mehr Geld schreit. Die finanziellen Belastungen sind ohnehin schon erheblich.

Kleinere Entgeltgruppen haben es schwer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, und ihr verschlimmert die Situation nur mit euren Gier nach höheren Gehältern. Es wird höchste Zeit, eure Ansprüche zu überdenken und die Realität anzuerkennen.

Tariflas

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3612 am: 22.10.2023 09:36 »


Ich komm aus nem kleinen Dienstleistungsbetrieb als Bürokauffrau und hab das große Los mit der 09a/4.

Wie gesagt ist meine Freundin auch Bürokauffrau und lobt das Gehalt über den grünen Klee...

Für mich als Akademiker mit Masterabschluss samt Aufbaustudium ist das Gehalt wirklich ein Witz.

Hört euch bitte mal bei euren Freunden in der PW um, was die mit zehn Jahren Berufserfahrung so verdienen... unter 5000 Euro netto geht da keiner nach Hause. Dazu gibt es noch einen fünfstelligen Bonus jährlich, Firmenwagen und -handy, 14 Gehälter und 100% Home Office.

Wenn der TV-L nicht langsam aufwacht, wird es zappenduster.

Tariflas

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3613 am: 22.10.2023 09:38 »

Kleinere Entgeltgruppen haben es schwer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden
, und ihr verschlimmert die Situation nur mit euren Gier nach höheren Gehältern. Es wird höchste Zeit, eure Ansprüche zu überdenken und die Realität anzuerkennen.


Das Gegenteil ist der Fall- auf eine E5-9 Stelle kommen bei uns über 40 Bewerbungen!

Ich sitze übrigens selbst mit in den Auswahlkommissionen und bin daher bestens im Bilde.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3614 am: 22.10.2023 09:58 »
Ihr da in EG 10 und höher im TV-L, es ist offensichtlich, dass einige von euch nicht wirklich das Beste aus ihrer Ausbildung gemacht haben. Im Vergleich zu Berufen wie Medizin und Jura, wo wirklich hochqualifizierte Fachleute benötigt werden, wirkt eure Qualifikation ziemlich dürftig.

Magst du mal genauer ausführen, was du hiermit eigentlich sagen willst? Dass sich nur ein Jura- oder Medizinstudium lohnt und alle anderen hätten mal lieber eine Berufsausbildung machen? Oder worauf willst du hinaus?

Zitat
Wenn ihr schon in Tarifverhandlungen geht und höhere Gehälter fordert, dann müsst ihr euch bewusst sein, dass eure derzeitigen Gehälter bereits großzügig sind, im Vergleich zur freien Wirtschaft.

Also, auch wenn die Phantasie-Zahlen, die manche hier in ihren Fieberträumen äußern, weit abseits der Realität sind, kann man sich ja amtliche Zahlen recht einfach besorgen: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/ . Dort findet man z.B. für Soziologen ein Median-Gehalt von 5094€/Monat (brutto, nicht netto, wie weiter oben in diesem Thread behauptet wird), für IT-Berater 5719€/Monat, für Mathematiker 6029€/Monat, für Germanisten 4662€/Monat und für MBA's ein Median-Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze (6750€/Monat).

Zum Vergleich: Mit 10 Jahren im Beruf und einem Master-Abschluss landet man bei entsprechenden Aufgaben im TV-L in der EG 13, Stufe 4, also bei 5215€/Monat brutto.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Geisteswissenschaftler_innen tatsächlich weitgehend marktgerecht bezahlt werden; für so manch andere Profession gilt das aber nicht.

Zitat
Es wird höchste Zeit, eure Ansprüche zu überdenken und die Realität anzuerkennen.

Nu, ich hoffe, dir und anderen einen gewissen Blick auf die Realität gegeben zu haben, sodass man besser einschätzen kann, wo man im Vergleich zum restlichen Arbeitsmarkt steht. Könnte die Debatte versachlichen...