Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034731 times)

teclis22

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5385 am: 23.11.2023 14:01 »


Wer sagt denn das 3% oder 4% akzeptiert werden muss. Wenn es zu keiner "guten" Einigung kommt dann wird halt mal richtig gestreikt, Verdi ist ja nicht gezwungen ein schlechtes Ergebnis zu akzeptieren.

Streik kostet die Gewerkschaften Geld.
Streik kostet die AG kein Geld. 

MoinMoin

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« Antwort #5386 am: 23.11.2023 14:18 »
glaubst du , dass die Ags sich einen 10% Gap zum TVöd leisten werden?
[/quote]

Ja.
[/quote]
Fein, dann sehen wir dort alle TVLer in den nächsten Jahren im TVöD wieder, wenn da die Rentnerwelle beginnt und Stellen besetzt werden müssen.
Zumindest die, die nicht in die pW wechseln können (wg. falscher Beruf) oder wollen (wg. zu Riskant)

BTSV1

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« Antwort #5387 am: 23.11.2023 14:31 »
glaubst du , dass die Ags sich einen 10% Gap zum TVöd leisten werden?

Ja.
[/quote]
Fein, dann sehen wir dort alle TVLer in den nächsten Jahren im TVöD wieder, wenn da die Rentnerwelle beginnt und Stellen besetzt werden müssen.
Zumindest die, die nicht in die pW wechseln können (wg. falscher Beruf) oder wollen (wg. zu Riskant)
[/quote]

Glaube ich nicht das viele wirklich wechseln werden. Größe Töne spucken, aber durchziehen werden es die wenigsten. Und die Gewerkschaften denken mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht so weit. Die verkaufen das dann wieder super. Wie immer. Ihr habt doch ordentlich Prozente bekommen. Nur das 12 Monate Laufzeit gefordert war und die Verträge immer über mehr als 2 Jahre abgeschlossen wurden interessiert niemanden.

NelsonMuntz

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« Antwort #5388 am: 23.11.2023 15:03 »
Glaube ich nicht das viele wirklich wechseln werden. Größe Töne spucken, aber durchziehen werden es die wenigsten. Und die Gewerkschaften denken mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht so weit. Die verkaufen das dann wieder super. Wie immer. Ihr habt doch ordentlich Prozente bekommen. Nur das 12 Monate Laufzeit gefordert war und die Verträge immer über mehr als 2 Jahre abgeschlossen wurden interessiert niemanden.

Sehe ich tatsächlich ähnlich. Meine Frau arbeitet im TVöD in der Kommunalverwaltung einer kleinen Gemeinde und verdient eine EG weniger als ich. Dafür hat sie das Doppelte an Arbeit, kein HomeOffice, mehr Konkurrenzdenken unter den Mitarbeitern und zu viel Kontakt zu den Lokalpolitikern (Das ist auf dem Land manchmal echt abenteuerlich!). Ich würde für 10% mehr Gehalt nicht dahin wechseln  8)

knopper

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« Antwort #5389 am: 23.11.2023 15:04 »
ok ok ok
.... wie ließe sich denn eine Angleichung an den TvöD von Arbeitnehmerseite aus erzwingen? Wir haben es ja letztendlich in der Hand.
Doch nur durch massive Streiks die dann wirklich alle betreffen, oder?
oder ist eine Angleichung das schlichtweg unrealistisch zur Zeit? ob nun Streiks oder nicht?

Mint

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« Antwort #5390 am: 23.11.2023 15:20 »
Warte... Die Mehrheit ist in den oberen EGs aber die meisten Verdi Mitglieder kommen aus den unteren EGs?
Es wird vermutet, dass der Organisationsgrad bei verdi in den unteren EGs höher ist.

Gibt es dazu keine verlässlichen Zahlen oder Quellen? Vielleicht ist das Verhältnis obere/untere EGs bei Verdi sogar besser als gedacht?

So oder so wird ein schlechter Abschluss natürlich Konsequenzen haben: Die Motivation wird bei den Mitarbeitern deutlich sinken. Einige werden wechseln. Vor Ort geht so manches noch langsamer oder gar nicht mehr voran. Bei uns stehen etliche Projekte still. Sehr teure Ausrüstung wurde angeschafft auf Kosten des Steuerzahlers. Es ist niemand da der es betreuen kann. Auf wiederholte Stellenausschreibungen keinen Erfolg. Und das wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen, auch durch Berentung der Babyboomer.

Interessanterweise kündigen nicht nur MINTler, auch eine wirklich sehr gute Sekretärin hat nun das Handtuch geschmissen bei uns. Sogar der Vize-Verwaltungschef denkt laut über einen Wechsel nach....


Zinc

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« Antwort #5391 am: 23.11.2023 15:20 »
Ich hoffe wirklich, dass Verdi Arsch zeigt und sich nicht von der aktuellen Situation weichklopfen lässt.

TV-Ler

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« Antwort #5392 am: 23.11.2023 15:23 »
ok ok ok
.... wie ließe sich denn eine Angleichung an den TvöD von Arbeitnehmerseite aus erzwingen? Wir haben es ja letztendlich in der Hand.
Doch nur durch massive Streiks die dann wirklich alle betreffen, oder?
oder ist eine Angleichung das schlichtweg unrealistisch zur Zeit? ob nun Streiks oder nicht?
Für massive Streiks fehlt den Gewerkschaften jedes Potential.
Die Begriffe "erzwingen" und "TV-L" schließen sich gegenseitig völlig aus!

öfföff

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« Antwort #5393 am: 23.11.2023 15:26 »
Nicht vergessen: Ein schlechtes Ergebnis kann nur kommen wenn Ver.Di einknickt und am Verhandlungstisch zustimmt.
--> Nein sagen bis das Ergebnis gut ist!
 Ver.Di trägt die volle Verantwortung für ein mieses Ergebnis.

Grandia

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« Antwort #5394 am: 23.11.2023 15:28 »
Nicht vergessen: Ein schlechtes Ergebnis kann nur kommen wenn Ver.Di einknickt und am Verhandlungstisch zustimmt.
--> Nein sagen bis das Ergebnis gut ist!
 Ver.Di trägt die volle Verantwortung für ein mieses Ergebnis.

Ist das so? Kann Verdi nach der 3. Runde ohne Abstimmung zu langanhaltenden Streiks aufrufen?
Wenn mehr 1/3 zufrieden ist mit wenig, was dann?

TV-Ler

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« Antwort #5395 am: 23.11.2023 15:32 »
Nicht vergessen: Ein schlechtes Ergebnis kann nur kommen wenn Ver.Di einknickt und am Verhandlungstisch zustimmt.
--> Nein sagen bis das Ergebnis gut ist!
 Ver.Di trägt die volle Verantwortung für ein mieses Ergebnis.
Das ist peinlicher Unsinn.

öfföff

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« Antwort #5396 am: 23.11.2023 16:08 »
Nicht vergessen: Ein schlechtes Ergebnis kann nur kommen wenn Ver.Di einknickt und am Verhandlungstisch zustimmt.
--> Nein sagen bis das Ergebnis gut ist!
 Ver.Di trägt die volle Verantwortung für ein mieses Ergebnis.

Ist das so? Kann Verdi nach der 3. Runde ohne Abstimmung zu langanhaltenden Streiks aufrufen?
Wenn mehr 1/3 zufrieden ist mit wenig, was dann?

Ver.Di muss dann nicht zwingend zu Streiks aufrufen. Einfach nicht zustimmen solange das Angebot mies ist. Der öffentliche Druck durch Politik wird dann nach und nach die Arbeitgeber zu einem besseren Angebot zwingen.

Zinc

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« Antwort #5397 am: 23.11.2023 16:15 »
Nicht vergessen: Ein schlechtes Ergebnis kann nur kommen wenn Ver.Di einknickt und am Verhandlungstisch zustimmt.
--> Nein sagen bis das Ergebnis gut ist!
 Ver.Di trägt die volle Verantwortung für ein mieses Ergebnis.

Ist das so? Kann Verdi nach der 3. Runde ohne Abstimmung zu langanhaltenden Streiks aufrufen?
Wenn mehr 1/3 zufrieden ist mit wenig, was dann?

Ver.Di muss dann nicht zwingend zu Streiks aufrufen. Einfach nicht zustimmen solange das Angebot mies ist. Der öffentliche Druck durch Politik wird dann nach und nach die Arbeitgeber zu einem besseren Angebot zwingen.

Nur, wenn nicht zugestimmt wird. Aber das haben wir ja beim letzten Mal gesehen, wie schnell da dann doch zugestimmt wurde, obwohl man wusste, welchen Shitstorm es geben wird.

browny

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« Antwort #5398 am: 23.11.2023 16:28 »
Und, wen hat der shitstorm interessiert? Genau, kein Hahn hat danach gekräht. Wir können froh sein wenn eine 3 vor dem Prozentzeichen steht. Erwartet wenig, dann seit ihr auch nicht so enttäuscht.Ich erwarte übrigens gar nichts.Das hilft ungemein und die Enttäuschung hält sich in verschmerzenbaren Grenzen.So läufts halt und wir kleinen sind doch immer die dummen und ab Januar greift man uns doch wieder schön in den Geldbeutel. Wir können es doch zahlen……

Buchstabensalat

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« Antwort #5399 am: 23.11.2023 17:03 »
Ich habe vorhin das erste Mal in den Nachrichten gehört, dass nun alle den Gürtel enger schnallen müssen und beim Personal im öffentlichen Dienst begonnen werden sollte. Da werden sich jetzt wohl so nach und nach einige ins Fäustchen lachen.

Naja, aber es ist halt nun mal so dass alle den Gürtel enger schnallen müssen, daher habe ich schon Verständnis für die Lage der Länder und sehe auch nicht viel Spielraum für die Verhandlungen. Daher müssen wir uns eben damit abfinden jetzt und hoffen dass es in paar Jahren wieder mehr gibt.

Nein, einfach nur nein.

Ich bin Unterhaltspflichtiger Vater von zwei Kindern. Aufgrund meines Einkommens als A8/8 zahle ich jeden Monate insgesamt knapp 1000 € Unterhalt für meine beiden Kinder an meine Exfrau. Ich mache das gerne, weil ich weiß, dass das Geld für meine Kinder ist.
Aber aufgrund der gestiegenen Inflation und den miesen Tarifabschlüssen der letzten Jahre, habe ich jeden Monat ca. 200 € weniger, als die ich Ausgeben kann.
Das heißt, die letzten drei Jahre bin ich bei meiner Bank jeden Monat um 200 € tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
Wohngeld habe ich beantragt, aber als A8/8er ist mein Einkommen zu hoch um Wohngeldberechtigt zu sein.

Ab Januar werden die Beiträge der Düsseldorfer Tabelle analog zur Bürgergelderhöhung angepasst, was wiederum bedeutet, dass ich noch weniger Geld zur Verfügung habe und noch weiter in die roten Zahlen rutsche.

Und das alles als Beamter im mittleren Dienst. Wahnsinn. Tut mir Leid, aber alles unter einer Erhöhung von 10 % ist für mich nicht mehr zu rechtfertigen.


Endlich mal jemand der sagt, dass er früher mit dem Lohn klar kam, jetzt nicht mehr ohne gesteigerte Ansprüche und deshalb mehr (10%) benötigt. Nicht immer nur "TVÖD hat aber mehr, das dürfen sie nicht..." "Ich muss auch mehr haben, weil sonst die Lücke zu groß wird..."
Im TVÖD weiterarbeiten oder im TV-V, weil die Handlungsfähigkeit fängt bei der Wertschätzung des AG an und hört bei der Wertschätzung des AN auf. Ich schaue mich bereits um, warte aber noch auf das Ergebnis. Alles unter 3 Prozent wäre für mich ein Grund zu gehen. Bei 5% wäre ich relativ zufrieden und bei 7-8% wäre das ein Riesen Erfolg und bei 9-10,5% würde ich Verdi ein Dankesschreiben zusenden.