Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035158 times)

MonteCristo

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5130 am: 20.11.2023 18:24 »

Wieso Stundenreduzierung aufzwingen? Ich kenne es aus der Firma meiner Frau (IG Metall mit 35 Stunden). Dort wird jedem direkt bei der Einstellung angeboten, dass er auf 40 Stunden aufstocken kann, wenn er denn möchte. Vor allem jüngere nutzen dieses Angebot und nehmen das Geld mit.

Aber dann ist es doch Jacke wie Hose. Ob ich nun 35h arbeite mit der Option aufzustocken, oder 40h mit der Option auf Teilzeit ... wo ist da der Unterschied?

Der Kaufkraftverlust der letzten 18 Monate ist schon enorm und sollte nicht mit Freizeit kompensiert werden.
Ganz einfach wenn der ag auf 35 h reduziert macht er eine Lohnerhöhung ohne einen Euro auszugeben.

Das stimmt so nicht ganz. Wenn die Stunden reduziert werden, müssen entsprechend weitere Mitarbeiter (die bei dem Gehalt schon mal gar nicht zu finden sind) eingestellt werden. Oder möchten Sie behaupten, dass bisher zu viel Leerlauf vorlag oder ineffizient gearbeitet wurde?
Der Stundenlohn erhöht sich, das stimmt, ja.
oder die Mitarbeiter, die wollen, können auf 40,44, 48 h erhöhen und so eine monatliches mehr erwirtschaften.
Das bei einem Wechsel auf eine 4 Tage Woche und entsprechender Stundenreduktion durchaus die gleiche Wochenleistung von den Mitarbeiter erbracht werden kann und dann -ohh Wunder- diese auch noch zufriedener sind, dass haben durchaus Firmen in Studien gezeigt.

Diese Studien sind mir durchaus bekannt. Ich musste schmunzeln als ich davon gelesen hatte.
Selbstverständlich wurden die Mitarbeiter im Vorfeld informiert. Deren Arbeit und Ergebnisse wurden begutachtet / beurteilt. Oh Wunder, die Mitarbeiter haben effizienter gearbeitet...
Mit ein bisschen Lebenserfahrung und Menschenkenntnis kann man eigentlich darauf kommen, dass diese Form der Effizienzsteigerung nur temporärer Natur ist und ein zurückfallen alter Muster unausweichlich ist.

Wie andere Foristen hier, verstehe ich die Diskussion ehrlich gesagt auch nicht. Wenn jmd "nur" 90% arbeiten möchte, kann er / sie dieses doch tun. Nichts desto trotz wären diese Mitarbeiter dennoch daran interessiert, das das Gehalt zumindest mit der Inflation steigt bzw der Abstand zum "Bürgergeld" zufriedenstellend groß genug ist. Oder?
Anscheinend haben hier einige ein Imageproblem damit, auf Teilzeit zu gehen?

MonteCristo

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5131 am: 20.11.2023 18:36 »

Wieso Stundenreduzierung aufzwingen? Ich kenne es aus der Firma meiner Frau (IG Metall mit 35 Stunden). Dort wird jedem direkt bei der Einstellung angeboten, dass er auf 40 Stunden aufstocken kann, wenn er denn möchte. Vor allem jüngere nutzen dieses Angebot und nehmen das Geld mit.

Aber dann ist es doch Jacke wie Hose. Ob ich nun 35h arbeite mit der Option aufzustocken, oder 40h mit der Option auf Teilzeit ... wo ist da der Unterschied?

Der Kaufkraftverlust der letzten 18 Monate ist schon enorm und sollte nicht mit Freizeit kompensiert werden.
Ganz einfach wenn der ag auf 35 h reduziert macht er eine Lohnerhöhung ohne einen Euro auszugeben.

Das stimmt so nicht ganz. Wenn die Stunden reduziert werden, müssen entsprechend weitere Mitarbeiter (die bei dem Gehalt schon mal gar nicht zu finden sind) eingestellt werden. Oder möchten Sie behaupten, dass bisher zu viel Leerlauf vorlag oder ineffizient gearbeitet wurde?
Der Stundenlohn erhöht sich, das stimmt, ja.

Auf die Gesamtorganisation ist im ÖD sehr viel Leerlauf und es wird sehr ineffizient gearbeitet.

Dies liegt aber weniger an den MA selbst als an der mangelnden Ausstattung, zu geringer Digitalisierung, Datenschutz (verhindert oft Verknüpfung mit anderen Behörden) und allgemein veralteten Strukturen. Das wird sich durch eine Stundenreduzierung wohl kaum ändern...

Mint

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5132 am: 20.11.2023 19:00 »
Diese Diskussion bringt nicht weiter. Entweder der TV-L liefert oder die klugen Köpfe schauen sich nach Alternativen in der PW, beim TVöD, TV-V, TV-N oder sonstigen um. Es gibt echt viele Möglichkeiten, selbst für Kollegen aus der Verwaltung sehe ich Optionen. Die AG werden noch um gute Leute betteln. Und dann ist es zu spät, vor allem im Bereich von MINT und gehobene Positionen geht bald ohnehin nix mehr.....

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5133 am: 20.11.2023 19:14 »
Diese Diskussion bringt nicht weiter. Entweder der TV-L liefert oder die klugen Köpfe schauen sich nach Alternativen in der PW, beim TVöD, TV-V, TV-N oder sonstigen um. Es gibt echt viele Möglichkeiten, selbst für Kollegen aus der Verwaltung sehe ich Optionen. Die AG werden noch um gute Leute betteln. Und dann ist es zu spät, vor allem im Bereich von MINT und gehobene Positionen geht bald ohnehin nix mehr.....

Es muss dann aber erst zu einer großen und spürbaren Abwanderung kommen. Das Kind muss doch immer erst in den Brunnen fallen. Ich sehe das auch noch nicht so richtig, dass die Arbeitgeber betteln werden. Es findet sich doch immer ein Hans (der Name dient lediglich als Beispiel, #no front), der den Job machen möchte. Und wenn es irgendwie läuft, juckt das auch die meisten Arbeitgeber nicht. Da werden letztendlich wieder die Kollegen betteln. Zumindest so meine Erfahrungen der letzten Jahre. Es wird sicherlich Bereiche geben, wo das anders ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Großteil sein wird.

Alitalia

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5134 am: 20.11.2023 19:54 »
Eine echte Abwanderung findet in vielen Bereichen des TV-L nicht statt, schlichtweg weil man am freien Markt mit den Bildungsabschlüssen nichts anfangen kann. Man kann aktuell höchstens zur Kommune wechseln. Wenn man sich da aber die Eingruppierungen teilweise anschaut, wundert es mich nicht, dass diese kein Personal finden. Grundsatzsachbearbeiter*in Tarifpersonal für A10/E9c, da bekommt man beim Land min. E11, in Ministerien E12.

Beim TVöD gibt es die Stufengleiche Höhergruppierung seit nun 4 Jahren? und beim TV-L ist das nach wie vor kein Thema?

Die steuerfreie "Einmalzahlung" wird kommen, auch wenn ich sie bescheiden finde, die lohnt sich nur für Menschen kurz vor der Rente.
Auch das es im ersten Jahr des Tarifvertrags keine echte Lohnerhöhung gibt ist mal wieder ein Witz.

ellie

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5135 am: 20.11.2023 20:06 »
Optimal wäre doch die  Möglichkeit einer Arbeitszeitverkürzung auf z.B. 35, vielleicht 30 Std. bei gleichem Lohn und Verpflichtung zur ehrenamtlichen Tätigkeit :-)

Mario Nette

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5136 am: 20.11.2023 20:57 »
...

Die steuerfreie "Einmalzahlung" wird kommen, auch wenn ich sie bescheiden finde, die lohnt sich nur für Menschen kurz vor der Rente.
Auch das es im ersten Jahr des Tarifvertrags keine echte Lohnerhöhung gibt ist mal wieder ein Witz.

So pauschal kann man das eigentlich nicht verurteilen.

Wenn die AG nun wie beim TVÖD 200,- + 5,5 % eine Erhöhung bieten und das für 24 Monate, macht es langfristig (!) für das Tabellenentgelt keinen Unterschied, ob diese nun am 1. Monat, am 13. Monat oder 24. Monat drauf gerechnet wird.

Nichts desto trotz gebe ich dir recht damit, dass es ein Unding ist, wenn die IAP zum Zeitschinden einsetzt wird. Das ist ja irgendwie wie legales Schwarzgeld.

Romsen

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5137 am: 20.11.2023 22:51 »

Oh, klein Sebbo stlakt wieder  ;D

Ja, ich bin absolut für die 4 Tagewoche, die auch kommen wird. Aber dahin sind es noch ein paar Schritte und die Gewerkschaften haben es verpennt, die Arbeitszeit auf die Tagesordnung zu setzen. Andere tun es - schlecht für den ÖD.  ;)

Was macht dich so sicher, dass die auch kommen wird? Nur weil es derzeitig irgendwo eine Modeerscheinung ist? Die Idee der 4 Tage Woche kommt auch aus einer Zeit wirtschaftlich guten Zeiten. Neuere Studien zeigen, dass den jungen Menschen Gehalt ebenso wichtig ist wie eine gesunde "Work Life Balance".
Es stimmt, dass die "Work Life Balance" in den letzten jahren an Gewicht zugenommen hat, dass muss aber nicht zwingend in einer 4 Tage Woche führen.

Die IG Metall meint zwar derzeitig einen Aufschlag gemacht zu haben, aber im Endeffekt sehe ich da nur eine Manifestierung ihrer monetären Ziele. Die 32/h Woche wird als erstes geopfert um den AG vertretern etwas zu geben aber dafür 1-1,5% mehr aushandeln zu können.

Wie andere schon schrieben, wer eine 32h Woche möchte kann gerne in Teilzeit gehen. Die Zeiten werden in Zukunft rauer und auch der Arbeitsmarkt sieht sowohl aus AG wie auch AN sicht nicht sooo rosig aus wie noch 2 Jahren. In meinem Umfeld gibt es einige, die Wechseln wollen (PW und öD), die finden aber nix adäquates anderes (Finanziell oder auch andere Rahmenbedingungen). Wo sie vor 2 Jahren noch 4-5 Angebote hatten, liegen jetzt nur noch max 1 vor ihnen.

LisaV

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5138 am: 20.11.2023 23:11 »
Optimal wäre doch die  Möglichkeit einer Arbeitszeitverkürzung auf z.B. 35, vielleicht 30 Std. bei gleichem Lohn und Verpflichtung zur ehrenamtlichen Tätigkeit :-)

Oh Oh, da würden aber einige rotieren, weil sie ihr hohes Ego-Ross verlassen müssten ;D. Aber immerhin sitzen sie sich dann nicht wund auf ihrem Schreibtischstuhl  8)

LisaV

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5139 am: 20.11.2023 23:26 »

Was macht dich so sicher, dass die auch kommen wird? Nur weil es derzeitig irgendwo eine Modeerscheinung ist? Die Idee der 4 Tage Woche kommt auch aus einer Zeit wirtschaftlich guten Zeiten. Neuere Studien zeigen, dass den jungen Menschen Gehalt ebenso wichtig ist wie eine gesunde "Work Life Balance".
Es stimmt, dass die "Work Life Balance" in den letzten jahren an Gewicht zugenommen hat, dass muss aber nicht zwingend in einer 4 Tage Woche führen.

Die IG Metall meint zwar derzeitig einen Aufschlag gemacht zu haben, aber im Endeffekt sehe ich da nur eine Manifestierung ihrer monetären Ziele. Die 32/h Woche wird als erstes geopfert um den AG vertretern etwas zu geben aber dafür 1-1,5% mehr aushandeln zu können.

Wie andere schon schrieben, wer eine 32h Woche möchte kann gerne in Teilzeit gehen. Die Zeiten werden in Zukunft rauer und auch der Arbeitsmarkt sieht sowohl aus AG wie auch AN sicht nicht sooo rosig aus wie noch 2 Jahren. In meinem Umfeld gibt es einige, die Wechseln wollen (PW und öD), die finden aber nix adäquates anderes (Finanziell oder auch andere Rahmenbedingungen). Wo sie vor 2 Jahren noch 4-5 Angebote hatten, liegen jetzt nur noch max 1 vor ihnen.

Ich bin mir da ziemlich sicher, weil die Arbeitgeber, die sie testweise eingeführt haben (sogar in -laut Arbeitgeberverbänden-  achso unmöglichen Branchen wie im Bau) bisher fast durchweg positive Erfahrungen vermelden konnten und die Maßnahme verlängert haben bzw das wollen. Die Erfahrungen bezogen sich auf Mitarbeitermotivation und -selbstorganisation, Effizienz und Prozessoptimierung ("wenn wir an Mitarbeiter selber mitdenken, kommen wir locker mit der Zeit für die Arbeit klar, die wir vorher doch eher vertrödelt haben") sowie massiv verbesserten Krankenständen. Gerade Letzteres wird von den Rückwärtsdenkern regelmäßig außer Acht gelassen, obwohl es relativ einfach zu messen ist.

Die Punkte würden natürlich auch im öD gelten (besonders die Trödelei, wenn man sieht wie viele hier während der Arbeitszeit munter schreiben  8).

Böse gesagt, müsste man eigentlich im Umkehrschluss die Fünftagewoche rechtfertigen, indem man den Leuten maximal mehr Arbeit aufbürdet, um die Zeit effizient zu nutzen und indem man gleichzeitig die Krankenstände ignoriert.

 

marcodoncarlos

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5140 am: 21.11.2023 03:42 »
NIX bieten ist halt unterste Schublade...

Soweit sind die doch noch garnicht. Es wird ein Gebot geben und am Ende auch eine Einigung. Es wird defintiv nicht sein: Garnichts oder Arbeitszeitverringung.

Es steht doch schon längst fest was wir bekommen. Alles andere ist da doch nur Theater. Das Gefühl beschleicht einem zumindest.

Für mich steht fest, es werden 27 Monate Laufzeit.

2023 = NIX
2024 = 150 Sockelbetrag und 4,5%
2025 = 75 Sockelbetrag und 2,5%

Irgendetwas in dieser Richtung wird es werden.

Korrigiere
2023 nix Check
2024 100 Sockelbetrag und 2,9%
2025 2,1%

marcodoncarlos

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5141 am: 21.11.2023 04:10 »
40h die Woche gezielt und gut zu arbeiten kann doch nicht echt so stark an jedermanns Substanz ziehen. Ich kann verstehen, wenn es auf längeren Zeiträumen wesentlich mehr ist, dass dann Unzufriedenheit herrscht. Der Schrei nach mehr Freizeit führt aber unweigerlich zu noch mehr Arbeit, die nach hinten verschoben wird. Eine 35h Woche kann ich mir in Schulen und Kindergärten nicht vorstellen. Noch weniger Betreuung...

Wenn ich meine Teenie-Tochter frage ob sie 35h oder 40h arbeiten möchte wird sie 35h sagen, so wie jedes andere Kind auch. Merkst was die nachfolgende Generation ist nicht mehr gewillt, ihre Zeit mit Arbeit, ob sie jetzt Spaß macht oder nur Mittel zum Zweck ist zu verschwenden. Überwiegend gehen die meisten Top Fachkräfte überwiegend ins Ausland. Aber wer sich über die Arbeit definiert, soll ruhig weiter die immer leiseren Parolen von langen Arbeitszeiten singen, weil ansonsten der Laden stillstehen bleibt. Die geeigneten Bewerber bleiben zumindest fern.

marcodoncarlos

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5142 am: 21.11.2023 04:14 »
:-)  :P :P

Hauptsache man arbeitet sich nicht kaputt.....

Vielleicht ist Bürgergeldbezug eine Idee?

In Teilen unserer politischen Kulturlandschaft ist Bürgergeld oder Grundeinkommen doch ohnehin das finale Ziel. Nur noch machen, was Spaß macht.  8) 8) 8)

Ich wäre für Gutbürgergeld, denn auch da muss es eine 2-Klassengesellschaft geben.  ;)

marcodoncarlos

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5143 am: 21.11.2023 04:17 »

Wieso Stundenreduzierung aufzwingen? Ich kenne es aus der Firma meiner Frau (IG Metall mit 35 Stunden). Dort wird jedem direkt bei der Einstellung angeboten, dass er auf 40 Stunden aufstocken kann, wenn er denn möchte. Vor allem jüngere nutzen dieses Angebot und nehmen das Geld mit.

Aber dann ist es doch Jacke wie Hose. Ob ich nun 35h arbeite mit der Option aufzustocken, oder 40h mit der Option auf Teilzeit ... wo ist da der Unterschied?

Der Kaufkraftverlust der letzten 18 Monate ist schon enorm und sollte nicht mit Freizeit kompensiert werden.
Ganz einfach wenn der ag auf 35 h reduziert macht er eine Lohnerhöhung ohne einen Euro auszugeben.

Das hab ich schon verstanden - aber vielleicht WILL ich ja gar nicht, dass der AG sich da einen elegant schlanken Fuß machen kann  ;) ;D


Oh, klein Sebbo stlakt wieder  ;D

Ja, ich bin absolut für die 4 Tagewoche, die auch kommen wird. Aber dahin sind es noch ein paar Schritte und die Gewerkschaften haben es verpennt, die Arbeitszeit auf die Tagesordnung zu setzen. Andere tun es - schlecht für den ÖD.  ;) ;D  ;D; ;DD

Warum keine 3-Tage-Woche? Mit den ganzen Robotern und der KI sind vielleicht sogar 2 Tage drin, oder nur einer?

Hurra, die Füße hoch!  ::)

Darf ich mal fragen, wie alt Du bist und ob Dich eventuell ein auskömmliches Erbe erwartet, so dass Du finanziell ohnehin nur aus Jux und Dollerei arbeitest?

Oh ist das ein erster Annäherungsversuch  ;D
Fakt ist wir werden entweder das japanische Arbeitspensum bekommen oder ein Pensum, welches weniger Arbeiten heißt. Aber spannend was die nächsten 10-30 Jahre mit sich bringt.

marcodoncarlos

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5144 am: 21.11.2023 04:21 »
Nein, hat er nicht. Das ist die Denke der veralteten Strukturen, dass 40h zu arbeiten und möglichst viel Geld rauszuholen das Sinnvollste ist. Das ist die Denke aus den 70ern des vorigen Jahrhunderts. Natürlich ist mehr Geld immer gut, aber Flexibilisierung und Reduzierung der Arbeitszeit muss das Ziel sein, sonst gewinnt man keinen Nachwuchs mehr (die negativen gesundheitlichen Aspekte kommen nch dazu)! 40h will heute kaum jemand U30 noch arbeiten und der Arbeitsmarkt gibt es her - Fachkräftemangel. Du gewinnst niemanden mehr, wenn du sagst, "mach doch Teilzeit mit entsprechenden Abzügen, Vollzeit ist 40h". Was man dann mit der gewonnenen freien Zeit anfängt, kann dann jeder individuell entscheiden. Ob man dafür zusätzlich arbeiten gehen will, um mehr Geld zu haben, oder ob man das für Konsum/Freizeit oder soziales Engagement nutzt, ist dann die individuelle Entscheidung. Das jetzige 40h Korsett gibt das nicht her.

Man kann ja gerne über eine Flexibilisierung von Arbeitszeiten reden, dennoch halte ich es für fatal, im Rahmen einer Tarifverhandlung über eine Verkürzung der Arbeitszeit anstelle(!) einer Tariferhöhung zu diskutieren. Was U30 möchte, ist ja ganz nett, aber als Ü40 mit Kindern hat man doch eine ganz andere Ausgabenseite, in der auch die Inflation ganz anders ihre Wirkmacht entfaltet.

Als mitte 30 mit Kindern und ganz anderer Ausgabenseite sage ich:

Lieber eine Stundenreduzierung und mehr Zeit für die Kinder, als ein paar Euro mehr. Hast du kein schönes Zuhause oder keine tolle Familie, dass du dich so gerne hinter deiner ach so wichtigen Arbeit versteckst? Oder ist für die Kinderbetreuung/-erziehung und Haushalt nur deine Frau zuständig?

Jetzt kommen die Latte-Macchiato-Muttis mit ihren geistreichen Beiträgen :D

Nix Mutti, bin stolzer Papa von zwei tollen Kindern. Seit der Geburt unseres ersten Kindes haben sich bei mir die Prioritäten klar in Richtung Familie verschoben. Ich erinnere mich sehr genau an meinen Vater, der bis nachts im Büro war und sogar noch am Wochenende und an Feiertagen zu seinen Kunden gegangen ist.

Das fand ich absolut grässlich und habe mir geschworen bei meinen Kindern die Prios anders zu setzen.

Ja kenne ich und unterschreibe es. Bei mir war es die Mutter in der Geschäftsführung und ständige Dienstreisen. Das wollte ich meinem Kind und meiner Frau nicht antun. Vor meinem Kind hatte ich noch meine monatlichen mindestens 200-220h. Ab der Geburt meines Kindes bin ich straight auf die 40h Woche.