Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1089166 times)

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3375 am: 15.10.2023 14:54 »

 Man hat eine Summe, die zu verteilen ist und nicht mehr. ...

Das wird  ja insbesondere in diesem Forum häufiger behauptet. Wenn das so wäre, wieso ist es den Gebietskörperschaften regelmäßig möglich, auf sog. Krisensituationen mit Geld zu reagieren, das in keinem  Haushalt eingeplant war ?

Es geht mir nicht darum, "Krisen gegen Tarifverhandlungen" auszuspielen, wie man hier regelmäßig lesen darf: Wenn für XXX Milliarden da sind , warum nicht für das Personal im ÖD?

Es geht mir darum zu zeigen, dass die Aktivierung dieser Gelder politische Entscheidungen sind. Und so könnte es auch eine politische Entscheidung sein, deutlich mehr Geld für das Personal im ÖD bereitzustellen.

Freiwllig wird die Politik dies natürlich nicht tun- warum auch ?V Aber wenn die Beschäftigten nur genug Druck machen, würde schon deutlich mehr gehen als die bekannte Ergebnisse. Bsp. Pflege Unikliniken letztes Jahr:

Beschäftigen kündigen an, in 100 Tagen zu streiken, wenn Forderungen nicht erfüllt werden. Was passiert in den ersten 80 Tagen in der Politik; natürlich nichts - bis ca. 14 Tage vor Streikbeginn. Dann merkt man- scheiße- die wollen wirklich ernst machen.

Laumann versucht, die Verantwortung auf die TDL abzugeben, weil er ja keine Tarifverhandlungen führen kann. Die TDL wiederum verweist auf den laufenden Tarifvertrag und kann leider auch nichts machen. So geht das noch ca. 77 Tage, bis die AGs sich freuen, einen Entlastungstarifvertrag mit den ArbeitnehmervertreterInnen abschließen zu "dürfen".

Wenn die Beschäftigen - gleich wo im ÖD - das Heft in die Hand nehmen, kann was passieren. Aber so wird´s waghrscheinlich so ca. 75% des TVÖD- Ergebnisses. Vor dem Hintergrund der noch geringen Streikbereitschaft ggü. dem TVÖD wäre dies noch ein Super-Ergebnis.

Ich gebe dir da Recht….nur sprichst du im Kern die Größe des Topfes an und nicht deren Verteilung. Die Größe des Topfe ist politisches Kalkül.
Es gibt durch Streiks die Möglichkeit, eine Vergrößerung des Topfes zu erzwingen, aber dennoch muss der Topf für beide gleichermaßen reichen oder eine von beiden Parteien,der  TVLer oder der Beamte, muss zurückstecken!

Sorry- aber das ist genau der Grund, warum nichts passiert- zu viele Scheren im Kopf. Und wer profitiert davon ? Die Tarifbeschäftigen: Nein- Die Beamten:- Nein -Richtig : nur die Politik., die sich diebisch freut, wieder alle AN (auch Beamte) erfolgreich gegeneinander ausgespielt zu haben, weil die das Spiel auch noch mitmachen.

Deshalb einfach bei einem Punkt- jetzt Traifverhandlungen TDL- mit aller Kraft anfangen - dann weitersehen. Und ich wäre gespannt, ob die Politik sich bei einem Abschluss von 10,5 % dann trauen würde zu sagen: Ja- liebe Beamte, weil "alles" für die Tarifbeschäftigten draufgegangen ist, ist für Euch nichts mehr übrig. Ich freue mich auf die Interviews.

AVP

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3376 am: 15.10.2023 16:13 »
@Schnarchnase81

Ich wüsste nicht wo sich Deine Einlassung aus meinem Text entnehmen lässt. Es sagt viel mehr über dich aus, wenn das tatsächlich deine Interpretation darstellt und es liest sich viel eher wie die typische Flucht in die Opferrolle, aus der heraus dann gerne eine Diskursverschiebung in Richtung Neiddebatte stattfinden soll. Das machen Beamtenvertreter sehr gerne, wenn das für sie unangenehme Thema angeschnitten wird.

Da du quasi forderst, dass eine Besoldungserhöhung sich nicht auf den für die Verhandlungen zur Verfügung stehenden Geldtopf auswirkt, forderst du für die Beamten quasi eine Nullrunde!

Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?

Damit ist er ja nicht alleine: https://amp2.wiwo.de/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-wirtschaftsweiser-werding-regt-sonderopfer-der-beamten-an/29067268.html

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3377 am: 15.10.2023 18:14 »
Das ist doch Quatsch. Die Beamtenbesoldung wird in den Landtagen entschieden. Weder TDL noch Gewerkschaften haben dafür ein Verhandlungsmandat. Was also soll der Kram hier?

Niemand fordert, dass die Beamten nicht amtsangemessen besoldet werden sollten. Und ja, der Tarif-Abschluss ist eines der Kriterien, an der die Gesetzgeber sich dann orientieren dürfen und müssen. Aber das müssen dann die machen, nicht die Gewerkschaften, nicht die TDL. Das ist also völlig sachfremd in diesem Thread, in dieser Diskussion und in diesen Verhandlungen.

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3378 am: 15.10.2023 19:33 »
Wenn ich das richtig gerechnet habe würde die vollständige Durchsetzung der jetzigen Gewerkschaftsforderungen für den TVöD 13/3 StK 1 im Vergleich zum TVL 13/3 StK 1 bedeuten:
2023: 4037 € netto mehr im TVöD
2024: 1364 € netto mehr im TVöD
d.h. eine Besserstellung des TVöD ist von der Gewerkschaft gewollt.



Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3379 am: 15.10.2023 19:36 »
Wenn ich das richtig gerechnet habe würde die vollständige Durchsetzung der jetzigen Gewerkschaftsforderungen für den TVöD 13/3 StK 1 im Vergleich zum TVL 13/3 StK 1 bedeuten:
2023: 4037 € netto mehr im TVöD
2024: 1364 € netto mehr im TVöD
d.h. eine Besserstellung des TVöD ist von der Gewerkschaft gewollt.

Eine vollständige Durchsetzung? Gab es das jemals?

clarion

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3380 am: 15.10.2023 19:36 »
Das ist aber sicherlich richtig, dass die Verhandler der TDL im Hinterkopf haben,  dass da auch noch die Beamten sind.

Es ist Schwachsinn zu glauben,  dass die Beamten  nix kriegen, wenn die TB 10,5 % raushandeln. Einer der Indizes mit der die amtsangemessene Besoldung beziffert wird, ist schließlich der Vergleich mit der Lohnentwicklung der Tarifbeschäftigten.

Mal schauen, wo die Reise hingeht.

Johannes1893

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3381 am: 15.10.2023 19:51 »
Die Diskussion ist wirklich müßig. Das der dbb da mit am Tisch sitzt finde ich auch unnötig und falsch. Das aber die Tarifbeschäftigten mehr bekämen und das irgendwas an der Argumentation der Arbeitgeberseite ändern würde, wenn die Forderung entfiele das Ergebnis auf die Beamten zu übertragen, ist äußerst unwahrscheinlich. Am Ende wird natürlich auf die Lohnentwicklung geschaut wenn es um die Beamten geht und da dann zu allererst auf den Abschluss im öffentlichen Dienst.

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3382 am: 15.10.2023 19:58 »
Wenn ich das richtig gerechnet habe würde die vollständige Durchsetzung der jetzigen Gewerkschaftsforderungen für den TVöD 13/3 StK 1 im Vergleich zum TVL 13/3 StK 1 bedeuten:
2023: 4037 € netto mehr im TVöD
2024: 1364 € netto mehr im TVöD
d.h. eine Besserstellung des TVöD ist von der Gewerkschaft gewollt.

Eine vollständige Durchsetzung? Gab es das jemals?
Natürlich nicht, d.h. jegliches Zugeständnis würde eine weitere Verschlechterung bedeuten.

AVP

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3383 am: 15.10.2023 20:47 »
Wenn ich das richtig gerechnet habe würde die vollständige Durchsetzung der jetzigen Gewerkschaftsforderungen für den TVöD 13/3 StK 1 im Vergleich zum TVL 13/3 StK 1 bedeuten:
2023: 4037 € netto mehr im TVöD
2024: 1364 € netto mehr im TVöD
d.h. eine Besserstellung des TVöD ist von der Gewerkschaft gewollt.

Wie hast du das gerechnet? Dieses Jahr hat der TVÖD ja ~2.000€+ Inflationsausgleichsprämie. Ohne die wäre nach deiner Rechnung der TVÖD unter dem TV-L?

Für 2024 spuckt der Rechner für EG13S3 im TVÖD Bund 67946 € Jahresbrutto aus.

Für den TV-L dieses Jahr 59189€. Wenn ich diese Summe nun um 10,5% erhöhe lande ich bei 68.067€ Jahresbrutto.

Damit wäre der TV-L sogar leicht über dem TVÖD Ergebnis und könnte statt 12 monatiger Laufzeit sogar früher neu verhandeln. Lediglich die Inflationsausgleichsprämie hätte man dann verpasst, langfristig ist eine höhere prozentuale Erhöhung aber deutlich lukrativer (es sei denn man wechselt direkt nach Erhalt der Prämie).

Natürlich ist es deutlich unrealistisch dass das Ergebnis so durchgeht

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3384 am: 15.10.2023 21:19 »
Wenn ich das richtig gerechnet habe würde die vollständige Durchsetzung der jetzigen Gewerkschaftsforderungen für den TVöD 13/3 StK 1 im Vergleich zum TVL 13/3 StK 1 bedeuten:
2023: 4037 € netto mehr im TVöD
2024: 1364 € netto mehr im TVöD
d.h. eine Besserstellung des TVöD ist von der Gewerkschaft gewollt.

Wie hast du das gerechnet? Dieses Jahr hat der TVÖD ja ~2.000€+ Inflationsausgleichsprämie. Ohne die wäre nach deiner Rechnung der TVÖD unter dem TV-L?


Für 2024 spuckt der Rechner für EG13S3 im TVÖD Bund 67946 € Jahresbrutto aus.

Für den TV-L dieses Jahr 59189€. Wenn ich diese Summe nun um 10,5% erhöhe lande ich bei 68.067€ Jahresbrutto.

Damit wäre der TV-L sogar leicht über dem TVÖD Ergebnis und könnte statt 12 monatiger Laufzeit sogar früher neu verhandeln. Lediglich die Inflationsausgleichsprämie hätte man dann verpasst, langfristig ist eine höhere prozentuale Erhöhung aber deutlich lukrativer (es sei denn man wechselt direkt nach Erhalt der Prämie).

Natürlich ist es deutlich unrealistisch dass das Ergebnis so durchgeht

TVöD Bund E 13/3 2023 39564.- € netto + 2560.- € IAP = 42124.- €
TVL 13/3 35527.- € netto

TVöD Bund E 13/3 2024 40081 .- € netto + 440.- € IAP = 40521.- €
TVL 13/3 35527 + 10,5% = 39.257.- € netto

AVP

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3385 am: 15.10.2023 21:56 »
Wenn ich das richtig gerechnet habe würde die vollständige Durchsetzung der jetzigen Gewerkschaftsforderungen für den TVöD 13/3 StK 1 im Vergleich zum TVL 13/3 StK 1 bedeuten:
2023: 4037 € netto mehr im TVöD
2024: 1364 € netto mehr im TVöD
d.h. eine Besserstellung des TVöD ist von der Gewerkschaft gewollt.

Wie hast du das gerechnet? Dieses Jahr hat der TVÖD ja ~2.000€+ Inflationsausgleichsprämie. Ohne die wäre nach deiner Rechnung der TVÖD unter dem TV-L?


Für 2024 spuckt der Rechner für EG13S3 im TVÖD Bund 67946 € Jahresbrutto aus.

Für den TV-L dieses Jahr 59189€. Wenn ich diese Summe nun um 10,5% erhöhe lande ich bei 68.067€ Jahresbrutto.

Damit wäre der TV-L sogar leicht über dem TVÖD Ergebnis und könnte statt 12 monatiger Laufzeit sogar früher neu verhandeln. Lediglich die Inflationsausgleichsprämie hätte man dann verpasst, langfristig ist eine höhere prozentuale Erhöhung aber deutlich lukrativer (es sei denn man wechselt direkt nach Erhalt der Prämie).

Natürlich ist es deutlich unrealistisch dass das Ergebnis so durchgeht

TVöD Bund E 13/3 2023 39564.- € netto + 2560.- € IAP = 42124.- €
TVL 13/3 35527.- € netto

TVöD Bund E 13/3 2024 40081 .- € netto + 440.- € IAP = 40521.- €
TVL 13/3 35527 + 10,5% = 39.257.- € netto

Und die Zahlen hast du woher?

EG13S3

TVÖD 2022/2023: 36885 € netto (+ Inflationsausgleich) https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2022&g=E_13&s=3&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2023b&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.5%25

TVL 2022/2023: 35404 € netto https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg?id=tv-l-2023&g=E_13&s=3&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2023b&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.5%25

TVÖD 2024: 40081 € netto https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2024&g=E_13&s=3&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2023b&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.5%25
t

TVL 2024 bei + 10,5% = 59189 € * 1,105 (hier hatte ich oben fälschlicherweise zuerst 1,15 getippt)= 65.403 brutto = 40.150 € netto https://www.brutto-netto-rechner.info/ EDIT: Hier müssen natürlich noch rund ~1.200€ VBL runter, damit wäre der TVÖD dann doch etwas besser auch im Tabellenentgelt

Einziger Unterschied wäre die IAP, dafür dann die kürzere Laufzeit. Übrigens hatte der TV-L die steuerfreie Coronaprämie, der TVÖD allerdings nicht.

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« Antwort #3386 am: 15.10.2023 22:14 »
Zudem sähe das ganze bei anderen EGs auch wieder anders aus.

EG8S3 (Jahresbrutto)

TVÖD 2022: 41789 + einmalige IAP
TVÖD 2024: 46809 + Rest IAP
TVL 2022: 42504
TVL 2022 + 10,5% (mind. 6.000€): 48.504€

Problem der Länder ist halt dass sie super viele Beschäftigte in den hohen EGs haben (insbesondere wissenschaftliche Mitarbeiter Unis und Lehrer), die der Bund einfach nicht hat. Da treffen die Länder einfach ganz andere Personalkosten.

InternetistNeuland

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3387 am: 15.10.2023 22:37 »
Zudem sähe das ganze bei anderen EGs auch wieder anders aus.

EG8S3 (Jahresbrutto)

TVÖD 2022: 41789 + einmalige IAP
TVÖD 2024: 46809 + Rest IAP
TVL 2022: 42504
TVL 2022 + 10,5% (mind. 6.000€): 48.504€

Problem der Länder ist halt dass sie super viele Beschäftigte in den hohen EGs haben (insbesondere wissenschaftliche Mitarbeiter Unis und Lehrer), die der Bund einfach nicht hat. Da treffen die Länder einfach ganz andere Personalkosten.

Das ist richtig. Wer Akademiker beschäftigt muss diese auch entsprechend entlohnen.

DrStrange

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3388 am: 16.10.2023 06:31 »

Nun, einfach mal einen TBler mit einem Beamten vergleichen ausrechnen wie hoch die Pension ist und wie hoch Rente plus VBL, dann kommt man auf solche zahlen.
Wurde hier schon öfters durchgerechnet und dargelegt uA von @Organisator.
Immer ausgehend von der Situation, dass der vergleichbare Beamte als EDEKA in Pension geht. (A9/A13)
und der Angestellte nicht 30 jahre EG5 und dann mit EG8 in Rente....

Vergleich doch einfach platt nen EG13er mit nem A13
EG13 ~1,7 Rentenpunkte (43 Jahre EG13 macht  durch. 73T€ Jahresgehalt, also 15 Jahre Stufenanstiege und 28 Jahre S6) pro Jahr = ~2740 € Rente
A13 ~4020€
VBL füllt da dann ordentlich auf
https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner#/ (wenn man da Alter 1.1.97 eingibt, also mit 25 anfängt, Jahreseinkommen 73T€, dann soll man VBL 1355€ bekommen.)
EG13 alters Versorgung Rente plus VBL ~4100€
Finde den Fehler! (Der hD Beamte endet nicht bei A13. Also wenn du Lust hast kannst das ja dann mal mit nem gD ausrechnen, der eine A13 am Ende, der andere EG12, natürlich via 20 Jahre nur EG10, damit es vergleich bar ist  8)), wenn aber jemand nach 15 Jahren seine EG12S6 erreicht hat, dann kommst du eben auf die ~5% gap

Der Angestellte der im öD gelernt hat und durchgängig VBL macht, der hat sogar mehr als der vergleichbare Pensionär aus dem mittleren Dienst und der BSC ist da eher krass gearschte, weil der hat den Gap durch die selbstbezahlte Ausbildung)

Mögen die Leute nicht hören, weil man BILD mäßig gerne alle Rentner mit allen Beamten (also die ungelernten mit im Boot)  vergleicht.

So viel zu Fakten?

Da hört man dann nix mehr von Tagelöhner. Und JSZ, Urlaubsgeld und höheren Zuschlägen für Schichtarbeit für Tarfbeschäftigte haben wir noch gar nicht mit einbezogen. Und das die "auskömmliche" Beamtenpension durch die PKV-Beiträge geschmälert wird.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #3389 am: 16.10.2023 07:17 »
Die Rechnung ist auch etwas zu sehr vereinfacht, weil sie die Inflation nicht berücksichtigt. Die bei der VBL erworbenen Rentenansprüche sind ja absolut, d.h. in ihrer Höhe unveränderlich, werden also durch die Inflation im Laufe der Jahre entwertet, während die Ansprüche aus gesetzlicher Rente bzw. Pension relativ sind, also (bei angenommener Steigerung von Löhnen bzw. Besoldung mit der Inflationsrate) mit der Inflation steigen und so die Kaufkraft erhalten.

Findet dies Berücksichtigung, so landet man nach 40 Jahren bei (ca.-Werten) 50% des letzten Lohns aus der gesetzlichen Rente + irgendwas zwischen 8 und 15% (je nach angenommener Inflation; 10% beim Inflationsziel der EZB von 2%/Jahr) durch die VBL. Die Beamtenpension steht bei ca. 70%.

Zusammengefasst: Die VBL (in ihrer jetzigen Fassung) verringert (bei niedriger Inflationsrate auch deutlich) den Abstand zwischen gesetzlicher Rente und Beamtenpension; die Lücke geschlossen wird aber eher nicht.

Nebenbemerkung: Ich habe hier nur mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dies erscheint mir nach Abi und Studium, ggf. Promotion, sowie abzüglich Elternzeiten eine realistischere Größenordnung.