Der Forderungsbeschluss enttäuscht mich erstaunlich stark. Mit viel Mut hatte ich nicht gerechnet, aber einfach Copy/Paste? Das empfinde ich als Frechheit den Mitgliedern gegenüber. Ich bin aufgrund von so viel Unvermögen und mangelnder Interessensvertretung schlichtweg schockiert. Regionalkonferenzen, Mitgliederbefragung, bla bla.... - "Wie, heute ist schon der 11.10. ... oh... na dann mach mal schnell copy/paste".
Die aktuelle Qualität der Bewerber schlägt sich scheinbar auch in der gewerkschaftlichen Vertretung nieder.
Ich fühle mich verarscht. Die Forderung liegt unterhalb meiner Erwartungshaltung in Bezug auf das Verhandlungsergebnis.
Ich wüsste nichtmal, wer sich zur Durchsetzung dieser Forderung überhaupt noch aufraffen und mobilisieren lässt. Mir persönlich fehlt dazu schlicht der Elan. Abstände in der Verantwortung bleiben, werden aber durch Sockelbeträge finanziell bewusst eingeebnet.
Anstatt mit nötigem Mitteleinsatz aber prozentual immer geringerem Anteil am Durchschnittseinkommen auch Nichtskönnern und Minderleistern eine würdiges Leben zu ermöglichen, wird Leistung zunehmende bestraft.
Fürs Nichtstun gab es direkt +12% - einfach mal so, ohne Show.
Wir sind auf bestem Weg zum beingungslosem Grundeinkommen in einem Land voller Nichtleister.
Dem Faß den Boden schlägt in meiner Wahrnehmung der dbb aus. Er erwartet die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamten. Dies wohlwissend, dass weder +10,5% den ohnehin nicht ausreichenden Abstand zur um 12% angehobenen Grundsicherung herstellen, noch, dass der geforderte Sockelbetrag das nötige Abstandsgebot zwischen den Ämtern beachtet.
Nun gut, der erste Akt dieses Trauerspiels ist aufgeführt, warten wir ab, ob die Arbeitgeber direkt in Gelächter ausbrechen oder zumindest noch schockiert tun.