Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034811 times)

Bastel

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #900 am: 11.08.2023 06:42 »
Es steht dir frei dieses Geld dann in die Rente einzuzahlen.
Andere freuen sich, dass sie 3000€ und nicht nur 1500€ bekommen.


Bevor es ein Missverständnis gibt, ich schrieb von

Zitat
Wenn sich das alle 2-3 Jahre wiederholt....

und die Pünktchen könnten für z.B. 35 - 45 Arbeitsjahre stehen. Da kommt was zusammen.
Ich gebe einfach nur mögliche Auswirkungen zu bedenken, die mich persönlich in keiner Weise mehr treffen.

Für Dich etwas verständlicher mit einem Vergleich erklärt (mag nicht ganz passen):
Das Weihnachtegeld ist "tiefgekühlt",  gekürzt, vermindert seit wann? Als man das erste mal da dran gegeangen ist, war es wie ein Dammbruch und einige bringen es zwar immer wieder ins Gespräch, gehört aber letztlich nicht mehr zur Verhandlungsmasse - so weing wie die völlig vergessene Streichung des Urlaubsgeldes.

Die Nullrunde '21 (?) war für mich ebenfalls eine Art Dammbruch und das Abfedern durch Einmalzahlungen hat positive Auswirkungen auf die öffentlichen Kassen.... mal sehen, was der Politik dazu noch einfällt, um diesen Weg möglicherweise weiter zu verfolgen.

Bevor Du wieder persönlich wirst: solange ein Laib Brot keine 1000 EUR kostet, bin ich versorgt.

Alle zwei Jahre ca. 10% und 3000 netto Einmalzahlung wäre jetzt nicht das Schlechteste...

Aktienprimus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #901 am: 11.08.2023 08:10 »
Nochmals zur Sensibilisierung: Die Tabelle des TVöD ist ab März 2024 dem gegenwärtigem TV-L Niveau zum Beispiel im Vergleich der EG12 einschließlich Jahressonderzahlung rund 12 Prozent voraus. Das ist nicht gerade wenig. Auch weil Steigerungen beim TV-L -je nach Verhandlungsergebnis- terminlich möglicherweise spürbar später Tabellenwirksam werden. Wie sehen Verdi Mitglieder hier im Forum diese Differenz im Hinblick auf mögliche Forderungen zu den anstehenden Verhandlungen? Gibt doch sicherlich einige Teilnehmer und Leser mit Verdi-Mitgliedschaft....

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #902 am: 11.08.2023 10:55 »

Scheint mir aber eine realistische Einschätzung zu sein. kann mir nicht vorstellen das ein Abschluss bei rauskommt, der siginifikant besser ist als der vom TVÖD
Wenn die Laufzeit kürzer ist und damit wieder synchron mit dem Bund wäre es okay. Mehr aber auch nicht.

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #903 am: 11.08.2023 10:58 »


Man versucht wohl relativ plump den exakt gleichen Weg gehen zu wollen. Es ist mehr als deutlich, dass die Brust schmal ist. Warum nicht mutig 15% fordern? Gründe gäbe es (Kommunen und Bund eins auswischen?! ;))

alles unter 10% wäre ein affront in meinen Augen. Diese Stückelung des Inflationsausgleichs wird zu 90% kommen und zum 01.01.2025 kommt erst die tabellenwirksame Erhöhung. Aber diese Meinung wurde zu genüge geteilt
Stimme voll und ganz zu. Die Grundforderung muss über 10,5 % (Bund) liegen, mindestens 12 oder 13 %. 15 % wären natürlich optimal als Forderung, aber da hat man wohl zu viel Angst vor der öffentlichen Meinung. Will mir gar nicht die Schlagzeile in der "Bild" ausmalen...

hyuggt

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #904 am: 11.08.2023 12:29 »


Man versucht wohl relativ plump den exakt gleichen Weg gehen zu wollen. Es ist mehr als deutlich, dass die Brust schmal ist. Warum nicht mutig 15% fordern? Gründe gäbe es (Kommunen und Bund eins auswischen?! ;))

alles unter 10% wäre ein affront in meinen Augen. Diese Stückelung des Inflationsausgleichs wird zu 90% kommen und zum 01.01.2025 kommt erst die tabellenwirksame Erhöhung. Aber diese Meinung wurde zu genüge geteilt
Stimme voll und ganz zu. Die Grundforderung muss über 10,5 % (Bund) liegen, mindestens 12 oder 13 %. 15 % wären natürlich optimal als Forderung, aber da hat man wohl zu viel Angst vor der öffentlichen Meinung. Will mir gar nicht die Schlagzeile in der "Bild" ausmalen...

Obwohl….wenn du es so sagst, dann wäre es vielleicht doch vernünftig, etwas Vergleichbares wie für den TVöD zu fordern. Die Unterstützung der Bevölkerung (oder zumindest NICHT den Unmut eben dieser) ist für mich ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Aber wenn man den gleichen Weg gehen will und die TDL auch damit d’accord geht, brauchen wir ja überhaupt keine Verhandlungen. Kann man ja gleich in einem 20-minütigen Zoom-Call abwickeln. :)

TMP

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #905 am: 11.08.2023 12:54 »
Nochmals zur Sensibilisierung: Die Tabelle des TVöD ist ab März 2024 dem gegenwärtigem TV-L Niveau zum Beispiel im Vergleich der EG12 einschließlich Jahressonderzahlung rund 12 Prozent voraus. Das ist nicht gerade wenig. Auch weil Steigerungen beim TV-L -je nach Verhandlungsergebnis- terminlich möglicherweise spürbar später Tabellenwirksam werden. Wie sehen Verdi Mitglieder hier im Forum diese Differenz im Hinblick auf mögliche Forderungen zu den anstehenden Verhandlungen? Gibt doch sicherlich einige Teilnehmer und Leser mit Verdi-Mitgliedschaft....

Junge Junge...

gerzeb

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #906 am: 11.08.2023 14:26 »


Man versucht wohl relativ plump den exakt gleichen Weg gehen zu wollen. Es ist mehr als deutlich, dass die Brust schmal ist. Warum nicht mutig 15% fordern? Gründe gäbe es (Kommunen und Bund eins auswischen?! ;))

alles unter 10% wäre ein affront in meinen Augen. Diese Stückelung des Inflationsausgleichs wird zu 90% kommen und zum 01.01.2025 kommt erst die tabellenwirksame Erhöhung. Aber diese Meinung wurde zu genüge geteilt
Stimme voll und ganz zu. Die Grundforderung muss über 10,5 % (Bund) liegen, mindestens 12 oder 13 %. 15 % wären natürlich optimal als Forderung, aber da hat man wohl zu viel Angst vor der öffentlichen Meinung. Will mir gar nicht die Schlagzeile in der "Bild" ausmalen...


Kann man ja gleich in einem 20-minütigen Zoom-Call abwickeln. :)

Und wer besorgt dann die Lachshäppchen? :(

DerBoss

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #907 am: 11.08.2023 17:50 »
Nochmals zur Sensibilisierung: Die Tabelle des TVöD ist ab März 2024 dem gegenwärtigem TV-L Niveau zum Beispiel im Vergleich der EG12 einschließlich Jahressonderzahlung rund 12 Prozent voraus. Das ist nicht gerade wenig. Auch weil Steigerungen beim TV-L -je nach Verhandlungsergebnis- terminlich möglicherweise spürbar später Tabellenwirksam werden. Wie sehen Verdi Mitglieder hier im Forum diese Differenz im Hinblick auf mögliche Forderungen zu den anstehenden Verhandlungen? Gibt doch sicherlich einige Teilnehmer und Leser mit Verdi-Mitgliedschaft....

Junge Junge...


Ist das dein Duktus in einem Forum gegenüber anderen Menschen? Deine Sprache gefällt mir nicht.

Seine Feststellung und daraus abgeleitete Forderung ist total nachvollziehbar. Die Forderung muss natürlich höher sein, als das was man auf jeden Fall durchsetzen will. Fordert man 10 Prozent gibt es ganz sicher weniger. Forderst du 15 Prozent und willst eigentlich nur 10 Prozent erreichen, ist diese Forderung sinnvoll.

Ich möchte nicht länger schlechter bezahlt werden als Kollegen beim Bund und bei der Kommune. Ich denke andere haben ähnliche "Ambitionen". Gleiche Arbeit, gleiches Geld - das sollte beim Staat doch "normal" sein. Und gleiches Geld bezogen auf alles: Tabelle, Arbeitszeit, Urlaubstage, Zusatzversorgung, Eingruppierung, Rente, Rad, ÖPNV-Zuschuss, etc.

öfföff

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #908 am: 11.08.2023 22:59 »
Nochmals zur Sensibilisierung: Die Tabelle des TVöD ist ab März 2024 dem gegenwärtigem TV-L Niveau zum Beispiel im Vergleich der EG12 einschließlich Jahressonderzahlung rund 12 Prozent voraus. Das ist nicht gerade wenig. Auch weil Steigerungen beim TV-L -je nach Verhandlungsergebnis- terminlich möglicherweise spürbar später Tabellenwirksam werden. Wie sehen Verdi Mitglieder hier im Forum diese Differenz im Hinblick auf mögliche Forderungen zu den anstehenden Verhandlungen? Gibt doch sicherlich einige Teilnehmer und Leser mit Verdi-Mitgliedschaft....

Das TV-L Ergebnis (und auch die Forderungen!) muss deutlich kräftiger sein als das vom TvÖD ! Sonst schauts schlecht aus...

hyuggt

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« Antwort #909 am: 12.08.2023 08:47 »
Nochmals zur Sensibilisierung: Die Tabelle des TVöD ist ab März 2024 dem gegenwärtigem TV-L Niveau zum Beispiel im Vergleich der EG12 einschließlich Jahressonderzahlung rund 12 Prozent voraus. Das ist nicht gerade wenig. Auch weil Steigerungen beim TV-L -je nach Verhandlungsergebnis- terminlich möglicherweise spürbar später Tabellenwirksam werden. Wie sehen Verdi Mitglieder hier im Forum diese Differenz im Hinblick auf mögliche Forderungen zu den anstehenden Verhandlungen? Gibt doch sicherlich einige Teilnehmer und Leser mit Verdi-Mitgliedschaft....

Das TV-L Ergebnis (und auch die Forderungen!) muss deutlich kräftiger sein als das vom TvÖD ! Sonst schauts schlecht aus...



Aber warum muss er das?
« Last Edit: 12.08.2023 08:59 von hyuggt »

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #910 am: 12.08.2023 11:00 »
Nochmals zur Sensibilisierung: Die Tabelle des TVöD ist ab März 2024 dem gegenwärtigem TV-L Niveau zum Beispiel im Vergleich der EG12 einschließlich Jahressonderzahlung rund 12 Prozent voraus. Das ist nicht gerade wenig. Auch weil Steigerungen beim TV-L -je nach Verhandlungsergebnis- terminlich möglicherweise spürbar später Tabellenwirksam werden. Wie sehen Verdi Mitglieder hier im Forum diese Differenz im Hinblick auf mögliche Forderungen zu den anstehenden Verhandlungen? Gibt doch sicherlich einige Teilnehmer und Leser mit Verdi-Mitgliedschaft....

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Aber warum muss er das?

Weil der TVL neun Monate hinterherhängt

Reisinger850

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #911 am: 12.08.2023 11:11 »
Und wo sonst, wenn nicht im ÖD, sollte man sich an das Gebot „gleiche Arbeit für gleiches Geld“ halten? Es ist nicht vermittelbar, wenn man bei gleicher Einstufung nicht gleiches Geld verdient. Allein schon deshalb, weil der ganze Rotz damals ja alles unter einem Hut war

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #912 am: 12.08.2023 11:19 »
Wie spid jetzt betonen würde: Es gibt nicht *den* öD, das sind hunderte verschiedene Arbeitgeber. Selbst in der TDL sind es 15 und noch eine ganze Reihe weitere lehnen sich an den TV-L an. Warum also sollte es bei verschiedenen Arbeitgebern für gleiche Arbeit das gleiche Geld geben? Stellst du die Forderung auf, dass der Bandarbeiter bei Opel das gleiche bekommen sollte wie der Bandarbeiter bei VW? Und das, ohne Opel und VW zu fragen?

Daneben ist es ja so, dass nicht einmal beim gleichen Arbeitgeber für gleiche Arbeit gleiches Geld gezahlt wird. Und damit meine ich nicht Beamter vs. Angestellter, sondern im Vergleich zweier Angestellter, welche einfach in unterschiedlichen Stufen einsortiert sind.

hyuggt

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #913 am: 12.08.2023 11:25 »
Wie spid jetzt betonen würde: Es gibt nicht *den* öD, das sind hunderte verschiedene Arbeitgeber. Selbst in der TDL sind es 15 und noch eine ganze Reihe weitere lehnen sich an den TV-L an. Warum also sollte es bei verschiedenen Arbeitgebern für gleiche Arbeit das gleiche Geld geben? Stellst du die Forderung auf, dass der Bandarbeiter bei Opel das gleiche bekommen sollte wie der Bandarbeiter bei VW? Und das, ohne Opel und VW zu fragen?

Weil ich als Opel doch nicht schlechter bezahlen möchte als der direkte Konkurrent und so Anreize für den Angestellten schaffe, dann doch abzuspringen.

Es wäre m.E. ausreichend, gleich viel wie die Konkurrenz zu zahlen. Fürs gleiche Geld wechsel ich ja nicht.

Wettbewerb und Kapitalismus können gerne mal für die Arbeitnehmerseite funktionieren. ::)

Ich wünsche mir einen Abschluss wie bei Condor….ist denn schon Weihnachten? 👀

Aktienprimus

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« Antwort #914 am: 12.08.2023 12:14 »
Wie spid jetzt betonen würde: Es gibt nicht *den* öD, das sind hunderte verschiedene Arbeitgeber. Selbst in der TDL sind es 15 und noch eine ganze Reihe weitere lehnen sich an den TV-L an. Warum also sollte es bei verschiedenen Arbeitgebern für gleiche Arbeit das gleiche Geld geben? Stellst du die Forderung auf, dass der Bandarbeiter bei Opel das gleiche bekommen sollte wie der Bandarbeiter bei VW? Und das, ohne Opel und VW zu fragen?

Daneben ist es ja so, dass nicht einmal beim gleichen Arbeitgeber für gleiche Arbeit gleiches Geld gezahlt wird. Und damit meine ich nicht Beamter vs. Angestellter, sondern im Vergleich zweier Angestellter, welche einfach in unterschiedlichen Stufen einsortiert sind.

Die Akzeptanz der Zerlegung/Reform des BAT -in der Art und Weise- war eine historische Fehlleistung der Gewerkschaften von historischem Ausmaß. Hier hätte ein Generalstreik mit damals noch guten Mitgliedszahlen sicher besseres gebracht. Das einknicken vor den AG war kacke.

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