Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1034876 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #510 am: 18.07.2023 13:00 »
(Insofern frage ich mich z.B., warum trotz Mangel an Pflegekräften, eben jene typischerweise so schlecht bezahlt werden...)
Weil
a) es noch genügend gibt
und
b) diejenigen die mehr von dem Kunden verlangen können auch besser Bezahlte Pflegekräfte haben und bezahlen.
und
c) Die die nicht den mehr vom Kunden bekommen können, eben auch nicht (wesentlich) mehr an die Pflegekraft zahlen können und trotzdem Pleite gehen, weil sie nicht gemogelt haben.

sebbo83

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #511 am: 18.07.2023 15:28 »
Während ihr studiert, arbeiten andere schon jahrelang und das ist nichts? Ihr gönnt jemandem nicht, dass er mehr als ihr oder ungefähr gleich viel verdient, weil er nicht studiert, sondern gearbeitet hat?

Aus Protest macht ihr krank und schadet dem Arbeitgeber?

Das ist jämmerlich. Einfach jämmerlich. Normalerweise lese ich hier fast ausschließlich, aber das schlägt so dem Faß den Boden aus, dass ich da echt schreiben musste. Was für ein unfassbarer Neid.

A) Gibt es nicht die Möglichkeit, dass ein Student während seiner 6 Jahre Studium nicht auch gearbeitet hat? Meist sogar in deutlich prekäreren Arbeitsverhältnissen als ein "Arbeiter". Während der "Arbeiter" in vielen fällen bereits während der Ausbildung entlohnt werden, muss sich das ein Student mit Minijobs nach den Seminaren, etc. etwas Geld reinholen. Ein großer Teil hat eben nicht den reichen Daddy. Es gibt sogar einige, die bekommen kein Bafög. So mal dieses auch zu 50 % zurückgezahlt werden muss.

B) Kann es nicht auch sein, dass "Arbeiter" - in den Verwaltungsschulen ausgebildet - häufiger krank machen? Wo ist da eine Signifikanz? Ich behaupte jetzt auch einfach mal, die machen es nicht aus Protest sondern weil sie es können und meist noch besser wissen, wie sie es drehen können.

C) Die Debatte müsstest du mal vollständig lesen, dann hättest du auch "unecht" das Schreiben lassen können. Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?

Tariflas

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« Antwort #512 am: 18.07.2023 15:44 »
Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?


So sieht es aus!

Ich hatte übrigens während meines Studiums diverse Jobs- von der Nachhilfelehrerin im Nachhilfeinstitut übers Kellnern bis spät in die Nacht bis hin zu Messejobs und Flyer verteilen... also erzählt mir bitte nicht, ich hätte nicht gearbeitet während meines Studiums!

Und das zweite Studium habe ich völlig aus eigener Tasche bezahlt, ebenso wie viele meiner Weiterbildungen... ach ja, meine Sprachkenntnisse frische ich auch täglich selbst auf...

MoinMoin

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« Antwort #513 am: 18.07.2023 16:02 »

C) Die Debatte müsstest du mal vollständig lesen, dann hättest du auch "unecht" das Schreiben lassen können. Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?
Nein, denn angestellte Sekretärin verdient EBEN nicht 1000 Netto mehr als der Bauing!

Ein jeder Beamter verdient mehr als der EG15er, wenn er genügend Kinder hat, ja, dass ist korrekt und dem Grundgesetz geschuldet.

Denn die verbeamtete Sekretärin mit 4 Kinder auf der Payroll netto einiges für die Kinder mehr als der Angestellte.


Oder wo bitte bekommt eine Eg9xer 1000 Netto mehr als der EG 11er ???

JC83

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« Antwort #514 am: 18.07.2023 16:20 »

C) Die Debatte müsstest du mal vollständig lesen, dann hättest du auch "unecht" das Schreiben lassen können. Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?
Nein, denn angestellte Sekretärin verdient EBEN nicht 1000 Netto mehr als der Bauing!

Ein jeder Beamter verdient mehr als der EG15er, wenn er genügend Kinder hat, ja, dass ist korrekt und dem Grundgesetz geschuldet.

Denn die verbeamtete Sekretärin mit 4 Kinder auf der Payroll netto einiges für die Kinder mehr als der Angestellte.


Oder wo bitte bekommt eine Eg9xer 1000 Netto mehr als der EG 11er ???

Ich glaube, unser sebbo83 erzählt hier seine eigene Lebens- und Leidensgeschichte, die hier und da zurechtgeschmückt wurde, damit sie weiterhin in sein Narrativ passt.

sebbo83

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« Antwort #515 am: 18.07.2023 16:25 »

C) Die Debatte müsstest du mal vollständig lesen, dann hättest du auch "unecht" das Schreiben lassen können. Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?
Nein, denn angestellte Sekretärin verdient EBEN nicht 1000 Netto mehr als der Bauing!

Ein jeder Beamter verdient mehr als der EG15er, wenn er genügend Kinder hat, ja, dass ist korrekt und dem Grundgesetz geschuldet.

Denn die verbeamtete Sekretärin mit 4 Kinder auf der Payroll netto einiges für die Kinder mehr als der Angestellte.


Oder wo bitte bekommt eine Eg9xer 1000 Netto mehr als der EG 11er ???

Du weißt doch, dass ich zwischen Beamten und Beschäftigte nicht unterschieden habe. Dass eine E6 "Sekretärin" nicht mehr verdient als ein E9xy - E11 Bauingenieur ist uns allen bewusst. Bei uns gibt es aber nun mal eben auch eine A7 "Sekretärin". Die möglichen Konstellationen habe ich dargestellt. Und Verbeamtungen finden in unserem Bundesland für Beschäftigte seit den 1990er Jahren nicht mehr statt - jedenfalls nicht in unserem Bereich. Damit haben Landesfachschüler:innen mehr Chancen in der mittleren Beamtenlaufbahn eine besser Besoldung zu erhalten als das Gehalt eines angeworbener Beschäftigter Bauingenieur mit mehreren Jahren Berufserfahrung aussieht. Das steigert nicht die Attraktivität des öD für MINT und weitere Studenten.

Ich glaube, unser sebbo83 erzählt hier seine eigene Lebens- und Leidensgeschichte, die hier und da zurechtgeschmückt wurde, damit sie weiterhin in sein Narrativ passt.

Nicht wirklich. Ich bin nur damals durch Bastels Beitrag (S. 30) erst interessiert gewesen und habe es durchgespielt.
« Last Edit: 18.07.2023 16:33 von sebbo83 »

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #516 am: 18.07.2023 17:11 »
Du weißt doch, dass ich zwischen Beamten und Beschäftigte nicht unterschieden habe. Dass eine E6 "Sekretärin" nicht mehr verdient als ein E9xy - E11 Bauingenieur ist uns allen bewusst. Bei uns gibt es aber nun mal eben auch eine A7 "Sekretärin". Die möglichen Konstellationen habe ich dargestellt.
Und nochmals: Nein die A7 Sekretärin verdient durch ihre Arbeit nicht 1000€ mehr als der BauIng.

Und abermals, jeder Beamte A3 kann durch eine genügende Anzahl an Kinder mehr verdienen als der bestbezahltestes Angestellte, also wie attraktiv ist das denn!

Und nein, durch ihre Ausbildung bekommen sie keine Cent mehr als der BauIng, sie bekommen es nur durch gebären und verbeamten
Fazit: Der BauIng verdient bei korrektem Vergleich immer mehr als die Sekretärin, sofern er auch verbeamtet wird und genügend Kinder produziert.

Der Vergleich taugt NULL komme NULL als Vergleich dafür, dass der öD nicht attraktiv.

Denn damit zeigst du ja, dass die Bezahlung im öD Mega Attraktiv sein kann, der öD muss halt nur den BauIng verbeamten und ihn Kinder kriegen lassen, dann kann der BauIng locker 5000 monatlich Netto verdienen.

Wenn der Ag seine Möglichkeiten ausnutzen würde  8)

sebbo83

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« Antwort #517 am: 18.07.2023 17:25 »
(...)
Und abermals, jeder Beamte A3 kann durch eine genügende Anzahl an Kinder mehr verdienen als der bestbezahltestes Angestellte, also wie attraktiv ist das denn!
(...)
Wenn der Ag seine Möglichkeiten ausnutzen würde  8)
Da sind wir uns d'accord.
Gerade letzteres. Tut er nicht (bei uns) und scheint bei einigen auch so zu sein.
Was bleibt dann noch, als ein ordentliches Ergebnis bei den nächsten Verhandlungen, oder zu gehen.

MoinMoin

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« Antwort #518 am: 18.07.2023 17:38 »
(...)
Und abermals, jeder Beamte A3 kann durch eine genügende Anzahl an Kinder mehr verdienen als der bestbezahltestes Angestellte, also wie attraktiv ist das denn!
(...)
Wenn der Ag seine Möglichkeiten ausnutzen würde  8)
Da sind wir uns d'accord.
Gerade letzteres. Tut er nicht (bei uns) und scheint bei einigen auch so zu sein.
Was bleibt dann noch, als ein ordentliches Ergebnis bei den nächsten Verhandlungen, oder zu gehen.
Dann solltest du jetzt schon gehen, damit der Druck vor der Verhandlung steigt.
Ich habe die dritte Variante gewählt (weil ich es mir monetär leisten kann)

Die für diese Misere (also der nicht Anwendungen bestehender Möglichkeiten zur Akquise von Personal)  Verantwortlichen in die Verantwortung nehmen und dadurch es schaffen (obwohl ich ITler und nicht Personaler bin) das wir einigermaßen personell über die Runden kommen.

Also macht was durch aktives handeln
Entweder durch Weggang oder durch Verbesserung der Akquise
und seit doch nicht so dämlich und wartet nicht darauf, dass verdie die AG Probleme löst, die der Ag nicht sehen will. Und die V. nicht interessiert.



Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #519 am: 18.07.2023 18:24 »
Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?


So sieht es aus!

Ich hatte übrigens während meines Studiums diverse Jobs- von der Nachhilfelehrerin im Nachhilfeinstitut übers Kellnern bis spät in die Nacht bis hin zu Messejobs und Flyer verteilen... also erzählt mir bitte nicht, ich hätte nicht gearbeitet während meines Studiums!

Und das zweite Studium habe ich völlig aus eigener Tasche bezahlt, ebenso wie viele meiner Weiterbildungen... ach ja, meine Sprachkenntnisse frische ich auch täglich selbst auf...


Ihr arbeitet nicht im ÖD - falls Ihr arbeitet, aber dafür trollt Ihr ganz schön mit solch obskuren Aussagen hier rum!



cyrix42

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« Antwort #520 am: 18.07.2023 18:42 »
Und das zweite Studium habe ich völlig aus eigener Tasche bezahlt

Hast du nicht. Ich dachte, das hatten wir schon geklärt. Du hast vielleicht deinen eigenen Lebensunterhalt finanziert, wohl kaum aber deinen Studienplatz mit allen notwendigen Ausgaben finanziert. Würden Studierende ihr Studium selbst tragen, wäre ja keine Finanzierung der Hochschulen durch Globalzuweisungen des jeweiligen Bundeslands und Drittmittelgeber (wobei Drittmittel ja eher in Forschung und nicht Lehre fließen) notwendig… Ein Studium kostet deutlich mehr als die Semesterbeiträge, die man als Student_in so bezahlt.

Aus dem Haushalt 2021 der Fernuni Hagen, an der du ja dein Zweitstudium absolviert hast:

Einnahmen:
Landeszuschuss: 77,7 M€
Sonstige Temp. Zuschüsse: 21,5 M€ (insbesondere Hochschulpakt, Zukunftsvertrag, also Gelder von Bund und Land)
Gebühren und sonstige Einnahmen: 19,8 M€
Beiträge Dritter / Weiterbildung: 5,9 M€

Der Weitaus größte Teil der Gelder kommt aus öffentlicher Hand und nicht von den Studierenden direkt.


Gern kannst du jetzt damit kommen, dass du durch höhere Steuerlast auf höheres Einkommen in deinem Arbeitsleben rückwirkend für die Finanzierung entsprechender Studienplätze aufkommst; aber das würde ja deinem Narrativ widersprechen, dass du doch so benachteiligt wärest…

Kotrast

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #521 am: 18.07.2023 20:14 »
Während ihr studiert, arbeiten andere schon jahrelang und das ist nichts? Ihr gönnt jemandem nicht, dass er mehr als ihr oder ungefähr gleich viel verdient, weil er nicht studiert, sondern gearbeitet hat?

Aus Protest macht ihr krank und schadet dem Arbeitgeber?

Das ist jämmerlich. Einfach jämmerlich. Normalerweise lese ich hier fast ausschließlich, aber das schlägt so dem Faß den Boden aus, dass ich da echt schreiben musste. Was für ein unfassbarer Neid.

A) Gibt es nicht die Möglichkeit, dass ein Student während seiner 6 Jahre Studium nicht auch gearbeitet hat? Meist sogar in deutlich prekäreren Arbeitsverhältnissen als ein "Arbeiter". Während der "Arbeiter" in vielen fällen bereits während der Ausbildung entlohnt werden, muss sich das ein Student mit Minijobs nach den Seminaren, etc. etwas Geld reinholen. Ein großer Teil hat eben nicht den reichen Daddy. Es gibt sogar einige, die bekommen kein Bafög. So mal dieses auch zu 50 % zurückgezahlt werden muss.

B) Kann es nicht auch sein, dass "Arbeiter" - in den Verwaltungsschulen ausgebildet - häufiger krank machen? Wo ist da eine Signifikanz? Ich behaupte jetzt auch einfach mal, die machen es nicht aus Protest sondern weil sie es können und meist noch besser wissen, wie sie es drehen können.

C) Die Debatte müsstest du mal vollständig lesen, dann hättest du auch "unecht" das Schreiben lassen können. Kurzgefasst, es ging darum, dass es nicht seltene Konstellationen gibt, wo die Sekretarin (böses Wort) mitunter bis zu 1000 € mehr Netto verdienen kann, als der Ingenieur für Brückenbauwerke - und beide Sitzen in der gleichen Landesbehörde. Schlägt das nicht ehr dem Fass den Boden aus?

Ich hatte bereits alles gelesen und mittlerweile kamen ja bereits passende Antworten von anderen.

Im Übrigen schreibe ich, wann ich will. Nicht dann, wenn jemand meint, jetzt wäre es passend. Wie jeder andere hier drin halt auch.

Wenn ich mich in unserer Behörde so umsehe, dann sind die Beamten wesentlich öfter und länger krank. Die haben nämlich - im Gegensatz zu den Tarifbeschäftigten - keine finanziellen Einbußen.

Ich habe auch Vollzeit gearbeitet, ein kleines Kind daheim und habe trotzdem 1 Jahr einen Fernlehrgang und 2 Jahre den AL gemacht. Jau. Soll ich mir jetzt was darauf einbilden und trotzdem sauer sein, weil andere besser verdienen? Nein, jeder ist selbst verantwortlich für das, wo er jetzt steht. Egal, ob TB oder Beamter.

Ich sehe allerdings auch schwarz für die Tarifverhandlungen. Wie üblich werden wir in den höheren Entgeltgruppen die sein, denen man eine lange Nase dreht. Wenn ich so nachdenke, war ich die ganzen letzten Tarifverhandlungen immer gerade dort, wo prozentual mit am wenigsten rum kam. Irgendwie war da immer das Loch bei E10/E11 Stufen 3/4. Schaun wir mal, wie es dann bei E12/5 aussieht.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #522 am: 18.07.2023 22:51 »
Wenn ich mich in unserer Behörde so umsehe, dann sind die Beamten wesentlich öfter und länger krank.
Dachte ich auch, würde es ebenfalls immer noch so "gefühlt" glauben, aber überraschenderweise bestätigen die Zahlen bei uns diese These nicht.
Wahrscheinlich weil auch bei den Angestellten die finanziellen Einbußen erst nach 6 Wochen eintreten.
Und wer solange mit der selben Krankheit AU ist, der hat da idR keine Wahlfreiheit, sondern Krebs.

Aktienprimus

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« Antwort #523 am: 19.07.2023 06:59 »
Wir haben längst einen Arbeitnehmermarkt. Die Zeiten für einen Wechsel sind daher sehr günstig. Wenn die TV-L Verhandlungen beschissen ausfallen, empfiehlt sich daher ein Wechsel. Habe ich vor wenigen Jahren bereits getan und werde es auch mit deutlich 40+ wieder tun zum Jahresende. Falls das Ergebnis zu kacke ausfällt. Diese Zeit warte ich gerne noch ab, da ein Wechsel jederzeit kein Problem ist. Ist ja nicht alles schlecht im ÖD. Darf man auch sagen. Mittlerweile ist der Reallohnverlust aber nicht mehr akzeptabel.

Erfahrungsgemäß tun sich Mitarbeiter gerade aus dem Verwaltungsbereich schwerer mit einem Wechsel. Grund: Diese sind im Vergleich mit der freien Wirtschaft recht gut bezahlt im ÖD wie Studien zum Beispiel von PWC zeigen. Und diese Bereiche sind auch "draußen" mit viel mehr Bewerbern gesegnet. Beim MINT-Berufen hingegen Ebbe auf weiter Front.

Daher: Massive Steigerung für MINT-Berufe. Oder mit den Konsequenzen leben. Ganz einfach  8)

JC83

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #524 am: 19.07.2023 10:27 »

Erfahrungsgemäß tun sich Mitarbeiter gerade aus dem Verwaltungsbereich schwerer mit einem Wechsel. Grund: Diese sind im Vergleich mit der freien Wirtschaft recht gut bezahlt im ÖD wie Studien zum Beispiel von PWC zeigen.

Kann ich bestätigen.

Ich bin auf absehbare Zeit ein Sachbearbeiter in E12 Stufe 5; sofern die Tarifergebnisse ähnlich ausfallen, wie im TVöD, liege ich bei knapp 79 k - und das ohne je eine Hochschule resp. Universität von innen gesehen zu haben; das dürfte in der pW schwierig bis unmöglich werden bei meinem Ausbildungsprofil.