Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1171257 times)

Fireball08

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #255 am: 13.10.2024 08:30 »
Offene Stellen können nicht mehr besetzt werden weil sich niemand mehr bewirbt. Weder Aushilfe noch Vollzeit. Und das bei so vielen Arbeitslosen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #256 am: 13.10.2024 08:52 »
Offene Stellen können nicht mehr besetzt werden weil sich niemand mehr bewirbt. Weder Aushilfe noch Vollzeit. Und das bei so vielen Arbeitslosen.
Wir haben keine Probleme offene Stellen zu besetzten, selbst im IT Bereich bekommen wir passable neue Leute und nicht nur Angebote von Looser oder Quereinsteiger.

Also scheint es am Marketing oder an der Lage liegen.
Btw wir haben unseren Dienstsitz in einer Grossstadt.

Fireball08

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #257 am: 13.10.2024 08:53 »
10.000 Einwohner Bauhof

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #258 am: 13.10.2024 09:01 »
10.000 Einwohner Bauhof
Und wie hoch ist die Arbeitslosenquote in der Regio, für Aushilfen lohnt es sich natürlich nicht,  bei einem 1h Arbeitsweg mit dem eigenem Aut,  sich zu bewerben.

Fireball08

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #259 am: 13.10.2024 09:38 »
4,5 Prozent   Wenn Sie denn überhaupt einen Führerschein haben . Wird ja auch immer teurer...

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #260 am: 13.10.2024 11:50 »
Also fast Vollbeschäftigung.Dann sollte man einfach Leute zu dem Job befähigen, sei es durch Führerscheinkosten Übernahme oder Sprachunterricht für Migranten.

KaiBro

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #261 am: 13.10.2024 13:12 »
Offene Stellen können nicht mehr besetzt werden weil sich niemand mehr bewirbt. Weder Aushilfe noch Vollzeit. Und das bei so vielen Arbeitslosen.
Wir haben keine Probleme offene Stellen zu besetzten, selbst im IT Bereich bekommen wir passable neue Leute und nicht nur Angebote von Looser oder Quereinsteiger.

Also scheint es am Marketing oder an der Lage liegen.
Btw wir haben unseren Dienstsitz in einer Grossstadt.

Ich arbeite in der Kommunalverwaltung auf dem Land und wir haben ebenfalls keine Probleme offene Stellen zu besetzen. Einzig und allein in den Kitas gibt es Probleme, was dem Ruf einiger Kitas geschuldet sein dürfte.

Wie du schreibst, ist es häufig die Lage der Behörde. Parkplatzsituation, Anbindung an Bus und Bahn, sowie die Lebenshaltungskosten vor Ort.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #262 am: 13.10.2024 19:08 »
an die, die keine Probleme haben, Personal zu finden in den begehrten Entgeltgruppen und Bereichen (IT, Ingenieure... etc.)

Bieten eure Arbeitgeber zusätzliche Benefits?
Wird bei euch besser eingruppiert?
Wie viel Homeoffice wird angeboten?
Zahlen eure Arbeitgeber eine Fachkräftezulage?
.... oder ähnliches, was sich positiv auswirkt?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #263 am: 13.10.2024 19:10 »
Man kann nur hoffen, dass die Arbeitgeberseite sich durchsetzt bei der Verteilung der Entgelterhöhung.
Die haben immerhin verstanden, dass die oberen EGs mehr Geld brauchen - wenngleich die ins Spiel gebrachten 2% natürlich lächerlich sind.

https://www.vka.de/pressemitteilungen/2024-10-09-vka-gewerkschaften-gefaehrden-mit-ihren-ueberzogenen-forderungen-die-handlungsfaehigkeit-der-kommunen-2475

Hier stellt sich mir allerdings die Frage: Ab welcher EG fangen denn die „oberen“ EGs an? Ab EG10/11 oder erst ab EG13?

Normalerweise ist damit ab EG9b gemeint, da du ab da in der Regel (ja, es gibt Ausnahmen z. B. als "sonstiger Beschäftgter"; aber im Normalfall ist es so) eine höhere Qualifikation für die Ausübung benötigst;
Bis einschließlich EG9a kannst du die Tätigkeiten problemlos als "normaler" Verwaltunsgfachangestellter übernehmen und wirst auch als solcher dafür eingestellt.

Regelfall:
Ab EG9b Bachelor
Ab EG12 Master (oder 2. Staatsexamen bei Medizin, Jura)
Oder "sonstiger Beschäftigter", was aber oft kaum leistbar ist
Oder manchmal auch durch spezielle Tätigkeitsmerkmale oder Connections zum BGM oder so....

Da sich im öffentlichen Dienst aufgrund des "schwierigen Gehalts" weder Bachelor- noch Masterabsolventen bewerben, fängt ab EG9b die Gruppe an, die die VKA primär bevorzugen möchte. Im kommunalen Bereich sind auch zwischen EG9b und EG12 deutlich mehr Stellen angesiedelt als ab EG13 aufwärts.
EG13 aufwärts ist für die VKA daher eher die "Kirsche auf der Sahnetorte", ab EG9b aufwärts ist alles relevant

Ich glaube mit dem Bachelor ist bis EG12 alles möglich. Ab E13 ist l, wenn ich mich nicht irre ein wissenschaftliches Hochschulstudium notwendig also Master oder äquivalent
Ich bin 14 und habe auch nur Bachelor, mit Zulage.
Meine Kollegen sind von 9b bis 15 dabei. Die meisten fangen mit ner 11er Stelle nach dem Bachelor an. Bund..

Ich war frueher mal VKA, da gebe ich dir recht. Hatte dort aber auch eine 11er nach dem Bachelor (waehrend des Studiums 9b mit Zulage auf 11). Aber da hatten die Kollegen idR 8-10.

Mit 14 Bachelor kannst du im kommunalen Raum in der Regel komplett vergessen; es sei denn, dass du wirklich aus irgendwelchen Gründen komplett unverzichtbar ist.
Die Eingruppierungen sind auch beim Bund besser.

Ich arbeite in einer kommunalen Behörde mit ca. 600 Leuten, bei uns haben EG13 aufwärts nur Juristen, Ärzte, Dezernenten (insofern sie nicht Beamte sind) und teilweise noch Amtsleiter (je nach Amt)
sehe ich auch so, war ja auch vorher in einer kommunalen Behörde (1500 MA). Da war ich mit meiner EG12-Stelle (aber nur EG11 Bezahlung, weil die Studienzeit ja keine Berufserfahrung ist LOL und ich hätte warten müssen..) schon einer der "oberen". Da gabs nur ganz ganz wenige E13 und E14. Jetzt beim Bund haben die meisten Kollegen eben A12/A13-A16 oder sogar B (das sind aber wirklich wenige) oder das Pendant als TB dazu.

Muss halt jeder selbst wissen, aber mit einer EG9b oder so könnte ich mir hier in der Gegend (FFM) halt auch absolut garnichts leisten. Sieht natürlich woanders wieder ganz ganz anders aus.

Der Sprung von (12) zu EG14 ist dabei garnichtmal so krass. Ich glaube, einen Anreiz noch etwas "höhenwertiges" oder anspruchsvolleres zu machen ist bei mir relativ gering - eben weil es kaum mehr Kohle gibt. Daher bessere ich mein Einkommen nebenbei mit anderen Dingen auf und "ruhe" mich mit meinen Anfang 30 eben aus. Ich selbst finds schade, ist verschenkte Zeit.

Da siehts bei den Beamten halt obenrum einfach viel besser aus. Aber die ackern auch 41 statt den 39h, finde ich auch nicht so erstrebenswert (wobei die idR bei uns weniger "arbeiten" als die TBs). Aber wer weiß, vll wird man ja auch noch Beamter.

Kann dich voll und ganz verstehen :)!
Habe leider in der Nähe keine größere Bundesbehörde, ansonsten wäre das für mich auch eine Option gewesen; in der Nähe ist aber ein größerer TV-V Arbeitgeber, vielleicht ist das zukünftig noch einmal was.

Die nächsten paar Jahre werde ich aber bei uns bleiben, da noch alles gut ist in der Abteilung, aber die Rentenzutritte beginnen nun demnächst... mal sehen wie das dann so aussieht.

Ärgerlich bei dir mit EG11 und EG12; weil insbesondere zwischen E11 und E12 ist der Unterschied (zumindest in den letzten Stufen) doch sehr deutlich. E11/6 zu E12/6 sind mal eben über 500 Euro Unterschied. Dafür zwischen E12/6 und E13/6 dann ein Witzabstand.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #264 am: 13.10.2024 19:15 »
Nur kurz zur Einordnung, der genannte Beitrag ist kein normaler FAZ-Artikel, der neutrale Informationen vermitteln soll (so wie beispielsweise der gestern erwähnte Beitrag zur Besoldung, der durchaus in Ordnung war, siehe https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373420.html#msg373420), sondern ein "Kommentar", der explizit die rein persönliche Meinung Frau Göbels ausdrückt.

Unabhängig davon gebe ich euch Recht, dass man sie nochmals zur Nachhilfe schicken sollte (Preise: heute 20% höher als vor vier Jahren, öD-Tarifentgelte: je nach Gruppe deutlich darunter).

Zur ihrer (teilweisen) Ehrenrettung sei vielleicht noch erwähnt, dass sie zumindest mit folgendem Punkt in ihrem Kommentar richtig liegt:

"Ein echtes Problem liegt allerdings in der falschen Tarifstruktur. Die Gewerkschaften pochen auch diesmal auf Sockelerhöhungen. Den geringer Qualifizierten zahlt der Staat auf diese Weise eher zu viel, während er im Wettbewerb um knappe Spitzenkräfte – ohne die es keine Produktivitätsfortschritte geben wird – auf dem Arbeitsmarkt nicht mithalten kann."

Vielen Dank!
ja, das es ein Kommentar ist, hatte ich gesehen; aber hätte gedacht, dass der bei solchen Zeitungen auch zumindest einigermaßen stimmig sein sollte.

... mit den Entgeltgruppen ist es eh ein Witz. Verdi begründet seine Forderungen mit Fachkräftemangel..... und setzt sich dann überproportional für die unteren Entgeltgruppen ein..... in diesen besteht aber kein Fachkräftemangel

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #265 am: 13.10.2024 19:15 »
Mehr als 2 Prozent werden es bei der wirtschaftlichen Lage in Deutschland eh nicht drin.

2 bietet Karin ja sogar schon jetzt an
Also wäre alles unter 2,1 % höchdesaströs

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #266 am: 13.10.2024 19:16 »
@Herbert Meyer

Noch einmal zu diesem FAZ Artikel - ich kann ihn auch nicht lesen; die ersten Zeilen sind aber bezeichnend.

Heike Göbel ist laut Recherchen WIRTSCHATFSjournalistin; wow. Ich glaube, dass die FAZ sie mal entlassen sollte, wenn sie Premium Journalismus anbieten möchte. Was sie da von sich gibt, ist ja vollkommen abstrus.

Klar, Heike, bei jeder Gehaltserhöhung guckt man immer nur, wie viel die Inflation jetzt beträgt. Wenn die Inflation seit dem letzten Abschluss 20 % beträgt und es 1 % Erhöhung gab bei 24 Monaten macht das ja nichts.
Heike sagt: "Das ist ja egal, jetzt ist die Inflation 1,6 %, also reicht das doch für den Ausgleich."

Dass über die letzten Jahre massiv Kaufkraft verloren wurde, ist auch völlig belanglos scheinbar... (eben, weil die Gehaltssteigerungen insgesamt deutlich unter der Inflation lagen). Heike würden sagen: "Ist doch egal, die Inflation ist jetzt ja vorbei."

Scheinbar verstehen wirklich zu wenig Leute das Phänomen der Inflation. Es ist ja ganz nett, dass die Inflation jetzt nicht mehr so hoch ist und die Preise jetzt (im Vergleich zum Vorjahresmonat) nur noch um 1,6 % im Durchshnitt steigen. Sie sollte sich einfach mal die Inflationen der letzten Jahre angucken und sich bewusst machen, dass der Wert sich immer im Vergleich zum Vorjahresmonat bezieht (manchmal wird zusätzlich noch ein Wert zum Vormonat angegeben). Und da hat sich seit 2020 ordentlich was aufgetürmt. Aber das ist irrelevant, nur die jetzige zum Vorjahr merkt man im Portemonnaie, die vorherigen 13, 14 % sind jetzt egal, gut zu wissen  ;)

Wirklicher Premiumjournalismus auf wirtschaftlicher Ebene. Ich hoffe, Maybritt Illner, Markus Lanz oder Sandra Maischberger laden sie bald mal zum Talk ein, das wird bestimmt amüsant.... ;)
Aber dann bitte nur zusammen mit dem Wirtschafsass Bobby Habeck! Der kann dann nochmal seine Definition von Insolvenz zum Besten geben

 :D :D :D :D
Ricarda Lang würde dann gerne noch mitteilen, wie hoch die Durchschnittsrente in der GRV ist.

MoinMoin

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« Antwort #267 am: 13.10.2024 19:55 »
an die, die keine Probleme haben, Personal zu finden in den begehrten Entgeltgruppen und Bereichen (IT, Ingenieure... etc.)

Bieten eure Arbeitgeber zusätzliche Benefits?
Wird bei euch besser eingruppiert?
Wie viel Homeoffice wird angeboten?
Zahlen eure Arbeitgeber eine Fachkräftezulage?
.... oder ähnliches, was sich positiv auswirkt?
Wir sind im TVL, also schlechter bezahlt als TVöd.
Aber
Wir zicken nicht rum, wenn es um Anerkennung von förderliche Zeiten geht und wissen auch schon vor dem VG was wir bieten wollen und können.
Wir schalten auf entsprechenden Kanälen attraktive Stellenausschreibungen, die die Menschen inhaltlich ansprechen.
Auf 40% HO hat bei uns jeder ein Anrecht.
Telearbeit mit einem Präsenstag möglich.
Zulagen von 2 Stufen plus bei Bedarf.
So das ITler bei uns im Korridor 60-89 verdienen.

Ich glaube unsere Inhalte sprechen die Menschen an und die großen Flexibilität und die „Sicherheit“ nicht verbraten zu werden.
Zu uns kommen Menschen die schon „Karriere“ hinter sich hatten (sie wie ich) und noch Sinnstiftendes machen wollen, auch wenn es weniger aber dennoch gutes Geld gibt, bzw. denen Geld eben nicht alles ist.
Und natürlich die, die mitten in der Familiengründung sind und erkennen, dass sie bei uns was von ihren Kinder haben.

Kubus

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« Antwort #268 am: 13.10.2024 21:18 »
Man kann nur hoffen, dass die Arbeitgeberseite sich durchsetzt bei der Verteilung der Entgelterhöhung.
Die haben immerhin verstanden, dass die oberen EGs mehr Geld brauchen - wenngleich die ins Spiel gebrachten 2% natürlich lächerlich sind.

https://www.vka.de/pressemitteilungen/2024-10-09-vka-gewerkschaften-gefaehrden-mit-ihren-ueberzogenen-forderungen-die-handlungsfaehigkeit-der-kommunen-2475

Hier stellt sich mir allerdings die Frage: Ab welcher EG fangen denn die „oberen“ EGs an? Ab EG10/11 oder erst ab EG13?

Normalerweise ist damit ab EG9b gemeint, da du ab da in der Regel (ja, es gibt Ausnahmen z. B. als "sonstiger Beschäftgter"; aber im Normalfall ist es so) eine höhere Qualifikation für die Ausübung benötigst;
Bis einschließlich EG9a kannst du die Tätigkeiten problemlos als "normaler" Verwaltunsgfachangestellter übernehmen und wirst auch als solcher dafür eingestellt.

Regelfall:
Ab EG9b Bachelor
Ab EG12 Master (oder 2. Staatsexamen bei Medizin, Jura)
Oder "sonstiger Beschäftigter", was aber oft kaum leistbar ist
Oder manchmal auch durch spezielle Tätigkeitsmerkmale oder Connections zum BGM oder so....

Da sich im öffentlichen Dienst aufgrund des "schwierigen Gehalts" weder Bachelor- noch Masterabsolventen bewerben, fängt ab EG9b die Gruppe an, die die VKA primär bevorzugen möchte. Im kommunalen Bereich sind auch zwischen EG9b und EG12 deutlich mehr Stellen angesiedelt als ab EG13 aufwärts.
EG13 aufwärts ist für die VKA daher eher die "Kirsche auf der Sahnetorte", ab EG9b aufwärts ist alles relevant

Ich glaube mit dem Bachelor ist bis EG12 alles möglich. Ab E13 ist l, wenn ich mich nicht irre ein wissenschaftliches Hochschulstudium notwendig also Master oder äquivalent
Ich bin 14 und habe auch nur Bachelor, mit Zulage.
Meine Kollegen sind von 9b bis 15 dabei. Die meisten fangen mit ner 11er Stelle nach dem Bachelor an. Bund..

Ich war frueher mal VKA, da gebe ich dir recht. Hatte dort aber auch eine 11er nach dem Bachelor (waehrend des Studiums 9b mit Zulage auf 11). Aber da hatten die Kollegen idR 8-10.

Mit 14 Bachelor kannst du im kommunalen Raum in der Regel komplett vergessen; es sei denn, dass du wirklich aus irgendwelchen Gründen komplett unverzichtbar ist.
Die Eingruppierungen sind auch beim Bund besser.

Ich arbeite in einer kommunalen Behörde mit ca. 600 Leuten, bei uns haben EG13 aufwärts nur Juristen, Ärzte, Dezernenten (insofern sie nicht Beamte sind) und teilweise noch Amtsleiter (je nach Amt)
sehe ich auch so, war ja auch vorher in einer kommunalen Behörde (1500 MA). Da war ich mit meiner EG12-Stelle (aber nur EG11 Bezahlung, weil die Studienzeit ja keine Berufserfahrung ist LOL und ich hätte warten müssen..) schon einer der "oberen". Da gabs nur ganz ganz wenige E13 und E14. Jetzt beim Bund haben die meisten Kollegen eben A12/A13-A16 oder sogar B (das sind aber wirklich wenige) oder das Pendant als TB dazu.

Muss halt jeder selbst wissen, aber mit einer EG9b oder so könnte ich mir hier in der Gegend (FFM) halt auch absolut garnichts leisten. Sieht natürlich woanders wieder ganz ganz anders aus.

Der Sprung von (12) zu EG14 ist dabei garnichtmal so krass. Ich glaube, einen Anreiz noch etwas "höhenwertiges" oder anspruchsvolleres zu machen ist bei mir relativ gering - eben weil es kaum mehr Kohle gibt. Daher bessere ich mein Einkommen nebenbei mit anderen Dingen auf und "ruhe" mich mit meinen Anfang 30 eben aus. Ich selbst finds schade, ist verschenkte Zeit.

Da siehts bei den Beamten halt obenrum einfach viel besser aus. Aber die ackern auch 41 statt den 39h, finde ich auch nicht so erstrebenswert (wobei die idR bei uns weniger "arbeiten" als die TBs). Aber wer weiß, vll wird man ja auch noch Beamter.

Kann dich voll und ganz verstehen :)!
Habe leider in der Nähe keine größere Bundesbehörde, ansonsten wäre das für mich auch eine Option gewesen; in der Nähe ist aber ein größerer TV-V Arbeitgeber, vielleicht ist das zukünftig noch einmal was.

Die nächsten paar Jahre werde ich aber bei uns bleiben, da noch alles gut ist in der Abteilung, aber die Rentenzutritte beginnen nun demnächst... mal sehen wie das dann so aussieht.

Ärgerlich bei dir mit EG11 und EG12; weil insbesondere zwischen E11 und E12 ist der Unterschied (zumindest in den letzten Stufen) doch sehr deutlich. E11/6 zu E12/6 sind mal eben über 500 Euro Unterschied. Dafür zwischen E12/6 und E13/6 dann ein Witzabstand.

ich war damals noch in der Stufe 3. Als dann das Studium fertig war hieß es, ich solle eben drei weitere Jahre in der 11 bleiben. Hätte für mich dann aber gehießen, dass ich dann wieder Stufenlaufzeit verliere (und natürlich der Gehaltsunterschied). Angefangen hatte ich mal mit E7-1, dann nach einem Jahr E8-2, halbes Jahr später rückwirkende Höhergruppierung auf E9b - bis dann zur E11 bzw. eig ja E12. Das ging recht fix - andere ExKollegen eiern immer noch in 9 bzw 10 rum.

Bin dann in die PW und jetzt bei ner Bundesbehörde. Da ging dann direkt E14 mit Fachkräftezulage. Das war da zwar auch ein Hickmack mit der Zulage, weil da etliche Gremien befragt wurden, die das dann iwie genehmigen mussten - aber am Ende hats geklappt. Da war die Frage, was man sich so vorstellt - und man hats "passend" gemacht.

Mehr arbeiten tute ich da aber nicht - größere Behörde, eher weniger Aufgaben. Meine E9 TÄtigkeit von früher war vom Workload deutlich höher.

wurmlie

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« Antwort #269 am: 13.10.2024 23:11 »
Man kann nur hoffen, dass die Arbeitgeberseite sich durchsetzt bei der Verteilung der Entgelterhöhung.
Die haben immerhin verstanden, dass die oberen EGs mehr Geld brauchen - wenngleich die ins Spiel gebrachten 2% natürlich lächerlich sind.

https://www.vka.de/pressemitteilungen/2024-10-09-vka-gewerkschaften-gefaehrden-mit-ihren-ueberzogenen-forderungen-die-handlungsfaehigkeit-der-kommunen-2475

Hier stellt sich mir allerdings die Frage: Ab welcher EG fangen denn die „oberen“ EGs an? Ab EG10/11 oder erst ab EG13?

Normalerweise ist damit ab EG9b gemeint, da du ab da in der Regel (ja, es gibt Ausnahmen z. B. als "sonstiger Beschäftgter"; aber im Normalfall ist es so) eine höhere Qualifikation für die Ausübung benötigst;
Bis einschließlich EG9a kannst du die Tätigkeiten problemlos als "normaler" Verwaltunsgfachangestellter übernehmen und wirst auch als solcher dafür eingestellt.

Regelfall:
Ab EG9b Bachelor
Ab EG12 Master (oder 2. Staatsexamen bei Medizin, Jura)
Oder "sonstiger Beschäftigter", was aber oft kaum leistbar ist
Oder manchmal auch durch spezielle Tätigkeitsmerkmale oder Connections zum BGM oder so....

Da sich im öffentlichen Dienst aufgrund des "schwierigen Gehalts" weder Bachelor- noch Masterabsolventen bewerben, fängt ab EG9b die Gruppe an, die die VKA primär bevorzugen möchte. Im kommunalen Bereich sind auch zwischen EG9b und EG12 deutlich mehr Stellen angesiedelt als ab EG13 aufwärts.
EG13 aufwärts ist für die VKA daher eher die "Kirsche auf der Sahnetorte", ab EG9b aufwärts ist alles relevant

Ich glaube mit dem Bachelor ist bis EG12 alles möglich. Ab E13 ist l, wenn ich mich nicht irre ein wissenschaftliches Hochschulstudium notwendig also Master oder äquivalent
Ich bin 14 und habe auch nur Bachelor, mit Zulage.
Meine Kollegen sind von 9b bis 15 dabei. Die meisten fangen mit ner 11er Stelle nach dem Bachelor an. Bund..

Ich war frueher mal VKA, da gebe ich dir recht. Hatte dort aber auch eine 11er nach dem Bachelor (waehrend des Studiums 9b mit Zulage auf 11). Aber da hatten die Kollegen idR 8-10.

Mit 14 Bachelor kannst du im kommunalen Raum in der Regel komplett vergessen; es sei denn, dass du wirklich aus irgendwelchen Gründen komplett unverzichtbar ist.
Die Eingruppierungen sind auch beim Bund besser.

Ich arbeite in einer kommunalen Behörde mit ca. 600 Leuten, bei uns haben EG13 aufwärts nur Juristen, Ärzte, Dezernenten (insofern sie nicht Beamte sind) und teilweise noch Amtsleiter (je nach Amt)
sehe ich auch so, war ja auch vorher in einer kommunalen Behörde (1500 MA). Da war ich mit meiner EG12-Stelle (aber nur EG11 Bezahlung, weil die Studienzeit ja keine Berufserfahrung ist LOL und ich hätte warten müssen..) schon einer der "oberen". Da gabs nur ganz ganz wenige E13 und E14. Jetzt beim Bund haben die meisten Kollegen eben A12/A13-A16 oder sogar B (das sind aber wirklich wenige) oder das Pendant als TB dazu.

Muss halt jeder selbst wissen, aber mit einer EG9b oder so könnte ich mir hier in der Gegend (FFM) halt auch absolut garnichts leisten. Sieht natürlich woanders wieder ganz ganz anders aus.

Der Sprung von (12) zu EG14 ist dabei garnichtmal so krass. Ich glaube, einen Anreiz noch etwas "höhenwertiges" oder anspruchsvolleres zu machen ist bei mir relativ gering - eben weil es kaum mehr Kohle gibt. Daher bessere ich mein Einkommen nebenbei mit anderen Dingen auf und "ruhe" mich mit meinen Anfang 30 eben aus. Ich selbst finds schade, ist verschenkte Zeit.

Da siehts bei den Beamten halt obenrum einfach viel besser aus. Aber die ackern auch 41 statt den 39h, finde ich auch nicht so erstrebenswert (wobei die idR bei uns weniger "arbeiten" als die TBs). Aber wer weiß, vll wird man ja auch noch Beamter.

Kann dich voll und ganz verstehen :)!
Habe leider in der Nähe keine größere Bundesbehörde, ansonsten wäre das für mich auch eine Option gewesen; in der Nähe ist aber ein größerer TV-V Arbeitgeber, vielleicht ist das zukünftig noch einmal was.

Die nächsten paar Jahre werde ich aber bei uns bleiben, da noch alles gut ist in der Abteilung, aber die Rentenzutritte beginnen nun demnächst... mal sehen wie das dann so aussieht.

Ärgerlich bei dir mit EG11 und EG12; weil insbesondere zwischen E11 und E12 ist der Unterschied (zumindest in den letzten Stufen) doch sehr deutlich. E11/6 zu E12/6 sind mal eben über 500 Euro Unterschied. Dafür zwischen E12/6 und E13/6 dann ein Witzabstand.

Ich wechsle demächst vom TVöD in den TV-V. Die Gehaltsverhandlungen sind ziemlich flexibel, was vermutlich auch an den Schwierigkeiten bei der Ingenieuranwerbung liegt. Besonders überzeugen mich aber die zusätzlichen Benefits: Rabatte auf Versorgungstarife und ein 13. volles Monatsgehalt, das auch in höheren Entgeltgruppen gezahlt wird.

Ich hatte die Option, in den TV-L zu wechseln, da dieser Tarif ab 2025 an den TVöD angepasst wird, leider ist die JSZ einfach zu gering im Vergleich zu anderen Tarifen in selbiger EG und das schmälert das Jahresbrutto. Aber ehrlich gesagt, die Benefits beim Versorger sind einfach besser – es gibt mehr als nur die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Sogar einen frischen Obstkorb gibt's dort täglich! 😄
« Last Edit: 13.10.2024 23:20 von wurmlie »