Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1191352 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #300 am: 15.10.2024 11:18 »
Hier steht ein bisschen mehr zu dem "Meine-Zeit-Konto"

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++d8610de6-8a24-11ef-9f3e-7b1d0cc80d16

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #301 am: 15.10.2024 11:21 »
Hier steht ein bisschen mehr zu dem "Meine-Zeit-Konto"

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Wenn ich es richtig verstehen, wollen die eine verpflichtendes Gleitzeitkonto einrichten, bei dem man seine freiwillig (also nicht angeordnete) Gleitzeit auszahlen lassen kann?

Imperator

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #302 am: 15.10.2024 11:34 »
Hier steht ein bisschen mehr zu dem "Meine-Zeit-Konto"

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Wenn ich es richtig verstehen, wollen die eine verpflichtendes Gleitzeitkonto einrichten, bei dem man seine freiwillig (also nicht angeordnete) Gleitzeit auszahlen lassen kann?

So verstehe ich das auch.

"Wir wollen hinkommen  zu einer Vergütung der tatsächlichen Arbeit und damit wahlweise zu mehr Geld oder mehr Zeit: Es ist Dein Konto, Deine Wahl, ob Du mehr Geld möchtest oder mehr freie Zeit. In Bereichen, in denen es Gleitzeitregelungen gibt oder auch schon Arbeitszeitkonten ist zu prüfen, wie diese Regelungen an das neue System angepasst werden können. Nur weil es schon bestehende Systeme gibt, spricht ja nichts dagegen, etwas Neues einzuführen, das besser ist als das Alte und den Kolleg*innen mehr Vorteile bringt."

Da einige im öffentlichen Dienst bereits Gleitzeitregelungen haben, soll man zukünftig selbst entscheiden können, ob man die Überstunden für Freizeit nutzt oder sich auszahlen lässt. Zumindest habe ich das so verstanden.


KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #303 am: 15.10.2024 11:42 »
Hier auch nähere Erläuterungen zum TV-V:

Wir fordern auch für Beschäftigte, für die der TV-V gilt, insgesamt acht Prozent Entgeltsteigerung, mindestens aber 350 Euro.Auch hier soll das am Ende durchgesetzte Volumen auch der Verbesserung der weiteren Arbeits- und Entgeltbedingungen dienen.

 Bezogen auf die Entgelttabelle haben wir den Arbeitgebern vorgeschlagen, die Tabellenwerte so zu verschieben, dass die jetzige Stufe 1 entfällt und alle anderen Stufen vorgezogen und die jetzige Stufe 6 neu berechnet wird. Diesen Prozess wollen wir im Rahmen des Gesamtvolumens umsetzen und den Mindestbetrag von 350 Euro nutzen. Wahrscheinlich werden dann auch noch einzelne Tabellenfelder verhandelt werden müssen. Alle Detailfragen – ab wann und wie – sind Verhandlungssache und hängen vom erreichten zu verteilenden Volumen ab.

Warum wollen wir das? Die Startabsenkung von 10% in der Stufe 1 muss weg. Fast 50% der Beschäftigten sind in der Stufe 6 ihrer Entgeltgruppe und haben noch viele Jahre im Betrieb vor sich – da muss was passieren!

 Bei der Eingruppierung haben wir den Arbeitgebern vorgeschlagen, die Meister*innen und Techniker*innen in der EG 8 starten zu lassen. Außerdem haben wir z.B. Merkmale vorgeschlagen, die Höhergruppierungen der technisch-gewerblichen Beschäftigten erleichtern. Wenn wir das vereinbaren können, schlägt sich das bei den Personalkosten wieder – und ist im Gesamtvolumen zu berücksichtigen.

Warum wollen wir das? Die Beschäftigten und die zu gewinnenden Kräfte sollen im Tarifvertrag ablesen können, welche Berufs-/Karrierechancen sie haben. Damit sie kommen und bleiben wollen.

 Für den allgemeinen öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD) werden auch erhöhte Zuschläge und Zulagen gefordert. Im TV-V gibt es einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt, daher sind diese Teile des TV-V nicht gekündigt.

 Darüber hinaus wollen wir uns dafür einsetzen, dass die Ausbildungszeit nach der Übernahme als Betriebszugehörigkeit angerechnet werden sollte.

Das würde die sofortige Zuordnung zur Stufe 2 der Entgeltgruppe bedeuten und für das Dienstjubiläum zählen. Arbeitgeber können das schon jetzt freiwillig so handhaben.

§ 4 TV-V ist Bestandteil des ungekündigten Manteltarifvertrags.

Ob wir die Arbeitgeber in den Verhandlungen von den Vorteilen einer entsprechenden Tarifänderung (Bindungswirkung, Motivation) überzeugen können, ist offen.

KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #304 am: 15.10.2024 11:47 »
Wie habe ich das mit der Verschiebung zu verstehen? Stufe 1 fällt weg - ist klar; Stufe 6 wird neu berechnet und wird dann ja höher als jetzt sein - ist auch klar. Aber was passiert mit den anderen Stufen? Wenn ich in der Stufe 4 bin bin ich auf einmal in Stufe 5 (betraglich)?

Alias10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #305 am: 15.10.2024 11:56 »
Wie habe ich das mit der Verschiebung zu verstehen? Stufe 1 fällt weg - ist klar; Stufe 6 wird neu berechnet und wird dann ja höher als jetzt sein - ist auch klar. Aber was passiert mit den anderen Stufen? Wenn ich in der Stufe 4 bin bin ich auf einmal in Stufe 5 (betraglich)?

Hmmm, ich verstehe es eher so:

Die ganze Stufengeschichte wird um 1 nach rechts verschoben. Soll heißen, du bist jetzt in Stufe 4, neu dann mit deinem aktuellen Gehalt in Stufe 3.
Neu geschaffen wird eine neue Stufe 6. Alle die jetzt in 6 sind, sind dann in 5 und können wieder auf einen erneuten Stufenaufstieg "hoffen".

Philipp

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #306 am: 15.10.2024 11:59 »
Hier steht ein bisschen mehr zu dem "Meine-Zeit-Konto"

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Wenn ich es richtig verstehen, wollen die eine verpflichtendes Gleitzeitkonto einrichten, bei dem man seine freiwillig (also nicht angeordnete) Gleitzeit auszahlen lassen kann?

Wie soll sowas aussehen?

Ich habe bereits jetzt Mitarbeiter, die im Jahr 150 Überstunden schieben und sich alle fragen "was machen die eigentlich" ?

Die sitzen hier viel Zeit ab, gehören aber eher zum unproduktiveren Prozentsatz der Mitarbeiterschaft. Die kommen morgens um sieben und gehen abends um sechs, da zuhause auch niemand wartet. Hier wird Zeit vertrödelt, dafür werden dann bei Bedarf immer mal komplett freie Tage genommen.
Wenn die Leute jetzt für das Absitzen auch noch Geld auszahlen lassen können, sehe ich da die Gefahr von Missbrauch.

Am Ende gilt ja bereits, dass regelmäßige Überstunden nicht sein sollen. Wenn die erforderlich sind, können sei angeordnet werden und dann kann man sich auch jetzt schon die Überstunden auszahlen lassen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #307 am: 15.10.2024 12:01 »

Wann wird es denn wieder für einige Jahre "normal" und stabil?

Was war denn im öD unnormal und unstabil die letzten Jahrzehnte?

Oh, das war gar nicht konkret auf den öD gemünzt, denn wir hatten Corona und Inflation ja nicht exklusiv für uns alleine ;)

So sehr ich auch eine ordentliche Erhöhung der Tarifentgelte begrüßen würde, erschließt sich mir nicht so genau, worauf eine solches Ergebnis bei einer eher strauchelnden Gesamtwirtschaft fußen sollte. Vielleicht hast Du da eine Idee?

Alias10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #308 am: 15.10.2024 12:02 »
Neu geschaffen wird eine neue Stufe 6. Alle die jetzt in 6 sind, sind dann in 5 und können wieder auf einen erneuten Stufenaufstieg "hoffen".

...und in diese "neue" 6 soll dann der 350€ Betrag einfließen.

Wenn das tatsächlich so gemeint ist, dann wird die Erhöhung für das laufende Jahr wohl eher deutlich <2% werden.

BAT

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #309 am: 15.10.2024 12:05 »

So sehr ich auch eine ordentliche Erhöhung der Tarifentgelte begrüßen würde, erschließt sich mir nicht so genau, worauf eine solches Ergebnis bei einer eher strauchelnden Gesamtwirtschaft fußen sollte. Vielleicht hast Du da eine Idee?

Die sind bekannt. Staat 2 oder 3 Prozent hätte man locker 8 bis 9 Prozent Stundenlohnerhöhung durchsetzen können.  ;)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #310 am: 15.10.2024 12:07 »


Ich habe bereits jetzt Mitarbeiter, die im Jahr 150 Überstunden schieben und sich alle fragen "was machen die eigentlich" ?


Abgesehen davon, dass dieser Punkt "Meine-schöne-Zeit-Im-ÖD`innnen" ehe rausverhandelt wird; es gibt schlicht eine Arbeitszeit und Aufgaben, die zu erledigen sind. Wo jetzt da Aufgaben hinzukommen sollten, die zu weiteren Stunden und Auszahlungen führen könnten, erschließt sich wohl nur einem Gewerkschafter.


Meteor

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #311 am: 15.10.2024 12:24 »
Die Tarifforderungen für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen stehen: Die Gewerkschaften fordern 8 Prozent – mindestens 350 Euro, drei zusätzliche freie Arbeitstage und ein Arbeitszeitkonto. Die TVöD-Tarifrunde beginnt am 24. Januar 2025.

Als Auftaktforderung wirklich sehr zurückhaltend. Gerade in der aktuellen Rezension müsste man da etwas höher ansetzen. Eine Erhöhung der Kaufkraft war eigentlich schon immer eines der Mittel gegen eine schrumpfende Konjunktur. Wo kann man eine antizyklische Fiskalpolitik besser durchsetzen, als an dieser Stelle?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #312 am: 15.10.2024 12:29 »

Die sind bekannt. Staat 2 oder 3 Prozent hätte man locker 8 bis 9 Prozent Stundenlohnerhöhung durchsetzen können.  ;)

 ;D - Ich mag Deine Hartnäckigkeit irgendwie ;) ... aber Du weißt ja: Computer says: .... No! ;)

FearOfTheDuck

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« Antwort #313 am: 15.10.2024 12:47 »
Hier steht ein bisschen mehr zu dem "Meine-Zeit-Konto"

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Wenn ich es richtig verstehen, wollen die eine verpflichtendes Gleitzeitkonto einrichten, bei dem man seine freiwillig (also nicht angeordnete) Gleitzeit auszahlen lassen kann?

Dann wird es einige AG geben, die die Gleitzeitmöglichkeiten einschränken.  :-\

Neu ist wohl auch, dass man sich etwas erkaufen kann, was man sich früher erarbeiten musste.

KlammeKassen

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« Antwort #314 am: 15.10.2024 12:49 »
Hier steht ein bisschen mehr zu dem "Meine-Zeit-Konto"

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Wenn ich es richtig verstehen, wollen die eine verpflichtendes Gleitzeitkonto einrichten, bei dem man seine freiwillig (also nicht angeordnete) Gleitzeit auszahlen lassen kann?

Wie soll sowas aussehen?

Ich habe bereits jetzt Mitarbeiter, die im Jahr 150 Überstunden schieben und sich alle fragen "was machen die eigentlich" ?

Die sitzen hier viel Zeit ab, gehören aber eher zum unproduktiveren Prozentsatz der Mitarbeiterschaft. Die kommen morgens um sieben und gehen abends um sechs, da zuhause auch niemand wartet. Hier wird Zeit vertrödelt, dafür werden dann bei Bedarf immer mal komplett freie Tage genommen.
Wenn die Leute jetzt für das Absitzen auch noch Geld auszahlen lassen können, sehe ich da die Gefahr von Missbrauch.

Am Ende gilt ja bereits, dass regelmäßige Überstunden nicht sein sollen. Wenn die erforderlich sind, können sei angeordnet werden und dann kann man sich auch jetzt schon die Überstunden auszahlen lassen.

Einfach mal Konsequenzen ergreifen; wenn offensichtlich nicht gearbeitet wird, ermahnen; dann abmahnen....
es gibt eben auch solche, die wirklich einiges zu tun haben und auch arbeiten; das Problem ist dann, dass wegen solchen Leuten so etwas wieder nicht kommen soll.
So kannst du auch nicht argumentieren, weil dann die VKA sagen würde "dann gibt es offensichtlich zu viel Personal, wozu Lohn erhöhen?"