Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1190046 times)

HochlebederVorgang

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2430 am: 11.12.2024 08:49 »
Entweder man möchte einen Staat, in dem jeder vorwiegend für sich selbst sorgen kann, oder einen Transferstaat von Abhängigen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2431 am: 11.12.2024 08:51 »
Entweder man möchte einen Staat, in dem jeder vorwiegend für sich selbst sorgen kann, oder einen Transferstaat von Abhängigen.
Hä? was hat das mit dem Beamtentum und der lebenslangen Alimentation der Familie zu tun.
Oder willst du damit sagen, dass man dieses Grundprinzip durch eine GG Änderung auflösen soll?

HochlebederVorgang

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2432 am: 11.12.2024 08:52 »
Ich hätte zitieren sollen. Gemeint sind natürlich Nelsons Vorschläge, die finanzielle Versorgung von Kindern komplett in die Hände eines sozialistischen Staats zu legen.

Gerne weise ich diesbezüglich noch einmal auf die feuchten Träume von der Lufhoheit über den Kinderbetten hin.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2433 am: 11.12.2024 09:09 »
Wenn man laut über die Kosten schreit, dann ist, wie von vielen Seiten seit langem gefordert, zunächst eine große Verwaltungsreform einhergehend mit Aufgabenkritik, Bürokratieabbau, Verschlankung, kompletter Neubewertung der Dienstposten etc. angezeigt. Da würden sich viele der mittelmäßig Begabten, die für gewöhnlich besonders laut schreien, noch umgucken.

Hmmmmm, die gibt es ja bei Euch Beamten nicht, da ihr doch die handverlesene Elite der Bestenauslese seid ;)

Es geht auch nicht um die Kosten (sonst käme ich mit der KiGruSi doch gar nicht um die Ecke), sondern vielmehr um zumindest eine halbwegs vergleichbare Entlohnung in den einfachen, mittleren und gehobenen Bereichen des öD zwischen den TB und den Beamten. Der in sich schlüssige, juristische Schönbau zur Alimentation könnte(!) hier zu einer erheblichen Absetzung der Beamten führen. Das mag in Bundesbehörden über Zulagen für TB auffangbar sein, den Kommunen werden damit die Beine gebrochen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2434 am: 11.12.2024 09:13 »
Ich hätte zitieren sollen. Gemeint sind natürlich Nelsons Vorschläge, die finanzielle Versorgung von Kindern komplett in die Hände eines sozialistischen Staats zu legen.

Gerne weise ich diesbezüglich noch einmal auf die feuchten Träume von der Lufhoheit über den Kinderbetten hin.

??? - aber das dritte Kind des Beamten ist zu 100% von der Gemeinschaft zu finanzieren, weil die leistungsbezogene Komponente dafür nicht herangezogen werden darf. Du bist mir ein (sozialistischer) Vogel ;)

HochlebederVorgang

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2435 am: 11.12.2024 09:16 »
If you pay peanuts, you get monkeys.

Da wird man wohl jetzt einmal durchmüssen, nachdem man es so lange hat schleifen lassen. Ich stelle im mittleren Dienst übrigens trotzdem durchgehend Bewerber mit Abitur ein.


NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2436 am: 11.12.2024 09:29 »
If you pay peanuts, you get monkeys.

Dann lass uns doch nur NEU-Beamte amtsangemessen alimentieren - Deal? ;)

... Und Abitur: Als ich das meine gemacht habe, lag die Abiturientenquote grob bei 15% - heute sind es 50%. Ist also fast schon Standard (edit: und ja, ich begrüße diesen "sozialistisch" finanzierten Ausbau des gesamtgesellschaftlichen Bildungsniveaus).

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2437 am: 11.12.2024 09:48 »
ICh würde sagend die "amtsangemessene Alimentation" , die ja in ihrem Wort schon amtsangemessen enthält (worauf das Amt sich auf das statusrechtliche Amt bezieht (eD,mD,hD) nicht auf Beamte), gehört in seiner Diskussionswürdigkeit nur eingeschränkt in einen Thread für TB.

Und zwar nur insofern, das geklärt werden MUSS, das ein TB im selben Büro wie ein Beamter, ein vergleichbares Bruttogehalt erzielt.  Bevor wieder jemand sagt, das geht den TB doch nichts an was ein Beamter verdient, möchte ich an das "Lohntransparenz-Gesetz der EU" erinnern.
 
Zitat
Konkret dürfen Angestellte ihren Arbeitgeber nach den durchschnittlichen Entgelthöhen derjenigen Kollegen fragen, die im Unternehmen einer gleichen oder gleichwertigen Arbeit nachgehen.

Equal Pay ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Und dem Mitarbeiter ist es hier egal, ob es "Gehalt" oder "Bezug" heißt.

HochlebederVorgang sagt immer, dann will doch keiner mehr Beamter werden. Das Gegenteil wird der Fall sein, es werden immer mehr Beamter werden wollen, es wird jedoch immer weniger Beamtenstellen geben. Aber es wird keiner mehr Tarifbeschäftigter werden wollen, oder immer mehr Tarifbeschäftigte innerlich kündigen.
« Last Edit: 11.12.2024 10:01 von UNameIT »

MoinMoin

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« Antwort #2438 am: 11.12.2024 09:54 »
Beamte bekommen kein Lohn und das hat die EU glaube ich auch schon erkannt.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2439 am: 11.12.2024 09:57 »
Beamte bekommen kein Lohn und das hat die EU glaube ich auch schon erkannt.

Siehe meine Aussage:

Zitat
Equal Pay ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Und dem Mitarbeiter ist es hier egal, ob es "Gehalt" oder "Bezug" heißt.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2440 am: 11.12.2024 10:02 »
Beamte bekommen kein Lohn und das hat die EU glaube ich auch schon erkannt.

Siehe meine Aussage:

Zitat
Equal Pay ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Und dem Mitarbeiter ist es hier egal, ob es "Gehalt" oder "Bezug" heißt.
Also zum einen braucht man einen beamten nicht fragen was er verdient, da es transparent ist.
Zum anderen das "Lohntransparenz-Gesetz der EU" dürfte nicht auf den beamten zutreffen, dass war es was ich sagen wollte.
Und zum dritten muss man erstmal darlegen, warum denn ein ein TB im selben Büro wie ein Beamter, ein vergleichbares Bruttogehalt erzielen müsste?
Das würde mich mal interessieren, auf welcher Rechtsgrundlage du das beziehst.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2441 am: 11.12.2024 10:27 »
Beamte bekommen kein Lohn und das hat die EU glaube ich auch schon erkannt.

Siehe meine Aussage:

Zitat
Equal Pay ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Und dem Mitarbeiter ist es hier egal, ob es "Gehalt" oder "Bezug" heißt.
Also zum einen braucht man einen beamten nicht fragen was er verdient, da es transparent ist.
Zum anderen das "Lohntransparenz-Gesetz der EU" dürfte nicht auf den beamten zutreffen, dass war es was ich sagen wollte.
Und zum dritten muss man erstmal darlegen, warum denn ein ein TB im selben Büro wie ein Beamter, ein vergleichbares Bruttogehalt erzielen müsste?
Das würde mich mal interessieren, auf welcher Rechtsgrundlage du das beziehst.

Auf gar keine Rechtsgrundlage sondern auf das, was ich schon in meiner Nachricht geschrieben habe:

Zitat
Equal Pay ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Und dem Mitarbeiter ist es hier egal, ob es "Gehalt" oder "Bezug" heißt.

Das Lohntransparenzgesetz wurde von mir übrigens nur angeführt, um zu zeigen, dass es normal ist, sich zu informieren, was andere mit der selben Arbeit verdienen und daraus Rückschlüsse zu ziehen.

Zitat
Bevor wieder jemand sagt, das geht den TB doch nichts an was ein Beamter verdient, möchte ich an das "Lohntransparenz-Gesetz der EU" erinnern.

ICh frage mich warum du die Argumente ignorierst und versuchst "vermeintliche Probleme" in meinen Aussagen zu finden, die sich lösen, würdest du meinen Beitrag lesen.

Bist du heute in Trollstimmung?

Um nochmal an mein Fazit zu erinnern:

Zitat
HochlebederVorgang sagt immer, dann will doch keiner mehr Beamter werden. Das Gegenteil wird der Fall sein, es werden immer mehr Beamter werden wollen, es wird jedoch immer weniger Beamtenstellen geben. Aber es wird keiner mehr Tarifbeschäftigter werden wollen, oder immer mehr Tarifbeschäftigte innerlich kündigen.

Und hier zu Verdeutlichung nochmal ein Beispiel:

Wenn 2 Kollegen Brötchen schmieren. Der TB erhält 1800 Netto Gehalt, der Beamte erhält 3600€ Netto Bezug, was denkt ihr was der TB Kollege tun wir? Gehen wir davon aus er findet keinen "besseren" Beruf, denkt ihr wirklich er wird hochmotiviert weiter Brötchen schmieren? Und schmiert er nun nur noch 1 Brötchen die Stunde, was wird passieren?

Des weiteren hatte ich zugegeben versteckt folgendes Argument:

Zitat
die "amtsangemessene Alimentation" , die ja in ihrem Wort schon amtsangemessen enthält (worauf das Amt sich auff das statusrechtliche Amt bezieht (eD,mD,hD) nicht auf "Beamte" bezieht)
Woraus sich ergibt, das ein Mitarbeiter im eD nicht einen höheren Gesamtbezug als ein Mitarbeiter im hD erreichen darf.
Zitat
Danach ist der Dienstherr verpflichtet, der Beamtin oder dem Beamten im aktiven Dienst, bei Invalidität und im Alter einen dem Amt angemessenen Lebensunterhalt zu gewähren

        § 18 Grundsatz der funktionsgerechten Besoldung
        § 19 Bestimmung des Grundgehaltes nach dem Amt


Zitat
§ 42 Amtszulagen und Stellenzulagen
(1) Für herausgehobene Funktionen können Amtszulagen und Stellenzulagen vorgesehen werden. Sie dürfen 75 Prozent des Unterschiedsbetrages zwischen dem Endgrundgehalt der Besoldungsgruppe des Beamten, Richters oder Soldaten und dem Endgrundgehalt der nächsthöheren Besoldungsgruppe nicht übersteigen, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

MoinMoin

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« Antwort #2442 am: 11.12.2024 10:53 »
Auf gar keine Rechtsgrundlage sondern auf das, was ich schon in meiner Nachricht geschrieben habe:

Zitat
Equal Pay ist ein wichtiger Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern. Und dem Mitarbeiter ist es hier egal, ob es "Gehalt" oder "Bezug" heißt.
Dann hatte ich dich Missverstanden.
Zitat
Das Lohntransparenzgesetz wurde von mir übrigens nur angeführt, um zu zeigen, dass es normal ist, sich zu informieren, was andere mit der selben Arbeit verdienen und daraus Rückschlüsse zu ziehen.
Ja, der Beamte kann es anwenden, für den Beamten braucht man es nicht, da es seit jeher anhand der Amtsbezeichnung klar erkennbar ist, was die Beamten Nase an Geld bekommt.
Zitat
Zitat
HochlebederVorgang sagt immer, dann will doch keiner mehr Beamter werden. Das Gegenteil wird der Fall sein, es werden immer mehr Beamter werden wollen, es wird jedoch immer weniger Beamtenstellen geben. Aber es wird keiner mehr Tarifbeschäftigter werden wollen, oder immer mehr Tarifbeschäftigte innerlich kündigen.

Und hier zu Verdeutlichung nochmal ein Beispiel:

Wenn 2 Kollegen Brötchen schmieren. Der TB erhält 1800 Netto Gehalt, der Beamte erhält 3600€ Netto Bezug, was denkt ihr was der TB Kollege tun wir? Gehen wir davon aus er findet keinen "besseren" Beruf, denkt ihr wirklich er wird hochmotiviert weiter Brötchen schmieren? Und schmiert er nun nur noch 1 Brötchen die Stunde, was wird passieren?
Da zwar beide die gleichen Dinge tun, aber unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen arbeiten sie beide nicht unter den gleichen Bedingungen. Daraus könnte jemand eine Rechtfertigung ziehen, dass sie unterschiedlich viel Geld erhalten.
Andrerseits, wenn der TB vertragsbrüchig wird und nur noch 1 Brötchen schmiert, obwohl er zwei schmieren könnte, dann ist er halt vertragsbrüchig und gehört rausgeschmissen.
Dem Dienstherren kann es egal sein, der lässt den Beamten solange schmieren, bis er zwei fertig hat, denn für den Beamten gilt das Arbeitszeitgesetz nicht.  ;D
Spaß beiseite

Das Kernproblem bei diesen Vergleichen ist, dass der Staat leider Beamte dort einsetzt, wo sie nichts zu suchen haben, nämlich dort wo man Angestellte einsetzen kann.


Zitat
Woraus sich ergibt, das ein Mitarbeiter im eD nicht einen höheren Gesamtbezug als ein Mitarbeiter im hD erreichen darf.
Aus dem Abstandsgebot.
Wobei natürlich man gleiches mit gleichem Vergleichen muss.
Zitat
§ 42 Amtszulagen und Stellenzulagen
(1) Für herausgehobene Funktionen können Amtszulagen und Stellenzulagen vorgesehen werden. Sie dürfen 75 Prozent des Unterschiedsbetrages zwischen dem Endgrundgehalt der Besoldungsgruppe des Beamten, Richters oder Soldaten und dem Endgrundgehalt der nächsthöheren Besoldungsgruppe nicht übersteigen, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.
Familienzulagen gehören mE nicht zu diesem §

NelsonMuntz

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« Antwort #2443 am: 11.12.2024 10:55 »
Nicht streiten, Brüder des Tarifs! ;)

Die Systeme sind unterschiedlich und rezent entsteht mal hier, mal dort eine Besserstellung trotz identischer Leistung. Das kann und muss man sicher akzeptieren.

Wenn man eines der Systeme jedoch strukturell derart aufstellt, dass es immer und deutlich besser vergütet, als das andere, dann machen "gemischte Teams" perspektivisch keinen Sinn mehr. Das kann man so wollen, aber dann muss man den Weg auch konsequent zu Ende gehen.

... aber vielleicht nimmt verdi sich auch einfach mal ein Herz und fordert ebenfalls 30% mehr Gehalt - bei der Übertragung eines solchen Ergebnisses auf die Beamten sollten dann auch dort weite Teile der Probleme verschwunden sein ;)

MoinMoin

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« Antwort #2444 am: 11.12.2024 10:59 »
Nicht streiten, Brüder des Tarifs! ;)

Die Systeme sind unterschiedlich und rezent entsteht mal hier, mal dort eine Besserstellung trotz identischer Leistung. Das kann und muss man sicher akzeptieren.

Wenn man eines der Systeme jedoch strukturell derart aufstellt, dass es immer und deutlich besser vergütet, als das andere, dann machen "gemischte Teams" perspektivisch keinen Sinn mehr. Das kann man so wollen, aber dann muss man den Weg auch konsequent zu Ende gehen.
Ich bleibe dabei: Gemischte Teams gehören (auf Dauer) verboten.
Entweder es sind hoheitliche Aufgaben, dann darf es kein TB machen oder es sind kein hoheitliche Aufgaben, dann darf dafür kein Beamter dauerhaft eingesetzt werden.