Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1173723 times)

shenja

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5250 am: 05.02.2025 12:57 »
Was ist ein FT Tag? Habe ich noch nie gehört. Hat auch noch nie einer der verbeamteten Kollegen erwähnt.

Kann mir übrigens das mit dem 8% Volumen erklären? Tatsächlich habe ich nicht wirklich herausgefunden um was genau es diesmal geht.

Dieses Zeitsystem erscheint mir auch eher negativ zu sein. Bisher kann ich Zeitguthaben aufbauen wie viel ich möchte aber zum Ende des Jahres dürfen es nicht mehr als 24 Stunden sein. Verstehe ich es richtig, dass gefordert wird, dass das jetzt monatlich abgebaut werden soll?
Ich arbeite in Spitzen mehr (wobei es im Sozialamt tatsächlich fast nur Spitzen gibt) um es an gewünschten Tagen abbauen zu können.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5251 am: 05.02.2025 12:57 »
Also in den "Beamten" Gewerkschaften sind auch Angestellte, drum sitzen die da mit rum.

Und es ist natürlich logisch, dass jeder der Mathe kann, weiß, dass der AG am Ende sich einen Pott überlegt, der max ist und dann rechnet er sich halt aus wieviel da als TV Erhöhung von abgeht und was das für die Beamten bedeutet.

Also Volumen Gesamt PersKosten = A
dit is der Kuchen der verteilt wird.

Voll TV = B
Voll Beamte = C
(C besteht natürlich aus C1 und C2 den Pensionären)
Und ?? A wird festgelegt und B+C <= A
Oder B ist <= A- C

Jetzt hat C nix bei den Verhandlungen zu suchen ? Blauäugig - würde ich mal sagen.

Ja, das ist grundsätzlich nachvollziehbar.

Es fehlt aber noch das sagenumwobene Volumen X, um welches die Beamten ja noch auf dem Alimentations-Schlachtfeld des Verfassungsrechts für sich kämpfen.

Das würde/könnte das "Machtgefüge" dahingehend verschieben, als dass ja der Ministerialbote immer so viel netto erhalten müsste, dass er damit eine 4k-Familie 15% oberhalb des Existenzminimums ernähren können muss. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnte es also zwangsläufig dazu führen, dass bei nicht darstellbarer Erhöhung von A und verfassungsrechtlich gebotener Erhöhung von C, das Volumen von B faktisch gekürzt werden müsste.

Aber das sind natürlich ungelegte Eier ;)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5252 am: 05.02.2025 13:05 »
Dass Verdi bei Tarifverhandlungen für Angestellte eine Reduzierung der Arbeitszeit für Beamte fordert finde ich ziemlich frech zumal das dann am Ende sicher mit einer Reduzierung der Gehaltserhöhung von Tarifbeschäftigten erkauft werden wird. Wobei natürlich der FT-Tag bei den Beamten ganz sicher nicht gestrichen werden würde denn dieses Sonderopfer wäre der Beamtenschaft ja nicht vermittelbar. Spätestens seit dieser Forderung muss jedem Verdianer klar geworden sein auf wen Verdi bei den Verhandlungen sein Augenmerk liegen hat. Warum also noch Mitglied in dieser Gewerkschaft sein welche unsere Interessen denen der Beamten unterordnet? Verdi ist nichts anderes als der Handlanger des Beamtenbundes und dessen Streikarm. Warum gehen Tarifbeschäftigte für eine Arbeitszeitreduzierung bei Beamte zum Streiken? Kein Beamter würde für die Interessen von Tarifbeschäftigen auch nur einen Finger rühren. Ich bin aus Verdi ausgetreten und das Verhalten dieser Gewerkschaft zeigt mir immer wieder wie richtig diese Entscheidung von mir war.

Ja, das sage ich ja. Es wäre ein wirklicher Schlag ins Gesicht, wenn das vom Volumen abgeht.
Mal abgesehen davon, dass es Besoldungsgesetze gibt und sowas gar nichts in einer Tarifrunde zu suchen hat.

Leider hat man keinen Einfluss auf die Gewerkschaft, die uns vertritt.

Die Polizeigewerkschaft ordnet sich ja quasi auch unter und wird von verdi/dbb dann "mitvertreten"

Das System ist hier echt etwas merkwürdig
Also in den "Beamten" Gewerkschaften sind auch Angestellte, drum sitzen die da mit rum.

Und es ist natürlich logisch, dass jeder der Mathe kann, weiß, dass der AG am Ende sich einen Pott überlegt, der max ist und dann rechnet er sich halt aus wieviel da als TV Erhöhung von abgeht und was das für die Beamten bedeutet.

Also Volumen Gesamt PersKosten = A
dit is der Kuchen der verteilt wird.

Voll TV = B
Voll Beamte = C
(C besteht natürlich aus C1 und C2 den Pensionären)
Und ?? A wird festgelegt und B+C <= A
Oder B ist <= A- C

Jetzt hat C nix bei den Verhandlungen zu suchen ? Blauäugig - würde ich mal sagen.

Ich weiß, das in verdi und dbb auch Beamte sind, also verhandeln sie auch für ihre Mitglieder.

Allerdings sehe ich das so wie Farold, am Ende streiken die TBs. Was sagt eigentlich daseinsvorsorge dazu, das TBs für Beamte streiken? Er regt sich ja immer so darüber auf, das TBs nicht bei verdi sind, aber von den Tarifverhandlungen profitieren.

Am Ende sind die Forderungen von verdi dieses mal sehr schwammig und können zwar für einige Verbesserungen bringen (wie monkey) für viele die Situation aber verschlechtern (wie bei unserem Gleitzeit/Langzeitsystem)

Auch sind Entgeldanreizsysteme für die meisten Kommunen schwierig. Bei uns werden ja nichtmal Zuschüsse zu Hansefit, Jobrad , Betriebssport oder ähnlichem geleistet. Haushaltskürzungen stehen an der Tagesordnung und bei jedem individuellen Zuschuss hat man Angst vor dem KKA - liegt wahrscheinlich aber auch dran, dass das politisch in NI auch gerne ausgeschlachtet wird.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5253 am: 05.02.2025 13:12 »

Das wäre natürlich krass, wenn der auf einmal mitten im Jahr entfällt... ;D

Der BAT AZV - Tag IST seinerzeit - so ich mich recht erinnere - mitten im Jahr entfallen. Die noch nicht genommen haben waren gearscht und die Beamten sind dann auch einige Jahre vorsichtig geworden.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5254 am: 05.02.2025 13:30 »
Na ja, dann guckt mal hier nach
Ein Vergleich aus dem Jahr 2007
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/b1/


Reduzierung der Gehälter beim Übergang von BAT zu TVÖD
Deutliche Nettounterschiede von Beamte zu Angestellte

Wie gesagt aus dem Jahr 2007. Die Zahlen sind nicht mehr aktuell
Interessant ist auch, dass es zu BAT Zeiten auch den direkten Vergleich der Gruppen gab.
Dies wurde mit dem TVÖD quasi als nicht mehr vergleichbar dargestellt mit dem Hinweis es sind nur zufällige Zahlen und z.B eine E13 ist nicht vergleichbar mit A13.
Zu BAT Zeiten waren die Vergleiche komischerweise möglich.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5255 am: 05.02.2025 13:35 »
Die Arbeitgeber werden Mitte Februar wohl für 2025 ab Juni eine Erhöhung von 1,5 % anbieten. Und ab 2026 im Juni nochmal eine Erhöhung von 1,5 %.


HochlebederVorgang

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5256 am: 05.02.2025 13:47 »
Der Begriff Gewerkschaft hat im Beamtenbereich eigentlich überhaupt nichts zu suchen. Er impliziert, dass über Besoldung und Arbeitsbedingungen der Beamten tarifrechtlich verhandelt werden kann. Dies ist aber nicht der Fall.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5257 am: 05.02.2025 13:49 »
Kann mir übrigens das mit dem 8% Volumen erklären? Tatsächlich habe ich nicht wirklich herausgefunden um was genau es diesmal geht.
Es ist auch nirgends explizit erklärt. Aber ich denke mal es ist klar, dass damit das folgende gemeint ist:

Sagen wir Du hast Personalkosten von 1.000.000 EUR. Hierauf soll das Volumen iHv 8% erhöht werden. Insgesamt hast Du dann also Personalkosten von 1.080.000 EUR. Das ist das, was am Ende der Tarifverhandlung laut Verdi stehen soll.

Was nicht in dem Volumen enthalten ist: wie es verteilt wird. Aber es dürfte klar sein, dass bei entsprechend hoher Mindesterhöhung (wie von Verdi gefordert) der Großteil dieser 8%, bzw. 80.000 EUR in diesem Beispiel auf niedrige Entgeltgruppen entfallen wird. Der Großteil der Beschäftigten ist ja in den unteren bis mittleren Entgeltgruppen. Auch nur kleine Erhöhungen jenseits der 8% führen daher dann zu massiven Steigerungskürzungen bei den höheren Entgeltgruppen.

Man müsste sich mal die exakten Zahlen anschauen. Aber ich glaube auf dem ersten Blick, dass allein schon die Forderung nach Mindesterhöhung von 350 EUR das Volumen von 8% sprengen würde. Was deutlich zeigt, dass Verdi hier wieder einmal den Verhandlungsfokus auf die Mindesterhöhung legen wird, und nicht auf die Prozente.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

HochlebederVorgang

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5258 am: 05.02.2025 13:52 »
Kann mir übrigens das mit dem 8% Volumen erklären? Tatsächlich habe ich nicht wirklich herausgefunden um was genau es diesmal geht.
Es ist auch nirgends explizit erklärt. Aber ich denke mal es ist klar, dass damit das folgende gemeint ist:

Sagen wir Du hast Personalkosten von 1.000.000 EUR. Hierauf soll das Volumen iHv 8% erhöht werden. Insgesamt hast Du dann also Personalkosten von 1.080.000 EUR. Das ist das, was am Ende der Tarifverhandlung laut Verdi stehen soll.

Was nicht in dem Volumen enthalten ist: wie es verteilt wird. Aber es dürfte klar sein, dass bei entsprechend hoher Mindesterhöhung (wie von Verdi gefordert) der Großteil dieser 8%, bzw. 80.000 EUR in diesem Beispiel auf niedrige Entgeltgruppen entfallen wird. Der Großteil der Beschäftigten ist ja in den unteren bis mittleren Entgeltgruppen. Auch nur kleine Erhöhungen jenseits der 8% führen daher dann zu massiven Steigerungskürzungen bei den höheren Entgeltgruppen.

Man müsste sich mal die exakten Zahlen anschauen. Aber ich glaube auf dem ersten Blick, dass allein schon die Forderung nach Mindesterhöhung von 350 EUR das Volumen von 8% sprengen würde. Was deutlich zeigt, dass Verdi hier wieder einmal den Verhandlungsfokus auf die Mindesterhöhung legen wird, und nicht auf die Prozente.

Und so erreicht man, dass dem insgesamt betrachtet miesen Verhandlungsergebnis jedesmal zugestimmt wird.

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5259 am: 05.02.2025 14:03 »

Beamte sind verpflichtet, ohne Vergütung über die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit hinaus Dienst zu tun, wenn zwingende dienstliche Verhältnisse dies erfordern und sich die Mehrarbeit auf Ausnahmefälle beschränkt. Generell arbeiten beim Bund Beamte (wenn sie nicht gerade Kinder unter 12 haben) 2 Stunden pro Woche mehr. Das sind mindestens 2 Wochen Arbeitszeit mehr übers Jahr gesehen.

Sie sind einfach nur neidisch und blenden alles aus.

Das sind alles bloße Theoriefälle.

Außerdem sind beim Bund 70 % verbeamtet und nicht 30 %.

Und ja bezogen auf die Kommunen ist der Eintritt ins Beamtentum im jungen Alter = günstige PKV

Dass beim Bund alles und jeder verbeamtet wird, habe ich geschrieben - einfach mal lesen. Habe doch gesagt, dass es dort drinsteht in den Stellenanzeigen, dass man "notfalls" als Angestellter starten kann, aber eine Verbeamtung durchgeführt werden soll.


Und wir sind hier im VKA (= Kommunen) Forum und nicht im Bundesforum. Daher natürlich mein Vergleich zu den Kommunen. Ist jetzt im Kommunalen Forum aber auch nicht so meeeeeeega-abwegig  ???

Naja, es gibt eine Tarifverhandlung, also gibt es ein Hauptthema dazu. In dem sind wir hier.

Frage aus dem Bund: in welchen Ländern unterscheidet sich der Urlaubsanspruch zwischen den beiden Gruppen?

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5260 am: 05.02.2025 14:14 »
und das bei 5% weniger Arbeitszeit!!! Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, ich bin gerade wegen der Familienzuschläge und höherer Arbeitszeit mit einem Plus zugunsten der Beamten ausgegangen.
Meine Beamtenkollegen müssen 40 h ich 12 min weniger
Dafür haben die einen freien Tag mehr.
So ungerecht geht es zu.  ::)
Und was Ausbildung angeht: Ja, das hoch dienen von A9 auf 12 dauert.
Dafür hat man nach dem Abi schon "fett" Kohle, während der andere Fett Schulden macht.
Das ist schon kompliziert das alles gegeneinander abzuwägen und zu schauen, wer hat es denn besser oder mehr Geld vom Staat bekommen oder oder....

Mal die einen mit ihren Lebensweg, mal die anderen und mir ist es Wurscht, ich beneide keinen Beamten und keinen TBler.
ja, wow, der AZV-Tag, ist bei meinen 2h/Woche nach gerade einmal 1 Monat drin, bei deinen Kollegen nach 2 Monaten.
Gibt's bei euren Verwaltungsfachangestellten keine Ausbildungsvergütung? Oder warum bekommt der Anwärter "fett Kohle" und eure Azubis nicht?

Kennst du auch diese "Spezialisten" wie Ingenieure, Naturwissenschaftler, BWLer, Mediziner, Juristen, Informatiker?
Wäre mir neu, dass das als (duales) Studium von den Kommunen finanziert wird
Was soll der Vergleich schon wieder? wäre mir neu, dass diese "Spezialisten" später verbeamtet eine nachträgliche Anwärterbesoldung erhalten. Selbstverständlich gibts da nichts, wenn man in die Breite studiert und sich später seinen Arbeitgeber unter vielen aussucht. also echt. Krampfhaft immer noch einen Stuss aus der Tasche zaubern.

Hier in einer technischen Behörde haben wir fast nur solche Spezialisten hier. Viele davon werden hier verbeamtet und das dann auch recht spät. Eben weil sie Spezialisten sind, steigen sie spät in die PKV ein mit entsprechend höheren Monatsbeiträgen.

Also alles etwas weiter denken, als das was man aus dem eigenen Haus kennt.

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5261 am: 05.02.2025 14:31 »
Was ist ein FT Tag? Habe ich noch nie gehört. Hat auch noch nie einer der verbeamteten Kollegen erwähnt.

Dürfte abhängig vom Bundesland sein.
Ich kenne das nicht und kenne niemanden der das kennt.

Die, die es gebracht haben, haben nicht sehr weit über den Tellerrand geschaut und nicht bedacht, dass sie nicht jeder verstehen kann.

MoinMoin

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« Antwort #5262 am: 05.02.2025 14:55 »
Was ist ein FT Tag? Habe ich noch nie gehört. Hat auch noch nie einer der verbeamteten Kollegen erwähnt.
AZV Tag Behördentag Waschtag
das war mal ein weiterer freier Tag der von Menschen im öD zusätzlich vom AG gewährt wurde.
Um z.B Behörde dinge zu klären ...
Allerdings musste seinerzeit der Tag davor und danach ein Arbeitstag sein, damit es nicht zur WE/Urlaubsverlängerung genutzt wird.

Zitat
Dieses Zeitsystem erscheint mir auch eher negativ zu sein. Bisher kann ich Zeitguthaben aufbauen wie viel ich möchte aber zum Ende des Jahres dürfen es nicht mehr als 24 Stunden sein. Verstehe ich es richtig, dass gefordert wird, dass das jetzt monatlich abgebaut werden soll?
Ich arbeite in Spitzen mehr (wobei es im Sozialamt tatsächlich fast nur Spitzen gibt) um es an gewünschten Tagen abbauen zu können.
Ich sage es mal so:
Da wo eine AG den Wert der Gleitzeit erkannt hat - nämlich das er in der Not den lieben AN nicht Überstunden anordnen und bezahlen muss, weil der freiwillig länger arbeitet - da ist das Modell von verdi schlechter.

Da wo eine AG Gleitzeit als Teufelswerk ansieht und auf eine Kernarbeitszeit pocht, da ist es dir Tür für die AN auch sowas wie Gleitzeit zu bekommen.

Und sowas wie Langzeitkonten können auch jetzt schon Mitarbeiter machen.
Haben gerade wieder so eine Fall:
Arbeitet ein halbes Jahr Vollzeit und bekommt 50% und ein halbes Jahr überhaupt nicht und bekommt 50%
Geht auch länger, dass Risiko trägt allerdings immer der TBler
« Last Edit: 05.02.2025 15:08 von MoinMoin »

KlammeKassen

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« Antwort #5263 am: 05.02.2025 14:56 »
Also in den "Beamten" Gewerkschaften sind auch Angestellte, drum sitzen die da mit rum.

Und es ist natürlich logisch, dass jeder der Mathe kann, weiß, dass der AG am Ende sich einen Pott überlegt, der max ist und dann rechnet er sich halt aus wieviel da als TV Erhöhung von abgeht und was das für die Beamten bedeutet.

Also Volumen Gesamt PersKosten = A
dit is der Kuchen der verteilt wird.

Voll TV = B
Voll Beamte = C
(C besteht natürlich aus C1 und C2 den Pensionären)
Und ?? A wird festgelegt und B+C <= A
Oder B ist <= A- C

Jetzt hat C nix bei den Verhandlungen zu suchen ? Blauäugig - würde ich mal sagen.

Ja, das ist grundsätzlich nachvollziehbar.

Es fehlt aber noch das sagenumwobene Volumen X, um welches die Beamten ja noch auf dem Alimentations-Schlachtfeld des Verfassungsrechts für sich kämpfen.

Das würde/könnte das "Machtgefüge" dahingehend verschieben, als dass ja der Ministerialbote immer so viel netto erhalten müsste, dass er damit eine 4k-Familie 15% oberhalb des Existenzminimums ernähren können muss. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnte es also zwangsläufig dazu führen, dass bei nicht darstellbarer Erhöhung von A und verfassungsrechtlich gebotener Erhöhung von C, das Volumen von B faktisch gekürzt werden müsste.

Aber das sind natürlich ungelegte Eier ;)

Welch großen Arbeitsanreiz man damit doch schaffen würde  ...[NICHT]  ;)

MoinMoin

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« Antwort #5264 am: 05.02.2025 14:57 »
Es fehlt aber noch das sagenumwobene Volumen X, um welches die Beamten ja noch auf dem Alimentations-Schlachtfeld des Verfassungsrechts für sich kämpfen.

Das würde/könnte das "Machtgefüge" dahingehend verschieben, als dass ja der Ministerialbote immer so viel netto erhalten müsste, dass er damit eine 4k-Familie 15% oberhalb des Existenzminimums ernähren können muss. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnte es also zwangsläufig dazu führen, dass bei nicht darstellbarer Erhöhung von A und verfassungsrechtlich gebotener Erhöhung von C, das Volumen von B faktisch gekürzt werden müsste.

Aber das sind natürlich ungelegte Eier ;)
Aber auch umgekehrt denkbar.
Eine Fette Kindergelderhöhung sorgt dafür das der Sold gekürzt wird und mehr im Pott für uns ist.