Alles schön und gut, wenn aber kein "gutes" Fachpersonal gewonnen wird und entsprechende Stellen unbesetzt bleiben, hilft auch kein neues Programm, Digitalisierung oder Prozessänderungen.
Es ist nicht damit getan dass irgendwelche Programme angeschafft werden und Arbeitspapiere um Prozesse geändert werden.
Letztendlich sind es immer noch Personen hinten dran, die diese Änderungen mit Leben füllen und auch in der Lage sind etwas über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Nun ist es allerdings so dass gerade für die dringend benötigten Stellen, der TVÖD völlig unattraktiv ist und gute Bewerber nicht kommen werden.
Also dümpelt alles vor sich her, weil weder die VKA noch Verdi auch nur ansatzweise die Probleme wirklich angehen wollen.
Ich hatte die Tage im Bekanntenkreis eine nette Unterhaltung u.a. mit mehreren Projektleitern, IT´ler und Ingenieure.
Da kam irgendwann, bei geselliger Runde die Frage auf wie das so läuft bei der Masse an gleichzeitig laufenden Projekten und Aufgaben im öffentlichen Dienst.
Da war schnell klar es werden dringend Projektleiter, ITler und Ingenieure gesucht.
Bei der Frage wie sind denn Ingenieure so eingruppiert, war nur noch ein völliges Unverständnis da mit der Erkenntnis (von außen) "Kein Wunder das sich keiner bewirbt"
"Wer ist den heutzutage bereit sich hierfür das anzutun?"
Dies geht ja noch viel weiter.
Wer ist den in kleineren Gemeinden noch bereit ein politisches Amt zu übernehmen für die vorgesehene Vergütung?
Wer ist den noch bereit Führungsaufgaben zu übernehmen und sich tagtäglich dem Stammtischgesprächen gegenüber rechtfertigen zu müssen?
Führungsaufgaben im kommunalen Bereich bedeutet auch, quasi ständig und rund um die Uhr angesprochen und kritisiert zu werden und dies in einer Art und Weise das oft nicht gerade fair abläuft. Hierfür reicht das Schmerzensgeld des TVÖD´s nicht aus.