Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1173913 times)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5220 am: 05.02.2025 10:56 »
In der Realität gibt es anderseitig aber beides: Ärzte, bei denen Wartezeiten 1 Woche (PKV) zu 3 Monaten (GKV) liegen und Ärzte, die nur noch Privatpatienten aufnehmen.
letztere sind keine Kassenärzte und nehmen auch GKVler, wenn die selber zahlen.
Und wenn du in einem solchen Strukturschwachen Ort bist, wo du 3 Monate warten musst, dann liegt es daran, dass deine KÄV nicht korrekt arbeitet, dann sollten man der KÄV das Geld kürzen, weil sie ihren Auftrag nicht erfüllen!
Ich kenne niemanden bei den GKVler, die ohne Not 3 Monate warten müssen (aus bei Frühererkunngungs/Vorsorge Termine) , dazu gibt es
a) wöchentliche Termine bei jedem Kassen Arzt bei dem man ohne Termin erscheinen kann.
b) Terminvermittlung bei den KÄVs
c) Eine Terminvermittlung bei medizinischer Indikation via Hausarzt zum Facharzt, da muss man dann auch nicht soo lange warten.


Aber trotzdem ist es richtig, dass es für den PKVler wesentlich leichter ist, was aber eben an der Orga der KÄV und nicht der GKV liegt.

Grundsätzlich korrekt. Ich hatte eigentlich Ärzte gemeint, die ihren Stamm (auch mit GKV Patienten) haben, aber als Patienten nur noch PKV Patienten aufnehmen - und da gibt es einige von.

a) das bietet lange nicht jeder Facharzt an; einige, aber lange nicht alle und auch nicht die meisten
b) theoretisch möglich für akute Sachen, aber netter natürlich, wenn man sich den Arzt aussuchen kann
c) das klappt bei "Dringlichkeitsüberweisungen" (wenn etwas wirklich schnell untersucht werden muss), weil der Facharzt dann mehr abkassieren kann, für normale Sachen "lassen Sie das mal checken beim (beliebigen Facharzt hier einsetzen)" interessiert die Überweisung kaum bis gar nicht

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5221 am: 05.02.2025 10:57 »
Der Ausgangspunkt war jedoch, dass so mancher GKV Versicherter mehr bezahlt als so mancher PKV Patient, aber nicht die guten Leistungen erhält.
Und manch ein PKVler (TZ, Rentner, Familie, Langzeitkrank, ...) mehr bezahlt als der GKVler und auch keine besseren Leistungen erhält. Außer er zahlt selber zu, wie es der GKVler auch kann.

Es kommt halt immer drauf an, welche Rosine man sich pflückt.

Sorry aber das mit manch ein PKVler TZ mehr bezahlt als der GKVler ist absoluter Quatsch. PKV durchschnitt sind nicht mehr als 300€
Mal ganz doof gefragt:
Wenn ich halb soviel Lohn bekommen bezahle ich als GKV auch nur halb soviel GKV! Aber als PKVler bezahle ich weiterhin Voll.
Soweit so gut.
Nehmen wir also jetzt an, dass der PKVler einen Vertrag hat, bei dem er 300€ zahlt.
https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/
Angestellter 623 also wie du schon sagst ~300€ Eigenanteil....
Zitat
Ich TZ-Kraft 50% zahle monatlich 287,58 (*2 AG-Anteil) - also genausoviel wie ein PKV-ler. Ich würde schätzen auch BAT zahlt ung. wie PKV und nicht weniger.
287 ist weniger als 300 also irgendwie hast du dich da selbst widerlegt?!?

Also bei 50% TZ ist auch der e13er S6 auch bei 300€ wie der der PKVler da drunter sind sie "besser" dran.

Aber so what, dass weiß man doch alles vorher und soll sich jeder seine Rosine picken wie er will
(Btw ich zahle derzeitig max 286 KV+45PV und real 104€ + 45€ + Arztkosten < 4300€ bin also echt Durchschnitt )

Wenn du meine Beiträge verfolgt hättest wüsstest du das pkv.de davon redet, das die Beiträge von Beamte im Durchschnitt keine 300€ erreichen. Deswegen sage ich das ich mit meinem Eigenanteil genau im Durchschnitt bin . Du wüsstest auch, das ich in E11 bin nicht in E13.

Und du wüsstest auch, das ich dir zugestimmt habe, das Beamte und TB mal besser mal schlechter dran sind.

ICH KANN ES NUR NICHT LEIDEN, WENN TZ-Kräfte im Sprachgebrauch BGlern gleich gestellt werden.

Abgesehen davon beschwere ich mich definitiv nicht, denn ich weiß das meine KK definitiv mehr zahlt als ich einzahle. Deswegen bin ich trotz über 3% Zusatzbeitrag auch nicht gewechselt.

Also conny und ohjeee werden dich der Lüge bezichtigen, das mit den 300 Euro ist glatt gelogen; nur weil das ein paar Beamte im Forum äußern, ist das Nonsense. Selbst dass offizielle Quellen das sagen, führt nicht dazu, dass es stimmt, dass jemand in der PKV weniger bezahlt als in der GKV

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5222 am: 05.02.2025 11:00 »
Ich glaube das Verdi das nicht besonders gut verkaufen könnte mit der JSZ siehe Beamten, die behaupten keine zu bekommen, obwohl sie bei vielen einfach durch 12 geteilt und auf das Gehalt drauf gerechnet wurde.

Hier sind sicherlich wieder 2 Personen, die dir diese Aussage umdrehen werden, warum das falsch ist


KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5223 am: 05.02.2025 11:04 »
Aber interessant ist:

Zitat
Dem gegenüber steht eine Inflationsrate von 2,3 Prozent.

Da müssten sie ja nach der Logik von Karin min. 2,3% bieten.

Zitat
Der letzte Tarifabschluss zum TVöD erfolgte im April
2023 und trat rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft.

Faktisch richtig, aber kein Wort über die Nullrunde.

Und die Graphen wiedersprechen den Graphen auf der Seite hier. Die VKA macht auch ihre Rosinenpickerei. In E6 und bei Azubis gab es wohl Reallohnzugewinne.

Zitat
Um die Übernahme von Verantwortung attraktiver zu
gestalten, muss eine weitere Stauchung der Entgelttabelle verhindert werden. Die kommunalen Arbeitgeber
setzen sich für eine gleichmäßige Entgelterhöhung über
alle Entgeltgruppen und Stufen ein. Auch die Jahressonderzahlung soll ein einheitliches prozentuales Niveau
erreichen.

Problem erkannt, mal sehen ob die VKA, da was draus macht.

Nach der Broschüre arbeite ich schon bei dem perfekten Arbeitgeber :D


Die VKA betreibt immer Rosinenpickerei  :D, sonst würde man auch auf die Inflation der letzten 2 Jahre eingehen.
Aber wenn sie argumentieren wollen, dass die oberen EG mehr brauchen als die unteren, ist das so natürlich nicht ganz verkehrt, es so aufzubauen.

Inwiefern ist er perfekt?
Vielfältige KOSTENLOSE Gesundheitsangebote? Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung? Arbeitgeberzuschuss zum Deutschlandticket? Keine Kernarbeitszeit? Sehr weiter Gleitzeitrahmen (beispielsweise 6-20 Uhr)?

Faunus

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,401
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5224 am: 05.02.2025 11:13 »
Wie gesagt, es ist einfach traurig wie hier die Beamten sich ihre Rosinen picken und die Angestellte sich ihre anderen.
Und dabei gerne verfälschende Daten abliefern, weil nur die Hälfte der Wahrheit mit eingerechnet wird.

Anstelle zu akzeptieren, dass es auf dem jeweiligen Lebensweg ankommt, wer bei diesem Lebensweg im Beamtenbereich oder Angestelltenbereich "besser" gefahren wäre.

Es steht jedem frei seinen Lebenswege/Arbeitsverhältnis zu wählen. Ich habe z.B. eine Verbeamtung abgelehnt - und "Gehalt/Alimentierung" sowie "Pension/Rente&VBL" waren eher untergeordnete Gründe. Das nivelliert sich in 30 - 40 Jahren Zugehörigkeit zum ÖD sowieso irgendwie und scheint vielen nicht klar zu sein.
Es gibt in der PW auch eher selten "Einstiegstraumgehälter" für Anfänger ob nun Geselle oder Master und um in der PW schnell "aufzusteigen" muss man sich behaupten. Das wollen aber viele garnicht und gehen dann doch lieber zum Staat. War der Neid früher bei den wenigen Kommillitonen mit Spitzegehältern so sind es jetzt die Angestellten/Beamte im Büro nebenan.

Was mich inzw. an der Verbeamtung extrem stört:
1.  alles was nicht bei 3 auf dem Baum ist und unter 45 Jahren, wird heute verbeamtet und das so ab Gehaltsgruppe E6/A7.
Eine sogenannte Bestenauslese findet schon länger nicht mehr statt.

Daraus folgt 2.
Und der Sinn des besonderen Dienst und Treueverhältnisses der Beamten ist es doch eben, dass sie jederzeit und immer für den Staat zur Verfügung stehen, dass war doch der Deal (der leider in den letzten Jahren sowohl von den Beamten als auch den Dienstherren nicht mehr gelebt wird)

Das Beamtentum darf und muss Vorteile haben. Aber es muss auch in voller Konsequenz gelebt werden. Dafür sollte aber nun mal nicht Hinz&Kunz eingestellt werden und in Berufen bei denen man sich fragt warum.
Das Beamtentum in den Schulen & Hochschulen hat genau was gebracht: eine sich seit den 70er Jahren kontinuierlich abwärts bewegenden Bildungsspirale. Bildung, Kunst und Wissenschaft sowie Politik benötigen Innovation, Flexibilität, Mut zur Zukunftsgestaltung - alles nichts für das Beamtentum: Juristen/Polizei & Bundeswehr/Steuerverwaltung.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,634
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5225 am: 05.02.2025 11:19 »
Wenn du meine Beiträge verfolgt hättest wüsstest du das pkv.de davon redet, das die Beiträge von Beamte im Durchschnitt keine 300€ erreichen. Deswegen sage ich das ich mit meinem Eigenanteil genau im Durchschnitt bin . Du wüsstest auch, das ich in E11 bin nicht in E13.
Und da du Angestellter bist, habe ich dich auch mit dem PKV Angestellten verglichen und da sind nach deiner Aussage und den entsprechende Seiten, egal ob mein Link oder bei pkv.de es eben ~300€
 (Die Sätze der Beamten und Angestellten sind in der PKV nicht identisch)
Also es gibt PKV Angestellte in TZ, die sogar mehr als du zahlen, nämlich alle die oberhalb vom Durchschnitt sind.
Und wenn du E8 und er A8 wären noch mehr ...
Also ist deine Behauptung:
"Sorry aber das mit manch ein PKVler TZ mehr bezahlt als der GKVler ist absoluter Quatsch. PKV durchschnitt sind nicht mehr als 300"
eine unreflektierter, falscher Vorwurf.

Atme erstmal einmal durch und denke einmal nach, bevor du mir unterstellst ich würde absoluten Quatsch schreiben.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5226 am: 05.02.2025 11:25 »
und das bei 5% weniger Arbeitszeit!!! Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, ich bin gerade wegen der Familienzuschläge und höherer Arbeitszeit mit einem Plus zugunsten der Beamten ausgegangen.
Meine Beamtenkollegen müssen 40 h ich 12 min weniger
Dafür haben die einen freien Tag mehr.
So ungerecht geht es zu.  ::)
Und was Ausbildung angeht: Ja, das hoch dienen von A9 auf 12 dauert.
Dafür hat man nach dem Abi schon "fett" Kohle, während der andere Fett Schulden macht.
Das ist schon kompliziert das alles gegeneinander abzuwägen und zu schauen, wer hat es denn besser oder mehr Geld vom Staat bekommen oder oder....

Mal die einen mit ihren Lebensweg, mal die anderen und mir ist es Wurscht, ich beneide keinen Beamten und keinen TBler.
ja, wow, der AZV-Tag, ist bei meinen 2h/Woche nach gerade einmal 1 Monat drin, bei deinen Kollegen nach 2 Monaten.
Gibt's bei euren Verwaltungsfachangestellten keine Ausbildungsvergütung? Oder warum bekommt der Anwärter "fett Kohle" und eure Azubis nicht?

Kennst du auch diese "Spezialisten" wie Ingenieure, Naturwissenschaftler, BWLer, Mediziner, Juristen, Informatiker?
Wäre mir neu, dass das als (duales) Studium von den Kommunen finanziert wird
Was soll der Vergleich schon wieder? wäre mir neu, dass diese "Spezialisten" später verbeamtet eine nachträgliche Anwärterbesoldung erhalten. Selbstverständlich gibts da nichts, wenn man in die Breite studiert und sich später seinen Arbeitgeber unter vielen aussucht. also echt. Krampfhaft immer noch einen Stuss aus der Tasche zaubern.
?????????????????????????????????????????????????????

Also irgendwie verstehe ich dich nicht.

Beamter im GD vs. "Spezialist" im gD.

Der eine kriegt sein Studium bezahlt und bekommt Geld während der Zeit
Der andere muss neben dem Studium noch arbeiten oder Darlehen aufnehmen

Was ist daran nicht zu verstehen?

Ich kann doch nur die Leute vergleichen, die in ähnlichen Entgeltgruppen sind.
Beamte ab A9 aufwärts sind also nur vergleichbar mit Entweder
A) Anegstellten, die den AII machen (der vergütet wird, ja)
ODER
B) Angestellten, die nach einem Vollzeitstudim in den öffentlichen Dienst wechseln

Ich würde behaupten, dass die Kategorie B bei uns mindestens 50 % ausmacht, weil man mti ANG II kaum Ingenieur sein kann. Oder Soz.päd. Oder Informatiker.....

Da diese nicht verbeamtet werden im kommunalen Bereich, bleiben sie Angestellte.
Deshalb der Vergleich dieser mit den Beamten.

Wenn du diesen Vergleich nicht willst, sondern nur mit den Leuten, die den ANGII machen, betreibst du hier übelste Rosinenpickerei

FearOfTheDuck

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,469
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5227 am: 05.02.2025 11:32 »
Das Grundproblem ist doch, dass sich zwei verschiedene Systeme gar nicht wirklich vergleichen lassen, auch nicht bei dem, was am Ende raus kommt. Ich verweise da sehr deutlich auf den letzten Beitrag von @Faunus.

Was es bringen soll, zwei verschiedene Systeme zu vergleichen, die sich kaum vergleichen lassen, erschließt sich mir auch nicht. Zumal der Bezug zur Tarifrunde i.d.R. nur dadurch entsteht, weil der entsprechende Gesetzgeber zu faul ist, sich eigene, weitergehende Gedanken zu machen.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,634
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5228 am: 05.02.2025 11:34 »
mmmh lass mal nachrechnen. Ich muss pro Woche 12 min weniger arbeiten.
Sorry, aber was ist das für eine Stuss-Rechnung? Du redest von verfälschten Daten und rechnest so was vor? 1h/Woche mehr sind 8h in 8 Wochen/2 Monaten, und das ist 1 Arbeitstag!? Das sind im Jahr gute 6 Tage mehr!
40h zu 39h in der Woche sind bei dir 12 Minuten?? So ein Unsinn! Das sind 12min im Schnitt am Tag, bei 41h sind es im Schnitt 24min, oder, kurzen Freitag außen vor, eine halbe Stunde/Tag mehr.

Edit: In den Tarfiverhandlungen darf gerne eine Angleichung der AZ gemacht werden. Du steckst die 12min/Woche ja locker weg.

LESEN LESEN und verständig LESEN hilft.

NICHT 1h pro Woche sondern 12 min!!!!!!! TV-L Niedersachsen (wie man wissen könnte), wenn man verständig lesen würde! Darum schrieb ich doch ICH muss 12 min weniger arbeiten als meine Beamten Kollegen!

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5229 am: 05.02.2025 11:39 »
Dein Einzelschicksal interessiert niemand. Du stellst das als Gesamtgültig dar. Ja, das ist das Pech in der geilen PKV. Ein Komilitone hatte während des Studiums wegen einer Fußballverletzung 3 OPs, die 12T-€ gekostet haben. Zack geht der Beitrag hoch. So einfach ist das in der PKV.

Ich habe schon zig mal geschrieben, dass ich auch mit einer anderen Lösung einverstanden bin. Für dich wirds teurer, für mich wahrscheinlich günstiger. Ist mir also Schnuppe.

Und dann kommst du wieder mit "manche zahlen mehr als andere PKVler" mimimi und wirfst mir Neid vor?

Und es ist eine absolute *Frechheit*, dass du hier so einen absoluten Bullshit schreibst:
"Ihr fühlt euch einfach als besseres und lasst das auch gnadenlos so heraushängen. "
Ohne Worte. Absolut Assi.

Im Übrigen hast du noch nicht 1 Berechnung hier eingestellt, dass mit MoinMoin wurde diskutiert, von dir kommt einfach: Nichts. Außer Gejammer. Peinlich.

Doch, die habe ich eingestellt, da meintest du nur "in dem Beispiel ist das mal so."
--> wenn man das so immer anführt, ist es halt auch sinnlos mit dir zu reden.

Ich glaube nicht, dass es für mich teurer werden würde - und falls doch - kann man sagen, es trifft alle. Wie du doch so schön sagst "keine individuellen Betrachtungen, da die nicht interessieren."
Das Gesamtgefüge ist ein Zwei-Klassen-System, das ist so.

Dass man als derjenige, der in der besseren Klasse ist, auf dieses Privileg nicht verzichten will, liegt in der Natur des Menschen.

"Absolut Assi" finde ich eher, wie du diskutierst. Man kann dir vorrechnen, was man will. Du hast es definitiv schlechter. "Du heulst wieder" "Mimimimi". Warum kommst du immer mit solchen Ausdrücken, wenn du nicht weiter weißt? Ich habe nirgendwo etwas von Neid geschrieben, sondern aufgezeigt, warum in den meisten Fällen der Beamte besser wegkommt.
Wenn es noch so etwas wie reine hoheitliche Tätigkeiten im kommunalen Bereich gäbe, wäre das ja auch nachvollziehbar. Bei gleichen Tätigkeiten halte ich es für schwierig, unterschiedliche Voraussetzungen zu schaffen.

Ich habe hier schon gesagt, dass es in manchen Fällen so ist. Ich habe nie behauptet, dass JEDER PKV PATIENT weniger zahlt, sondern, dass es halt einige gibt. Und wenn jemand aber weniger zahlt und bessere Leistungen bekommt, werden das, denke ich, fast alle GKV Patienten als unfair empfinden. Zumindest bekommt man diese Diskussion immer wieder mit.

Das ist nunmal auch so. PKV Patienten werden das wahrscheinlich nicht so sehen, das ist schon klar.
« Last Edit: 05.02.2025 11:51 von KlammeKassen »

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5230 am: 05.02.2025 11:43 »
Wie gesagt, es ist einfach traurig wie hier die Beamten sich ihre Rosinen picken und die Angestellte sich ihre anderen.
Und dabei gerne verfälschende Daten abliefern, weil nur die Hälfte der Wahrheit mit eingerechnet wird.

Anstelle zu akzeptieren, dass es auf dem jeweiligen Lebensweg ankommt, wer bei diesem Lebensweg im Beamtenbereich oder Angestelltenbereich "besser" gefahren wäre.

Es steht jedem frei seinen Lebenswege/Arbeitsverhältnis zu wählen. Ich habe z.B. eine Verbeamtung abgelehnt - und "Gehalt/Alimentierung" sowie "Pension/Rente&VBL" waren eher untergeordnete Gründe. Das nivelliert sich in 30 - 40 Jahren Zugehörigkeit zum ÖD sowieso irgendwie und scheint vielen nicht klar zu sein.
Es gibt in der PW auch eher selten "Einstiegstraumgehälter" für Anfänger ob nun Geselle oder Master und um in der PW schnell "aufzusteigen" muss man sich behaupten. Das wollen aber viele garnicht und gehen dann doch lieber zum Staat. War der Neid früher bei den wenigen Kommillitonen mit Spitzegehältern so sind es jetzt die Angestellten/Beamte im Büro nebenan.

Was mich inzw. an der Verbeamtung extrem stört:
1.  alles was nicht bei 3 auf dem Baum ist und unter 45 Jahren, wird heute verbeamtet und das so ab Gehaltsgruppe E6/A7.
Eine sogenannte Bestenauslese findet schon länger nicht mehr statt.

Daraus folgt 2.
Und der Sinn des besonderen Dienst und Treueverhältnisses der Beamten ist es doch eben, dass sie jederzeit und immer für den Staat zur Verfügung stehen, dass war doch der Deal (der leider in den letzten Jahren sowohl von den Beamten als auch den Dienstherren nicht mehr gelebt wird)

Das Beamtentum darf und muss Vorteile haben. Aber es muss auch in voller Konsequenz gelebt werden. Dafür sollte aber nun mal nicht Hinz&Kunz eingestellt werden und in Berufen bei denen man sich fragt warum.
Das Beamtentum in den Schulen & Hochschulen hat genau was gebracht: eine sich seit den 70er Jahren kontinuierlich abwärts bewegenden Bildungsspirale. Bildung, Kunst und Wissenschaft sowie Politik benötigen Innovation, Flexibilität, Mut zur Zukunftsgestaltung - alles nichts für das Beamtentum: Juristen/Polizei & Bundeswehr/Steuerverwaltung.

Dann bist du aber beim Bund (oder beim Land) tätig oder?
Also im kommunalen Bereich werden "Externe" gar nicht verbeamtet (Ausnahme, aber auch nicht immer, Mediziner und Juristen), auch die eigenne Angestellten (Vwfa) werden nicht irgendwann einfach verbeamtet

Dem Rest deines Posts stimme ich zu 100 % zu!!!

Nur dieses Leben findet in der "normalen Verwaltung" nicht statt; bei Polizei, Staatsanwaltschaft, Richtern etc. gerne, da macht es auch Sinn.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,634
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5231 am: 05.02.2025 11:44 »
Grundsätzlich korrekt. Ich hatte eigentlich Ärzte gemeint, die ihren Stamm (auch mit GKV Patienten) haben, aber als Patienten nur noch PKV Patienten aufnehmen - und da gibt es einige von.

a) das bietet lange nicht jeder Facharzt an; einige, aber lange nicht alle und auch nicht die meisten
b) theoretisch möglich für akute Sachen, aber netter natürlich, wenn man sich den Arzt aussuchen kann
c) das klappt bei "Dringlichkeitsüberweisungen" (wenn etwas wirklich schnell untersucht werden muss), weil der Facharzt dann mehr abkassieren kann, für normale Sachen "lassen Sie das mal checken beim (beliebigen Facharzt hier einsetzen)" interessiert die Überweisung kaum bis gar nicht
a) Falls nicht bekannt, sie sind mW dazu verpflichtet! Also wenn einer das nicht anbietet, gleich anschwärzen bei der KÄV, sollen sie ihm doch die KÄV Zulassung entziehen.
Gleiches gilt für die Behauptung, dass es Ärzte gibt, die keine GKVler mehr aufnehmen und nur noch primär auf PKV setzen. Auch da kann muss man via KÄV mal denen den Arsch versohlen. Denn die KÄV kriegt quartal für quartal das Geld für dich, so dass du einen Arzt hast (Versorgungsauftrag) . Wenn du also abgelehnt wirst, dann ab zur KÄV, druck machen und Termin geben lassen, siehe b)
b) Tja, netter ist nicht notwendig. Außerdem haben auch PKVler nicht immer eine Arztwahl
c) Wenn es nicht dringlich ist, dann ist es aber nicht dringlich und kann später gemacht werden, also wo ist das Problem? (Siehe mein Kommentar zu Früherkennung..)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5232 am: 05.02.2025 11:48 »
Das Grundproblem ist doch, dass sich zwei verschiedene Systeme gar nicht wirklich vergleichen lassen, auch nicht bei dem, was am Ende raus kommt. Ich verweise da sehr deutlich auf den letzten Beitrag von @Faunus.

Was es bringen soll, zwei verschiedene Systeme zu vergleichen, die sich kaum vergleichen lassen, erschließt sich mir auch nicht. Zumal der Bezug zur Tarifrunde i.d.R. nur dadurch entsteht, weil der entsprechende Gesetzgeber zu faul ist, sich eigene, weitergehende Gedanken zu machen.

Sehr sinnvoller und nachvollziehbarer Beitrag.
Eben, das was Faunus schreibt, ist ja das Problem. Das viele sinnlos auf den Stellen setzen, die Angestellte genauso gut bekleiden könnten.

Zur Tarifrunde:
Eine Forderung ist ja direkt die Absenkung der Beamten-Arbeitszeit. Sollte das kommen und bei den Angestellten in das Volumen fließen, ist das schon ein herber Schlag ins Gesicht.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,428
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5233 am: 05.02.2025 11:49 »
Was sagt ihr denn zu der Stellungnahme der VKA, dass Warnstreiks jetzt schon völlig überzogen sind und man sich ja erstmal die gegenseitigen Erwartungen und Forderungen erläutern müsse....?!

Finde ich irgendwie etwas merkwürdig, da doch alles bekannt ist.
Aber klar, typische Hinhaltetaktik.

Ich denke, dass nach der zweiten Runde größere Warnstreiks folgen werden

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,634
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5234 am: 05.02.2025 11:52 »
Die VKA betreibt immer Rosinenpickerei  :D, sonst würde man auch auf die Inflation der letzten 2 Jahre eingehen.
Ja man sucht sich ein Ideales Zeitfenster und schon rechnet man sich die Zahlen schön (und machen nur och Pünktchen wenn es drauf ankommt, bzgl. Inf Rate bis Ende 2024)
Ich habe sie mir noch nicht im Detail angeschaut, aber die Gewerkschaften, könnte ebenso kontern mit Zahlen und Hochglanz.
Also z.B. Entwicklung seit letzten Abschluss, oder besser vorletzten finde ich sachgerecht.
Oder aber klare Ansage: Reales Jahreseinkommen von 2015 soll als Reallohn Ende 2025 und Ende 2026 wieder erreicht werden. Das wäre doch mal Objektiv und gut verkaufbar.

Zitat
Inwiefern ist er perfekt?
Vielfältige KOSTENLOSE Gesundheitsangebote? Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung? Arbeitgeberzuschuss zum Deutschlandticket? Keine Kernarbeitszeit? Sehr weiter Gleitzeitrahmen (beispielsweise 6-20 Uhr)?
Also die Hälfte davon hat mit Tarif nicht sooo viel zu tun, weil geht jetzt schon (bzw. haben wir bei uns schon)