Da hat jeder seine Meinung zu, aber Fakt ist, dass das nichts zur Sache beiträgt, da selbst das BVerfG diesen Umstand nicht als Leitplanke berücksichtigt.
noch nicht...
Aber zum Thema noch: ich persönlich denke auch, dass aktuell eine 2. Boomer Generation heran wächst, sehr viele aus meinem Jahrgang und vor allem nachfolgende Generationen spielen das Leben im leichtesten Schwierigkeitsgrad und scheuen jede Steigerung in Form von Nachwuchs. Aber ein Post auf Reddit um das angesparte Portfolio feiern zu lassen, dafür reicht es dann um viel Neid und Gunst zu ernten. Seltsame Welt.
Das Problem an dieser „zweiten Boomer-Generation“-These ist, dass sie Ursache und Wirkung verwechselt.
Denn die eigentlichen Boomer waren nicht nur die Kinder des Aufschwungs, sondern auch die Architekten seiner Zerstörung. Sie wuchsen in einer Welt auf, in der Bildung fast nichts kostete, Arbeit sicher war, Häuser bezahlbar und Familien selbstverständlich. Und sie hinterließen eine Gesellschaft, in der all das zu Privilegien geworden ist.
Was die Boomer „aufgebaut“ haben, war kein Fundament, sondern ein Kartenhaus aus Schulden, kurzfristigem Konsum und Selbstverwirklichung. Sie lebten von Substanz – ökologisch, ökonomisch, sozial – und nannten es Fortschritt. Heute sind dieselben Menschen, die damals in ihrer Jugend gegen Autorität und Krieg demonstrierten, die lautesten Verteidiger von Eigentumsrechten, Rentenprivilegien und SUVs mit Heizsitzen.
Millennials und Jüngere Generationen werden oft als hedonistisch bezeichnet, weil sie keine Kinder haben oder keine Häuser bauen. Aber die Wahrheit ist: Viele würden – sie können nur nicht.
In einer Welt, in der Mieten explodieren, Kitas fehlen, Reallöhne stagnieren und alles teurer wird, ist Familie kein romantisches Ideal mehr, sondern ein finanzielles Hochrisikoprojekt. Wer heute ein Kind bekommt, muss rechnen, nicht träumen.
Der Unterschied liegt nicht im Wollen, sondern im Können.
Die Boomer wollten alles und bekamen alles. Millennials wollen Verantwortung, Stabilität, Sinn – und stoßen an Mauern, die ihre Eltern errichtet haben. Die Boomer waren die Hedonisten, die Familien zerstörten, weil Selbstverwirklichung über alles ging. Ihre Kinder sind nun die Bindungsgestörten, die sich in einem Datingmarkt voller Ersatzbefriedigungen wiederfinden, in dem Nähe zum Swipe geworden ist.
Was bleibt, ist ein bitteres Paradox:
Die Generation, die einst „Frieden und Liebe“ plakatierte, hinterlässt eine Welt, in der weder Frieden noch Liebe leicht zu finden sind.
Und während die Boomer ihre Portfolios feiern und die nächste Kreuzfahrt planen, wundern sie sich, warum ihre Kinder keine Kinder haben.
Vielleicht, weil niemand Lust hat, ein Haus auf einem brennenden Fundament zu bauen.
Kurzum: Die Boomer haben die Leiter auf der sie hochgeklettert sind hochgezogen und wundern sich nun über die "Verwantwortungsscheuen" ohne Leiter. Die "mit den dicken Portfolios", die mehr Schall und Rauch sein dürften und ja, es ist für einen Single natürlich leichter zu sparen, wenn er denn schon etwas besser verdient. Aber dieses "dicke" Portfolio, vermag nichtmal die eigene Rentenlücke zu schließen, welche die Boomer einst gerissen haben.