Hallo,
da man ja eh alles aufweicht und die "bösen Pensionäre" dabei nur ein Kostenfaktor sind:
Warum nicht einfach die Bündelung ausweichen?
Schafft mehr Zufriedenheit und Attraktivität. Hat BWü ja schon vorgemacht das es geht. mD bis A10 gD einfach 10-12. Schon hätte man das Problem wieder ein wenig verlagert.
On miraus auch einfach alle 1 hoch. Gibt doch seit knapp 2 Jahren auch 13gZ.
Eine Begründung dafür ließe sich vermutlich leicht zusammenklöppeln.
Und warum sollte man alle einfach „einen hoch“ setzten. Das würde mehr Geld kosten. Wieso sollte die Bundesregierung mehr Geld für Beamte ausgeben (3%/2,8% mal außen vor).
in BaWü hat man A5 und A6 abgeschafft und beide nach A7 befördert, A7 nach A8 usw. bis ca. A10, da hat die Kette einfach aufgehört. Das war für das Land günstiger, als alle Gehälter verfassungskonform bis A16 anzuheben.
Bei den Ländern hat man natürlich auch eine große Menge von Leuten ab A12 aufwärts durch die Lehrkräfte, da hat sich das Land viel Geld gespart, indem man dort nichts geändert hat.
Und man hat im Land wahrscheinlich nicht im gleichen Maße die Hierarchieebenengeschichte wie bei der Bundeswehr (außer vielleicht bei der Polizei, da kenne ich mich auch nicht aus).
Ob das selbe Modell beim Bund und insbesondere bei der Bundeswehr umsetzbar wäre, weiß ich nicht, kann gut sein, dass das keine für den DH sinnvolle (im Sinne von "billige") Lösung wäre.
Das kostet aber alles mehr Geld.
Wieso nicht einfach genau so lassen wie es jetzt ist und weiter auf die aA scheissen so wie die letzten 15 Jahre auch. Ist doch viel billiger.
Das ist zwar recht deutlich formuliert, Rollo, sodass kein politischer Verantwortungsträger das so in der Öffentlichkeit formulieren würde - aber die Haltung nicht weniger politischer Verantwortungträger bringst Du damit ziemlich genau auf den Punkt.
Und das ist - wenn ich das richtig sehe - nicht nur ein Problem im Besoldungsrecht, das - statt sachgerechte Reformen im Rahmen der bundesverfassungsgerichtlichen Rechtsprechung zu finden - letztlich in den letzten Jahren der Sache nach zuschanden geritten worden ist, sondern ebenso in nicht wenigen Sachfeldern gleichfalls der Fall. Es ist die blühende Fantasielosigkeit nicht nur im Besoldungsrecht, die das Vertrauen in die politische Klasse mehr und mehr verlorengehen lässt.
Und zugleich gilt es zu befürchten, dass die politische Klasse nun ein weiteres Mal nur gebannt nach Karlsruhe schaut, anstatt im Vorfeld Vorsorge zu treffen und also sich sachlich für das zu wappnen, was da kommen wird. Man kommt nicht vor die Welle, wenn man sich nicht auf's offene Meer wagt. Das Dümpeln in flachen Gewässern ist eine zentrale Ursache dafür, dass ein offensichtlich in nicht geringen Teilen reformbereites Land sich gleichfalls über Gebühr in sich selbst zurückzieht.
Nun gut, das scheint nun mein Wort zum Sonntag am Tag der Deutschen Einheit (geworden) zu sein...