Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1078323 times)

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1560 am: 01.08.2022 12:14 »
Ich glaube kaum, dass eine Beitragsreduzierung zu einem Organisationsanstieg führen würde. Eher würde sich die Kriegskasse nur schneller leeren. Wer bei 1% nicht einsteigen will, tut das auch nicht bei 0,5% Beitrag. Und theoretisch ist es ja bereits jetzt möglich seine Beitragshöhe in gewisser Maßen selbst zu steuern/senken.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

MoinMoin

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1561 am: 01.08.2022 12:17 »
Hallo in die Runde!
Nun müsst Ihr meinen Senf auch noch ertragen:
Zum Thema schlechte Verhandlungsergebnisse durch Ver.di liegt es m.E. am äußerst schlechten Organisationsgrad.
Die VKA lacht sich doch schlapp wenn Ver.di eine 'echte' Forderung stellt.
Gestreikt wird doch eh nicht. Zumindest nicht wegen dem Tarif. Eher nur wenn es in einem einzelnen (Kranken-)Haus massive Einschränkungen geben soll.
Die Übrigen sagen doch, 'Ich muss nicht 1% von meinem Bruttogehalt abgeben, wenn ich die Vorteile des Tarifs doch eh bekomme...'
Solange sich das nicht ändert, wird die Erhöhung nur minimal bleiben.
Vielleicht sollte man das mal bedenken.
Aber es meckert sich ja so leicht...

LG
Darkmessiah
Was heißt hier Organisationsgrad?
Es gehen (und gingen) durchaus auch Beamte "Streiken" bzw. Menschen, die nicht in der Gewerkschaft sind, wenn es ein Streikziel gäbe, für das sie ihren Urlaub/Zeitausgleich o.ä. opfern würden.
Aber viele gehen halt nicht dafür streiken, dass die einen 8% mehr bekommen sollen und man selber nur 4%?

Ansonsten gebe ich dir natürlich Recht: Ver.Di legt es nicht auf echten Streik an, obwohl sie es in den Kommunen eher könnten, als im Bund/Land.

Die Gewerkschaft könnte ja den Beitrag an dem Ergebnis koppeln  ::) 8)

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1562 am: 01.08.2022 12:22 »
Hallo in die Runde!
Nun müsst Ihr meinen Senf auch noch ertragen:
Zum Thema schlechte Verhandlungsergebnisse durch Ver.di liegt es m.E. am äußerst schlechten Organisationsgrad.
Die VKA lacht sich doch schlapp wenn Ver.di eine 'echte' Forderung stellt.
Gestreikt wird doch eh nicht. Zumindest nicht wegen dem Tarif. Eher nur wenn es in einem einzelnen (Kranken-)Haus massive Einschränkungen geben soll.
Die Übrigen sagen doch, 'Ich muss nicht 1% von meinem Bruttogehalt abgeben, wenn ich die Vorteile des Tarifs doch eh bekomme...'
Solange sich das nicht ändert, wird die Erhöhung nur minimal bleiben.
Vielleicht sollte man das mal bedenken.
Aber es meckert sich ja so leicht...

LG
Darkmessiah

Lieber Verdiversteher.
Eine Gewerkschaft die zu Ungunsten ihrer eigenen Mitglieder verhandelt und diese auch noch dreist belügt kann keiner mehr unterstützen!
Seit Einführung des TVÖD wird dies bei jeder Verhandlung praktiziert.
Verdi ist mittlerweile ein Moloch und meint alle Sparten vertreten zu können. Das funktioniert nicht.
Hätte Verdi auch nur ansatzweise die Eier in der Hose ihre Mitglieder entsprechend zu vertreten würde sich auch an der Unterstützung etwas ändern.

Immer wieder die gleiche Laier: Pseudo Warnstreiks, Verhandlung bis tief in die Nacht, das Beste Ergebnis aller Zeiten; Verschlechterungen für alle ab E9, Sozialismuspauschalen und dreiste Lügen.
Ich will mich gar nicht von solch einer Gewerkschaft vertreten lassen, da sie bisher nur zu meinem Ungunsten verhandelt hat. Ich kann darauf verzichten und ich habe dieser Gewerkschaft nie mein Erlaubnis erteilt für mich in Verhandlungen zu gehen. 

yamato

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1563 am: 01.08.2022 12:29 »
Vor allem sollte Ver.Di sich auf ihre Aufgabe als Arbeitnehmervertreter besinnen und sich ansonsten politisch neutral verhalten.

Mit ihrem linken Gesülze, Ihren Gender* und ihrer Nähe zur SPD verschreckt man schließlich auch potentielle Mitglieder.

Sollte eine Partei mal eine Lohnerhöhung von jährlich 10 % im öD empfehlen kann ver.Di sie gerne zur Wahl empfehlen ansonsten sollte man lieber Parteifern bleiben

Bastel

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« Antwort #1564 am: 01.08.2022 12:40 »
Ich glaube kaum, dass eine Beitragsreduzierung zu einem Organisationsanstieg führen würde. Eher würde sich die Kriegskasse nur schneller leeren. Wer bei 1% nicht einsteigen will, tut das auch nicht bei 0,5% Beitrag. Und theoretisch ist es ja bereits jetzt möglich seine Beitragshöhe in gewisser Maßen selbst zu steuern/senken.

Ob man 20€-30€ oder 40€-60€ bezahlt macht schon einen Unterschied.

Kriegskasse leeren? Wann wurde den das letzte mal richtig gestreikt? Das ganze Geld wird doch für irgendwelchen linken Sch**** verwendet. Das man sich noch nicht mit den *ich-kleb-mich-auf-die-straße* Trotteln solidarisiert hat, wundert mich.

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1565 am: 01.08.2022 12:40 »
Bei dir vielleicht nicht.

Das war mein ernst.

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1566 am: 01.08.2022 13:03 »
Im Übrigen behaupte ich, dass die 1% meiner Besoldung höher sind als deine 1%. Jedenfalls kann ich für die fast 60€ viele andere Dinge tun, die mir wichtiger sind als sie verdi in den Rachen zu werfen.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1567 am: 01.08.2022 13:19 »
Im Übrigen behaupte ich, dass die 1% meiner Besoldung höher sind als deine 1%. Jedenfalls kann ich für die fast 60€ viele andere Dinge tun, die mir wichtiger sind als sie verdi in den Rachen zu werfen.

Wenn man überlegt, 1 Prozent vom Brutto sind ungefähr 1,6-1,7% vom Netto (Bei TBler).

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1568 am: 01.08.2022 13:54 »
Ja, und genau deswegen stand für mich ein Eintritt nie zur Debatte. Stattdessen ist es eine andere Gewerkschaft geworden, die genauso gut oder, je nachdem wie man es nimmt, schlecht meine Interessen vertritt.

Schokobon

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1569 am: 01.08.2022 13:55 »
Die da wäre?

was_guckst_du

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1570 am: 01.08.2022 14:00 »
....komba gewerkschaft... ;)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1571 am: 01.08.2022 14:01 »
Fast. Aber ja, es ist eine Spartengewerkschaft des dbb.

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1572 am: 01.08.2022 14:48 »
Ich glaube kaum, dass eine Beitragsreduzierung zu einem Organisationsanstieg führen würde. Eher würde sich die Kriegskasse nur schneller leeren. Wer bei 1% nicht einsteigen will, tut das auch nicht bei 0,5% Beitrag. Und theoretisch ist es ja bereits jetzt möglich seine Beitragshöhe in gewisser Maßen selbst zu steuern/senken.

Ob man 20€-30€ oder 40€-60€ bezahlt macht schon einen Unterschied.

Kriegskasse leeren? Wann wurde den das letzte mal richtig gestreikt? Das ganze Geld wird doch für irgendwelchen linken Sch**** verwendet. Das man sich noch nicht mit den *ich-kleb-mich-auf-die-straße* Trotteln solidarisiert hat, wundert mich.

Die Unikliniken haben zuletzt 79 Tage am Stück für ihren Entlastungstarifvertrag gestreikt. 79 Tage Verdienstausfall hätte sich doch sonst keiner dieser Beschäftigten ohne Streikgeld leisten können. Es ist bekannt, dass auch nicht gewerkschaftlich organisierte Beschäftige streiken. Aber diese Kandidaten sind in der Regel dann auch die, die nicht mehr als 2-3 Tage streiken möchten. Geht ja dann ins Geld. Und was soll man einen Streik aufrufen, an dem mittel-langfristig nicht mal 10% partizipieren?

EDIT:
Nochmal zum Beitrag. Ich kenne Leute die noch nie ihren vollen Beitrag gezahlt haben. Die sind dann noch paar Monate im Mindestbeitrag als Student ohne die bereits aufgenommene Tätigkeit anzugeben oder geben an nur Teilzeit zu arbeiten, obwohl diese Vollzeit arbeiten.
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BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1573 am: 01.08.2022 14:57 »

oder geben an nur Teilzeit zu arbeiten, obwohl diese Vollzeit arbeiten.

Ach, das wird nicht kontrolliert?  ;)

Schokobon

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1574 am: 01.08.2022 15:13 »
Alle kriegen den gleichen Sockelbetrag aber beim Beitrag wird individuell prozentual berechnet.