Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1075657 times)

JesuisSVA

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,594
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3555 am: 18.10.2022 07:04 »
Inwiefern sollte eine Gewerkschaft das überhaupt tun? Schließlich funktioniert das Tarifeinheitsgesetz nicht so. Du bist echt ein ahnungsloses Naivchen. Gewerkschafter halt…

Und warum behauptest Du, es gäbe keine andere Gewerkschaft?

daseinsvorsorge

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 798
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3556 am: 18.10.2022 07:10 »
Inwiefern sollte eine Gewerkschaft das überhaupt tun? Schließlich funktioniert das Tarifeinheitsgesetz nicht so. Du bist echt ein ahnungsloses Naivchen. Gewerkschafter halt…

Und warum behauptest Du, es gäbe keine andere Gewerkschaft?
Und welche Gewerkschaft tritt gegen nun verdi im Vorfeld der Tarifverhandlungen ÖD an und behauptet mehr Mitglieder zu haben?

JesuisSVA

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,594
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3557 am: 18.10.2022 07:21 »
Warum sollte das jemand tun? So funktioniert das Tarifeinheitsgesetz nun mal nicht. Es macht überhaupt nichts, dass Du mehrere Anläufe brauchst, um diesen recht simplen Umstand zu begreifen. Du bist ja nunmal nur ein Gewerkschafter.

daseinsvorsorge

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 798
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3558 am: 18.10.2022 07:24 »
Warum sollte das jemand tun? So funktioniert das Tarifeinheitsgesetz nun mal nicht. Es macht überhaupt nichts, dass Du mehrere Anläufe brauchst, um diesen recht simplen Umstand zu begreifen. Du bist ja nunmal nur ein Gewerkschafter.

Dann erklären Sie es doch mal

JesuisSVA

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,594
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3559 am: 18.10.2022 07:28 »
Das werde ich gerne tun, sobald Du meine Fragen beantwortet hast.

Kryne

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 776
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3560 am: 18.10.2022 07:37 »
Was für ein Quatsch.
Nachdem E10 S1 weniger verdient als E8 S6 ist mir nicht klar, wie die E10 steigende Preise von lebenswichtigen Gütern besser abfedern können sollte als die E8.
Außerdem kommt es darauf im Hinblick auf Entgelttabellen auch überhaupt nicht an.
Wir reden von Entgelttabellen. Nicht Sozialhilfesätzen.

Auch jemand in Entgeltgruppe 10 Stufe 1 würde ja vom Mindestbetrag profitieren und dadurch 14,32% mehr Gehalt bekommen.

Und mir ist selbstverständlich klar, dass es um Entlohnung und nicht um Sozialhilfeleistung geht, aber Tarifverhandlungen beinhalten nun einmal sehr oft auch eine soziale Komponente und in der augenblicklichen Situation, die Geringverdienende deutlich mehr belastet, als Gutverdienende, sollte diese soziale Komponente meiner Meinung nach höher ausfallen!

Mich belasten die gestiegenen Preise nicht in dem Maße, wie jemanden, der deutlich weniger Einkommen hat, als ich und deshalb bin ich auch nicht neidisch, wenn Kollegen, die weniger Einkommen zur Verfügung haben, durch den Mindestbetrag eine prozentual größere Gehaltserhöhung bekommen, als ich.

Das ist doch kompletter Schwachsinn.

Wenn die Lebensmittel um 50% teurer werden, dann ist jeder genauso belastet, nämlich mit 50% höheren Kosten.

Warum denkst du, dass ein E10er am Monatsende mehr übrig haben muss als ein E5er ?

Mit mehr Geld pflegt man auch einen komplett anderen Lebensstandard und der muss/soll genauso gehalten werden wie der Lebensstandard vom E5er.

Der E10er macht halt Urlaub in der Karibik und der E5er an der Nordsee. Dafür hat der E10er aber auch hart gearbeitet / studiert.

Warum soll der E10er jetzt auf den Karibik Urlaub verzichten, nur damit der E5er weiterhin an die Nordsee kann ?

Dieses sozialistische Gedankengut von wegen "die höheren EGs haben ja eh mehr, die brauchen nicht so viel" geht mir sowas von auf den Sack.


Da kannste genauso wieder mit Regionen anfangen jetzt. Jemand im Osten aufm Land bezahlt vermutlich nur halb so viel Miete wie ich in einem Ballungsgebiet im Westen. Da verlange ich jetzt, dass die im Osten aufm Land wohnen weniger Erhöhung bekommen und ich dafür mehr. Das wäre genauso bescheuert.

Kryne

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 776
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3561 am: 18.10.2022 07:54 »
...
Nö, das willst du gerade nicht, denn das wäre eine vom Absolutbetrag gleiche Erhöhung für alle. Du willst dagegen, dass Leute, die schon bisher mehr Gehalt erhalten, auch einen größeren Anteil am "Kuchen", des für die Lohnerhöhungen insgesamt zur Verfügung stehenden Betrags, erhalten.
...


Habe überlegt auf deinen geistigen Durchfall einzugehen, habe dann aber mal wieder "Absolutbetrag" gelesen und werde es daher lassen :)

Wäre echt dafür, dass die Mauer wieder aufgebaut wird und dann kann jeder Sozialismusfetischist seine Koffer packen und in den Osten gehen.

Wer aus dem Osten möchte, kommt dann in Westen. Dann wird die Mauer dicht gemacht und ihr könnt eure Sozialismus Fantasien komplett ausleben. Bezahlt dem Kassierer genauso viel wie dem Arzt, Ingenieur und Informatiker. Dann seht ihr wo es hinführt.

Diesmal bleibt die Mauer dann aber bitte komplett geschlossen, wenn im Sozialismus alles in sich zusammenbricht.

Britta2

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 694
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3562 am: 18.10.2022 08:06 »
Wozu sollte das relevant sein? Und warum behauptest Du, es gäbe keine andere Gewerkschaft?
Und welche Gewerkschaft tritt gegen verdi im Vorfeld der Tarifverhandlungen ÖD an und behauptet mehr Mitglieder zu haben?

Geht leider nicht. Weil clever vom Gesetzgeber (wer st das wohl gleich?) vor einer Weile einen Riegel vorgeschoben.
Für uns ist und bleibt Verdi die Allmacht. Leider.

JesuisSVA

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,594
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3563 am: 18.10.2022 08:11 »
Auch Du scheinst weder das Tarifeinheitsgesetz verstanden noch mitbekommen zu haben, dass bereits weit mehr als nur eine Gewerkschaft an den Verhandlungen beteiligt ist.

Philipp

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 380
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3564 am: 18.10.2022 08:17 »
...
Nö, das willst du gerade nicht, denn das wäre eine vom Absolutbetrag gleiche Erhöhung für alle. Du willst dagegen, dass Leute, die schon bisher mehr Gehalt erhalten, auch einen größeren Anteil am "Kuchen", des für die Lohnerhöhungen insgesamt zur Verfügung stehenden Betrags, erhalten.
...


Habe überlegt auf deinen geistigen Durchfall einzugehen, habe dann aber mal wieder "Absolutbetrag" gelesen und werde es daher lassen :)

Wäre echt dafür, dass die Mauer wieder aufgebaut wird und dann kann jeder Sozialismusfetischist seine Koffer packen und in den Osten gehen.

Wer aus dem Osten möchte, kommt dann in Westen. Dann wird die Mauer dicht gemacht und ihr könnt eure Sozialismus Fantasien komplett ausleben. Bezahlt dem Kassierer genauso viel wie dem Arzt, Ingenieur und Informatiker. Dann seht ihr wo es hinführt.

Diesmal bleibt die Mauer dann aber bitte komplett geschlossen, wenn im Sozialismus alles in sich zusammenbricht.

An sich ja keine schlechte Idee.
Irgendwann ist der Abstand zwischen EG10 und EG13 so gering, dass ich meine persönliche Mindestdifferenz erreicht habe, die ich in Kauf nehme wenn ich im Gegenzug Personal- und Haushaltsmittelplanung, sowie die ständige Rumdiskutiererei mit der Ortspolitik nicht mehr in der Stellenbeschreibung habe.
Einfache Sachbearbeitung 9to5 fürs Geld einer Führungskraft. Why not.

heike2106

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 263
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3565 am: 18.10.2022 09:03 »
Das sind doch alles Hirngespinnste.
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben. Und durch die prozentualen Erhöhungen bleibt es auch dabei.
Und ich wette, das keiner hier mit einer EG 10, 12, 13 was immer, eine Stelle der EG 9a, 8, 6 übernehmen wird.
1. Muss man dort übrigens auch arbeiten.
und 2. ist es am Ende eben doch zu wenig Geld, im Vergleich zu vorher.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,335
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3566 am: 18.10.2022 09:05 »
Das sind doch alles Hirngespinnste.
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben. Und durch die prozentualen Erhöhungen bleibt es auch dabei.
Und ich wette, das keiner hier mit einer EG 10, 12, 13 was immer, eine Stelle der EG 9a, 8, 6 übernehmen wird.
1. Muss man dort übrigens auch arbeiten.
und 2. ist es am Ende eben doch zu wenig Geld, im Vergleich zu vorher.

Die letzte Tarifrunde, in welcher die Abstandswerte angepasst wurden, ist gar nicht so lange her.

Mag randständig sein, aber ich plane für meine letzten 5 oder 8 Jahre vor der Rente die Rückkehr in eine EG unterhalb von E9b.

Saggse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 248
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3567 am: 18.10.2022 09:20 »
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben.
Der Abstand zwischen EG12 Stufe 6 und EG13 Stufe 6 sind bereits jetzt gerade mal 25€ Monatsbrutto.

Zitat
Und durch die prozentualen Erhöhungen bleibt es auch dabei.
Wenn immer nur um absolute Beträge erhöht wird, stimmt auch das nicht. :)

OrganisationsGuy

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 226
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3568 am: 18.10.2022 09:22 »
Das sind doch alles Hirngespinnste.
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben. Und durch die prozentualen Erhöhungen bleibt es auch dabei.
Und ich wette, das keiner hier mit einer EG 10, 12, 13 was immer, eine Stelle der EG 9a, 8, 6 übernehmen wird.
1. Muss man dort übrigens auch arbeiten.
und 2. ist es am Ende eben doch zu wenig Geld, im Vergleich zu vorher.

12 Stufe 4 VS 9a Stufe 4 sind laut Gehaltsrechner 600,00 € Netto unterschied im Monat. Jetzt machen wir nen Sockelbetrag in dieser Tarifrunde und der Unterschied liegt vielleicht bei 525,00 € Netto. in 24-36 Monaten machen wir das nochmal und wir haben noch 450,00 € Netto unterschied?

Wieso soll jemand für rund 450,00 € Netto mehr die Rolle von einem FBL übernehmen mit Personalverantwortung, Abenddiensten bei Gremiensitzungen, Fachbereichsleiterbesprechungen und vermutlich (in der Realität) regelmäßig mehr als 39 Stunden pro Woche. Da würde ich bei dem Unterschied an Leistung dann doch lieber die 9a Stelle besetzen. Ich lasse nach 39 Stunden den Stift fallen, habe nichts außerhalb der Kernarbeitszeit was ich besuchen muss und wenn schwierige Problemfälle auftreten geh ich, wie die 10 anderen Sachbearbeiter, zu dem Kerl der die 450,00 € Netto mehr im Monat verdient.

Schokobon

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 783
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3569 am: 18.10.2022 09:25 »
Und das ist auch der Grund warum wir keine Führungskräfte mehr finden und die, die wir haben am liebsten loswerden würden.

...oder glaubt jemand ernsthaft, dass sich eine Führungskraft für die paar Kröten mehr im Monat ein Bein ausreisst??

...und deshalb laufen die Behörden auch wie sie laufen.

Verdi verhandelt für seine Mitglieder.