Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1075659 times)

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #990 am: 29.06.2022 14:21 »
Können wir toppen, von den Kollegen dürften so 95 % im Eigentum wohnen. Ausnahmen sind eigentlich nur die Leute unter 25. Willkommen auf dem Land.

Amiga

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #991 am: 29.06.2022 14:28 »
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Meine Ehefrau ist in Masuren geboren. In meiner Verwandschaft/Bekanntschaft in Polen kenne ich niemanden, der nicht in Eigentum wohnt. Selbst die 94jährige Uroma wohnt in einer Eigentumswohnung

In Deutschland wollen sich viele aber auch einfach nicht binden und sind lieber frei, statt sich mit einer Immobilie (wie das Wort ja ausdrückt) am Bein rumzuschlagen. Ich finde es auch einen Fehler, aber jeder soll machen wie er will. Stattdessen sollte man vielleicht mal Urlaub in den Masuren machen, was sich immer lohnt. Nebenbei macht man mal einen Abstecher ins FHQ und guckt, wie der GröFaZ so gehaust hat und nimmt ein paar geschichtliche Impressionen mit. Das ist viel besser, als sich pseudointellektuell auf Autobahnen zu kleben oder die Mitmenschen mit einer neuen Dorfsau zu nerven.
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #992 am: 29.06.2022 14:29 »
Auf ARTE letztens eine schöne Doku über Wohnen und Bauen in Belgien gesehen, die mit der letzten Aussage etwas im Konflikt steht. Darin wurde die hohe Eigentumsquote (75 Prozent) der Belgier unter anderem damit begründet, dass das belgische Baugesetzbuch wesentlich dünner ist als das deutsche.

Wäre für mich auch ok.
Zu 99% braucht man nur §§ 30, 34 und 35.  :P

Verstehe aber nicht, was das Baugesetzbuch mit Eigentumsquote zu tun haben soll?

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #993 am: 29.06.2022 14:30 »
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Meine Ehefrau ist in Masuren geboren. In meiner Verwandschaft/Bekanntschaft in Polen kenne ich niemanden, der nicht in Eigentum wohnt. Selbst die 94jährige Uroma wohnt in einer Eigentumswohnung
Wäre ja mal interessant zu wissen, wie da die Kauf-Nebenkosten, bzw. die Euro pro QM sind

JC83

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #994 am: 29.06.2022 14:31 »

In Deutschland wollen sich viele aber auch einfach nicht binden und sind lieber frei, statt sich mit einer Immobilie (wie das Wort ja ausdrückt) am Bein rumzuschlagen. Ich finde es auch einen Fehler, aber jeder soll machen wie er will.

Wieso Fehler?

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #995 am: 29.06.2022 14:36 »
Verstehe aber nicht, was das Baugesetzbuch mit Eigentumsquote zu tun haben soll?
Belgien Grunderwerbsteuer: 12,5 Prozent also doppelt so hoch wie in D
Also muss es doch am Baugesetzbuch liegen, dass sich die Leute keine Bestandshäuser oder Eigentumswohnungen kaufen?

Eigentlich kann es doch nur am Preis oder an den Menschen an sich liegen.

Amiga

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #996 am: 29.06.2022 14:38 »

In Deutschland wollen sich viele aber auch einfach nicht binden und sind lieber frei, statt sich mit einer Immobilie (wie das Wort ja ausdrückt) am Bein rumzuschlagen. Ich finde es auch einen Fehler, aber jeder soll machen wie er will.

Wieso Fehler?

Das ist meine höchst subjektive - und wenn ich jetzt rechnen würde - auch sehr objektive Meinung. Aber jeder soll nach seiner façon selig werden. Es könnte so einfach sein - das Leben.

Mit dem Urlaub in den Masuren war übrigens ernst gemeint. Das ist ebenfalls ein Fehler, es nicht zu tun.
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #997 am: 29.06.2022 14:42 »
vom IW-Institut:

"Die IW-Forscher führen diesen käuferfreundlichen Ansatz auf eine positivere Haltung zu Eigentum zurück. „Wohneigentum spielt nicht nur für die individuelle Vermögensbildung eine wichtige Rolle, sondern trägt dazu bei, Altersarmut zu vermeiden und die Akzeptanz der sozialen Marktwirtschaft zu stärken,“ heißt es in der Studie.

Ein Blick ins europäische Ausland zeigt, welche Stellschrauben zu drehen sind, um die Hürden beim Immobilienkauf zu senken. Die Immobilienpreise können Staaten zwar nicht ohne herbe Eingriffe ins Marktgeschehen beeinflussen – wohl aber die Kaufnebenkosten. Wer die nicht aufbringen kann, bekommt nur schwer einen Immobilienkredit.

Die Kaufnebenkosten sind ein großer Kostentreiber. In Deutschland belastet Käufer vor allem die Grunderwerbsteuer. Je nach Bundesland fällt sie unterschiedlich hoch aus: Während Käufer in Bayern und Sachsen mit 3,5 Prozent relativ günstig wegkommen, schlägt der Posten zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg mit 6,5 Prozent zu Buche. Bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro wären das 26.000 Euro, die an den Fiskus gehen.

"Selbstnutzer werden beim Hauskauf bevorzugt
Anders zum Beispiel in Skandinavien und den Niederlanden. Dort zahlen Käufer bloß 0,7 bis 1,5 Prozent für den Grunderwerb. In Frankreich ähnelt die Grunderwerbsteuer (5,1 Prozent) zwar dem deutschen Bundesdurchschnitt, und in Belgien liegt sie mit zehn Prozent deutlich über dem hiesigen Niveau.

Aber: Diese Sätze gelten nicht für Otto-Normal-Käufer. Viele Staaten bevorzugen Erstkäufer und haben Steuerfreibeiträge eingeführt, um die Barrieren zu senken. Belgien zum Beispiel staffelt die Höhe der Transaktionskosten nach einem Stufentarif. Günstigere Immobilien (in Großstädten bis 230.000 Euro) werden dabei begünstigt. Solch ein Stufenmodell wäre aus Sicht des IW-Instituts auch eine Alternative für Deutschland
."

JC83

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« Antwort #998 am: 29.06.2022 14:47 »

In Deutschland wollen sich viele aber auch einfach nicht binden und sind lieber frei, statt sich mit einer Immobilie (wie das Wort ja ausdrückt) am Bein rumzuschlagen. Ich finde es auch einen Fehler, aber jeder soll machen wie er will.

Wieso Fehler?

Das ist meine höchst subjektive - und wenn ich jetzt rechnen würde - auch sehr objektive Meinung. Aber jeder soll nach seiner façon selig werden. Es könnte so einfach sein - das Leben.

Eben genau das (das fett markierte) würde mich genauer interessieren :-)

Ich habe eine Mietwohnung in zentraler Lage in Berlin bei einer Genossenschaft, 3 Zi, 70m² für 350 € (!) kalt (Miete seit 11 Jahren nicht erhöht). Vergleichbare (m² und Lage) Wohnungen kommen aktuell ab mindestens 350 k (ohne Nebenkosten). Bin Ende 30. Würde sich hier auch ein Kauf lohnen?

Nach meiner Milchmädchen-Rechnung kann ich für 350 k plus 10% Kauferwerbskosten knappe 91 (!) Jahre meine Bude mieten...

Romsen

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #999 am: 29.06.2022 14:49 »
Gott sei Dank bin ich von der Großstadt wieder in eine Kleinstadt gezogen. Könnte mir hier auch (alleine) Eigentum leisten. Ob ich das derzeitig will/muss und wenn ja was... Keine Ahnung.

JC83

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1000 am: 29.06.2022 14:53 »
Gott sei Dank bin ich von der Großstadt wieder in eine Kleinstadt gezogen. Könnte mir hier auch (alleine) Eigentum leisten. Ob ich das derzeitig will/muss und wenn ja was... Keine Ahnung.

Kann ich mir auch vorstellen, nur momentan nutze ich das kulturelle Erlebniswelt und die extrem gute Infrastruktur noch (zu) ausgiebig.

Johann

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1001 am: 29.06.2022 15:00 »

In Deutschland wollen sich viele aber auch einfach nicht binden und sind lieber frei, statt sich mit einer Immobilie (wie das Wort ja ausdrückt) am Bein rumzuschlagen. Ich finde es auch einen Fehler, aber jeder soll machen wie er will.

Wieso Fehler?

Das ist meine höchst subjektive - und wenn ich jetzt rechnen würde - auch sehr objektive Meinung. Aber jeder soll nach seiner façon selig werden. Es könnte so einfach sein - das Leben.

Eben genau das (das fett markierte) würde mich genauer interessieren :-)

Ich habe eine Mietwohnung in zentraler Lage in Berlin bei einer Genossenschaft, 3 Zi, 70m² für 350 € (!) kalt (Miete seit 11 Jahren nicht erhöht). Vergleichbare (m² und Lage) Wohnungen kommen aktuell ab mindestens 350 k (ohne Nebenkosten). Bin Ende 30. Würde sich hier auch ein Kauf lohnen?

Nach meiner Milchmädchen-Rechnung kann ich für 350 k plus 10% Kauferwerbskosten knappe 91 (!) Jahre meine Bude mieten...

Gut, Genossenschaften kalkulieren ja nicht mit Gewinnstreben. Wenn man das Glück hat und eine Genossenschaftswohnung findet, die exakt den eigenen Ansprüchen genügen, wäre das dem Wohneigentum mindestens gleichzusetzen, da man hier in der Regel nur den notwendigen Selbstkostenpreis zahlt.

In privat vermietetem Wohnraum zahlst du die Tilgung deiner bewohnten Immobilie immer mit, selbst wenn diese bereits abbezahlt ist. Bei Genossenschaften zahlst du in der Regel nur Zins, Instandhaltung und Tilgung umgelegt auf alle Genossen so lange wie die Kredite noch laufen. Das erklärt die günstige Miete.

JC83

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« Antwort #1002 am: 29.06.2022 15:06 »

In Deutschland wollen sich viele aber auch einfach nicht binden und sind lieber frei, statt sich mit einer Immobilie (wie das Wort ja ausdrückt) am Bein rumzuschlagen. Ich finde es auch einen Fehler, aber jeder soll machen wie er will.

Wieso Fehler?

Das ist meine höchst subjektive - und wenn ich jetzt rechnen würde - auch sehr objektive Meinung. Aber jeder soll nach seiner façon selig werden. Es könnte so einfach sein - das Leben.

Eben genau das (das fett markierte) würde mich genauer interessieren :-)

Ich habe eine Mietwohnung in zentraler Lage in Berlin bei einer Genossenschaft, 3 Zi, 70m² für 350 € (!) kalt (Miete seit 11 Jahren nicht erhöht). Vergleichbare (m² und Lage) Wohnungen kommen aktuell ab mindestens 350 k (ohne Nebenkosten). Bin Ende 30. Würde sich hier auch ein Kauf lohnen?

Nach meiner Milchmädchen-Rechnung kann ich für 350 k plus 10% Kauferwerbskosten knappe 91 (!) Jahre meine Bude mieten...

Vermögensaufbau durch Investitionen in den Kapitalmarkt sind noch nicht einmal eingerechnet.

was_guckst_du

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1003 am: 29.06.2022 15:07 »
Mit dem Urlaub in den Masuren war übrigens ernst gemeint. Das ist ebenfalls ein Fehler, es nicht zu tun.

...kann ich bestätigen...überhaupt ist Polen eine Urlaubsreise wert...

...und die KFZ-Diebstahlquote ist mittlerweile geringer als die in D... 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1004 am: 29.06.2022 15:10 »
Polen ist vor allem für günstige Zigaretten und günstige Dienstleistungen interessant. Die Küste ist meines Erachtens - abgesehen von der Nehrung - totlangweilig, genau wie die deutsche Küste es ist.

Aber jeder wie er will... 8)