Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1083394 times)

A7Herne

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3210 am: 11.10.2022 16:22 »
Zitat
Die Gewerkschaften fordern in der 2023er-Tarifrunde 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt monatlich für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von einem Jahr haben. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Dienstag in Berlin mit. „Wir brauchen spürbare Gehaltserhöhungen. Alles wird teurer. Im Supermarkt, an der Tankstelle, beim Bäcker: Auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst spüren die Inflation in ihrem Geldbeutel“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Dienstag während der Pressekonferenz der Gewerkschaften zur kommenden Tarifrunde. „Sie sind hoch motiviert und engagiert. Gerade in Krisensituationen zeigt sich, welche Bedeutung ihre tägliche Arbeit für unsere Gesellschaft hat. Kitas, Jugendhilfe und Sozialarbeit sind wichtige Stützen. Sie sorgen dafür, dass die Menschen Beruf und Familie auch in diesen schwierigen Zeiten miteinander vereinbaren können. Sie sind Profis – und sie brauchen mehr.“

Finnern appellierte an die Verantwortung der öffentlichen Arbeitgeber den engagierten Beschäftigten gegenüber: „Die historisch hohe Inflation frisst die Gehälter auf – deshalb müssen die Löhne kräftig rauf!“

Info: Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind drei Verhandlungsrunden geplant. Hier die Termine: 24. Januar 2023, 22./23. Februar 2023 und 27. bis 29. März 2023.

Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich verhandelt, beispielsweise für Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter.

Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3211 am: 11.10.2022 16:24 »
Wird leider nichts draus werden.
Tendenz 5% auf 24 Monate.

Leider zwingen die Fehler der vergangenen Tarifverhandlungen zu solchen Forderungen, welche von vielen als völlig absurd abgetan werden.
Vielleicht wäre es sinnvoller die Tabellen komplett neu zu strukturieren, deutlich anzupassen und über diese Neuregelung eine marktgerechtere Vergütung erreichen.

Wie auch immer, kommt nun das selbstverursachte Problem der miserablen Abschlüsse hinzu.
Von Inflation noch gar nicht gesprochen

fcesc4

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3212 am: 11.10.2022 16:26 »
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Das hat die Bundestarifkommission der Gewerkschaft am Dienstag (11. Oktober 2022) in Berlin beschlossen. Das Ergebnis soll später zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. (Presseportal)

Platten

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3213 am: 11.10.2022 16:31 »
Bei der Forderung und dem damit zu erwartenden Abschluss von ca. 25 Prozent dessen, sollten sich Verdi und die VKA evtl. mal ausrechnen, wie oft man solche Ergebnisse noch rechtfertigen kann..
Bei den langfristig prognostizierten Inflationsraten wird den Angestellten in den unteren Entgeltgruppen das "Bürgergeld" ganz schnell schmackhaft werden. Weiß nicht, ob man das so gerne hätte.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3214 am: 11.10.2022 16:39 »
Ich weiss ja, dass Verdi ein gespanntes Verhältnis zum Grundgesetz hat, aber kann dieser impertinente fahnenschwingende Warnwestenverein mal aufhören, meine verfassungsmäßig geschützte negative Koalitionsfreiheit mit Füßen zu treten? Verdi hat nichts für freie Arbeitnehmer zu fordern. Verdi spricht nur für ihre Mitglieder.

Kartoffelkopp

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3215 am: 11.10.2022 16:43 »
Info: Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind drei Verhandlungsrunden geplant. Hier die Termine: 24. Januar 2023, 22./23. Februar 2023 und 27. bis 29. März 2023.

Warum wird das eigentlich so gemacht? Ist das historisch gewachsen?
Warum verhandelt man nicht im November und Dezember schonmal..
Bis die sich geeinigt haben, ist es Mitte 2023.
Man kriegt das Geld zwar rückwirkend, aber ohne Zinsen.. also ein zinsloses Darlehen von mir an meinen AG?

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3216 am: 11.10.2022 16:47 »
Verhandlungen während der Friedenspflicht hindern an begleitenden Arbeitskampfmaßnahmen.

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3217 am: 11.10.2022 16:51 »
Nirgendwo ein Hinweis zu gewünschter Laufzeit. Also sicher wieder 24 Monate und Ziel  erreicht nicht vor Ablauf 18 Monate.
Wieviel wurde in den beiden vergangenen Runden gefordert?  8% oder so? - und was kam am Ende raus?
Mindestens wieviel? Und was kam raus?
Begründet wird ja schon immer. Gefolgt von mindestens 3 Runden Debatten und Streikandrohungen.
Und die Einmalzahlung 3.000 Euro plus ganz geringe % Forderung steht auch wieder im Raum.

Runter mit den Erwartungen. Mehr als 8% nach frühestens 18 Monaten und ca 300 Euro BRUTTO mindestens wirds nicht werden. Und für 2022 wegen 10% Inflation wird nicht nachverhandelt. Aufwachen auf dem Boden der Realität. Und die Steuereinnamen plätschern Dank Inflation ...

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3218 am: 11.10.2022 16:51 »
Der Pöbel läuft sich auf der Verdi Facebook Seite schon warm.

Sehr erheiternd.

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3219 am: 11.10.2022 16:53 »
Schade, bin nicht bei Fratzbuch angemeldet.

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3220 am: 11.10.2022 16:54 »
Ich finde die Forderung gut und angemessen!

Entscheidend ist aber was hinten raus kommt!


A7Herne

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3221 am: 11.10.2022 16:59 »
Hallo,

die Laufzeit soll laut Kommunikation von Verdi 12 Monate betragen. Der Fokus soll zudem auf den unteren Entgeltgruppen bis EG 9c liegen.

Viele Grüße

Zitat
Liebe Kolleg:innen,

#ZusammenGehtMehr und zusammen wollen wir in der Tarifrunde mit Euch mehr erreichen.

Die Inflationsentwicklung reißt tiefe Löcher in Eure Haushaltskassen. Viele von Euch wissen nicht mehr, wie Ihr Euch und Eure Familien über Wasser halten sollt.

 In Anbetracht dieser gewaltigen Herausforderungen hat sich die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst heute auf eine ambitionierte Forderung für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen verständigt:

Das heißt konkret:
❎ 10,5 %, mindestens aber 500 Euro mehr Geld im Monat
❎ 200 Euro mehr für Studierende, Auszubildende und Praktikant:innen & unbefristete Übernahme von Azubis nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung
❎ Tarifvertragslaufzeit: 12 Monate

👉 Unser Vorsitzender Frank Werneke stellt klar: „Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Kolleg:innen mit mittleren und eher niedrigen Einkommen steht für uns im Zentrum der Tarifrunde.“ Aber es geht auch darum, den öffentlichen Dienst angesichts massiver Arbeitsbelastungen und eklatantem Fachkräftemangel attraktiver zu machen.

#ZusammenGehtMehr: Lasst uns jetzt gemeinsam dafür kämpfen, diese Forderung auch durchzusetzen!

💪 Mach mit bei den bezirklichen Kick-Off-Veranstaltungen, sprich mit Deinen Kolleg:innen. Denn wahr ist auch: Mehr Geld kommt nicht von allein!

Alle Infos findet Ihr hier:

Kämpferische Grüße
Euer ver.di Online-Team

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3222 am: 11.10.2022 17:04 »
Ein Kolleg ist doch eine Einrichtung und bezeichnet keine Personen.

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3223 am: 11.10.2022 17:21 »
Wenn das wirklich so kommt und alles unter E11/5 durch den Sockelbetrag eher mehr als besagte 10,5% erhält, muss man sich echt an die Birne fassen. Sollen sie zukünftig die prozentuale Erhöhung streichen und nur mit Sockelbetrag arbeiten. Aber dann nicht wundern wenn sich SGL auf E9 Stellen bewerben.

1896

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3224 am: 11.10.2022 17:23 »
10,5 Prozent - mindestens 500€ pro Monat ist die erste bekannte Forderung. Zeitraum noch unklar. So läuft es über den Ticker.
Wären die 500 EUR als Minimum nicht für locker 80% der Beschäftigten dann eher so um die 20% Erhöhung?
Gibt ja kaum Entgeltgruppen, wo die 10% mehr als 500 EUR wären

Was rauchst du? Das ist Brutto nicht Netto.

E11 - 5 hat schon 5182.41 Brutto.

Diese Mindestforderung muss endlich mal ein Ende finden. 10,5 % ist auch wieder ein Witz. Verdi sollte man abschaffen.

Sehe ich grundsätzlich genauso.
M.E. ist eine Vielzahl der betroffenen Personen aber nicht entsprechend eingruppiert, sodass gemäß den Forderungen eher von einer Erhöhung "so um die 20 Prozent" die Rede ist.

Sehe Verdi ebenfalls wie viele hier sehr kritisch, da man sich vielmehr auf eine vernünftige prozentuale Erhöhung zu lebensnahen Konditionen fokussieren sollte!

Ferner frage ich mich, wieso Verdi das "Lohnabstandsgebot" wiederholt mit Füßen tritt und den ÖD für sämtliche EG im geh. und höh. Dienst dermaßen unattraktiv gestaltet?