Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1076000 times)

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3465 am: 14.10.2022 11:29 »
Freie Wirtschaft bezeichnet unter anderem: Teile der Wirtschaft, die nicht dem öffentlichen Dienst zuzurechnen und keine Privathaushalte sind. Privatunternehmen. Privatwirtschaft.

Das wird Jesuis nicht reichen  ;D

Grüße Axel

Abgesehen davon, dass mir der Beweis, dass Du keine Ahnung hast von dem, was Du schreibst, vollauf genügt, ist ein unreferenziertes Wikipediazitat tatsächlich eher ein intellektuelles Armutszeugnis, zumal die drei aufgezählten Bereiche, die "freie Wirtschaft" u.a. bedeuten können soll, ja auch völlig unterschiedliche Reichweiten haben, denn "Teile der Wirtschaft, die nicht dem öffentlichen Dienst zuzurechnen und keine Privathaushalte sind" != "Privatunternehmen" != "Privatwirtschaft". Du hast durchaus nochmals die Gelegenheit darzulegen, was Du denn gemeint hast.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3466 am: 14.10.2022 11:41 »
Es gibt auch die Möglichkeit private Nachrichten zu versenden, wie auch ein neues Thema aufzumachen.
Vorschlag "Kindergartenecke"

Dort könnte ausführlich über Formulierungen diskutiert werden und den restlichen Forumnutzer würden diese privaten Fehden erspart bleiben.

Majon

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3467 am: 14.10.2022 11:59 »
Eigene Reinigungskräfte? Gibt es sowas überhaupt noch? Ich denke mal, dass 95% der Kommunen/Gemeinden Reinigungskräfte ausgesourced haben. Alles andere ist Geldverschwendung der öffentlichen Hand.

Bei uns auch und aller 2 Jahre wird der Vertrag gekündigt und wird der dann die zum Zeitpunkt wieder (spott-)preisgünstige Reinisungsfirma unter Vertrag genommen. Mal hatten wir nur Männer (mit Bewährungsauflagen), mal junge ausländische Frauen, die kein einziges Wort Deutsch sprachen ... Ja, man fühlt sich schlecht dabei als Angestellter. Mehr als privat danken kann man nicht.
Da kannst du dich bei Verdi bedanken und den Leuten,.die Sockelbeträge gut finden

Es stimmt, dass die Gehälter im TVöD bis Entgeltgruppe 4 höher ausfallen, als die Gehälter für vergleichbare Tätigkeiten, die private Unternehmen zahlen, und dass dadurch die Verwaltungen diese einfachen Tätigkeiten, wie zum Beispiel Reinigungsarbeiten, inzwischen größtenteils an Fremdfirmen vergeben.

Meiner Meinung nach sollten die öffentlichen Arbeitgeber diese Tätigkeiten jedoch weiterhin durch eigenes Personal durchführen lassen, um dem Lohn-Dumping und der Ausbeuterei privater Arbeitgeber im Niedriglohnsektor entgegenzuwirken!

Auch in anderen Bereichen, zum Beispiel bei der Beschäftigung von Menschen mit Handicap, unterliegen die öffentlichen Arbeitgeber einer besonders hohen sozialen Verantwortung und Verpflichtung, und dies sollte meiner Meinung auch für die Stellenbesetzung von einfachsten Tätigkeiten gelten.

Hinzu kommt, dass die anderen Mitarbeiter der Verwaltungen dann endlich wieder in vernünftig gereinigten Büros arbeiten und saubere Toiletten und Teeküchen nutzen könnten.

Bis Ende 2007 hat unsere Stadtverwaltung noch eigenes Reinigungspersonal beschäftigt. Die Damen haben einen hervorragenden Job gemacht, sich gegenseitig im Urlaub oder bei Krankheit zuverlässig vertreten und waren stolz darauf, wenn „ihr Revier“ sauber und gepflegt war! Die Kolleginnen waren bei sämtlichen Betriebsfeiern dabei, dadurch bei allen bekannt und wurden aufgrund ihrer guten Arbeitsleistung von allen geschätzt. Nachdem die Damen mehr oder weniger gemeinsam in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden waren, wurde die Gebäudereinigung an Fremdfirmen vergeben. Inzwischen wird alle 2 Jahre neu ausgeschrieben und selbstverständlich erhält immer der billigste Bieter den Zuschlag. Diese günstigen Angebote basieren ausschließlich auf Ausbeutung des Personals. Die Mitarbeiter werden schlecht bezahlt und haben extrem eng getaktete zeitliche Vorgaben. Eine vernünftige Reinigung der Büroräume und vor allem der Toiletten ist ihnen dadurch gar nicht möglich. Und leider scheint es den allermeisten auch nicht mal ansatzweise wichtig zu sein, ob sie ihren Job gut erledigen. Selbst Diebstahl ist schon mehrmals zu beklagen gewesen…

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3468 am: 14.10.2022 12:02 »
Alle Arbeitgeber unterliegen grundsätzlich den gleichen Verpflichtungen und kommen ihrer sozialen Verantwortung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern und gutes Wirtschaften nach. Für ungelernte Tätigkeiten ist der Mindestlohn das Maß der Dinge. Geringwertige Tätigkeiten werden gering vergütet. Das ist keine Ausbeutung, sondern eine Selbstverständlichkeit.

unlocked

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3469 am: 14.10.2022 12:15 »
Alle Arbeitgeber unterliegen grundsätzlich den gleichen Verpflichtungen und kommen ihrer sozialen Verantwortung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern und gutes Wirtschaften nach. Für ungelernte Tätigkeiten ist der Mindestlohn das Maß der Dinge. Geringwertige Tätigkeiten werden gering vergütet. Das ist keine Ausbeutung, sondern eine Selbstverständlichkeit.

alles nur annahmen und an der Realität vorbei, Lehrbuch Gelaber
Grüße Axel

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3470 am: 14.10.2022 12:18 »
Es gibt auch die Möglichkeit private Nachrichten zu versenden, wie auch ein neues Thema aufzumachen.
Vorschlag "Kindergartenecke"

Dort könnte ausführlich über Formulierungen diskutiert werden und den restlichen Forumnutzer würden diese privaten Fehden erspart bleiben.

Zustimmung
aber noch ein Satz zu unseren Jesuis
Er versucht doch von Anfang an nur seine intellektuelle Überlegenheit zu demonstrieren und mich dumm zu machen.
Finde ich nicht gut.
Grüße Axel

Wenn Du seine überaus simple Frage beantworten würdest, stündest Du auch nicht als dumm da.

Alle Arbeitgeber unterliegen grundsätzlich den gleichen Verpflichtungen und kommen ihrer sozialen Verantwortung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern und gutes Wirtschaften nach. Für ungelernte Tätigkeiten ist der Mindestlohn das Maß der Dinge. Geringwertige Tätigkeiten werden gering vergütet. Das ist keine Ausbeutung, sondern eine Selbstverständlichkeit.

alles nur annahmen und an der Realität vorbei, Lehrbuch Gelaber
Grüße Axel

Das jüngste Beispiel.

Wo ist hier auch nur im Ansatz etwas nicht korrekt?

unlocked

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3471 am: 14.10.2022 12:34 »
sozialen Verantwortung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern
Das ist doch irgendwo abgeschrieben und reicht auch bei weiten nicht aus.

Grüße Axel

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3472 am: 14.10.2022 12:34 »
willst mich verarschen?

Ehrlich gesagt fühle ich mich sehr von Dir verarscht.
Scheinbar tust Du nicht nur so doof.

Alle Arbeitgeber setzen das um in der freien Wirtschaft?

Hat das wer behauptet?


Nachtrag: Immer schön, wenn man nicht nur keine Ahnung hat über was man spricht, sondern sich selbst nicht einig darüber ist, was man schreiben will.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3473 am: 14.10.2022 12:43 »
sozialen Verantwortung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern
Das ist doch irgendwo abgeschrieben und reicht auch bei weiten nicht aus.

Grüße Axel

Nein. Ich bin in der Lage, meine Gedanken schriftlich auszudrücken. Und weiss sogar, was jedes Wort, das ich gebrauche, bedeutet. Beides hebt mich sehr deutlich ab. Mit der Beschäftigung auch nur eines einzelnen Arbeitnehmers übernimmt der Arbeitgeber mehr soziale Verantwortung als das ganze Heer der SJW hier.

Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3474 am: 14.10.2022 12:53 »
Eigene Reinigungskräfte? Gibt es sowas überhaupt noch? Ich denke mal, dass 95% der Kommunen/Gemeinden Reinigungskräfte ausgesourced haben. Alles andere ist Geldverschwendung der öffentlichen Hand.

Bei uns auch und aller 2 Jahre wird der Vertrag gekündigt und wird der dann die zum Zeitpunkt wieder (spott-)preisgünstige Reinisungsfirma unter Vertrag genommen. Mal hatten wir nur Männer (mit Bewährungsauflagen), mal junge ausländische Frauen, die kein einziges Wort Deutsch sprachen ... Ja, man fühlt sich schlecht dabei als Angestellter. Mehr als privat danken kann man nicht.
Da kannst du dich bei Verdi bedanken und den Leuten,.die Sockelbeträge gut finden

Es stimmt, dass die Gehälter im TVöD bis Entgeltgruppe 4 höher ausfallen, als die Gehälter für vergleichbare Tätigkeiten, die private Unternehmen zahlen, und dass dadurch die Verwaltungen diese einfachen Tätigkeiten, wie zum Beispiel Reinigungsarbeiten, inzwischen größtenteils an Fremdfirmen vergeben.

Meiner Meinung nach sollten die öffentlichen Arbeitgeber diese Tätigkeiten jedoch weiterhin durch eigenes Personal durchführen lassen, um dem Lohn-Dumping und der Ausbeuterei privater Arbeitgeber im Niedriglohnsektor entgegenzuwirken!

Auch in anderen Bereichen, zum Beispiel bei der Beschäftigung von Menschen mit Handicap, unterliegen die öffentlichen Arbeitgeber einer besonders hohen sozialen Verantwortung und Verpflichtung, und dies sollte meiner Meinung auch für die Stellenbesetzung von einfachsten Tätigkeiten gelten.

Hinzu kommt, dass die anderen Mitarbeiter der Verwaltungen dann endlich wieder in vernünftig gereinigten Büros arbeiten und saubere Toiletten und Teeküchen nutzen könnten.

Bis Ende 2007 hat unsere Stadtverwaltung noch eigenes Reinigungspersonal beschäftigt. Die Damen haben einen hervorragenden Job gemacht, sich gegenseitig im Urlaub oder bei Krankheit zuverlässig vertreten und waren stolz darauf, wenn „ihr Revier“ sauber und gepflegt war! Die Kolleginnen waren bei sämtlichen Betriebsfeiern dabei, dadurch bei allen bekannt und wurden aufgrund ihrer guten Arbeitsleistung von allen geschätzt. Nachdem die Damen mehr oder weniger gemeinsam in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden waren, wurde die Gebäudereinigung an Fremdfirmen vergeben. Inzwischen wird alle 2 Jahre neu ausgeschrieben und selbstverständlich erhält immer der billigste Bieter den Zuschlag. Diese günstigen Angebote basieren ausschließlich auf Ausbeutung des Personals. Die Mitarbeiter werden schlecht bezahlt und haben extrem eng getaktete zeitliche Vorgaben. Eine vernünftige Reinigung der Büroräume und vor allem der Toiletten ist ihnen dadurch gar nicht möglich. Und leider scheint es den allermeisten auch nicht mal ansatzweise wichtig zu sein, ob sie ihren Job gut erledigen. Selbst Diebstahl ist schon mehrmals zu beklagen gewesen…
Damit beschreibst du sehr gut, wohin der Sockelbetrag führt. Nämlich dass aus Gründen der Wirtschaftlichkeit diese Leistungen nicht mehr selbst erbracht werden dürfen.
Schlechterbringung durch dritte kann wirksam begegnet werden, durch zweckmäßige Kontrolle und Beanstandung seitens des Auftraggebers. Du würdest im privaten auch auf Nachbesserung bestehen, wenn dein Auftragnehmer unzureichend arbeitet.

Opa

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3475 am: 14.10.2022 13:03 »
Quod errat demonstrandum.
Erat. Hat mit errare nichts zu tun, sondern kommt von est.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3476 am: 14.10.2022 13:12 »
Quod errat demonstrandum.
Erat. Hat mit errare nichts zu tun, sondern kommt von est.
Stimmt.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3477 am: 14.10.2022 13:14 »
sozialen Verantwortung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern
Das ist doch irgendwo abgeschrieben und reicht auch bei weiten nicht aus.

Grüße Axel

Nein. Ich bin in der Lage, meine Gedanken schriftlich auszudrücken. Und weiss sogar, was jedes Wort, das ich gebrauche, bedeutet. Beides hebt mich sehr deutlich ab. Mit der Beschäftigung auch nur eines einzelnen Arbeitnehmers übernimmt der Arbeitgeber mehr soziale Verantwortung als das ganze Heer der SJW hier.
[/quote

Das trifft für alle Arbeitgeber zu? Vielleicht füllen sich manche Arbeitgeber auch auf Kosten der Arbeitnehmer ihre Taschen. Sowas gibt es in deinen Lehrbuch für kleinkarierte Kapitalisten nicht.

Grüße Axel

Lern doch erstmal den Gebrauch der Zitierfunktion.

Werden diese Arbeitgeber dann von ihren Arbeitnehmern bezahlt?

VaPi

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3478 am: 14.10.2022 14:31 »
Könnt ihr das nicht endlich mal beenden oder woanders austragen. Es ist mega nervig und nicht zielführend. Der bereits gefallene Begriff „Kindergarten“ trifft es sehr gut.

flip

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3479 am: 14.10.2022 15:42 »
Allein um den Reallohnverlust aus dem mickrigen Ergebnis 2022 (1,4%) und der erwarteten Inflation 2023 auszugleichen wären ca. 15% für 12 Monate erforderlich. Da ich niemanden kenne der ab 2024 mit einer Deflation rechnet sondern maximal im besten Fall mit einem Rückgang der Inflation auf Normalmaß sollte das Mindestergebnis in dieser Höhe sein.
Die Forderung von 10,5% bleibt hinter der Inflation schon deutlich zurück. Eine Gehaltserhöhung wäre ja brutto und was davon netto übrigbleibt, hängt von den Sozialversicherungsabgaben und vom persönlichen Steuersatz ab. Gesamtabzüge von 45% sind keine Seltenheit.
Bliebe eine Erhöhung von rund 5,7% netto übrig. Was einen deutlichen Reallohnvelust darstellt!