So habe ich es auch lange geglaubt, allerdings gibt es hierzu auch andere Meinungen. Durchschnittliche Dämmung und großflächige Konvektor-Heizkörper können die notwendige Vorlauftemperatur auf unter 40’C bringen und sollen in Verbindung mit PV mittlerweile auch die Luft-Wasser-Wärmepumpe wirtschaftlicher machen, als eine konventionelle Gas-Brennwert-Therme.
Was mich derzeit davon abhält ist -neben der schlechten Verfügbarkeit von Material und Handwerkern-, dass man bei PV überwiegend dann Ertrag hat, wenn man die Heizung nicht so sehr benötigt. Gleichzeitig sind Stromspeicher viel zu teuer und die Einspeisevergütung liegt unter den Gestehungskosten für PV.
Wenn die rechtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen würden, dass Privatpersonen das öffentliche Stromnetz als Energiespeicher nutzen dürfen (also eine Saldierung der eingespeisten und entnommenen kWh Strom bis zur Obergrenze des Eigenverbrauchs), würde ich mir sofort flächendeckend die Panels aufs Dach stellen.
Aufgrund der Preisdynamik bei allen EE-Komponenten, Wärmepumpen, Handwerkerkosten und Strompreis kann man jeden Tag eine neue Wirtschaftlichkeitsberechnung machen. Meine mittlerweile überholten Daten von vor einem Jahr sahen in etwa so aus:
Gestehungskosten PV: 8 Cent pro kWh auf 20 Jahre
Speicherkosten PV-Strom: 16 Cent pro kWh auf 20 Jahre
Mehrkosten Wärmepumpe, wenn der Austausch der Brennwert-Therme eh ansteht: 6.000 Euro
Einsparpotential Wärmepumpe durch Eigenverbrauch PV-Strom (60%) abzüglich Netzstrom (40%): 700 Euro/Jahr auf 15 Jahre = 10.500 Euro
Demgegenüber steht ein Preis meines aktuellen Stromanbieters von 21 Cent pro kWh, somit habe ich mich damals dagegen entschieden. Wenn im Winter meine Preisgarantie ausläuft, sieht die Rechnung wahrscheinlich ganz anders aus.