Genau in diesem Sachverhalt liegt ja der explosive Sprengstoff für die Gesellschaft. Wenn das Bundesverfassungsgericht feststellt, dass große Teile der Bevölkerung gerade soviel wie Bürgergeldniveau verdienen wird dies für alle Beteiligten ungemütlich. Die Arbeitnehmer fühlen sich zu schlecht bezahlt und die Arbeitgeber wissen nicht wo sie das Geld hernehmen sollen. Die hohe Inflation der letzten Monate hat das ganze Gemisch nochmal verschlimmert.
Das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, das nach den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums der Beamte allein durch seine Besoldung eine 4-köpfige Familie 15 % überhalb des Sozialhilfesatzes unterhalten können muss.
Nach meinem Verständnis ist dieser hergebrachte Grundsatz veraltet, so hat auch das BVerfG dem Gesetzgeber Spielraum für Alternativen gelassen.
Insoweit glaube ich da nicht an großen Sprengstoff außerhalb der Beamtenfamilie; dem Großteil der Bevölkerung dürfte klar sein, dass das Alleinverdienermodell von vorgestern ist und eine Abbildung innerhalb des Besoldungsgefüges ebenso von vorgestern.
Was ist denn die Alternative deiner Meinung nach? Der Bedarf von 3.500€ Netto bleibt bestehen. Sollen Beamtenfamilien die weniger Haushaltseinkommen haben Bürgergeld beantragen? Oder willst du Kinderzuschläge die am Ende höher sind als das Grundeinkommen?
Dann bekommt der ungelernte ohne Ausbildung mit Partner und 2 Kindern genauso viel Netto wie der Vorgesetzte Single Jurist mit 2 Staatsexamen in A13.
Edit: Zitate aufgrund gelöschter Offtopic Beiträge entfernt. Unknown